Soll es so weiter gehen?
Das unerträgliche Steigen der Fleischpreise. Es war nicht schwer, nach der Einbringung der Zollvorlage vorauszusagen, daß unter der Wirkung der beabsichtigten Zölle und erst recht nach der Einführung der Zölle die Lebensmittel. preise eine ungeheuerliche Steigerung erfahren würden. Diese Situation wird bereits vom Lebensmittelhandel ipekulatio ausgenutzt. Am Viehmartt ist in den letzten Tagen eine bedeutende Preissteigerung eingetreten, die nicht etma auf Knappheit an Bieh zurückzuführen ist, sondern deren Ursache darin liegt, daß die Landwirte in der Hoffnung, durch eine Bertnappung des Verkaufsmaterials Preiserhöhungen zu er zielen, Bieh zurüdgehalten haben. Ihre Hoffnung dürfte enttäuscht werden. Der Fleischkonsum der Berliner Bevölkerung ist beeinflußt durch die hohen Preise in der letzten Zeit start zurüdgegangen. Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach Gefrierfleisch ganz erheblich gestiegen. Allerdings kann diese Nachfrage ja nur zum Teil befriedigt werden, da nur ein bestimmtes Kontingent von ausländischem Gefrierfleisch zur zollfreien Einfuhr zur Ber. fügung steht. Wohin soll die Preisteuerung bei dem heutigen Ein tommen der Arbeiter führen, bei der Weigerung der Arbeitneber die allernotwendigsten Lohnforderungen zu bewilligen? Der Regierung stehen nach der Annahme der Zollgesetze und nach dem Abbau der Zwangswirtschaft allerdings nur sehr wenig Mittel zur Ver fügung, um den Preistreibereien Einhalt zu gebieten, und selbst diese Mittel will sie freiwillig aus der Hand geben. Dem Reichsrat ist eine Gesetzesvorlage zugegangen, die eine Aufhebung des Bucherstrafrechts vorsieht. Es gibt eben nur eins, und das ist ein Abbau der vielen Zwischenstationen, die bei der Ware auf dem Wege vom Produzenten zum Konsumenten bestehen. Die Ware muß auf dem fürzesten Wege zum Konsumenten gelangen und daß diese Berkürzung des Weges eine erhebliche Berbilligung bedeutet, dafür ist der befte Beweis die Tats sache, daß die meisten Lebensmittel in den Konsumgenossenschaften und Barenhäusern, die viele Zwischenstationen des Barenumlaufs umgehen, billiger zu haben sind, als in den meisten anderen Kleinhandelsgeschäften. Wenn es sich auch nur um Pfennige handelt, bei bem geringen Einkommen, mit dem die proletarische Hausfrau heute rechnen muß, zählt eben jeder Pfennig.
False Zehn- Rentenmarkscheine.
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Die Falschmünzerwerkstatt in der Villa Goldener Friede". Die gefährliche Falschmünzerwertstatt in der Billa Goldener Friede" in 3ernsdorf bildete den Mittelpunkt der Anflage wegen Münzverbrechens, die vor dem Großen Schöffengericht Berlin- Schöneberg gegen den Buchdruckereibefizer Otto Renier, die Kaufleute Mar Ratow und Hans Ney, den Lehrer Fritz Tretnau, den Maschinenmeister Karl Lorenz und schließlich gegen die verwitwete Frau Nanny Romeit zur Berhandlung gelangte,
Die verborgene Werkstatt wurde dadurch entdeckt, daß nach den Ermittlungen der Falschgeldabteilung der Reichsbant Renser eine neue Drudmaschine getauft hatte. Mit dieser Maschine mußte es eine besondere Bewandtnis haben, denn auf Grund einer vertraulichen Mitteilung, daß ein Neuköllner Kommunist nach der Fälschung von Zweibillionenfcheinen falsche Rentenmartscheine her tellen wollte, hatte man erfahren, daß Keyser dahinter stedte. Deshalb wurde der Abtransport der Drudmaschine be. obachtet und von Beamten verfolgt, wodurch es schließlich gelang, ihren Verbleib in der Billa Goldener Friede" in 