Boxgemeinde vor den Toren.
gepflegt. Das Heim hat unter den Unbilden der Zeit schwer zu leiden, mögen daher recht Viele die Gelegenheit wahrnehmen, die sehenswerte Ausstellung und die Vorführungen am Montag zu besuchen. Die Ausstellung ist geöffnet von 16 bis 10 Uhr. Eintrittspreis 50 Pf.
Zwei neue Dachstuhlbrände.
In einem Falle Brandstiftung festgestellt.
Ein großer Dachstuhlbrand, wohl der größte der letzten 3eit, rief heute morgen die Feuerwehr nach dem Hause Mar filiusstraße Nr. 8 an der Ede der Blankenfelder Straße. Dieses Haus wird augenblicklich von außen abgeputzt. Der Dachstuhl war erst vor einigen Wochen neu instandegesetzt worden.
Gewerkschaftsbewegung
Erklärung der Eisenbahnerorganisationen. Ablehnung und Vorbehaltung der Handlungsfreiheit. Die Tariforganisationen der Eisenbahner haben heute an den Reichsarbeitsminiffer folgendes Schreiben abgeschickt:
Zu dem unter III C 47/80 zugestellten Schiedsspruch von 10. dieses Monats in Sachen Cohnstreit bei der Reichsbahngefell fchaft erklären die unterzeichneten Organisationen nach eingehender Stellungnahme, daß sie diesen Schiedsspruch in jeder Beziehung ablehnen müssen.
Der Schiedsspruch geht erstens von falschen Boraus. fetungen aus, indem er eine noch gar nicht bewiesene Preisfenfungsaffion und eine von uns mit Talsachenmaterial beftrittene finanzielle Notlage der Reichsbahngesellschaft unterstellt.
der Lebens
Es war eine eigenartige Gemeinde, die sich während der geftrigen Kämpfe vor den Toren der Autohalle am Kaiserdamm aufhielt. Weit über die Hälfte rekrutierte sich aus Jugendlichen, Boltsschülern, Gymnasiasten, Lehrlingen, Arbeitsburschen und kaufmännischen Angestellten. Der andere Teil aus behäbigen Kleinbürgern, oft mit ihren Frauen, denen die geforderten Eintrittspreise zu pazig sind und die doch etwas von dem Fluidum da drin zu erhaschen suchen, aus Arbeitern, Angestellten, einigen wilden Billetthändlern, Zeitungshändlern, Bonbonverkäufern, Chauffeuren und Grünen, Grünen und noch einmal Grünen, teilweise hoch zu Roß. Die Luft ist erfüllt von Benzinwolfen, die in dem Licht der hellen Lampen auf und niederschweben. Drinnen finden die ersten Kämpfe Heute morgen turz nach 5 Uhr sahen Bewohner des Hinterstatt. Vor dem roten Tore stehen sie auf den Sandhügeln, lösen hauses, daß es im Dachstuhl brannte. Sie benachrichtigten sofort fich Jugend und auch Erwachsene in Roß- und Reiterspielen ab, um durch den nächsten Melder die Feuerwehr. Diese rückte mit 5 3ügen nur etwas von da drinnen zu gewahren. Mit einer Geschicklichkeit, an und fand den ganzen Dachstuhl an beiden Fronten schon in die den Neid eines beruflichen Fassadent letterers hervorrufen fönnte, hellen Flammen. Die Aufgänge von beiden Straßen her waren flimmen sie zu den Fenstern hinauf. Eine franthafte Spannung, start verqualmt. Die Feuerwehr mußte in die Decke über dem die sich ab und zu in einem Hallo Luft macht. Die Grünen jagen fie schlagen, um dem Brand Abzug zu verschaffen. Des Qualmes wegen 4. Stock die ebenfalls schon angebrannt war, ein großes Loch Berhältnisse, die insbesondere darin bestehen, daß feit der durch Zweitens berücksichtigt der Schiedsspruch nicht die tatsächlichen von einem Tor zum anderen, schlagen manchmal rücksichtslos und mußte sie zunächst mit 2 mechanischen Leitern, je einer in beiden