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Gesangsleiter soll da sein und dieselben Notenbücher: das find, 1 Montag, wollten die Mitglieder des sogenannten Arbeitgeber" 1 fo habe er biefes feineswegs beleidigen wollen. Der Präfident wie der Chemnizer, Beobachter" schreibt, die Gründe, die für die Bundes alle Baupläge schließen, wenn die Streifenden nicht die stellt aus den Akten feft, daß Herr Riemer sich bei dem Provinzial Auflösung angegeben waren. Gegen die Maßregel wird Be- Bedingung: 42 Pf. Minimal-, 45 Pf. Maximallohn, annehmen Schulkollegium vor 5 Jahren über den Oberlehrer Dr. Hentig schwerde erhoben werden. würden. Ob die Unternehmer, nachdem die Streifenden am wegen übergroßer Anwendung des Züchtigungsrechts beschwert In Wurzen hatte das Schöffengericht den Redakteur Sonnabend das Festhalten am 45 Pf. Stundenlohn beschloffen, habe. Er habe darin vom Provinzial- Schulkollegium recht beKöhre wegen Beleidigung des Stadtraths Dr. Krippendorf zu ihren Beschluß ausgeführt haben oder nicht, darüber ist uns zur kommen, denn dieses habe Herrn Dr. Hentig, nachdem es ihm 6 Wochen Freiheitsstrafe verurtheilt. Köhre's Berufung wurde Stunde noch nichts bekannt. Heute Vormittag halten die aus- wegen Anwendung des Züchtigungsrechts mehrfach Rügen ertheilt vom Leipziger Landgericht zurückgewiesen. Aber auch die Staats- ständigen Maurer wieder eine Versammlung im Pantheon ab. hatte, das Züchtigungsrecht überhaupt entzogen und ihn in eine anwaltschaft hatte mit ihrer Berufung kein Glück. Sie wollte Ueber den Postbeamtenstreik in Budapest berichtet der Strafe von 50 Mart genommen. Der Angeklagte Riemer den Preßsünder nicht weniger als 31/2 Monate ins Gefängniß Telegraph, der Staatssekretär Voeroes habe am Sonntag einer erklärt, daß er vom Provinzial- Schulkollegium erst nach längerer gesetzt wissen und hatte dazu noch seine sofortige Verhaftung aus 30 Mann bestehenden Deputation der Pofibeamten ver- Beit überhaupt eine Antwort habe erhalten können. Die Schritte verlangt. sprochen, den größten Theil der Forderungen der Ausständigen des Provinzial- Schulfollegiums haben Herrn Dr. Hentig noch er schlage vielmehr Wegen eines in der Nepszava" veröffentlichten Artikels zu bewilligen. Der Dienst sei deshalb am Montag wieder auf keineswegs vom Hauen abgehalten, ruhig weiter und die Eltern schickten ihre Kinder mit Angst und über den Hod- Mezö- Vasarhelyer Sozialistenprozeß wurde in genommen worden. Budapest der Parteigenosse Hugo Großmann von den Nach einer andern Depesche, die das Wolff'sche Bureau von Sorge in die Schule. Nur in diesem Sinne habe er seine Bes Geschworenen der Aufreizung zum Klassenhaß und der Verherr- einem besonderen Korrespondenten" bekam, soll der Streit merkung über das Provinzial- Schulkollegium gemacht. Die bes lichung von gerichtlich Verurtheilten und von strafbaren Hand- dadurch beendet worden sein, daß den Zurückkehrenden Straf- haupteten Bemerkungen des Dr. Evers über die Juden seien von Iungen einstimmig schuldig erklärt, worauf der Gerichtshof den lofigkeit zugesichert wurde und die Regierung versprach, die Be- diefem thatsächlich gemacht worden, ebenso die Bemerkungen des Direktors Dr. Vogel über die Leugner des Symbolums. Sein Angeklagten zu vier Monaten Gefängniß und 50 Gulden Geld- schwerdeschrift einer Prüfung zu unterziehen. strafe verurtheilte. Bemerkt sei noch, daß die Postverwaltung