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Kanis und die Seinen.

Reichslandwirtschaftsminister gegen Reichslandbund  . Bekanntlich hat vor einigen Tagen der Reichsland­bund mit der Ueberheblichkeit, die seine Resolutionen qus= zeichnet, von der Reichsregierung die Verlängerung der für die Landwirtschaft gewährten Kredite ver­langt, um die Getreidetäufe der Landwirtschaft hinauszögern und die Getreidepreise in die Höhe treiben zu können. Zu dieser Forderung hat nun der dem Reichslandbund angehörige Reichslandwirtschaftsminister Graf Kanig auf der Jubi­läumstagung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft in außerordentlich entschiedener Weise Stellung genommen. Er erklärte, daß die Zahlungsschwierigkeiten feine rein landwirtschaftliche oder ostpreußische Erscheinung feien, sondern daß die Geldknappheit auf manchen anderen Wirtschaftszweigen mindestens ebenso schwer lafte. Wir hätten zuviel Banten  , von denen ein Teil nur von Ber­mittlungsprovisionen lebe und ohne Schaden für die Volks­wirtschaft verschwinden könne. Er wies darauf hin, daß auf der Landwirtschaft die Sorge um die in den nächsten drei Monaten abzudeckenden Schulden schwer laste, erklärte aber dann, nachdem er die Verhandlungen der Reichsregierung mit den leitenden Banken über die Befriedigung des Geldbedarfs der Landwirtschaft hingewiesen hatte:

mochen mit Quaaß und anderen Lehrern werden den Serfall auf die Dauer nicht aufhalten.

Non olet.

Schwedisches Kapital in der Kreuzzeitung  ". Die Kreuzzeitung  " bestreitet eine Meldung des Ber­ liner   Tageblaties", nach der die Chefredaktion des deutschnationalen Blattes der Schwede Ehlund übernehmen soll. Richtig sei ledig­lich, daß Herr Ehlund der Kreuzzeitung"-2.- G. angehört. Die Kreuzzeitung" fönnte hinzufügen, daß der schwedische Staats­angehörige Ehlund 1 Million Mart in das Unternehmen hin­eingesteckt hat und daß von diesem Gelde das Grundstück und die Druderei des Stollberg Berlages getauft wurden. Was würde die Kreuzzeitung  " sagen, wenn ein demokratisches oder sozialdemokratisches Blatt sich derart in die Abhängigkeit auslän bischen Kapitals begeben würde?

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Regierungs- Kameraden.

Rechtsparteien und KPD. gegen Zentrum verbündet. In Herne  ( Westfalen  ) vollzog sich, wie wir in der Germania  " lesen, unter eigenartigen Verhältnissen die Oberbürger. meisterwahl. Das Stadtverordnetenkollegium fezt sich wie folgt zusammen: 10 Zentrum, 10 Ordnungsblod"( Deutschnationale, Deutschvölkische und Deutsche   Bolkspartei), 5 Sozialisten, 5 Birt

Wohlfahrtsminister Hirtsiefer  

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teilt mit, daß die Gesamtsumme der Hauszinssteuer für ganz Preußen, die bisher zu Zwecken des Neubaus von Woh­nungen bereitgestellt sei sich auf 270 millionen belaufe, wovon die staatlichen Anteile 60 und die Anteile der Gemeinden 210 Mil­lionen ausmachten. Wenn leitende preußische Staatsbeamte Auf­sichtsräten der gemeinnügigen Siedlungsgesellschaften angehören, so tann das nur der Sache dienen. Von der Wohnungszwangs wirtschaft muß abgebaut werden, was möglich ist. Man sollte aber nicht in der Deffentlichkeit den Glauben erweden, daß die Woh­nungen wie Pilze aus der Erde schießen würden, wenn nur die 3wangswirtschaft aufhöre. An der Hand der von Die Bauwelt" herausgegebenen Zahlen weist der Minister nach, daß eine nennens­merte Steigerung der gesamten Bautosten, insbesondere der Bau­stoffpreise, feit dem Januar nicht eingetreten ist. Durch Reichs­stoffpreise, feit dem Januar nicht eingetreten ist. Durch Reichs­gesez ist bestimmt, daß bis zum 1. April 1926 die volte Höhe der Friedensmiete erreicht werden muß. preußische Staatsregierung hat aber bis auf weiteres von einer Er­höhung der Mieten abgesehen. Allgemein eine Erhöhung der Mieten für gewerbliche Räume vorzunehmen, würde nur einer Breissteigerung dienen. Die überwiegende Mehrheit der preußi­schen Industrie- und Handelskammern und der Gewerbefammer hat sich gegen die Befreiung gewerblicher Räume von der Zwangs wirtschaft ausgesprochen. Im Januar werden wir eine flare le bersicht über den tatsächlichen Bedarf an Wohn­raum erhalten. Dann wird eine Bereinigung der Wohnungsliste möglich sein, und es fann auch geprüft werden, inwieweit der Wohnungslurus schuld an der Wohnungsnot ist. Es tann nicht dringend genug gefordert werden, daß das wohnungssuchende Bublikum den Wohnungsämtern Anzeige erstattet, menn hohe Ab­in unserer Kraft steht, der mucherischen Ausbeutung entgegentreten, die auch von dem organisierten Hausbesiz durchaus nicht gebilligt ist. Der Minister gab schließlich einen Ueberblick über das kommende Städtebaugefeg.