3ernsdorf bei Königswusterhausen festzustellen. Als Krimi nalfommissar von Liebermann eindrang, fand er in einem verschlossenen Keller eine vollständig und modern einge. richtete, elettrisch betriebene und mit elektrischem Licht versehene Falschmünzerwertstatt, in der noch die Falschgelddruckplatten in der Maschine eingespannt waren und fich auch eine Anzahl fertiger falscher Behnmartscheine der Renten bank befanden. Die anwesenden Angeklagten Ratow und Frau Romeit, die Besitzerin der Billa und gewesene Gattin des einst vielgenannten Direktors Romeit aus dem Pommernbant- Prozeß, zeigten sich sehr erstaunt und erklärten dann, zwei angebliche Mieter des Kellers namens Müller und Schulze hätten eines Tages eine anscheinend versehentlich offengelassene Geldfaffette zurückgelaffen, die im oberen Schlafraume stand. Dort wurde sie auch offen auf einem Bette vorgefunden; neben ihr mehrere Bädchen mit falschen Scheinen, so daß offenbar Ratow beim Zählen überrascht worden war. Im ganzen befanden sich nicht weniger als 1800 Stüd falsche Rentenzehnmartscheine in der Kaffette. Wieviel Falfifitate bereits in den Verkehr gebracht worden waren, darauf läßt der Umstand schließen, daß noch heute Scheine aus dieser Quelle zum Vorschein tommen. Vor Gericht belasteten sich die Angeklagten gegenseitig. Während Keyser behauptete, Ratom sei der spiritus rector gewesen, erklärten die anderen, Keyser habe zunächst den Gedanten angeregt, verbotene fommunistische Druc schriften in dem Keller der Villa zu drucken, da hiermit ein gutes Geschäft zu machen sei. Dadurch sei Rakow veranlaßt worden, Geld zu beschaffen, und als Keyser dann damit herausgekommen wäre, daß er Falschgeld drucken wolle, sei es zu spät gewesen, sich aus der Affäre zu ziehen, zumal Keyser mit 3wang vorgegangen sei. Insbesondere behauptete auch Frau Romeit, nicht den Schatten einer Ahnung von der Affäre gehabt zu haben.
Der Staatsanwalt fam nach längeren Ausführungen zu einem Schuldig gegen alle, denn auch die Angeklagte Frau Romeif, die ihre Schmucksachen verpfändet habe, um Rakom das nötige Geld zu verschaffen, sei eine ganz gerissene Frau. Als die Haupt schuldigen und geistigen Urheber beantragte er gegen Renser und Rafow unter eBrjagung midernder Umstände je 5 Jahre Zuchthaus, gegen Tretnau und Neŋ unter Zubilligung mildernder Um stände je 3 Jahre Gefängnis, gegen Lorenz, der sich bei dem Drucken Ratow unter Bersagung mildernder Umstände je 5 Jahre Zuchthaus, gegen die Angeklagte Romeit, die zwar nicht eine attive Tätigkeit entwickelt, aber das Gericht dreift angelogen habe, beantragte der Staatsanwalt, ihr die mildernden Umstände zu versagen und sie zu 3 Jahren Buchthaus zu verurteilen.
Nach längerer Beratung perkündete der Borsigende folgendes Urteil: die Angellagten Renser, Ratow und Frau Romeit wurden unter Bersagung mildernder Umstände zu je 3 Jahren Zuchthaus und je 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Die Angeklag. ten Tretnau, Neŋ und Lorenz, denen milbernbe Umstände zugebilligt wurden, wurden zu je 3 Jahren bzw. 2 Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Ein Teil der Strafe murde auf die erlittene Untersuchungshaft angerechnet. Frau Romeit wurde wegen der Höhe der Strafe sofort in Haft ge
nommen.
gut begrüßen, zumal die Behörden eingesehen haben, daß der Ban 1 berartiger Großanlagen schon der bedeutend geringeren Baufosten wegen in Zukunft unumgänglich sein wird. Bis zur Fertig stellung der Großgarage werden allerdings noch einige Monate berstreichen.
