Aber es ist ein Anfang gemacht, an dem es weiter zu arbeiten gilt. Ueberdies wird die in der Verordnung vorgesehene Meldepflicht für alle Gewerbefrankheiten einen besseren Ueberblick über den Umfang der Schädigungen geben. Nach der Reichsversicherungsordnung sind zwar die Gewerbefrankheiten bereits meldepflichtig, doch wird diese Bestimmung nicht sehr eraft durchgeführt, so daß die in den Stutistiken der Gewerbeaufsichtsbehörden enthaltenen Zahlen über Blei. frankheit usw. ficher meit hinter der Wirklichkeit zurüdbleiben. Auf Grund der neuen Berordnung werden die Meldungen erfolgen, weil die Arbeiter bei der Geltendmachung ihrer Ansprüche sie fordern müssen. Die Feststellung der Fälle von gewerblichen Berufstrantheiten erfolgt also genauer.
In den lezten Jahren ist in unferer Sozialversicherung und
Die
,, Da wurde der Gegner ganz still und entfernte sich schweigfam unter dem Gelächter der Umstehenden." Nun weiß der Unorganisierte Bescheid. Die da oben, die Bonzen, sind bestochen. Wozu sich also organisieren? Da aber die Rußlandfahrer hauptsächlich kommunisten und Sympathisierende" sind, muß der Direkt- aus- dem- Betrieb- Gekommene die da„ oben" in der KPD. gemeint haben. Man begreift also, warum der Unorganisierte" ganz still und schweigfam" sich entfernte und die Umstehenden gelacht haben. Sie hatten begriffen. Bei der Roten Fahne" ist die Leitung offenbar erheblich länger. Weshalb wir sie hiermit aufklären.
Die Wasserbauarbeiter fündigen den Tarif. Der Deutsche Berkehrsbund hat den mit dem Reichsverkehrs.
Wasserbauarbeiter mit der Pfennigpolitik der Regierung des Zollmuchers die Dämme bricht. In allen Versammlungen haben die Wasserbauarbeiter gelobt, die gewöhnliche Pfennigzulage der Regie rung als Aufforderung zum Streit zu betrachten. Es wäre zu wünschen, daß die Regierung, die alles tut, um die Preise hoch zu treiben, nun endlich auch die Konsequenzen ihrer Haltung zieht und ihren Arbeitern einen Lohn gewährt, der ein halbwegs menschenwürdiges Dasein ermöglicht.
Mitglieder arbeitslos, gegen 8,5 Proz. im Bormonat und 5 Broz. Ende April 1924.
Lettland : Die Zahl der bei den Arbeitsnachweisen der 7 größten Städte eingetragenen Arbeitslosen betrug am 1. Mai 3168( 1663 Männer und 1505 Frauen) gegen 4314 im Bormonat und 4475 am 1. Februar.
Norwegen : Am 10. Juni wurde die Zahl der Arbeitslosen im ganzen Lande auf 15 200 beredynet, gegen 18 000 im Vormonat und 11 700 im Juni 1924. In diesen Zahlen sind nicht eingeredmet die bei Notstandsarbeiten beschäftigten Berfonen, deren Anzahl auf 3000 geschätzt wird, gegen 6000 im Juni 1924.
Desterreich: Nach den amtlichen Angaben betrug die Zahl der unterstützten Arbeitslofen am 15. Juni 119 000 gegen 148 503 Ende April und 92 805 im Juni 1924. In Wirklichkeit ist die Zahl der unterstützten Arbeitslosen etwas größer, da die Zählung die aus
Arbeiter solche Beihilfe.