Allerdings kann das muß ich pflichtgemäß mit vollem Ernst aussprechen eine Rede davon sein, daß die laufenschaftliche Bereinigung und 14 Kommunisten. Der Ordnungsschlagssummen gefordert werden. Jebenfalls werden wir, soweit es den Wechsel und sonstigen Berbindlichkeiten in erheblichem Umfange uferlos prolongiert wer

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den. Dazu ist die deutsche Kreditdecke viel zu furz. Diese Einsicht muß jeder denkende Mensch haben. Es gibt meines Er­achtens und auch das muß ich hier, auch auf die Gefahr hin, etwas Unpopuläres zu sagen, aussprechen- Kreditnehmer in allen Berufen, die die Rückzahlung des Kredits sehr auf die leichte Achsel nehmen. Es muß unbedingt, im eigensten Interesse des Landwirts, dafür Sorge getragen werden, daß die Verbindlichkeiten, wenn man sich nicht vorher anders mit einer Bank geeinigt hat, am Fällig, feitstage eingelöst werden. Ich sage das im vollsten Bewußtsein der Tragweite meiner Worte. Deutschlands   Sein oder Nichtsein hängt davon ab, daß wir es unter allen Umständen ver. meiden, die Notenpreise mehr als zulässig in Bewe= gung zu sehen und legteres wäre die unausbleibliche Folge, wenn das moralische Berantwortungsgefühl der Wirtschaft in finanziellen Dingen nachließe. Um die Landwirtschaft einiger­maßen in die Lage zu setzen, ihre dringendsten Verbindlichkeiten abzudecken, wird zurzeit Vorsorge getragen, die Bezahlung der in falge des Zinsbrudes vorzeitig mobilisierten Ernte zu ermöglichen.

Zu den den fenden Menschen", die eine vollstän dige Prolongierung der landwirtschaftlichen Kredite auf Kosten anderer Berufsstände für unmöglich halten, gehören nach der bekannten Resolution die Landbundkollegen des Grafen Kanig nicht. Wir würden uns nicht darüber wundern, menn die Regierungsfreudigkeit der Herren von Ar und Halm durch eine solche Mahnung einen erheblichen Knag er­leiden würde.

Die Partei auf Abbruch.

Abmarsch noch vor der Konferenz.

blod" und die Wirtschaftliche Vereinigung, von lezterer aber nur drei Mitglieder, präsentieren als ihren Kandidaten den Bürger. meister Täger- Wilhelmshaven, das 3entrum, die Sozialisten und zwei Mitglieder der Wirtschaftlichen   Bereinigung den Beigeord. neten Dr. Burgardt. Barmen( Zentrum). Bei der Wahl ging nun der Ordnungsblod" mit dem Sowjetstern Arm in Arm, so daß der Kandidat des Volksblocs mit 17 Stimmen gegen 25 Stimmen unterlag.

Was diese Wahl besonders interessant macht, ist die Tatsache, daß der Ordnungsblod" sich lediglich deshalb gegen den Zentrums­kandidaten wandte, weil dieser Katholik sei! Mit derselben Begründung wurde ja auch die Heze gegen Marg bei der Reichs­präsidentenwahl betrieben. Der Ordnungsblod" hält es immer noch nicht für möglich, daß in Deutschland   die Katholiken gleich berechtigt sein tönnten. Für ihn ist der Ratholit etwas minder wertiges.

