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Seht die Wählerlisten ein!

Herenfabbat früher als vorgesehen ein Ende und die tapferen Krieger fonnten wieder heimkehren mit stolzen Gefängen. Wieder einmal war das deutsche Vaterland gerettet, das heißt, den anderen ihr Wochenende verdorben worden. Vielleicht greift die Forstverwaltung oder die liebe Schupo das nächste Mal energisch ein, wenn auch nur dem spärlichen Wildbestand zuliebe, denn wir Nichtschwarzweiß roten zählen wohl erst in zweiter Linie. Doch Scherz beiseite, diese militärische Spielerei zeugt von einer bodenlosen Rücksichtslosigkeit, wie sie typisch ist für diese Gattung von Zeitgenossen. Diesmal hat noch der Betrus mit seinem Regen diesem Treiben ein vorzeitiges Ende gemacht, doch hoffen wir, daß es dazu nicht wieder dieses himmlischen Bundesgenossen bedarf, sondern daß die notwendige talte Dusche demnächst aus irdischen Höhen herniederpraffelt.f

Vorsicht! Brandstifter am Werk!"

Den Brandstiftern, die mun schon seit vielen Wochen die Bes völkerung Berlins beunruhigen, fann ihr verbrecherisches Handwert nicht gelegt werden, wenn man selber Tür und Tor für fie öffnet. Daß die Bewohner der Häuser durch Aufmerksamkeit und vorsichtige leberwachung der Flure, Treppen und Böden viel zur Berhütung von Brandstiftungen beitragen fönnen, ist eine Selbst­verständlichkeit, auf die eigentlich nicht erst hingewiesen zu werden brauchte. Wer in später Abendstunde oder zur Nachtzeit heimfehrt, muß wissen, daß er die Haustür nicht offen lassen darf. Auch wer genötigt ist, schon im Morgengrauen das Haus zu verlassen, follte gewissenhaft noch die Haustür hinter sich verschließen. Aber das ist freilich nicht möglich, wenn Haustürschlösser so ver wahrlost sind, daß man die Türen überhaupt nicht verschließen tann. Bei der Reparaturschen vieler Berliner Hausbesiger, fönnten wir uns nicht wundern, wenn dieser Zustand in Berlin teine Seltenheit wäre. Aber es wäre dann eine dankbare Aufgabe für die Polizei, die Eigen. tümer solcher Häuser nachdrücklich an ihre Pflicht. zu erinnern und die Reparatur der Haustürschlösser nötigenfalls zu erzwingen.

Aus dem Kreuzbergviertel erfahren wir, daß im Hause Monu mentenstraße 26 das Haustürschloß seit Monaten nicht in Ordnung ist, so daß in den Nächten die Tür offen bleibt. Bewohner des Hauses haben dem Eigentümer längst diesen Zustand ge meldet, aber bisher ist alles beim alten geblieben. Schließlich haben Bewohner des Seitenflügels und des Quergebäudes ein Schreiben an die Polizei ihres Bezirks gerichtet und unter Schilderung des beklagten Mangels die Gefahr einer Brandstiftung betont, doch auch das hat bisher feinen Erfolg gebracht. Als zehn Tage nach Eingang des Schreibens eine Hausbewohnerin auf dem Revierbureau anfragte, ob nicht bald etwas geschehen werde, erhielt sie die Antwort, dem Eigentümer möchte doch Beit gelassen werden. Zehn Tage genügen anscheinend nicht, zu erreichen, daß ein Schlosser tommt und dann vielleicht in einer Stunde die Sache erledigt. Auch auf dem Polizeipräsidium, wo danach das Brandstiftungsdezernat in Zimmer 113 um Abhilfe gebeten wurde, scheint man fich für machtlos zu halten. Dort wurde die Antwort gegeben, das fei Sache des Re­vlerbureaus. Hat denn die Polizei nicht die Macht, zum Schutz der Hausbewohner die Reparatur zu erzwingen? Benn fie will, fann in fürzester Zeit, nötigenfalls durch Zwangsanwendung, erreicht werden. was von den Hausbewohnern schon vor Monaten vom Eigentümer gefordert wurde. Greift die Polizei hier nicht sofort ein, welchen Sinn hat es denn, die Bevölkerung durch öffentliche Be fanntmachung darauf hinzuweisen, daß Brandstifter am Bert find und Borficht geboten ist!

