Zihewitdebatte im Landtag.
Deutschnationale Ausflüchte.
Der Landtag nahm gestern feine Sigungen mieder auf; nach Ablehnung einer Reihe völtischer Anträge, die die Tagesord nung betreffen, wird der Urantrag der Abgg. Stieler( 3) und Genossen auf Schaffung von Wohnungen für ausgewiesene verheiratete Suspolizeibeamte des Ruhrgebiets an den Hauptausschuß überwiesen. Auf der Tagesordnung steht ferner der Bericht des Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Bor: tommnisse bei der Preußischen Landespfandbrief. anstalt.
Der Ausschuß, für den Abg. Riedel- Charlottenburg( Dem.) referiert, beantragt, die Regierung zu ersuchen, das in Frage fom mende Geschäft ohne Schädigung der Landespfandbriefanstalt ab zuwickeln, dafür zu forgen, baß die Anstalt feine Geschäfte mehr außerhalb des Rahmens ihrer Sagungen tätigt, und daß die Anstalt in Zukunft beffer überwacht wird. Die Regierung soll endlich in Erwägungen darüber eintreten, ob nicht ein Staatsfom missar im Hauptamte für alle öffentlichen Geldanstalten zu bestallén sei.
Berichterstatter Abg. Riedel legt eingehend die Grundstücksgeschäfte der Herren v. Žigewig, v. Ehdorff. v. Karstedt usw. mit der Landespfandbriefanstalt dar, die zum Schaden der Anstalt verlaufen find.
Abg. Leinert( Soz.),
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der den Vorsitz im Untersuchungsausschuß geführt hat, meist zunächst darauf hin, daß in diesem Fall, nicht wie im Fall Barmat, es sich um Ostjuden handelt, sondern gerade um Unregelmäßigkeiten von Personen aus den nationalistischen Kreisen, die die Barmat Hege betreiben. Die Direktoren der Landespfandbriefanstalt Nehring und Lüders hätten den Herren v. Ehdorff, D. Karstedt usw. ohne Dedung Millionen Kredite gegeben zum Schaden ihrer Anstalt, allein auf die Vermutung hin, der Landbund würde diesen Herren eine Hypothet von einer Million geben. Für diefen zwed feien öffentliche Gelder verwendet worden. Herr v. Bizewiß, die einzige sympathische Persönlichkeit unter diesen Leuten, müsse nun für die Sache gerade stehen, aber
der eigentliche Schuldige sel der Landbund,
der sein Versprechen, eine Million Hypothet zu geben, gebrochen habe. Herr v. 3izemiz ist in das Geschäft wohl hineingeschlittert aus Liebe zu seinem Schwiegerjohn v. Carlowig, der es vor30g, mit dem Geld der Landespfandbriefanstalt ein arbeits. lofes, üppiges Leben in Berlin zu führen. Er wohnte im Hotel Ablon, hielt sich als Freundin die sogenannte polnische Lotte" und gab in wenigen Monaten über 180 000 m. für seine perfönlichen Bedürfniffe aus.( 5ört, hört!) Aehnliche Ausgaben machten für sich persönlich seine Genossen v. Karstedt und v. Egdorff. Das Geld dazu lieferte den jungen Leuten die Landespfand briefanstalt
Die gerissensten Geldvermittler haben ungeheure Gewinne an dem Ehdorff- Konsortium gemacht. Es handelt sich hier um Herren, die den Kreisen nahestehen, die früher in Preußen die Herrschaft üblen. Das sind die Epigonen der Leute, die früher vom Herren. haus aus ihre Berachtungsurteile über das werftätige Bolt fällten. Welche politische Heze gegen die Republikaner wäre mohl entstanden, wenn es sich um Leute von den Linfen gehandelt hätte. die in dieser verbrecherischen Beise das für die Siedler bestimmte
Geld verschmenbeten.
Eröffnung des Wahlkampfs.
Aufstellung der Stadtverordneten- Kandidaten.
