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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 138.

Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

Sonntag, den 16. Juni 1895.

12. Jahrg.

Der Antrag wird gegen die Stimmen der Freifinnigen, eines als schönes Spielzeug betrachtet wurde. Auch am öffentlichen Theiles der Nationalliberalen und einzelner Zentrumsmitglieder Leben nahm die russische Frau immer großen Antheil, schon seit abgelehnt. der Zeit Peters d. Gr., der seinem Lande eine neue Kultur ge

Tarifnummer 72 betrifft die Versicherungspolicen. waltsam aufzwang, zeigt sich der Einfluß der Frau bei der 75. Sigung vom 15. Juni 1895, 11 Uhr. Nach Litt. a. sollen Lebens- und Rentenversicherungen einschließ- Behandlung der öffentlichen Angelegenheiten. Zu Anfang dieses Am Ministertische: Miquel und Kommissarien. lich der Policen über Versicherung auf den Lebensfall mit 1/20 pCt. Jahrhunderts betrieb die gebildete Welt in Rußland   mit Eifer Die zweite Berathung des Stempelsteuer- Gesezes der versicherten Summe verstempelt werden. Werden bei Ver- das Studium der Utopisten( Saint Simon  , Fourier 2c.). wird fortgesetzt in der Debatte über die Tarifnummer 49: Pachtsicherungen gleicher Art von einer Gesellschaft mehrere Policen Praktische Politik unterblieb, weil zu gefährlich, und die und Miethsverträge. Der Stempel beträgt ein Behntel für dieselbe Person ausgestellt, so berechnet sich der Stempel nach ernsteren nationalökonomischen Werke wurden nicht gelesen, vom Hundert und wird erhoben auf grund eines Miethsverzeich der Gesammtsumme. Versicherungen, über welche eine Police weil das Verständniß dafür noch nicht entwickelt war. nisses. Die Anträge Hirsch( 3.) und Schenck( frs. Vp.) ver- nicht ausgestellt wird, sind ebenso stempelpflichtig, wie solche mit Auch die Frauenfrage wurde erörtert, allerdings in utopistisch­Langen die Beseitigung des Miethsverzeichnisses und die Be- Policen. Rückversicherungs- Policen sind stempelfrei. sentimentaler Form. Man proklamirte die Freiheit des schränkung des Stempels auf schriftliche Verträge; das letztere Ein Antrag Jansen will ſtatt Versicherungspolicen sehen: Herzens", erstrebte gleiche Bildung für beide Geschlechter, um der beantragt auch der Abg. Ha a cfe( natl.). Versicherungsverträge, auch in der Form von Policen. Demgemäß weiblichen Hälfte eine unabhängige, wirthschaftliche Stellung zu Die Abstimmung über den Antrag Ha a cke ist eine nament- soll der Absatz betr. der Versicherungen ohne Policen als über- ermöglichen. Eine andere Strömung tauchte zu gleicher Zeit liche. Der Antrag wird mit 136 gegen 135 Stimmen abflüssig gestrichen werden. Auch sonst will der Antrag nur noch auf: der Nihilismus, das Streben nach vollkommener, geistiger gelehnt; für denselben stimmen geschloffen die Freifinnigen, einige formelle Aenderungen. und sittlicher Selbständigkeit, die Verneinung jeder Autorität. die Polen  , die Nationalliberalen, von denen aber der vierte Theil Nach derfelben Tarifnummer sollen Lebens, Feuers, Hagel Die gesammte gebildete Jugend unterstützte das Bestreben fehlt, und das Zentrum mit Ausnahme der Abgg. Im walle, und Viehversicherungen unter 3000 M. Nominal, sowie Unfall, nach Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts, das im Willebrand und Herold. Gegen denselben stimmen die Haft- und Transportversicherungen unter 40 M. Jahresprämie Jahre 1861 soweit Erfolg hatte, daß Abendkurse für beiden konservativen Parteien geschlossen. stempelfrei sein. verschiedene Fächer an fünf Üniversitäten speziell für Mädchen Ein Antrag Kirsch will auch die Beträge von 3000 m. und Frauen eingerichtet wurden. Im Jahre 1868 gingen Petis resp. 40 M. noch in die Stempelfreiheit einschließen. tionen an die Regierung ab, wo die Freigabe der Universitäten Die Tarifnummer 50: Bässe( 1,50 M., für Handwerks- Ferner beantragen Broemel und Gothein, die für die Frauen gefordert wurde. Die wirthschaftliche Lage des burschen nur 50 Pf.; Leichenpässe 5 M., im Falle der Be Transportversicherungen überhaupt stempelfrei fleinen und mittleren Adels, die durch die Aufhebung der Leib­dürftigkeit 1,50 m.); 51: Policen, wobei auf Ver- zu lassen. eigenschaft in bedeutendem Maße geschädigt war, bedingte, daß ficherungspolicen verwiesen wird; 52: Genehmigung Endlich will ein Antrag Engelbrecht die Versicherungen die jungen Mädchen aus diesen Kreisen darauf brannten, der Verlängerung der Polizeistunde( 1 m.); bei der auf Gegenseitigkeit gegründeten und feinen Gewinn be- durch das Studium eine Existenz zu erringen; die 53: Proteste( 1,50 M.); 54: Protofolle( 1,50 M.); zweckenden Anstalten, deren Geschäftsbetrieb über den Umfang Industrie war ja noch zu wenig entwickelt, 55: Punktationen wie Verträge; 56: Registraturen einer Provinz nicht hinausgeht, stempelfrei lassen. wie Protokolle; 57: Schenkungen unter Lebenden Nach längerer Debatte werden angenommen die Anträge werden nach dem Erbschaftssteuer- Gesez behandelt; 58. Schieds- Brömel Gothein, Kirsch, Engelbrecht und Jansen sprüche( 1/10 v. H. des Werthes des Streitgegenstandes, jedoch und mit dieser Fassung die Tarifnummer 72. mindestens 2 und höchstens 100 M.) werden ohne Debatte an­genommen.

