fommt Margarine auf den Tisch, das Frischfleisch wird durch Gefrierfleisch ersetzt, die Kartoffel rückt an die erste Stelle aller Nahrungsmittel und verdrängt häufig fogar das Brot. Das Unglüc ist, daß durch den Zuwachs an Käufern dieser Nahrungsmittel gerade sie besonders im Preise steigen. So drückt bei rasch steigender Teuerung der Lebenshaltung die Inderziffer automatisch immer wieder die Leuerung aus, die im Arbeiterhaushalt sich auswirkt.
Die hochwertigen, bei Leuerung nicht mehr erreichbaren Lebensmittel zeigen dann eher meichende Breise. Sie beeinflussen den Index nach der anderen Seite, indem sie seine Steigerung abbremsen, in gewissem Umfange womöglich gar die Berteuerung der minderwertigen, allgemein gesuchten Nahrungsmittel statistisch auf
heben.
Aus all' diesen und aus vielen anderen, hier aus Mangel an Raum nicht erörterten Gründen ist eben die Reichsteuerungsziffer nur ein Hilfsmittel der Lohn- und Gehaltsbildung. Lohn verhandlungen sollten nicht mit der Anwendung der Inderziffer enden, sondern mit ihr beginnen! Die Indegiffer ist also feine Verfälschung der Wahrheit, fie wird erst zur Täuschung, wenn man von ihr etwas verlangt, was fie nach ihrem ganzen Wesen gar nicht aussagen kann. Die dem Inder zugrunde gelegte Lebenshaltung ist nicht zu niedrig, sondern cher zu hoch. Es gibt nicht viele Arbeiterfamilien, die sich heute alle die Lebensmittel faufen fönnen, die der Berechnung des Inder als Unterlage dienen. Und die Berechnung selbst ist auch ein Kniff mit raffiniert ausgedachten Mogeleien, fie erfolgt im Statistischen Reichsamt durch Maschinen.
Das Elend der breiten Boltsmassen drückt sich nicht im Inder. sondern in den niedrigen Löhnen und Gehältern aus. Sie müssen herauf.
Der wirksamste Anfurbelungskredit" der Wirtschaft sind Löhne und Gehälter, die über den allernotwendigsten Lebensbedarf hinaus Rauffraft schaffen.
Man sage nicht, daß das nur das Drehen einer Schraube bedeute. Hohe Produktionskosten treiben die technische Entwicklung, nd gemeinsam mit der Konkurrenz drücken sie auf den Unternehmerprofit.
Aber das sind Auseinandersetzungen, und diese sind Macht fragen! Kurt Heinig , Mitglied der Reichsinderfommission.
Der Großhandelsinder.
Veredelungsverkehr und Schwerindustrie.
Eine wichtige Rolle spielte bereits vor dem Kriege in unserem Außenhandel der sogenannte Beredelungsverkehr. Man bezeichnet damit die Berarbeitung von Waren, die in halbfertigem Zustand eingeführt und in Deutschland meiter verarbeitet werden und dann wieder ins Ausland gehen. Oft sind die Veränderungen, die auf diese Weise an der Ware vorgenommen werden, nur geringfügig. In jedem Fall sichert aber dieser Verkehr deutschen UnBer ternehmungen Beschäftigung, deutschen Arbeitern dienst möglichkeit. War der Veredelungsverkehr schon vor dem Kriege von Wichtigkeit, so ift er es jetzt noch viel mehr, da Deutsch land nach dem Verlust großer Rohstoff- und Agrargebiete darauf angewiesen ist, 2rbeitsmöglichkeit ins Land zu ziehen, um das große Heer seiner Industriearbeiter zu beschäftigen. Wie menig Berständnis manche unserer sogenannten Mirtschaftsführer für diese Notwendigkeit haben, wie sie noch immer die einseitigen Interessen unserer Rohstoffindustrien über die der Volksgesamtheit stellen, das zeigte besonders die Rede des Vorsitzenden des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller auf der Saarbrückener Tagung dieses Verbandes am 16. Juni d. I. Er führte da aus:
Ueber den Beredelungsverkehr liegen uns eine Ueberfülle von Klagen vor, die auf sehr umfangreichem Tatsachenmaterial beruhen. Wenn die Eisen schaffende Industrie in Zukunft durch eine groß zügige Preispolitik der Ausfuhrindustrie das Geschäft erleichtert, dann ist für die Einräumung eines umfangreichen Ber= ebelungsverkehrs fein Plas mehr. Die Regierung hat in letzter Zeit an der Eisenindustrie sehr gesündigt, indem sie in mehreren Fällen, ohne die beteiligten Wirtschaftsfreise überhaupt zu fragen, den 3011freien Veredelungsverfehr in einem Ausmaße bewilligte, das auf die Dauer zu den schwersten Schädi gungen der Eisenindustrie und zu einer glatten Durchlöcherung der Eisenzölle führen muß. Millionen Aufträge sind der deutschen Eisen. industrie durch diese Art der Handhabung des zollfreien Berede lungsverkehrs entgangen und Millionen Verluste dem deutschen Bolfseinkommen zugefügt worden. Der Fiskus hat sich dabei um Millionen Beträge an Zöllen und Steuern gebracht. Wir haben in eingehenden mündlichen Verhandlungen Veranlassung gegeben, die Regierung auf die Unhaltbarkeit dieser Verhältnisse hinzuweisen und müssen fordern, daß vor der Bewilligung nicht nur ständige, sondern auch befristete Veredelungsverkehre die beteiligten Wirtschaftstreise bzw. ihre Bertretungen, also auch unser Berein um ihre Meinung in einem für die Wirtschaft erträglichen Maße erfolgt und daß Borkehrungen getroffen werden, die geeignet sind, eine allzu große Ausdehnung des Beredelungsver= fehrs auf dem Bege über die Landesfinanzämter zu ver hindern.
