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Tempo über den Blah. Und dann langfam langfam- hoben sich die Räder vom Boden. Wir flogen! Flogen dicht über die Wipfel der Lannen hinweg, die wie große dunkle Wächter den Flugplay umftanden, fausten am Grünstein vorbei, schraubten in enger Kurve empor, und in diesem Moment brüllte mir mein Nach­bar in die Ohren: Der Königsee !" Es war, als wenn der Grünftein, der als mächtiger Berg vor dem Wagmann ruht, in Die Schroffen diesem Augenblid seitwärts in die Tiefe stürzte. Wände des Wagmanns zur Rechten, lag unter uns, dunkelgrün und blau schimmernd wie ein Zauberspiegel, der Königsee . Aber schon wurde er den Bliden entrissen, und das Flugzeug wendete und steuerte auf Berchtesgaden zu. Jetzt waren wir in zwei­tausend Meier Höhe und flogen hart an den steilen Wänden des Hohen Göll vorüber. Schnee leuchtete weiß und blendend von Gipfel und Abhängen. Auf einer Scharte standen Touristen und mintten.

Das Flugzeug ging tiefer. Ich blickte hinunter. Unter uns lag die fleine Stadt. Die A che, die sonst wild und schäumend in ihrem Felsenbett dahinschießt, erschien jezt wie ein schmales dünnes Bächiein. Und die ganze Stadt sah hübsch ordentlich aus, als wäre cinem artigen Rinde ein Spielzeug auf dem Geburtstagstisch auf­gebaut worden....

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Da unten standen diese Menschen auf den Straßen und winkten zu uns hinauf. Deutlich konnte man die einzelnen unterscheiden; es war, als frabbelten Fliegen über ein schmales Band. Das Flug­zeug schraubte sich wieder jäh in die Höhe. Für einen Augenblic stand es fast fenfrecht, dann tam es wieder in seine magerechte Lage und fuhr mit gleichmäßigem Brummen weiter. Der Pilot Jah fich um und blickte durch eine fleine Deffnung von seinem Führersiz aus in die Rabine. Er nichte uns lächelnd und aufmunternd zu. Nein wir hatten gar feine Furcht wir fühlten uns so sicher wegen uns fönnte er noch höher und den ganzen Tag fliegen. Der Naturfilm, der unter uns in rasender Geschwindigkeit ablief, war zu schön. Der Blid wollte sich nicht davon losreißen. Ich madjie mir meine eigenen Gedanken, als ich in die Tiefe fah. Mit dem Piloten hatte ich vor dem Flug längere Zeit gesprochen. Im Kriege hatte er erfolgreich ein Kampfflugzeug gesteuert. Eine ganze Reihe von feindlichen Fliegern hatte er abgeschoffen. Daran mußte ich denken, als ich in die ungeheure Tiefe unter uns hinabsah. Mir ging es falt über das Herz. Ich blickte auf und sah wieder in das wetter­harte, lächelnde Gesicht des Piloten....

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Wir flogen in nordöstlicher Richtung. Aus einer Wollenwand muchs pyramidenartig die Kneifelspite hervor. Bon dort würde der Blick bis nach Tirol gehen, wenn die Wollen nicht alles verbedt hätten. Bieber wendete der Riesenvogel, fuhr über bunfel­grüne Wälder hinweg und gab den Blick frei zu den aufragenden Wänden des hohen Unterbergs. Wir befanden uns mieder, Mir befanden uns wieder, faft in gleicher Höhe mit ihm, zweitausend Meter hoch. Dann schoß der Apparat jäh hinunter und steuerte in einem großen Bogen über die Stadt dem Grünstein zu. Wieder blinkt der Königsee von unten herauf in niedriger Höhe fahren wir über feine Bucht. Ein großes Hotel steht bort. Gott sei Dant, das einzige an feinen Ufern. Liefer und immer tiefer fenft sich das Flugzeug, und plöglich hört das Brummen des Propellers auf. Der Motor ift abgeftelt. Im Gleitflug fliegen wir dem Landungsplatz zu. Es ist eine eigenartige Stille in der Kabine. In den Ohren fauft es. Der Uebergang vom Motorlarm zu dieser Stille war zu plöglich. Längs des Weges laufen, rufen und schreien wieder Menschen. Und faum daß der Apparat still auf dem Boden steht, fommen fie angerannt. Die Kabinentür wird geöffnet, und mir springen in das Gras der Wiese. Beftaunt und bewundert von allen Seiten. Und während ich mich von dem Flugzeugführer ver­abschiede, wird die Maschine zum Schuppen gerollt. Es ist schon duntel. Aus einer zerrissenen Wolfe hervor leuchtet der Abend­stern. Und das Herz hat nur den einen Wunsch: da hinauf!