Der Bezirksverband Groß- Berlin hielt gestern abend im Deutschen Hof" einen außerordentlichen Bezirtstag ab, um die Kandidatenaufstellung zu den Bezirks und Stadtver. ordnetenwahlen vorzunehmen. Das einleitende Referat hielt Stadtverordnetenvorsteher Genosse Haß.
Stadtverordnetenmahlen haben in der Bergangenheit bei der Bevölkerung nicht das Interesse ausgelöst, wie andere Barlaments. wahlen. Im Jahre 1920 beteiligten sich an den Gemeindewahlen im alten Berlin nur 60 Broz. und nach Schaffung von Groß- Berlin auch nur 66 Broz. Diese Beteiligung steht in feinem Berhältnis zu der Bedeutung des Parlaments einer Biermillionenstadt. Schuld baran war nicht zuletzt die Hetze, die von den Bürgerlichen gegen das Zustandekommen von Groß- Berlin entfacht wurde. Die Befürchtungen, daß eine so große Gemeinde nicht von einer Haupt stelle aus geleitet werden fonne, haben sich, gemäß unserer Voraus jage, nicht erfüllt. Die Geschäftsführung, die von den meisten anderen Parteien anfänglich in der Stadtverordnetenversammlung beliebt wurde, ging zunächst offenfundig darauf aus, dieses Parlament zu diskreditieren. Genosse Haß ging dann auf einige besonders traffe Fälle von Gefchäftsordnungswidrigkeiten besonders der Kom muniften ein. Die Kommunisten pflegen, um die Sozialdemokraten zu treffen, nur Schwierigkeiten zu machen, wenn ein Sozialdemokrat als Vorsteher amtiert.
Was die
Arbeitsleistung des Stadtparlaments anbetrifft, so tann heute mit vollstem Recht festgestellt werden, daß eine Unjumme Arbeit zum Wohl der Bevölkerung vollbracht worden ist. Die Tätigkeit der 1921 gewählten Bersammlung fiel in die schlimmste Zeit, die die Stadt Berlin durchzumachen hatte. Heute fann man sich faum noch vorstellen, daß zu einer Beit gearbeitet merden mußte, mo man vor der Frage stand, ob die Kranten, häuser noch offengehalten werden fönnten, wo die Werte feine Betriebsstoffe hatten und wo 10 Broz. der Kinder megen Unterernährung vom Schulbesuch befreit merden mußten. Mit besonderer Genugtuung fönnen wir Sozialdemokraten heute die Feststellung eines bürgerlichen Blattes entgegennehmen, daß nur die reale Einstellung der sozialdemokratischen Fraktion Groß Berlin lebensfähig erhalten hat. Und dabei ist der allerschlimmste Anjang von einer sozialistischen Mehrheit und einem sozialistischen Anjang von einer sozialistischen Mehrheit und einem sozialistischen Magistrat geschafft worden.
Das Einspielen der Bezirke und der Zentrale wird natürlich noch längere Zeit dauern Troy allem ist es gelungen, der Ge meinde wertvolle fommunale Einrichtungen neu anzugliedern. So ist das Anschlagwesen in die Hände der Stadt gefommen, das Meffeamt ist neu geschaffen worden und das Fremdenver. fehrsamt ist trop der bekannten Einwände der Bürgerlichen da und funktioniert gut.
