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Mittettung macht, ohne aber feltbem jemats wteber etwas vou ft hören zu lassen. Wohl aber wird G., der die Anzeige vor Jahr und Tag erstattet hat, wegen einer recht harmlofen Beleidigung zu hundert Mart Geldstrafe verurteilt. Wer aber fühlte sich beleidigt? Ein Herr vom Roten Kreuz, im Nebenamt Werber eben für jene Geheimorganisation! Aber das hat den Herrn Richter nicht interessiert.

Der Preisabbau".

Eine Konferenz im Polizeipräsidium. Nachdem am gestrigen Vormittag der Polizeipräsident Grze finsti auf Einladung des Reichskanzlers Dr. Luther an einer Besprechung über die Preissenfungsaftion teilgenommen hatte, fand am Nachmittag des gestrigen Dienstags im Polizeipräsi. dium unter dem Borsiz des Polizeipräsidenten eine Sigung mit den leitenden Exekutivbeamten und der mittleren Preisprüfungsstelle über die Senkung der Lebensmittelpreise statt. Es wurde dabei megen Der hohen, Preissteigerung auch bei anderen Gegenständen des täg­lichen Bedarfes die Ergreifung weiterer Maßnahmen beschlossen. Zunächst wurde angeordnet, daß die jest schon bei den Fleischpreisen durchgeführte Kontrolle auch auf Brot ausgedehnt werden soll, und zwar hinsichtlich des Gewichtes des Brotes. Weiter soll auch die Preisgestaltung auf dem Obst- und Gemüsemartt fon­trolliert werden, da festgestellt wurde, daß die Preise, die insbe fondere auf dem Gemüsemarkt vom Publikum gefordert wurden, teilweise um ein Vielfaches die Preise übersteigen, die der Erzeuger erhält. Außerdem wurde beschloffen, die Zahl der für diese Preis­fontrolle zur Verfügung gestellten Beamten zu erhöhen.

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Dir Raubüberfälle der Brüder Heinrich. Zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt. Der Raubprojeß gegen die dret Brüder Heinrich wurde gestern vom Schwurgericht zu Ende geführt. Das Schwurgericht ver­urteilte mag Heinrich zu der Höchststrafe von 15 Jahren Zuchthaus  , Hermann Heinrich zu 7 Jahren 3ucht­haus und Paul Heinrich zu 12 Jahren 3uchthaus. Gegen fämtliche drei Angeklagten wurde auch auf 10 Jahre Chr­

| Gefängnis zu beaufsichtigen hatte, war die Berführerin, Ste wußte unter Schilderung ihrer eigenen Notlage die Herzen ber armen Gefangenen so zu rühren, daß sie sich verleiten ließ, also aus reiner Gutmütigteit, immer und immer wieder etwas Wolle abzugeben. Schließlich hat die Angeklagte, um die Firma vor weiteren Verlusten zu bewahren, das ganze Treiben selber aufgedeckt. In der Verhandlung hörte man von der Besizerin des Geschäfts und auch von der Vorsteherin des Frauengefängnisses nur Worte des Lobes über die Angeklagte. Ist es nicht tief bedauerlich, daß die jetzt so freimütig gespendeten Anerkennungen die Erhebung der Anklage nicht überhaupt verhindern konnten? Die Straftammer ließ weitgehendste Milde malten, hob das Urteil wegen Diebstahls auf, nahm Unterschlagung an und sprach eine eldstrafe von 50 Mart aus. Der Gerechtigkeit ist ent­schieden auf menschlichste Art Genüge geschehen, aber der Menschlichkeit auf keinen Fall! Die Angeklagte wird die 50 m. bestimmt nicht bezahlen tönnen, wird sie also wieder absigen müffen, wenn ihr nicht auf andere Weise geholfen wird.

