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q e st e l l t c n Antrages die Sicherheit gegeben ist, daß bei den, Umbau der Luxussteucreine übermäßige Spezialisier iimg und eine Beeinträchtigung hochwertiger Qualirätsarbeit, sowie die Besteuerung gering- werliger Gegenstände" vermieden wird. Durch diese Be- slimmung werden die Schäden für die Qualitätsarbeit auf. ein geringes Maß herabgedrückt, dem Reich aber eine sehr ertrag- reiche Finanzquelle aus dem hochwertigen Verbrauch erhalten. Daß die K o m m u n i st e n trotzdem für die Beseitigung der Lurussteuer stimmten, den hochwertigen Berbrauch also besser stellen wollten, als den Massenverbrauch, dürfte am wenigsten von ihren eigenen Anhängern verstanden werden. Auch in dem Kampf für die Steuerehrlichkeit hat der Regierungsblock kein Zugeständnis gemacht. Obwohl nicht ein einziger stichhaltiger sachlicher Einwand gegen die Offenlegung der Steuerlisten vorgebracht werden kann, haben die Regierungsparteien asse dahin zielenden An- träge abgelehnt. Sie sind nicht bereit/ das Steuergeheimnis des Besitzes preiszugeben, obwohl es die Hauptursache dafür ist, daß die Steuermoral in Deutschland auf einen erschrecken- den Tiesstand angelangt ist und Hundert« von Millionen, viel­leicht sogar Milliarden dadurch an Steuern hinter- zogen werden. Nicht ein einziger der Arbeitervertreter in den Regierungsparteien hat den Mut besessen, für die Offen- lcgung der Steuerlssten zu stimmen, obwohl diese Forderung von den gewerkschaftlichen Berufsorganisationen a l l e r R i ch- t u n g e n vertreten wird. In der Frage desBuchprüfungsdienstessst aller­dings ein gewisser Forsschritt erzielt worden. Großbetriebe müssen künstig all« drei Jahre einmal einer ordent- lichen Buch- und Betriebsprüfung unterzogen werden. Wenn . dke Reichsfinanzoerwollung, die zur Durchführung dieser Auf- gäbe notwendigen vorgebildeten Kräfte beschafft, sie in» Be- omtenverhältnis überführt und ordentlich bezahlt, so könnte auf diesem Wege ein erheblicher Mehrbetrag an Steuern erzielt werden. Ob die Reichsregierung aber in ihrer gegenwärtigen Zusammensetzung und bei ihrer starken Abhängigkeit von den Rechtsparteien diesen Schritt tut, muß man bezweifeln. Hat doch der Staatssekretär P o p i tz die Verheimlichung von Namen und Wohnort von[olchen Steuersaboteuren, die rechts­kräftig verurteilt sind, ausdrücklich gerechtfertigt. Immerhin haben die gestrigen Debatten doch auch den Regierungsparteien die Erkenntnis aufdämmern lassen, daß der schroffe Widerstand gegen die von allen ehrlichen Steuer- zahlern vertretene Forderung nach Beseitigung des Steuer- geheimnisses auf die Dauer nicht aufrecht zu erhalten ist. Trotz der Warnungen der Reichsregierung ist ein demokratischer Antrag angenommen worden, der den bestehenden Steuerausschüssenzwecks Kontrolle der Veranlagung die Einsichtnahme in die die Veranlagustgs- Ergebnisse enthaltenden Steuerlssten" gewährleistet. Ist auch damit nicht viel erreicht, so ist doch dieses halbe Zu» g e st ä n d n i s der Regierungsparteien eine volle Auer- k e n n u n g für die Richtigkeit der insbesondere von der Sozialdemokratie vertretenen Forderung nach völliger Offen­legung der Steuerlisten. Ueberblickt man das Gesamtergebnis des gestrigen Tages, so zeigt sich, wie notwe.Ndig die sachliche Opposi- tion der Linken gegen dit S ter�e rv o r lq g en d e s R e ch t s b l o ck s i st. Zwar ist er entschlossen, das Bund- ..rns zu halten, das Großagrarier mit Großindustrie und mit dem Hausbesitz zur Ausbeutung des deusschen Volkes geschlos- sen haben. Aber hier und da wird ihm doch noch ein kleines Zugeständnis abgerungen, das beweist, daß er sich unsicher fühlt und die Abrechnung der unter seiner Gesetzgebung schwer leidenden Volksmaffen fürchtet.

