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Gewerkschaftsbewegung

Der Kampf im Baugewerbe.

Beiratstagung des Baugewerksbundes.

2ne gestrigen Dienstag tagte im Berliner Gewerkschaftshause der Beirat des Baugewertsbundes. Er beschäftigte sich eingehend mit dem in Berlin gefällten, im Inhalt bereits bekannten Schiedsspruch für das Baugewerbe. Der Bundesvorsitzende Pa e plow teilte mit, daß der Bundesvorstand dem Beirat die Annahme des Schiedsspruches nicht empfehlen könne. Auch auf dieser Beiratstagung stellten sich alle Redner auf den Standpunkt, daß der Schiedsspruch un annehmbar set. Die schließliche Abstimmung ergab die

einstimmige Ablehnung des Schiedsspruches.

Dies tam zum Ausdruck durch einmütige Annahme der folgenden Entschließung:

Der am 18. August in Berlin tagende Beirat des Bau-, gewerksbundes nimmt Kenntnis von dem am 14. August ge­fällten Schiedsspruch über die Streits und Aussperrungen in mehreren Bezirken des deutschen Reiches.

Nach eingehender Beratung kommt der Beirat zu dem Be­schluß, daß er den in Frage kommenden Bezirken die Annahme des Schledsspruches nicht empfehlen kann, sondern im Gegen­teil, die Ablehnung für geboten erachtet. Da in­zwischen bekannt geworden ist, daß die Mitgliedschaften des Bau­gewerksbundes in Berlin , Sachsen , Medienburg und Baden den Schiedsspruch abgelehnt haben, besteht in den maßgebenden Kreisen des Baugewerksbundes Einmütigkeit über die Verwerfung des Spruches."

Die Tagung befaßte sich dann mit den Maßnahmen, die an­gesichts dieser Stellungnahme sich für den Baugewertsbund mun­mehr notwendig machen. Diese Maßnahmen werden es den Bauarbeitern ermöglichen, auch der durch die Unternehmerorganis fationen angekündigten und demnächst jedenfalls zur Durchführung gelangenden Generalaussperrung im Baugewerbe zu wider. stehen.

werben, bis die Forderungen der Bimmerer für Unterbaden bestimmungen herauszugeben, nach denen jetzt fämtliche Ar und Vorderpfalz anerkannt werden.

Entscheidung der Leipziger Bauarbeiter. Ceipzig, 18. August.( Eigener Drahtbericht.) Die Leipziger Bauarbeiter haben in einer Urabstimmung mit 4850 gegen 100 Stimmen den Schiedsipruch abgelebnt. Ebenso haben die Bimmerer mit 1165 gegen 58 Stimmen den Schiedsspruch abgelehnt. Wegen Lohn- und Tarifstreitigkeiten sind am Dienstag vormittag die Tapezierer der Ledermöbelbetriebe Leipzigs in den Ausstand getreten. Zuzug ist fernzuhalten.

Die Aussperrung im Berliner Mühlengewerbe. Der Einigungsvorschlag abgelehnt.

Die streifende Belegschaft der Humboldtmühle hat gestern samt den ausgesperrten Mühlenarbeitern den Einigungsvorschlag mit großer Mehrheit verworfen. Da sie die Arbeit nicht aufgenommen hat, geht die Aussperrung der Arbeiter in den übrigen

Berliner Mühlen weiter.

Der Einigungsvorschlag bot den Streifenden feine Sicherheit, daß die nach Wiederaufnahme der Arbeit in Aussicht gestellten Zu­geständnisse, für die sich Direktor Freudenheim einzusetzen ver­pflichtete, von der Mehrheit der Mühlenarbeiter anerkannt werden, Durch die Vorbedingung, erst Wiederaufnahme der Ar beit in der Humboldtmühle, war der Einigungsvorschlag erschwert. Aber auch die vorgesehenen Zugeständnisse wurden als unzureichend erachtet.

Achtung, Transportarbeiter in Buchdruckereien! portarbeiter, aus nachstehenden bestreiften Schriftgießerei Wir ersuchen alle in Buchdruckereien beschäftigten Trans, betrieben feine durch Streitbrecher angefertigte Arbeiten abzuholen. G. Berthold, Belle Alliance Straße 88, E. Gurich, Gneisenaustraße 27,. Ilmer, Friedrichstraße 226, und G. Arndt, Friedrichstraße. 16.

