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nannten Giftpilzen gibt es noch eine Anzahl weniger giftige und verdächtige Pilze, der Raum gestattet es aber nicht, auf dieje näher einzugehen, fie schaden nicht allzusehr oder gar nicht der Gesundheit, vor allem wirten sie nicht tödlich.

Praktische Winke für Sammler.

Nicht unerwähnt darf bleiben, daß auch die besten Speisepilze gesundheitsschädlich wirken können, wenn sie nicht fachgemäß be­handelt werden. Es seien daher noch einige praktische Winke ge­geben.

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1. Man forge dafür, daß die Pilze auf dem Transport nicht zu sehr gedrückt werden, es empfiehlt sich daher, einen festen Behälter, Korb, Karton oder dergl zum Transport zu benußen, fein loses Netz oder Rudsad, in denen sie der Gefahr zerdrückt oder zerrissen zu werden ausgesetzt sind, sich auch zu sehr erhitzen. 2. Man ver meide sehr junge und sehr alte Pilze, erstere deshalb, weil sie in der Jugend selbst von erfahrenen Bilzfundigen von Giftpilzen schwer zu unterscheiden sind, sehr alte sammele man deshalb nicht, meil sie oft die Art nicht mehr bestimmen lassen und oft schon in Bersehung übergegangen sind. 3. Man sammele nicht bei Regen­wetter oder unmittelbar nach dem Regen, denn nasse Pilze merden, namentlich, wenn sie nicht gleich nach dem Sammeln zubereitet werben, sehr leicht gesundheitsschädlich. 4. Wenn möglich, bereite man die Pilze noch an dem Tage, an dem sie gesammelt find, zu. Ist dies nicht möglich, so breite man sie an einem luftigen, trockenen Drfe einzeln nebeneinander aus, weil sie sich sonst er­wärmen und leicht in Berseßung übergehen. 5. Anfängern ist 5. Anfängern ist anzuraten, nur solche Pilze zu sammeln, die sie kennen, oder fich on erfahrene Pilzsammler anzuschließen, die sie um Rat fragen fönnen. Wer nach diesen Regeln Pilze sammelt, wird sicher vor Bilzvergiftungen bewahrt bleiben.

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Schließlich sei noch im Namen aller Pilzsammler, an solche und an Spaziergänger, die herzliche Bitte gerichtet: Laffet alle Pilze, die ihr nicht kennt, stehen, denn ein nachfolgender Pilzkundiger erkennt vielleicht in dem umgeworfenen oder zerstörten Pilz einen wertvollen Speisepilz. Außerdem sind die Pilze wie die Blumen ein Schmuck des Waldes, der das Auge jedes Naturfreundes erfreut.

Vater und Sohn.

Die Familientragödie eines Arztes.

Bor dem Schwurgericht des Landgerichts II begann am Mitt moch früh unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Walter die Ver­handlung gegen den praktischen Arzt Dr. Johannes Diebel aus Friedenau , der sich unter der Anklage der vorsätzlichen

Tötung seines Vaters, des Rentiers Paul Diebel, zu verani­worten hat. Daneben ist der Arzt auch wegen unerlaubten Waffen­besizes angeklagt.

Der Vorgang, der sich am 21. April im Hause Dürerplatz 1, in der Wohnung des Angeklagten abspielte, erregte seinerzeit großes Aufsehen, da ein sonst sehr geachteter Mann die Waffe gegen den eigenen Bater erhoben hatte. Was ihn zu der Tat geführt hatte, soll nach der Verteidigung Notwehr gewesen sein. Der Vater wird allgemein als ein unverträglicher, zant­süchtiger Charakter geschildert und soll seine ganze Um­gebung, besonders aber den Sohn, bis aufs Blut drangsaliert haben. Die Ehe meiner Eltern war, so erklärte Dr. Diebel, wie mir meine Mutter häufig erzählte, von Anfang an unglücklich. Ich erinnere mich aus meiner frühesten Kindheit, daß mein Vater die Mutter so heftig schlug, daß sie fast verzweifelte. Meine Erziehung war sehr streng. Das Leben in meinem Eltern­hause verfloß unter ständigen Aufregungen wegen des Verkehrs meines Vaters mit einer verheirateten Dame. Meine Mutter wußte mit unendlicher Geduld dem Vater alles unangenehme fern­zuhalten und seine Quälereien zu ertragen. Zu allem tam die Gorge um das tägliche Brot. Vater hatte sein Gut nicht halten fönnen, mußte verkaufen und erwarb ein Haus in Friedenau , von dessen Erlös er seit seinem 27. Lebensjahr lebte. fünfte nicht reichten, entstanden Schulden. 3u irgendeiner Da die Ein Tätigteit war der Vater nicht zu bewegen. In der Inflation mußte er auch das Haus verkaufen und verfor den Erlös

durch Spekulationen.