Polen : Nach den amtlichen Angaben betrug die Zahl der eingetragenen Arbeitslosen Ende Mai 173 140 gegen 180 720 im Vormonat und 138 000 im Juni 1924.
ipeziell in der Unfallversicherung eine starke Tendenz zur Berhütung fündigt. Es steht zu befürchten, daß die Unzufriedenheit der gesteuerten Arbeitslosen, die 90 Proz. der Arbeitslosenunterstügung Krantenfassen geben Mittel für vorbeugende Maßnahmen aus. Die Unfallversicherung treibt seit einigen Monaten eine weitgehende Propaganda zur Unfallverhütung. Die in der neuen Berordnung vorgesehenen Uebergangsrenten liegen in der gleichen Richtung. Eie verfolgen den Zwed, den Ausbruch oder die Wiederkehr von Berufs. frankheiten zu verhindern. Der Zwang zu höheren Leistungen für diese Krankheiten verstärkt die Tendenz zu ihrer Berhütung. Der Wert dieser indirekten Wirkung der neuen Verordnung ist also unter limständen höher einzuschäßen als die Vorteile, die sie den bereits erfrankten Arbeitern bringt.
Gewerkschaftsbewegung landwirtschaftlichen Unternehmer scheiterte. Die Arbeitgeber wollten
Die Folgen der Zechenstillegungen.
Der Staat muß einschreiten.
Uns wird geschrieben:
Die Macht des Rohlensyndikats, das eine rücksichtslose Rentabilitätswirtschaft treibt, wirtt fich immer schärfer zum Nachteil der Arbeiter aus. Die Zahl der Stillegungen und Einschränkungen von Zechen, sowie die Einlegung von Feierschichten wächst von Monat zu Monat. Ohne Rücksicht auf die für die Arbeiter entstehenden untragbaren Folgen werden diejenigen Werke, die weniger rentabel als der Durchschnitt sind, aber ohne 3ufu arbeiten, einfach stillgelegt. Bon 270 3echen wurden bisher 35 ganz und 50 teilweise stillgelegt. Diese Bewegung zeigt sich nicht nur bei den südlichen Randzechen, sondern dehnt sich auch auf die westlich und östlich, ja sogar auf die nördlich gelegenen Zechen und Belegschaften der Staatszechen aus.
Abgesehen von den ungeheuren volkswirtschaftlichen und fom munalpolitischen Schäden wird hierdurch für die Bergarbeiter eine geradezu troftlose Lage geschaffen. Infolge der eingelegten Feier schichten ist der Verdienst der Arbeiter auf ein Minimum herabge funken, so daß es besonders für finderreiche Arbeiterfamilien noch nicht einmal möglich ist, die allernotwendigsten Lebensbedürfnisse zu befriedigen, noch viel weniger ist an die Befriedigung tultureller Bedürfnisse zu denken.
In dem Hauptgebiet der Zechenstillegungen handelt es sich meistens um Arbeiter, die schon seit Jahren ansässig sind und nun feine Möglichkeit haben, sich eine andere Arbeitsstätte zu suchen Diejenigen Arbeiter, die auf anderen Zechen der Umgebung unter gekommen sind, müssen infolge der schlechten Verkehrsverhältnisse große förperliche Anstrengungen ertragen, um zur Arbeitsstätte zu gelangen. Ein Teil insbesondere der verheirateten Arbeiter, der auf weiter nördlich gelegenen Zechen Arbeit gefunden hat, muß in Ledigenheimen wohnen. Der Verdienst dieser Arbeiter ist so gering, daß die Familien ohne Unterstützung nur unter den größten Ent behrungen leben können.
Die Gemeinden find nicht in der Lage, eine hinreichende Unter. ftügung zu bieten, da sie sich zum großen Teil nur aus Arbeiter familien zusammenfeßen, und der Steuerausfall sowohl durch das Begfallen des Steuerzahlens der stillgelegten Zechen an sich als auch durch die Arbeitslosigkeit der Bergarbeiter äußerst groß ist.
Sehr häufig bedeuten die Arbeiterentlaffungen nur eine Schifane, da bald darauf trotz der Kündigungen Arbeiter aus anderen Gegen den gesucht werden. Es scheint also, als wenn sich manche Werte derjenigen Arbeiter, die ihnen nicht genehm sind, auf diese Weise entledigen wollen, ohne Rücksicht darauf, daß besonders die finder reichen und von Krankheit betroffenen Familien in eine geradezu fatastrophale Lage tommen.