Kollegen übt Solidarität!

Die Streilleitung der Berliner Schriftgießereiarbetter.

Protest der ZDA.- Jugend."

Der Kampf im Baugewerbe geht also weiter! Wir verstehen und begrüßen den Beschluß des Beirats des Baugewerksbundes. Der im Reichsarbeitsministerium gefällte Schiedsspruch ist nichts als ein wohlvorbereitetes Dittum des Großunternehmertums in engem Verein mit dem Reichs- mittelt wurde, ist in der Jugendgruppe des 3d. überhaupt

arbeitsministerium.

Er bedeutet einen ernsten Borstoß der geeinten Re attion gegen die durch wirtschaftliche Not hartbedrängte deutsche Gesamtarbeiterschaft, einen brutalen Borstoß gegen aus­kömmliche Löhne und alle Sozialerrungenschaften des deutschen Proletariats. An diesem Kampfe sind deshalb alle deutschen Arbeiter, Arbeiterinnen und Angestellte gleich start interessiert. Der Borstand des ADG B. wird, sobald die Generalaus Sperrung im Baugewerbe perfekt ist, zur Ausführung des be­fannten Beschlusses seines Ausschusses vom 12. August schreiten. Den fämpfenden Bauarbeitern Deutschlands nach wie vor unsere volle Sympathie!

Die Berliner Zimmerer.

Kritif des Schiedsgerichts und des Schiedsspruchs.

In der Zahlstellenversammlung am 17. August im Gewert­schaftshaus gab der Vorstand den Bericht vom 2. Quartal. Die Abrechnung lag gedruckt vor. An die Zentrale wurden in bar ab­geführt 31 761,65 M. Der Bestand der Lokaltasse betrug am Schluffe des Quartals 36 280,90 m.

Der Vorsitzende Repschläger berichtete hierauf über den Stand der Bewegung und den zentralen Schiedsspruch vom 14. Auguft. Der Redner betonte, daß eine solche Verhandlungs. methode,' bei der dem Schiedsgericht in etwa 12 bis 14 Stunden, die Spezialverhältnisse aus etwa 12 2ohngebieten vorgetragen wurden, sich nicht wieder. holen dürfe. Sollte trog unserer Warnung nochmals zentral vers handelt werden, so müsse jedes einzelne Gebiet für sich behandelt werden.

Daß dieser Kampf über den Rahmen des Baugewerbes hinaus­gehe, zeigten am besten die Artikel in der Deutschen Arbeitgeber. Beitung", sowie die Schreiben der großen Berliner Firmen, in denen erklärt wurde, daß Industrie, Handel und Gewerbe fich voll auf die Seite der Bauunternehmer stellen.

Die Industrie war im Schiedsgericht durch den Regierungs­baumeister Bolz( Siemenswerte) vertreten; dieser Herr hatte die Aufgabe nachzuweisen, daß die Bauarbeiterlöhne gegen­über den Industrielöhnen nicht erhöht werden dürfen. Der Saisoncharakter des Baugewerbes fand feine Be­achtung. Der unparteiische Vorsitzende Kammergerichtsrat Rammergerichtsrat Hanschmann sei während der Verhandlungen zum größten Teil mit seinen Gedanken nicht dabei gewesen. Das Ergebnis sei nun dieser unsoziale, arbeiterfeindliche Schiedsspruch, der nicht wert sei, darüber zu reden. Die Versammlung erledigte den Schiedsspruch wie bereits berichtet, durch Uebergang zur Tagesordnung.

Zum Schluß ermahnte Repschläger die Versammelten, weiter­hin wie bisher geschloffen zusammenzustehen. Die jetzige Taktik gefalle den Heuer, Mielenz und Kompanie ab­folut nicht. Das bewiesen die täglichen Rundschreiben der Unter nehmer an ihre Mitglieder, mit der Beschwörungsformel:" doch bloß um Gotteswillen den Gewerkschaftsvertrag nicht zu unter­schreiben.

Trogdem gehen jeden Tag Hunderte zu den geforderten Be dingungen, d. h. zum Lohn von 1,40 m. pro Stunde für Fach­arbeiter usw., in Arbeit. Die angedrohte Generalaus. fperrung sei mit Ruhe abzuwarten.