Die Beweisaufnahme ergab ein erschreckendes Bild der Quälerei der Familie des An­geklagten, dem durch seinen Vater das Heim zur wahren Höile gemacht worden war. Die Ehefrau des Angeklagten bekundete, daß der Schwiegervater sie von Anfang an mit seinem Haß verfolgt habe. Auf ihren Mann habe er wiederholt drauflosgeschlagen, daß sie einmal sogar das Ueberfallkommando an­gerufen hatte. Er sah in seiner But schredenerregend aus und sie hatte vor ihm die größte Angst. Einmal drohte er: Ich mache es genau so wie Angerstein; aus dieser Wohnung kommt niemand mehr lebend heraus." häßliche Redensarten? 3eugin: Nein, wir hatten immer den Bors: Baren das nicht vielleicht bloß Eindruck, daß er es ernsthaft meinte. Einmal wollte er die Rufine, die feit ihrer Jugend im Hause war und für ihn sorgte, to fich lagen, so daß fie spät abends noch aus dem Hause heraus

mußte. Der Vater erzählte auch, daß er auf einem Gute einen Arbeiter das Gesicht so zerschlagen habe, daß das Blut spritzte und

er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Mein Mann tam ihm in jeder Weise entgegen, nur um Ruhe und Frieden zu haben. Beim Tode meiner Schwiegermutter mußte ich mich verstecken, da

er Drohungen mit dem Gewehr ausstieß. Borf.: Womit be­schäftigte er sich denn? 3eugin: Er tat überhaupt nichts. Bis 12 Uhr lag er im Bett und ließ sich das Frühstück an das Bett bringen. Nachher lag er auf dem Sofa bis zum Mittag. Nach dem Essen schlief er wieder bis zum Abendbrot. In der letzten Zeit wollte er niemanden sehen, und blieb allein in seinem Zimmer. Er behauptete, daß er schlechteres Essen bekäme; aber wir haben ihm immer das beste gegeben. Ueber die Vorgänge an dem verhängnisvollen Tage äußerte sich die Zeugin, daß ihr Schwiegervater ihren Mann mit wütendem Geficht aufgefordert habe, zu ihm zu kommen, da er ihn sprechen müsse. Sie habe ihren Mann gewarnt und ihm geraten, etwas zum Schutze ein­zustecken, da sie teine Ahnung hatte, daß er eine Waffe bei sich trug. Die Zeugin hörte dann aus dem Fenster rufen:

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" Papa, ruhre mich nicht an. Ich habe dir nichts gefan." Dann hörte die Zeugin einen Stoß gegen die Tür und öffnete diefe. Zum Schutz hatte sie eine Bierflasche in der Hand. Als sie auf die Schwelle trat, stand der alte Diebel mit wutverzerrtem Gesicht und ethobenen Armen vor ihr. In dem Augenblick fiel ein Schuß, und der alte Diebel stürzte auf ihren Mann zu. Sie lief darauf fort, um das Ueberfallkommando anzurufen, und hörte unterwegs einen zweiten Schuß. Nachher kam ihr Mann zu ihr in die Telephon­zelle und riegelte die Tür ab, da er befürchtete, daß der alte Mann ihm nachfäme. Dieser ist auch auf den Korridor gerannt, ehe er zusammenbrach. Als die Kufine fort mußte, wurde ein Mädchen angenommen, die nur für ihn dar war und ihm jeden Wunsch erfüllen mußte. Mehrere Bekannte im Hause, darunter ein Arzt, ein Studien­direktor und andere, stellten dem Angeklagten das befte 3eugnis aus und schilderten ihn als einen besonnenen und ruhigen Menschen, feinen Bater dagegen bezeichneten sie als zanffüchtig und brutal. Unter Tränen schilderte die alte schwerhörige Tante des Angeklagten, was ihre Schwester, die verstorbene Mutter des Ange­flagten, in der Ehe auszuhalten hatte. Noch im vorigen Jahre wurde der Sohn geohrfeigt. Der alte Diebel war schon in seiner Jugend ein jähzorniger roher Mensch. Mit 18 Jahren ging er auf feinen Bater mit einer Reitpeitsche los. Ein Juftizinipektor, der mit der Familie befannt war, war Zeuge, als der alte Diebel ein Bferd, das nicht ruhig stand, in sinnlosester Weise mißhandelte, indem er es mit Füßen trat und mit einem Stod auf den Kopf und überall hin schlug. Auch die Frau mißhandelte er. In seiner But schoß er den Jagdhund an. Er war ein so gewalttätiger Mensch, daß ihm alles zuzutrauen mar.