Aber im Reich hält das Zentrum treu und brav die Regierungs­ftange, die von Ordnungsblödnern gelenkt wird!

Die Wohnungsdebatte im Landtag. Hirtfiefer über die Wohnungswirtschaft in Preußen.

Der Landtag setzte gestern die Beratung des Wohlfahrts. haushaltes bei dem Abschnitt über Wohnungs- und Sied. lungswesen fort. Eine große Anzahl hierzu vorliegender An­träge enthalten Vorschläge zur Linderung der Wohnungsnot.

Nach den Reben der Abgg. Bergmann( 3.) und Meyer- Solin­gen( Soz.), die wir schon im Abendblatt veröffentlichten, befämpft Abg. Hower( Dnat.) die Wohnungszwangswirtschaft

Abg. Grundmann( D. Bp.) hält es für angängig, in einem engeren Gremium die Frage des Abbaues der Wohnungszwangs wirtschaft zu erörtern. Weiter wünscht der Rebner eine längere Arbeitszeit im Baugewerbe. Durch ihre ewigen Streils verschlechterten die Bauarbeiter fich ihre Situation selbst am meisten. Für einen Abbau des Volkswohlfahrtsministeriums sei seine Fraf­

In Berlin   beschloß die Ortsgruppe Prenzlauer Tor der Deutschnationalen in einer außerordentlich start besuchten Generalversammlung mit allen gegen zwei Stimmen die 20stion nicht zu haben. lösung von der Deutsch   nationalen Partei Die Orts­gruppe führt von jetzt ab wieber den Namen Deutscher   Bürger. verein am Prenzlauer Tor". Den Mitgliedern wurde es freige stellt, in welcher der nationalen" Parteien fie fich politisch betätigen mollen. Die überwiegende Mehrheit erklärte, daß fie der Deutsch  völkischen Freiheitspartei ihre Stimme geben würde. In den Borstandsämtern ist eine Veränderung nicht eingetreten.

Das ist ein Anfang. Wo das Ende dieser deutschnationalen Entwicklung sein wird, ist noch nicht abzusehen. Die Schulungs­

Soldatenlos.

Bon Hans Bauer.

Während der letzten Afte der Weltfriegstragödie geriet die offizielle Auffaffung von der Stellung, die der Frontfoldat im natio­nalen Leben einnehme, in immer stärkeren Gegensatz zu der tatsäch lichen Einschätzung, die er genoß. In amtlichen Auslassungen und in der Poesie der Heimtrieger wurden ihm die höchsten Ehren zu­gebilligt. Er wurde als Auserforener hingeftellt, dem es vergönnt sei, sein Leben für die Gesamtheit einzusehen. In Wahrheit galt der Frontdienst als Schlimmiftes, was jemandem widerfahren könne, und er wurde direkt als Strafe verhängt. Der Hauch von Romantit, der zu Kriegsbeginn den Soldatenberuf umwoben und verklärt hatte, war verflogen. Es war lange fein Recht mehr, mitmachen zu dürfen, es war eine bittere, eine graufame Pflicht. Die innerliche Freiwilligkeit war ausgestorben. Wer vorn im Graben lag, parierte

dem Zwang

Die französische   Regierung hat die Konsequenz aus der Ein fchägung gezogen, die der Felddienst seit den lezten Kriegsjahren erfährt. Die Auswahl der Marokkosoldaten ist nicht mehr der Will­tür vorgefegter militärischer Stellen überlassen, sondern wird neuer dings durch das Los bestimmt. Sie ist dadurch als das charakteris fiert, was fie ift, als ein Berhängnis. Mehr noch: sie ist als ein fiert, was sie ist, als ein Verhängnis. Mehr noch: sie ist als ein Schicksal gebrandmarkt, das zu spielen den Menschen nicht ansteht und das fie beffer dem unverantwortlichen Zufall überlaffen.

Abg. Meineke( Dem.) erflärt fich für seine Frattion mit der Beratung der Wohnungsfrage in einem Wohnungsausschus einverstanden. Die Baustoffpreise feien unerhört. Die ganze Straft der Staatsgewalt müßte auf die Kartelle angemendet werden, um hier Bandel zu schaffen. Die Demokraten würden einen entsprechenden Antrag vorlegen. Bei den Stadtverwal. tungen fei das Kleingewerbe besonders zu unterstügen sei ferner notwendig, eine ganz nene Landwirtschaftspolitit zu Auch diesbezüglich legen die Demokraten einen Antrag Dor. Es treiben, um die Landbevölkerung auf dem Lande zu erhalten.