Die Umwandlung der städtischen Werke in Aftiengesellschaften fann man nur verstehen, wenn gleichzeitig die wirtschaftlichen Berhältnisie pon damals berücksichtigt werden. Die bürgerlichen Bar. teien strepten mit allen Mitteln danach, die Werte dem Brivat. fapital auszuliefern. Dem fonfequenten Berhalten der sozialdema. fratischen Fraftion, die ohne Unterlaß danach drängte, die Berke Abg. Koch Berlin( Dnat.): Mit den hier in Frage tommenben und Berkehrsanstalten der Gemeinde zu erhalten, ist es zu banten, leichtfertigen jungen Leuten und Verbrechernaturen haben die wenn die Bläne der Bürgerlichen vereitelt wurden. Die Werke und Deutschnationalen nichts zu tun. Herr Leinert als Borsigender des besonders die Straßenbahn find fast aus dem Nichts wieder aufgeUntersuchungsausschusses muß wissen, daß der Reichslandbund mit der ganzen Sache gar nichts zu tun hat, und daß die Behaup baut worden. Gerade die Straßenbahn ist in einem Zustande übergeben worden, der jeder Beschreibung spottete, und es bedurfte tung, er habe Geld versprochen und nicht gezahlt, fich als Legende großer Anstrengungen und des großen Geschickes der Beteiligten, erwiesen hat. Es steht fest, daß die Landespfandbrief- bie Straßenbahn zu dem zu machen, was wir heute haben. Ohne anstatt fagungswidrige Geschäfte machte, die mir in feiner Weise die Hereinnahme von Brivattapital ist der Aufbau gelungen. Bei verteidigen. Milderungsgründe find freilich genug für die Anstalt der Verpachtung der städtischen Häfen hat es sich gezeigt, daß es porhanden. Staatsgelder find bei der Sache überhaupt nicht vor. richtig mar, auf diesem Umwege eine beffere, ja geradezu glänzende handen. Der Wert des als Dedung gegebenen Bureauhauses Börse Beanspruchung der Hafenanlagen zu erreichen. Während früher bei übersteigt bei weitem die von der Landespfandbriefanstalt herge. ben Stabtgütern ständig Zuschüffe gegeben merden mußten, gebenen Summen.( Hört, hört! rechts.) Es handelt sich in dieser ist seit der Umwandlung in eine G. m. b. 5. bas Gegenteil einges Ungelegenheit um ein reines Brivatgefchäft, an bem feine führenden treten. Durch all diese Maßnahmen ist das Eigentum der Stadt Bolitifer irgendwie und irgenbmo beteiligt gemejen find. Es ist erhalten geblieben und alle Anwürfe von rechts und links fönnen feine Schädigung der Landespfandbriefanstalt eingetreten( lebh. Widerspruch links). Es ist auch nicht ber Schatten eines Beweises unfere zielbewußte Arbeit nicht herabfegen. Bei ber Bersorgung und Betreuung der Erwerbslosen dafür erbracht, daß Beamte der Anstalt forrumpiert gewefen feien ( Sehr gut! rechts). Reine politisch rechtsstehende Organisation iſt ging unser Bestreben besonders dahin, für sie Arbeitsgelegen. irgendwie bei der Sache beteiligt gewesen. Es ist also ein parlamenheit zu schaffen. Dabei haben wir uns streng gegen die tarischer Untersuchungsausschuß eingefeht worden gegen brei leicht: 3mangsarbeit der Erwerbslosen gewandt. Die Größe der linnige junge Leute( Burufe links). Mit Genugtuung tönnen mir Wohlfahrtspflege erhellt am besten aus der Tatsache, daß in feststellen, daß das Ergebnis nicht uns belastet, sondern die Linke. unserer Millionenstadt fast eine halbe Million Einwohner in irgend ( Beifall rechts, lautes, lange anhaltendes Gelächter lints), einer Form zu unterstügen sind. Dabei ist der Wohlfahrts: etat heute größer, als der frübere Gejamietat von Berlin . Die bürgerlichen Parteien und die Rommunisten haben diese unsere Gemeindearbeit stets nach Kräften fabotiert. Wenn heute ein günstiger Beschluß infolge einer günftigen Mehrheit gefaßt wurde, so verstand man oft schon in der nächsten Sizung Das Gegenteil herbeizuführen. Ein trübes Kapitel ist immer noch bie ohnungsfrage in Groß- Berlin. Die Bürgerlichen haben fich dabei darauf beschränkt, die außeretatsmäßigen Mittel für den Wohnungsbau nach Möglichkeit zu beschneiden. Wenn es nicht möglich war, etwa nach dem Wuster Wiens Wohnungen zu bauen, fo liegt das eben an den unterschiedlichen Finanzverhältniffen beider Abg. Grundmann( D. Bp.) meint, es fei nicht gerecht, aus den Städte. Die schwersten Rämpfe in der Stabtverordnetenverfamm traurigen Berfehlungen der adligen jungen Leute den Schluß zu tung hat die Schulreform des Stadtschulrats Genoffen ziehen, daß der ganze preußliche Abel verdorben sei. In jedem Baulsen heraufbeschwaren. Hierbei ist mit großer Zähigkeit und Stande gebe es schwarze Schafe. Die gründliche Arbeit des Unter. Erbitterung gekämpft worden. Nicht nur die Rechtsparteien, sondern fuchungsausschusses haben nichts dafür ergeben, daß die Angelegen auch gerade die Kommunisten haben ihr möglichstes gefan, dem heit irgendetwas mit Bolitit zu tun hat. Es sei also nicht zu Genoffen Deulfen die Arbeit unmöglich zu machen. Schließlich ver rechtfertigen, wenn der Ausiu meiter im Dred hereinigten sie sich, um Baulsen gänzlich zu beseitigen, ihn abzubauen. umwühlte. Wegen der fazungswidrigen Geschäfte fel der Direttor Nehring ohne Bension verabschiedet worden. Der Rebner erklärte, feine Freunde mürben grundsäglich für die Ausschußen träge filmmen.