Die Obduktion des erschlagenen Kaufmanns. Gestern nachmittag fand in der Leichenhalle in Germendorf die Obduktion des erschlagenen Kaufmanns Emil Lohmeyer statt. Sie wurde ausgeführt von dem hiesigen Gerichtsarzt Dr. Ripper und dem bortigen Kreisarzt Dr. Hartwig. Die Todesursache ist unzweifelhaft in ben wuchtig geführten Schlägen zu suchen. Durch den Schädelbruch ist Erbrechen hervorgerufen und daran ist der alte mannerstidt. Die Mordtommiffion fand bei der Besichtigung des Tatortes ein sogenanntes ni dermesser, dessen Klinge 18 Zentimeter lang ist, auf dem Herde liegen. Durch die Obduktion wurde bestätigt, daß dieser Knider die Mordwaffe ist.
Bor allem ist es jetzt darum zu tun, die Vermögensverhältnisse des Ermordeten zu klären. Lohmeyer soll vor dem Kriege ein Bermögen von etwa einer halben Million beseffen haben. Wieviel er aus der Inflationszeit gerettet hat, steht noch nicht feft. Außer dem Hause, in dem er wohnte, gehören ihm noch zwei andere Häuser im Dorfe, die er vermietet hat. Ferner wird man mit Hilfe des Inspektors der Spartaffe jest feststellen, an wen er hypotheten vergeben hat. Die Klärung der Lohmeyerschen Geschäftsangelegenheiten und seines Wohnungsinventars wird eine tagelange Arbeit erfordern. Es ist unzweifelhaft, daß sich der Täter bei der Ausführung dieses grauenhaften Verbrechens seine Kleidung sowie feine Hände mit Blut besubelt hat. Alle Personen, die vielleicht auf Bahnhöfen oder Chauffeen der Umgegend einen Menschen, vielleicht auf einem Rade, in blutbefleckter Kleidung gesehen haben, Behörde läßt gleichzeitig verkünden, daß wahrscheinlich eine werden dringend ersucht, sich bei der Mordkommission zu melden. Die Belohnung von 1000 art ausgefegt werden wird. Der schnellen Aufklärung dieser gräßlichen Tat wird wirtlich nicht damit gebient, wenn man drei Tage nach der Tat der Deffentlichkeit noch nicht einmal Bestimmtes über die Höhe der ausgelegten Belohnung mitteilen fann.
Vorsicht beim Baden im Stößensee.
Teil des Bichelswerder wird, besonders des Sonntags und bei Bom Bezirksamt Spandau wird mitgeteilt: Der füdliche schiedensten Bezirfen aum Swede bes Babens aufgesucht. warmer Witterung, bon Tausenden von Berlinern aus den berBaden an der sogenannten Badewiese ist aber im höchst en Grade gefährlich, weil der Boden des Stößensees gerade an dieser Stelle bereits ganz nabe am Rande in erhebliche Tiefe drei bis vier Meter abfällt. Es ist deshaib auch bereits eine größere Bahl von Todesfällen durch Ertrinten, am bergangenen Sonntag wiederum zwei, zu beklagen gewesen. Um die Bebölterung auf die Gefahren aufmerksam zu machen, werden demnächst wiederum Warnungstafeln die letzte ist bon unbefugter Hand entfernt worden Aufstellung finden, bis die in Angriff genommene Frage der Errichtung eines fachgemäß ausge bauten Freibades ihre Erledigung gefunden hat. Den Besuchern des Pichelswerders wird auch ans Herz gelegt, diese schöne Stelle des Habelufers nicht in rücksichtsloser Weise zu beschmugen und durch weggeworfenes Bapier zu berunreinigen.