Die Raubzüge der Brüder Heinrich.

Widersprechende Aussagen.

Im weiteren Verlaufe des Prozesses gegen die Brüder Hein rich behauptete der Angeklagte Mar Heinrich, der neuerdings schon zu neun Jahren Zuchthaus in Lichtenberg verurteilt worden ist, daß fie den Ueberfall bei Oranienburg nicht verübt hätten. Nach dem Straus­ berger Raubüberfall wäre in einem Lokal am Wedding ein Mann an sie herangetreten und habe gesagt: Na, Jungens, das habt Ihr in Strausberg gut gemacht. Sie hätten einen Schreck bekommen. Der Unbekannte hätte sie aber beruhigt und gesagt, daß sie keine Angst zu haben brauchten. Er selbst habe genug solche Sachen auf dem Kerbholz. Er habe ihnen den lleberfall in Oranienburg vor­geschlagen und sie seien zum Schein darauf eingegangen.

Am Tage nach diesem Raube fei der Unbekannte wiederge­tommen und habe ihnen erzählt, daß er, der sich Franz nannte, mit " Siefe und Ede" die Tat ausgeführt hätte. Er erzählte, was sich abgespielt hätte, genau so, wie es in den Zeitungen gestanden hätte. Hermann Heinrich erklärte zu der Anklage: Ich brauchte eigentlich gar nicht herzukommen, denn mit der Oranienburger Sache haben wir nichts zu tun." Auch Paul Heinrich will von nichts wissen. Der Vorsitzende hält den Angeklagten vor, daß sie vor dem Unter­fuchungsrichter, insbesondere Max Heinrich ein ausführliches Ge­ständnis über diesen Raubüberfall abgelegt hätten. Mar Heinrich behauptete dazu, daß er bei der Verhaftung völlig zusammenge brochen gewesen wäre und alles zugestanden hätte, bloß um die Beugen aussagen müßten, daß die Räuber andere gewesen seien. Baul Heinrich hat zu den Geständnissen, die er und sein Bruder nicht nur bei der Polizei, sondern auch beim Untersuchungsrichter ge­macht hatten, nur zu erwidern, daß eine Verwechselung von Bernau und Oranienburg vorliegen müsse. Anders lautete die Aussage des Kaufmanns Stengel aus Oranienburg , der das Opfer des Raubüberfalles gewefen mar. Der Zeuge war abends nach 7 Uhr in feinem Laden mit der Kaffe beschäftigt, als noch drei Leute eintraten und Zigaretten verlangten. Plöglich hielten alle drei Revolver vor und verlangten die Ladenkasse. Seine Frau sei zur Küche hinaus­gelaufen und habe um Hilfe gerufen. Einer der Räuber holte fie zurüc und beobachtete sich mit dem Revolver in der Hand. Die Rufe hatte ein im Hause wohnendes Ehepaar gehört, das herunterfam. Der Mann wurde zu Boden geworfen und beide wurden ebenfalls mit dem Re­polver in Schach gehalten. Während die Räuber das Geld und die Warenvorräte einpacten, hatte die Tochter des Augenzeugen Hilfe aus der Nachbarschaft geholt. Als die Räuber hörten, daß Leute famen, sprangen fie unter den Rufen Polizei" aus dem Fenster heraus. Der Zeuge hörte, wie Schüffe gewechselt wurden und Mangelsdorf rufen: Ich bin getroffen." Mangelsdorf hatte einen Bauchschuk erhalten und ist daran gestorben. Der Schuß foll Don Paul Heinrich herrühren. Die Räuber hatten in der Dunkelheit hinter der Hausede Aufstellung genommen und auf ihre Verfolger ein Feuergefecht er öffnet. Sie waren in der Dunkelheit entlommen, fehrten aber gegen 12 Uhr nachts in der Nähe von Stolpe in ein Wirts­haus ein, wo man bereits telephonisch von dem Raubüberfall benach­richtigt worden war. Als sie sich erkannt fühlten, liefen sie davon und verhinderten durch Revolverschüsse eine Verfolgung. Der Kauf­mann Stengel aus Oranienburg , dessen Ehefrau und die übrigen Hausbewohner, die unter der Bedrohung der Revolver ber drei Räuber gestanden hatten, erkannten die brei Angeklagten mit Beftimmtheit als die Täter wieder, dagegen glaubte der Gastwirtin Stolpe, bei dem die drei Räuber um Mitternacht eingefehrt waren, daß es andere Personen gewesen seien. Da noch mehrere 3eugen zu vernehmen find, die gestern nicht erschienen waren, wurde die weitere Berhandlung auf Dienstag nachmittag 2 Uhr vom Schwurgericht III vertagt.