Die Kabinettskrise in Japan . Wie aus Tokio gemeldet wird. erfolgte der Rücktritt des Kabinetts Koto, weil die Seiyukai-Partei es ablehnte, das Steuerreformprogramm der Regierung Ui unterstützen. Es wird allgemein angenommen, daß Kato mit der Bildung eines neuen Kabinetts beaustragt wird.

?n Iahrtausenöen, Von y. C. Andersen. Diese» Neine vbontnstUch« guklinft»bitd, da» an» beute aller- dina, lairm noch»dantaftisch amnutet. ist in den weniafte» deut. schen 9lnd«is«n.An»<>oben entdalten.<S»»eugt von htm Interesse. da, der Märchendichter. dessen 50. Tod«»taa beut« ist, allen tech- nischen Dinaen»nweacndeacht«. Ig, in Jahrtausenden kommen sie auf den Flügeln de. Dampfe« durch die Luft über das Weltmeer! Amerikas junge Einwohner besuchen das alte Europa . Sie kommen zu den Denkmälern hier und den versinkenden Ortschaften da, wie wir in unserer Zeit zu den verfallenden Herrlichkeiten Südasiens ziehen. In Jahrtausenden kommen sie! Die Themse , die Donau , der Rhein rollen noch: der Montblanc steht mit seinem Schneegipfel da, das Rorhlicht leuchtet über den Ländern des Nordens, aber Geschlecht auf Geschlecht ist zu Staub geworden, alle die Mächtigen des Augenblick» vergessen, wie die, die jetzt bereits unter dem Hügel liegen: hier hat sich der wohlhabende Mehlhändler, dem der Grund und Boden gehört, eine Bank ge- zimmert, um dort zu sitzen und über das flache wogende Kornfeld hinwegzublicken. »Nach Europa !" heißt es bei Amerika « jungem Geschlecht. Zum Lande der Bätcr, dem schönen Land der Erinnerungen und der Phantasie, nach Europa !" Das Luftschiff kommt: es ist überfüllt mit Reifenden, denn die Fahrt geht schneller als zur See. Der elektromagnetische Draht unter dem Weltmeer hat bereits telegraphiert, wie groß die Lustkarawane ist. Schon erblickt man Europa , Irlands Küsten sind es, die man sieht: ober die Passagiere schlafen noch. Sie wollen esst geweckt werden, wenn sie über England sind. Hier betreten sie Europas Boden, in Shakespeares Land, wie es bei den Söhnen des Geistes heißt: das Land der Politik, da» Land der Maschinen, nennen es andere. Einen ganzen Tag dauert der Aufenthalt hier, soviel Zeit hat dieses eilige Geschlecht dem großen England und Schottland zu widmen. Die Fahrt geht unter dem Kanaltunnel nach Frankreich , dem Lande Karls des Großen und Napoleons . Mokiere wird genannt, die Gelehrten sprechen von einer klas» fischen und romantischen Schule im fernen Altertum, und bejubeln Holden, Dichter und Wissenschaftsmänner, die unsere Zeit noch nicht kennt, aber geboren werden sollen im Krater Europas : Paris . Der Luftdampfer übessliegt das Land, von dem Kolumbus ausging, in dem C o r t e s geboren ist und C a l d e r o n Dramen in wogenden Besse» fang: schöne, schwarzäugige Frauen wohnen und wirken noch in den blühenden Tälern und in uralten Sängen gedenkt man des Ei d und der A l h a m b r a. Durch die Luft über das Meer nach Italien , dorthin wo das

Statt tzilfe Politische Geschäfte mit de» Vertriebe»«. Die Rechtspresse benutzt die Not der Deutschen , vi« aus Polen vertrieben worden sind, zu einer Hetze gegen den preußi- schen Minsster des Innern, Genosien S e v e r i n g. Sie hat lange keine Gelegenheit gehabt, sich alsnationale Opposition" aufzuspielen, seitdem die Deutschnationalen sich aus die Linie der Paktpolitik begeben haben und bereit sind, den Verzicht auf Elsaß-Lothringen zu unterschreiben. Die Vorwürfe, die die Rechtspresse gegen den preußischen