Gegen die Verunreinigung der Straßen.
geführt worden, daß öffentliche Bläge und Straßen durch FortEs ist in der Deffentlichkeit wiederholt lebhafte Klage darüber Fußgänger gefährdet werden. Wie wir dazu bon zuständiger Stelle werfen von Papier, Obstschalen und dergl. berunreinigt und die erfahren, find die Polizeibeamten des Straßendienstes an gewiesen, auf Grund der bestehenden Verordnungen über die Berunreinigung von Straßen, Wegen usw. gegen das Fortwerfen in Anlagen und im Walde energisch vorzugehen. von Papier, Obstschalen und dergl. auf Straßen, öffentlichen Blägen,
Brandfüiffung eines Geistesgestörten. In einem Haufe in der Edelweißstraße in München begoß der Hausbesizer Hezler, der mit seiner Familie schon seit längerer Zeit in Unfrieden lebt, die Bimmer seiner Wohnung im Erdgeschoß und im ersten Stode sowie den Speicher mit Betroleum und stedte dann alles in Brand. Der Feuerwehr gelang es erst nach längerer Zeit, das Feuer zu löschen. Die Hausbewohner hatten fich noch rechtzeitig ins Freie retten können. Der geistig nicht normale Brandstifter wurde verhaftet.
Typhusepidemie auch in Westfalen . Trotz aller Vorsichtsmaßregeln hat die Typhusepidemie nun auch nach Westfalen überge griffen. In Rheine wurden bis Dienstag abend über 60 Grfrantungen an Typhus festgestellt. Drei Berfonen sind bereits gestorben. Man vermutet, daß schlechte Milch die Ursache der Krankheit ist.
Vorträge, Vereine und Verfammlungen.
Reichsbanner Schwarz- Roi- Gold". Gefäftsstelle: Berlin G. 14. Gebaflianftr. 37/38, Sof 2 St. Gauvorstand. Am 21. d. M. findet in der Treptower Sternwarte eine Sondervorführung des Films vom Verfassungstag statt. Die Rameraben werden dringend ersucht, am Sonntag nach Lübben zu fahren. Abfahrt Sonntag früh 7 Uhr. Teilnahme beim Kameradschaftsführer melden. Kamerabschaft Mitte. Heute abend 6.45 Uhr Stadthalle Klosterstraße zum Ordnerdienst. Sonntag, den 23. August, Antreten der gesamten Kameradschaft mit Fahnen morgens 5%. Uhr am Neuen Markt zur Fahrt nach Lübben per Auto. Abfahrt 6 Uhr, Unto fien 2. Meldung der Teilnahme an die Zuaführer bis spätestens Donnerstag abend. Rameradschaft Friedrichshain. mitmachen wollen, milen bis zum Sonntag, den 23. Auguft, ihre Teilnahme Kameraden und deren Angehörige, die die Dampferfahrt am 6. September bei Sinterlegung des Fahrgeldes von 2 M. bei dem Gettionsleiter, dem Rameradschaftstaffierer und Borfikenden gemeldet haben. Nachmeldungen wer den nicht entgegengenommen. Sämtliche im Besitz der Kameraden befindlichen Berfassungsabzeichen, Reitsdriften und dergleichen find umgehend abzuredjnen. Abrechnung wird nur noch bis Sonntag, den 23. Auguft, entgegengenommen. Brenzlauer Berg. Zur Dampferpartie am 23. Auguft nach Neue Mithle find Für nicht abgerechnete Gachen haftet der Kamerad felbst. Kamerabschaft noch Teilnehmertarten( Sin- und Rüdfahrt à Berfon 2 M.) bei den Zugführern zu haben. Rameraden, die ihre Mitgliedsbarten vom vorigen Jahre noch nicht haben, werden von der Mitaliederliste gestrichen und scheiden somit von selbst zur Kontrolle vorgelegt haben, werben aufgefordert, diefes bis zum 1. September 1925 nachzuholen, Rameraden, die ihre Rarten bis dahin nicht vorgelegt
