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gestorben. Berth. Rechtsanwalt Lensmann: Haben Sie zu dem einen Brief geschrieben, in dem der Kommerzienrath B. sich um den 48 Jahr alten Maurer G. aus der Triftstraße, der Verstorbenen einen Arzt hinzugezogen? Zeuge: Nein. Ver kritisirt wurde. Da der Freund diesen Brief viel aus Furcht vor seiner besseren Hälfte" eine nicht ungefährliche G., der am ersten Feiertage theidiger: Hielten Sie es nicht für Ihre Christenpflicht, dem fach anderen Leuten zeigte, so erhielt auch B. Kenntniß Operation durchmachen mußte. armen Menschen ärztliche Hilfe zu bringen? Beuge: Der davon. Die Folge war eine Forderung auf Pistolen. Die einen ausgedehnten Pfingstausflug unternommen hatte und auch Mann machte auf mich den Eindruck eines Tobsüchtigen, in Bedingungen waren entsprechend der Schwere der Beleidigung die darauf folgende Nacht der Behausung fern blieb, traf bei seiner Gattin ein. Diese solchem Falle ist ärztliche Hilfe nicht nothwendig.- Ver- sehr scharf, fie lauteten auf dreimaligen Kugelwechsel aus ge- am Montag früh wieder theidiger: Sie sagten vorhin, Sie hätten nachmittags gegen zogenen Pistolen bei fünf Schritt Barriere. Trotzdem ist der forderte von dem„ Durchgefallenen" das übrig gebliebene Geld 3 Uhr dem Sterbenden Speise und Trank gebracht? Beuge: 3weikampf unblutig verlaufen. Von beiden Seiten waren zwei und unterwarf, als der wenig vertheidigungsfähige Gatte Allerdings. Verth. Tobte er da noch? Beuge: Nein, da Zeugen anivesend, außerdem zwei Aerzte und ein Rittmeister den Besitz von irgend welcher Reichsmünze bestritt, ihren war er schon ruhiger. Berth.: Sie hielten es aber nicht für als Präses des Offizier Ghrenrathes, der, weil v. F. Mann einer Leibesvisitation. Diese fiel zwar erfolglos aus, doch nothwendig, dem Manne ärztliche Hilfe zu bringen? Beuge: Reserve Offizier ist, in Kenntniß gesetzt war. Der erste bald begann G. heftig zu stöhnen; es stellte sich bei ihm ErNein. Berth. Haben die Herren Anstaltsärzte die Leiche be- Kugelwechsel fand gegen 10 Uhr vormittags statt, der ganze stickungserscheinungen ein und er mußte sich mittels Droschke fichtigt? Zeuge: Jawohl. Dieser Zweikampf hat nach dem Krankenhause begeben. Der brave Gatte hatte nämlich Sanitätsrath Dr. Capell- Zweikampf dauerte etwa 25 Minuten. mann bemerkt: Nach dem Befund der Leiche zu übrigens zu einer zweiten Forderung Veranlassung gegeben. Der den letzten Rest seiner Habe, ein Zweimartstück, den scharfen urtheilen, fonnte der Zeuge nicht annehmen, daß der erste Kartellträger, Rittmeister Schulz- Schulzenstein ließ den Augen seiner Frau entziehen wollen und die Münze in den Kranke sterben werde. Geh. Medizinalrath Prof. Dr. Finkeln- Regierungsassessor v. Flügge infolge das gegen ihn beobachteten Mund gesteckt. Durch ein verhängnißvolles„ Schaukeln" drang burg : Herr Sanitätsrath, was geben Sie als Todesursache an? Verhaltens ebenfalls fordern. Der Zweikampf wurde indeß das Geldstück in den Kehlkopf, wo es durch operativen Eingriff Dr. Capellmann: Apoplegie. Dr. Finkelnburg: Woraus ent- durch eine Erklärung v. Flügge's verhindert. Assessor v. Flügge beseitigt werden mußte. Dr. Capellmann: Ich nehme es an, weil ist, wie noch bemerkt sein mag, ein Sohn des früheren Reichsder Mann Paralytiker war und bei diesen gewöhnlich Apoplexie tags- Abgeordneten v. Flügge; er sowohl, als sein Vater find die Todesursache ist. Bruder Frenäus behauptet alsdann mit dem Kommerzienrath Bosch seit Jahren bekannt. Forbes habe die junge Frau Schumacher einmal in unzüchtiger weiter so für Ordnung, Religion und Sitte geprügelt, und die Weise umfaßt. Die beiden Beuginnen Schumacher und Zeuge Interessenten der Ordnung von heute werden über die Erfolge Forbes bestreiten das auf das entschiedenste. ihres Wirkens ihr blaues Wunder erleben.