Oeffentliche

Wählerkundgebung!

heute Mittwoch, abends 7 Uhr in Charlottenburg  , Aula der 1. Gemeinde- Schule, Pestalozzistr. 89-90 Bortrag über:

Bartel Sympathifterenden zu einer Bartetorgantfatten örtlich zufammenzufassen, wollen die Genoffen aus Eichwalde   gern übernehmen. Der Parteimahlverein von Eichwalde   hat sich daher mit dieser Angelegenheit eingehend beschäftigt. Borstand und Mit­gliederversammlung haben übereinstimmend dem Genossen Fromfe Eichwalde, Waldstraße 21/23, den Auftrag erteilt, die er­forderliche Fühlung mit den Siedlungsbewohnern zu suchen, um das Parteileben zu heben. Da die Parteiaufbauarbeiten für Neu­Schulzendorf in befchleunigtem Tempo vor sich gehen sollen, werden alle Vorwärts"-Leser und die mit der Sozialdemokratischen Partei Sympathifierenden ersucht, ihre Adresse sofort an den genannten Ge nossen gelangen zu lassen. Zum guten Gelingen der gestellten Auf­gaben werden alle hilfsbereiten Kräfte zur Mitarbeit eingeladen.

Zwei Bluttaten.

Sie hatten die Besinnung verloren.

Die beiden gegenwärtig in Moabit   tagenden Schwurgerichte hatten sich gestern zu gleicher Zeit mit zwei Bluttaten zu be­schäftigen. Wegen Mordes ist vor dem Schwurgericht I der Bäder Otto Bogel angeklagt. Hier handelte es sich um eine Eifer­fuchtstragödie. Der Angeklagte hatte am 19. Juli feinen früheren besten Freund, den Gärtner Franz Kummerow, durch mehrere Revolverschüsse zu Boden gestreckt.

Rummerom war von dem Angeklagten, da er arbeitslos war, bei sich aufgenommen worden. Ueber ein Jahr wohnte Kummerow dort unentgeltlich und wurde auch miternährt. Eines Tages, als der Angeflagte nach Hause fam, fand er seine Frau im Bette liegend und vor demselben Zigarrenasche und eine Streichholz­schachtel im Bett. Dadurch entstand der Verdacht, daß K. ihn mit

Die Bedeutung der Berliner   Wahlen am 25. Oktober feiner Frau betrüge. Er habe dem Störer seiner The einen Denk­

Rebner:

Stadtrat Emil Klodt, M. d. 2.

Zwei Kinder in einer Badeanstalt ertrunken. Sonderbare Begleitumstände.