Abg. Dr. Grah( 3tr.) verurteilt vor allem das Borgehen ber Stettiner Spartalle, die an diesem Finanzflanbal beteiligt jei. Durch ihr Vorgehen fei das Bertrauen in die Spartassen all gemein erschüttert worden. Die Regierung follte einen Gefeß: entwurf vorlegen, ber bie Tätigkeit der Sparkassen wieder auf die früheren Grenzen beschränkt, auf die Hereinnahme von Spar. geldern und auf die Hergabe non apotheken. Das würde ein mirtlich praktisches Ergebnis des Untersuchungsausschusses fein. Solche Ausschüsse könnten nügliche Arbeit nur leiften, wenn sie ben Urfachen der mißlichen Zeiterscheinungen nachspüren und auf ihre Abstellung hinwirken.
hindern
Wenn der Bürgerblod wieder fommen follte, ift teine Befriedigung der Bedürfnisse unserer Industriestadt zu erwarten. nur von einer sozialdemokratischen Mehrheit ist die Schaffung neuer Monopolbetriebe zu ermarten. Die Neuerwerbung von Grund und Boden, der Ausbau und die Erweiterung der Nord. fübbahn und auch die Webernahme der Charlotten bemotraten. Unser Wahlkampf dorf sich nicht nur gegen die Rechts parteien richten, fondern er muß ebenso darf auch gegen die Kommunist en geführt werden. Diese Bartelen find gleich zu bewerten, denn im Stabtparlament haben sie getreulich ausammen aearbeitet. Nicht selten haben sich Pastor Koch und Dörr die Stichworte geliefert. Das Ergebnis war stets eine Schädigung der Intereffen der werftätigen Bevölkerung. Deshalb muß unfere gefamte agitatorische Kraft auf das Ziel gerichtet sein: Berlin muß eine 103ialdemokratische Mehrheit ins rote Haus fiden! Lebhafter Beifall folgte dem Vortrag. Ohne Diskussion über das Referat schritt der Bezirkstag zur Aufstellung der
Abg. Doerr( Komm.) betont, die Barteien der Rechten hätten sich im Ausschuß immer bemüht, eine gründliche utlä rung der Berhältnisse in den fogenannten oberen Gesellschaftsburger affermerte find Zukunftsaufgaben der Sozial treifen, also in dem Milieu dieser unsauberen Affäre, zu Der Nach 6 1hr wird die Weiterberatung auf Mittwoch, 12 Uhr. vertagt. Außerdem stehen fleinere Borlagen auf der Tagesordnung und die 2. Beratung des Haushalts des Boltswohlfahrtsministeriums. Der Weltestenrat des Landtages nahm gestern in Aussicht, Dom 5-12. Oftober eine Baufe in den Blenarsizungen ein treten zu laffen, damit der Barmat Ausschuß weiter verhandeln fann. Der genaue Zeitpunkt steht jedoch noch nicht feft. Er ist davon abhängig, ob es vielleicht noch möglich wird, an dem ur sprünglich für den Wahltag für die Brovinzialfandtags. und Kreistagswahlen festgelegten Termin, dem 25. Oftober, festzuhalten. Die zweite Befung ber Borlage über die Brovinzial fandtags. und Kreistagswahlen foll em Freitag dieser Woche erfolgen: für die britte Lesung ist der Dienstag der fommenden Woche in Aussicht genommen.