Volksparteiliche Stadtliste.

Langsam gehen die einzelnen Parteien daran, ihre Randi datenlisten für die fammenzustellen. Auf dem Stadtvorschlag der tommende Stadtverordnetenwahl zu Deutschen Bolts partei fandidiert als Spitzenkandidat Herr v. Eynern, der bekannte Landtagsabgeordnete und Oberbremser der Bolts partei im Roten Haufe. Ihm folgt Frau Dr. Mayer, Dr. Caspari, der Möchtegern- Stadtverordnetenvorsteher und

Justizrat Hallensleben

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Wer nicht in der Liste steht, darf nicht wählen! Bis zum 2. Oftober 1925 fann täglich von 12-7 Uhr das Versäumte nachgeholt werden.

trag von 50 m. gewährt werden. Boraussetzung ist, daß das Durchschnittsmonatseinfommen ohne Frauen und Kinderzulagen 200 m. nicht übersteigt. Der Antrag muß bis spätestens 1. März 1926 an das zuständige Bersorgungsamt gerichtet werden; ihm find Gehalts- oder Lohnbescheinigungen der Arbeitgeber beizufügen. Die Vorschriften des Einkommensteuergesetzes über Einkommensteuer. ermäßigung zum Zwecke der Steuervergünstigung finden bei dieser Bemessung des Einkommens keine Anwendung, jedoch können Bei­träge zur Kranken-, Invaliden- und sonstigen Versicherungen und die Steuerabzüge vom Lohn berücksichtigt werden. Antragsteller, die nicht im Gehalts- oder Lohnverhältnis stehen, müssen in anderer geeigneter Form den glaubhaften Nachweis über ihr Durchschnitts­monatseinkommen in letzter Zeit führen.

Ein Freispruch.

Kriminalbeamte als Sprifschieber.

Recht brenzliche Fragen wurden dem Kriminalfommiffar Peters gestellt, der der Berufungsstraffammer des Landgerichts I aus der Untersuchungshaft als Zeuge vorgeführt wurde. Er wurde in dem Verfahren gegen eine Geheimbrennerei vernommen.