zettel geben wollen und sich einen Revolver getauft. Am 18. Juli habe er Kummerom, der sein Haus verlassen und eine eigene Woh­mung bezogen hatte, aufgesucht und ihn angetroffen, als er gerade mit einer Frau ausgehen wollte. Daraufhin habe er Kummerow  gejagt, daß er sich mit ihm aussprechen müsse, und er werde am nächsten Tage um 11 Uhr wiederfommen. Troß dieser Verab­redung hatte der Angeklagte aber am Hause bis 2 Uhr nachts Summerom aufgelauert und ist dann erst nach Hause gegangen. Ein tragischer Vorfall spielte sich gestern in der städtischen Bade. Am nächsten Tage war er pünktlich um 11 1hr dort und wartele verluft und Stellung unter Polizeiaufsicht erkannt. Staatsanwalt- anstalt Oberberger Straße ab. Nach Schluß der Babezeit auf Rummerow, der nicht zu Hause war, sondern erſt um 12 Uhr schaftsrat Schwieger hatte gegen Paul Heinrich wegen der fah der Bademeister vorschriftsmäßig noch einmal die Badezellen heimkehrte. Im Flur ist er mit den Worten: Du hast mir Tötung des Schlächtermeisters Mangelsdorf in Oranienburg   durch und fand babet in einem Anfleideraum die Sachen von meine Frau genommen" auf Kummerow   zugegangen. lebenslängliches 3uchthaus beantragt. Das Schwur- wei Kindern liegen. Nichts Gutes ahnend, benachrichtigte der Dieser rief noch: Du bist verrückt!", als auch schon zwei gericht fonnte aber wegen dieses Falles nicht zu einer Berurteilung Beamte die Polizei und nahm fofort Tauchversuche im Schwimm. Revolveriqüise trachten, Rummerow, der getroffen war, fommen, da fich nicht nachweisen ließ, mer von den drei Räubern bassin vor. In furzer Zeit wurden beide Kinder, es handelt es sich ging noch auf den Angeklagten zu, und da krachten noch zwet den Schuß abgegeben hatte. um einen zehnjährigen und einen vierzehnjährigen Knaben, als Schüsse, von denen einer in den Kopf ging und den Tod Leichen aus dem Waffer gezogen. Rummerows herbeiführte. Der Angeklagte blieb dabei, daß er einen Aus der Verhandlung ist noch folgendes nachzutragen: Oberarzt zu dieser Meldung teilt das Gesundheitsamt der Stadt Berlin   Mord nicht geplant habe, wie die Anflage annimmt, und Rechts­Dr. Hasse aus Herzberg erklärte zunächst Hermann Heinrich, der mit, daß der Vorfall Gegenstand einer eingehenden Untersuchung ist. anwalt Dr. Georg Jakobjohn hatte nach dieser Richtung einen um­am ersten Verhandlungstage den Irrfinnigen gespielt hatte, für ver- Vielfach geäußerte Vermutungen, daß das Wasser von schlechter Be- fangreichen Beweis angetreten. Es soll auch die Ehefrau des An­handlungsfähig. Aus der Beweisaufnahme ergab sich, daß die Anschaffenheit sei und den Tod der Kinder verursacht habe, sind nicht geflagten als Zeugin vernommen werden. geklagten nach deus Raube nicht nur in Oranienburg  , sondern auch begründet. Das Wasser des Schwimmbeckens wird dauernd um in Hohenneuendorf und in Stolpe   ein wahres Schnell feuer auf die Verfolger abgegeben hätten. In einem Falle hatte gewälzt, über Filter geschickt und desinfiziert und hält sich in diesem Zustand längere Zeit tlar und hygienisch einwandfrei. Bei sehr ein Beuge 18 bis 20 diffe gezählt. Bekanntlich waren die starkem Besuch wird allein durch die Bewegung des Waffers feine Räuber erst vier Jahre nach der Tat infolge eines Geständnisses, Durchfichtigkeit an den tiefen Stellen naturgemäß beeinflußt. An das die Frau des Mar Heinrich auf dem Sterbebette ablegte, er. dem Unglückstage selbst war das Wasser keineswegs so trübe, daß es mittelt worden. Sie haben dann in rascher Folge den Raub in Oranienburg  , bei dem der Schlächtermeister Mangels. an fich hätte abgelassen werden müssen. Das Ablaffen ist vielmehr nur erfolgt, um die erforderlichen Feststellungen bei dem Unglücks­dorf getötet wurde, den Raubüberfall auf den Personenomnis fall treffen zu können. Das auch in der Oberberger Straße ange. bus in Strausberg   und den Ueberfall auf den Waldkater" bei wandte Verfahren ist das zurzeit hygienisch beste und ein Bernau verübt. Mar und Paul Heinrich sind beide wegen der wandfreieste. Auch auf dem Tag des deutschen   Badewesens anderen beiden Fälle schon vom Schöffengericht Lichtenberg   zu hohen in Karlsruhe   ist es in diesem Sommer von allen Babefachmännern Buchthausstrafen verurteilt worden, während gegen Hermann Hein ausdrücklich als vorbildlich anerkannt worden. rich seinerzeit das Verfahren zwecks Beobachtung auf seinen Geistes­zustand abgebrochen wurde.

Ein fauberer Landbündler.

Auch ein Wahrheitsfucher".

Der Landwirt Friz Giese aus Alt- Landsberg  , Befizer eines großen Gutes, hatte am 13. Dezember v. 3., als in Desow das Landbundfest gefeiert wurde, ein Zusammentreffen recht eigen artiger Natur mit einer feiner Hausangestellten. Er hatte das Mäb chen aus seiner Rammer, in der es sich bereits zur Ruhe begeben, herausgelockt und auf dem Flur des Hauses unzüchtige Handlungen mit ihr vorgenommen. Durch Zufall hatte einer seiner Knechte diesen Vorfall beobachtet.

Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin   teilt folgendes mit: In der städtischen Badeanstalt in der Oberberger Straße sind am Montag, den 28. d. M., gegen Abend zwei Knaben im Baffin tot aufgefunden worden. Als nach Beendigung der Badezeit der Schrank Nr. 1 nicht geöffnet und die Kleider nicht entnommen waren, wurde das Bassin mit Stangen abgesucht und das Waffer zum Ablaufen gebracht. Gleichzeitig wurde getaucht. Hierbei fand ein Wärter die Leichen zweier Knaben. Ein Knabe lag an der linken Längsseite des Bassins, der andere 6 meter weiter davon entfernt in der Gegend der Sprung bretter, Der hinzugerufene Arzt der städtischen Rettungsstelle Nr. 10 stellte den Tod der beiden Knaben fest. Am Morgen des nächsten Tages wurden die Namen der ertrunfenen Knaben ermittelt. Sie heißen: Hans Tornow, 15 Jahre alt, Schivelbeiner Straße 45 wohnhaft, und Thomas Swiejtomsti, 9jährig, Schivelbeiner Straße 42 wohnhaft. Außerordentlich auffallend sind die Begleitumstände des Unglücksfalles. Es sind zwei Knaben ums Leben gekommen, die gemeinsam die Anstalt aufgesucht und ihre Kleider in demselben Schranke abgelegt hatten. Die Leichen murden aber in erheblicher Entfernung von einander im Bassin ge­funden. Bertrampfungserscheinungen wie sie bei einem gleichzeitigen Ertrinken mehrerer Bersonen beobachtet werden wurden nicht fest gestellt. Möglicherweise wird die Obduktion der Leichen, die nach dem Schauhaufe gebracht worden sind, Aufklärung schaffen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß vielleicht Bergiftungserfch ei. nungen, evtl. hervorgerufen durch Nahrungsmittel, die plöglichen Bersinten Veranlassung gegeben haben. u smis bie Knaben vorher gemeinsam genossen haben könnten, zu ihrem

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Es dauerte daher auch nicht lange und die ganze Umgebung mußte, was der reiche Bauer und Gutsbefizer mit dem Mädchen vorgehabt hatte. Besonders ein Friseur Thele hatte genaue An­gaben gemacht. Giese, der sich in seiner Ehre geträntt" fühlte und den Borfall nicht wahr haben wollte, betam es nun fertig, gegen den Friseur eine Klage wegen wissentlich falscher Beleidigung anzuftrengen. Inzwischen war jenes Mädchen aus seinen Diensten geschieden. Er suchte nun das Mädchen mehrere Male in Berlin  auf und wollte es hier veranlassen, in der stattfindenden Berhand­lung gegen den Friseur alles, was geschehen war, abzuleugnen, damit dieser bestraft werden würde. Er stellte ihr to ft bare Ge [ chente in Aussicht, versprach ihr, wenn sie eine folche Aussage machte, Geld in Hülle und Fülle und versuchte auf alle mögliche Art und Weife fie zu einer unwahren Aussage zu verleiten. Das Mädchen ließ sich aber durch seine Bersprechungen nicht beeinde Neuland für die Partei. olu flussen, sondern sagte in der Verhandlung gegen den Friseur, die in Alt- Landsberg   stattfand, die volle Wahrheit, die durch den Knecht, der den Vorfall seinerseit auch beobachtet hatte, noch er gänzt wurde. Es tam so auch zur Sprache, wie der Landwirt ver­sucht hatte, das Mädchen zu einer falschen Aussage zu verleifen. Der Richter, der den Beleidigungsprozeß führte, jah fich daraufhin genötigt, den Landwirt wegen Berdachts zur Berleitung eines meineids in Haft zu nehmen. Im übrigen wurde natür lich dessen Klage tostenpflichtig abgewiesen, weil die Angaben des Friseurs auf voller Wahrheit beruhten. Giese wurde jedoch nach 12 Tagen wieder aus der Haft entlassen, nachdem er eine Raution in Höhe von 10000 m. gestellt hatte. Bor dem Großen Schöffengericht in Lichtenberg   hatte er sich nun zu verant­worten. Giese ist Borsigender des Landbundes in Defow und befleidet außerdem verschiedene Ehrenämter. Er beftritt die ihm zur Laft gelegte Tat und behauptete, das Mädchen bei seinen Besuchen nur zur Wahrheit ermahnt" zu haben. Hauptbelastungszeugen machten jedoch so genaue Angaben, daß das Gericht von einer Schuld des Angeflagten überzeugt war und diesen wegen Berleitung zum Meineid zu 1 Jahr Zuchthaus ver urteilte. hods this