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nehmen Sie das?
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Auf Antrag des Nechtsanwalts Lenzmann wird diese Ausfage des Bruder Frenäus protokollirt und alsdann, gegen 8½ Uhr abends, die Sigung auf Mittwoch, vormittags 9 Uhr, vertagt.
Lokales:
Bnr Lokalliste. In der Kolonie Schönholz steht außer den beiden auf der letzten Liste verzeichneten Lokalen von Hardegen und Streve auch noch Bagand's Restaurant mit großem Garten den Parteigenossen zur Verfügung. Infolge eines Versehens ist dies Lokal aus der letzten Liste fortgeblieben. In Hohen Neuendorf an der Nordbahn ist Ivert's Restaurant von der Liste zu streichen.
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Nur
Eine Typhusepidemie soll einer Blättermeldung zufolge im Stadttheil Moabit in der Gegend der Stephanstraße aus gebrochen sein. Dort find in den letzten 14 Tagen in einigen benachbarten Häusern etwa 10 Typhuserkrankungen ärztlicherseits festgestellt worden. Die Kranken sind zum theil in das städtische Krankenhaus Moabit übergeführt worden. Auch bei den in Moabit garnisonirenden Regimentern sollen in den letzten Wochen vereinzelte Typhuserkrankungen vorgekommen sein, so daß die Militärverwaltung augenblicklich Ermittelungen über den Ausgangspunkt der Epidemie anstellen läßt. Die Epidemie hat gegenwärtig nur einen geringen Umfang, die Erkrankungen werden als mittelschwer geschildert, Todesfälle seien noch nicht vorgekommen.
Polizeibericht. Am 4. d. Mts. mittags versuchte ein Arbeiter in seiner Wohnung, in der Zionskirchstraße, sich zu vergiften. Er wurde auf ärztliche Anordnung nach dem Krankenhause gebracht.- Abends erhängte sich ein Mann in seiner Wohnung, in der Lichtenbergerstraße. Er wurde aber noch rechtzeitig losgeschnitten und da er geisteskrant zu sein schien, nach der Jrrenanstalt übergeführt. In der Hafenhaide fiel abends ein Mädchen von einer selbst hergestellten Schaukel und brach ein Bein.- Im Laufe des Tages fanden zwei unbedeutende Feuer statt.-
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Witterungsübersicht vom 5. Juni 1895.
Stationen.
Gesperrt sind vom 6. d. M. ab für Fuhrwerke und Reiter: Hamburg Von Parteigenoffen in Paukow und Nieder- Schönhausen Die Rathenowerstraße, von der Dreyse - bis zur Birkenstraße, Berlin . geht uns eine Buschrift zu, in welcher darauf hingewiesen wird, einschließlich des Kreuzdammes der letzteren, sowie die nördliche Wiesbaden . daß das Lokal von Thiele in Nieder- Schönhausen, in welchem Seite der Stralauer Chaussee vom Markgrafendamm bis zur München der Gefangverein Hilaritas am 1. Feiertage ein Vergnügen ab- Warschauerstraße. Wien gehalten habe, gesperrt sei. Dies gesperrte Lokal dürfe nicht
mit dem einzig freien in diesem Ort, den vom Thieme, Linden straße 25, verwechselt werden.
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OND
Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
NNNIA NONNA( Stala 1-12)
Wetter
Temperatur
FOR CARS nach Celsius
( 5°.= 4° R.)
768
Regen
10
769
NO
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heiter
14
766
NNO
bedeckt
13
766
N
halb bedeckt
19
766
Still
wolkig
16
764
Regen
17
765
NO
bedeckt
16
4
773
N
heiter
16
774
NNO
2
heiter
13
768
N
2
bedeckt
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hat sich vorgestern Nacht auf zweifache Weise zu tödten versucht. Petersburg Ein ungarischer Refervelieutenant, Gerhardtv. Deschan, Haparanda Er war von Berlin nach Nieder- Schönweide gefahren, und ging dort in der Nähe des Etablissements Kyffhäuser in die Spree. Aberdin. Sodann jagte er sich eine Kugel in die linke Brust. Durch den Paris Revolverschuß aufmerksam gemacht, eilten Leute herbei, die den Wetter- Prognose für Donnerstag, 6. Juni 1895. Gelbstmörder noch lebend, aber schwer verletzt aus dem Wasser Zeitweise heiteres, vielfach wolfiges Wetter mit etwas Regen zogen. Der dortige Arzt Dr. Thomsen erklärte die Verwundungen und schwachen nordwestlichen Winden; Temperatur wenig verdes Ungarn für nicht gerade lebensgefährlich und ordnete dessen Berliner Wetterbureau. fofortige Ueberführung in das Krankenhaus am Urban an. Verschmähte Liebe soll den heißblütigen Mann zum Selbstmord
ändert.