Schiedsspruch vom 13. März 1925 getroffenen Lohnfeftfehung eine ohne Wahl mit dem Gummiknüppel drein, womit sie sich wahrlich Straßen, vorgehen. Erst nach 3½ stündiger schwerer fehr erhebliche Berteuerung fein Lorbeerblatt erworben haben. Die Absperrung trug überhaupt Arbeit war der Brand bewältigt. Die Wasserhaltungsfesten eingetreten ist. ein echt preußisches Gepräge ohne Sinn und Humor, so daß sich der massen waren durch die Decken bis in die Räume des Berliner Wig nicht ausleben konnte. Die ewigen Optimisten sprechen 2. Stodes gedrungen. Der Schaden ist sehr groß, der Hausvon Lautsprechern, die von der Radioausstellung aus die Phasen befizer nicht versichert. Mit der Feuerwehr erschienen alsbald Bize des Kampfes Samson- Breitensträter verkünden sollten, die Beffi- polizeipräsident Dr. Friedensburg, der Chef der Krimnalpolizei, misten von Quatsch, Direktoren mit goldenen Uhrketten über dem Regierungsdirektor Dr. Weiß und Kriminalfommissar Kießling mit Bauch, die nur an die Kasse denken, für das Geld fönne man sich den Beamten der Brandkommission. Die Untersuchung ergab, daß schon zerschlagen laffen, von Schiebung, Schiebung und wieder Schie haben bei der Anlegung des Feuers wahrscheinlich Betroleum ohne Zweifel Brandstiftung vorliegt. Die Verbrecher bung. Die Sympathien waren verteilt, Samson ist wegen feines oder Benzin benutzt. Sonst ist das ungemein rasche Umsich volkstümlichen Wesens bei vielen beliebter. Drin spielte fich unter- greifen des Brandes schwer zu erklären. Im ganzen wurden deffen der Kampf ab. Gerüchte schwirrten. Einige Fassadenfletterer 3 Brandherde festgestellt. In einem Fall hatten die Berstiegen blißschnell herauf und wieder herunter. Aus den Hallen brecher in einem Verschlag eine mit Heu gefüllte Matrage über eine flingt kein Geräusch, hinter den Scheiben sieht man faum eine Be Kiste, die in dem verschlossenen Bodenraum lag, gelegt und angewegung der Zuschauer und doch harren troß Regen die Außenzündet. Die Feuerwehr merkte diesen Herd so früh, daß sie ihn Gerettet wurde von dem ganzen Stehenden weiter auf eine Sensation. Donnerndes Klatschen und sofort löschen konnte. Lärm dringen heraus, dann wieder Stille. Dachstuhl nur ein Stüd Trodenboden, das durch eine eisenbeschlagene Tür geschützt war. Wie die Feststellungen er Rörner!"" Nein, Breitensträter!" Die verschiedenen Gerüchte begaben, waren die Bodentüren verschlossen gewesen. Die Tür am Aufgang von der Blankenfelder Straße her war erbrochen, die Krampe des Schloffes herausgeriffen. Die Verbrecher müssen sehr rasch vorgegangen sein. Die Vernehmung der Hausbewohner und der Nachbarn sind noch im Gange. Bisher ist nicht festgestellt, daß verdächtige Leute gesehen worden wären.
Die Gewerkschaften find deshalb tatsächlich schon moralisch verpflichtet, jede Gelegenheit zur Anpaffung des Einkommens ihrer Mitglieder an die Teuerungsverhältnisse wahrnehmen zu müssen und müssen sich in dieser Beziehung alle Schritte vorbehalten.
*
ausfallen. Der Schiedsspruch ist vor allem deshalb un annehm Diese Antwort war vorauszusehen, sie fonnte gar nicht anders bar und unzulässig, weil er die Eisenbahner in eine Zwangslage versagt, ohne auch die Gegenseite zu verplichten.
Rechnung trägt. „ Breitensträter!"
wegen sich wellenförmig fort und schneiden sich. Wieder eine längere
Bause.
