ntemand wieder. Jetzt ist der Meister amnestiert und die Gehilfen folgen nach. Ein Berliner Montagsblatt weiß zu melden, daß folgende Angehörige des alten Heeres die Ausbruch- Kumpanei gebildet haben.
Frag").
1. Rapitänleutnant a. D. Abendroth Dresden , früher Führer des 4. Bataillons der Brigade Ehrhardt ( Spitzname: 2. Leutnant zur See a. D. Liebig München , früher Adjutant Ehrhardts( Spigname: Frig"), 3. Leutnant zur See a. D. Maier, früher Führer der Kampfwagenabteilung der Brigade Ehrhardt ,
=
4. Leutnant der Reserve Bob, jezt in Rostoc, in letzter Zeit viel genannt als Kollettensammler des Frontbannes in Mecklenburg , Sun 5. Oberbootsmannsmaat a. D. Bogt.
Diese Helden sind jetzt gleichfalls amnestiert! Sie stehen hohnlachend da, weil die Republit, der sie Krieg geschworen, in zwischen von Hindenburg- Luther- Schiele Frenten repräsentiert wird. Und der Oberreichsanwalt wird jetzt auch ihre Adressen haben. Sie intereffieren ihn nicht mehr, weil er ja hint länglich mit Kommunistenprozessen beschäftigt ist.
Seit Jahren stehen sie in Reih und Glied: Der Landsknecht , Der Reporter, der Sherlod- Holmes Interpret, der Kinomann, der Lokal- Anzeiger Leser und die deutsche Justiz. Das Rechts bewußtsein im deutschen Rechtsstaat“. Du lieber Gott, wer spricht denn noch davon?
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Tagung des Reichsbeamtenbeirats.
Ein Auftakt zum Heidelberger Parteitag. Im Festsaal des preußischen Landtages tagte am 4. und 5 Sep. tember der Reichsbeamtenbeirat unserer Partei, der sich am ersten Tage mit zwei Referaten der Genossen Stelling und Falkenberg über „ Der Beamte in der Republit“ und„ Der Kampf des republikanischen Beamten um sein Recht" befaßte.
Genosse Stelling wies zunächst darauf hin, wie die Beamten unter dem alten Regime fuschen mußten; fie waren alleruntertänigste Diener ihrer Potentaten und Instrumente der Herrschaft einer fleinen Kaste, die sich durch Klaffenwahlrechte am Ruder hielt. Nach der Staatsumwälzung schwankten die Beamten zunächst; sie entschieden sich, als die Voltsbeauftragten die wohlerworbenen Rechte der Beamten" garantierten. Die Fesseln fielen, hochgespannte Er wartungen wurden an die neue Zeit gefnüpft; fie fonnten nicht in Erfüllung gehen. Da die geistige Revolutionierung fehlte, die Beamten nicht wußten, was die Republit für sie bedeutete, stieß ein Teil der Beamten wieder ins bürgerliche Lager. Die Reaktion erhob wieder ihr Haupt; in einer Reihe Verwaltungen wurde verfucht, im inneren Betrieb wieder die alten Zustände herbeizuführen, was Redner an einer ganzen Reihe von Beispielen nachwies. Viele leitende Beamte find Feinde der Republit, die sie gleich der Justiz zu unterhöhlen versuchen. Mangels einer ausreichenden Demokrati fierung der Verwaltung find diese Beamte Helfershelfer der politischen und wirtschaftlichen Reaktion, die auf eine Beseitigung des attiven und passiven Wahlrechts und des Koalitionsrechts ber Beamten hinwirten. Mit der Erhaltung dieser Rechte stehe und falle die sozialdemokratische Beamten bewegung. Mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln werde sich die Partei gegen diefe Versuche wenden. Die Beamten müßten sich mehr als bisher als Träger der Republik fühlen; müßten in Gemeinschaft mit allen Rämpfern für die Republit arbeiten am Auf- und Ausbau zu einer sozialen Republit. In diesem Kampfe gehören Beamte, Angestellte und Arbeiter zusammen, haben eine gemeinsame Front zu bilden im Intereffe der Erringung der sozialen, der wahren Boltsrepublik.( Lebhafter Beifall.)