Es gilt daher bei dem gegenmärtigen Vorgehen der großen Konzerne zunächst dafür Sorge zu tragen, daß von den Bestimmungen des allgemeinen Berggefeges Gebrauch gemacht wird, damit nicht unnötig und rüdsichtslos Gruben stillgelegt, fondern gegebenenfalls vom Staate an sich gezogen und ausgebeutet werden, so lange das noch volfswirtschaftlich und produktiv geschehen kann. Ist schließlich die Stillegung einer Beche aus triftigen Gründen zur traurigen Wirklichkeit geworden, so darf kein Mittel unversucht bleiben, den betroffenen Arbeiter massen und Landgemeinden zu helfen. Das fann jedoch nur geschehen auf dem Wege der 11msiedlung oder durch Heranziehung einer neuen Industrie. Für lezteres fommen nur die Tertil. und die Kleineisenindustrie in möglichst zahlreichen Kleinbetrieben in Frage. Diese Hilfe ist jedoch eine Angelegenheit der Zukunft, augenblicklich ist Eile geboten, daß die staatlichen Organe eine möglichst schnelle und durchgreifende Notaktion einleiten, damit die Vernichtung ungeheurer Berte an Bodenschäßen und Arbeitskräften verhindert wird.
Aufklärung.
Eine Geschichte für große Rinder läßt sich die Rote Fahne" von einem ,, Arbeiterforrespondenten" erzählen. Befagter Arbeiter forrespondent fam mit einem unorganisierten Arbeiter ins Gespräch,„ der aber der SPD. nahezustehen schien".( Sichste woll!) Gespräch: Rußlanddelegation.
Sagt der Nahestehende":" Die da hinfahren, sind ja doch alle bestochen." Mischt sich ein älterer Arbeiter, der noch schmutzig und schmierig direkt aus dem Betriebe gekommen war"( ein dealmensch also), ins Gespräch: Bis jetzt habe ich das auch geglaubt. Nun sehe ich flar. Bestochen? Eine ganze Reihe gibt's ja aber hauptsächlich, oben" und nicht unten!" Bergeffen Sie nicht, r Los zu der Haupt- und Schlußziehung der 25./251. Breußisch- Süddeutschen Klaffenlotterie fofort zu er neuern, falls Sie es nicht fchon getan baben follten. Sie bewahren sich dadurch Dor Merger und Beruft, wenn auf Ihre Nummer ein Gewinn fallen follte. Schon am Dienstag, den 4. Auguft, abends 6 Uhr, läuft die planmäßige Erneuerungs. frift ab. In der Haupt- und Schlußaiehung fommen außer dem großen Los von 500 000 m. noch Gewinne von 300 000 m., 200 000 m. und 100 000. fomie mittlere Gewinne von 10 000 2, 5000 20, 3000., 2000 m. und 1000 m. in großer Anzahl zur Ausspielung. Die Siehung beginnt bereits am 11. Auguft. Wie wir hören, foll eine sehr ft arte Nachfrage nach Losen der Haupt- und Schlußklaffe herrschen. mas in Anbetracht der augenblicklichen Geld/ nappheit nur zu erklärlich erscheint,
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Für die Erntezeit wurde im Vorjahr in Schlesien den Landarbeitern eine tariflich vereinbarte Erntezulage gezahlt. In diesem Jahre bemühte sich der Deutsche Landarbeiter- Berband um eine ähnliche Regelung, die aber an dem Starrsinn der für die ganze Erntezeit ein sogenanntes„ Erntegeschent von 25 Kilo Roggen für die Arbeiter über 17 Jahre und 15 Kilo unter 17 Jahre geben. Das war selbst dem Deutschnationalen Zentralverband zu menig, weshalb er gemeinsam mit dem Deutschen Landarbeiter- Berband eine derartige tarifliche Regelung" ablehnte. Die Arbeit geber wünschten, daß betriebsmeile die Bezahlung der Ernte. arbeiter- Berbandes haben rechtzeitig auf die Folgen dieser betriebs. Beit vereinbart werden sollte. Die Vertrerer des Deutschen Landweisen Regelung aufmerksam gemacht, sie haben damit recht behalten. Am 20. Juni wurden von Landarbeitern verschiedener Güter im Kreise Striegau Forderungen gestellt und bei Nichtbewilligung in den Streit getreten. Die Gauleitung war sofort zur Stelle und um Beilegung bemüht. Diese wurde erreicht, weil die Besizer sich zu Bugeständnissen erklärten, die erheblich über das Maß hinaus gingen, das von der Arbeitgeberorganisation zur tariflichen Regelung
angeboten war.