Schlesisches Räuberleben in alter Zeit.

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Aus zwei Handschriften, die im Breslauer Stadtarchiv auf bewahrt werden, entwirft Georg Schoppe in den Schlesischen Monatsheften ein düsteres Bild von den Sicherheitszuständen, die in dem fraftvollen und reichen Deutschland um 1500 mit seinem zum Gewerbe gewordenen ausgedehnten Verbrechertum herrschten. Die beiden Handschriften führen den Titel: Hirsuta hilla nova tertia", der etwa Struppige Würste" zu übersehen ist und seinen tertia", der etwa Struppige Bürfte" zu übersehen ist und seinen Inhalt: Berichte von Wegelagerei, Raub, Mord, Diebstahl, Falsch Inhalt: Berichte von Begelagerei, Raub, Mord, Diebstahl, valjch münzerei, die vielen Sünden gegen das 6. Gebot, Bauberei usw., gut bezeichnet. Die Räuber und Gauner, von denen hier die Rede ist, stammten aus allen Kreisen; zu ihnen gehörten Adlige, Priester, Mönche, Handwerker bis hinunter zu denen, denen eine solche Ge­ftaltung ihres Lebens schon an der Wiege gesungen wurde. Es waren zwei verschiedene Gruppen, eine, bei der sich piele zu größeren Unternehmungen, wie Beraubung von Wagenzügen oder Ueberfälle auf Städte und Schlösser, zusammentaten, und eine andere, in der man der fauren Arbeit" lieber allein und mit nur wenigen Genossen nachging. Alle Teilnehmer waren ihrem Führer auf Tod und Leben verbunden. Sie waren verpflichtet, alle Beute auf den Pfennig zu teilen, feinen Berrat an anderen zu üben. Ein gefangener oder ver­urteilter Kamerad durfte nicht ungerächt bleiben; sobald jemand von der Gegenpartei erwischt war, wurde er an den nächsten Baum gefnüpft. Schwere Strafe traf den Verräter, er verlor wenigstens ein Auge oder ein Ohr. Auch in der Marter sollte nichts bekannt werden, was freilich von den meisten nicht gehalten wurde; sie waren ohnehin dem Henter verfallen. Wurde die Beute ungleich verteilt, war man schnell mit Brügel und Schießrohr bei der Hand, aber es war man schnell mit Brügel und Schießrohr bei der Hand, aber es war ein schlimmes Verbrechen, wenn einer den anderen bestahl. Die Zahl der Teilnehmer richtete fich nach der Größe des Unternehmens. Oft liest man von 20 bis 30 Berittenen, und von einem besonders berüchtigten Räuberführer, dem schwarzen Christoph, wird berichtet, er hätte mühelos 200 und mehr Knechte aufbringen können. Kleinere Banden schafften sich selbst Unterschlupf in den Wäldern, bauten fich hier eine Behausung oder gruben sich tief in die Erde ein, so daß auch Platz für die Pferde war. Die Zugänge wurden mit Reisig und Strauchwert wohl verwahrt. Andere lagen an schwer zugänglichen Schluchten und verbargen fich hinter großen Schüttungen. Aus dem namslauischen Gebiet wird von schon ein gerichteten Hütten und Bauden berichtet. Ihre Hehler und Helfers helfer fanden die kleineren Banden besonders an den Kretschmern, die ihnen gefällig fein mußten, weil ihnen sonst der rote Hahn aufs Dach flog. Die größeren Banden, die meist einen Adligen als Haupt­mann hatten, fanden Unterkunft auf den Schlössern mit den dazu, gehörigen Dörfern und den Klöstern mit den Kirchengütern. Der Abel nahm meist bei einem größeren Nahm oder größeren Reite" teil; von den heute noch bekannten Ramen fehlt taum einer. Bar ein Ueber fall auf den Warenzug von Kaufleuten, die auf einen Jahrmarkt fuhren, geplant, fo fundschaftete man genau die Menge der Wagen, der Fuhrleute und des Geleits und die Wege, die sie nehmen wollten, aus. Ein guter Kundschafterdienst war zu diesem Zwed organisiert mit einem Heerzeichen, Schlachtruf wie: Gott sei mit uns und der heilige St. Jörge" begann der Ueberfall. Bald war der Widerstand gebrochen. Wer sich allzu fräftig widersetzte, wurde niedergemacht. Die Warenfäffer wurden aufgeladen, das Geld genommen, die Ge fangenen fortgeführt. Die Fuhrleute mit ihren Knechten band man an Bäume, damit sie ihnen nicht nacheilen fonnten. Um im Rampfe nicht verwechselt zu werden, trug man Abzeichen, wie farbige Binden, am Hut. Die Gefangenen verschleppte man nach der Mart Branden burg, ja bis nach Bommern , bis sie Lösegeld gezahlt hatten. Es tam aber auch vor, daß nach einem Ueberfall der Landesherr sich ein mischte. So wurden durch Vermittlung des Martgrafen Johann von Brandenburg Breslauer Kaufleute, die 1473 zwischen Fraustadt und Crossen überfallen waren, freigelassen, nur mußte die Stadt Breslau den Begelagerern Straflosigkeit zufichern.