Genoffe Faltenberg führte u. a. aus: Republitanische Gesinnung fann nicht erzwungen werden. Der Kampf des republikanischen
Beamten um sein Recht muß nach drei Seiten geführt werden: gegen Die Feinde der Republit schlechthin, gegen die Sabotage der amt lichen Gewalten und den republiffeindlichen Teil der Beamtenschaft. Charakteristisch ist das Verhältnis der parlamentarischen Gefeßgebung zur tatsächlichen Regierung und Verwaltung. Wir haben heute in Deutschland eine republikanische Verfassung und eine obrigkeitliche Verwaltung, das heißt, die Republit ist gemildert durch obrigkeitliche Bureautratie. Auch die Ueberspannung des Länderpartitularismus bedeutet starte Hemmung fort schrittlicher Braris in der Verwaltung. Dezentralisation ist der Weg zur Befreiung der Beamten, durch fie wird Dedung von Berantwortlichkeit und Zuständigkeit erreicht sowie die Möglichkeit des 3uftroms freiheitlicher Kräfte von unten her. auf geschaffen. Redner gab einen Ueberblid über das, was war, er berührte die Sicherung der Beamtenrechte in den Ber fassungen anderer Länder und behandelte die in der deutschen Reichs. verfassung garantierten Beamtenrechte. Als dringliche Forderungen bezeichnete Faltenberg die endliche Aufhebung der Abbau. verordnung, des Besoldungssperrgefeges und der neunstündigen Arbeitszeit und verlangte die stärkere Berücksichtigung des sozialen Gedankens in der Besoldung und im Beamtenrechte. Nach Begründung einer Reihe weiterer Beamtenforderungen rief Redner die sozialistischen Beamten auf zur Mitwirkung bei der Blutbildung der neuen Staatsautorität. Die Beamten wollen teine Sonderrechte für sich in Anspruch nehmen, sondern als vollberechtigte Staatsbürger auch die volle Berantwortung für die Erfüllung ihrer republikanischen Pflichten tragen.( Lebhafter Beifall.) Den beiden Referaten folgte eine sehr lebhafte Diskussion, in der die Redner mehr oder weniger auf den Sachfentonflitt eingingen.
Neue Dachstuhlbrände.
Zwei große und eine Anzahl fleinerer Dachstuhlbrände haben am heutigen Vormittag die Berliner Feuerwehr beschäftigt. Allem Anschein nach liegt in einer Anzahl Fällen wiederum Brandstiftung präsidium geschaffenen Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Brände vor. Zum ersten Male haben sich die von dem Berliner Polizeidireffor Weiß waren bei den großen Bränden in der Grünauer, bewährt. Bizepolizeipräsident Dr. Friedensburg und RegierungsEde Wiener Straße und in der Reichenberger Straße persönlich anwesend. Die weitere Untersuchung wird ergeben, ob die Ber. mutung, daß es sich tatsächlich um Brandstiftung handelt, richtig ist. An der Ecke der Wiener und Grünauer Straße entstand heute morgen 8 Uhr ein Dachstuhlbrand, der sich schnell ausbreitete. Die Feuerwehr, die mit vier Löschzügen anrückte und aus sechs Rohren fämpfen, da das Dach aus Holzzement bestand und die Flammen Wasser gab, tonnte zunächst nur von Leitern aus den Brand benicht ins Freie schlagen fonnten, wodurch die Rauchentwicklung besonders start war. Während ein Teil der Feuerwehrmannschaft von cußen über die Leitern Wasser gab, schlug ein anderer Teil das Dach von oben auf, um dem Rauch Abzug zu verschaffen. Nachdem das geschehen war, fonnte das Feuer auch vom Dach aus befämpft werden und wurde innerhalb furzer Zeit auf den Herd beschränkt. Durch die großen Wassermengen haben die oberen Stockwerte start benten Dr. Friedensburg, der sofort selbst an die Brandstelle eilte, gelitten. Besonders bemerkenswert ist, daß vom Polizeivizepräsigetroffene Maßnahme, verschiedene Türme mit Brandwachen zu besezen, sich bei diesem Brande glänzend bewährt hat, da sowohl die Brandwache auf dem Turm der Emmaustirche wie auch die Brandwache auf dem Turm des Neuköllner Rathauses das Feuer bereits bei der ersten Rauchentwidlung, und zwar um 7.55 Uhr gemeldet haben. Gegen 10 Uhr wurde die Feuerwehr nach dem Hause Reichenberger Str. 154 gerufen, wo ebenfalls der Dachstuhl mehrere Züge sofort die Löscharbeiten aufnehmen. Da die Arbeiten des Hinterhauses lichterloh brannte. Auch hier mußten mehrere Züge sofort die Löscharbeiten aufnehmen. Da die Arbeiten der Feuerwehr sowie die Ermittlungen der Polizei noch im Gange sind, fönnen Einzelheiten vorerst nicht berichtet werden, doch liegen Anzeichen dafür vor, daß man in beiden Fällen Brandstiftung annehmen muß. Regierungsdirektor Dr. Weiß, Polizeivizepräsident Dr. Friedensburg und das gesamte Branddezernat war auf den Brandstätten anwesend.