Nach längerer Beratung sprach das Schwurgericht den An-| geklagten von der Anklage des Totschlages frei, wegen unerlaubten Waffenbefizes wurde Dr. Diebel zu 300 m. Geldstrafe verurteilt, welche Strafe durch die Untersuchungs­haft für verbüßt erachtet wird. In den Urteilsgründen führte Landgerichtsdirektor Walter aus, daß in dem Gebrauch der Schuß waffe objektiv eine Ueberschreitung der Notwehr läge. Wenn der Angeklagte die erforderliche Entschlußkraft gehabt hätte, würde er nicht notwendig gehabt haben, die Schußwaffe gegen den eigenen Bater zu richten. Der Angeklagte sei aber in einer geistigen Ge­mütsveränderung gewesen, indem er das Schlimmste von seinem rasenden Bater erwarten konnte, so daß ihm die ruhige Ueber­legung fehlte.

Nur der Titel macht's.

wie der Großmeister des Ordens von St. Georg" arbeitete. Von einem Ordenskapitel und einem Ritterschlag, vom päpst­lichen Barontitel und vom kolumbischen Konfulstitel, von einem päpstlichen Gesandten, einem Bischof und vielen anderen wirbelte es durcheinander, als gegen den Schriftsteller" Dr. jur. Friedrich Erbach vor dem Schöffengericht Schöneberg wegen Betruges ver­handelt wurde.

Erbach scheint eine recht phantastisch veranlagte Persönlichkeit zu sein. Er bildet sich ein, daß seine Familie herrlich Baron von Erbach nannte. In seiner Schwärmerei einem alten Adelsgeschlecht entstamme, weshalb er sich selbst für mittelalterliches Ritterwesen gründete er den hohen Orden der Ritter von St. Georg," dessen Ordenstapitel regelrechte Ritterschläge erteilte. Das Vorbild war der Johanniterorden. Diese Phantasterei Anders war es jedoch mit seinen Bemühungen, Leuten den päpst hätte Erbach nicht mit der Staatsanwaltschaft in Konflikt gebracht. lichen Barons titel zu verschaffen, oder die Ernennung zum folumbischen Konjul Baron" von Erbach hatte die Bekanntschaft eines Rittergutsbesizers Sch. aus Pommern gemacht und diesem gefagt, daß er vermöge seiner hohen Adelsbeziehungen deffen Ernennung zum päpstlichen Baron bewirken könne. Weniger der Rittergutsbesitzer selbst als dessen Ehefrau fing gleich Feuer. Das Ehepaar war aber evangelisch, jedoch wußte die Frau sich Rat und trat zum Ratholizismus über. Nun beschaffte Erbach ein Leumundszeugnis des Ortspfarrers und reiste damit zum Bischof von Osnabrück. Die Vermittlung mit Rom sollte ein Baron Caftrop übernehmen. Das Ehepaar hatte auch bereits 12000 Mart ge. opfert, wovon 11 000 bei der päpstlichen Rasse als Gebühr für opfert, wovon 11 000 bei der päpstlichen Raffe als Gebühr für das Dekret hinterlegt werden sollten. Es wurden aber nur 10 000 Lire dort deponiert. Der Angeklagte verbrauchte für seine Be. mühungen und Untoften 4000 Mart und der Rest muß wohl in die Tasche des Herrn v. Castrop geflossen sein. Aus der Sache wurde aber nichts, weil man fich in Osnabrück daran gestoßen hatte, daß der Ehemann evangelisch geblieben war. Bald darauf machte Erbach einen in der Nähe des Ehepaares Sch. wohnenden Pferdehändlers B. auf den Titel eines Konsuls von Kolumbien begierig, der 20 000 m. fosten sollte. Der Biedere opferte zunächst nur 2000 m., als ihm aber eines Tages ein pompös ausgestattetes Bertififat über seine Auf­nahme in den Orden des heiligen Georgs" zuging, opferte er freudig meitere 10 000 Mart, betam aber niemals den Konsultitel. Bato stellte sich der Schwindel heraus. Auch das Ehepaar hat für sein Geld nichts erreicht. Der Angeklagte verteidigte sich sehr energisch gegen den Berdacht des Betruges und berief sich auf seine Mittels­personen, daß er ernstlich an der Erfüllung der Versprechungen ge. arbeitet habe. Der Staatsanwalt sah den Betrug für erwiesen an. Das Schöffengericht fam aber in beiden Fällen zur Ueberzeugung, daß dem Angeklagten eine Betrugsabsicht nicht nachgewiesen werden fönne. Deshalb, mußte er mangels Beweises der betrügerischen Ab­ficht auf Staatst often freigesprochen werden.