Die auf den Stichtag des 2 September berechnete Großhandels- befragt werden, daß ferner die Befristung der Beredelungsverkehre
inderziffer des Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 7. Auguſt( 127,3) um 0.2 Proz. auf 127,5 gestiegen. Höher lagen die Preise für Roggen, Weizen, Hafer, Schweinefleisch, Hopfen( neuer Ernte). Rindshäute. Kalb felle, Leinengarn und Hanf. Gejunten sind die Preise für Gerste, artoffeln, Schmalz, Rindfleisch, Treibriemenleder, Baumwolle und Baumtvoll balbstoffe, Robjute, Schwingflachs, die meisten Nichteisenmetalle und Venzin. Bon den Hauptgruppen haben die grarerzeugnisse von 128,2 auf 123,7 oder um 0,4 Proz. angezogen, während die Industriestoffe bon 134.8 auf 134.4 oder um 0,3 Broz. nadgaben. Für den Durch schnitt August ergibt sich ein Rüdgang der Großhandeleindegziffer von 134,8 im Durchschnitt Juli auf 131,7 oder um 3,3 Proz.
Die Schwierigkeiten im Sichelfonzern.
Die Schwierigkeiten im Julius Sichel- Konzern, von denen in Börsenkreisen bereits seit einigen Tagen gesprochen wurde, haben nunmehr eine ernste Wendung genommen, die von Verlusten der A.-G. für Industriewerte in Luzern , der Schweizerischen Holding Gesellschaft des Konzerns, ausging. Bertaufsverband Inngen über größere Beteiligungen, die man anstrebte, fonnten nicht zu Ende geführt werden. Naturgemäß sind die Bantund Börsenkreise am meisten von dieser neuen Wolfe am Horizont beunruhigt. Die Meldungen über Zurfziehung des Vertreters der Darmstädter und National- Bant aus dem Aufsichtsrat der Julius Sichel u. Co., Komm.- Ges. Mainz , treffen insofern nur zu. als der Vertreter der Danat bereits bor 2 Monaten aus dem Konzern ausgeschieden ist. Die Darmstädter und National- Bant hat It. Konj. Korr." nur einige vollgedeckte Forderungen an den Konzern. In unterrichteten Kreisen rechnet man mit der Möglichkeit, daß der Sichelfonzern liquidiert werden muß.
In diesen Ausführungen zeigt sich eine derartige Berständnis lofigfeit für die volkswirtschaftliche Aufgabe Deutschlands , daß sie immerhin festgehalten zu werden verdienen. llebrigens soll die Reichsregierung trotz dieses Einspruches weitere Erleichte. rungen für den Veredelungsverkehr planen. Man kann darauf ge spannt sein, ob es ihr gelingt, sich gegen die Forderungen der Schwerindustrie durchzusetzen.
Ein guter Kohlenabschluß.
Die Steinfohlenbergwerke Friedrich Heinrich Aft.- Gef. in Lintfort ( Kreis Mörs), die zum Rombacher Hüttenwerfe- de WendelKonzern gehören, veröffentlichen eben ihren Abschluß für 1924. Die Firma hat beim Kohlensyndikat eine Kohlenbeteiligung von 1 250 000 Tonnen und eine Kotsbeteiligung von 450 000 Zonnen. Ihre reine Rohlenförderung betrug im Jahre 1924 etwa ein Fünftel meniger als die diesjährige Syndikatsbeteiligung, nämlich 1022 000 Tonnen. Dasselbe gilt von der Kofserzeugung, die 365 000 Tonnen betrug.
