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Der Südbahn  - Skandal vor

der

Das Etrafgesetzbuch verstoßen. Domit ist den Untersuchungs- in Neustadt a. d. H.( Pfalz  ) ein Parteitag richtern   natürlich auch gleich der Weg angezeigt, den sie in dieser freisinnigen Volkspartei Süddeutschlands   stattfinden. Dem Affäre zu gehen haben. Als Genosse Jaurès   hierauf in einer Festausschusse ging am 4. Juni folgendes für sich sprechen­glänzenden Rede ausführte, daß, wenn es sich darum handle, po­

darum in

( 8. und 9. Juni 1895.)

vor der französischen   Kammer. Man schreibt uns aus Paris   unterm 2. Juni: Das Gewitter, litische Gegner zu treffen, dann lasse die Regierung von der des, für die Freisinnigen überaus lehrreiches Aktenstück zu: Betreff: das sich schon lange über den Häuptern derjenigen zusammen Rammer gleich Dringlichkeitsgesehe votiren, und daß, wenn Der Parteitag der Freisinnigen gezogen hat, die an den Gaunereien der Südbahn- Gesellschaft dies dem vorliegenden Falle nicht geschehe, betheiligt sind, ist endlich gestern in der Kammer zum Ausbruch dies wohl seinen Grund darin habe, daß die Regierung Boltspartei für Südwestdeutschland  gelangt. Genosse Rouanet hat nämlich die Regierung über die sich selbst nicht einmal der Waffen bedienen will, die sie in Saumseligkeit interpellirt, mit der die zu tage getretenen Händen habe, um gegen diejenigen vorzugehen, die mit ihrem Gaunereien der Südbahn- Gesellschaft verfolgt werden. Handelt politischen Einfluß einen wahren Handel treiben, da fand Herr es sich um eine Streikaffäre, eine Gewerkschaft oder einen Trarieux fein Wort der Erwiderung. Und damit ist denn auch fozialpolitischen Gegner, da ist die Staatsanwaltschaft gleich bei das ganze Vorgehen der Regierung troz des schließlichen Ver­der Hand und die Untersuchung, Auflage und Verurtheilung im trauensvotums, womit die Debatte endigte, vor der Oeffentlich­Handumdrehen vollbracht. Wo es sich um die Interessen der teit gerichtet. herrschenden Gesellschaft, der herrschenden Ordnung" handelt, Da kann eben nicht flink und scharf genug gegen diejenigen vor­

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gegangen werden, die sich, und fet es auch nur in Worten, Dolitische Leberlicht.

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Berlin  , 7. Juni.

Ein obdachloser Reichstags- Abgeordneter. Ueber einen für die in den Reichslanden übliche Verwaltungs­praxis höchst bezeichnenden Vorgang berichtet die Straß­burger Bürger- Zeitung":

Herr Bebel ist in Straßburg   obdachlos. Der Reichstags­Abgeordnete von Straßburg   vermag einen Saal für eine Berichterstattung über seine Reichstagsthätigkeit zu finden. Große Privatfäle giebt es in Straßburg   nicht- aber selbst kleine werden den Sozialisten vorenthalten. Man beschloß daher, sich an den Gemeinderath zu wenden und diesen um Hergabe eines städtischen Lokals für eine Bebel'sche Versammlung zu ersuchen. Früher war die städtische Verwaltung gern bereit, selbst den Aubettesaal zu Zwecken der Politik einzuräumen.