Abg. Lünenschloß( B. Bg.) fordert den völligen Abbau der. Wohnungszwangswirtschaft. Die weitere Beratung wird auf Montag, 12 Uhr, vertagt. Schluß gegen 4 Uhr.

Deutschnationale gegen Schiele.

Proteft gegen sein Reichsschulgeset. Dresden  , 26. September.  ( TU) Der Landtagsschulaus­schuß der Deutschnationalen Boltspartei erläßt folgende Erklärung: Der fürzlich der Deffentlichkeit unterbreitete Referentenentwurf zu dem Reichsschulgeset hat allgemein startes Befremden erregt, da er lediglich auf die ultramon tanen Bedürfnisse und Bestrebungen zugeschnitten ist und die Belange der protestantischen Staatsschule außer acht läßt. Aus diesem Grunde tönnen sich die schulpolitisch interessierten Kreise der Deutsch­nationalen Boltspartei, trog entschiedenen Eintretens für die Be tenntnisschule, unmöglich hinter diesen Gesezentwurf stellen.

Die Beschuldigungen gegen Lüders. Haftbefehl abgelehnt.

Im Prozeß der Landespfandbriefanstalt trat gestern, wie wir schon furz meldeten, eine Wendung ein. Der Angeflagte v. E borf, ber einen nervöfen Zusammenbruch erlitt, beschuldigte den ehemaligen Direktor der Landespfandbriefanstalt Lüders, er habe ihm gegen­über des öfteren den Wunsch geäußert, an dem Geschäft mit per. dienen zu wollen. Damit erhebt der Angeklagte v. Eydorf dem Mitangeklagten Lüders gegenüber den Vorwurf der Bestechlich­teit, ein Bergehen, bas eventuell mit Zuchthaus gefühnt werden teit, ein Bergehen, das eventuell mit Zuchthaus gefühnt werden muß. Als Mitzeugen für feine Behauptung nannte v. Eydorf die Angeflagien Rarstädt und v. Carlowig, und den Rechts. anwalt Dr. Isberg. Er jagte meiter aus, daß er zunächst gearg wöhnt habe, auch Nehring molle an dem Geschäft persönlich ver­dienen, jedoch habe er später diesen Berdacht fallen lassen. Neh­ring habe jebenfalls von der Bestechlichkeit Büders Renntnis gehabt, mie er auch mußte, daß ein erheblicher Teil der Krebite nicht zu dem verbuchten Geschäft, sondern für persönliche 3mede verlangt wurde. Angeklagten Etzdorf  , soweit sie Lüders belasteten. Rechtsanwalt 3mede verlangt wurde. Carlowig und Karstädt   bestätigten die Aussagen des