Alte Sünden.

Die Stadt Berlin richtet augenblidlich in der Rudolf- Moffe­Tennispläge ein. Bei der Blanierungsarbeit entdeckte die Straße, dicht an der Eberswalder Str., auf Magistratsgelände ausführende Firma, daß der Boden nachgab. Nachgrabyngen er­gaben, daß in dem Terrain Kartoffelmieten lagen, die ungefähr 1000 Bentner Kartoffeln enthielten, natürlich total verfault. Abgesehen von dem furchtbaren Geftant, der die Gegend berpestet, wäre es doch interessant, au wissen, warum der Magistrat niemals diese Kartoffeln, die schäßungsweise aus dem Jahre 1920 stammen, verteilt hat. Sollten die Kartoffeln bergessen worden sein?

Gardinendiebstähle in Berliner Vorortzügen.

sind bekanntlich von der Reichsbahnverwaltung wieder mit Gardinen Die Personenwagen der Berliner Stadt, Ring- und Vorortzüge ausgerüstet worden, die den Reisenden die Annehmlichkeit bieten, sich vor starter Einwirtung der Sonnenstrahlen schüßen zu können. Unlautere Elemente haben leider die Gelegenheit wahrgenommen, sich an dieser, dem allgemeinen Interesse dienenden Ausrüstung der Bersonenwagen zu bereichern. In der Zeit vom 15. bis 20. Juli dieses Jahres ist, wie die Reichsbahndirektion Berlin mitteilt, auf den Strecken Berlin - Nauen und Berlin - Wustermart brachten Gardinen- bisher über 150 Gtüd im Bert von etwa aus den dort verkehrenden Vorortzügen ein großer Teil der ange­450 M. sache um neue Gardinen von brauner Farbe in den Größen von entwendet worden. Es handelt sich in der Haupt­mit den verschlungenen Buchstaben D. R.( Deutsche Reichsbahn ). Unter den entwendeten Gardinen befindet sich auch ein fleiner Teil älterer Stücke, denen als Kennzeichen Adler und Krone eingewebt sind.

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zweds Teilnahme an der Verfassungsfeier beurlaubt werden wollten. Dieses Urlaubsgesuch wurde abgelehnt mit der Entscheidung, daß jeder Angestellte den Urlaub persönlich bei ihm zu erbitten habe. Hiermit hoffte der wegen seiner Strenge bekannte Chef Beschäftigten den Antrag auf Beurlaubung bei dem Gewaltigen die Angestellten zurückzuschreden. Als dennoch eine Anzahl der persönlich stellte und endlich nach allerlei Einwendungen bewilligt erhielt, wurde die Kollegin zur Berantwortung" gezogen, welche die Urlauberliste aufgestellt hatte. Herr St. be dankte sich bei der betreffenden Dame mit höhnischen Worten, daß sie wieder ein paar Schäfchen für ihre große heilige Sache deutsche Republik! gefunden habe, im übrigen gedente er fie in Zukunft so zu beschäftigen, daß ihr fein Augenblid Zeit bliebe, so revolutionäre Gedanten, wie die Beteiligung an einer republitanischen Berfassungsfeier aus. zuheden(!) So ehren die Oberbeamten" der A. E. G. ihren Präsidenten Rathenau