aus.-
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Gonntaa,
Kamerabschaft Kreuzberg. Treffpunkt zur heutigen Rundgebung in der Stadthalle abends 6.45 Uhr Jerufalemer Airche und Mariannenplag. Jungmannschaft Südoft. Sonnabend, den 22. Auguft, nachmittags 5½ Uhr, Lübbenfahrer- Treffpunkt Görliger Bahnhof, Haupteingang. Fahrgeld Sonntags tüdfahrttarte 3,10 M. Gonntag, den 23. Auguft, zur Pflichtfahrt nach Lithben. Treffen morgens 6 Uhr Görliker Bahnhof . Gonntagsrüdfahrtfarte 3,10 m. Kamerabschaft Neukölln- Brig. Fehrt nach Lübben per Auto 2,50 M. Meldin gen an Ellert, Nanfenftr. 31. Ber Eisenbahn 3,10 Uhr Treffpunkt. für Auts Gonnabend 4 Uhr Polizeipräñblim, Eisenbahn Sonntag 6 Uhr Bahnhof Neuföln. Ramerabschaft Charlottenburg. Freitag, den 21. Auguft, abends 7½ he, Abmarsch pom Wilhelmplak nach dem ferbemerkt. Dafelbft Melduna berjenigen Rameraben, die Gonntag nach Libben fahren wollen. ben 28. August, abends 7 Uhr, Familienabend mit Tanz im Wilhelmshof. Ramerabschaft Stenlih. Donnerstag, den 20. Auguft, fällt das Turnen aus. Die Kameraden beteiligen fich an der Rundgebung in der Stadthalle. Sonnmüfen bis Gonnabend abend 6 Uhr an bekannten Stellen abgegeben werden. tag, den 23. Auguft, frith, Abfahrt nach Lehnin zur Bannerweihe. Meldimen Untoften 2 bis 3 M. Rameradschaft Schöneberg- Friedenau . Die Kameraben beteiligen fich gefchloffen an der Fahnenmethe in Neuftrelik am 29./30. Auguft. Sonntagsridfahrtbarten 4,20 9. Abfahrt Gonnabend 6.55 Uhr Stettiner Bahnbof. Melbungen bei den Zugführern am Turnabend in der Wartburgschule am Montag, den 24. Auguft. Donnerstag, den 20., abends 7% Uhr, Klofter, Efe Stralauer Straße( Stadthalle), Bortrag des Rameraben Dr. Artur Brandt: ,, Straffuftig und Republic". Rameradicaft Treptow , Ortsgruppe Ablershof. Seute abend Treffen aller Rameraden Bahnhof Adlershof. Abfahrt 7.15 Uhr nach Berlin , Stadthalle. Die für heute angefekte Verfammluna fällt aus. Kamerabschaft Treptow . Sämtliche Rameraden, die am 30. Auguft an der Fahrt nach Fürstenwalde a. b. Spree teilnehmen, haben fich fofort bei Romeraben Rehler, Grachitr. 50 zu melden. Reit der Abfahrt wird noch bekanıttgegeben.
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Arbeiter- Radio- Klub, Bezir? Reukölln, Freitag, ben 21. Auguft, 128 Uhr, Rütlischule, Experimente mit Röhrenapparaten". Gäste willkommen.
Sport.
Rennen zu Karlshorst am Mittwoch, den 19. Auguft.
1. Rennen: 1. Battle Cruiser ( 5.Novat), 2. Wollenschieber( Bittner), 3. Credulite( Stangl). Toto: 15:10. Play: 12, 16, 13: 10. Ferner liefen: Cuntandcarwem, Juanita III, Oddrun, Weibsteufel, Rotbart, Benus IV, Mero.
( Hr. Schniger). Toto: 102: 10. Blab: 15, 12, 42: 10. Ferner liefen: 2. Rennen: 1. Cyane( v. Megsch), 2. Pescaro( v. Borke), 3. Martini Tiefurt, Spiritist, Gichkaze, Sarazener, Entschluß.