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Wie aus der ohne Namensbezeichnung des Einberufers in Nr. 128 der Neuen Bürgerzeitung" erfolgten Einladung zu nebenbezeichnetem Parteitag ersichtlich ist, soll am 8. Juni abends 8 Uhr im Theatersaale des Saalbaues eine gesellige Vereinigung mit Damen zur Begrüßung der auswärtigen Gäste und ebenso am 9. Juni, abends 5 und 7 Uhr ein gemeinschaftliches Mittag­essen mit daran anschließendem Bankett stattfinden. Ferner ist auf Montag, den 10. Juni, ein Ausflug auf die Marburg   ge= plant. Was den Ausflug auf die Marburg   betrifft, so ist dem betreffenden Geschäftsleiter zu eröffnen, daß politischen Vereinen dagegen vergehen. Und Staatsanwaltschaft und Richter oder Gesellschaften der Besuch der Marburg  , die königliches handeln da um so rascher und gehen dabei um so lieber und so Eigenthum ist, grundsäßlich nicht gestattet werden kann und schärfer zu Werke, als dies das probateste Mittel ist, schnell eventuell wegen Hausfriedensbruch unter empor zu kommen. Handelt es sich aber um Stützen" der Ge­erschwerenden Umständen(§ 123 Abs. 3 Str.-G. sellschaft, und wären es auch die größten Gauner, dann sind B.) bezw. soweit erforderlich mit anderen dieselben Herren, die sonst so scharfsichtig und feinhörig find, daß Maßnahmen eingeschritten werden müßte. fie selbst Dinge sehen und hören, für die, wie beim jüngsten Anlangend die Theilnahme von Frauenspersonen bei Omnibusstreit, fein einziger Zeuge aufzubringen ist, mit einem bezüglichem Parteitag, so wird bemerkt, daß gemäß Art. 15 des mal so blind und taub, daß sie die gröbsten und schreiendsten Vereinsgefeges Frauenspersonen und Minderjährige weder Sachen nur dann wahrnehmen, wenn man sie direkt mit der Mitglieder politischer Vereine sein, noch den Bersammlungen Nase darauf stößt. Aber auch dann suchen sie sich noch, vom derselben beiwohnen dürfen. Im Hinblick auf diese Gesetzes­Justizminister bis herab zum letzten Gerichtsschreiber, bei seite zu bestimmung muß ich daher die geplante Theilnahme von drücken, von Skandalsucht, leerem Geplauder und sonst dergleichen Frauenspersonen, und sei es auch nur zur geselligen zu sprechen und alles auf die lange Bank hinauszuschieben, um Unterhaltung, beanstanden und dagegen Widerspruch nur ja nicht die Sache anfassen zu müssen. Können sie aber einlegen. Dies ist ebenfalls dem treffenden Veranstalter oder dem einmal nicht mehr ausweichen, dann sieht man es es ist eberfaus dem ober Erst seit die Sozen an die Pforten der städtischen Ge­Leiter der Sache zu eröffnen. Wegen der unrichtigen an, als! bäude ihnen daß sie weit lieber den Beschuldigern als bäude klopften, verschloß man dieselben sämmtlichen politischen Abfaffung der Einladung ist gegen den betreffenden den Schuldigen an den Leib rücken möchten. So war es Parteien. Einlader und gegen den Redakteur Strafanzeige zu erstatten. bei der Panama  - Affäre und so ist es bei der Südbahn  - Affäre, Der Gemeinderath lehnte in seiner gestrigen Sigung den An­Königliches Bezirksamt. bei der übrigens zum theil dieselben Personen dieselbe Gaunertrag des sozialistischen   Klubs" Vorwärts" um Ueberlassung der Siebert, rolle spielen, die sie bei jener inne hatten. Auch da war der be- Markthalle für eine öffentliche Versammlung des Abgeordneten Kgl. Reg.