Gerichts- Beitung.
Die Kirchennoth" scheint gewissen Leuten doch nicht so sehr am Herzen zu liegen, als man nach ihren unaufhörlichen Klagen annehmen möchte. Im Reichsboten" annoncirt ein Pastor als Vorsitzender eines Gemeindekirchenrathes: 3wei Mark hat uns auf unsere dreimalige Bitte im Reichsboten" die chrift liche Liebe zum Bau eines auf 16 000 m. veranschlagten Gotteshauses in Streitwalde, Parochie Költschen Nm., gespendet." Die Bahl der Reichsbotenleser sei doch so groß, und mancher Noth sei durch sie schon abgeholfen worden. Ob denn Herzen getrieben haben. und Hände für eine arme Gemeinde, die sich schon Unsere deutschnationalen Edelsten und Besten sind bekanntlich seit Jahren nach einem anständigen Gotteshause sehne, dant ihres nur durch äußere Schneidigkeit aufgemußten, aber In der Anklagefache gegen den Stadtv. Riemer wegen verschlossen sein sollten. Wer leiht", fragt schließlich der Seelen- sonst tühl auf den Geldsack hin kalkulirenden Natur, weniger zu derhirte, seinem Herrn und Heiland ein Scherflein und läßt sich's artigen Extravaganzen geneigt. Sie vertuppeln sich in der Ver- Provinzial- Schulkollegiums abfällig kritisirenden Rede, die er vor seiner die Wirksamkeit des Oberlehrers Dr. Ewers und des von ihm mit Zinsen und von uns unter herzlichem Dank mit zweiflung höchstens an eine reiche Bankiertochter oder gehen, einiger Zeit in der Stadtverordneten- Bersammlung gehalten, ist Segenswünschen zurückzahlen?" Ja, wer-?! Diejenigen, wenn sie total unmöglich geworden sind, nach Amerika , um es bereits ein Termin zur Hauptverhandlung auf den 10. d. M. welche es dazu haben, wohl faum; wenigstens nicht, wenn ihnen dort als Kellner zc. einmal mit einem nüßlichen Beruf zu ver- angesetzt worden. Ob dieser zu einem Endergebniß führen wird, nur Zinsen vom Heiland und Segenswünsche vom Paftor versuchen. ist noch zweifelhaft, da Rechtsanwalt Hugo Sachs als Versprochen werden. Eher würde vielleicht noch die Mahnung helfen, Daß der Umsturz bekämpft und zu diesem Zwecke dem Volke die theidiger den Wahrheitsbeweis zu führen beabsichtigt und zu Religion erhalten werden muß. Der Pastor von Költschen könnte diesem Zwecke noch die Ladung von 14 Zeugen beantragt hat. in dieser Beziehung noch manches von den Machern der Berliner Kirchenbauerei lernen!
Vorsicht scheint bei den Automaten angebracht zu sein, die die Form einer Henne haben. In einem Restaurant in Hirschgarten wurden einem achtjährigen Mädchen beim Herausnehmen des Gies die Finger der rechten Hand derartig eingequetscht, daß der ganze Apparat losgeschraubt werden mußte, ehe das Kind von den Qualen befreit werden konnte.