zum Ersatz der ältester Sohn sei wiederholt nach Hause gekommen und habe sich - In Budapest hatte die Polizei eine zu Freitag angefeßt Streitenden Postbedienstete aus der Provinz und Soldaten ver- damit abgequält, daß Dr. Vogel ihm im Religionsunterricht so vieles anderes sage als sein Prediger Prof. Scholz. Er seinerseits sei der gewesene Versammlung, in der Stellung zu der Töröt'schen Anwendet hatte. gelegenheit genommen werden sollte, untersagt. Dem Publikum Ueber die bisherige Lage der Budapester Briefträger theilt Meinung, daß solche religiöse Streitfragen ebenso wenig wie die polis war das Verbot unbekannt. Es fanden sich deshalb vor dem be- die Wiener Arbeiter- Zeitung " mit: Sie erhalten 25 fl. Monats- tischen in der Schule gehören und daß er als Vater zweier Schüler des treffenden Lokale viele Leute ein, um der Versammlung bei- gehalt und die Kleidung vom Staat. Infolge des an Rönigstädtischen Realgymnafiums, sowie als Vertreter der Stadt zuwohnen. Zwischen ihnen und der zahlreich aufgebotenen Polizei gestrengten Dienstes giebt es faum Briefträger, die nicht unter dem Schutze des§ 193 das habe sagen dürfen, was er leiden. an Herzklopfen fam es nun durch die Schuld der letteren zu Auftritten, wie sie huften und Das Treppensteigen gesagt hat. In dem dem Angeklagten Grüttefeien zur Last in solchem Falle nicht nur in Ungarn vorzukommen pflegen. richtet sie eben zu grunde, dafür aber ist der Staat fallenden Artikel Brunnenvergiftung ,, kommen Ausdrücke wie „ antisemitischer Agitator" 2c. vor. Neun Arbeiter wurden dabei verhaftet; davon sind bereits 7 zu gewiffenlos genug, die Armen weder gegen Krankheit noch gegen Gemüthsrohheit" je 10 fl. oder einem Tag Arrest verurtheilt. Gegen die übrigen Invalidität zu schüßen. Alle anderen Arbeiter müssen seit dem geklagter Grüttefien bemerkt, daß er für den Artikel nicht beiden soll wegen angeblicher Widerseglichkeit gegen die Behörde Jahre 1891 gegen Krankheit versichert fein. Wenn der Brief- verantwortlich sei, weil er an jenen Tagen nachweislich an ein extra hochnothpeinliches Strafverfahren eingeleitet werden. träger länger als ein Jahr frank ist, seht ihn der Staat an die Influenza erkrankt, seine redaktionelle Thätigkeit aufgegeben hatte. Anstatt der 10 Versammlungen, die, wie schon früher gemeldet, Luft. Die Kleiderlieferung durch den Staat hat auch einen Eventuell würde er bei geführtem Wahrheitsbeweise die gewählten am Sonntag in Sachen Töröt's abgehalten werden sollten, haben Haken. Die Winterkleider erhalten sie gewöhnlich im Ausdrücke für berechtigt halten. Angefl. Engel giebt zu, nach einer Wolff'schen Depesche 8 stattgefunden und von diesen Sommer, während die Sommerkleider im Winter vertheilt werden. bei einer Besprechung einer Erzählung Raphael Goldschmidt" wurde eine aufgelöst. Am 1. April sollten die Briefträger ihre Sommerkleider erhalten, darauf hingewiesen zu haben, daß die dort geschilderten Leiden jetzt ist anfangs Juni, und die armen Teufel laufen noch immer eines jungen jüdischen Schülers auf einer höheren Lehranstalt in Winterkleidern herum, die sie statt im November in der Regel und das daselbst enthaltene Bild eines antisemitischen Eiferers erst im Februar erhalten. leider der Wahrheit nicht entbehre, wie Vorgänge in der Stadtverordneten- Versammlung erwiesen haben. Angeklagter Engel bestreitet, den Dr. Evers habe beleidigen zu wollen.