Ergänzend können wir hierzu noch folgendes mitteilen: Kurz nach Alarmierung der Feuerwehren, die innerhalb weniger Minuten aus der Wache Reichenberger Straße und Neukölln erschienen, hatte sich auf die ricfige Qualmentwicklung und den gewaltigen Feuerschein hin eine große Menschenmenge angesammelt. Schuzpolizei war jedoch schnell zur Stelle und riegelte die Straßen ab, um die Fußgänger vor herunterstürzenden Balten und Steinen zu schüßen. och um 21 Uhr mittags war es der Brandkommission des Polizei präsidiums nicht möglich, wegen der damit verbundenen Lebensgefahr an den Brandherd zu gelangen. Die Vermutung daß hier wieder Brandstifter am Werte waren, dürfte stichhaltig sein, da trotz der schnellen Feuermeldung der gesamte Dachstuhl bei Eintreffen der Wehren in hellen Flammen stand. Aller Wahrscheinlichkeit nach muß der gesamte überhängende Sims das einzige Ueberbleibsel des gänzlich ausgebrannten Dachstuhls- heruntergerissen werden. Die ohnehin große Erregung in der Bevölkerung steigerte sich noch, als gegen 10 Uhr bekannt wurde, daß einige Häuser weiter, in der Reichenberger Str. 154, der Dachstuhl des Quergebäudes gleichfalls in Flammen stand. Auch hier war von dem Dachstuhl nichts mehr zu retten. An beiden Brandstellen sind die Wehren noch mit den Ablöschungen und Aufräumungsarbeiten beschäftigt. In der Angst und Aufregung hatten die Bewohner der oberen Stodwerfe ihre Möbel in großer Eile auf die Treppenflure gebracht, leichtere Sachen, wie Besten usw., sogar auf die Straße heruntergeworfen.
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Die Feuerwehrleute haben heute teinen leichten Stand, Tag und aus der Friedrichstraße und aus dem Südosten gemeldet. Da die Meldungen noch nicht nachgeprüft werden konnten, stehen Einzel heiten noch aus. Begrüßenswert wäre mehr Einsicht des schau: luftigen Publikums an Brandstellen. Die Schupobeamten, die bei den Absperrungsmaßnahmen gewiß auf die Fußgänger weitgehendst Rücksicht nehmen, würden es ebenso gern sehen, wenn man ihren Aufforderungen in der gleichen Weise Folge leisteten.