Strafjuftiz und Republik lautet das Thema einer Rundblume( Schuller). Toto: 25: 10. Platz: 16, 23, 25: 10. Ferner liefen: 3. Rennen: 1. Mara( E. Eichhorn), 2. Maiprinz( Borsler), 3. Storn gebung, zu der das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold am Brinz Christian, Siegl. Wieselburg , Bergezmichnicht, Alletria, Menelaus, Donnerstag, den 20. Auguft, abends 8 Uhr, nach der Stadthalle Laurin. einlabet. halten. Namhafte republifanische Aerzte, Juristen und Richter werden Das Hauptreferat wird Rechtsanwalt Dr. Brandt 4. Rennen: 1. Messina ( Dertel), 2. Mellarosa( Lüder). 3. Cisterne ( Walter Heuer ). Toto: 14:10. Blag: 13, 26: 10. Ferner liefen: Primaim Anschluß daran zu dieſem heute außerordentlich brennenden bera, Puppenfee, Eisenfrone Thema das Wort ergreifen. Alle Republikaner find zur Teilnahme an der Veranstaltung, die eine machtvolle Rundgebung für eine Erneuerung der deutschen Strafjuftig werden muß, eingeladen.
Ein feltfamer Unfall. In den Daimler- Werken in Mariendorf Dem an einem Dampfhammer arbeitenden 35 Jahre alten Schmied ereignete fich am Mittwoch bormittag ein eigenartiger Unfall. Schmidt aus der Waldstraße 57 wurde ein Meißel entriffen und mit solcher Gewalt gegen die Inte Bruftseite in der Herz gegend geschleudert, daß er auf der Stelle zusammenbrach. Gin hinzugezogener Arat fonnte nur noch ben Tod feststellen.
Der Bildungsausschuß Treptow - Baumschulenweg bietet in feiner 37. Bor führung wissenschaftlicher Filme in der Treptower Sternwarte am Freitag, 21. August abends 8 Uhr: 1. den großen Stulturfilm 2 ayaeinen Film der großen Verfassungsfeier des Reichsbanners im Treptower Park. bon Bultanen, Menschen und Tieren des Mittelmeeres, 2. den Film von Starten zu 60 Pfennig find noch in ber Spedition Seßler, Braeßftr. 50 und an der Abendtaffe an haben.
Die Katastrophe des Dampfers Macinac . Bisher 32 Tote und 50 Schwerverlette.
Nach den bisherigen Feststellungen ist die Steffelegplosion auf dem Bergnügungsdampfer Madinac vermutlich da durch entstanden, daß eine ausgebesserte Platte des Kessels dem Dampfbrud nicht widerstehen tonnte. Die Mehrzahl der Todesfälle, die sich nach den letzten Meldungen auf 32 be laufen, wurde daburch verursacht, daß die meisten der Baffagiere fich in den unteren Räumen des Dampfers aufhielten und von dem eindringenden heißen Dampf verbrüht wurden. Etwa 50 Ber: Etwa 50 Ber fonen find so schwer verletzt, daß an ihrer Genesung gezweifelt wird.
Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 20. August.
lisalp( Engehbi). Toto: 101: 10. Blaz: 26, 15, 47: 10. Ferner Liefen: 5. Rennen: 1. Erdferkel( Dertel), 2. Bertraut mal( Mate), 3. BlümPeter Moor, Hohe Sonne, Capua , Schwertlilie , Heldenleier, Sturm, deal
6. Rennen: 1. Sternberg( B. Wurft), 2. Cantt Thomas( K. Edler), 3. Dito babis( Dertel). Toto: 28:10. Blak: 13, 12, 11: 10. Ferner Settee. liefen: Sonnenschein, Minenhof, Märchenzauberin, Felsenrose, Tuan Fang, 7. Rennett: 3. Silberbaten( Hr. Staudinger). Toto: 19:10. Blat: 12, 15, 25: 10. 1. Dran( v. Keller), 2. Winterweide( v. Metsch), Ferner liefen: Kriegsbruder, Stephanie, Königsadler, Wetterstein II, Berta, Cebria, Teifi.