Als Zweigsiedlung von Eichwalde   hat sich der Ort Neu Schulzendorf   in verhältnismäßig furzer Zeit start entwickelt. Schulzendorf   in verhältnismäßig furzer Zeit start entwidelt. Die Siedler fezen fich fast duchgängig aus Arbeitern, fleinen Beamten und einigen felbständigen Handwerkern und Gefchäftsleuten zu­fammen. Das sonst bei uns in Deutschland   start pulsierende poli tische Leben hat diese Waldsiedler noch nicht erfaßt und sie werden von der politischen Brandung noch nicht umspült. Die Die Siedlung zählt gegenwärtig annähernd 1200 Einwohner. Soweit aus der politischen Einstellung der Bewohner Feststellungen möglich find, wird der Borwärts" von 20 bis 25 Siedlerfamilien gelesen. Darüber hinaus foll es noch einige Borwärts" lefer geben, die die Zeitung auf den Bahnhöfen entnehmen. Durch das Borhandensein der Borwärts" Leser ergibt sich eine Sympathie mit der Sozial demokratischen Partei. Die Aufgabe, wie es möglich ist, die mit der

Die mit Das Rundfunkprogramm.

Statt 4 Monate Gefängnis- 50 Mark Geldstrafe. Man muß sich manchmal leider immer wieder vergebens fragen, ob es denn für gewisse bemitleidenswerte Menschen teine andere Fürsorge mehr gibt, als die bes Staatsanwalts. Die 27 Jahre alte Ellen B., die vor der Straffammer des Landgerichts I   in einer Berufungsverhandlung stand, hat wohl taum noch etwas vom Leben zu erwarten. Der Gesundheitszustand dieser tleinen, schwächlichen Frau ist derart, daß sie an eine ernste Arbeit nicht mehr denten fann. In ihrer grenzenlosen Not hat sie sich wieder. holt fleinere Diebstahle zuschulden kommen lassen, und der Umstand, Eaß in ihren Atten zwei Vorftrafen geführt werden, fann nur tiefstes Mitleid erregen, weiter nichts. Jeht hatte die Ange flagte Berufung gegen eine Gefängnisstrafe von vier Manaten eingelegt, zu der sie das Schöffengericht wegen folgenden Diebstahls verurteilt hatte. Als Strafgefangene im Frauengefängnis in der Barnimstraße war die B. mit der An­fertigung von Jumpern für eine Firma, die dort arbeiten läßt, beschäftigt. Dieser Firma hat die Angeklagte eine ganz geringe Menge Wolle unterschlagen. Aber nicht etwa für sich. Die eigene Bertrauensperson des Geschäfts, die die Arbeiten im

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Mittwoch, den 30. September.

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Aus einem geringfügigen Anlaß, nämlich um ein Paar Lauben, ist der Tab eines Menschen herbeigeführt worden, welche Tat gestern ihre gerichtliche Sühne fand. Der Schlosser Gustav Dietrich hatte sich vor dem Schwurgericht III megen Körperverlegung mit Todesausgang zu verantworten. Der Angeklagte war Tauben. züchter in Reinickendorf  , ebenso fein Nachbar Maruti chat Beide beschuldigten sich, daß sie einander die Tauben fort­nahmen, und es hatte sich daraus bitterste Feindschaft entwickelt. Marutschat gilt als streitfüchtig und war an dem verhängnisvollen Tage auch angetrunken. Er wollte nicht dulden, daß der Angeklagte in demselben Lotal bleibe, in welchem er selbst schon bei einer Geburtstagsfeier saß, und stürzte, als Dietrich hereintam, auf diesen los und zerriß ihm das Hemd. Auf Veranlassung des Wirtes gingen die beiden hinaus und hier fam es zu einer Schlägerei, in beren Verlauf der Angeklagte den Marutschat zu Boden warf, nach­dem er selbst von diesem Fußtritte erhalten hatte. Nun geriet er in felch eine But, daß er mit seinen Stiefeln den Kopf und Geficht des am Boden Liegenden derartig bearbeitete, daß der Schädel und das Geficht vollkommen zertrümmert wurden und Marutfchat als­bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus verstarb. Ent gegen dem Antrage des Staatsanwaltschaftsrats Weiffenberg vertrat Rechtsanwalt Dr. A. Grün den Standpunkt, daß der Angeklagte als Angegriffener in Notwehr gehandelt habe und schließlich so schwer gereizt worden set, daß er die Besinnung verloren habe. Schäferhundschau.