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Boziale Ileberlicht.
Durch die Beschäftigung billigerer russischer und ga lizischer Laudarbeiter haben die edlen„ nothleidenden" Agrarier Ditelbiens die Gefahr der Einschleppung der Cholera gesteigert. Ihre chevalereste Rücksichtslosigkeit hat sie natürlich nicht auf den Gedanken kommen lassen, selber dafür zu sorgen, daß bei dem Transport und der Unterbringung der fremden Arbeiter nichts versäumt werde, um die fürchterliche Seuche von
Deutschland fernzuhalten. Vermuthlich aus diesem Grunde mag sich der Regierungspräsident von Potsdam veranlaßt gesehen haben, die ihm untergebenen Behörden darauf hinzuweisen, im Hinblick auf die Gefahr der Einschleppung der Cholera und der Entstehung anderer gefährlicher Krankheiten besondere Aufmerksamkeit den sanitären Verhältnissen bei dem Transporte und der Unterbringung der zugelassenen ausländischen Arbeiter zuzuwenden. Ueber die zufolge dieser Anordnungen von den Aufsichtsbehörden getroffenen Maßregeln, sowie über die Erfahrungen, die mit den ausländischen Arbeitern gemacht worden sind, soll dem Re: gierungspräsidenten bis zum 1. Dezember d. J. Bericht erstattet Einen lobenswerthen Beschluß hat die Amtshauptmann schaft 3 wickau gefaßt, indem sie allen Gemeinden ihres Bezirks, die ein zum Baden geeignetes Gewäffer besigen, die Verpflichtung auferlegte, auf Gemeindekofien öffentliche Badepläge einzurichten.
werden.
Gewerkschaftliches.
Aus Brüffel wird gemeldet, daß am Sonntag zwei große Bersammlungen der Biegelarbeiter den allgemeinen Streit erklärt hätten.
Gerichts- Beitung.
Genosse Kuoll, der dieser Tage wegen seiner Schilderung des Eisbeineffens vom hiesigen Landgericht verurtheilte Preß fünder, theilt uns mit, daß er mit Vornamen nicht, wie von uns gemeldet, Wilhelm, sondern Alexander heiße.
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Aus der Zeugenvernehmung ist folgendes von Interesse: Auf Antrag der Vertheidigung wird Dir. Vogel noch über den Fall Hentig befragt. Er selbst habe den Angeklagten Riemer aufgeredet, über die Mißhandlung seines Sohnes bei dem Provinzial Schulkollegium Beschwerde zu führen. Dr. Hentig sei ein etwas nervöser Herr, der in bezug auf Anwendung des Büchtigungsrechts schon wiederholt zu Klagen Veranlassung gegeben hatte. Er habe deshalb gewünscht, daß diesem einmal eine ernste Warnung zu theil würde. Also gerade auf sein Bes Die Frage nach der politischen Gesinnung vor Gericht. treiben sei dem Dr. Hentig die fehr empfindliche Disziplinars Durch Gerichtsbeschluß war der Antrag des Vertheidigers, strafe zu theil geworden und das Provinzial. Schulfollegium einen Beugen darüber zu befragen, ob der Angeklagte Sozial- habe durchaus nichts verfehlt. Uebrigens sei die Mißhandlung demokrat sei", als unzulässig abgelehnt worden. Auf Revision nicht so ungeheuerlich gewesen, daß sie zur Amtsentlaffung des hob das Reichsgericht das Urtheil der Vorinstanz auf. In den Dr. Hentig hätte führen sollen. Der Knabe habe eben einige Gründen des Urtheils vom 18. September 1894( Entscheidungen blutrünftige Striemen gehabt, die in wenigen Tagen verschwunden des R.