Wie ftart find die Stürme auf der Sonne? Hin und wieder hören wir, daß auf der Sonne ungeheure elektrische Stürme feſt­gestellt werden. Von der riesigen Ausdehnung dieser Flammen­stürme tann man sich nur dann einen Begriff machen, wenn man die enorme Größe der Sonne in Betracht zieht. Es wurden eine Reihe derartiger Flammenausbrüche und Stürme vor einiger Zeit gemessen und man erhielt dabei gewaltige Zahlen. Eine der Störungen, die auf der Sonne fichtbar waren, hatte eine Länge von rund 250 000 Kilometern und eine Breite von 90 000 Kilo­metern. Die Stürme hatten zum Teil eine Geschwindigkeit von 20 bis 40 Kilometern in der Sekunde. Es wurden Flammenaus­brüche gemessen, die eine Breite von 12 500 Kilometern hatten, also cbenso breit waren, wie der mittlere Durchmesser unserer Erde. Die Flammen hatten eine Höhe von mehreren 1000 Kilometern. Man wird sich noch an die elektrischen Störungen erinnern, die vor mehreren Jahren auf unserer Erde bemerkt wurden und unter denen u. a. auch die Telephonleitungen zu leiden hatten. Ein Teil dieser elettrischen Störungen ist auf die Sonnenstürme zurückzu­führen, die elettrischer Natur sind und bis zur Erde herunter ihre Wirkung ausüben. Schon an ihrer Wirkung tann man ihren Um­fang erkennen. Man wird die Tatsache richtig verstehen, wenn man die Größenmaße der Sonne in Betracht zieht, durch die diese ge­waltigen Naturerscheinungen begründet sind. Wenn man 110 unserer Erdkörper nebeneinander aufreihen könnte, dann hätten sie bequem in dem Hohlraum der Sonne Blaz und würden hier nur einen schmalen Teil des inneren Sonnenraumes ausfüllen. Natürlich hätte auch die Erde mit dem Mond, der in gleicher Entfernung wie heute um die Erde laufen könnte, in dem Hohlraum der Sonne Plaz, und es würde noch ein ganz gewaltiger freier Raum übrig bleiben, da der Durchmesser der Sonne ungefähr 1390 000 Kilometer gegen 12 730 Kilometer des Durchmessers der Erde beträgt. Die gehaltigen Stürme, welche durch die Größe der Sonne bedingt sind, bilben ein weiteres Rätsel, das den Bestand und die Tätigkeit der Eonne umgibt. Auch die Ursachen der riesigen Sonnenstürme find völlig unbekannt. Man neigt der Ansicht zu, daß es sich um elef­trische Entladungen handelt, die ähnlichen Erscheinungen entsprechen, wie wir sie auf Erden in den Erdbeben beobachten können. Bei den Beobachtungen der Stürme erschien es, als ob die Sonnenober­fläsche geborsten wäre und die Flammen ausgespien hätte. In jüngster Belt scheint in den Störungen der Sonnenoberfläsche eine gewisse Ruhe eingetreten zu sein.

