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Die Bahn auf die Zugspize.

Von Karl Goatter, Innsbrud.

Man ist nicht ungestraft der höchste Berg Deutschlands . Und muß es sich deshalb gefallen lassen, daß jahraus, jahrein eine er fleckliche Anzahl Ehrgeiziger mit dem Gedanken liebäugelt, einem auf den Buckel zu steigen. Bei vielen bleibt's freilich nur beim Wollen, weil es am Können mangelt..

Dem gedenten nun ein paar spekulative Röpfe und einige Ber­ liner Kapitalisten abzuhelfen. Mit Hilfe der Zugspigefeilschwebebahn, die in furzer Zeit betriebsfähig sein wird und dann selbst den ge­wichtigsten und bergfremdesten Herrschaften Gelegenheit gibt, den 3weitausendneunhundertdreiundsechzigmeterberg hinaufzuschweben und dem sonst reichlich unzugänglichen Kerl triumphierend den Fuß ins Genic zu sehen. Nun es also ernst wird mit der Zugspizebahn, wollte ich mir die Sache in der Nähe betrachten und fuhr turz entschlossen gen Ehrwald ins tirolische Gebiet. Die Bahn auf den höchsten Berg Deutschlands fährt nämlich auf Tiroler Gebiet, nachdem sich gezeigt hat, daß der Bau der Bahn von Ehrwald bedeutend weniger foftet, als wenn man, einem anderen Projekte folgend, von der bayerischen Seite aus dem Berg auf den Leib gerückt wäre.

Also um 8 Uhr morgens mit dem Auto von Innsbrud weg durchs Oberinntal nach Telfs ! Dann frabbelt der Wagen aufs Mieminger Plateau hinauf. Diese Hochfläche erfreut sich einer schönen Aussicht. Diesmal freilich nicht. Die Mieminger Berge hatten sich bis zum Hals hinauf in unerfreulich dichte Nebeltücher gehüllt. Der Himmel bemühte sich aber heftig, blau zu werden. Und er wurde es auch schließlich.

Beim Holzleitenfattel läuft das Auto wahrhaftig über eine Alpe. Seidengrüne Wiesen, Alphütten, Vieh, Lärchengestämm. In einem Taltessel liegt das schöne Dorf Nassereith . Wir sind schon durch und dann hinauf zum Fernpaß.

Die Straße, bisher vom flammenden Rot des Sauerdorn und der Eberesche gesäumt, bohrt sich jetzt durch Nadelhochwälder. Berge, Täler, Schluchten, Wiesen, über das Ganze wie von ungefähr eine Handvoll Seen ausgestreut. Fast am 1200 Meter hohen Baß droben in einer Waldmulde der Bernsteinsee. Leicht geträufelt und malachit­grün. Im Wasser spiegeln sich die Mauern der ehemaligen Sieg­munds- Burg: ein verschwiegener Winkel, in dem sich mit Vorliebe mittelalterliche Landesväter nach der anstrengenden Regierungs­arbeit auslebten. Ludwig, der wahnsinnige Bayerntönig, fam manch mal auf den Fernpaß, um dann in schweigender Mitternacht im Bruntschlitten jagende Reiter mit Fackeln voraus und hinter­drein nach Neuschwanstein zu fahren. Man kennt ja das Bild. Knapp an der Straße flebt an der Felswand die alte Burg Fernstein. Daneben ein neueres Schlössel. Ist es verwunderlich, wenn auch noch ein Wirtshaus dort steht? Dann kommt die Paß höhe. Und da redt sich schon das Wettersteingebiet in den seiden blauen Himmel. Mittelpunkt: Das Zugspigemassiv, das breit und schmer, dabei doch elegant, in das Blau hineinwuchtet. Im hell­grauen Fels ftellenweise leuchtender Schnee. Ein Berg, den man lieben muß. Troz seiner Lücken, den schwierigen Wänden und der tobbringenden raschen Witterungsumschläge.

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Eine grüne Schale liegt unten, das Ehrwalder Beden, in das die von Garmisch- Partenkirchen kommende Bahn die Zugspitzefahrer von Deutschland bringen wird.