Vom Streik bei Eckel u. Glienicke . Wegen verbotener Beeinflussung eines Dritten zur Theilnahme an einer ArbeitsIn Friedenau war der Rektor Eichholz zum Rektor der einstellung hatte sich gestern der Metalldrücker Ernst Hem bd Gemeindeschule erwählt worden. Der Reftor wurde jedoch nicht vor der 1. Straffammer hiesigen Landgerichts I zu verantworten. bestätigt und die gegen die Nichtbestätigung erhobene Beschwerde Selbstmord beging der in der Schwedterstraße wohnhaft In der Lampenfabrik von Eckel u. Glienicke hatten am 2. März murde vom Kultusminister zurückgewiesen, sodaß in Friedenau gewesene Geldbriefträger Hermann Leddig, indem er sich in der D. J. die Metallbrücker die Arbeit niedergelegt, weil der Aneine neue Rektorwahl vorgenommen werden muß. Ueber den Forst bei Westend eine Kugel in den Kopf jagte; neben der Leiche geklagte für eine schon seit längerer Zeit von ihm betriebene Fall äußert sich die Preuß. Lehrerztg." u. a. folgendermaßen: lag der Revolver, welcher noch mit vier Patronen geladen war. Affordarbeit plöglich einen geringeren Lohn erhalten sollte. Eichholz hat mit rückhaltloser Offenheit, wenn auch ohne die Die Motive dieser traurigen That scheinen darin zu suchen zu sein, Hierbei standen seine anderen Arbeitsgenossen pflichtgemäß auf nöthigen Grenzen zu überschreiten, seinen Vorgesetzten und den daß Leddig von einem unheilbaren Magenleiden befallen war, feiner Seite und legten die Arbeit nieder. Am 5. März sah vorgesetzten Behörden gegenüber die vorkommenden Schäden der weshalb er außer Dienst gestellt werden mußte. Dies hat sich der Angeklagte den Metalldrücker Walz, der inzwischen in aus der Fabrik Schule aufgedeckt, ist stets für seine Lehrer eingetreten, und der sonst pflichtgetreue Beamte so zu Herzen genommen, daß er der Fabrik Arbeit angenommen hatte, war der erste, wenn es galt, die berechtigten Interessen der trübfinnig wurde und wohl in einem solchen Anfalle hat er zum herauskommen. Er trat an ihn heran und machte ihm Vorwürfe Schule und der Lehrer zu vertheidigen. Dieses, und nur dies Revolver gegriffen. Er hinterläßt Frau und Kinder. darüber, daß er als organisirter Arbeiter seine Pflicht so hintanganz allein könnte der Grund sein, weshalb man ihm die Be- Einen merkwürdigen Selbstmordversuch unternahm am feße. Er soll dabei auch verschiedene Drohungen mit Körperstätigung versagt hat. Dienstag die unverehelichte Wirthsc in Sippel, welche bei dem verlegung ic. ausgestoßen haben, falls Walz mit der Arbeit forttenstet ist. 3., der Wittwer fahren würde. Wenige Tage darauf traf er den Walz wieder Die Direktion des Zoologischen Gartens hat am ersten Glasermeister 3. in der Köpenickerſte n betreffenden Tage mit und diefer versicherte, daß er aus der Arbeit geschieden sei. Pfingstfeiertag vielen die Festesfreude vergällt. Alle Welt war und Vater eines Kindes ist, hatte der Meinung, daß wie gewöhnlich am ersten Sonntag im Monat dem kleinen Knaben und der Wirthsayerin eine Landpartie nach Wieder nach einigen Tagen sah ihn der Angeklagte aus der auch diesmal der Eintrittspreis 25 Pf. betragen werde; ein Johannisthal unternommen. Auf Wunsch des Frl. Zippel wurde Fabrik kommen und machte ihm neue Vorhaltungen. Er soll bedeutender Theil der Besucher hatte sich überhaupt nur deshalb eine Kahnpartie gemacht. Als der Nachen ungefähr die Mitte der ihm u. a. angerathen haben, am nächsten Tage lieber nicht zur Arbeit auf den Weg gemacht, weil für den mit Kindern gesegneten Spree erreicht hatte, brachte die Wirthschafterin das Boot in schaukelnde zu gehen, da er sonst vielleicht durchgeprügelt werden könnte, er Familienvater der gewöhnliche Eintrittspreis eine zu hohe Be- Bewegung und zwar derartig, daß das leichte Fahrzeug umschlug. soll auch als Zeichen feiner Mißachtung vor ihm ausgespien lastung bedeutet. Daß die Verwaltung eines angeblich Der Glafer vermochte sich über Wasser zu halten, bis er von haben. Hierin erblickte die Anklagebehörde einen Verstoß gegen gemeinnügigen Juftituts, diese Erwägung nicht außer Acht einem herannahenden Dampfer der Gesellschaft" Stern" auf-$ 153 der Gewerbe- Ordnung. Der Gerichtshof hielt diese Straflaffen würde, konnte man billigerweise erwarten. Wie groß war genommen wurde. Den Bemühungen des Dampferpersonals fette bestimmung nicht für anwendbar, da es sich hier nicht um daher das Staunen, als man am Eingange des Gartens der die Zippel jedoch Widerstand entgegen, so daß es erst gelang fie eine Arbeitseinstellung zur Erlangung günstiger großen rothen Platate ansichtig wurde, die da verkündeten, daß au retten, nachdem sie die Besinnung verloren hatte. Das Kind Lohn- und Arbeitsbedingungen" gehandelt hatte. Dagegen wurde für alle drei Feiertage das Entree auf 50 Pf. festgesetzt sei. war nicht im Kahn, sondern hatte den Vorgang vom Ufer aus der Angeklagte wegen versuchter Nöthigung zu 30 M. Man hat wohl darauf gerechnet, daß niemand gern wieder angesehen. Die Veranlassung zu dem gemeingefährlichen Selbst- Geldstrafe verurtheilt. umkehrt, hieß es im Publikum, deshalb die Ueberraschung. mordversuch soll darin zu suchen sein, daß die Wirthschafterin Aergerlich zahlten die meisten, ein kleiner Theil wandte der Ein- den Glasfermeister liebte und daß der Glaser diese Liebe nicht gangsthür den Rücken.