Donnerndes Klatschen. Die Tore öffnen sich. Die von drinnen strömen heraus, die von draußen versuchen hineinzudrängen. " Breitensträter! Breitensträter!" Der Bann draußen legt sich. Sie versuchen alle Näheres zu erfahren und bekommen Bescheid. Es bilden sich Parteien. Breitensträter hat unfair gefämpft."" Der Schiedsspruch ist ungerecht."„ Schiebung."„ Quatsch. "„ Breitensträter ist auf der Höhe, der schlägt sie alle in Klump." Und sie tragen ihre Erregung in Straßenbahn, Untergrund- und Ringbahn. Man fragt sich immer wieder, wie es fommt, daß von allen Schichten der Bevölkerung Teile vom Borenthusiasmus ergriffen sind und kann fich doch der mitschwingenden eigenen Erregung faum erwehren. Das Massenfluidum, die sich kreuzenden Wunschaffette, der Kampf von Mann gegen Mann, die Zeitungsreklame, aus ihnen mag der Boysport wohl seine stärksten Kräfte ziehen.
Der geffrige Borgroßkampf
-
-
=
Das zweite Feuer brach heute morgen furz nach 6 Uuhr auf dem Edgrundstück Offenbacher Straße Mr. 6 und Laubacher Straße Nr. 35 in Friedenau aus.
Der
Bförtner eines gegenüberliegenden Hauses, ein Bostbeamter, ging um 6 Uhr in den Dienst und fah dabei noch zum Dachstuhl seines und auch des Eckhauses gegenüber hinauf. Er nahm noch nichts wahr. Eine Viertelstunde später stand der Dachstuhl in Flammen. Hausbewohner, die das Feuer zuerst wahrnahmen, benachrichtigten die Polizei. Von der Feuerwehr erschienen bald mehrere Züge von Friedenau , Stegliz , Schöneberg und Berlin . Der Dachstuhl brannte ganz herunter. Ueber einer Wohnung im 4. Stod brannte auch die Decke aus, so daß man von der Straße aus Wohnung hindurch den blauen Himmel sieht Nach den bisherigen Ermittlungen, die aber noch nicht abgeschlossen sind, liegt in diesem Falle wahrscheinlich keine Brandstiftung vor.
durch die
Rom , 12. September. ( WTB.). Gestern vormittag erfolgien in Toskana drei Erdstöße, und zwar der erste um fünf Uhr morgens, der zweite gegen acht Uhr und der dritte gegen elf Uhr vormittags. Das Zentrum dieser Stöße war die fleine Stadt Rocca San Casciano, in welcher Schornsteine umfielen. Einige Häuser weisen Risse auf.
Arbeitersport.
Nichtgenehmigte Spiele.
in der neuen Autohalle am Kaiserdamm, über dessen Hauptergebnis wir bereits im Morgenblatt berichteten, sah ein überfülltes Haus. Schäzungsweise fanden 15000 3uschauer in der riesigen Halle Blaz. Kurz nach 8 Uhr ertönte der Gong zur Ankündigung des Einleitungskampfes eine Ausscheidung für die deutsche Meisterschaft im Leichtgewicht zwischen Adolf Schell Elberfeld und Walter Peter Berlin. Der, menn auch ziemlich flott geführte, doch an fritischen Momenten menig ereignisreiche Kampf endete mit einem Unentschieden. Als zweites Baar stiegen die Bantam- Gewichte Urban Graß Köln, der bisherige Meister und Verteidiger seines Titels und Felix Friedemann- Hamburg als Herausforderer durch die Seile. Graß ist bei weitem nicht mehr in seiner früheren Verfassung und mußte sich größtenteils auf die Verteidigung beschränken. In der 6. Runde gelang es Friede mann, Graß bis 9 zu Boden zu bringen. In der 10. Runde muß Graß wieder dreimal bis 9 zu Boden und nur Gong rettete ihn vor dem Auszählen. Die 11. Runde brachte dann den wohlverdien ten Sieg Friedemanns und damit den Meistertitel im Bantam Gewicht. Als dritter Kampf stieg das mit größter Span nung erwartete Treffen um die deutsche Schwergewichts meisterschaft zwischen P. Samson- KörnerBerlin, Meister und Verteidiger, und Hans Breitensträter Berlin als Her ausforderer. In der dritten Runde versucht