Der Vertreter Deutschlands in Liberla, Generalfonful Arthur Kruede ist gestorben. Er war erst am 29. Mai d. 3. zum Bertreter des Reichs in Monrovia eraannt worden.
Absehung und Berbannung eines Staatsanwalts.. Der litau ische Staatsanwalt Brufatewitsch ist feines Amtes enthoben morden, da ihm geheimés Einverständnis mit bois chemistischen Agenten zur Last gelegt wird. Bisher hat die Untersuchung aber nicht genügende Anhaltspunkte für eine Anttage ergeben, boch bleibt es bei der Amtsentsegung, auch wird er aus Kowno auf Grund des Belagerungszustandes ausgewiesen.
Bezirks- und Stadtverordnetenkandidatenliften. Die Vorschläge der einzelnen Bezirke murben ohne Einmendungen gutgeheißen. Nur bei der Stadtliste erhoben die Spanbauer Genossen durch Stadtrat Münsinger die Forderung, einen Kandidaten ihres Bezirtes an aussichtsreicher Stelle auf die Stabilifte zu legen. Genosse Lüdemann bat darum, den Geschäftsführer der Bauhütte, Gen. Dr. Wagner, als unbeftrittenen Sachverständigen in Wohnungsbau- und Siedlungsfragen auf eine Stelle der Stadt. lifte zu setzen, wo seine Wahl sicher ist. Außer diesen wurden noch eine ganze Anzahl weiterer Einwendungen gegen und Spezial. forderungen für die Stadtlifte vorgebracht. Nach längerer Distuffion wurde schließlich die Stadtiste nach der Vorlage bes erweiterten Bezirksvorstandes gutgeheißen. Damit waren alle Abänderungs anträge abgelehnt
Die Stadtratsliste wurde ohne Diskussion nach dem Borsag des Bezirksvorstandes angenommen. Sie enthält folgende Genoffen: 1. Klara Weyl . 2. Dr. Treitel, 3. Schlichting, 4. Ahrens, 5. Hedwig Wachenheim . 6. Herzberg. Schöneberg , 7. Oppel, 8. Rühne, 9. Dr. Martin Wagner, 10. Bittor Noad.
Die Listen enthalten zusammen rund 1000 Bezirksperordnetenoder Stadtverordnetenkandidaten, deren völlige Aufzählung hier der Raummangel verbietet. Wiedergeben können wir hier nur die Stadtliste ber Stadtverordnetenfandidaten und aus den 15 Wahlfreisen( mit 20 Verwaltungsbezirken) die obenan stehenden Namen der als Stadtverordnetenkandidaten geltenden Genossen und Genoffinnen.
Kreis 1, Mitte: Dr. Herm. Weyl, Siegb. Loemy, Baul Horsch, Ad. Hoffmann sen., Dr. Siegfr. Weinberg, Willi Riefe, Mar Thomas, Frizz Thiemece, Röschen Wollstein, Ad. Hoffmann jun., Ernst Leh mann , Baul Brendel, Rich. Nagel, Friz Bilfe, Ottilie Gernot.
Kreis 2, Tiergarten: Karl Bublib, Herm. Clajus, Alfr. Pärsch, Dr. Käthe Frankenthal, Gust. Hädicke, Friedr. Schlegel, Alfr. Krüger, Mag Appel, Jul. Bethge, Heinr. Hellwig, Wilh. Reichert, Ernst Wenzel, Karl Weiner, Georg Giese , Paul Kowald.