Minister des Innern erhebt, sind unberechtigt. Sie werden durch die Berichte aus Schneidemühl widerlegt, und zudem tragen diese Vorwürfe zu deutlich den Stempel parteipolitischer Hetze an der Stirn. Eine deutschnationale Zeitung hat sich so- gar schon Entrüstung über Severing aus Rem York bestellt! Im Augenblick, wo tausende vertnebener Landsleute zu- rückkehren, wird ihr Geschick von diesen Leuten zu politischen Geschäften mißbraucht. Völkische Agitatoren gehen noch weiter als die deusschnationale Presse. Sie haben ein angebliches Huldigungstelegramm eines Teils der Vertriebenen an Luden- dorss fabriziert. Dies Spiel mit dem Unglück ist widerlich. Die Vertriebenen brauchen Hilfe, nicht Hetze! Minister Severing an üie Gptantenfamilien. Der preußische Minist« des Innern Severing. der von Schneide- mühl nach Berlin zurückgekehrt ist, läßt durch einen Anschlag im Lager Schneidemühl folgendes bekannt geben: t. Es wird von der preußischen Regierung olles daran gefetzt, um einmal den Abtrausport eines erheblichen Teil» der Optanten in die einzelnen preußischen Regierungsbezirke stark zu beschleunigen und sodann für die im Lag« Zurückbleibenden weit- gehende Erleichterungen ihrer schwierigen Loge zu schaffen. Zu diesem Zwecke gehen noch am Dienstag, den 4. August, an die preußischen Regierungspräsidenten eilige dienstliche Anwei- fungen des Ministeriums des Innern heraus, sofort alle erforder- lichen Vorkehrungen zu treffen, um die ihnen zugewiesene Zahl von Optanten in ihrem Regierungsbezirk beruflich ont«zubringea und mit Wohnung zt, vessargen. Wo dies über den Rahmen der bereits«richteten Optantenwohnungen hinaus noch notwendig ist, werden die benötigten Mittel zur weiteren Unterbringung für Optanten von der Etaatsregierung sofort zur Dessügung gestellt. Twraussichtlich werden auf diese Weise noch in dieser Woche 1300 bis 2000 Optanten in die einzelnen Regie- rungsbezirte verteilt werden, so daß eine erhebliche Entlastung de» Lager» Schneidemühl eintritt. 2. Bei den Abtransporten in die Regierungsbezirke werden vor allen die Angehörigen der Serufe zuesst berücksichtigt werden, bei denen anzunehmen ist, daß bei der für sie besonder» ungünstigen Lage de« Arbeitsmarttes(freie Berufe, Bankbeamte, kaufmännische Angestellte) Anforderungen an den zentralen Arbeitsnachweis im Lager Schneidemühl nicht einlaufen werden. Für die Angehörigen der übrigen Berufe, wie Landarbeiter, Handwerker usw. wird nach wie vor die zentrale Arbeitsvermittlung, durch die auch schon am Montag, den 3. August, wieder 200 Personen mit Arbeit versorgt und abtransportiert werden konnten, sich einsetzen. Im ganzen wurden bis jetzt schon Optanten mit einem Fa m i li enst a nd od n, 5000 P er f onen b e r nf f ich unter- gebracht. 3. Für die vorläufig lm Lager Zurückbleibenden sind die fol- genden Maßnahmen vorgesehen, die alle mit größt« Beschleunigung in Kraft treten werden und für deren Durchführung die preußische Etaatsregierung keine finanziellen Opfer und keine Mühe scheuen wird. a) Es werden in ausreichend« Anzahl Bettgestelle fertiggestellt und die Zahl der bereits vorhandenen Familien- Kojen bedeutend vermehrt. Für die Betten stehen auch die aus Berlin bereits angeforderten 9000 Decken zur Verfügung. d) Für Wöchnerinnen und Kranke werden die W ö ch- nerinnenheime und Krankenhaus er sowie sonstige sanitäre Einrichtungen nicht nur Schneidemühls, sondern auch d« benachbarten Landkreise zur Dessügung gestellt.