Fidelio" in der Staatsoper. Man darf es Erich Kleiber  | barum, brei Theater von leichtem Bau, z. B. in Holz, zu errichten, nachrühmen, daß er mit dem Orchester der Staatsoper systematisch die man immer wieder umändern fann: ein Versuchstheater von arbeitet, wie fein zweiter Rapellmeister in Berlin   oder gar Europa  . 500 Blägen, ein Schauspielhaus von 1000 Blägen und ein Opern Alle Hochachtung vor diesem das Detail betonenden Fanatismus, theater von 2000 Blägen. Hier könnte man alle Arten von Auf der imftande ist, ein herrliches Orchester in wochenlangem Studium führungen veranstalten. Jede Nation, die teilnimmt, würde diese Würden neu zu beleben, in der Aufführung noch lebendig und glänzend brei Bühnen 20 Tage lang zu ihrer Verfügung haben. flingen zu laffen. Richtig und sauber und sicher steht jeder Noten wir so nicht Nuzen ziehen von den Versuchen einer dramatischén topf an feinem Blag( bis auf die verpakten Nachschläge im Vorspiel Wiedergeburt, die wir heute erleben? Denn wir haben viel zu zum dritten Aft). Großartig rauscht die dritte Leonore, die Be- lernen. Zum Beispiel von den Deutschen  . Sie sind ernsthaft und freiungsszene und das Schlußfinale an uns vorbei, als set alle dra fleißig. Alle ihre Technifer sind gut ausgebildet. Man muß ja matische Spannung bis hierher aufgehoben. Ob solche Disziplin nachsichtig sein mit unseren Landsleuten, aber was sind unsere Ma einem wirklich großen Künstler auf der Bühne gut täte, bezweifeln schinisten, unsere Regisseure, unsere Statiſten wert? Jenseits des wir. Talente sind psychologisch erziehbar, ein Schaljapin  , ein Rheins haben die Elettriter außerordentliche Fortschritte gemacht. Bohnen, eine Stemp ist es nicht. Mit dem Temperament der Bei. Die Sache ist wichtig, in einigen Jahren wird das Licht das Haupt­der( die leider ein Kleintemperament ift) fann immerhin ein herz- element der Inszenierung sein." hafter und fingfester Fidelio auf die Bühne gebannt werden. Oder mit Sot, dem allau fräftigen Florestan und Schüßendorf, dem gar zu geschniegelten Pizarro. Selten läßt Kleiber die er zieherische Fuchtel aus der hand. Selten wagt sich eine Eigen bewegung in diefe Figuren seines Willens. Eins aber bleibt, im guten wie im übertriebenen Atzent: die legte hinüberrettung des Dramas in das Symphonische, ein tyrannisches Ausschlachten oder Verachten der sängerischen Funktion, die Afturatesse und slavische Unterordnung der feinft ausgearbeiteten Chöre. Fidelio ist eine Symphonie, die Menschen verschwinden, das Instrument hat das große, der Rapellmeister das allergrößte Wort( auch das allerlegte). Aber selbst mit dieser Einschränkung sei Kleiber für eine gefchmad volle, saubere, außerordentliche Symphoniearbeit gedankt. R. S.

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Theater- Böllerbund. Gémier, der Direttor des Pariser Odéon­Ein Regiment Soldaten: das ist früher einmal als eine gi Theaters, der jetzt als Gast in Berlin   weilt, hat seine Bläne, über gantische Summe patriotischer Energien, als ein Gefäß tatenluftigen, die er in der deutschen   Hauptstadt mit den Bertretern der Schau­begeisterungstollen Gefühlsüberschwangs empfunden worden. Ein spielfunft sprechen will, einem Mitarbeiter des Journal des Débats Regiment Soldaten: das ist heute eine Kollektion von Pechvögeln, näher erläutert. Um ber dramatischen Kunst ihre volle Entfaltung ein Gammellurium von Nietenhengsten, die tein Glüd im Leben zu geben, ist es unerläßlich, fennen zu lernen, was in den anderen Ländern geleistet wird. Gegenwärtig fennen wir die Bemühungen haben. Zu der Tragit, von der das Leben junger Menschen an sich ummwittert ist, die in einem Lande, das sie nicht kennen, für der verschiedenen europäischen   Künstler nicht, weil wir einander nicht genügend besuchen. Englische, russische oder italienische Schauspiel Berte, die sie wenig angehen, ihr Herzblut ausströmen müssen, ge- gesellschaften tommen wohl gelegentlich nach Paris  , aber ihre Bor­fellt sich noch die, daß fie ohne innere Notwendigkeit das Schwere ftellungen sind vereinzelt. Wir müssen die Neuerungen der In zu tragen haben. Sie sind nicht bie Bollstreder eines heiligen Ge- zenierung tennen lernen, die in lezter Zeit im Ausland eingeführt jezes, sondern die unglücklichen Opfer eines Lotteriefpieles. Nicht find. Zur Organisation eines Theater- Bölferbundes" reise ich jest die Verwurzelung im Boden eines Vaterlandes, für das es das nach Berlin  . Ich beginne meine Rundreise in Deutschland  , weil legte einzusetzen gilt, treibt fie an die Schlünde der Kanonen, ich feit mehreren Jahren, besonders seit der Gründung meines Boltstheaters, mit den Künstlern jenseits des Rheins in Beziehung jondern die unglückliche Lage eines lächerlichen Stüdes Papier  . Die elektrisch betriebene Auslosungsapparatur, die Mechanik des stand. Sie hatten meinen Bersuchen einige Aufmerksamkeit gewidmet und mir geschrieben, und ich fühlte, daß meine Gedanken brüben Stidsrades, des Unglüidsrades vielmehr: das ist das neue Symbol Nachfolge finden könnten. Unglücklicherweise tannten wir uns nicht. des Frontsoldaten, wie die Formeln bes schwindsüchtigen Labora Ich glaubte, daß beide Teile gewinnen würden, wenn wir uns unsere toriumsaffiftenten das wahrhafte Gesicht des Krieges abgeben. Gesichtspunkte anders als durch Briefe mitteilten. Deshalb bin Soldatenlos: das mar einmal der melancholische Inbegriff eines ich der Einladung Jeßners nach Berlin  , wo ich ihm meine Bläne bitteren, aber hehren Schicksals. Der Begriff ist Substanz ge auseinandersehen soll, mit Bergnügen gefolgt. Ich werde danach morden. Die bunte Birrsal abenteuerlichen äußeren Erlebens und nach Amerika   gehen und mich mit den Künstlern der verschiedensten Böller verständigen. Mein Plan aber ist: in Paris   im nächsten innerer Opferbereitschaft hat sich zu einem kleinen Bettel verdichtet, Sommer eine Theaterorganisation, ein dramatisches Festspiel zu der sein Recht der Entscheidung über Tod und Leben aus den zu organisieren, das Schauspieler aller Länder vereinigen soll. Die fälligen Umbrehungen einer Gludsmaschine herleitet. Berwirtlichung dieses Programms ist einfach. Es handelt sich allein