Samson einige Links. hafen zu landen, doch weiß Breitensträter sehr gut abzudecken. In der 4. Runde gelingt es Breitensträter, einen rechten Hafen anzubringen, der aber nicht zu einem Niederschlag ausreicht. Samson hat das linglück, zu stürzen und unverständlicherweise schlägt Breitensträter auf den am Boden Liegenden nach, was ihm eine Verwarnung einbringt. In der 5. Runde, die auf beiden Seiten sehr hart geführt wird, erhält Breitensträter einen wuchtigen rechten Hafen, der ihm das linke Auge anschlägt. Breitensträters Sieg erscheint in Anbetracht des Blutverlustes sehr zweifelhaft, was fich auch in der 6. Runde ausdrückt, die Samson zunächst für sich buchen fann. Das Blatt wendet sich aber und Samson geht bis 9 zu Boden. Im Verlauf der 7. Runde mußte Samson noch fechsmal nieder. gehen. In der 8. Runde gelingt es Breitensträter seinen Gegner abermals bis 9 zu Boden zu schicken, doch reicht die Schlagkraft nicht mehr aus, einen t.- o.- Sieg herbeizuführen. 11nerwarteter. weise erholt sich Samson wieder und bedrängt Breitensträter hart. Die 10. Runde bringt Breitensträter wieder eine Bermarnung wegen Haltens. In der 11. und 12. Runde läßt Breitensträter sehr nach und es gelingt Samson, ihn in der 12. Runde bis 9 zu Boden zu schicken. In der 13. Runde landet Samson einen schweren Rechten. Beide Gegner sind start erschöpft, doch gelingt es Samson nicht, auszugleichen. In der 15. und letzten Runde versucht Samson abermals zum Angriff überzugehen, doch trifft ihn ein Schwinger Breitensträters so hart, daß er durch die Seile stürzt. Der Kampf endete mit einem Punttsieg Breitensträters, der ihm den Meistergürtel als deutschen Schwerge. ifa. 20. Tannhäuser. 21. Schaljapin - Konzert. wichtsmeister wiederbrachte. Das Urteil wurde geteilt aufgenom men, und man hörte viele Stimmen, die ein Unentschieden für richtiger gehalten hätten. Das Ende des Tages es war bereits 41 Uhr morgens brachte Theodor Benerling- Köln, Meister und Berteidiger im Febergewicht, gegen Edu Schmidt- Bremen in den Kampfring. Schmidt war der technisch bessere Mann und trieb Beyerling vor sich her wie er wollte. Es gelang ihm aber nicht, den äußerst harten Benerling auf die Bretter zu friegen, so daß der Kampf mit einem hohen Buntifieg für Schmidt endete, der ihm den Meistertitel im Federgewicht einbrachte.
Das im Sportteil des Vorwärts" angekündigte Fußball. spiel zwischen einer russischen und einer norwegischen Mannschaft, das angeblich von der JAH. veranstaltet worden ist, findet nicht statt und ist auch vom Arbeiterturn- und Sportbund nicht genehmigt worden. Die norwegische Mannschaft hat Deutsch land bereits wieder verlassen. Demnach kann auch das in gleicher Nummer angekündigte Spiel der norwegischen mit einer Berliner Mannschaft nicht stattfinden. Das Spielen deutscher Mannschaften mit der Russenmannschaft ist vom Arbeiterturn- und Sportbund nicht genehmigt und bedeutet, wenn es dennoch stattfindet, einen Disziplinbruch, der für die betreffenden Vereine schwere Folgen haben kann.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Rundfunk im Krankenhaus. Den Segen des Rundfunks wissen besonders die Kranten und Einsamen zu schäzen. Ihnen will eine Anregung dienen, die in der Deputation für das Gesundheitswesen der Stadt Berlin von unseren Genossen gegeben wird. In ihrer nächsten Sigung wird die Deputation fich mit folgendem Antrag Wenl zu beschäftigen haben:„ Die Krankenhäuser werden mit Rundfuntanlagen ausgestattet. Wir sehen einer Vorlage über die Kosten entgegen."
