Soaaabeaö 15. 7ull1H25
Unterhaltung unfl AVissen
Beilage öes vorwärts
Ein Ueberbleibfel. VZ von Martin Anderleu ZtexS(Konstanz ). (Schluß.) �Da» sind gewiß die Bewohner von Rönne, die ein« Ler- gnügungsfahrt nach Hammerhus machen/ sagt» Lar»..Wa» wird da heute gcirunlenl Zlber es soll noch schlirnawr-Jkta. wenn die Deutschen auf-Hnem Ausflug dort sind/ Jakob wellt««ine zurechtweisende Antwort geben, beherrschte sich aber— er fühlt« das Verlangen, den letzten Nest de» Lorwurfs, «in Freidenker zu sein, abzuschütteln. ,3a, die meisten Menschen wenden ihren Sonntag schlecht an," sagte er. ,Qnb das tft eine Schande: denn der Sanntag hat trotz allem etwas, da? die anderen Tag« nicht haben.* 3n diesem Augenblick kam ihnen die Flagge de» Schießstande» zu Gesicht: sie hörten den bekannten, regelmäßigen Stull,»ud so beschleunigten sie ihre Schritte. Am Schießstand wurden sie mit Ungeduld erwartet. 8» war der letzte Tag des Wettschießens, wer den Bezirk bei dem großen Schötzenfest in Kopenhagen vertreten solle, und der Endkampf würde zwischen den beiden stattfinden. .Da kommen ja die Zwillingek* rief jenund. So wurden sie genannt, teils noch den beiden Höfen, teil», well sie immer bet- sammen steckten. Die ganze Aufmerksamkeit richtete sich setzt auf die beiden. Lars schoß zuerst, und er schoß ruhig und besonnen wie immer seine zehn Schuß hintereinander. Alle Zuschauer waren darüber einig, daß er außergewöhnlich gut geschosien habe. Als er fertig war, begann er mit Karl Bahn, einem Hofbauern- söhn vom Innern der Insel, Zielübungen. Sie zielten gegenseitig auf das rechte Auge: dabei konnte der, der gerade als Scheibe dient«, feststellen, ob der Flintenlaus während des Abdrückens vollständig ruhig geholten wurde. Jakob machte all« möglichen Umstände. Er llef hw und her, eh« er sich entschloß, mll dem Schießen anzufangen, zielte und ließ die Flinte wieder sinken. Endlich nahm er sich zusammen und schoß drei Punkt« in einem Zug: um ihn her wurden bewundernd« Aus- ruf« laut. .Paßt auf! Jetzt kommt ein Fehlschuß/ antwortet« er auf ihren Beifall und setzte die viert« Kugel an den äußeren Rand der Scheibe. Der nächste Schuß war«in Sechser. All« waren sich darüber einig, daß er jetzt absichtlich schlecht schieß«. .Du willst wohl Lars die Reis« machen lassen,* flüstert» ihm der Bezirksführer anerkennend zu. /Die Leute auf den Zwilling»höf«» find nicht immer s» gut» Freund« gewesen.* sagt« einer, der daneben stand. Jakob lächelt« gutmütig, zielt« sorgfältig und— schoß«inen Sechser. Letzt hast du gewannen, gor,!* riefen die anderen. Bei dem frohen Klang ihrer Stimmen fuhr Jakob zusammen. .Wer sagt da»?* fragt« er mit einem eigentümlichen Lächeln. Ich habe»och vier Schuß— vier Punkte. Gib mir Dein« Flinte, Lar», mit ihr läßt sich'? besser zielen al» mst meiner.* � Sie wechsellen die Gewehre. Lar» gab Jakob«in paar Winke. auf welchen Punkt der Scheibe er den Lauf richten soll«: dann kehrt« er zu seinen Zielübungen zurück. Die anderen warfen sich ringsum ins Heidekraut, um die Signale des Scheibenzeiger» in aller Ruh« zu beobachten: Jakob war ihnen ein wenig zu langsam. Plötzlich fielen gleichzeitig zwei Schüsse,»in kurzes abgerissenes Stöhnen folgte, und Karl Bohn sank in sich zusammen. Im selben Augenblick sah Lar» den Kameroden umsinken nnd den Echeibenzeiger einen Treffer am Schießstand melden. Er sah den roten Schimmer in dem Aug« de» Freundes, und es durch. schauerte ihn: aber er begriff noch nicht, wo» geschehen war, und über sein Gesicht gllU ein mißbilligendes Lächeln— ein Porwurf wegen de« dummen