In der Jablonstistraße war in den Hinterräumen eines Lager­tellers eines Tages eine Geheimbrennerei ausgehoben worden, und der Werkzeugmachher Endler sowie der Schloffer Blümel waren vom Schöffengericht Mitte wegen Monopolvergehens und gleichzeitig wegen Diebstahls von Gas zu vier Monaten Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Gegen das Urteil hatte der Staatsanwalt, der sechs Monate Gefängnis und eine Er­höhung der Geldstrafe beantragte, sowie die Angeklagten, die ihre Schuld bestritten, Berufung eingelegt. Die Angeklagten behaupteten, old daß der Mieter der Hinterräume und Inhaber der Geheimbrennerei ein Kaufmann Hermann aus Fürstenwalde gewesen war. Das foll auch der Polizeibehörde bekannt gewesen sein. Diese habe aber Hermann decken wollen, und als auf Anzeige von dritter Seite die Geheimbrennerei ausgehoben werden mußte, habe man Hermann geschont und gegen fie Anflage erhoben. Die Rechtsanwälte Mül­Ter, Stromey er und Lemmchen stellten unter Beweis, daß Spritschiebungen und der Transport von geschobenem Sprit unter behördlicher Begleitung durch die schuldi gen Beamten ausgeführt worden seien. Auf ihren Antrag wurde Kriminalkommissar Peters, der als Mitschuldiger in der Spritweber- Affäre seit langem in Haft fizt, der Straffammer vor­geführt. Peters erflärte, daß er zwar seit neun Monaten derartigen Berdächtigungen ausgesetzt sei, daß er aber bestreiten müffe, fich in dieser Weise fchuldig gemacht zu haben. An den vorliegenden Fall wollte er sich überhaupt nicht erinnern fönnen. Er mußte dann aber auf Vorhalten der Berteidiger zugeben, daß zwei Hilfs­beamte von ihm aus von Weber gestellten Mitteln befoldet worden geahnt hätten. Einer dieser Beamten ist auch in diesem Falle tätig gewesen. Das Gericht tam zu einer Freisprechung der beiden Angeflagten mangels Beweises.

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oder die kostbare Unterschrift

Bürgerblöckler, Justizrat Hallensleben, der Mann mit der tostbaren Unterschrift, Rettor Miethte, Stadtbaurat Beu- seien, ohne daß diese Beamten von der Herkunft der Mittel etwas ster, Obermagistratsrat Schalldach, Frau Klotom, Dr. Faltenberg, der biereifrige Studienrat Dr. Bierbach und der eifrige Nachrichtenversorger der Rechtspreffe Schriftsteller Hüttchen. Man sieht also: alles alte Gesichter. Durch die Bant tandidieren mur die bisherigen erfolgreichen Rämpfer für die große volksparteiliche Sache, nach deren hervorragenden Leistungen die verehrte Boltspartei zweifellos auf 50 Proz. ihres augenblidlichen Besigftandes zusammenschmelzen wird.

Hausbewohner.

Wie der Haß wächst.

Es ist eine alte, traurige Wahrheit: je enger die Menschen bei elnander wohnen, desto schneller verfeinden fie fich. Fast alle bie Häßlichkeiten, die dem Einzelrichter in Moabit zu Ohren und zu Ge­ficht tommen, find aus der Raumnot geboren: Kasernenton und Mietstasernenton, da ist kein großer Unterschied.

Das ist ein Fall von vielen: Frau Kl. soll die Frau Sch. ge­schlagen und ihr dabei sogar den Arm ausgerentt haben. Eine wenig fagende Arztrechnung legt die Klägerin vor, aber Frau W., die Zeugin, will von dem Vorfall überhaupt nichts gesehen haben. Die Klägerin, trokig und unbelehrbar, denkt nicht daran, sich auf die alles bestreitet, bestraft werde. einen Vergleich eingulaffen, fie beantragt vielmehr, daß die Gegnerin, Natürlich fann ohne Beugen nicht verurteilt werden. Kaum hört aber Fr. Sch. von Freispruch, da tobt sie wütend los: Und dann hat also das ganze Klagen feinen 3wed gehabt?!"" Nein," sagt der Richter, Sie müssen für Ihre Behauptungen Zeugen beibringen." Nun wird also im Hause der Rampfhähne erft recht geflatscht, gespannt und gelauert werden, und Haß wird wachsen zwischen den Parteien.

