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Gewerkschaftsbewegung

( Siehe auch 4. Seite Hauptblatt.)

fann".

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mit

von der Lösung dieser Frage die Rampffähigkeit und| Griffon bearbeitete die Mitglieder des Generalrates Schlagtraft der Gewerkschaften ab. glühenden Zangen"." Ihr habt uns nichts Neues ge­fagt", erflärte er, alles was ihr sagen fönnt, ist, daß die Frage der Arbeitslosigkeit unter dem Kapitalismus nicht gelöst werden Zum Schluß heißt es dann: Der Generalrat hat trog seiner Bemühungen für die internationale Gewerkschaftseinheit, frog seiner Arbeit zur Sammlung von Hilfe für die Bergarbeiter in der Frage der Arbeitslosigkeit, die mit jedem Tag größer wird, elend verlagt".

Wenn wir nach den Erfahrungen in anderen Ländern forschen, dann stellen wir fest, daß auch im Auslande die Lösung dieser Frage in einer möglichst umfassenden Gruppierung der Die Umbildung der Organisationen. verschiedenen Berufe gesucht wird. Auch in den Ländern, Eine der vielumstrittensten Fragen, die auf dem Breslauer wo bisher die Berufsorganisation die fast absolute Regel mar, geht Gewerkschaftsfongreß zur Verhandlung kommen werden, ist die man in wachsendem Maße dazu über, die verschiedenen Berufe in der Umbildung der Organisationen. Diese Frage ist eine Organisation zusammenzufassen. Am weitesten ist man in so alt wie die Gewerkschaftsbewegung selbst. Es handelt sich dabei diesem Puntte in Australien gegangen, wo sämtliche Berufs­nicht um eine besondere deutsche Gewerkschaftsfrage. In allen angehörigen einer einzigen Einheitsorganisation an­Ländern der Welt ist die Frage der Organisationszugehörigkeit der gehören, innerhalb der es eine Reihe von Unterabteilungen gibt verschiedenen Berufe ein Streitpunkt, der nie von der Tagesordnung Aber in Australien liegen die Verhältnisse besonders gelagert, die verschwindet. Es handelt sich nicht um die vorgefaßte Meinung besich nicht ohne weiteres auf Europa übertragen lassen. ftimmter Gewertschaftler, noch um die doktrinäre Einstellung über die Führung des Gewerkschaftstampfes. Die Organisationsformen der Gewerkschaften sind in demselben Ausmaß im Fluß, in dem auch bie industrielle Gntwidlung sich im Fluß befindet.

In allen Ländern der Belt ging die Gewerkschaftsbewegung aus vom Beruf, und zwar vom Beruf im engsten Sinne des Wortes. Das erklärt sich ganz natürlich aus der Tatsache, daß die Anfänge der Gewerkschaften zurückreichen bis in die Zeit des Zunft wefens. Das erklärt sich weiter aus der Tatsache, daß die Gemert­schaften die Berufsinteressen der Arbeiterschaft wahrnehmen, indem fle für eine höhere Bewertung der Arbeit den Kampf führen. Durch dte industrielle Entwicklung find jedoch Berufe, die früher zusammen­gehörten, getrennt worden, neue Berufe und Industrien entstanden, andere Berufe wieder miteinander in direkte wirtschaftliche Berüh­rung gefommen. Man braucht nur auf die Entwicklung der Flug­zeug und Radioindustrie hinzuweisen, auf die fortgesetzte Um­mälzung, die insbesondere in der Maschinenindustrie stattfindet, auf die Industrialisierung der Landwirtschaft, um ein Bild zu bekommen von der fortgefeßten Umwälzung in den beruflichen und industriellen Zusammenhängen.

In den letzten Jahrzehnten sind die Betriebe außerdem dazu übergegangen, bei Herstellung von irgendwelchen Erzeugnissen sich möglichst unabhängig von anderen Betrieben zu machen. Hilfs produkte und Halbfabrikate werden in wachsendem Maße im eigenen Betrieb hergestellt. Dazu kommt die Kommunalisierung und Ber­staatlichung der Betriebe. Diese Entwidlung hat es mit sich ge bracht, daß zur Führung eines Lohnfampfes in einem einzelnen Betriebe oft 4, 5 und mehr Berufsorganisationen zuständig sind. Es ist deshalb von Gewerkschaftlern die Ansicht vertreten worden, daß die Grundlage der Gewertschaftsorganisation der Betrieb sein müsse. Da aber die Betriebszugehörigkeit insbesondere in der Privatindustrie der unsicherste Gradmesser für die Organisations­zugehörigkeit ist, fann im allgemeinen die Betriebszugehörigkeit am allerwenigsten als Grundlage zur Gewerkschaftsorganisation dienen.

Auch die Zusammenfassung nach Industrien bietet eine Fülle von Schwierigkeiten. Wir weisen z. B. nur auf die Film. industrie hin, die Angehörige aller möglichen Berufe umfaßt, die aber heute ebensogut in der Filmindustrie und morgen in der Holz oder Metallindustrie tätig sein fönnen. Andererseits gibt es Berufe, wie den der Maschinisten und Heizer, deren Angehörige sich auf die gesamte Industrie, den Handel und die Landwirtschaft ver­teilen, ohne fich mit der Industriegruppe, in der sie gerade beschäf tigt sind, irgendwie zu verschmelzen.