Schweden : Von den 208 330 Mitgliedern derjenigen Gewerf. schaften, die über Arbeitslosigkeit berichten, waren Ende April 22 437 oder 10.8 Broz. arbeitslos, gegen 12 Proz. im Vormonat und 7,4 Proz. im Juni 1924.
Schweiz : Die Zahl der eingetragenen Arbeitsuchenden betrug Ende April 8591 gegen 10 185 im Bormonat und 10 938 im Juni 1924.
Ungarn : Ende März waren von den Mitgliedern der Gewerf= fchaften 36 873 oder 20,5 Broz. arbeitslos, gegen 36 764 oder 20,3 Prozent im Vormonat und 22 436 oder 13,6 Proz. Ende März 1924. Bereinigte Staaten: Nach dem vom Arbeitsdepartament peröffentlichten Bericht, der auf Grundlage einer 9039 Unternehmungen in 52 Industrien mit 2835 491 beschäftigten Personen umfassenden Statistit zufammengestellt ist, hat die Zahl der beschäftigten Arbeiter im April um 0,1 Broz. zugenommen. Die Inderzahl des Beschäftigungs grades( April 1923= 100) war im April 1925: 92,1 Proz., im April 1924: 94,5.
Landarbeiterstreit in Württemberg .
Stuttgart , 25. Jult.( Eigener Drahtberidt.) Der auf den Gütern der Buderfabriken Heilbronn in Württemberg und Waghäufel in Baden ausgebrochene Landarbeiterstreit wurde für Bürttemberg nach dem Eingreifen der Landarbeiterorganisation durch Berhandlungen beigelegt. Es wurde eine Lohnzulage von 5 Bf. pro Stunde erreicht. In Baden geht der Streit weiter. Der Streit brach aus wegen Ablehnung eines Schiedsspruches der Schlichtungsstelle Stuttgart durch die Arbeitgeber.
Wir freuen uns über diesen Erfolg. Es wäre im Interesse aller Kreise jedoch viel besser, wenn die verantwortlichen Stellen im Pro- Bergarbeiterstreik im Saargebiet ab Montag. vinzialarbeitgeberverband etwas mehr Verständnis für die Bedürf Saarbrüden, 25. Juli. ( WTB.) Der alte Bergarbeiter- Berband nisse der Landarbeiter während der Erntezeit gehabt hätten. Durch hat seine Mitglieder für Montag, den 27. Juli, zum Streit aufs eine den Verhältnissen angepaßte Lohnregelung, die für alle Tarifgerufen. Da auch die christlichen Bergarbeiter den Streit für den gebiete Geltung haben muß, werden Streitigkeiten in den einzelnen 27. Juli beschlossen haben und eine Einigung bis morgen faum Betrieben vermieden und damit der Landwirtschaft allgemein gerade in ihrer wichtigsten Arbeitsperiode der beste Dienst geleistet. möglich erscheint, so ist mit dem Beginn eines großen Bergarbeiterausstandes im Saargebiet zu rechnen.
Dazu wird uns vom Kreisleiter des deutschen Landarbeiter verbandes im Kreise Striegau geschrieben, daß die Depesche des Wolff- Bureaus, die wir in unserer Morgennummer vom 22. Juli veröffentlichten, insofern unrichtig ist, als dort behauptet murde, daß Arbeitswillige in der Arbeit behindert worden seien. Es sei wohl vorgekommen, daß auf einem Gute der Inspektor die Streifenden fortschickte, als sie bie Notstandsarbeiten verrichten wollten. Das fei aber die einzige Behinderung Arbeitswilliger gewesen.
mibbe
Die Arbeitslosigkeit im Auslande.