Dann betritt eine Frau des Mittelstandes den Saal, fie flagt gegen Herrn R., der unter ihr wohnt. Sie habe so brave Kinder, zwei Mädchen, ihr Better fei Landricher, der habe gesagt, die Kinder ber R. sei grundlos empört auf ihre Kinder. Neulich hätte ihn ge­feien gut erzogen, und ein Landrichter müsse das doch wissen. Aber stört, wie diese so wundervoll gesungen" hätten, und dann hätte er sich darüber aufgeregt, daß sie, fie besuchen nämlich das Lyzeum, Herr Richter," bei offenem Fenster Französisch lernten; immer schimpft der R. mit ihnen und dann gleich so gemein. Seine Nacht kann ich schlafen," erwidert R. hinwiederum, so laut sind immer die Kinder, und trotzdem hab' ich nur einmal gesagt: Wenn Ihr nicht ruhig seid, haue ich Euch ein Baar in die Fr...", das ist doch Den besten Kindern der Welt" gereizt worden ist, daß er sich andererseits nicht zu einem solchen Ausbruck hinreißen laffen darf; drei Mart soll er zur Strafe bezahlen. Da aber wird der Richter von der Klägerin nicht übel angefaucht: Ist das vielleicht, fragt fie, nicht, mit Donnerkrach wirft fte hinter sich die Türen, um sicher ,, der Dant des Baterlands?"( 1) Was damit gemeint ist, verrät ste neuen Haß zu säen und neuen Haß zu ernten.

Polnische Wertpapiere.

nischen Regierung über ein vereinfachtes Registrierungsverfahren und Da die feit längerer Zeit gepflogenen Verhandlungen mit der pol eine Berlängerung der Anmeldefristen bisher nicht zu einem Ergebnis geführt haben, müffen die nachstehend aufgeführten Wertpapiere, soweit sie sich in Deutschland befinden, bis zum 30. September bei dem zuständigen polnischen Konfulat ange meldet sein: Obligationen der Städte Warschau , Lodz , Lemberg , Kratau, Wilna , Bosen, Gnefen, Thorn , Bromberg , Grau­ denz , Kattowitz , Hohensalza , Krotoschin , Plod, Bioclawet, der Kreis­ausschüsse Kosten, Ostrowo , Schubin, Breschen, sowie des Landes­fommunalverbandes der Provinz Bosen( Posener Provinzialanleihe). Den Besizern derartiger Wertpapiere wird empfohlen, sich im Inter effe der Kostenersparnis zum Zwecke der Anmeldung der Vermitt lung einer Bank zu bedienen, die hierfür nur ganz geringe Gebühren berechnen wird. Auch sämtliche Reichsbankanstalten sind in der Lage, den Interessenten über alle Formalitäten und die beizubringenden Urkunden Rat und Auskunft zu erteilen.

Die Stadtverordnetenversammlung hat in diefer Woche ihre Sizung am Donnerstag um 5 Uhr. Auf der Tagesordnung ftehen 39 Verhandlungsgegenstände. Bu den aus früheren Sitzungen übernommenen Reſten gehören wieder noch der sozialdemokratische Antrag, ein Drtsstatut zur Schaffung von leingarten­Dauertolonien zu erlassen, und der aus dem Ausschuß zurüdkommende sozialdemokratische Antrag auf Unterstützung abgebauter Gemeindearbeiter.

fäffigkeit entstand, beschäftigte am Montag nachmittag und abend die Ein sehr gefährlicher Kellerbrand, der angeblich durch Fahr. Berliner Feuerwehr längere Zeit in der Garde- du- Corps- Str. 4. Als die Löschzüge an der Brandstelle antamen, hatten die Flammen schon eine solche Ausdehnung erlangt, daß die Feuerwehr fofort mit mehre­verqualmt. Es gelang nach harter Arbeit, die Flammen auf den ren Schlauchleitungen vorgehen mußte. Das Wohnhaus war völlig Keller zu beschränken. Holz und Kohlen, fowie eine Menge Haus­rat und Borräte sind den Flammen zum Opfer gefallen.

stelle stieß der Motori priz wagen von Charlottenburg 3 in Unfall einer Motorfeuerfpriße Auf dem Wege zu einer Brand der Bestalozzistraße mit einem Straßenbahnwagen zu fammen. Bersonen sind nicht verlegt, aber der Motorsprisenwagen ist schwer beschädigt und mußte von dem Arbeitswagendes Ruges der Feuerwehr abgeschleppt werden.