Der Streit der Zimmerer in Baden und in der Pfalz . Mannheim , 18. Auguft.( Mtb.). Die gestern tagenden Zim­mererversammlungen in Mannheim , Ludwigshafen und Heidelberg haben zu dem vom Reicheschlichter gefällten Schiedsspruch Stellung genommen. Die Zimmerer lehnten mit großer Entrüstung den Schiedsspruch ab. Der Kampf foll weitergeführt

Mufifaufträge

THEODOR

übergibt man nur dem Nachweis des Deutsch . Musikerverbandes, Berlin O 27. Andreasstr. 21( Sönigstadt 4310, 4048), Geschäftszeit 9 bis 5, Sonntags 10 bis 2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbesuch.

RAATZ

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In der Dienstag- Ausgabe der Roten Fahne" wird ein im Wortlaut einer Resolution abgedruckt, die von der Jugend­Protest der 3d A.- Jugend gegen das Blutbad gruppe des ZDA, Gruppe Südwest", angenommen sein soll. Diese Entschließung", die auch der Redaktion des Vorwärts" über nicht zur Abstimmung gefommen. Der Leiter der Gruppe ließ diefe Abstimmung nicht zu. Der Einsender, ein sehr junges Werkzeug der verderblichen Methode der kommunistischen Barteizentrale, glaubte sich trotzdem ermächtigt, im Auftrage der Jugendmitglieder die in der Münzstraße fabrizierte Resolution der Roten Fahne als angenommen zuzustellen. Aber auch ohnedem war diesem Blatte der Protest, der in Wirklichkeit garnicht erhoben wurde, zur Veröffentlichung willkommen. Die Methoden der fom­munistischen Erziehungsarbeit an der Jugend führen zur Heuchelet und zum Schwindeln.

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Streik der Potsdamer Gemeindearbeiter. Die im Gemeinde- und Staatsarbeiter- Verband organisierten städtischen Arbeiter haben folgende Entschließung gefaßt:

Die am Montag, den 17. August, tagende Bollversammlung der städtischen Arbeitnehmer des Gemeinde- und Staatsarbeiter verbandes nimmt Kenntnis vom Magistratsbeschluß vom gleichen Tage und stellt fest, daß bem Magistrat an einer friedlichen Lösung der Tarifftreitfache nichts gelegen ist. Bielmehr liegt die Abficht flar zutage, einen Ronflift unter allen Umständen mit den Arbeitnehmern herbeizuführen. Die Arbeitnehmerlehnen es ab, unter Richtlinien des deutschnationalen Reichsbundes vaterländischer Arbeitervereine einen Einzelarbeitsver trag abzuschließen. Sie ersuchen den Magistrat unter allen Umständen, mit dem Gemeinde- und Staats. arbeiterverband den vom amtlichen Schlichter gefällten Schiedsspruch als Tarifvertrag zu vereinbaren. Sollte der Magistrat den Wünschen der Arbeitnehmer ablehnend gegenüberstehen, so lehnen sie jede Berantwortung ab und werden auch vor dem letzten Mittel nicht zurückschrecken. Die Bürgerschaft soll aufgeklärt werden."

Als Antwort auf diesen Beschluß hat der M a giftrat einen Aufruf an Arbeitswillige" gerichtet, die an die Stelle der durch den Streitbeschluß aus den städtischen Dienst geschiede nen Arbeiter treten sollen.

Sämtliche städtische Arbeiter traten in den Streit. Der Pots damer Magistrat hält sich offenbar auch als Arbeitgeber zu möglichst reaktionärem Berhalten verpflichtet. Bereits jeit zwei Jahren war er bestrebt, den Tarifvertrag der Gemeinde­arbeiter zu verschlechtern, durch Berlängerung der Arbeitszeit, Ver­tümmerung der sozialen Einrichtungen und Beseitigung des Mit­bestimmungsrechts. Im Mai fündigte der Magistrat den mit dem Verbande der Gemeinde- und Staatsarbeiter abgeschloffenen Tarif: vertrag. Eine Einigung mit ihm war in der Vorverhandlung nicht zu erzielen, da er sie nicht wollte. unter

