felbft angegeben hatte, daß er infolge wiederholter Konflikte mit| den Besatzungsbehörden im Rheinland in einen starten Erregungszustand geraten sei und an Verfolgungsideen leide, wurde er in der Untersuchungshaft auf seinen Geisteszustand untersucht. Professor Seelert und Dr, Bürger haben nun als Sachverständige das BorItegen des§ 51 bejaht, da die Tat in einem pathologischen Rauschzustand begangen worden sei. Klein ist daraufhin bereits aus der Untersuchungshaft entlassen und von der Polizei als ge mein gefährlich Geistestranter einer Jrrenanstalt über wiesen worden.
Brandstifterpsychose?
anzeigt, ist im Innern ein Schild anzubringen mit der Aufschrift| Die neue Standesordnung der deutschen Aerzteschaft. Mitteltage entsprechend Tabelle". Bis zum 1. Ottober 1926 müssen alle Fahrzeuge entsprechend der Vorschrift dunkelgrün gestrichen sein.
Zweitägiger Sonderzug ins Riesengebirge .
Die Reichsbahndirektion Berlin beabsichtigt, am 19./20. September den Verfuch mit einer zweitägigen Sonderzugfahrt nach dem Riefengebirge zu machen. Der Sonderzug verkehrt bei aus. reichender Belegung am Sonnabend, den 19. September von der Stadtbahn, Charlottenburg ab 1.14 nachmittags, über Frantfurt a. d. D., Hirschberg nach Oberschreiberhau und Krummhübel , wo er um 9.22 bzw. 9.01 abends eintrifft. Die Rückfahrt erfolgt am Sonntag, den 20. September von Krummhübel um 5.52, von Ober
Achtung!
Achtung! maßung beruht. Wenigstens find einwandfreie feststel. SBD.- Betriebsvertrauenstente und Gewertschaftsfuuftionäre! Am Dienstag, den 15. September, abends 7 Uhr, in den Musikerfälen, Kaiser- Wilhelm- Straße 31:
Konferenz
In einer Zeit, in der die bürgerlich- fapitalistische Gesellschaft mit allen Mitteln bestrebt ist, ihre verlorene Stellung zurückzugewinnen, find alle Bestrebungen, die von bürgerlichen Organisationen ausgehen und bindenden Charakter für deren Mitglieder haben, mit besonderer Kritit vom Proletariat zu betrachten.
Gerade die deutsche Aerzteschaft, die sich so gerne zur berufenen Hüterin der Boltsgesundheit" ernennt, zeichnet sich durch eine ganz besonders feindliche Einstellung zu den arbeitenden Klassen aus. Thre Führer suchen durch einen möglichst großen Terror alle fozial empfindenden Aerzte einzuschüchtern, und dazu soll ihnen die neue eine Handhabe bieten, die foeben ans Standesordnung genommen worden ist. Im§ 1 heißt es:„ Der Beruf des deutschen Arztes ist Gefundheitsdienst am deutschen Bolte. Die Ausübung dieses Berufes ist fein gewerbliches Unternehmen ledig
Berlin ist von einer Brand epidemie erfaßt. Im Often, im Norden, auch im Westen flammen trog schärffter Schußmaß. nahmen, trok Polizeiftreifen und Turmwachen die Bodenfeuer auf. Die alarmierte und erregte Bevölkerung tut ihr möglichstes, PerJonen werben festgenommen, deren Tatverdächtigtelt meist auf MutIungen in dieser Hinsicht taum erfolgt. Ist es nun engebracht, diese Massenbrände durchweg als Brandstiftungen ver brecherisher ober geiftestranter Elemente zu bezeichnen? Bolitische Motive sind ohne jeglichen Sinn und 3wed ausgefchloffen. Eine Beraubung der Böden hat im allgemeinen auch nicht stattgefunden. Bleibt alfo nur noch übrig, daß Geiftestrante die Bevölkerung durch ihr gemeingefährliches Treiben in Aufregung verfeßen. Zweifel drängen sich aber auch hier auf: Können geistig Berwirrte trop aller SPD. - Funktionäre der Betriebe und Gewerkschaften. graph soll, wie schon früher, sozialdemokratische Aerzte, die öffentlich fchärffter Kontrolle immer wieber, im Süden, Norden und Westen ungewöhnlich gefchidt organisierte Schadenfeuer entfachen? Aber ein anderes fagt man sich unwillkürlich: Liegt denn in jeder einzelnen Feuermelbung Brandstiftung vor? Jener Fall in der Schön walder Strake, über den wir fürzlich im Borwärts" berichteten, gibt doch zu Denten Anlaß. Hier war Fahrlässigteit einer Hausbewohnerin bie Ursache des Feuers, das man natürlich aunächst ebenfalls für eine Brandstiftung hielt. Die überaus gefähr liche Suggestionswirtung solcher Berichte sollte nicht unterschäkt merden. Darum gilt es für die nächsten Tage: Beobachtet mit äußerster Machsamfeit, seid auf dem Posten, menn es gilt, verbrecherischen Individuen das Handwerk zu legen. Aber seid vor allem auch selbst nicht leichtfinnig. Kaltes Blut zu bewahren, ist eben auch hier unbedingte Baraussetzung.