Eine Herbstschau deutscher Schäferhunde veranstaltete die Orts­gruppe Neutölln des Deutschen Schäferhundverbandes E. V. in der Berliner   Kindlbrauerei, Hermannstr. 214/219. Die Hunde­ausstellungen, die sich in legter Beit start mehren, find zu einer Notwendigkeit geworden, ohne die der Hundesport nicht bestehen tann. Die Ausstellungen sollen der weiteren Oeffentlichkeit zeigen, wie der Hund beschaffen sein soll und den Züchtern Gelegenheit geben, fachkundigen Fachleuten ihre Zuchtprodukte vorzuführen und bamit gleichzeitig in Wettbewerb mit den anderen Ausstellern zu treten, um immer edlere Tiere heranzuzüchten. Die Schau, die im Garten der Brauerei stattfand, brachte etwa 100 meldungen. Schöngebaute und raffige Rüben und Hündinnen gab es in der Alters- wie auch in der Jugend und Gebrauchshundklasse zu sehen. Nach der Schau, die einigen Besitzern der schönsten Tiere wertvolle Ehrenpreise einbrachte, fanden noch sehr gute Borführungen von Polizei und Schuhhunden statt, die die Bewunderung und den Beifall der Zuschauer fanden. Die Ortsgruppe fann mit dem Er­folg des Tages, ber ihr wahrscheinlich auch viele neue Anhänger gebracht hat, recht zufrieden sein. Einige Ergebnisse: Alfers. laffe für Rüden über 18 Monate. 1. Preis Adele von Reindorf sehr gut. 2. Preis Gisar von Ragnißsee sehr gut. Jugend. lasse für Hündinnen von 12-18 Monate. 1. Preis Adda v. Buchholzer Grund sehr gut. 2. Preis Disa von Geggersdorf sehr gut. Gebrauchshundklasse für Hunde mit erworbenem Ausbildungskennzeichen. 1. Preis Ella v. Basevalt( Hündin) sehr gut. 2. Preis Cilo v. Obernhagen( Rüde) gut.

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Neue Straßenbahnverbindung nach Friedrichshagen  . 1. Ottober d. J. wird eine durchgehende Straßenbahnverbindung von Berlin   nach Friedrichshagen   eingerichtet. jetzt in der Lindenstraße in Köpenid endigende Linie 187 wird im 30- Minuten- Verkehr über Bahnhofstraße, Kaiser- Wilhelm- Str., Brandenburgplaz, Bellevueftraße, Berliner Straße( Hirschgarten), Seestraße, Friedrichstraße bis zum Bahnhof Friedrichshagen   weiter geführt. Gleichzeitig damit tritt auf den Linien 88, 87 und 88 ein neuer Fahrplan in Straft, der eine geringfügige Veränderung der Abfahrtszeiten borsieht.

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Außer dem üblichen Tagesprogramm: 3.30 Uhr nachm.: Plauderstunde für unsere Kleinen. 4.30 bis 6 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 16.45 Uhr abends: Hans­hard Frank: Unsere Speisefette, ihre Herstellung und Bedeutung Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Heilkunde. Dr. Leon­für die menschliche Ernährung und Volkswirtschaft". 1. Vortrag. 7.15 Uhr abends: Magistrats- Oberbaurat E. Lichthorn: Hygiene des Wohnhauses". 3. Vortrag. Licht, Luft und Wärme da dru im Wohnhause". 7.45 Uhr abends: Forschungsreisender Paul Spatz: Die westliche Sahara. 1. Teil. 8.30 Uhr abends: Sendespiele. Abteilung Oper. Leitung: Cornelis Bronsgeest  . Spielzeit 1925/26. 6. Veranstaltung. Das Nachtlager von Granada, romantische bombi Oper in drei Teilen von Konradin Kreutzer  . Text nach 10 Friedrich Kinds gleichnamigem Schauspiel von Karl Johann Braun  , Ritter v. Braunthal. Für den Rnndfunk eingerichtet von Cornelis Bronsgeest  . Dirigent: Bruno Seidler- Winkler   Personen: Gabriele: Grete Merrem- Nikiseh; Gomez: Maximilian Willimsky; sda noz: Maximilian Willimisky Ein Jäger: Cornelis Bronsgeest  ; Ambrosio: Ludwig Flaschner; Hirten, Hirtinnen, Gerichtspersonen. Ort der Handlung: Spanien  . Vasco: Alexander Fleßburg  ; Pedro: Rudolf Krasa. Jäger, Diener, Zeit: Mitte des 16. Jahrhunderts. 10 Uhr abends: Ellen Richter  spricht über Erinnerungen aus meiner Filmtätigkeit", schließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Film­dienst.

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Odol   erfrischt, konserviert,

und reinigt Mund und Zähne.

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