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erwiderte.
Einem formalen Fehler hat den Brauereibesizer Adolf Neißer die Befreiung von einer sechswöchigen Gefängnißstraße wegen Hinterziehung von Braumalasteuer zu verGleich der Ober- Staatsanwaltschaft hat auch Herr Rechts- Von der Lokomotive gestürzt ist der gegenwärtig als danken. Neißer, der schon einige Geldstrafen wegen desselben Vergehens anwalt Dr. Frizz Friedmann Berufung gegen das Urtheil Hilfsheizer thätige Maschinenbauer v. Knoblauch aus Berlin . hat bezahlen müffen, beschäftigte als Braumeister den jezigen eingelegt, welches vom Ehrengerichtshof der hiesigen Anwalts- Der Genannte ist Eisenbahn- Ingenieur und befand sich auf der Brauereibefizer Platz. Er behauptet, daß er Plah gerade aus v. K. wollte an dem Grunde entlassen habe, weil er dessen Verfahren die ver= fammer in seiner Angelegenheit gefällt worden ist. Das Berl. Lokomotive eines sogenannten Bedarfszuges. Tageblatt" fügt zu dieser Meldung noch die nicht ganz des un- der Lokomotive etwas in Ordnung bringen und hatte sich weit schiedenen Geldstrafen zu danken gehabt habe. Als Platz felbftfreiwilligen Galgenhumors ermangelnde Erklärung hinzu, daß Herr über dieselbe hinausgelehnt, ohne zu beachten, daß der Zug in ständig geworden war und die Konkurrenz des Neißer zu fürchten Friedmann willens gewesen wäre, die ihn seit zwei Jahren verfolgende demselben Moment bei der Zentralhebelbude, welche dicht neben hatte, reichte er gegen diesen eine Strafanzeige wegen MalzsteuerAngelegenheit auf sich beruhen zu lassen" und sich mit dem Er- den Geleisen steht, vorüberfuhr. v. K. stieß gegen diese Bude, Sinterziehung ein und behauptete darin, daß Neißer in mehreren Kenntniß des Ehrengerichtshofes zu beruhigen, wenn nicht so daß er mit zerschmettertem Schädel herabstürzte. Der Ver Fällen, nachdem die Steuerbeamten die Brauerei verlassen hatten, Befehl ertheilt habe, unversteuertes Farbenmalz der die Ober Staatsanwaltschaft die Sache nochmals aufgenommen unglückte ist erst seit kurzer Zeit verheirathet. Würze hinzu zu sehen. Neißer wurde auch für überführt erachtet, hätte. Bewußtlos aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht da die Behauptungen des Denunzianten durch den Arbeiter Diese abgeschmackte Darstellung wird noch von einer Be- wurden im Laufe des Dienstags drei Personen. Den 30jährigen Henschel unterstützt wurden, und zu 6 Wochen Gefängniß richtigung" übertrumpft, die sich gegen einige antisemitische Maurer Karl Werner fand man um die Mittagszeit vor dem verurtheilt. Dem Rechtsanwalt Dr. Fr. Friedmann gelang Blätter wendet, welche die Affäre natürlich in ihrem Sinne aus- Hause Alexanderufer Nr. 8 liegend auf. Ein Schuhmann brachte es, auf grund eines kleinen formellen Fehlers, der bei der ersten gebeutet haben. Die Berichtigung verkündet nämlich der ihn mit einer Droschte in eine Anstalt. Als ein 26jähriger Bank- Verhandlung mit untergelaufen war, erfolgreich die Revision staunenden Welt, daß Herr Dr. Fritz Friedmann kein Jude beamter Friedrich Thiel ans Charlottenburg wurde ein Mann durchzusehen. Das Reichsgericht hob das erste Urtheil auf und sei, selbst sein Herr Vater sei schon evangelisch gewesen. Bums! festgestellt, der in den ersten Nachmittagsstunden in einem Pferde- verwies die Sache zur anderweitigen Verhandlung