Zum Besten franker Kinder. Am Montag, den 21. September, findet im Rahmen der Jugend- Spiel- und Sport, ausstellung" in der Neuen Welt "( Hasenheide 108/117) ein besonderer Tag mit intereffanten Vorführungen statt, dessen Reinerirag dem bekannten Rindererholungsheim Borgsdorf( Stiftung Toni Liebermann) bei Berlin zufällt. In diesem Heim werden etwa 100 fräntelnde Berliner Kinder der unbemittelten Bevölkerung, zum größten Teil Maijentinder, Sommer und Winter
13. Rreis Tempelhof- Mariendorf. Morgen, Sonntag, 13. September, Sommer. fest im Birkenwäldchen, Tempelhof , Manteuffelstraße. Die Mitglieder der Bildungskommission und die Selfer treffen bereits um 9 Uhr ein. Die Abrechnung der Karten muß Sonntag unbedingt erfolgen.
Geschäftliche Mitteilungen.
Die Firma Warenhaus H. Joseph& Co., Neukölln, hat nunmehr ihre Herbstmoden Ausstellung eröffnet und ladet das Publikum zur zwanglofen Besichtigung ein. Hervorzuheben sind die wunderschönen Modelle in der Puz- Abteilung, die Kleider, Mäntel und Kostüme, hergestellt in den ersten Ateliers, die Neuheiten in der Seiden- Samt- und Kleiberstoff- Abteilung und die moderne BeHeidung für den Herren. Es ist hierbei zu erwähnen, daß sowohl dem verwöhnten wie auch dem befferen und ebenso einfachen Geschmack durchaus Rechnung getragen worden ift. Auf das Inserat der Firma in der heutigen Ausgabe weifen wir be
Theater der Woche.
Daß seit der Lohnregelung vor einem halben Jahr die Lebenshaltungskosten gestiegen, die damals schon unzulänglichen Löhne weiter in ihrem realen Werte gesunken sind, ist eine Tatsache, die der Schiedsspruch zwar nicht zu bestreiten wagt, der er aber nicht Rechnung trägt. Er vertröstet die Eisenbahner auf die Preisfenfungsmaßnahme der Reichsregierung. Wenn er die angekündigte Preissenkung zur Grundlage nimmt, dann hätte der Schiedsspruch jedoch auch die Gegenseite verpflichten und bestimmen müssen, in welchem Maße die Löhne zu erhöhen sind, wenn die angekündigte Dann wäre auch für die ReichsBreissenfung nicht eintritt. regierung, das Unternehmertum und die Reichsbahn eine 3wangslage geschaffen worden.
Wie die Dinge aber gegenwärtig liegen, haben die Unternehmer und die von ihr inspirierte Reichsregierung einen Freibrief, unter Hinweis auf eine tommende Preissenfung nichts zu preise aufrecht zu erhalten, und fortzufahren, mit Hilfe der niedrigen tun, beziehungsweise die Sauwirtschaft der Kartell- und RichtLöhne und der verlängerten Arbeitszeit die deutschen Eisenbahner find die einzigen Europas , denen man den Achtstundentag geraubt und eine Arbeitszeit von mindestens neun Stunden aufgezwungen hat die Lotterwirtschaft der hohen Untosten, des fleinen Umfages mit großem Nußen als wirtschaftlichen Leitfaden zu benutzen.
-
-
Wenn die Eisenbahnerorganisationen diesen unzulässigen Schiedsspruch, der als Tatsache in Rechnung fiellt, was nicht besteht, und die Tatsachen als nicht bestehend in Rechnung stellt, bazu erflären, daß sie sich alle Schritte vorbehalten, dann ist das nicht allein ihr gutes Recht, es ist ihre elementarste Pflicht gegenüber ihren Mandanten. Es ist aber noch mehr. Es ist eine Warnung.