Die Stechpalme im Naturschuhpart der Lüneburger heide . Im osmos" wird lebhaft Klage darüber geführt, daß soviel Stech­palmen aus der Lüneburger Heide abgeschnitten werden. Stärker als je zuvor ist im lezten Jahre die Berschandelung der Hülsenbüsche gemejen. Wenn es so weiter geht, merden unsere Nachfahren auch diesen Strauch zu den ausgestorbenen Pflanzen zählen tönnen. Früher war er sogar ein Baum, der Bauholz lieferte. Jetzt ist dieser eigenartige Bertreter deutscher Flora dem prattischen Forstmann oft nicht mehr als Waldunkraut. Als der alte Schafftall auf Krusen­Hof im Hörßel abgebrochen wurde, waren zwei Dachsparren aus Wacholder, einer aus Hülsen, und auf Dammanns Hof in Nieder­hauerbed stehen heute noch Bäume, die in Manneshöhe einen Um­fang von 45 Zentimeter haben. Diese Stämme find die größten ihrer Art im Naturschußpart der Lüneburger heide , vielleicht die größten in ganz Deutschland . Sie stehen in Eichenbeständen, wie es gewöhn lich der Fall ist. Um die Pflanze zu schüßen, bleibt nur eine strenge Ueberwachung der Kranzbindereien und Blumenhandlungen in der Stadt, namentlich in dem benachbarten Hamburg und Bremen . Nach dem Borgange Berlins müßte die Berwendung der Stechpalme rücksichtslos untersagt und geahndet werden. Halbe Maßnahmen nügen nichts. Es mare doch ein ewiger Jammer, menn dieser reizende Gruß aus der Eiszeit, beffen sich bie Gegenwart noch er­freuen darf, einer Modetorheit zum Opfer fiele und so den tommen den Geschlechtern versagt bliebe

.Gnomont/ ba

Was

Leiser

Grat

Leistet

Kamelhaar- Schnallenstiefel Filzzwischensohle, Ledersohle m. Fleck, Lederspitzkappe, Grösse 31-35 3,50, 27-30 3,25, 25-26 2,95, 21-24

250

Kamelhaar- Umschlagschuhe

Filzzwischensohle, Ledersohle, ver­deckte Naht......... Grösse 36-42

75

4.⁹⁰

225

Kinder- Schulstiefel

besonders kräftige Verarbeitung, mit Oesen und Agraffen, wie Abbildung, Grösse 31-35 5,75, Grösse 27-30

490

Kinder- Schnürstiefel

prima R'Box, sehr strapazierfähig, Grösse 31-35 6,90, Grösse 27-30

590

Damen- Spangenschuhe

prima Rosschevreau, neue halbrunde

Form, weiss gedoppelt...

690

Prünnel- Satin- Spangenschuhe

in Schwarz, Blond and Silbergrau, elegante Form, Komtessabsatz, wie Ab­bildung.

750

Knaben- Agraffenstiefel

prima R'Box, Derbyschnitt, kräftige Ausführung

........ Grösse 36-39

7.90

Backfisch- Schnürstiefel

prims Rindbox, hübsche Form, gute Verarbeitung......... Grösse 36-39

850

Herren- Derbystiefel

schwarz Rindbox, bequeme breite Form,

weiss gedoppelt, wie Abbildung...

750

8⁹⁰

890

Damen- Lack- Spangenschuhe

moderne Form, halbhoher Absatz, be­

sonders preiswert

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990

Herren- Schnürschuhe

schwarz Rindbox, moderne spitze

Form, Orig. Goodyear- Welt

1250

Damen- Dreispangenschuhe

prima Boxcalf, auf echtem Rand genäht, vorzüglicher Strassen­

schuh, wie Abbildung.

Herren- Schnürschuhe

schwarz Boxcalf mit grauem

Nubukeinsatz, eleganter Strassen­schuh...

1290

1490

12.90

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