- Rath. fanntlich mit Selbstmord geendigte Baron Reinach einer der für Straßburg, August Bebel  , ab. Die Sanitätsverhältniffe in der bayerischen Armee Haupt ,, macher", auch da der Ehrenlegionär Eiffel mit einigen Der Reichstags- Abgeordnete ist Vertreter der gesammten haben schon öfters Anlaß zu Klagen gegeben, so auch jezt anderen Bauunternehmern an den Operationen" betheiligt, auch Wählerschaft nicht nur der Erkorene einer Partei. Die Wähler wiederum. Hierüber wird der Germania  " am 6. Juni ge da so manches einflußreiche Parlamentsmitglied gewonnen" einer Stadt haben das Recht zu erfahren, wie man ihre Interessen schrieben: worden, unter welchen sich neben Rouvier, Roche  , Thévenet, im Reichstage verficht. Seit gestern sind aus zwei bayerischen Garnisonstädten Er Deloucle, Magnier und A. Grévy die beiden letzteren sind Der Gemeinderath ist der Vertreter der städtischen Bürger­Senatoren auch unser lieber Freund Herr Yves Guyot   be- fchaft. Er hat ihre Interessen nach allen Richtungen zu ver- regiment in Neu- Ulm   ist eine größere Bahl von Mannschaften ver- frankungen unter dem Militär bekannt. Beim 12. Infanterie­findet, der zur Zeit der Gründung der Südbahn- Gesellschaft treten. Arbeitsminister war. Doch wird all den Herren, wie dies aus der Nede des Justizministers Trarieux nur zu deutlich hervor Bebel Gelegenheit geben, vor seinen Wählern Bericht zu er natürlich die nothwendigen Anordnungen ergangen. Er sollte daher unbedingt dem Reichstags- Abgeordneten plötzlich an Durchfall und Unterleibsbeschwerden erkrankt. Die Ursache dieser Erkrankungen ist noch nicht festgestellt, doch find geht, tein Haar gekrümmt werden. Genosse Rouanet, der statten. in seiner von häufigem Beifall unterbrochenen Inter  - Die politische Haltung der hiesigen Wählerschaft wird des- 16. Infanterieregiment in Bassau graffirt feit wenigen Tagen der pellation den ganzen Sachverhalt darlegte, wies darauf hin, halb nach dem Geiste der Mairie nicht umgewandelt, ob man Erscheinung ist noch nicht bekannt; die Leute flagen vielfach über Kopftyphus in Bedenken erregender Form. Die Ursache dieser daß in der Südbahn Affäre gleichwie in der Panama Affäre Bebel die Markthalle giebt oder nicht. bedeutende Summen durch betrügerische, in dem Bericht des Die Mauern und das Glasdach der Markhalle sind zudem schlechte Kost, und die Donauzeitung" verspricht, einiges aus den Experten Flory bezeichnete Mittel ergaunert worden sind. Die an Menschenmassen und Stimmengewoge gewöhnt. Denen Geheimnissen" der Küche des 16. Regiments zum besten zu geben. Untersuchung sei vor einem halben Jahre eröffnet; eine Maffe würde es gleichfalls nichts schaden, wenn eine Bebel'sche Rede Bis gegen Abend des gestrigen Tages find 38 Kranke in das von Unterschleifen sei begangen worden in die Mitglieder des dort gehalten würde. Reden stürzen nicht mehr Mauern um, azareth gekommen, während 50 Typhusverdächtige im Revier behandelt werden. Parlaments mit verwickelt sind, und obwohl die Regierung die wie das Anno Tobat vor Jericho   geschah. Beweise hierfür seit zwei Monaten in Händen hat, habe sie noch Wer Bebel hören will, würde hinziehen wer eine Bebel'sche Zum Fall Hammerstein. Freiherr v. Hammerstein hat immer fein Verlangen um Ermächtigung zur Verfolgung dieser Rede nicht vertragen kann würde wegbleiben. nunmehr gegen die Herren Leopold Sonnemann   und Dr. Zacher Herren gestellt. Man wolle hier dieselbe Justizkomödie wie bei Nun, für die Sache der Sozialdemokratie ist es ja wegen Beleidigung die Privatflage erhoben. Es dürfte vielleicht, der Panama   Affäre aufführen. Es genüge nicht, wenn die schließlich egal, ob der Straßburger Gemeinderath unserm so fchreibt die kleine Presse", auch für weitere Kreise von Minister sagen, sie übernehmen die Verantwortlichkeit für ihre Genossen den Saal verweigert oder ob er ihn hergiebt. Interesse sein, zu erfahren, daß Herr v. Hammerstein Handlungen; denn die Minister gehen, die Verantwortlich- Daß der Sozialdemokrat das nächste Mal mit geringerer haupteten Thatsachen als klager auftritt, fon= feineswegs wegen aller in jenem Artitel be: teiten bleiben und die Republik   ist es, die sie zu tragen Majorität gewählt werden wird, glaubt der Straßburger bern nur diejenigen Punkte herausgegriffen hat, welche sich auf den hat. Wenn in der großen Revolution Flecken zu finden find, so doch keine Schmutzflecken. Wenn der Konvent Un Gemeinderath doch selbst nicht, wenn er jo