Der Schiedsspruch gilt vom 1. September„ bis auf weiteres". Die Eisenbahner werden also sehr bald, in etma zwei Wochen, Gelegenheit haben, Reichsregierung und Reichsbahngesellschaft beim Wort zu nehmen.
Am 1. Oftober soll sich das große Bunder der Preis. Die Eisenbahner fenfung durch Zollwucher begeben. glauben nicht an Wunder. Sie werden deshalb die furze Frist, die sich die Magier in der Reichsregierung selbst gestellt haben, nutzen, um allen Eisenbahnern flar zu machen, daß sie nur dann zu ihrem Rechte fommen werden, wenn fie den Gewalthabern, die die Eisenbahner auf das Jenseits der Preisien tung vertrösten, die irdische Macht der gewerfid; aftlichen fchloffenheit fühlen lassen.
Generalversammlung der Sattler .
Eine Abfuhr für die Kommunisten.
Ge
In der sehr gut besuchten außerordentlichen Generalversammlung der Sattler , Tapezierer und Portefeuiller gab der Borsigende Blume zunächst bekannt, daß die Lederwarenfabrikanten trog Anerkennung der Teuerung Lohnverhandlungen abgelehnt haben und deshalb der Schlichtungsausschuß angerufen worden ist. Für die 3elt und Plänebranche, sowie den Karosseriebau, finden am 12. September vor dem Schlichtungsausschuß die Lohnverhandlungen statt. Das Lohnabkommen der Tapezierer ist gefündigt worden.
Dann gab Dst en den Bericht von dem 12. Gewerkschaftsfongreß. In der sehr regen Diskussion versuchten die Kommunisten die Arbeiten des Kongresses herunterzureißen und warfen Osten vor, gegen die Beschlüsse der Mitgliedschaft gehandelt zu haben. Sie brachten eine Resolution ein, die Osten den schärfsten Tadel ausspricht, auf der anderen Seite aber Galm- Offenbach, der gar nicht von Berlin gewählt ist, das größte Bertrauen für seine fommunistische Haltung erflärt. Blume, Heinrich und hoffmann bekämpften die Resolution und Often hatte es im Schlußwort leicht, ous der Praxis der KPD . den Beweis zu liefern, daß die Kommunisten bisher überhaupt nichts für die Arbeiterschaft ge leistet haben. Der Offene Brief Mostaus habe jetzt offiziell bestätigt, daß die Gewerkschaften und die SPD . richtig gehandelt haben. Das Mißtrauenvotum lel, ne er ab, denn er nehme tein gebundenes Mandat an und seine Wähler haben seine Meinung auch schon Dor= her gefannt. Deutsches
Vom 13. September bis 21. September 1925. Bolfsbühne: 13., 14., 17., 18. Fiesto. 15., 16., 21. Samlet. 19., 20. Der Raufmann von Benedig. Opernhaus: 13. Meistersinger. 14. Bajazzi. Buccinella. 15. Genufa. 16. Der ferne Klang. 17. Mastenball. 18. Aiba. 19. Mona Schauspielhaus: 13., 14., 16., 21. Die große Ratharina. Der Bär. 15. Wallensteins Lager. Piccolomini. Kroll- Oper: 17., 20. Beer Gynt. 18. Wallensteins Tod . 19. Fauft I.