alte, ewige Rom lag: es ist ausgelöscht, die Campagna eine Düste. von d« Peterskirche zeigt man einen einsamen Wauerrest, aber man bezweifelt seine Echtheit. Nach Griechenland , um eine Nacht w dem teuren Hotel oben auf dem Gipfel des Olymp zu schlafen, damit man da gewesen ist: die Fahrt geht nach dem Bosporus , um dort einige Stunden zu ruhen und die Stätte zu sehen, wo Byzanz log. Arme Fisch« spannen ihre Netze dort aus, wo die Sage von den Gärten des Harems in der Türkenzeit erzählt. Nsste mächtiger Städte an d« starken Donau . Städte, die unsere Zeit nicht kannte, werden übesslogen. ab« hi« und da den reichen Stätten der Erinnerung, denen, welche kommen, denen welche die Zeit noch gebiert hi« und da läßt sich die Luftkamwane nieder und erhebt sich wieder. Dort unten liegt Deutschland da» einmal von dem dichtesten Netz von Eisenbahnen und Kanälen umspannt wurde Länder, in denen Luther sprach, Goethe sang und Mozart seinerzeit das Szepter der Töne schwang. Große Namen leuchteten in Kunst und Wissenschaft, Namen, die wir nicht kennen. Ein Tag Ausenthalt für Deutschland und einer für den Norden, für dos Doterland O e r st e d s und Linne», und für Norwegen , das Land der alten Helden und der jungen Norweger. Island wird auf der Heimfahrt mitgenommen: der Geysir kocht nicht mehr, der Hella ist erloschen, aber als die ewigen Steintafeln der Sage steht die starke Felseninsel im brausenden Meere. In Europa ist viel zu sehen!" sogt d« junge Amerikaner,und wir haben es in acht Tagen gesehen, und das ist zu machen, wie der große Reisende" hier wird ein Name genannt, der ihrer Gegen- wart gehörtin seinem berühmten Werke:Europa in acht Togen" gezeigt hat."

Preisausschreiben für ein Laienspiel. Der Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit erläßt ein Preisausschreiben für ein Weihnachts- oder Sonnwend-Laienspiel. Als Preise sind je 300 M.. 300 M. und 200 M. ausgesetzt. Darüber hinaus können auch Werke und Ideen zu solchen ausgezeichnet und angenommen werden, die sich zu Feiern und Ausführungen in Iugendgruppen und Arbeiterorganisationen eignen. Der Reichsausschuß für sozialistische Bildungearbeit geht bei seinem Preisausschreiben von dem Wunsche aus, zu Laienspielen anzuregen, die einen künstlerisch befriedigenden Ausdruck für sozia- ljstisches Leben und Streben dasstellen. Au» den Kräften des Glaubens an Größe und Schönheit, an Sinn und Ziel menschlicher Gemeinschaft tonn ein neues Laienspiel wachsen: keineswegs als Nachahmung der Bühnendichtung, die in Wesen und Technik ihren eigenen Gesetzen folgt, sondern als selbständige dichterische Aus­drucksart mit eigenen Auffühningsformen. Diese dürften sich ein- drucksooll herausbilden lassen durch den Einsatz von Ehor, Lied, Instrumentalmusik, Sprechchor und Tanzspiel als führende Ele- mente in einer einfach gegliederten Handlung, die ihren Stoff aus der lebendigen Umwelt nehmen und ihrem tiessten Sinn dienstbar