-G. in Straff . Bd. XXVI S. 70) heißt es: Allerdings find waren. Rechtsanwalt Sachs: So harmlos hat der Zeuge Beugen im Strafverfahren, wie aus dem Zusammenhang der§§ 52 bei seiner Eingabe an das Provinzial- Schulkollegium die Miß= bis 54, 67-68 Str. Pr. D. hervorgeht, zunächst nur verpflichtet, über handlungen doch nicht dargestellt. Da hat er von der Thatsachen Auskunft zu geben, welche Gegenstand ihrer Wahr- Häufigkeit der Ausschreitungen und 001 widerwärtigen nehmungen gewesen sind, wobei es indeß keinen Unterschied Schimpfworten gesprochen und betont, daß Dr. Hentig macht, ob sie die betreffenden Thatsachen unvermittelt wahr gegen ausdrücklich ihm ertheilte amtliche Befehle gehandelt genommen oder mittels Benutzung eines Erfahrungssages erkannt habe. Auch der Angeklagte Riemer und deffen Ehefrau behaben. Streitig ist dagegen, ob und inwieweit Beugen verpflichtet haupten, daß es sich um recht arge Mißhandlungen gehandelt Ganz im Geiste des mecklenburgischen Fendalstaats sind, auch Meinungen und Vermuthungen mitzutheilen, und ob und Direktor Vogel dies feinerzeit auch anerkannt habe.- Zeuge bewegt sich folgende Verordnung, die der Magistrat der ihnen dahin zielende Fragen überhaupt vorzulegen sind. Hierauf Direktor Vogel: Er müsse bemerken, daß Dr. Hentig einer der mecklenburgischen Stadt Schwaan erlassen hat:" Den Gebraucht indeß nicht näher eingegangen zu werden, denn im vor vorzüglichsten Lehrer der Anstalt sei, der wegen seiner jovialen fellen, Lehrlingen und Dienst boten ist das Betreten liegenden Falle war von dem Vertheidiger Auskunft über eine burschikosen Manier und wegen der ihm eigenen Art, die Dinge Thatsache verlangt. Aus welchem Grunde das Gericht hierin nicht so genau zu nehmen, von seinen Schülern hoch verehrt des Lindenbruchs sowie des Turnplages abends nach 9 Uhr an Werktagen verboten". Der Grlaß dieses bürgerlichen Ausnahme- anderer Ansicht gewesen ist, läßt sich aus dem Beschlusse nicht werde. Einen wenig sympathischen Eindruck macht der als= Es scheint, als ob das Gericht in der gestellten dann als Zeuge vorgerufene 15jährige Wilhelm Marcus, der gefehes hat darin seinen Grund, daß die Anlagen des Linden- ersehen. Frage ein Verlangen nach Auskunft über den Ruf äußerst selbstbewußt auftritt und noch ehe ihm gesagt worden, bruchs wiedorholt von roher Hand beschädigt worden sind, ut. a. sollen einige junge Fichten abgeschnitten worden sein. Für des Angeklagten gefunden hat; allein einerseits hätte worüber er sich äußern folle, bekundet: Dr. Evers habe einmal solchen Frevel, der leider auch in anderen Orten Deutschlands selbst dann die Ablehnung nicht erfolgen dürfen, und gesagt, Ihr müßt aufpassen, wie der Teufel auf die Juden". oft genug vorkommt, macht man in Schwaan die Arbeiterschaft andererseits würde das Gericht von einer unzutreffenden Die Aeußerung, die er sofort seinem Vater mitgetheilt, sei in der verantwortlich, gerade als ob die Bourgeoisie, namentlich deren nicht ausgegangen sein. Denn der Ruf, den eine Person ge- Oberquinta gefallen, er habe sie als Beleidigung des Judenthums goldene Jugend", so zweifelsohne wäre, daß man ihr die in nießt, ihr Leumund, ist eine Thatsache, deren Wissenschaft durch aufgefaßt. Dr. Gvers bestreitet mit aller Entschiedenheit, sinnliche Wahrnehmung( Hören) erlangt werden kann, so daß jemals eine derartige Aeußerung gethan zu haben, und der VorNede stehende Nichtswürdigkeit unmöglich zutrauen könnte. eine