augenfällig zeigt, Lebenswandel des Herrn v. Hammerstein und die Vermögenslage regelmäßigkeiten konstatirt hatte, die von gewissen seiner wie nnangenehm und gefährlich den herrschenden Klassen der Kreuz- Zeitung  " beziehen. Das obengenannte Blatt flellt Mitglieder begangen worden sind, da konnten die Schmutzflecken das ist, was sozialdemokratische Redner zu sagen haben. ausdrücklich fest, daß Herr v. Hammerstein die ihm nach nicht in die Erscheinung treten, weil sie in dem Blute der Schul­Zur Wahl in Weimar- Apolda liegt jetzt ein inter  - ben Behauptungen und Beschuldigungen wegen inter  - em allgemeinen Urtheil am meisten belastens bigen gewaschen wurden. Herr Trarieux, der im Namen der Regierung Sprach, hatte im wesentlichen darauf geantwortet, daß essantes Wahlfuriosum vor. Es ist nun festgestellt, daß in des Pensionsfonds und wegen der Papier. er nicht im Namen der Moral, sondern nur im Namen des Ge- Azmannsdorf eine Frau für ihren Mann gewählt hat. Lieferungen nicht zum Gegenstande der Klage setzes handeln tönne. Die Staatsanwaltschaft tönne sich nicht Bei den sonstigen großen Wahlunregelmäßigkeiten dürften gemacht hat.- auf Handlungen stüßen, sondern nur auf positive Gefeße, die die Wahlprüfungs- Kommission des Reichstages und der Zur Frage der Unabhängigkeit der Richter schreibt diese Handlungen bestrafen. Wenn Verwaltungsräthe der an der Reichstag   selbst nicht umhin können, die Wahl für ungiltig der Reichsgerichtsrath Otto Mittelstädt im legten Hefte der Emission der Südbahn  - Aktien betheiligt gewesenen Finanzgefell zu erklären.- " Zukunft": schaften in dem Emissionssyndikat saßen, so verstoße dies zwar gegen den Artikel 40 des Gesezes vom Jahre 1867; dieser " Jrre ich nicht, so hatte ich gelegentlich darüber geklagt, wie Das bayerische Versammlungsrecht wurde bisher Artikel sei aber mit teiner Strafbestimmung versehen. blos gegen die Arbeiter buchstabengetreu ausgeführt. Nicht schwer gerade unter dem Regime des Fürsten   Bismard daz Ansehen, die Würde, die Unabhängigkeit des Herr Magnier figurire nicht in den Emissionssyndikaten. in letzter Linie zeigten dabei den größten Uebereifer die deutschen   Richteramts gelitten habe. Doch hatte Und als Genoffe Genosse Rouanet hier einwarf: er frage, freifinnigen Stadtväter Nürnbergs  , die gegen die Angriffe ich die Schuld mindestens in demselben Maße der ob Magnier nicht mit 87 500 Frts. an dem zum Nachtheil der des Abgeordneten Grillenberger in dem freisinnigen Rechts- Widerstandslosigkeit der Justiz wie der Strupel Südbahn  - Aktionäre begangenen Diebstahl betheiligt sei, ant­wortete der Minister, daß er diesbezüglich nichts sagen könne, anwalt Beckh einen vor keiner Blamage zurückschreckenden losigkeit des große Biele mit allen Mitteln ohne der Untersuchung vorzugreifen. Und was die übrigen an Bertheidiger fanden. Nun lernen die Freifinnigen Bayerns   verfolgenden Staatsmannes beigemessen."- belange, werden diefelben, solange er Justizminister sei, nicht ver- am eigenen Leibe die Vorzüge des bayerischen Juwels leber die Zersetzung der Bourgeoisie durch den folgt werden, weil keine Handlungen gegen sie vorlägen, die gegen kennen. Am nächsten Sonnabend und Sonntag soll sozialdemokratischen Bazillus schreibt Reichsgerichtsrath Otto tönne, sie möchten sich, wenn sie ihm etwas zu sagen hätten, dienstbeslissenen Herrn Ohrwurm war es gelungen, den der königlichen Post bedienen. Der schöne Traum von der entstandenen Riß zwischen ihm und den Eisenfressern äußer­Konstitution, von der Preßfreiheit und all den anderen lich zu verkleben. Freiheiten" schien rasch in eitlen Dunst zerronnen. Die Polizei hatte sich ein paar von den Königsdeputirten" tommen laffen und ihnen den Standpunkt klar gemacht, worauf die edlen Schwäger der drei Zelten- Versammlungen fich alle mit einander ins Mauseloch verkrochen und die Hand aus dem Spiele zogen.