( JGB.) In den Monaten März- April- Mai find in den meisten Ländern teine großen Berschiebungen in den Arbeitslofenziffern zu perzeichnen. Gegenüber dem Stand um die Jahreswende läßt sich wohl ein Rüdgang feststellen, aber ein Vergleich mit denselben Monaten des Jahres 1924 zeigt für die Mehrzahl der Länder eine wenn auch nur geringe Steigerung der Arbeits= losigkeit, die fich demnach auch zu stabilisieren scheint. Die fapitalistische Produktionsordnung erweist sich jest wie vor dem Kriege unfähig, alle arbeitswilligen Hände zu beschäftigen. Nach den uns vorliegenden Angaben geben wir nachstehende Uebersicht über den Umfang der Arbeitslosigkeit in verschiedenen Bändern: Belgien : Nach den Berichten von den anerkannten Arbeitslosentassen mit insgesamt 604 827 Mitgliedern waren am 2. Mai 9817 oder 1,6 Broz. gänzlich und 33 133 oder 5,5 Proz. teilmeise arbeitslos, gegen 9414 oder 1,5 Proz. bezm. 33 509 oder 5,5 Broz. im Vormonat und 1 Prog. im Mai 1924.
Dänemark : Wegen der großen Arbeitskämpfe war die Arbeitslosigkeit in den Monaten März April Mai weit größer als normal, sodaß ein Bergleich mit dem Jahre 1924 fein wahrheitgetreues Bild Dom wirklichen Stand der Arbeitslosigkeit gibt. Nach den Angaben der Gewerkschaften und der öffentlichen Arbeitsnachweise betrug der Prozentsaz der Arbeitslosen Ende Mai 11,2 gegen 15,1 im April und 5,8 im Mai 1924. Mitte Juni wurden im ganzen Bande 27 923 Arbeitslose gezählt gegen 31 228 in der Borwoche und 14 200 Mitte Juni 1924.
Frankreich : Die Zahl der bei den öffentlichen Arbeitsnachweisen eingetragenn Arbeitsuchenden betrug am 30. Mai 10 023( 6813 Männer und 3210 Frauen) gegen 12 188 im Bormonat und 7917 Ende Mai 1924. In der letzten Woche des Monats Mai vermittelten die Arbeitsnachweise 24 478 Stellen und verschafften außerdem 1973 eingewanderten Arbeitern Beschäftigung.
Finnland : Nach den Berichten der Arbeitsnachweise in den größeren Städten betrug. die Zahl der eingetragenen Arbeitslosen am 30. Mai 1398, gegen 1882 am 2. Mai und 3834 Ende Januar. Großbritannien : Von den ungefähr 11 500 000 gegen Arbeitslofigteit Bersicherten waren am 25. Mai 11,2 Proz. arbeitslos, gegen 11,2 Proz. im Bormonat und 9,5 Proz. am 26. Mai 1924. Die Zahl der eingetragenen Arbeitslofen betrug am 1. Juni 1247 300, das ist beinahe eine Viertelmillion mehr als um dieselbe Zeit im Jahre 1924.
Holland : Bei den Arbeitsnachweisen der Gemeinden mit über 5000 Einwohnern waren am 30. Mai 25 740 gelernte männliche und 25 300 ungelernte männliche Arbeitsuchende eingetragen. Die entsprechenden Zahlen waren am 11. April 30 840 und 31 890. Ende Mai 1924 25 180 und 27 500. Bei diesen Zahlen muß jedoch
berücksichtigt werden, daß die eingetragenen Arbeitsuchenden nicht immer arbeitslos sind und daß von den ungelernten Arbeitern ein Teil zu den Kurzarbeitern gerechnet werden muß.