Sollte die Zahl d« Aerzte nicht ausreichen, fo werden»erzte der Schutzpolizei zur Dienstleistung nach dem Schneidemühl « Lager kommandiert. ch Die Feuerläfchvorrichtungen des Lag«« werden vervollkommnet. d) Es wird ein Kinderheim mit ein« ausreichenden Zahl von Plätzen für die Kinder der Optantenfamilien errichtet. ch Der Jugend und den sportlustigen Männern im Lager werden sich sportgewandte Beamte der Schutzpolizei zur Verfügung stellen, um durch Sport und Spiel den Insassen des Lagers über die erzwungene Untätigkeit hinwegzuhelfen. l) Die im Lager befindliche Wellblechtbaracke wird zu einem Unterhaltungs- und Lesesaal umgewandelt. g) Es wird im Lager eine Beratungsstelle eingerichtet, die den Optanten unentgeltlich in allen Rechts-, Wohnungs- und Berufsstagen fachkundige Auskunft geben soll. Die Beratungsstelle wird mit juristisch geschulten Männern besetzt, die auch insbeson- d«e genau mit den polnischen Verhältnissen vertraut sind. Ich habe die Ueberzeugung, nicht zuletzt auf Grund meiner überaus günstigen Eindrücke von den Menschen und der Stimmung im Lager Schneidemühl , daß durch ein Zusammenwirken all dieser in Angriff genommenen und sehr bald durchgeführten Maßnahmen sowohl ein erheblicher Teil der Optanten schnell innerhalb der ver- schiedenen Teile des Landes wieder in geordnete berufliche und Wohnungsverhältnisse übessührt werden wird, als auch noch die vorläufig im Lager Bleibenden das schwere Los ihrer Ausweisung dort nach Möglichkeit gelindert fühlen werden. Berlin , den 3. August 1926. gez.: Severing, Minister des Innern.

Eine neue verleumüungszentrale. Entlastungsoffensive für Kntzmanu und Genosse». Die Herren Bacmeister und Leopold beabsichtigen eine kleine Entlastungsoffensioe für die Herren Kußmann, Caspary und Genossen. Sie wsrden künftig die Versorgung der Rechtspresse mit Hetz- und Verleumdungsartikeln durch diese Korrespondenz mit dem TitelNationale Fragen" be- treiben lassen. Am Mittwoch morgen soll die gesamte Rechtspresse mit einem in 1400 Exemplaren versandten Artikel die Entlastungs- offensive beginnen. Die Herren, die mit Hilfe von Justiz- bamten einen politischen Hetzfeldzug organisiert haben, rufen darin nach Reinigung der Justiz. Ein Abendblatt behauptete, die Haussuchungen bei Kuß- mann und Genossen hätten schwer belastendes Material zu- tage gefördert. Es ist begreiflich, daß die Herren einen Ab- lenkungsfeldzug für nötig halten. der dank üer Sparer. Am Sonntag fand eine Delegi«tenversammluNg der Landes­verbände de» Hypothekengläubiger- und Sparer- schutzverbandes für das Deutsche Reich statt, auf der u. a. folgendes beschlossen wurde. Die Angriffe, welche von der deutschnationalen Partei und Presse sortgesetzt gegen unseren o«ehrten Führer Dr. Best erhoben werden, weistder�Verband qls Verleumdungen, die als solch« demnächst gerichillch jestgestellt werden, auf das schärfste zurück. >.r Zugleich dankt die Dessammlung der Reichstags- fraktion der Sozialdemokratischen Partess für das große Entgegenkommen, dos sie Herrn Dr. Best gegenüber an den Tag gelegt hat. Di« Versammlung spricht weittthin auch allen Abgeordneten, die bei den Abstimmungen über die Aufwertungsgesetze sich für eine gerechte Aufwertung eingesetzt haben, den Dank d« deusschen Sparer au». Weit« beschloß die Delegiertenversammlung einstimmig, den Kampf um eine gerechte Regelung der Aufwertung mit allen Mitteln und unter Anspannung aller Kräfte fortzusetzen. Die vorbereitenden Schritte für den D 0 l t s b e g e h r gegen die Aufwertungsgesctzo sind- bereits unternommen.