Spaßes. Dann aber fiel ihm die Büchse an» der Hand: mit schweren Schritten ging er vorwärts, packt« Karl unter »eu Armen und richtete chn auf. während er ihm flehend in da» blutüberströmte Gesicht schaute. Und er hielt ihn noch in den Armen, sah ihm noch immer in» Gesicht und bewegt« die Lippen. ohne einen Ton hervorzubringen, während die anderen einen Kreis um die beiden bildeten. Jakob war in den Krei, hineingesprungen. Er stand da vorn- übergeneigt, mit hängenden Armen und hängendem Unterkiefer— wie ein Wohnsinniger, der mst Grausen geschlagen ist— und gaffte den Toten an in rücksichtsloser Benommenheit. So verharrt« er, b>»«in letzter krampfartiger Ruck wie ein Nachholl des Lebens durch die Leiche ging: dann brach er in ein lautes Gelächter aus, sprang aus dem Kreis heraus und stürmte auf die Felsen hinauf, warf sich da nieder und bohrte das Gesicht in das Gestein, als sei dies ein Kiffen, in dem er sein Gelächter ersticken wollte. Sprang drnn wieder mit einem verzerrten, ganz vergrämten Gesichtsousdruck'n die Hohe, benahm sich wie ein vom Teufel Besessener und verschwand schließlich zwischen den Felsen dem Meere zu. Man mochte für den Toten ein« Bahre zurecht und trug ihn in den nächsten Bauernhof. Bon dort wurde ein Wagen nach dem Doktor und der Behörde geschickt. Bei den Berhören wurde festgestellt, daß die Flinte geladen gewesen sein muß, als Lars sie von Jakob erhielt. Aber niemand verstand dos, denn Jakob hatte soeben damit geschossen, und man hatte ihn nicht aufs neue laden sehen: es war allen ein« selbsta.'r- ftändlichc Sache gewesen, die Flinte sei nicht geladen. Dies war ein mildernder Umstand für Lars, und er kam mit der niedrigsten Strafe für Totschlag und Unachtsamkeit davon. Ialob murde erst nach mehreren Tagen gefunden, und in e nem geradezu lämmerlichcn Zustand: sein Benehmen erinn'ite in vielem or das fein s Großvaters bei dessen Hochzeit. Auch er begriff nick/t, wie dos G:vehr hast« geladen sein können, als er es Lars gab. Im übrigen erinnerte er sich on nicht? mehr und sagte wiliig zu allem ja,>vi» man ihm in den Mund legte. Wenn er mir statt Lar» die Straf« absitzen dürfe, könne man mit ihm mac-.en, wae man wolle— alles ander« fei ihm gleichgültig. Er war, wie leine Großmutter gesagt hatte, ein Herzmensch, ein Mensch von west stärkeren Gefühlsausbrüchen, als man gewohnt war: und er war ganz außer sich an dem Tage, wo Lars ins Gefängnis abgeführt wurde, um sein« Strafe abzubüßen. Lar» saß nicht lange eingesperrt, aber doch lange genug, so daß der unheimliche Vorfall ihn ganz durchsickern und sich hemmend über olle seine Lebensäußerungen legen konnte. Als er aus dem Gefängnis wieder entlassen wurde, war er stumm und schwermütig und hotte eine enischiedene Abneigung dagegen, zu arbeiten, zu reden oder sonst etwas zu tun. Auf seinem Gesicht lag von da an immer ein Ausdruck, als kämpfe er mit den Tränen, die jeden Augenblick hervorzubrechen drohten. Aber man sah ihn nie mehr lächeln oder weinen.
Jakob» Freundschaft zu Lars entwickett« sich zu einer unbe» grenzten Hingabe. Er litt unter dem schweren Kummer des anderen und war um ihn, soviel er konnte, scherzte mit ihm oder sprach ihm beruhigend zu, ohne sich durch dos düstere Schweigen des anderen entmutigen zu lassen. Oder er sah tagelang stumm neben ihin. Auch Lars konnte Jakobs Gesellschaft nicht entbehren. Er folgte jeder Bewegung des Freundes mit den Augen und war unruhig, wenn er ihn nicht bei sich hotte. Als er voriges Jahr den väterlichen Hof übernehmen sollte, machte er sein Erbteil zu Geld und zog zu
Der ZaUgraf.