Im
Italien : Die Zahl der eingetragenen gänzlich Arbeitslosen betrug Ende März 142 552, die der teilmeise Arbeitslosen 14.282. Bormonat waren die entsprechenden Zahlen 156 959 umd 11 702, März 1924 218 740 und 21 749.
Kanada : Nach Angaben von Gewerkschaften mit einer Gesamtmitgliederzahl von rund 155 000 waren am 1. Mai 8,7 Proz. der
Ausdehnung des englischen Textilftreiks.
London , 25. Juli. ( WTB.) In Bradford traten 50 000 Legtilarbeiter in den Ausstand, und zwar entgegen den von ihren Führern herabfegung vornehmen, die Fortseßung der Arbeit gestattet werden erteilten Weisungen, wonach denjenigen Firmen, die feine Lohnfollte. Die Streifenden drangen in die Fabriten, wo gearbeitet murde, ein und erzwangen die Einstellung der Arbeit. Schließlich mußte die Polizei eingreifen. Zahlreiche Fenster find durch Steinmürfe zertrümmert morden. 3wei Bolizisten wurden verlegt.
Die englischen Bergarbeiter rüften zum Streik. London , 25. Juli. ( Eigener Drahtbericht) Der Gewertichaftsfongreß bat befchloffen, den Bergarbeitern im Fall eines Streits ede mögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Der Bergarbeiterverband trifft alle Vorbereitungen für den Ausstand am 81. Juli. Heute sind die Verhandlungen mit dem Transport arbeiterverband angefegt, in denen beraten werden soll, wie So blentransporte unterbunden werden lönnen. Die Besprechungen bei dem offiziellen Vermittler Lord Bridgeman, an benen am Freitag sowohl Arbeiter wie Unternehmer teilnahmen, find an der hartnädigen Haltung der Grubenbesiger gescheitert. Man wird zwar am Mittwoch noch einmal verhandeln, mit großer Wahrscheinlichkeit aber ohne Erfolg.
Tariftreue Reedereien. Auf Grund verschiedener Anfragen gewertschaftlicher Abteilungen der Arbeiter, Angestellten und Beamten teilen wir mit, daß mit der Sterngesellschaft seit Jahren weder Verhandlungen über einen Tarifvertrag stattgefunden haben, noch ein Tarifvertrag mit dieser Gesellschaft besteht. Wir verweisen noch einmal auf die bereits im Vorwärts ergangene Information, mit welchen Reedereien ein Tarifvertrag abgeschloffen ist.
Achtung, Bergmann Elektrizitätswerke, Berlin ! Montag nachmittag 5 Uhr findet für alle Genoffinnen und Genossen bei Kroll, Hennigs dorfer Ede Utrechter Straße, eine wichtige Fraktionsfigung statt. Barteibuch legitimiert. Der Fraktionsvorstand.
Berband der Maler, Ladierer usw. Dienstag abend 7% Uhr Sigung fämtlicher Betriebs- und Bertrauensleute im Gewerkschaftshaus, Gaal 1. Tagesordnung: Stellungnahme aur Lohnfrage. Die Betriebsobleute haben dafür zu sorgen, daß von jeder Arbeitstelle ein Rollege vertreten ist.
Baugewerksbund, Fachgruppe Stud. unb Gipsbau. Den Mitgliedern der Fachgruppe zur Kenntnis, baß die im Mitteilungsblatt befanntgegebene Bersammlung, die am 28. Juli stattfinden follte, ausfällt. Die Bezirksobleute werden gebeten, dieses den Rollegen in den Streiflotalen befanntzugeben. Die Fachgruppenleitung.
Deutscher Holzarbeiterverband, Mitglieder der erweiterten Verwaltung: Am Dienstag, den 28. Juli, nachmittags 54 Uhr, Sigung der erweiterten
Berwaltung Andreasfeftfäle, Andreasstr. 21, im Bereinszimmer. Die Ortsverwaltung.
( Gewerkschaftliches fiehe auch 4. Seite Hauptblatt.)
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