Beim Zugspizedorf Ehrwald in Obermoos, draußen mitten zwischen Wiesen und Buchenwald , dampft es von heißer Arbeit. Die Talstation der Zugspizebahn ist im Rohbau bereits fertig. Gegen­wärtig ist man daran, die beiden Riesendrahtseile, Seele und Nerv des Ganzen, die steilen Felshalden bis auf eine Höhe von 2805 Meter hinaufzubringen. Winden ziehen die biegsamen und doch so festen Erzschlangen langfam empor. Diese Arbeit ist fein Spaß. Wiegt doch jedes der beiden Seile, die zusammen 2 Milliarden österreichische

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Kronen toften, bloß 40 Tonnen. Die Gefle- eines trägt die| Aluminiumwaggonets, tft also sozusagen Schiene, während das andere den Wagen zieht find jedes Kilometer lang und aus einem Stück gefertigt.

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Sechs Riesenständer werden auf der Strecke, die einen Höhen­unterschied von fast 600 Meter überwindet, Seile und Wagen tragen. Die größte Seilspannweite ist 1600 Meter. Stellenweise schwebt der Wagen 120 Meter über dem Felsengrund. Die Halle der Tal­ftation gleicht einem engbrüftigen Schuppen; die Bergstation frißt fich oben in den Fels hinein. Dort wird es auch Unterkunftsräume für Bergbesucher geben: etwa 70 Schlafkojen.

Bleichert u. Co. in Leipzig und eine Anzahl österreichischer Unternehmungen führen das schwierige Werk aus. Vielleicht wird die Bahn noch diesen Winter fertig, vielleicht ist es also möglich, in einigen Monaten ohne Anstrengung schon die wundervolle Skifahrt von der Zugspige herab unternehmen zu können. Allerspätestens aber wird man im Frühling auf die Zugspiße fahren tönnen. Sechzehn Minuten wird die Fahrt dauern. Von der Bahnstation ist dann noch 15 bis 20 Minuten Gehzeit auf den Gipfel. Von Ehrwald aus besteigt man den Berg in etwa fünf Stunden.

Und doch: Gar mancher wird auch dann lieber selbst den Berg bezwingen und auf das Hochgefühl nicht verzichten wollen, das der Augenblick in sich schließt, wo man nach mühevollem Aufwärtssteigen den Fuß auf den Gipfel setzt.

Das ändert aber nichts daran, daß die Erbauung der Zugspige­bahn eine Tat ist, die von der Leistungsfähigkeit unserer Industrie, unserer Ingenieure und unserer Arbeiter zeugt.

Wie man Affen fängt.

Es gibt eine Geschichte von Wilhelm Busch , in der ein schlauer Matrose seine Stiefeln mit Bech einschmiert, sie dann im schönen Afrika hinstellt, worauf sofort ein Affe kommt, sich die Stiefeln an­zieht, und durch diese ungewohnte Fußbekleidung auf der Flucht so behindert wird, daß man ihn leicht fangen fann. So einfach ist in Wirklichkeit der Affenfang nicht, aber mit ein wenig Geschicklichkeit und List kann man sich der schlauen Tiere doch ohne zu große Schwierigkeiten bemächtigen. Bei der großen Tierfangreise nach Abessinien, die dem Berliner Zoologischen Garten so zahlriche und mertvolle neue Infaffen zuführte, hat man recht wirksame Methoden angewendet, von denen der Leiter der Expedition, Dr. Lutz Heck , in einem Aufsatz in Westmanns Monatsheften" berichtet.

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Nachdem man alle umfangreichen Vorbereitungen für die Unter­bringung und Ernährung der zu fangenden Tiere getroffen hatte, ging man daran, die großen Mantelpaviane zu fangen, deren Be­schaffung ein Hauptziel der Reise war. Diese leben schon ganz in der Nähe der Stadt Diredaua, einer Hauptstation der französisch­abeffinischen Eisenbahn, in beträchtlichen Horden. Die Affen zeigen vor Menschen feine Angst; die riesigen Männchen mit ihren starten Edzähnen machen aber selbst einen Respekt einflößenden Eindruck. Um die Affen, die durch Plündern der Kornfelder stellenweise zur unerträglichen Landplage geworden sind, fangen zu können," schreibt Dr. Heck, bauten wir aus Knüppeln und 3meigen, die feft mitein­ander verflochten wurden, fleine bis 2 Meter hohe runde Hütten von 3 Meter Durchmesser. Am Eingang dieser Hütten wurde aus Brettern eine einfache Falltür angebracht und durch einen daruntergeschobenen Knüppel aufgestellt. An den Stellstod der Falle banden wir ein ungefähr 20 bis 30 Meter langes Seil und legten uns hinter einem Busch auf die Lauer, um den Knüppel wegzu­reißen und damit die Tür zufallen zu lassen, sobald einige Affen sich in das Häuschen gewagt hatten. Zum Anlocken der Tiere wurde es mit ihrem Lieblingsfutter, Weizen und Mais, reichlich beködert, und außerdem wurde die Umgegend der Hütte und lange Zugangs­wege zum Herbeiführen der Affen mit demselben Getreide bestreut.