Am g. Zok stößt Westarp in den Rücken des Sabiaetts.
der ,Mffenmens<h' von öarma. von R. Francs. Wenn der.vornehme Reisende* zum erstenmal«ach Menton « kommt, um dort den Winter zu verbringen, und seinen Gastgeber nach der für«inen Kurgast passendsten Zeiteinteilung fragt, so sagt dieser in neun Fällen von zehn mit der Großzügigkeit, die dem Riviera-Eingeborenen eigen ist:.Oh, da ist es am schönsten, Sie nehmen unser Hotclauto und fahren vormittags noch Garavon. Den Abend verbringt man am besten in Monte Carlo , wenn Sie nicht unseren Cercle bevorzugen.....* In unserem Cercle wird nämlich auch gespielt. Aber wir simplen Reisenden nehmen nicht dos sündteure Auto, sondern die Tram, die von Bentimille bis Nizza , die ganze Azur» küste entlang, die bequemste Verbindung schafft, aber wir jähren doch auch noch(Baravan. Denn der Ort verdient wirklich jedes Lob. Himmel und Wasser, malerische Felsenberge, geschmackvolle Dillen und eine Vegetation, wie sie entzückender selbst in den Tropen nicht gefunden wird, vereinige» sich zu einem Gesamtbild, das in jeder Minute aufs neue schmeichelnd zu den Sinnen spricht: Verweile doch, hier ist es schön. Der Rioieragast,.wie er sein soll*, fährt den Strand entlang bis zu einer Gruppe von weitem auffälliger roter Felsen, die jäh ins Meer stürzen, was auf provenzalisch»Bsouzso rousse* heißt, ein Ausdruck, den man unter Zuhilfnahme sämtlicher französischer Iiigendkenntnisse kaum in.Boenerz rotiges"(Rote Felsen) übersetzen kann. Bis man mit öieser Arbeit fertig ist, steht man auch schon vor dem Endpunkt des Ausfluges, einem sehr modernen Ge- bäude mit der Aufschrift:.Lerele prive des rochers rouges." Dort nimmt„man" das Dejeuner, sieht vom Meeresuser au» den Fliegern zu, die gewöhnlich von Nizza und Monaco herüberkommen, hört zum hundertsten Male das»Bole mio* der Zigeuner und fährt dann wieder zurück. Man war dann bei den roten Festen von Menton «— ohne eine Ahnung von ihrer weltgeschichtlichen Bedeutung zu hoben. E» sind schon die gewissenhafteren Reisenden, die den Kellner fragen, was das urweltlich aussehende Steingebäude mit der rätselhaften Inschrift:„Museum palatolithicum* eigentlich berge. Und ab und zu läßt sich jemand, der die Zeit bis zum.Dejeuner" passend hin. bringen will, verleiten, auch einzutreten. Gewöhnlich wird er sehr enttäuscht sein, denn in dem einzigen Raum des winzigen Museums liegen nur Pucher, zerbrochen? Topsscherben, Feuersteinsplitter und sehr häßlich, foul und vermorscht anzusehende Knochen und Mus- kcln. Der kleine Kellnerjungs, der den Frank Eintrittsgeld entgegen. genommen Hot, gibt dazu fachgemäße Erklärungen von etwa fol- gendem, selbsterlaufchtem Inhalt. Der Besucher, der sich vergeblich zu orientieren trachtet, bleibt vor einem Relies stehen, das einen schönen alten Herrn mit dem Gesicht eines Phylanthropen darstellt.„Wer ist das?" fragt er. „Das ist Sir Hanbury— er wurde verbrannt." Entsetzt fragt der Besucher:„Ah, er verunglückte wohl?* „Nein, sein Sohn ließ ihn verbrennen......* Da man bezahlt hat. gehen die meisten, die eimnal so viel«r» fahren habe«, auch in die Höhle, die zu dem Wuseumeuttritt dazp-
Am 22. Zuli fordert er eine starte und breite Rückendeckung.
de» Freunde hinüber. Durch dl« Summ«, die er für de» Hof zu erzielen wußte, überzeugte er die Leute davon, daß«r völlig bei Sinnen war: aber er verscherzte sich ihre gute Meinung rasch wieder, da er das Geld in Jakobs Hof steckte. Jetzt lebt er bei Jakob und macht sich da zu schaffen, soviel er will. Sie stecken inuner beisammen, und die Leute nennen sie noch wie vor die Zwilling«. Wenn Lars sich unbeobachtet glaubt, kann er da sitzen und Jakob mit einem so unverwandt forschenden Ausdruck betrachten, als quäle ihn andauernd dieselbe Ungewißheit, au» der er sich herausgrübeln müsse. Aber die Lösung erlangt er nie, denn der einzige, der sie ihm geben sollte, kennt sie selbst nicht.