Die Ordner der Proletarischen gelerffunden treffen sich zur Jugendweihe am Sonntag, den 4. Oktober, im Großen Schauspielhaus pünktlich& Uhr an der bekannten Stelle.

Batermörder.

50 M. für abgefundene Rentenempfänger. Kriegsbeschädigte, die im Dezember 1922 eine Rente von 20 Proz. nach den Vorschriften des Reichsversorgungsgefeßes be: zogen haben oder deren Rente später entzogen wurbe, erhielten nach der Novelle zum Reichsversorgungsgesetz vom Jahre 1923 eine wertlose Papiermartabfindung. Ihnen fann, wie der Reichsbund der Kriegsbeschädigten mitteilt, auf Grund des Art. 2 des 3. Gesetzes zur Abänderung des Reichsversorgungsgefehes vom 28. Juli 1925, wenn sie aus der Rentenversorgung ausgefchieden und nicht wieder rentenberechtigt geworden sind, einmal der Bes nicht wieder rentenberechtigt geworden sind, einmal der Be- Ein seltsamer Unfall.

Helßen( Kreis Mülheim a. d. Ruhr), 28. September( WTB.). Als ber 58 jährige Gärtner Rosen von seiner Arbeitsstätte nach Hause zurüdtehrte, wurde er von seinen beiden Söhnen auf grausame Weise ermordet. Der 25 jährige Sohn brachte dem Vater einen Schlag mit dem Hammer auf den Stopf bei, während der Bater die Schuhe auszog. Der 15 jährige zweite Sobn soll dann dem Bater mit dem Brotmeffer die Kehle durchgeschnitten haben. Beide Söhne stellten sich eine Stunde nach der Tat der Polizei.

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Das Rundfunkprogramm. j Dienstag, den 29. September. di dmu n Außer dem üblichen Tagesprogramm: Literarische Stunde( Neue Novellen"). 7.80 Uhr abends: K. W. 4.30-6 Uhr abends: Heiterer Wiener Nachmittag. 7 Uhr abends: Goldschmidt:" Vom Norden zum Süden Italiens . 4. Vortrag. Die Stadt der Jahrtausende. Römische Wanderungen", II. Teil 8 Uhr abends: Einführung zu dem Sendespiel am 30. September. 8.30 Uhr abends: Variationen. Dirigent: Dr. Wilhelm Buschkötter. 1. Joh. Brahms: Variationen über ein Thema von Haydn. 2. César Frank: Sinfonische Variationen für Klavier und Orchester( Hansi Freudberg, Klavier; Dirigent: Leonid Kreutzer ). 3. Jos. Hass: Variationen über ein Rokokothema( Berliner Funkorchester). meiner Filmtätigkeit". Anschließend: Dritte Bekanntgabe der 10 Uhr abends: Harry Piel spricht über Erinnerungen neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnach richten, Theater- und Filmdienst.

aus

Duisburg , 28. September. ( WTB.) An der hiesigen Drebbrüde Blieb ein zur Reparatur gefpanntes Drahtseil an dem Schorn­stein eines Safenbootes hängen, als dieses an der Drehbrüde vor­beifuhr. Plöglich löste fich das Seil und schnellte mit großer Bucht gegen einen auf Ded des Bootes stehenden 65jährigen Arbeiter, bem durch das Seil der Unterleib aufgerissen wurde. Er starb an den Berlegungen furz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus.

Großfener auf einem medlenburgifchen Riffergut. Ein ber­beerendes Großfeuer entstand nach einem Telegramm aus Schwerin auf dem Rittergut Robrom bei Lage, Defizer Otto von Bühlow. Das Feuer vernichtete den afstall und mit ihm 425 Gafe und 16 Kälber sowie ca. 50 Fuber Futter.

wieder sehr unbeständig mit Regenfällen; fortdauernd fühl, Welfer für Berlin und Umgegend: Borübergehende Aufbeiterung, später land: Ueberall unbeständig und fühl, mur vorübergehend etwas auf Für Deutsch heiternd.