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So wäre also Ihre berühmte Bewegung" hiermit zu Ende?" meinte Hans spöttisch und ich werde nicht ein mal das Vergnügen haben, nur eine Berliner   Volksversamm lung anzusehen?" Wie können wir denn Sie sehen doch selbst, daß die Reaktionäre zum äußersten entschlossen sind!" " Der Himmel bewahre dich, deutsches Volk, vor solchen Führern!" dachte Hans im stillen, als er von dem Exhelden schied.

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Literarisches.

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Bielleicht würde dieser Ayel, der zu den Kreisen der Das Recht der Meinnng. Eine altbebylonische Kamarilla in Beziehung stand und durch Vermittelung Legende mit theilweiser Benngung einer alten Quelle von irgend einer alten Hofdame eine Anstellung im Schloß- Albert Herrmann.  ( Verlag von Hugo Steinig.) dienste erstrebte, die Gelegenheit benußen, um durch eine Es ist dies eine kleine Tendenzschrift, im Anschluß an Denunziation des Demokraten in der Uniform sich selbst allerhand Umsturzgeseze geboren, um das Recht der freien bei den maßgebenden Machthabern in Gunst zu setzen. Meinung, des freien Aussprechens wissenschaftlicher Ueber= Bielleicht würde er, Hermann Rechberg, gezwungen werden, zeugungen zu wahren. Gekleidet ist der Gedanke in einen auf seine Zukunftspläne, die sich auf ein Lehramt an einem bramatischen Vorgang, der etwa 900 Jahre vor Chrifti Ge­der militärischen Institute richteten, für immer zu ver burt im alten Babylonien   spielt. Der Erilarch von zichten. Das alles hätte er mit tapferem Herzen er- Sura verkündet auf Anrathen seines höchsten Stathgebers, tragen, daß er aber sich selbst und seiner menschlichen des Priesters Anan, ein Umsturzgefeh", wonach die freie Würde vor diesen unreifen Burschen etwas vergeben Meinung mit dem Tode bestraft wird. Jener Priester hatte- das hielt er für unverzeihlich. hat das Gesetz aber nur ausgeflügelt, um dadurch erst recht den Umsturz zu erwecken und bei dieser Gelegenheit seinen Herrn, den Exilarchen, zu stürzen. Schließlich kommt jedoch die Geschichte heraus und der gute Exilarch giebt dem dankbaren und beglückten Volke die volle zurück, indem er spricht:

Und nun war dieser Brief von Willfried gekommen, der ihn an die vertraulichen Gespräche entschwundener Tage In einem kleinen Stauch kabinet traf er seinen Jugend- ermahnte, der ausführlich von Willfried's Bruch mit dem freund Hermann in schlichten Zivilkleidern; er wartete Militarismus erzählte und mit den Worten schloß:" Geh' bereits seit einer Weile in lebhafter Erregung. Willfried's hin und thue desgleichen

Schreiben hatte auf den Premierlieutenant einen tiefen Ich habe wenig geschlafen in dieser Nacht," begann

Hermann Rechberg zu dem Freunde, Willfried's Brief hat mir viel zu denken gegeben."