10 Dauerfahrer auf der Olympia- Radrennbahn. In dem am fommen den Sonntag auf der Olympia Radrennbahn zum Austrag
gelangenden Großen Sommerpreis, einem Dauerrennen über 50 km, fommt mit den Deutschen Beiß, Rosellen, Bauer sowie dem Araber Nefatti und dem Franzosen Gatubal ein sehr gleich wertiges Fünferfeld am Start. Eine große Bereicherung erfährt das Programm evil. noch durch die Teilnahme des Weltmeisters Linart und Des Matadors der Olympia- Nabrennbahn Walter Saw a II, wenn beide oder einer von Beiben nicht in den Endlauf der Weltmeisterschaft fommt. 8wei weitere Dauerrennen über 20 und 30 km geben diesem Rennen voraus. In den über 20 und 30 km brenden B- Dauerrennen ist den auf der Dihimpia- Rabrennbahn trainierenden Fahrern Gelegenheit gegeben, ihr Stonnen vor einem großen Bublifum unter Beweis zu stellen. Infolge des reichhaltigen Programms beginnen die Rennen bereits um 3 Uht.
Die Zeit liegt nicht allzuweit zurück, wo man das Zähneputzen und das Nägelpolieren auf eine Stufe stellte. auf eine Stufe stellte. Man tat beides zur Verschönerung der äußeren Erscheinung, ohne sich viel Gedanken über die hygienische Notwendigkeit einer gründlichen Mund- und Zahnreinigung zu Außer dem üblichen Tagesprogramm: machen. Heute weiß man, daß es nicht so sehr kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 7 Uhr abends: 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner Funk darauf ankommt, sich die Zähne mechanisch zu Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Dipl.- säubern, sondern daß vor allen Dingen eine antiIng. Arend: Stahl und Edelstahl. 7.45 Uhr abends: Erna Arnhold:" Rundgang durch Alt- Berlin. 2. Vortrag. 8.30 Uhr abends: feptische Behandlung der Mundhöhle notwendig Konzert des Musikkorps des 8. Bataillons Preußischen Infanterieregiments Nr. 9. Dirigent: Obermusikmeister Adolf Becker ist, um die vorhandenen gefährlichen Keime in 1. A. Becker: Heil dir, mein Vaterland. Mersch aus Donizetnis Die Regimentstochter . 2. O. Reinecke: Ouvertüre Friedens der Entwicklung zu hemmen oder abzutöten. Als gefungen, die Erlaubnis zu dem Bau einer großheimer Marsch( 1687). 4. B. Godard: Berceuse de Jocelyn bestes Mund- Antiseptikum feier". 8. Fanfaren der Pappenheimer Kürassière und Pappenhat sich Odol bewährt.
Eine Großgarage für Autobusje.
Dem stets wachsenden Verkehr und der laufenden Ergänzung des Wagenpartes der Aboag von Woche zu Woche waren die Bahnhöfe schon seit langer Beit nicht mehr gewachsen. Um ben Neubau von großen massiven Garagen, die viel Zeit in An spruch nehmen und ungeheure Kosten verursachen. zu vermeiden, war der Plan entstanden, eine geräumige, aber dennoch möglichst billige Grokgarage nach amerikanischem Muster zu bauen, die
über 100 Wagen aufnehmen sollte. Nach recht langwierigen Ver handlungen mit der Baupolizei ist es der Direktion der Aboag nun
aügigen Garagenanlage in der Morfestraße in( Flügelhorn: H. Schneider). 5. Parademarsch der 18. Husaren.
Charlottenburg zu erhalten. Der Neubau ist bereits in Angriff 6. R. Wagner : Morgenfanfaren der Türmer und Königsgebet aus Ddol ist so konzentriert, daß wenige Tropfen auf genommen worden und soll auf Grund der von der Verkehrs- der Oper Lohengrins 7. A. Reckling. Episodo Eine aus dem
Deshalb ist
ftudienkommission der Aboag in Amerika und London gefammelten Jägerleben. 8. Heinrich , Prinz von Preußen: Präsentiermarsch ein halbes Glas Wasser genügen. ftudienkommission der Aboag in Amerila und London gesammelten der 1. Matrosendivision. 10 Uhr abends: Dritte Bekanntgabe der Ddol im Gebrauch das sparsamste Mundwasser, Erfahrungen erfolgen. Insgesamt sollen nach der endgültigen neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnach
Fertigstellung dieser überdachten Riesenhalle etwa 160 Autobuffe richten, Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanz das mir tennen. Unterkunft finden. Der Bau derartiger Großbahnhöfe" ist sehr musik.