Der Mord bei Hirschgarten aufgeklärt. Der Täter festgestellt.
find, unternahm Kriminalfommissar Lehmann vom Erkennungsdienst der Berliner Kriminalpolizei noch einmal eine großzügige Attion: photographische Abzüge der Tatorispuren wurden an eine große Bahl ausländischer daktyloskopischer Zentralstellen versandt. Schon dienst telegraphisch mit, daß die Tatortspuren identisch seien mit nach wenigen Tagen teilte der Kopenhagener Erkennungs3eit in Kopenhagen als lästiger Ausländer daktyloskopiert und aus. den Fingerabdrücken des Kellners Danielowski, der vor einiger gewiesen war. Danielowsti und eine gewisse Maria Böhm aus Lüneburg wurden daraufhin verhaftet. Die letztere sagte aus, daß D. ihr erzählt habe, daß er die Frau umgebracht habe, habe ihr und ihrer Schwester auch eine Anzahl Schmucksachen als ihren Anteil an der Beute übergeben. Eine hochdramatisch verlaufene Gegen leugnete, fonnte die Widersprüche nicht klären. Damit hat eine überstellung zwischen Maria Böhm und Danielowski, der die Tat Tat, die gerade am 9. September vor acht Jahren derübt wurde, Beteiligten ihre Klärung gefunden. Angaben zur weiteren Aufwenn auch nicht strafrechtlich, wohl aber mit bezug auf den Kreis der flärung werden im Zimmer 105 des Polizeipräsidiums entgegengenommen.
Schafft Kleingarten- Dauerkolonien!
Der Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands wird nicht müde, für den Gedanken der Schaffung von Kleingarten- Dauertolonien zu werben. Am Sonntag peranstaltete er in Berlin wieder eine Reihe öffentlicher Ver. ( ammlungen, in denen die zuständige Behörde an die Erfüllung dieser Pflicht gemahnt wurde.
Bersammlung, die unter freiem Himmel im Garten der„ SchloßIn einer vom Bezirksverband Schöneberg einberufenen brauerei" tagte, sprach Genosse Schnell( vom Bezirksverband Norden II). Er legte dar, welcher Gegen in wirtschaft. licher und in gesundheitlicher Hinsicht von dem Stück Laubenland ausgeht, das dem aus der Mietstaserne hinaus. flüchtenden Großstädter nicht nur als Nuhgarten, sondern als Familiengarten bient. Die fleißigen Pflanzer, die da draußen fargen Boden in fruchtbares Land verwandelt haben, fordern mit Recht, daß sie von der ihnen Nahrung und Erholung gewährenden Stätte nicht durch Bauspetulanten nach Belieben berjagt werden dürfen. Der Redner warf dem Berliner Magistrat vor, daß die Schaffung von Kleingarten- Dauerfolonien, auf deren Möglichkeit ein Erlaß des preußischen Wohlfahrtsministers im Herbst vorigen Jahres die Gemeinden hingewiefen hat, in Berlin nicht vorwärts tommt. Er erinnerte an die bevorstehende Stadtverordnetenwahl und mahnte, am 25 Oktober nur für diejenigen zu stimmen, die eine Gewähr und Gewißheit bieten, daß fie das berechtigte Verlangen der Klein. gärtner nach Dauertolonien unterstüben.( Lebhafter Beifall.) Auf eine Diskussion wurde verzichtet, doch erhielten das Wort je ein Vertreter der Sozialdemokratischen Partei, der Kommu nistischen Partei und des Bundes der Bodenreformer. Die drei Redner äußerten sich zustimmend. Für die Sozialdemokratische Bartei sprach der Stadtverordnete und Bezirksverordnete Genosse berung der Kleingärtner, sie durch Schaffung von KleingartenWendt Schöneberg, der im Berliner Rathaus bereits die For Dauerkolonien zu schützen, vertreten hat. Er erinnerte daran, daß schon im Herbst wenige Wochen nach jenem Erlaß des Wohlfahrts ministers, die sozialdemokratische Stadtverordnetenfrattion durch eine Anfrage den Magistrat auf seine Pflicht hingewiefen hat, daß aber damals in der Debatte Kleingärtner eingetreten ist. Inzwischen haben unsere nur die sozialdemokratische Frattion für die Genossen in der Stadtverordnetenversammlung sich aufs neue be müht, die Schaffung von Kleingarten- Dauerfolonien vorwärts zu Rommunisten mit einem inhaltlich gleichen Antrag gefolgt sind. treiben. Sie haben im Juni einen Antrag eingebracht, worauf die lleber beide Anträge wird erst nach den Ferien verhandelt, aber endgültig wird wohl erst durch die neue Stadtverordnetenverfammlung entschieden werden.