Eine Zweigniederlassung der Alegianer, von denen der Eisenbahnwagen an der Ecke der Friedrich- und Dorotheenstraße die 3. Straffammer. Im gestrigen Termin hielten die BeAachener Prozeß jest so unrühmliche Dinge zu tage fördert, bewußtlos und so frant geworden war, daß er in einer Seil- laftungszeugen Platz u. Henschel ihre Beschuldigungen aufrecht, eriftirt auch bei Berlin . Kurze Zeit vor den Aachener Verhand- anstalt Unterkommen finden mußte. Noch nicht festgestellt ist Rechtsanwalt Dr. Friedmann brachte dagegen so viel Entlungen hatte, wie ein Blatt meldet, die hiesige Station an den dagegen die Persönlichkeit eines anderen Mannes, den gegen laftungsmaterial zur Stelle, daß die Glaubwürdigkeit der beiden Berliner Magistrat die Mittheilung gelangen lassen, daß sie noch 72 Uhr abends ein Schuhmann des 3. Polizeireviers vor dem Beugen wesentlich erschüttert wurde. Der Gerichtshof glaubte, für etwa 20 Frre Unterkunft habe und zur Pflege derselben er- Hause Mittelstr. 46 liegend auffand und mit einer Droschke in auf diese Aussagen hin nicht zu einer Verurtheilung des Angetlagten kommen zu dürfen und sprach daher letteren diesa bötig sei. Der Magiftrat hätte wahrscheilich von dieser Offerte ein Krankenhaus brachte. Gebrauch gemacht, da die städtischen Anstalten fast überfüllt sind. Eines schwunghaften Handels mit Leichentheilen an- mal frei. Da aber fam der Aachener Prozeß, und die haarsträubenden geklagt, stand vor kurzem ein Leichendiener Lehmann vor Gericht. Aus Lüneburg wird berichtet: Die Ehefrau des Einzelheiten, die er zu tage fördert, sollen bewirkt haben, daß Es wurde mitgetheilt, daß der Angeklagte freigesprochen wurde, Wunderdoktors" Ast in Radbruch stand unter der Ander Magistrat den Brüdern einen abschlägigen Bescheid zu- die Staatsanwaltschaft aber Berufung einzulegen beabsichtige. flage, ihre Pflichten als Hebamme derart außer ad, t gelaffen zu Wie ein Berichterstatter meldet, ist der Freigesprochene nicht, wie haben, daß ein neugeborenes Kind nach einiger Zeit fast völlig Für Ordnung, Religion und Sitte. Ueber eine Duell- es in einigen Berichten hieß, Leichendiener des königlichen Schau- erblindete. Es ist dies das Kind der Ehefrau des Arbeiters hauses, sondern Angestellter des städtischen Krankenhauses am prügelei wird berichtet: Ein Pistolenduell, das durch einen Brief Friedrichshain und derselbe Lehmann, über den vor längerer Hoyer in Radbruch . Das Kind hatte gleich nach der Geburt ein veranlaßt wurde, hat vor einigen Tagen in der Nähe von hielt diesen Zustand nicht für gefährlich und verordnete, daß das Westend in einer Waldparzelle stattgefunden. Die beiden Gegner Beit einmal öffentlich Beschwerde geführt wurde, weil er weib- eiterndes Auge, auch war das Auge geröthet. Die Angeklagte Auge ausgeleckt werden sollte. Der Zustand des Auges verein Regierungsaffeffor Hennig von Flügge lichen Leichen die Zöpfe abgeschnitten haben sollte. und ein Kommerzienrath Karl Bosch aus Charlotten- Ein sonderbarer Patient wurde am zweiten Pfingst- schlimmerte sich jedoch und die Angeklagte kümmerte sich nicht burg. Der Regierungsassessor hatte an einen seiner Freunde feiertage in ein hiesiges Krankenhaus eingeliefert. Es handelte weiter darum. Als das Kind später einem Augenarzte in Be
gehen ließ.
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