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Ein dritter Dachstuhlbrand am Donnerstag. Großfeuer das dritte an einem einzigen Tage tam am Donnerstag nachmittag um 3 Uhr aus noch nicht ermittelter Ursache in Schöneberg , Rönigsweg 16, nahe dem Leuthen play und der Leuthenstraße bzw. Kolonnenstraße, zum Ausbruch und rief unter den Hausbewohnern eine förmliche Banit hervor. Hausbewohner und Straßenpaffanten bemertten den biden Rauch und alarmierten die Feuerwehr. Als Branddirektor Flöter an der Brandstelle antam, stand der Dachstuhl des Wohnhauses fein Edhaus schon an mehreren Stellen vollständig in Flammen. Diese hatten schnell so reiche Nahrung gefunden, daß sofort tittelfener" an alle Wachen gemeldet murde, worauf weitere vier Löschzüge aus Berlin und Tempelhof ausrückten, mit rier Motorſprigen und einer mechanischen Leiter gelang es, die gekommene Kriminalbeamte fonnten bisher über die Entstehung des Brandes nichts ermitteln. Sie stehen auch vor einer sehr schweren 2iufgabe. Berlin ist groß. Es vollständig zu überwachen ist un möglich. Aber auch die Bevölkerung selbst ist noch immer recht gleichgültig. Beder die Hausbesitzer noch die Mieter sind auf dem Poften.
Macht des entfesselten Elements um 4 Uhr zu brechen. Herbei
Er wußte fich nicht anders zu helfen.
Wie der Arbeiter Baul Warmer, der megen Bigamie vor dem Landgericht III stand, zu seiner zweiten Frau fam, war ein Beispiel dafür, wie leichtfinnig und ohne schwerwiegende Gründe Menschen eine zweite Che eingehen, ohne die Scheidung der ersten zu bewirken. Nach seiner Angabe hatte der Angeflagte sich ledig lich deshalb friegstrauen laffen, weil er anders teinen Urlaub aus dem Felde erhalten fonnte. Die nur auf dieser Basis aufgebaute Che hatte natürlich keinen Bestand. Die Cheleute waren im ganzen etwa zwei Monate zusammen und sahen sich dann nicht mehr. Barmer fnüpfte dann ein Verhältnis mit einer anderen an und lebte schließlich mit ihr zusammen. Da entstand im Hause und unter den Angehörigen des Mädchens, dem er erzählt hatte, er sei geschieden, ein großes Gerede. Deshalb drängte das Mädchen zu einer Heirat, zumal fie schon vier Jahre mit dem Angeklagten ging. Die Verfuche, die Scheidung au erreichen, maren vergeblich, und so ging der Angeflagte dann in der Furcht, die Braut zu verlieren, und weil er fich, um dem Gerebe zu entgehen, angeblich nicht anders zu helfen wußte, mit der Nachfolgerin seiner Frau auf das Standesamt. Schon nach sechs Wochen wurde die Doppelehe entbedt und Warmer fam unter Anflage. Das Schöffengericht verurteilte ihn unter Berufung auf das öffentliche Intereffe zu einem Jahr Gefängnis. Sein Einspruch dagegen beschränkte fich auf das Strafmaß, jedoch murde fie t'roh Berüdsichtigung der mildernden 11mstände von der Berufungsstraffammer des Landgerichts III berworfen. Sie hielt nur für die letzten sechs Monate der Strafe eine Bewährungsfrist für angemeffen.