Nach Schluß der Kleingärtnerversammlung marschierten die Teilnehmer in einem Demonstrationszug mit den Bannern der Pflanzervereine zum Schöneberger Rathaus und von da hinaus zu den Kleingärten des Schöneberger Südgeländes. side
Eintrittskarten für die Jugendweihen im Großen Schauspielhaus sind erhältlich:
daß es der Mordkommission noch in der Nacht zum Sonntag ge Zu dem Leichenfund im Walde bei Hirschgarten wird berichtet, lungen ist, die Persönlichkeit der Toten festzustellen. Es ist die Das Mädchen war in der Akademie der Künste als Modell tätig Straße: B. Kroll, R. 65, Utrechter Cir. 21: B. Soffmann, 9. 58, Bychener 16 Jahre alte Erna Höse aus der Wißmannstraße zu Neukölln. und hat vielen namhaften Künstlern gestanden.
Der
Jugendfekretariat Groß- Berlin, S. 68, Lindenstr. 3, 2. Sof, 2 Treppen, geöffnet von 9 bis 4 Uhr, Mittwochs und Freitags von 9 bis 7 Uhr: S. Joseph. N. 21, Wilhelmshavener Str. 48; A. Sönifch. N. 65, Müller und Utrechter Straße 8( Reft.); A. Boreng, S. 58, Gleimstr. 56; D. Obft, R. 39, Aderstr. 174; R. Andersson, R. 81, Stralfunder Str. 19; S. Fischer, R. 20, Bastianstr. 7; B. DOI , NO. 55, Jmmanuelfirchstr. 24; W. Güde, NO. 18, Landsberger
ce 451; R. Melle, D. 34, Petersburger Blok 4:„ Borwärts"-Spedition, D., Markusite. 36: M. Barimann, D. 34, Königsberger Str. 37( Photolaben);
2. Wittschuk, D. 34, Petersburger Str. 5( Reft.); J. Pette, GO. 36, Glogauer Straße 30, vorn 4 Tr.; B. Lier, GO. 26, Naunynstr. 9( Reft.); Borwärts". Spedition Launger Blak 14/15; Gerth, N. 113, Greifenhagener Str. 22; B. Gallas, Baumschulenweg , Schraderftr. 16 III; B. Sak, Treptow , Sarzer Straße 117 II; A. Regler, Treptow , Graeßftr. 50; 5. Krilger, Steglik. Siemensftr. 76: B. Stubich, Steglis, Ringfir. 7( Geth. III); Frau Ungerer, Wilmersdorf , Sanauer Str. 43( Siedlung); A. Petrie, Schöneberg , Ebers.
festzustellen. Es ist der 21 Jahre alte Müllerbursche Der Mordkommission ist es weiter gelungen den Mörder Otto Klebs, der sich in der Kolonie Elsengrund bei Hirschgarten aufgehalten und mit dem jungen Mädchen verkehrt hatte. flüchtig. Er fonnte bisher noch nicht ermittelt werden. Er ist am Täter ist nach Vollführung des Verbrechens verschwunden und Tage der Tat noch mit der Höse zusammen gewesen und hat sie fie Modell zu stehen pflegte, abgeholt, ist dann mit ihr nach Hirsch um 1 Uhr vor ihrer Arbeitsstelle in der Akademie der Künste, wo garten gefahren und hat sie dort ums Leben gebracht. Die Tat muß Rekordbesuch in der Funtausstellung. Der gestrige Sonntag Bistole, mit der die Tat begangen war, feinem Bruder entwendet feierlich zur Eröffnung gelangte, einen Refordbesuch, wie ihn noch er schon von langer Hand vorbereitet haben, denn er hatte die brachte der II. Deutschen Funkausstellung, die am Freitag und sich seit Donnerstag nicht mehr in seiner Wohnung sehen lassen. teine Berliner Ausstellung oder Messe gesehen hat. Am Sonnabend Der Täter ist 1,71 Meter groß, trug zulegt einen braunen Anzug, maren 20 000 Besucher zu verzeichnen, der Sonntag brachte gelbe Schuhe mit gleich farbigen Einjaz und einen hellen Covercoat 65 000 Besucher, und der Zustrom ließ in den Abendstunden noch mantel mit Riegel. Auf die Ergreifung des Täters ist eine Benicht nach. Die vor dem Publikum im Theaterraum des FunkZum Schluß der Tagung famen eine Reihe Entlohnung von 300 mart ausgesetzt. 