gehört, treten durch das Tor einer Mauer und stehen dann plötzlich vor einer unerwartet großen Grotte, wie sie an diesen Küsten zu Dutzenden vom Meer in die Kalkfelsen gewühlt wurden. In einem Dorhos liegen dort wieder aste Knochen, Haufen von durch ein Sieb geworfener Erde: eine Steintreppe führt einige Meter höher hinem in die Grotte, und dort liegen unter einem Glasdeckel zwei Skelette. Man braucht nicht gerade Arzt zu sein, um zu erkennen, daß sie zu den Leichen einer Frau und eines Jünglings gehören, die so iccht innig verbunden, der Sohn noch im Tode wie, nach Schutz suchend bei seiner Mutter, Seite an Seite liegen. Man hat sie an dieser Stelle, aus dem die Höhle erfüllenden Lehm ausgegraben und dankenswerter Weife am Ort belassen. Eine hölzerne Treppe führt von hier wieder zwei Meter höher zu einer zweiten Vitrine, die ebenfalls ein Skelett enthält. Dieses gehört zu der Leiche eines hochgewachsenen Mannes, der seitlich daliegt, die eine Hand auf der Brust, die andere halb ausgestreckt, die Beine etwas angezogen. Auffällig ist der Riesenwuchs. Man schätzt den Mann sofort auf etwa 2 Meter Höhe, und wenn man den eigentümlich ockerrot ge» färbten Schädel näher betrachtet, erkeimt man, daß er sehr edel geformt ist. Er geharte einem sd)an alten Manne, denn das Gebiß ist abgenutzt und lückenhaft. Aber es war wohl ein Weiser seiner Zett. denn die tiesliegenden Augen deuten aus eine Denkerstirne. und das gesamte Profil ist fast griechisch zu nennen. Dieser Kops saß auf einem mächtigen Körper: das liest man den kolossalen Schädelknochen ab: er gehörte aber auch zu einem Menschen feinerer Rasse. Dies bezeugen die langen Finger und die schmale, sein« Hand. Der Cicerone sagt würdig, kurz und einfach dazu:„C'est un singe hornrne". Und das Publikum kehrt mit dem etwas verwirrenden Gefühl um. einen leibhaftigen Affenmenschen gesehen zu haben. In Wirklichkeit ist die ,8, r m a g r a n d e*, wie man die Höhle nennt, ebenso wie die übrigen Grotten von Mentone eine Stätte von höchster erdgeschichtlicher Bedeutung, und man hat hier, wenn auch keinen„Affenmenschen", so doch nicht weniger vor sich als ausgezeichnet erhaltene Ausgrabungen der ölte st en Vorfahren des Kultureuropäers von heute, einen jener berühmten Funde, deren Kunde und Diskussion fest zwanzig Iahren die wissenschaftlich« Well erfüllt. Es sind Menschen der Eiszeit und der Zwischeneiszeit, die in diesen Grotten hausten, zur Zeit, als es der Mensch noch nicht ver- stand, sich Häuser zu errichten, als er noch kein« anderen Werk- zeuge kannte, al» aufgelesen« und zurechtgeschlagene Feuerstein- splitter, mit denen er das Fleisch von den Knochen der von ihm erlegten Tiere herunterschabte. Diese drei Skelette sind so alt, daß wir chre Herkunst gar nicht mehr durch Jahre bezeichnen können, und man mag darüber streiten, ob jene Menschen bloß SO 000 Jahre oder schon 100 000 oder gar, wie manche Forscher meinen, eine Million Jahre vor uns lebten. Wir pflegen chre Herkunft daher auch nur noch der sie begleitenden Tierwell und der Art ihrer steinernen Werkzeuge zu benennen. Und da mag es jedem sofort ein vlastisches Bild von der wahren Bedeutung einer solchen vorge- schichtlichen Knochenstätte geben, wenn er erfährt, daß die Menschen. die in den Höhlen von Mentone gelebt haben, dort zuerst auf Ras- dorne und Elefanten, auf Nilpferde und Büffel, später aber auf Höhlenbären und Renntiere gejagt haben. Alle diese Knochen findet man, zusammen mit den menschlichen Resten, teils zerschlagen und angenagt auf den Aschenherden, w-lche die Bewohner der Höhl« errichteten, und zusammen mit den Knochen der einstigen Insassen, die hier dahinlebten, sicherlid) ohne Hoffnung und ohne Ahnung, was au» dem Menschengeschlecht einst noch werden mag. Die Wolken zogen damals so ivie heute; wenn der Steinzeitmenfch von Mentone vor seiner Höhle saß, umschmeichelte auch ihn die laue Lust wie uns? auf ihn