Tages- Ordnung:
1. Die Sozialdemokratie im Roten Hause. Referent: Stadtverordneter Ernst Reuter .
2. Unsere Aufgaben im bevorstehenden Wahlkampfe. Jeder Betrieb muß verfteten fein! Bezirksverband Berlin der SPD. , Betriebssekretariat, Berlin SW. 68, Lindenstraße 3, 2. Hof II.
schreiberhau um 5.34 nachmittags. Ankunft in Berlin , Schlesischer Bahnhof , um 12.35 nachts. Fahrkarten mit 33% Prog. Ermäßigung werden ausgegeben nach Hirschberg zum Preise von 12,60 m., Hermsdorf 13,20 m., Oberschreiberhau 14 M. und Krummhübel 14,80 m. Wanderungen unter fachkundiger Führung sind Wanderungen unter fachkundiger Führung sind vorgesehen. Bei aller Anerkennung des Strebens der Direktion, den Berlinern zu Ausflügen in die eite zu verhelfen, scheint es doch notwendig, daß sie darüber die Nähe nicht vergißt und den Berlinern zu einer recht Jchnellen jonntäglichen Beförderung in die Ausflugspororte verhilft.
Um ein Nichts erstochen.
Einen bösen Ausgang nahm ein Streit, in den am Mittwoch nachmittag gegen 4% Uhr zwei Mieter des Hauses Linienstr. 57 gerieten. In bem dort bestehenden Mieterrat war der 63 Jahre alte Besens unangenehm aufgefallen und man hatte deshalb beschlossen, Arbeiter Albert Aft wiederholt wegen seines streitfüchtigen ihn aus dem Mieterrat zu entfernen. Am Mittwoch geriet Ast in Etreit mit dem 15jährigen Mechanikerlehrling Herbert Balk der im gleichen Hause wohnt. Als der junge Mann ihm eine ich nip pische Antwort gab, zog st plöglich ein Messer und verfekte seinem Gegner einen Stich in die linte Brustseite. Der schwer Berlegte wurde sofort in das Krankenhaus Moabit ge schafft, starb aber dort nach furzer Zeit. Aft wurde von Baffanten festgehalten und der Polizei übergeben.
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Bläfenfraum im Herbst. Gestern erschien ein Freund unferes Blattes, der uns einen in voller Blüte stebenden Birnen a weig überbrachte. Das Kuriose an diesem in Finfenkrug blühenden Baume ist, daß er zu gleicher Beit eine zweite Blüte und noch die von der erften Blüte hervorgebrachten Früchte trägt.
Die Deutsche Gartenban- Gesellschaft veranstaltet vom 19. bis 21 beat. 22. September eine Stubienia brtna Medienburg: Be fichtigung des Schlosses in Neuftrelis( Barfgärtnerei ufm.) sowie der Garten und Parlanlagen der Schlösser in benad und Sittendorf bet Stavenhagen, Burg Schlis bei Teterom u. a. m. Da die Führung entgegenkommenderweise die einzelnen Barteninspektoren beaw. Schloßgärtner intereffante Reisetage rechnen. Gäste find freundlichst eingeladen. Un übernehmen werden, so dürften die Teilnehmer auf einige angenehme und melbungen bis spätestens 15. September 1925 an die Geschäftsstelle der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft, Berlin N 4, Invalidenstr. 42, Bimmer 531. Bernruf: Norden 122 62. Daselbst auch Auskunft und genaues Programm.