3weddienliche Mit- hauses erfolgenden Sendespiele waren am Sonnabend und Sonntag schließungen zur Annahme, die die wichtigsten Fragen der teilungen nehmen die Kriminalfommiffare Johannes Müller ausverkauft. sozialistischen Beamtenbewegung behandeln. In der Entschließung und 3a pfe, Magazinstraße 3/5, Zimmer 44, entgegen. zu dem Referat des Genossen Faltenberg fordert der Reichsbeamten
beirat:
" Demokratifierung der Berwaltung. Bermirflichung des Auf. ftieggedankens im Sinne grundlegender Erneuerung der Kräfte in Betrieb und Verwaltung. Anerkennung des Untergebenen als gleichberechtigten Staatsbürger, stärkere Berücksichtigung des fozialen Gedankens in der Besoldung, sowie im Beamtenrecht. Die Bertreter der der Sozialdemokratischen Partei angehörenden Beamten rufen alle republikanischen Beamten auf zum energischen Rampfe für diefe Biele um fo mehr, als eine rüdständige Bureaukratie und eine in einseitiger Interessenvertretung befangene Regierung die soziale Aufwärtsbewegung der Beamten entgegen dem Interesse der Bolfsgesamtheit immer aufs neue niederzuhalten trachtet."
Weitere Entschließungen fordern u. a. die Beseitigung aller Ausnahmebestimmungen gegen weibliche Beamte und vor allen Dingen die Aufhebung des§ 14 der Personalabbau verordnung, in dem die weiblichen Beamten mit einem anderen Maß als ihre männlichen Kollegen gemessen werben. Berlangt wird die restlose Beseitigung der Beamtenabbauverordnung in den Ländern und Gemeinden und die Aufhebung des Beamten und Besoldungsfperrgejeges. Es wird gefordert, daß, folange der 1. Mai noch nicht zu einem gefeßlichen Feiertag erhoben ist, die Reichsregierung eine Berfügung erläßt, aus der die Dienstregelung an diesem Tage bei allen Behörden flar zu ersehen ist. An Stelle des Beamtenausschußfyftems wird ein Beamtenrätegefeß, für die Wiedergewinnung der 48 ftündigen Arbeitswoche engste Fühlungnahme mit den Gewerkschaften gefordert. Eine ein gehende Entschließung behandelt das Problem der Demotrati fierung der Verwaltung und das Beamtenbildungswesen. Ein besonderer Antrag fordert von der Reichstagsfraktion Eintreten für die Aufhebung des Reichsrahmengefeges für die Schutz polizei der Länder und deren Einbeziehung in das allgemeine Beamtenrecht.
Nach acht Jahren.
Aufklärung des Mordes an der Frau Rahel Jakoby.
Wir vor kurzem berichtet wurde, war der Kellner Kurt Danielowsti unter dem Berdacht festgenommen worden, als Täter für eine Bluttat in Betracht zu tommen, die vor nunmehr acht Jahren an der damals 60jährigen Schankwirtin Rahel Jato by verübt wurde. Sie wurde in ihrem Novalisstr. 7 zu ebener. Erde gelegenen Schantlokal mit schweren Kopfverletzungen auf dem Fußboden liegend tot aufgefunden. Ein erbrochenes Büfettspind, durchwühlte Betten und Behältnisse deuteten auf einen Raubmord.