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die

gerichtet von der Arbeitsgemeinschaft freigeistiger Berbände, seben sofort nach Freidenter- Jugendweihe. Borbereitungskurse für die Herbstweiben, ein­Beendigung der Schulferien in den gleichen Lokalen und zur gleichen Zeit wieder ein. Nenaumeldungen in den Unterrichtsstunden und beim Genossen Adolf Harndt, Berlin N 58, Pappel- Allee 15/16.

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Bier Großefefttonzerte m Drient 1925/26. Internationale Boltstänze und Boltslieder. Steppe und Buẞta­Aus der neuen Welt Der deutsche Tanz. Mitwirkende: Das Ballett und erste Soliften der Staatsoper. Künstlerische Leitung: Mag für Mufit. Abonnementspreis für alle 4 Beranstaltungen 4 M. Terpis, Ballettmeister der Staatsoper, Prof. Schünemann, Dir. der Hochschule e wichtigen Bestimmungen enthalten die Zeichnungslisten. Die Liſten liegen aus: Bei den Mitgliedern der Kreis- und Abteilungs- Bildungsaus­Anjelitr. 6, Verband der Graph. Hilfsarbeiter, Alte Jakobstr. 5, W. Schmidt, schüsse, Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25, Tabafvertrieb GFG., bandlung Vorwärts, Lindenstr. 2, im Bureau des Bezirksbildungsaus N. 39, Tegeler Str. 31, Joh. Moranz. NO., Danziger Str. 46, IV, Buch­schuffes, Lindenstr. 3, 2. Hof II, Bimmer 8/9. Ebert Reliefs nach dem Entwurf des Künstlers Gerstenberg . Elfenbein getönt, 1,60 M., dunkel getönt 1,80 M. pro Stüd. Bu baben im Bezirksbildungsausschuß. Linden­firage 3. Radierungen erster Künstler( Defterle, Sela Haffe, Krommer Holz), Besichtigung und Stauf im Bezirksbildungsausschuß. geben. Wir bitten um rechtzeitige Rüdgabe der Zeichnungslisten. Die Auguft werden die Abonnementstarten für die Stonzerte ausge Suli- Beitschriften des Bücherkreises find erschienen.

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Zyklon im Jjergebirge.

Ab Ende

3iffau( Sachfen), 12. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Eine minutenlang daherbraufende Ortanwindhose richtete in und bei. der deutschböhmischen Induſtrieſtadt Gablonz an der Neiße. millionenfchaden an. Fünf Fabriten und über 30 Häuser deckte der Sturm ab, fünf dieser Häuser find geradezu abrafiert.( 3n Gablonz stehen noch ziemlich viel fleine ältere Holzhäuser .) Feuer brach an vielen Stellen aus. Gärten sind verwüstet. In den wäldern find sogar Baumriefen gefnidt. Die betroffenen Betriebe find eingestellt. Verschüttete Menschen und Tiere fonnten zum Glüc gerettet werden. Draht- und Straßenverkehr sind unterbrochen.

Reichenberg ( Böhmen), 12. Auguft.( WTB.) Ein Gemitter sturm, der sich stellenweise zu einem Wirbelsturm steigerte, richtete in der Nacht zu Mittwoch im hiesigen und im Gablonzer Bezirk große Verheerungen an. Zahlreiche Häuser wurden abgedeckt, ganze Waldstreden entwurzelt und die Telephonleitungen zerstört. Mehrere Personen sind verlegt Bebereibetrieb stillgelegt wurde, und im Gablonzer Borort Katzen­worden. Die ärgften Verwüstungen wurden in Broschwiz, wo ein loch, wo mehrere Häuser zerstört wurden, angerichtet.

Jugendveranstaltungen.

Heute, Donnerstag, den 13. August, abends 71/2 Uhr: Gesundbrunnen : Schule Gotenburger Str. 2. Bortrag: Großindustrielle Unternehmungsform".