Frage hierüber zweifellos zulässig ist und beantwortet fizende hält es dem Zeugen als auffällig vor, daß er alles andere werden muß. und sodann ist die Zugehörigkeit einer Person vergessen und nur jene Aeußerung behalten haben will. Der zu einer politischen Partei ebenfalls eine Thatsache, und zwar Beuge bleibt aber bei seiner Behauptung. Ein Kaufs eine solche, die an und für sich den Ruf der Person nicht be- mann Wernicke erzählt: Sein Sohn habe beim Ges Achtung Hutmacher Berlins ! Wie uns aus Dresden rührt, wenn sie auch je nach den Beziehungen, welche in Frage schichtsunterricht in der Tertia einmal einen Vortrag mitgetheilt wird, befinden sich die dortigen Kollegen in größeren Lohn- stehen, bei der Beurtheilung dieser Person von erheblichem Inter - über Friedrich den Großen halten müssen und als er differenzen mit den Fabrikanten. Um nun unseren Dresdener effe fein kann. Die vorgelegte Frage läßt sich mithin weder als dabei dessen freiheitliche Einrichtungen hervorhob, habe der er glaube, daß es Dr. Evers gewesen Kollegen zum Siege zu verhelfen, ersuchen wir alle in der Hut- ungeeignet, noch als nicht zur Sache gehörig ansehen, und daher Lehrer zu dem branche Beschäftigten, dringend, den Zuzug nach Dresden fern verstößt der beanstandete Beschluß gegen die§§ 239, 240 Straf Edjüler gesagt: Du quatschst ja auch schon wie Dein Alter!" zu halten und die durch Agenten in hiesigen Lokalblättern an- prozeß- Ordnung. Er habe nämlich in den Bersammlungen, die seinerzeit Dr. Eveis gebotene Arbeit unbeachtet zu lassen. Denn nur durch festes Die bekannte Straffache gegen den Stadtverordneten mit Pickenbach bei Mohrmann abgehalten, einen entgegengefekten Busammenhalten und Ausübung des Solidaritätsgefühls ist im Julius Riemer gelangte am Montag vor der siebenten Straf- politischen Standpunkt vertreten. Auch diese Beschuldigung Stampfe gegen das Kapital auf Erfolg zu rechnen. fammer des Landgerichts I zur Verhandlung. Angeflagt find: weist Dr. E. mit Entrüftung zurück. Er kenne den Zeugen gar Friedrichsfelde . Der Streit der Korbmacher richtet sich der Kaufmann Julius Riemer , der Redakteur Ernst nicht und könne deshalb sich gar nicht in der behaupteten Weise und der zur Zeit nur noch gegen die Firma 3 werner. Der Inhaber Grüttefien Redakteur Frizz Engel. geäußert haben. Nach dem Zeugnisse eines 18 jährigen Zeugen derselben sucht auf jede Weise Ersatz für die Ausständigen heran- Herr Riemer wird beschuldigt, durch eine am 14. März Berndt soll Dr. E. einmal gesagt haben, daß die Invalidizuziehen. Es ist also von seiten der Kollegen die größte Auf- in der Stadtverordneten= Versammlung gehaltene Rede täts- Gefeße der armen Bevölkerung zum Segen gereichen, merksamkeit erforderlich, wenn nicht die gerechte Sache der den Oberlehrer Dr. Evers, den Gymnasialdirektor Dr. Vogel die reichen Juden aber das Zustandekommen der Gesetze ver Streifenden geschädigt werden soll. Die im allgemeinen gute und das Provinzial- Schulkollegium beleidigt zu haben. Herr hindern wollten. Auf wiederholtes Borhalten erklärt der Zeuge, Haltung der Kollegen am Orte wird auch Zwerner gegenüber Grüttefien bat am 15. März im Berl. Tageblatt" einen daß er doch glaube, es sei von reichen Juden bei dieser Gelegen= Borfall behandelnden Artikel unter zum Siege