Frau Jakoby betrieb außer ihrer Schant wirtschaft auch Handel mit Jumelen. Hierdurch fam fie mit einer großen Zahl von Bersonen in Berührung. Da sie aber außerordentlich mißtrauisch und zurüc haltend war, so hatten nicht einmal ihre nächsten Angehörigen einen Einblick in ihre persönlichen Verhältnisse. Nur mit unendlichen Schwierigkeiten fonnte die damalige Mordtommission feststellen, daß bares Geld sowie eine Anzahl wertvoller Schmuckgegenstände entmendet waren. Bom Täter fehlte zunächst jede Spur! An Bruch
stücken der Scheibe des erbrochenen Büfettspindes zeigten sich in gerabdrüde. Unscheinbar, mit bloßem Auge faum erkennbar, zum Teil auch verwischt, fonnten sie doch bei richtiger fachtechnischer Behandlung gesichert und festgehalten werden. Ein schwacher Fingerabdruck war auch an einer Weinflasche, die halb geleert mit zwei Gläsern auf dem Tisch im Hinterzimmer stand. Mit unendlicher Sorgfalt wurde auch diese Spur gesichert. Zahlreiche Perendlicher Sorgfalt wurde auch diese Spur gesichert. Zahlreiche Perfonen gerieten in Verdacht der Täterschaft. In feinem Falle aber ftimmten ihre Fingerlinien mit den am Tatort gesicherten Spuren überein. Die Auswertung der Tatortspuren war insbesondere auch dadurch erschwert, daß der Krieg die Beziehungen zu ausländischen Polizeibehörden unterbrochen oder empfindlich gestört hatte. Nach dem diese Beziehungen wieder aufgenommen oder neu angebahnt
Unfall beim römischen Wagenrennen. In der gestrigen Nach mittagsvorstellung im Zirtus Krone fausten bei dem römischen Wagenrennen, als die Wagen in rasender Schleife um den Mast fuhren, zwei Wagen so ineinander, daß der eine Wagen völlig zertrümmert wurde. Der Lenker dieses Wagens flog in großen Bogen heraus und trug Sehnenzerrungen am Fuß- und Kniegelent baoon. Sein weiteres Auftreten ist vorläufig ausgeschlossen. Ein Erfagmann ist für ihn eingetreten. Der vorgestern verwundete Dompteur Sailor Jadson ist trotz seiner Verwundungen wieder aufgetreten.
Ein grauenhaftes Verbrechen.
New Bort ,, 7. September. ( WTB.) Gestern vormittag wurde die Feuerwehr zur Löschung eines Autos herbeigerufen, das auf offener Straße in Flammen stand. Im Innern des Wagens fand man die halbvertohlte Leiche eines Unbekannten, der ge= fnebelt und mit Benzin übergossen war. Die Nummer und sonstigen Erkennungszeichen des Autos waren entfernt.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
3. Areis Wilmersdorf. Montaa, ben 7. Geptember. 9 Uhr, nicht, wie am Sonntag mit den Abteilungsführern.
Besprechung der Wahlarbeit.
gemeldet, um 8 Uhr, bei Stroths, Holſteinische Straße 60, engere fire svorstandssigung 21. Abt. Seute Montag, 7%, Uhr, Funktionärigung bei Rroll, Utrechter Str. 21. 27. bt. Dienstag, 7% Uhr, Funktionärkonferenz bei Boosmann, Gleimstr. 10. 32. Abt. Heute, 7, Uhr, Funktionärfonferens bei Balentin, Krautstr. 36. 40. Abt. Heute, 8 Uhr, bei Reufner, Hagelberger Str 20a, Funktionärversammlung. 48. bt. Seute, 8 Uhr, bei Redling, Waffertorftr. 71, Funktionärfügung. Bezirksführer laben zu der am Mittwoch ftattfindenden Mitgliederversammlung 111. Abt. Bohnsdorf . Mittwoch abend 8 Uhr Sahlabend bei Heimann, Waltersdorfer Straße.
33.
ein.
Die
Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation Abt. Genoffe Mielte, Marschauer Str. 72, ist verstorben. Einäscherung heute 36. Abt. Genoffe Kurt Thiele, Thaeritr. 12, ist am 4. September verstorben. Ein
Montag, nachm. 6 Uhr, Krematorium Baumschulenweg.
äfcherung Dienstag, nahm. 3 Uhr, Krematorium Baumschulenweg.