blickte der blaue Himmel und seine lächelnde Unergründlichkeit ebenso geheimnisvoll wie auf uns späte Roch- kommen, und das Meer, dessen Brandung wie feierlicher Orgelklong in diesen Totentempel der Vergangenheit heroufrauscht, sang auch ihm schon sein unbegreifliches Lied vom Werden und Vergehen der Erde..... was eine zerbrochene Fensterscheibe verrät. Mordtaten und Ueberfälle werden nicht selten durch einen Schuß begangen, der durch eine Fensterscheibe geht. Die zerbrochene oder durchlöchert« Scheibe ist für die Arbeit des Detektivs von größter Wichtigkeit. denn sie vermag ihm allerlei Geheimnisse zu verkünden, von denen der Laie nichts ahnt. Bevor der Kriminalbeamte seine Unter- suchung beginnt, sammelt er sorgsam alle Glasstücke, stellt die Scheibe wieder her und verklebt das Loch mit starkem Papier. Auf Spuren von Rauch oder aus Fingerabdrücke wird genau geachtet. Der Detektiv weiß, daß, je größer die Schnelligkeit der Kugel, desto schärfer umrissen dos Lach ist. Ein Schuß aus einer schlechten Waffe oder einer, der ganz aus der Nähe abgefeuert wird, zer- bricht dos Glos, wie, wenn ein Stein hineingeworfen würde. Aber eine rasch fliegende.Kugel schlägt einfach ein Loch, ohne groß« Splitter und Sprünge �h«rvorzurufen. Eine Kugel von mittlerer Geschwindigkeit schlägt Stücke aus dem Glas heraus und hinterläßt sternförmige Sprünge. Der Detektiv kann auch feststellen, aus welcher Richtung der Schuß kam. und zwar aus den Vertiefungen. die die Kugel im Glase hinterläßt. Diese kleine» Schrammen werden herausgeschlagen, wenn die Kugel aus dem Glas heraustritt, sie befinden sich auf der Seite, die von der Stelle am weitesten entfernt ist, an der der Mann mit der Feuerwaffe stand. Der Winkel, unter dem der Schuß abgegeben worden ist, kann durch ein Studium der Schrammen und Sprünge festgestellt werden, die rund um die Oesfnung liegen. Ein Schuß, der im rechten Winkel abgefeuert ist, läßt gleichmäßig verteille Sprünge im Glas zurück. Eine Kugel. die von rechts abgefeuert wurde, wird mehr Sprünge auf der linke» Seite hervorrufen und umgekehrt. wie all werden unsere Haustiere? Selbst gute Tierkenner haben häufig oollkommeii unzutreffende Vorstellungen über die Lebens- dauer der wichtigsten Haustiere. Am langlebigsten unter ihnen ist das Pferd, das es meist auf 27 Jahre bringt. Bei sehr guter Pflege unter besonders guten Umständen kommt es jedoch mitunter vor, daß dieses Alter um drei bis fünf Jahre überschritten wird. Die Kuh kommt dem Pferd am nächsten, erreicht aber im Höchstfall ein Alter von 25 Iahren. Das Schaf wird dagegen nur 12 Jahre, also noch nicht einmal halb so alt. Der Hund wird selten älter als 15 Jahr«, sein durchschnittliches Lebensalter liegt sogar noch wesent- lich tiefer, nämlich zwischen dem zwölften und dreizehnten Jahr. D'.« alte Regel, der zufolge«in Hundejohr sechs bis sieben Menschen- jähren entsprechen soll, beruht dlcher auf einer durchaus richtigen Beobachtung. Die vorgeschlchkliche Darstellung eines Dinosaurier». In dem Haoa Supai Canyon in der Nähe de» Colorado wurde kürzlich die bildliche Darstellung eines Dinosauriers entdeckt, von der man an- nimmt, daß sie von einem vorgeschichtlichen Künstler stammt. Da» einzigartige Zeugnis befindet sich jetzt im Oakland -Museum in Kali» sornien. Es ist ein Stück roter Sandstein von der Felsenwand diese» Tals, die in einem unbekannten geologischen Zeitalter mit einer dünnen Eisenoxydschicht überzogen war. Der prähistorische Künstler hat nun mit einem spitzen Feuerstein das Bild eines Dinosaurier» eingekratzt, indem er die Eisenoxydschicht entfernte, so daß an de« betreffenden Stellen der rote Sondstein hervortrat. In der„Um- schau" wird darauf hingewiesen, daß, wevn es sich hier wirklich um das Bild eine» Dinosauriers handelt, damit die bisherige Annahm« widerlegt wäre, nach der bei dem Erscheinen des Menschen qus d» Erde die Dinosaurier längst ausgestorben wäre«,