sein muß d« Arbeit, dem Glauben und d« Hoffnung. schassenden, unterdrückten Menschen Ausdruck zu geben. Das Spiel kann sowohl in Versform als auch in Prosa geschrieben sein. Das Manuskript ist mit einem Kennwort zu versehen. Name und Adresse des Verfassers liegen in einem besonderen Briei- Umschlag, der dem Manuskript beizufügen ist und da» gleiche Kenn- wort enthält. Der Briefumschlag wird esst nach der Entscheidung des Preisrichterkollegiums geössnet. Einsendung der Manuskripte eingeschrieben hat bis zum 1. Ok- tober an die nachfolgende Adresse zu essolgen: Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit(R. Weimann), Berlin SW. 68, Linden- straße 3. Die Entscheidung wird unter Zuziehung geeigneter Per- sönlichkeiten gefällt.__

Königsgeburtstag an d« Verlin « llnioesstfät. Die Universität der Hauptstadt des republikanischen Deutschen Reiches feierte gestern den Geburtstag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., den sie ihrenStifter" nennt, mit einem Festakt in der neuen Aula. Obwodl sich nur eine winzige Anzahl von Professoren und Studenten zu dem Akt zusammengesunden hotten, mußte doch der Verkehr Unter den Linden eine Weile stoppen, weil die Chargierten mit Bannern und Fahnen in feierlichem Zuge die Straße überquerten. Die Fest- rede hielt der Rektor, Geheimer Konsistorialrat Holl. Er sprach über dieDämonische Persönlichkeit". Womit« oder nicht Friedrich Wilhelm III., sondern Napoleon I. meint«. Kampf um da» Gotteshan» und 126 Millionen. Eine ganz mittelalterlich anmutende Szene ereignete sich dieser Tage im Herzen New Pork», beleuchtet von den auszuckenden Blitzen eines schweren Gewitter». Eine Schar von einigen hundert schreienden Russen, ge- geführt von Priestern in ihrem Ornai, stürmten äxteschwingend die russische Kathedrale des heiligen Nikolas. Die Priester legten selbst unter dem Jubel ihrer Gefolgschaft Hand an die schweren Kirchen- türen, zertrümmerten die unteren Teile, konnten aber die schweren Pfosten nicht beseitigen, so daß die Kirchenstürmer keinen Einlaß in das Gotteshaus erlangten. Sie begnügten sich daher damit, alles in dem Vorhof zu zertrümmern. Der merkwürdige Kirchensturm ist der Höhepunkt eines Streites, der schon seit mehreren Monatm zwischen zwei russischen Gemeinden geführt wird. Der Erzbischos Platon und der Bischof Adam kämpfen um den Besitz d« Kathedrale und um anderes Eigentum der russischen Kirche in den Vereinigten Staaten im Werte von 30 Millionen Dollar. Während der Erörterungen hatten Bischof Adam und seine Anhänger in aller Stille von dem Gotteshaus Besitz ergriffen und verboten ihren Gegnern den Ein- tritt. Daraufhin wurde Bischof Adam von dem New 7)orfer Ge­richtshof zu einer Strafe von 250 Dollar verurteilt und ihm die Räumung der Kathedrale innerhalb von fünf Stunden anbefohlen bei Androhung einer Zuchthausstrafe von 30 Tagen. Als die fünf Stunden vorüber waren und die Adamiten keine Miene mochten. ihren unrechtmäßigen Besitz aufzugeben, beschlossen die Platonisten, sich selbst Recht zu verschaffen und die Wohnung des Bischofs zu stürmen, der einen Anbau des Hauptgebäudes innehat. Die Adamiten ober waren zur Gegenwehr gerüstet und wollen die Kathedrale nicht gutnmlig räumen._ Die 47. Xagmg her vevllche»«olhropalogsschev«ekeMckaft wurde am Sonntag in Halle eröffnet. Der Kongreß dauert bit Dienstag.