Kreis 3, Wedding : Frig Brolat, Wilhelmine Weide, Mag Urich, Walter Rief, Bruno Krause, Friz Drems, Guft. Blaschzid, Karl Klose, Marie Scholz, Louis Flesch, Willi Pfeiffer, Karl Bahle, Frizz Kreienbrink, Friedr. Kiefer, Rud. Ziegler, Guft. Beide, Martha Sprengel, Hans Kaasch, Hugo Hennide, Rob. Fendel, Aug. Battloch, Gust. Fuß. Erich Tschirschwitz, Oskar Bollmann, Jul Breitenfeld. Kreis 4 , Prenzlauer Berg : Theod. Fischer, Helene Schmiz, Mar Remniz, Mar Kreuziger, Ad. Döhnert, Georg Maderholz, Lisbeth Bern, Mar Hecht, Georg Kermes, Kurt Knopf, Ella Key, Jul. Meyer, Artur Gürne, Wilh. Schent, Heinr. Meßte, Herm. Huhn fleisch , Franz Seelbinder, Anna Blaube, Gust. Kiehlreiter, Paul Garn.
Kreis 5, Friedrichshain : Michael Kanser, Agnes Fahrenwald, Christ. Gutetunst, Karl Klingler , Martha Hoppe, Alfr. John, Karl Siegle, Friz Bohling, Bruno Theet, Friedr. Schlienz, Willi Günther, Gust. Franke, Rich. Lenz, Marg. Wengels, Georg Buchmann, Bruno Siemer, Otto Büchner , Alons Döring. Felig Fischer, Rob. Görg, Martha Schröter, Hugo Miething, Ostar Winkelmann, Heinr. Beyer, Alb. Schipper.
Kreis 6, Kreuzberg : Friedr. Jubeil, Herm. Schweifarbt. Dr. Erich Witte , Gust. Häußer, Dr. Rich. Lohmann, Lisbeth Riedger, Otto Zäpfel, Heinr. Schröder, Otto Kraag, Reinh. Eichberg, Baul Robinson, Karl Litte, Willi Marske, Theod. Glocke, Eugen Grün, Karl Siewert, Gust. Sänger, Karl Heßschold, Alfr. Kossaz, Otto Wansti, Martha Grumbach, Georg Maier, Alfr. Sidert, Rob. Gerber, Lisbeth Maier.
Kreis 7, Charlottenburg : Alb. Horlig, Otto Schmidt, Dr. Siegfr. Ramerau, Johanna Kühn, Aug. Gebert, Reinh. Seifert, Siegfr. Charlinski, Simon Kazenstein, Wilh. Mickler, Jda Rausch. Karl Schilling, Friz Bart, Wilh. Bergemann, Else Kemptens, Kreis 8, Spandau : Mar Schulze, Frizz Kranz, Marie Franz. With. ßmus, Wilh. Schwerin , Paul Fechner,
Kreis 9. Wilmersdorf : Georg Oppel, Hans Moymod, Enni Stod, Gottl. Hez, Hugo Emmel, Dr. Hans Bieprecht, Elise Bahr, Mar Anton, Manfred Biermann, Mag Steinhöfel.
Kreis 10, Zehlendorf . Steglik. Tempelhof : Friedr. Binte, Otta Klose, Riwy. Draemert, Rich. Hentschel, Ludw. Theissinger, Hans Holz, Heinr. Jaeger, Emil Groß, Mar Floerte, Joh. Rohrbeck, Otto Burgemeister, With. Schnorre, Friedr. Marz, Friedr. Huhn, Peter
Balentin, Rich. Hille.
Kreis 11. Schöneberg : Franz Czeminati, Georg Mendt, Erich latau, Ernst Wilberg, Laver Ramromsli, Friz Kaspar, Minna Diederich, Mar Herzberg, Ernst Obst, Baul Rathmann.
Kreis 12, Neufölla: Herm. Harnisch. Franz Gutschmidt, Anna Bormann, Kurt Gärtner, Aug. Händel, Mar Fechner, Aug. Heit. mann, Billi Großmann, Wilh. Wittbrodt, Oskar Juriffo, Mag Aschenbrenner, Herm. Marschall, Hugo Albrecht, Luije Siedel, Alfr. Schröder, Artur Fritsche, Friß Höhne, Friz Schulz, Luise Mpl, Guft. Gehrte, Otto Schulze, L. Radnih, Paul Feller, Mag Grabe, Walter Drosdatius.