führen, vorausgesetzt, daß Zuzug unbedingt fern den dem Titel heit die Rede gewesen. Dr. Evers erklärt, daß es seine gehalten wird. Brunnenvergiftung" veröffentlicht, Herr Engel wird wegen eines Pflicht sei, die Schüler auch auf solche Erscheinungen, wie die Aus Halle wird uns gemeldet, daß die Böttcher des am 3. April veröffentlichten Artikels unter dem Titel" Raphael Invaliditätsgesetze, hinzuweisen. Da habe er allerdings gesagt, Herrn Kuce It am Sonnabend einen vollständigen Sieg errungen Goldschmidt" zur Verantwortung gezogen. Die Angeklagten daß dieselben ein Segen feien und es auffallend sei, daß gerade hätten. Die übrigen Meister würden voraussichtlich auch bald werden durch die Rechtsanwälte Sachs, Mosse und Justiz die Partei der Leute, für welche die Gesetze bestimmt seien, denbewilligen. rath Kleinholz vertheidigt. Bekanntlich hatte, als am selben feindlich gegenüberstehen. Von reichen Juden habe er 14. März in der Stadtverordneten- Versammlung der Etat der dabei nicht gesprochen. Gymnasien und Realgymnasien zur Berathung stand, das Wort Nach Vernehmung zahlreicher Zeugen beantragte der ergriffen und ausgeführt, daß der Oberlehrer Dr. Evers Staatsanwalt die Ladung verschiedener Zeugen, darunter von der Königstädtischen Realschule seine Pflicht nicht erfülle. des Prof. Heinrichs, mehrerer Unterprimaner und des Derselbe gebe lateinischen Unterricht, habe aber von Oktober bis Rabbiners Dr. Coner, um über die wirklichen Verhältnisse auf Neujahr fein Extemporale schreiben lassen und von Oftober bis der Schule noch weiterhin Auskunft zu ertheilen. Das von den Januar ein Exerzitium nicht forrigirt. Ferner habe Herr Belastungszeugen entroute Bild leide doch an starker Einseitigkeit. Dr. Evers im Geschichtsunterricht gefagt: Die Juden dürfen Der Gerichtshof glaubte, diesem Antrage entsprechen zu sollen nicht dieselben Rechte haben wie die Christen, denn die Juden und setzte deshalb zur Fortsetzung der Berhandlungen Termin sind ein eingewandertes Volt." Der Redner hatte daran die Be- auf Freitag Mittag 1 Uhr an. Die sämmtlichen Zeugen merkung geknüpft, daß auf diese Weise aus den Echulen Zucht auch die Familienangehörigen des Angeklagten Riemer- schulen für Antisemiten werden müßten. Ferner hatte Herr wurden vereidigt. In Fürth haben die Arbeiter und Arbeiterinnen der Fein Riemer bemerkt: der Direktor Dr. Vogel habe einmal beim metallschlägereien die Arbeit eingestellt, um auf diese Unterricht in den oberen Klaffen ausgeführt: in unserer Kirche Weise eine Erhöhung ihres mageren Einkommens zu erreichen. mache sich jetzt eine Richtung breit, welche das Symbolum Die Metallschläger Wiens habenfihre Forderungen in allen leugne; eine solche Nichtung müsse aus der Kirche bis auf drei Werkstätten werden". die von Lang hammer, Pifts chat ausgeschlossen Herr Riemer begleitete diese und Rathsam durchgesetzt, ohne daß in den übrigen Werk Darlegung mit der Bemerkung: Das sei nicht der Geist des stätten ein Streit nöthig gewesen wäre. Die Arbeiter der drei Christenthums, sondern der Geift des Haffes." Schließlich wird genannten Geschäfte haben die Arbeit niedergelegt, weshalb um Herrn Riemer noch zum Vorwurf gemacht, daß er in jener Rede Vermeidung des Zuzugs ersucht wird. gesagt habe:„ eine Beschwerde beim Provinzial- Schulkollegium