-
18. Traviata. 14., 15., 16. Gefchloffen. 17. Rauberflöte. 18. Madame Butterfly . 19. Bajazzi. Cavalleria Rufticana. 20. Fledermaus. 21. Berkaufte Braut. Schiller Theater: 13., 14., 16., 17., 20., 21, Jungfrau von Orleans. 15. Doppelfelbftmorb. 18. Charlens Tante. 19. Alt- Berliner Boffenabend. Theater: 14., 15. Man tann nie wiffen. 16., 17., 18., 19., 20., 21. Die heilige Johanna. Kammerspiele: 14., 16., 18., 21. Gechs Perfonen fuchen einen Autor. 15., 17., 19., 20. Der Strom. Die Komödie: Sera ift Trumpf. Leffing- Theater: Göz von Berlichingen, Theater in der Röniggräger Straße: Wie es Euch gefällt. Städtische Oper Charlottenburg : 18. Meistersinger von Großes 20. Lohengrin. 21. Rigoletto . Nürnberg . 19. Die heilige Ente. Schauspielhaus: Für Dich. Große Boltsover im Theater bes Weftens: Wiener Blut. Renaissance- Theater: Totentang. Die Tribüne: Ab 17. Buvid au Methufalem. Deutsches Künstler- Theater: Die Terefina, Komödienhaus: Margarine. Berliner Theater: Eine Nacht in Benedig. Renes Theater am 800: Olly Polly. Trianon- Theater: Epsteins Witme. Residenz- Theater: Jugendfreunde. Rentral- Theater: 13. Silfe, ein Rind ist vom Himmel gefallen! Ab 14. Moral. Theater in der Kommandantenstraße: Anneliese von Dessau. Romische Oper: Das hat die Welt noch nicht gefehen. Luftspielhaus: Ritter Blaubarts achte Frau. Metropol- Theater: Mamsell Angot. Theater am Schiffbauerbamm: Ab 16. Lady Fannn und die Dienstbotenfrage. Thalia- Theater: Annemarie. Theater am Rollen barfplak: Die hellblauen Schwestern. Theater in ber Bükowstraße: Die Roblants. Kleines Theater: Beffer als früher. Wallner- Theater: Meifefen, Walhalla Theater: Mal was anders. Rose- Theater: O schöne Beit, felige Reit. Schloßpart Theater Kasino- Theater: Der Kühne Schwimmer. Steglik: 13, bis 16. Benfion Schöller. 17. bis 21. Der Better aus Dingsda. Theater im Admiralspalaft: Achtung, Welle 505! Apollo- Theater: Das große Los. Wintergarten: Internationales Bariete. Scala: Internatio nales Bariete,
-
Rachmittagsvorstellungen. Bolksbühne: 13. Samlet. 20. Fiesto. Rroll- Oner: 13. Minna von Parnhelm. 30. Nathan der Weife. Geile Theatre: 20. Jugend. Leffing Theater: 20. Gök von Berlichingen. Großes Schauspielbens: 13.. 20. Für Dich. Große Voltsover im Theater des Westens: 13., 20. Wiener Blut. Rentral- heater: 13., 20. Silfe, ein Kind ift vom Simmel gefallen! Thalia- Theater: 20. Sm weißen Röß'L
Theater am Rollendorfplag: Der iekte Ruß. Rose- beater: 20. Die Ebre.
A
Bei der Abstimmung wurde der Mißtrauensantrag dann mit % Majorität unter stürmischem Beifall abgelehnt. Die Berliner Kollegen haben damit befundet, daß sie mit der Haltung ihres Delegierien einverstanden waren, nicht aber mit der Haltung des Kommunisten Galm. Es trat also gerade das Gegenteil von dem ein, was beabsichtigt war.
Mant
Ein weiterer Antrag der Kominunisten, in der nächsten Generalversammlung den Bericht des Rußlanddelegierten Berfer aus Offen bach entgegenzunehmen, wurde, nachdem obige Abstimmung befannt wurde, mit Schnellzugsgeschwindigkeit zurückgezogen. hatte offenbar jebe Hoffnung verloren, irgendeinen„ Sieg" zu erringen. Denn Siege stellen sich die Kommunisten nur so vor, daß sie nicht den Unternehmern, sondern ihren andersdenkenden Kollegen eine Niederlage beibringen.
Eine Gewerkschaftsdelegation nach Amerika . Zu dem Kongreß des amerikanischen Gewerkschaftsbundes, der am 5. Ottober in Atlantic City eröffnet wird, begibt sich in den nachsten Tagen eine größere Delegation der deutschen Gewertschaften. Sie wird aus je zwei Vertreter des ADGB. , der Verbände der Bergarbeiter, Eisenbahner. Holzarbeiter und des Verkehrsbundes und je einem Vertreter des Afa- Bundes, der Arbeiterbant und der Berbände der Bekleidungsarbeiter, Gemeinde- und Staatsarbeiter und Lebensmittel und Geträntearbeiter bestehen. Der Deutsche Metall