"
Aus dieser Produktion und aus den Nebenprodukten( 5300 Tonnen Ammoniat, 13 440 Tonuen Teer und 2863 Tonnen Benzol und Homologen) wurde ein Rohgewinn" von 4326461. erzielt bei 22,5 Millionen M. Aftienfapital. Davon werden der Rüdlage 75 000. zugeführt, für Wohlfahrt" 100 000 m. verwendet und 708 000 22. zu Abschreibungen benut. Wohl auch in der Absicht, die Dividende auf einem niedrigen Sag halten zu können ( 6 Broz.), wurde dann noch eine neue Rüdlage für den Bau von Arbeiterwohnungen geschaffen und mit 2 Millionen M. aus dem ,, Rohgewinn" dotiert.
Auch dieser Abschluß ist ein Beweis dafür, daß die vielen Klagen über den drohenden Zusammenbruch des Kohlenbergbaus in der Allgemeinheit, wie sie oft geäußert werden, jedenfalls nicht zutreffen.
Gegen die Vorrats- und Mehrstimmrechtsaktien. In einer auf Einladung des Zentralverbandes des Deutschen
Banta
1 n b Bantiergemerbes stattgehabten Besprechung mit Bertretern beider Gruppen der Berliner Bedingungs gemeinschaft für den Wertpapierverkehr murde eine Kommission eingesezt, welche praktische Borschläge für die Ab stellung von Mißbräuchen ausarbeiten soll, welche die Schaffung sogen. Mehrstimmrechtsaftien und Borratsaktien zur Folge gehabt hat.- Es ist zu begrüßen, daß der Zentralverband des Bant- und Banfiergewerbes die Initiative in dieser Sache er griffen hat. Besser wäre es allerdings gewesen, wenn die Regierung in aller Form eine entsprechende Kommission ein gesezt hätte, denn die Banken haben zwar großes Interesse an der Sache, aber sie sind Partei. Was die Vorratsaktien anbelangt, so fann es sich absolut nicht nur um die Abstellung von Miß bräu den handeln, sondern um die Untersuchung ihrer volks überhaupt. Bei den Mehrstimmrechtsaftien liegt die Sache insofern wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit und aktienrechtlichen Zulässigkeit ähnlich, als ihr Fortbestehen weite Aktionärfreise ihres Mitbe stimmungsrechtes über die Werte beraubt hat. Ueber diese bös artigen, den Kredit der Unternehmungen gefährdenden Ueberreste der Inflationszeit darf im übrigen nicht bloß diskutiert, sie müssen beseitigt werden.
Neue Verhandlungen wegen des Saarabkommens. Zwischen der Robftabigemeinschaft und der Saarindustrie find neuerdings wieder Verhandlungen aufgenommen worden, die eine Verständigung zwischen der Saar - und Rubrindustrie, un abhängig vom Saarabfommen, zum Ziele haben. Der 8wed dieser Berhandlungen ist, eine entsprechende Preistonvention zwischen den genannten Industrien durchzuführen. Man ist auf feiten der Robftablgemeinschaft bestrebt, die nicht unerhebliche Preisspanne zwischen dem Saar - und Rubreisen durch entsprechende Abmachungen der Saarindustrie auszugleichen.
Anhaltender Refordabsatz des Kalisynditats. Der Absatz des Deutschen Kalijyndifats G. m. b. 5. im August 1925 betrug 1044 371 Doppelzentner Reintali gegen 1024 907 Doppelzentner Monate des Jahres 1925 beträgt 9337303 Doppelzentner Rein Reintali im August 1924. Der Gesamtabsag der ersten acht fali gegen 4772 955 Doppelzentner Reintali in den ersten acht Monaten des Jahres 1924, ist also noch immer rund doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Die Einfuhr von Wabanaerzen. Seit der Abtrennung Elsaß Lothringens hat sich die deutsche Schwereisenindustrie von der früher üblichen Verwendung minderwertiger Minetteerze freigemacht und die hochwertigen Eisenerze Spaniens , Schwedens und Kanadas in größeren Mengen eingeführt. Die Verwendung der hochwertigen Erze hatte übrigens eine Verminderung des Kohlenverbrauches der Schmerindustrie zur Folge. Die Einfuhr der kanadischen Wabana schnittlich 800 000 Tonnen, ausgenommen 1923, mo durch den Ruhrerze ist im Steigen, sie betrug in den letzten vier Jahren durcheinbruch Störungen des Erzbezuges eintraten. Der für dieses Jahr vorgesehene Einfuhrbetrag soll 900 000 Tonnen betragen, von dem bereits 500 000 Tonnen nach Deutschland verschifft worden sind. Die British Empire Steel Corporation bemüht sich gleichfalls, mit den neufundländischen Wabanagruben hohe Kontrafte abzuschließen, da man in der starten Lieferung der Babanaerze nach Deutschland eine gewisse Schädigung der britischen Industrie erblickt.
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