Ausstellung Das Deutsche Bud) Berlin   1925. Die unter der Leitung der Lessing- Hochschule stehende Ausstellung Das Deutsche Buch wird in Gemeinschaft mit einer Reihe maß­gebender buchhändlerischer Verbände Ende Oktober im Haus Mertur", Kochstraße 6/7, abgehalten werden und das Gesamtgebiet der deutschen   Buch, Kunst- und Musikalienproduktion umfassen. Der Ausbau des Ausstellungsgebäudes sowie die dekorative Gesamtge. ftaltung ist den Professoren Büning und Seed übertragen worden. Eine besondere Abteilung Das Buch im heim" wird eine Anzahl von Mufterbibliotheken im Rahmen entsprechend ein. gerichteter Räume zeigen, deren Ausstattung die Deutschen   Wert­stätten Hellerau  " übernommen haben.

Neber die Bebeufung der Bollsbühne für die Erneuerung des Theaters bricht auf Einladung der Voltsbühnen- Jugend Dr. Hans W. Fischer am Montag, ben 28. September, abends 8 Uhr, in der Wula Beinmeifter­firage 16/17.

Berliner   Städtisches Volfskonzert des Berliner   Sinfonie- Orchesters unter Reifung des Generalmusikdirektors Dr. Julius Stopsch findet am Montag, Aufführung gelangen die Tannhäuser und die Rienzi- Ouvertüre, Siegfrieds den 28. Sept, abends 8 Uhr, in der Neuen Welt, Hafenheide, statt. Bur Rheinfahrt, Botans Abschied, Feuerzauber, Lohengrin- Borspiel und Szenen aus.Die Meistersinger von Nürnberg  " von Rich. Wagner  . Eintritt 40 Pf. Der große Staatspreis für Bildhauer und Architeffen. Die Alabemie der Stünfte fchreibt foeben ben grogen Staatspreis aus, an dem fich in bielem Jahre Bildhauer und Architekten beteiligen fönnen. Die näheren Ausschreibungsbedingungen fönnen von der Akademie der Künste in Berlin   W. 8, Parijer Blaz 4, bezogen werden.

Leo Falls Nachlaß. Im Nachlaß des fürzlich verstorbenen Komponisten

eo fall befindet sich noch eine bollenbele Operette, die den Titel Liebst du mich?" führt. Das Werk soll demnächst in Bien seine Uraufführung im Theater an der Bien erleben.

Anochenreffe von zehn Mammuts wurden in einer Riesbaggerei in Wardt  bet Xanten   gefunden. Der Bagger brachte außerdem ein großes per steinertes Horn und eine steinerne Speerspize ans Tageslicht

Opfer des Automobils. Nach einer Meldung aus New York  , find während bes lekten Wochenendes in den Bereinigten Staaten im ganzen 6 Personen durch Untounjälle getötet und 80 verlegt worden. Giner Statiftit der Daily Mail" aujotge find im bergangenen Jahre in England 4000 Berfonen aus ber gleichen Urface getötet und mehr als 100 000 verlegt worden