Nicht jeder Fangverfuch endet glücklich. Manchen Morgen Jaßen wir schon im Dunkeln bei der Fanghütte gut versteckt und lauerten, erst fröstelnd in der fühlen Nacht, dann von der Tropensonne unbarm­herzig beschienen, bis gegen Mittag in Gluthige vergeblich bis zur Verzweiflung. Geplagt wurden wir dabei von unzähligen Fliegen, die uns in efelhafter Budringlichkeit in den Mund und in die Nasen­löcher frochen. Aber im allgemeinen hatte unsere Fangreise sehr guten Erfolg. Wir selbst und die damit beauftragten Fänger hatten bald 75 große Mantelpaviane, Männchen, Weibchen und Junge zu­fammen. 3u je breien wurden fie in große Riften verpackt, fertig zum Abtransport."

Als besonderes Schauftüd sollte die Expedition eine Herde der abessinischen Hochgebirgsaffen, der Nacktbrustpaviane oder Dschelada, heimbringen. Ein ganzer Hordenverband dieser Affen, genau in Anzahl und Größe, wie er die Steilhänge Abessiniens bis zu einer Höhe von 3000 Meter durchstreift, wurde gefangen. Der Fang ge­lang nur in funstvoll ausgelegten Schlingen. Kleine flache Gruben, in denen gerade ein einziger Affe Platz fand, und sich hinsezen fonnte, wurden ausgehoben. Um den Rand der Grube waren, unter Erde versteckt, die Fangschlingen verborgen. Sobald nun ein Affe, in der Grube sigend, damit beschäftigt war, das hineingestreute Futter zu freffen, wurde von einem hinter Büschen verborgenen Fänger die Schlinge zugezogen. Diese faßte das Opfer mitten um den Leib, so daß ein Entwischen unmöglich war. Der Affe wurde dann blißschnell herangezogen, gefesselt und sofort in die bereit­stehende Kiste gesteckt.

Wenn das müde Herz erwacht.

Ein Herz, das schlägt in jeder Brust. Aber die Quaderwände der Großstadt, die riesigen Blöcke der Eisenwerfe preßten die herr­liche Wölbung der Brust zusammen, daß der Schlag des Herzens eng und zaghaft wurde.

Und es möchte doch so gerne hell und frei, hoch und rot aus­schlagen, möchte einem heiteren Leben frohen Rhythmus geben. Aber die tausend Maschinen der tosenden Werte haben das Herz gepreßt wie Kruppschen Stahl. Haben es glatt geschliffen wie Glas und ihm mit giftigen Dünften das leuchtende Rot entzogen. Bis es matt und grau, ein glatter Hammer wurde, der müde auf und nieder schlägt in unserer engen Bruft. Der keine Ruhe hat.

Tag und Nacht nicht, und doch die Kraft nicht findet, uns empor­zuheben wie früher, uns loszuschlagen von der Stadt, die uns bannt mit ihren Quadermanden. Und immer enger wird die wölbige Brust unter ihrem Druck. Immer härter wird der müde Hammer, der doch sein wollte unbezwingliche Burg unserer Kraft, ragendes Schloß unserer Schönheit, heimliche, herrliche Krone unserer Liebe.

Er ist uns alles nicht mehr. Nur manchmal, an freien Sonn tagen, weit draußen vor der Stadt, da müht sich das Herz zwischen stechendem Schmerz und völligem Stillstand zu sein wie einst. Da birgt es bunte Blumen und blauen Himmel, weithinglänzende See und fühlen, schattigen Wald. Da ist es uns Schloß unserer Schön­heit. Da öffnet es all seine Kammern der nieversiegenden ewigen Liebe, die der Quell aller Kraft ist, die uns unbezwingbar macht. Da zeigt es uns den Weg, der die Millionen gequälte Herzen zu­sammenführt. Der aus mühsamem hin und her den einen be freienden Herzschlag der Welt werden läßt, der allen Druck, alie Qual hoher Quadern und giftigen Dämpfe von den Menschen nimmt und sie hinaufträgt in eine neue freie Welt, in der das rote pul­sende Herz der Menschheit in jeder Brust hell und jauchzend schlägt. Und auf dem roten Strom der Liebe schwimmen die starken Erich Grisar . Boote der neuen Gemeinschaft.

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