Hamburger Jugendtag. Ludwig Anzengruber ". Unsere Hamburgfahrt".

Norben: Schule Butbuser Str. 3. Bericht vom Schönhauser Berstadt I unb II: Schule Jbsenstr. 17. Johannisthal : Rathaus, am Rönigsplay. Bericht:

Arbeitersport.

Werbesportwoche im 18. Bezirk.

Die vom 9. bis 16. August stattfindende Werbesportmoche des Arbeiter- Sport- und Kultur- Rartells im 18. Bezirf, veranstaltet von den Arbeitervereinen Weißensee, Hohenschönhausen, Malchow ungeführ siebenhundert Sportler teil. Im Zuge fielen die bahngelände eröffnet. An dem Aufmarsch mit Gefang nahmen und Wartenberg, wurde am Sonntag auf dem Weißenfeer Renn­Figuren des lebenden Schachspiels sowie die Wagengruppe des der Männer, Frauen und Kinder bildeten den Anfang des reichen Programms, das noch einen Bänderreigen, Voltstänze, Kunst- und Schulreigen, Rabballspiel, Geräteturnen, Hand-, Fuß- und Trommel­ballspiele, Olympische und Bendel- Stafetten, Lebendes Schachspiel ( Concordia") den dreifachen Reford auf: Reißen einarmig 130, sowie Ringen und Heben brachte; beim letzteren stellte smer Großen Beifall fanden die Olympiade- Freiübungen nach Musik der Schwingen einarmig 135 und Stoßen mit freiem Umsetzen 215 Bfund. Männer und Frauen des Arbeiter- Turnvereins, die schon einen

künstlerischen Einschlag haben. 50 X 100 cm und 60 x 100 cm. Die Gardinen find durchwebt

Sabotage der Verfassungsfeier in der AEG.

Meisterschaftskämpfe der Arbeiterschachspieler.

Am vergangenen Sonntag wurde die 1. und 2. Runde der Kreiswettkämpfe der Arbeiterschachspieler ausgetragen. Folgende Resultate wurden erzielt: Vereinsmeistertampt: 1. Runde: Berlin gegen Stettin und Frauendorf; 7% 2% für Röpenid. 2. Rund e: Spandau gegen Berlin ; Röpenid gegen Stettin Spandau gegen Röpenid. Resultat: 7: 2 für Berlin ( 1 Sängepartie); und Frauendorf. Resultat: 9: 1 für Berlin ; 6% 2% für Röpenid und 1 Sängepartie. Einzelmeisterkampf: 1. Runde: Bredom( Brandenburg ) gegen Sinolinsky( Belten). Refultat: 1: 0 für Bredow. Deichfel( Röpe. nid) gegen Schädler( Rottbus). Resultat: 1: 0 für Deichfel. Bible ( Stettin ) gegen Sonning( Röpenid). Refuitat::. 2. unde: Schädler gegen Lübke. Stefultat: 1: 0 für Lübke. Emolinsky gegen Deichfel. Refultat: 1: 0 für Deichfel. Cymer( Berlin ) gegen Bredow. Refultat: 1: 0 für Bredom.

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der ermordete Walter Rathenau gewesen ist, war den Angestellten, Im Kabelwert der A. E. G., deren Präsident bekanntlich die an der Verfassungsfeier teilnehmen wollten, freigestellt, bas Wert um 1.30 Uhr nachmittags zu verlaffen. Die Bureauchefs direktion getroffene Anordnung, bekanntzugeben. Wie diese waren angewiesen, ihren Angestellten diese, von der General Anordnung von den reaktionär gesinnten Oberbeamten" fabotiert Abteilung 9, hielt es nicht für nötig, den ihm erteilten Auftrag, wurde, schildert folgende Zuschrift an uns: Herr St., Chef der feine Angestellten von der fraglichen Direktionsbestimmung zu verständigen, auszuführen, sondern der genannte Herr versuchte noch auf seine Weise die Anordnung zu hintertreiben. Die Ber fügung der Oberleitung war von anderen Abteilungen her durch verliert aber den Ball gleich an Bormärts, die ihrerfeits wieder fofort vor das gefidert und so wurde auch Herrn St.( wie bei solchen Anlässen üblich) eine Aufstellung derjenigen Angestellten vorgelegt, welche