sei fruchtlos und habe gar keinen Zweck!" Der Angeklagte Riemer giebt auf Befragen des Vorsitzenden zu, daß zwei seiner Söhne die Königstädtische Realschule besucht haben. Im Rom , 10. Juni. Bei der Eröffnung des Parlaments waren Jahre 1894 fei er zum Direktor Dr. Vogel gegangen und habe zahlreiche Senatoren und fast sämmtliche Deputirte anwesend. Bei Ueber den Leipziger Maurerstreik, zu dessen vollständig gefragt, ob es nicht angemessen sei, die Söhne, die nicht recht vor der Eidesleistung waren nur die Sozialisten abwesend, während fiegreichem Ausgang nach wie vor strengste Vermeidung wärts tamen, lieber auf lateinlose Schule zu bringen. Dies wurde auch mehrere radikale Deputirte, darunter Gavalotti, den Gid des Zuzuges nöthig ist, wird berichtet, daß wieder 57 Maurer bejaht und die Söhne wurden ausgeschult. Der Vorsigende, leisteten. Die feinerzeit vom Kriegsgerichte verurtheilten Deden Stundenlohn von 45 Bf. bewilligt bekommen haben und so- Landgerichtsdirektor Voigt macht den Angeklagten darauf auf- putirten Bosco, Barbato und De Felice wurden nicht zur Gidesmit rund 660 Mann zu der neuen Bedingung arbeiten. Um die merksam, daß er bei dieser Gelegenheit dem Direktor noch ge- leistung aufgerufen, weil sie wegen ihrer Verurtheilung nicht Erringung des Sieges zu erleichtern, sind auss neue 65 Aus- dankt und kein Wort von den angeblichen Verfehlungen des wählbar sind.
Der Wagnerstreik in Nürnberg ist noch nicht beendet, wie gegnerische Blätter melden, sondern es hat erst die Hälfte der Meister die Arbeiterforderungen bewilligt. Der Zuzug ist also nach wie vor fernzuhalten. Ebenso von Dachdeckern nach Mainz . Die Nachricht der bürgerlichen Presse, daß der Streit zu Ende sei, war gleichfalls falsch. Es sind nur Verhandlungen angeknüpft, die hoffentlich günstig verlaufen, aber noch nicht zum Abschluß gekommen sind.
In Fürth streiten, wie die Frankfurter Zeitung " meldet, 150 Arbeiter und 150 Arbeiterinnen des Kompositions und Schlagmetall Gewerbe 3. Sie verlangen Erhöhung des Lohnes.
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Kürschnerei- Arbeiter werden ersucht, von der Pelzwaarenfabrit von Georg Szuchanet in Wien fein Engagement anzunehmen, da dort das ganze Personal wegen des Auftretens des Werkführers gekündigt hat.
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Depeschen.
Wolff's Telegraphen- Bureau. Aachen , 10. Juni. Die Nachricht von der Abreise des Bruders Heinrich von dem Alegianerkloster Mariaberg ist unbegründet.
Wien , 10. Juni. Nach authentischer Feststellung ist die Explosion im Johannschachte zu Karwin durch unvorsichtige Handhabung der Keilhaue eines Häuers verursacht worden. Schwer verletzt wurden zwei Häuer.
ständige abgereift, während durch Niederlegung der Arbeit in Dr. Evers gesagt habe. Der Angeklagte giebt dies zu und meint, Athen , 10. Juni. Das Kabinet hat seine Entlassung ge= dem Vorort Pa un 3dorf 14 Mann zur Zahl der in Leipzig daß eine solche Klage beim Direktor feinen Zweck gehabt habe. geben; der König beauftragte Theodore Delyannis mit der Neuund Umgegend gebliebenen Streifenden hinzutamen. Gestern, am Was die Bemerkung über das Provinzial- Echulfollegium betrifft, bildung des Kabinets.
Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.
Hierzu eine Beilage,