Er reichte Hans den Brief, den dieser mit Aufmerksam­keit durchlas.

Freiheit

Wie kann den Umsturz ein Gesetz befriegen, Das, ich ertenu es, selber Umsturz ist?! Geboren ward's von schlauer Hinterlift, Um Wohl und Freiheit schneller zu besiegen.

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Eindruck gemacht. Sie hatten beide gemeinsam die Artillerieſchule besucht und sich in ihrer verwandten Lebens auffaffung alsbald gefunden. Der bürgerliche Schlesier, der eine streng sittliche, anf Achtung der Menschen rechte In dem Rahmen dieses Vorganges werden in glatten gegründete Erziehung genossen hatte, und" Ich finde, daß Willfried Dir das Messer ziemlich der adelige Rheinländer, dessen Frankenblut vom Wider scharf an die Kehle setzt," meinte Haus darauf. Und mit Bersen erhebende, freisinnige Reden über Dent- und Schreib willen gegen allen Absolutismus durchtränkt war, hatten gedämpfter Stimme fragte er:" Bist Du denn Kommunist?" freiheit geredet. Freilich schmeckt die ganze Historie, be­sich rasch verstanden und Freundschaft geschlossen. " Ich bin so ziemlich der Ansichten meines Dufels, sonders der rührende Schluß, etwas start nach Berliner Willfried hatte die Konsequenzen seiner Ueberzeugung des alten Volkmuth," versetzte Hermann leise. Doch Du Tageblatt"-Freisin. Doch Du Tageblatt"-Freisiun. Für unsere Zeit trifft die Ge­gezogen und den Abschied genommen, er hatte sich den weißt ja, wie das mit den Ansichten" in Wirklichkeit ist: schichte, da sie schon beinahe 3000 abre her iſt, nicht So niederträchtig, wie jener Priester rheinischen Kommunisten angeschlossen und stand an der man sucht sie, so gut es geht, mit seinen praktischen Auf- mehr zu. Spize der Kölnischen Arbeiterschaft, gegen die, wie ein Ge- gaben in Einklang zu bringen, und bisher ist mir das ja des babylonischen Exilarchen, sind unsere Reaktionäre rücht besagte, der Prinz von Preußen jeden Augenblick ab- auch ganz gut gelungen. Meine Kanoniere waren die besten nicht; sie dienen ihrem Herrn ohne Hinterlift schlecht und recht für sichere Verköstigung, gute Behandlung und marschiren sollte. Hermann hatte geglaubt, in der Jdeali- im Regiment und gingen für mich durch's Feuer." Und wenn unsere Exilarchen firung seines blutigen Berufs, als ein wahrer Erzieher Dann laß Dich vor der Hand durch Willfried nicht Familienanschluß. und Freund der ihm anvertrauten Söhne des Boltes, beirren und bleib ruhig Offizier," versetzte Haus in auf gelegentlich das Dichten kriegen, dann dichten sie zwar seiner menschlichen Pflicht und seinem Soldateneide gleich richtigem, warmem Tone." Wir haben nicht viele Offiziere schlechtere Verse, aber im übrigen stramm, preußisch, ge­zeitig genügen zu können. Er hatte sich gestern, in der in der Armee, die vom gemeinen Mann so denten wie Du. finnungstüchtig. Weinlaune, dazu hinreißen lassen, vor dem Schleicher Ein Schlimmerer würde Dich ersetzen." Arel und den drei Gardisten seine Meinung frei ( Fortseßung folgt.) zum Ausdruck zu bringen, und nur den Bemühungen des

Na, wir haben es eben mit einer altbabylonischen Legende zu thun, und andere Beiten, andere Sitten." M. P.