Wintergarten. Tierbreffuren sind mitunter recht peinlich zu betrachten. un nennt der Artist Rafayette feinen Alt Hunde- Pädagogi!" und er bat micht so unrecht damit. Er tollt und turnt mit seinen Böglingen, Budeln und Terriern, um die Wette, wie ein guter Lehrer, der feinen Schülern auch Kamerad fein tann. Die Folge ift Frohfinn auf der Bühne und stürmische Seiterkeit bei den Ruschauern. Eine eheliche Schlafzimmer fene ist ganz besonders drollig. Ganz phänomenal wirkt der 8auber tünstler radion, der mit absoluter Sicherheit in liebenswürdigster form bie Buſchauer narrt. Einzigartig ist sein Zigarettenatt. Der Driginal ffe ift fein Affe, sondern ein Mensch, der einen Schimpansen ganz nett Tarzan ( in der Stala tritt gleichfalls einer auf) enttäuscht etwas. Diefer und gefchidt aber ohne sonderliche Sensationen topiert. 2ittle Bipifag, ber ausgezeichnete Sturz- Clown, mit seinem Lachftürme erwedenden Unsinn, ift wiedergelehrt. Ebenso die albeliebte Artur Klein Familie mit ihrem Rabatten. Die 24 Champagner- Berlen, deutscher, wenn nicht Berliner Herkunft, legen einen preußischen Barademarsch nicht entfernt o fhnelbig und eratt bin mie es jede englische Tanztruppe fertig bekommt, lernen. Ritter und Knappe, ein Alt ohne Artistennamen, zeichnet bas abfolut gleichmäßige Beinwerfen tönnen sie an den Engländern noch fich durch elegante Schwergewichtsleistungen mit luftiger Umrahmung aus. d. 3. einen Kursus zur Einführung in die gesamten durch die Aufwertung Die Verwaltungs- Afademie Berlin veranstaltet vom 5.- 22. Oftober entstandenen Fragen des privaten und öffentlichen Rechts. Diefer Sturjus ist für Richter, Anwälte und Verwaltungsbeamte von größter Wichtigkeit. An Borlesungen werden gehalten: Landgerichtsdirektor Dr. Wunderlich: . d. R.: Entstehung und gegenwärtiger Stand des Aufwertungsproblems. Rammergerichtsratribel, Mitglied des Auswertungssenats am Rammergericht: Die Aufwertung von Hypotheken und sonstigen dingobligationen, fanbbriefe, Sparlaffenguthaben, Bersicherungsansprüche. Auswertung sonstiger privatrechtlicher Forderungen, insbesondere Industrie. Dr Reufelb, Dberregierungsrat im Reichsfinanzministerium: Aufwertung, Ablösung öffentlicher Anleihen. Anmeldungen zum Kurfus find an das Sekretariat der Berwaltungsakademie, Berlin.8, Charlotten. ftraße 50/51, zu richten. Fernsprecher: Bentrum 178.
Vor der Aufklärung eines Morbes. Bor zwei Jahren wurde am Bollwert bei Oranienburg in der Havel die Leiche des 20 Jahre alten Mechanikers Barduhn auf gefunden. Da an dem Toten teinerlei Berlegungen festgestellt wurden, so glaubte die Behörde, daß B. Selbstmord verübt habe. Trogdem glaubte niemand, der den sparfam lebenden, jedoch stets luftigen Barduhn fannte, daß er freiwillig den Tod gesucht habe, sondern man war der Meinung, daß er von anderer Seite ins Waffer ge ftopen worden sei, zumal bei dem Toten selbst und auch in seiner Schlafftelle feinerlet Geldmittel vorgefunden wurden. Dieser Tage wurde nun auch der Mordkommission davon Mitteilung gemacht, diefe ging den Spuren nach und ermittelte, daß Goses, der Mörder des Handelsmannes Lohmeyer, sehr gut mit dem Barbuhnen Rechten. Birll. Geh. Rat Dr. Migel, Staatssekretär a. D.: befannt gewesen ist. Auffallend ist es auch, daß Gofes, der stets an Geldmangel gelitten hatte, gleich nach dem Auffinden der Leiche Barduhns über größere Geldmittel verfügte.
Neue Bestimmungen für Kraftbroschten. Der Polizeipräsident von Berlin hat im Einverständnis mit dem Magistrat folgende Bestimmungen für die Kraftdroschken heraus gegeben, aus denen mir folgendes entnehmen:
Als Droschten werden für Berlin zugelassen: 1. Großfraft brofchten, 2. Kleintraftdroschten, 3. Motorrad. drosten( versuchsweise). Sämtliche Droschten erhalten den gleichen Fahrpreisanzeiger. Die vom Fahrpreisanzeiger angezeigte Grundtage ist Höchftiage, und zmar 1. für Großfraftdroschten im vollen Betrage, für einfraftoroschten in Höhe von 75 Broz., 3. für Motorradbroschten in Höhe von 50 Broz. Wagen, die billiger als zur Grundlage fahren, müssen auf der Windschutzscheibe in der rechten oberen Ede mit einem in Delfarbe aufgemalten, zinnoberroten, zwei Zentimeter breiten Kreis von 20 Zentimeter inneren Durchmesser versehen sein. In diesem Kreis ist mit gleicher Farbe der Prozent faz der Grundtage einzumalen, zu dem der Wagen fährt. Die Fahrer von Kraftbroschten, die billiger als zur Grundtage fahren, müffen eine gedruckte Berechnungstabelle mitführen. Bis zum 1. Januar 1926 müssen sämtliche Wagen mit dem gleichen Fahr preisanzelger, fowie mit dem auf die Windschuhscheibe aufgemalten, bie Brozentzahl anzeigenden Kreis und dem im Innern der Wagen onzubringenden Schild mit Angabe der Fahrpreishöhe versehen fein. Bis dahin haben die Kleinfraftbroschten in dem roten Farben treis bas Bort itteftare zu tragen, besgleichen alle Großfraft broschten, die zur Tage der Kleinfraftdroschten fahren wollen. Eofern bei diesen Wagen der Fahrpreisanzeiger Die volle Grundtage
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Das Rundfunkprogramm. Freitag, den 11. September.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
lich zu Erwerbszwecken." Der§ 11 bagegen verlangt: Jeber Arzt ist verpflichtet, nicht unter die aufgestellte Staatsbzw. Ortstage herunterzugehen." 3um Borgehen gegen andersdenkende Aerzte ist der Abf. e des§ 1 geschaffen:„ Die Aeußerung oder Betätigung wissenschaftlicher, politischer oder religiöser Ansichten als solche bildet, wenn fie in einwandfreier Form erfolgt, feinen Berstoß gegen die Standesordnung." Diefer Paraauftreten, in ihrer Redes und Schreibfreiheit behindern. Die Berfaffer folgen barin nur ihren großen Vorgängern, die durch die Schaffung der Ehrengerichte das Eindringen des fozialdemokratischen Giftes" in die Aerzteschaft verhindern wollten; jetzt aber damit wie früher die freie Meinung niederzufnüppeln fuchen. Das vollkommene Fehlen jeden Mitgefühls und jeder Kenntnis der Möte der breiten Maffen beweist Abf. h:... aus diesen Gesichtspunkten heraus( Berhütung und Beschränkung der Boltsfeuchen) ist auch die Unterbrechung der Schwangerschaft und die Unfruchtbarmachung nur unter Einhaltung der von den Standesvertretungen erlassenen einschränkenden Vorschriften zulässig. Also hier wird schon der Strafgesetreform vorgegriffen, indem die Aerzte in ihren Handlungen den Beschlüssen ihrer sogenannten Standesvertretung unterworfen werden sollen, die über dem Strafgesetzbuch stehen. Entsprechend der hohen Meinung, die die deutschen Aerzte von ihren Mitmenschen haben, sprechen sie in ihrer Standesordnung meistens von Fällen statt von Kranken, die sie abgeben" bzw. weitergeben". Daß die Beratung mehrerer Aerzte bei einem Kranten die Deffentlichkeit zu scheuen hat, beweift§ 17 Abschnitt b: „ Der Meinungsaustausch der beratenden Aerzte muß ohne 8eugen stattfinden." Bei der in ihrer Einbildung überragenden Stellung, die die deutsche Aerzteschaft einnimmt, hat für sie selbstverständlich auch die Reichsverfaffung feine Geltung. Denn nach§ 20 dürfen schriftliche Verträge oder mündliche Abmachungen jeder Art ficherungsgesellschaften und anderen Anstalten sowie Krankenkassen mit öffentlichen oder privaten Rorporationen, insbesondere mit Verjeder Art, nur in Uebereinstimmung und nach Zustimmung der zuständigen Standesorganisation abgeschlossen werden". § 21: Bewußtes Zuwiderhandeln gegen die Direktiven der zustänbigen Aerzteorganisation gilt als Berstoß gegen die Stanbespflichten."
Und nach
aber die gielbewußte Betämpfung jeben Fort Aus folchen Standesorbmungen und Standesgefeßen entspringt schrittes in der Sozialgefeggebung. Es haben deshalb die an und für sich bedeutungslosen Sagungen einer so kleinen Gruppe, wie es die deutsche Aerzteschaft ist, eine große Bedeutung für das Proletariat, da es das Ausbeutungsobjekt dieser Aerzteschaft ist.
Das Glüd in der Baumwolle. In der Scheuertuchfabri! in dem beutschböhmischen Grenzorte Rosenbain fand die arme Arbeiterin Rosche in der Abfallbaumwolle einen tofbaren Brillantohrring, den sie behalten durfte, da zwar erwiesen ist, daß er aus Amerita stammt, dessen Verlierer aber bestimmt nicht wolle schon öfter tleinere amerikanische Münzen gefunden worden, hätte ermittelt werden können. Ueberbies find in der Abfallbaum die die amerikanischen Bader verloren haben. Die arme Frau ift burch den wertvollen Besitz aus ihrer argen wirtschaftlichen Lage für längere Zeit befreit.