Der tarifliche Schlichtungsausschuß unter Vorsiz des Oberpräfi­denten a. D. Winnig fällte einen Schiedsspruch, durch den die Be­stimmungen des bisherigen Tarifvertrags eine wesentliche Ein­Arbeitszeit in den Betrieben, die zeitweilig eine längere Arbeitszeit schränkung erfuhren. Dem Magistrat sollte nun vorbehalten sein, die erfordern, zu verlängern, mit Zustimmung der Betriebsvertretung oder der Mehrzahl der Arbeiter. Allein der Magistrat mollte allein bestimmen und lehnte den Schiedsspruch a b. Die Arbeiterschaft entschied sich in Urabftimmung für Arbeitsniederlegung, was den amtlichen Schlichtungsausschuß veranlaßte, von Amis wegen einzugreifen. Eine Einigung mit dem Magistrat war wiederum nicht möglich.

den ersten Schiedsspruch Aenderungen zugunsten des Magistrats Es wurde ein neuer Schiedsspruch gefällt, der gegen vorfah. Die Arbeiter nahmen dennoch wie den ersten, so auch vorfah. Die Arbeiter nahmen dennoch wie den ersten, so auch den zweiten Schiedsspruch an.

Der Magiftrat lehnte auch den zweifen Schiedsspruch ab! Die von der Organisation beantragte Berbindlichkeitser flärung wurde nicht vollzogen, da die Voraussetzungen nach Artikel 1§ 6 der Schlichtungsordnung nicht vorlägen.

Der Magistrat legte die Ablehnung der Berbindlichkeitserklärung dahin aus, daß ein Vertrag mit den Arbeitern nicht mehr besteht, und er vollständig frei von jedem Vertrage sei. Er benutzte diese langerfehnte Gelegenheit, um mit einer Gruppe des Reichs bundes vaterländischer Arbeitervereine" Tarif­

beiter behandlet werden sollen. Der Magistrat hat in diesem Bertrag ohne Zustimmung der einzelnen Beleg­schaften die Arbeitszeit willkürlich durchschnittlich auf neun Stunden festgelegt. Dies bedeutet eine Ber­legung der Bestimmungen über die Arbeitszeit­verordnung, nach der der Magistrat nicht berechtigt ist, eine längere Arbeitszeit, als sie der bisherige Tarifvertrag vorsieht, ohne Berhalten heraufbeschworen. Nicht zum Nutzen der Stadt. Der Potsdamer Magistrat hat diesen Kampf durch sein ganzes

Die Juwelenarbeiter in Pforzheim geben nach. Pforzheim , 18. August. ( WTB.) Die Juwelenarbeiter, die allein noch von allen Arbeitern der Pforzheimer Schmuckwarenindustrie streitten, haben Dienstag früh beschlossen, die Arbeit am Mittwoch wieder aufzunehmen. Sie wollen in den größeren Betrieben ge­sondert wegen einer Zulage vorstellig werden. Es ist anzunehmen, daß daraufhin die Arbeitgeber ihre am legten Freitag ausge sprochene 14tägige Kündigung der gesamten Arbeiterschaft zurücknehmen werden.

Tapetenarbeiterstreik in Langenhagen bei Hannover .

Die Arbeiterschaft der Tapeten fabrit ölicher u. Breimer in Langenhagen bei Hannover befindet sich seit dem 15. August im Ausstand, weil die Firma sich weigert, den Reichslohntarif für ihre Arbeiterschaft anzuerkennen. Die Entlohnung und die Ge­währung der lleberstundenzuschläge erfolgt unter den Säßen des Reichslohntarifs.

Wir bitten deshalb alle Tapetenarbeiter, den Zu­aubalten. aug von Streifbrechern nach Langenhagen bei Hannover fern­Verband der Fabritarbeiter Deutschlands . Achtung, Rohrer! Die au morgen, Donnerstag, ins Gewerkschaftshaus einberufene Streitversammlung beginnt abends um 7 Uhr.

Verbandstag des Verkehrsbundes.