Diese turzen Andeutungen allein zeigen, wie schwierig jede Lösung ist und wie jede Lösung, die heute gefunden wird, morgen von der Entwicklung mieder über den Haufen gerannt sein fann. Und doch muß eine Lösung gefunden werden, weil von ihr nicht allein abhängt die Anziehungstraft gegenüber den Unorgani. sierten, die sich am leichtesten für die Organisation gewinnen laffen, in der fie thre Berufskollegen finden. Es hängt vor allen Dingen auch

Bir warten vergeblich, daß die Rote Fahne" nun gegen die Internationale Presseforrespondenz zu Felde zieht. Denn diese tommt von Moskau . Das ist natürlich ganz was anderes.

Neue Unzufriedenheit der Saarbergarbeiter. Saarbrüden, 15. Auguft.( Mtb.) Obwohl der Streit der Saar­heftigsten Klagen laut über erneute Gedingereduzierungen und Schichtenfürzungen, so daß die Arbeiterschaft den Eindrud gewinnt, daß burch diese Kürzungen die 5prozentige Lohnerhöhung wieder Arbeiter vielfach entlassen werden, wenn sie von ihrem durch die wettgemacht werden soll. Besondere Erbitterung erregt es, daß Arbeitsordnung festgelegten Rechte der Gedingefündigung Gebrauch machen. Die Klagen über schlechte und unwürdige Behandlung im Dienst wollen ebenfalls fein Ende nehmen.

Am nächsten find in gewiffer Beziehung die standina. pischen Gewerkschaften dem Ziele der Einheitsorganisation gebergarbeiter erst vor furzem beendet wurde, werden schon wieder die fommen, obwohl gerade in den skandinavischen Ländern die Berufs­organisation auch heute noch die Regel bildet. Der Einfluß und die Macht, vor allem auch in finanzieller Beziehung, die die Gewerf. schaftszentralen dort besigen, ist wohl ebenso groß wie der Einfluß der eigentlichen Berufsorganisationen. Zum guten Teil erklärt sich dieser scheinbar innere Widerspruch aus der Tatsache, daß bei der geringen Bevölkerungszahl der standinavischen Länder ein fester Busammenschluß fämtlicher Arbeiter ein Gebot der Selbsterhal­tung ist.

Wie auch der Beschluß des Gewerkschaftstongresses in Breslau ausfallen mag, auch er wird und kann keine definitive Lösung. bringen. Es wird in Breslau vor allem darauf ankommen, die Gewertschaften im Fluß der Entwidlung zu halten, die Angleichung der Organisationsbedingungen zu erstreben und die Macht und den Einfluß des ADGB . zu stärken.

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Päpstlicher als der Papst.

Rürzlich veröffentlichte der Vorwärts" einen Bericht über den am 24. Juli abgehaltenen außerordentlichen britischen Gewerkschafts­tongreß und bezeichnete diesen ganz richtig als eine verfehlte Opera­tion und einen Schlag ins Wasser. Die Rote Fahne" glaubte die englischen Kameraden verteidigen zu müssen, gleichviel ob der Kongreß wirklich ein Fehlschlag war oder nicht. Denn darüber war die Rote Fahne" ja eigentlich gar nicht unterrichtet und brauchte es bei ihrer schablonenhaften Berichterstattung auch nicht zu sein. Diesmal scheint die Rote Fahne" aber tüchtig daneben ge­griffen zu haben. Denn das offiziöse Organ der Kom munistischen Internationale, die in brei Sprachen er. scheinende Internationale Breffetorrespondenz", peröffentlicht einen aus London datierten Artikel von R. E. Bond, in dem dieser ebenfalls als Kronzeuge der Kommunisten ganz offen zugibt, daß der Kongreß wirklich eine verfehlte Operation

war.

In den Ausführungen heißt es u. a.: Der Rongreß war ganz und gar wertlos, soweit es sich um das Anzeichen irgendeiner Richtlinie für die Massen in der Arbeitslosenfrage handelte. Sein einziger Gegenstand von wirklichem Interesse war die schwache und rüdgratlose Führung wenn man dies überhaupt eine Führung nennen fonnte durch die Führer des Generalrates, sowie die von einer großen Anzahl der Delegierten an dieser Schwachheit geübte Kritik und aufgestellte Forderung eines flar umschriebenen Kampf programmes".

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Gesperrte Gastwirtsbetriebe. Wie uns der Zentralverband der otel, Restaurant- und Caféangestellten mitteilt, sind die folgender Gastwirtsbetriebe nach wie vor für organisierte Arbeiter gesperrt: Bräpel stube, Rosenthaler Straße, Ede Gormannstraße, Böh­Frankfurter Prälaten, Große Frankfurter Str. 16, misch Brauhaus, Landsberger Affee 11, Jordans Bier ft u ben, Inhaber Stockfleth, Rosenthaler Plaz, Münzflause, Münzstraße, Inhaber Flick, und Gastwirtschaft Franz Wiecz schnewsti, Faldensteinstraße 47.