Kreis 13, Treptow , Köpenid: Wilh. Reimann, Friz Boid, Wilh. Strieder, Ernst Reuter, Herm. Lempert, Ermin Mante, Friz 9eumann, Rich. Agmann, Dito Schneider, Rob. Robbe.
Kreis 14, Lichtenberg : Friz Thurm, Guft. Tempel, Ernst Arndt, Franz Käming, Karl Schubart, Oskar Wigte, Karl Gronwald, Aug. Becker, Dito Briebe, Herm. Weiß, Willt Küsener, Rich. Peterhansel, Elfe Scheibenhuber, Leop. Junemann, Emil Richter.
Kreis 15, Weißenfee, Pantow, Reinidendorf: Herm. Amberg , Aug. Schmidt, Lubw. Hodapp, Heinr. Schäfer, Jol. Mühlmann, Ernst Fischer, Gustav Kreutlein, Otto Miermeister, Mar Thiele, Rud. Rückert, Otto Gütig, Mag Jahn, Rud. Neunzig, Oph. Buchmeiß, Oits Merlich, Dito Krüger, Bernh. Blank, Rud. Malaffrey, Hans Bitscho, Karl Bitte, Willi Falkenstein.
Stadtliste: Hugo Heimann, Tiergarten: Joh. Hab. Treptow ; Ernst Reuter , Köpenic; Rich. Krifle, Neukölln; Minna Tobenhagen, Treptow ; Eric Flatau, Schöneberg ; Theod. Blacke, Kreuzberg : Rob. Rohde, Köpenic; Dr. Slegfr. Beinberg, Mitte; Georg Rogas, Lichtenberg ; Dr. Martha Wygodzinski , Mitte; Ernst Fischer, Weißenfee; Walter Reinhold, Treptow ; Bruno Lösche, Brenzlauer Berg: Mar Reichert, Spandau ; Dr. ing. Wagner, Wilmersdorf : Dr. neftriepfe, Wilmersdorf : Siegfr. Charlinsti, Charlottenburg ; Dr. Paul Bosener, Wilmersdorf ; Paul Judrian, Lichtenberg : Alfr. Schneider, Charlottenburg : Dr. Schemen. Steglig: Ernst Ruben, Streuzberg.
Genf , 22. September. ( BTB.) McDonnell, der Böllerbundskommiffar in Danzig , hat heute den Ratsmitgliedern mit geteilt, daß Polen beabsichtige, auf der Westerplatte, die fraft Beschluß des Völkerbundsrates pom legten Sonnabend für 3mece eines Munitionslagers an Polen übergeben werden muß, eine ständige militärische ache von mindestens 88 Mann einzurichten, die die für Bolen eintreffenden Munitionstransporte überwachen soll. Der Bölterbundskommissar erinnert an den Umftanb, baß seinerzeit auf Veranlassung des Bölferbundes in die Danziger Berfaffung eine Bestimmung aufgenommen werden mußte, monad) in der Freien Stadt Danzig ohne Genehmigung des Böllerbundes feine Flottenbalis und auch teine militärische Balis eingerichtet werden darf. McDonnell fügt hinzu, daß Zweifel darüber bestehen könnten, ob bie polnische Abficht nicht unter dem gleichen Gesichtspunti betrachtet werden muß, befonders angesichts der Tatsache, daß Bolen im Danziger Hafen bereits 15 Rriegsidiffe mit einer Befagung von rund 600 Mann unterhalte.
Der Mosulkonflikt.
Rote an den Bötterbundrat ertlärt bie englife Delegation, Genf , 22. September. ( Eigener Drahibericht.) In einer neuen baß die von den Türken vorgenommene Deportation der Chriftlichen Bevölkerung eine Berlegung des politischen Status quo Da die englische und türkische Regierung sich gegenseitig ber Grenzperlegung beschuldigen, wirb her at ersucht, in die umstrittenen Gebiete eine Unterfuchungsfommiffion zu entfenden, um ben mahren Sachverhalt feststellen zu fönnen,
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