München , 18. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Der 12. Verbandstag des Deutschen Berkehrsbundes wurde am Sonntag nachmittag in München eröffnet. Der Bundesvorsitzende Schumann entbot den Kongreßteilnehmern herzlichen Willkomm unter die Vereinbarung gesetzt werde, um im Interesse der Kon­und wies darauf hin, daß auf dieser Tagung der Schlußpunkt zentration der gewerkschaftlichen Kräfte zu einer engeren Gemein­schaft zu kommen. Die Bedeutung dieser Tagung, wie überhaupt der Gewerkschaftskongresse der letzten Jahre liege nicht mehr in der rückschauenden Betrachtung und Bewertung der unter schwierigsten Verhältnissen geleisteten Arbeit, sondern in der

Behandlung von Gegenwarts- und Zukunftsfragen. Der Deutsche Verkehrsbund habe alle Schwierigkeiten überwunden und seine Position gewahrt. Wenn die Organisation ein Macht­faktor im gewerkschaftlichen Kampf geblieben sei, so sei dies der hingebungsvollen Mitarbeit der Funktionäre zu ver danken, denen der herzlichste Dank gebühre. Der Redner dankte auch den befreundeten Verbänden des Auslandes, die die Organisation in schwerster Zeit materiell unterstützten. In besonders ehrenden Worten gedachte er des verstorbenen Reichs­ präsidenten Ebert , zu dessen Ehren sich alle Tagungs­teilnehmer von den Pläzen erhoben. Aber auch in den eigenen Reihen des Berkehrsbundes habe der Schnitter Tod schmerzhafte Lücken geriffen, wobei Schumann der alten bewährten, verstorbenen Kämpfer gedachte. Schwere Kämpfe ständen der Organisation be= vor. Der Bund sei aber von dem festen Willen be, eelt, den Kampf ums Recht, um die Freiheit und um den kulturellen Aufstieg, um die politische und wirtschaftliche Gleichberechtigung mit allen Mitteln zum Erfolg zu führen. Dazu bedürfe es der Ge­schlossenheit und Schlagtraft der Organisation. Diese zu fördern fei Aufgabe der Tagung.

Nach den üblichen Begrüßungen erfolgte die Konstituierung des Bundestages. Zu Borsigenden wurden Döring, Engel und Schumann gewählt. Hieran schlossen sich die Wahlen der sechs Schriftführer und der verschiedenen Kommissionen.

Am Sonntag abend war zu Ehren der Teilnehmer ein Fest­tommers in der Tonhalle unter Mitwirtung des Sängerbundes der Münchener Straßenbahner.

Aus der Partei.

Adolf Müller 60 Jahre alt.

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Heute, Mittwoch, wird der deutsche Gesandte in Bern , Ge= noffe Adolf Müller, 60 Jahre alt. Adolf Müller, der aus Trier stammt, ging nach Studienjahren in Berlin und Straßburg , nach Reisen in Europa und Uebersee als Journalist nach München . Unser Münchener Parteiblatt, die Münchener Bost", ist unter seiner Leitung zu einem politischen Organ geworden, das weit über Bayern hinaus Ansehen genoß, im Lande selbst gefürchtet, aber dennoch vom den Bayerischen Landtag , wo jebe seiner oft sehr sarkastischen Reden Gegner geachtet war. 1899 entsandte die Partei Adolf Müller in ein Ereignis war. Im Kriege wirkte Müller seit 1916 im Auftrage frieden. Es war nicht seine Schuld, daß es nicht dazu gekommen der Reichsregierung in der Schweiz für einen Verständigungs­ist. Seine Fähigkeiten und Verdienste hat die Regierung der deut­ schen Republit dadurch anerkannt, daß sie ihm den wichtigen Posten müdlich im Sinne der Bölferverständigung wirkt. Die Glückwünsche des Berner Gesandten anvertraute, auf dem er seitdem uner­nicht nur der bayerischen, sondern der ganzen Partei wandern nach der an verantwortungsvoller Stelle als echter Sozialist für das Wohl der Hauptstadt des Schweizer Boltes zu dem bewährten Genoffen, des Reiches erfolgreich tätig ist. Dr. Stresemann hat dem hochverdienten Gesandten ein Glück­Der Reichsaußenminister wunschtelegramm geschickt.

Gewerkschaftsbewegung: Fr. Cklorn: Feuilleton: Dr. John Schilowski: Lotales Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Gaternus; Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. 5.. Berlin . Druck: Borwärts- Buchdruckerei und Sonstiges: Frik Karstädt; Anzeigen Th. Glode: sämtlich in Berlin . und Berlaasanstalt Boul Ginger u. Co.

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