Nach viermonafiger Dauer ist der Seeleutestreit in Larochelle beendet worden. Die Forderungen der Streifenden sind von den Arbeitgebern bewilligt worden.

Achtung, Siemenswerte! Am Dienstag, 18. Auguft, nachmittags 4 Uhr, bei Lange, Siemensstadt , Nonnendamm- Allee 88, Berfammlung aller G. P. D. Arbeiter und Angefte II t'e n. 1. Die Iegten Borgänge im Reichstag. Ref.: Landrichter Ernst Ruben. 2. Aus Sprache. Rahlreiches Erscheinen erwartet Der Fraktionsvorstand. Achtung, Daimler, Marienfelde ! Alle GPD. Genoffen treffen sich am Dienstag nachmittag 4 Uhr bei Rnauer. Wichtige Besprechung. Der Fraktionsvorstand. Achtung, AEG.- Rabelwert! Die ausgefperrten Rollegen und Rol Ieginnen treffen sich am Dienstag vormittag 10 Uhr im Bürgerpark, Oberschöneweide . Der Betriebstat. Bergmanns Elektrizitäts- Werke, Berlin . Fraktionssikuna morgen, Montag, nachmittags 5 Uhr, bei Kroll, Utrechter Str. 21. Erscheinen aller Arbeiter und Angestellten unbedingt Pflicht. Der Fraktionsvorstand.. Achtung, SPD. - Schuhmacher! Am Dienstag, 18. Auguft, nachmittags 5 Uhr, bei Blawert, Weberftr. 24, Versammlung aller SPD. - Genossen. Wichtige Tagesordnung. Bahlreiches Erscheinen erwartet Der Werbeausschuß.

Vergolder und Rahmenmacher. Morgen, Montag, 5 Uhr, Andreas- Feft­fäle. Andreasstr. 21, Bersammlung aller in der Industrie Beschäftigten. Stellungnahme zur Ründigung des Lohnablommens. Branchenangelegenheiten und Verschiedenes.

Deutscher Bekleidungsarbeiterverband, Berlin , Sebaftianfte. 37/38. Mit­Festfäle, Sandsberger Str. 31. Bericht von der Verhandlung mit den. Arbeit. gliederversammlung für die Herrenkonfettion morgen, Montag, 7 Uhr, Residenz gebern, Diskussion, Berschiedenes. Nur Mitglieder haben Zutritt! Mit gliebsausweis legitimiert, die 29. Betragswoche muß bezahlt fen! Die Branchentommission. Betriebsversammlung ter Firma Selb . Frante am Montag nachmittag 2 Uhr im Steuerhaus, Sandsberger Allee, 5 Minuten vom Bahnhof. Alle Der Obmann: Sempel. Rentralverband bee, Gdahu: acher. Allgemeine Mitgliederperfanimlung one Dienstag, 18. Auguft, nechmittags. 5 Uhr. bei Bocker, Weberftr. 17, aroğer Gaal. Unsere Lohnbethandlungen. Die Ortsverwaltung.

solution betr. die Wirtschaftslage sagt Bond dann: In der In bezug auf die Ausführungen Purcells zur ersten Re anschließenden Diskussion tritisierten verschiedene Delegierte fräftig die Bemerkungen Purcells über das Blagen der Regie allegen, bie vor dem Streif bei Selbu Franke beschäftigt maren, müffen erscheinen. Die Betriebsräfe um 1 Uhr bafelbft. Die Regierung wird jegliches Maß von Plagen" oder Rigeln aushalten," erflärte ein Delegierter, die einzige Sache, die irgendeine Wirkung auf sie haben wird, ist Massenaktion und fonfrete Forderungen der Arbeiter."

rung.

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Die zweite Resolution, die Aenderungen bei ber Arbeitslosenunterstüßung verurteilt, murde vom Abgeordneten Pfarrer Heumanns. Handan begründet und Ben Turner von den Textil­arbeitern unterstützte ihn. Turner sprach davon die Seelen der Leute zu retten, die mehr Geld hätten, als daß sie wüßten, mas damit anzufangen. Er führte dann Stellen aus dem alten Testa­ment an, um zu beweisen, daß die Frage Arbeit oder volle Unter­ftügung" so alt ist wie die Welt."

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,, Die Schwachheit der Resolution murde durch die Bemerkung der Abgeordneten Ellen Wilkinson unterstrichen, die erklärte, daß man irgendwie die Arbeiter gegen die annische Apathie der herrschenden Klasse aufrütteln müsse. Was sie damit eigentlich meinte und wie dies die Arbeiter tun sollten, hütete sie sich wohl, zu erklären.

Ueber die dritte Resolution betr. das Berhalten gegen­über der Regierung wird in dem Artikel gefagt: Diefes Meister­Don Mary Quaile unterstützt. Die Schwachheit dieser Resolution wurde von vielen Delegierten sehr fräftig fritisiert.

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