Berhaffung eines Hochftaplers. In Büttlingen bei Saarbrüden gelang es, einen Hochstapler in der Person des Schriftstellers" ans Fuchs aus Darmstadt , der sich Ferdinand Rüngelmann nannte, wegen mehrfachen Betruges zu berhaften. Interessant genug ist es, daß es Fuchs gelang, als politischer Schriftsteller" ein Interview bei dem Präsidenten der Regierungskommission des Saargebiets, Rault, zu erlangen, über ländischen Zeitungen weitergab. das er einen tendenziösen Bericht an die verschiedensten aus
Geschäftliche Mitteilungen.
Baer Sohn A.-G., Chauffeefte. 29/30, teilen uns mit: Das September gefchäft fekte ungeahnt ftart ein. Der 5. September Sonnabend führte uns mehr als 2000 faufende Kunden au. Die Einnahme dieses Tages war weit größer als die Einnahme am Weihnachtsheiligabend 1924. Am Montag, 7. September, war die Rahl laufender Runden noch mehr als doppelt so groß wie am Sonnabend. Das überraschend gute Ergebnis des Septemberanfanges ift auf die Fähle Witterung der lezten Tage zurückzuführen. Der Nugen ist freilich gering und die Verdienftipanne im Sinblid auf unfere feit leber dahin aielenden Bestrebungen sehr mäßig. Die Nachricht, daß Direktion und Auffidytsrat unferer Gefellschaft die Abficht hätten, unfere Attien an der Börse einzuführen, ist unzutreffend.
Brieftasten der Redaktion.
23. B. Wir stellen anheim, den lehten Befcheid zweds Prüfung einzus fenden. 6. B. Das Rauchen einer Frau ift fein Scheibungsgrund. R. 51. Sie müssen Aufwertung verlangen. Diese beträgt mindestens 25 Broz. des Goldmarkbefrages. Bom 1.- 10. Juni 1922 100 Bapiermart gleich 1,52 GM., vom 11.- 20. 6. 100 B. gleich 137 GM., und vom 21.- 30. Juni 1922 100 BM. gleich 1,26 GM.
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Wetter für Berlin und Umgegend. Stihl und unbeständig, mit leichten Regenschauern. Für Deutschland : Im Osten zahlreiche, im Besten ber einzelte Stegenschauer, auch im Often wieder Abkühlung.
4.30-6 Uhr abends: Zehn Minuten für die Frau(„ Aufbewahrung der Eier"). 7 Uhr Funk- Blasorchester. Dirigent: Karl Woitschach. 6.40 Uhr abends: abends: Polizeirat von Chappuis: Naturschutz und Gesetz". 7.30 Uhr abends; Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Gartenbau Frau Oekonomierat Helene Braun:" Der Garten als Erzieher der Jugend". 8 Uhr abends: Abteilung Völkerkunde. Professor Pandit Tarachand Roy( Lahore ):" Einführung in die indische Kultur". 2. Vortrag,„ Die indische Religion". 8.30 Uhr abends: Uebertragung aus dem Hörsaal des Hauses der Funkindustrie: Sendespiele. Abteilung Oper. Leitung: Cornelis BronsSchneider. Musik von W. A. Mozart. Für den Rundfunk begeest. Der Schauspieldirektor, komische Operette von L arbeitet von Cornelis Bronsgeest . Dirigent: Georg Széll von der Berliner Staatsoper. Personen: Imanuel Schikaneder, Schauspieldirektor: Eduard Kandl ; Damann, dessen Neffe, Konzertmeister: Hudolf Deman; Wolfgang Amadeus Mozart , Kapellmeister: Alexander Kirchner; ein Sänger: Franz Baumann ; Antonie Lange, Sängerin und Schwägerin Mozarts: Maria Hussa Greve; MadeTheaterdiener: Josef Pelz v. Felinau. Ort der Handlung: Wien moiselle Uhlich, Sängerin aus Passau : Vilma Dellmar; Ziegler, 1790. 10 Uhr abends: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterund Filmdienst.
( Uebertragung aus dem Funkhausgarten) Die echten holländischen
POLAK p PUDDINGE
In aller Welt, in Stadt und Land, ist A.T.I.rühmlichst bekannt.