Donnerstag, den 13. August. Das Rundfunkprogramm.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

begleitung. 6.30 Uhr vorm.: Leibesübungen nach Kommandos mit Musik­5-6.30 Uhr nachm.: 1. Händel : Sonate A- Dur. 2. Mozart: Sonate C- Dur. 3. Schumann: Sonate A- Moll ( Konzert­7 Uhr abends: Dr. Wilhelm Möller: Die preußische Mittel­meister Maurits Stromfeld, Violine; Rudolf Schmidt, Klavier). schule. 7.25 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung, Technik. 7.50 Uhr abends: Theodor Kappstein: Eine Reise durch Spanien . Ing. Otto Lich: Moderne Erntegeräte. 6. Vortrag. Beim Stierkampf. San Sebastian . Ueber Paris in den deutschen Mai. 8.30 Uhr abends: Beethoven- Konzert unter Mit­

Das Fußballturnier in Stralau.

Am Sonntag fand auf dem Gtralau- Sportplan das erste Swifchenrunden­Spiel im Stralau- Turnier statt. Borwärts 20" und Gttalau" waren die Gegner. Vorwärts erschien mit wesentlich verstärkter Mannschaft, während Stralau mit 5 Mann Erfag antreten mußte. Stralau hat Anstoß, Tor ber Stralauer ziehen. Der Torwart Stralaus muß auch gleich rettenb eingreifen. Nun übernimmt Stralau eine Reitlang das Rommando, aber alle noch so gut eingeleiteten Angriffe werden eine Beute der Verteidigung. In ber 15. Minute verwirkt der rechte Verteidiger von Borwärts einen Elfmeter wegen Sand, der jedoch über die Latte gefchofen wird. Wieber greift Stralan an. Rechtsaußen flankt qut aur Mitte, ber kleine Halblinte bann mit scharfem Schuß zum ersten Sor einsenden. Borwärts verfucht den Ausgleich herbelau führen, jedoch die Sintermannfdaft Stralaus vereitelt die besten Angriffe. Vis Salbzeit tann an dem Resultat nichts geändert werden. Nach der Baufe zieht Stralau gleich wieder vor das Tor des Gegners. Erft in der 20. Minute ver mga Salbrechts zum zweiten Tor einsenden. Mit diesem Refultat scheint sich Stratau zu begnügen, benn felten fieht man sie vor dem Sor des Gerners. Aber auch Vorwäris läßt bedeutend nach. Der Mittelstütemer Stralaus fchießt ein brittes Tor. Kurz vor Schluß fann berfelbe Spieler noch das vierte Ma einfenden. Stralau hat fomit das Awischenrundenspiel mit dem Resultat 4: 0 gewonnen und nimmt nun an der Endrunde teil.

fpiel. Sertha hatte etwas mehr vom Spiel unb fonnte mit 4: 1 fierreich

Bor diesem Spiel trafen fich Sertha 22" und Britannia" im Gesellschafts­bleiben. Das Spiel der zweiten Mannschaften von Bertha 22" und Stralau" endete 1: 0 für Stralau.

Am Dienstag trafen fich auf bem Stralau- Sportplak, Teutonia 09" und

wirkung von Maurits van den Berg, Violine. Dirigent: Georg Bertha 22" im dritten Vorrundenspiel. Das Spiel endete für Sertha 3: 2.

Széll. 1. Ouvertüre Nr. 2 zu Leonore. 2. Violinkonzert D- Dur ( Maurits van den Berg). 3. VIII. Sinfonie( Berliner Funkorchester). richten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und 10 Uhr abends: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnach­Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.

Am heutigen Donnerstag findet das zweite Zwischenrundenspiel flatt. ,, Rüftig- Borwärts", Neukölln, und Bertha 22", Lichtenberg , ftehen sich hier gegenüber. Das Spiel findet wieder auf dem Stralau- Sportplap in der Goßlerstraße ftatt. Beginn pilnttlich 6 Uhr.

Freie Turnerschaft Neukölln- Brig, 1. Männerabteilung. Das Turnen am Freitag, 14. Auguft, findet noch einmal auf dem Turnplas ftatt; vom 21. Auguft

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