Die Nummer 49 wird unverändert nach dem Antrage der Kommission angenommen.

Es folgt Nr. 59: Schuldverschreibungen. Persön­liche und hypothekarische Schuldverschreibungen aller Art sollen 1/2 v. H. Stempel tragen. Befreit sind Schuldverschreibungen über aufgelder, Erbgelder u. s. w. aus gehörig versteuerten Verträgen.

Ermäßigt auf 1/50 v. H. wird der Stempel für Beurkundungen von Darlehen, welche innerhalb Jahresfrist zurückgezahlt werden, sowie für die nicht auf Ordre ausgestellten taufmännischen Ver­pflichtungsscheine über Leistungen von Geld.

Befreit sind ferner die Sparkassenbücher oder Bescheinigungen feitens öffentlicher oder solcher Sparkassen, welche gemeinnüßige 3wecke verfolgen, insbesondere die Gewinnvertheilung aus­schließen.

Hierzu beantragen die Abgg. Herold( 3.) und Genoffen, den Steuersatz von 1/12 auf 1/20 v. H. zu ermäßigen. Bezüglich der kaufmännischen, nicht auf Ordre ausgestellten Verpflichtungsscheine über Leistungen von Geld beantragt Abg. Ha a ce( natl.) den Steuersatz von 1/50 v. H. in Ab­stufungen von 20 Pf. für je 1000 Mt. oder einen Bruchtheil davon. Die Abgg. Nichter und Schenck( fr. Bp.) beantragen die Steuerbefreiung für Beurkundungen von zinsbaren Darlehen gegen Verpfändung von Waaren( Lombarddarlehen.)

Endlich wird bezüglich der Sparkassenbücher beantragt von den Abgg. Schenck und Genossen die Befreiung für die Spar­tassenbücher aller Sparkassen, welche von eingetragenen Genossen­schaften betrieben werden; desgleichen beantragen die Abgg. Schwedendied und Genossen die Befreiung der Sparkassen bücher derjenigen eingetragenen Erwerbs- und Wirthschafts­genossenschaften, welche die Förderung des Personalkredits be­zivecken. Nach längerer Diskussion zieht Abg. Schend seinen Antrag zurück. Der Antrag Her old wird abgelehnt; die Anträge Ha a ce und Schwecken died werden angenommen. Der Antrag Richter Gothein gelangt unter großer Heiterfeit nahezu einstimmig zur Annahme.

Die Position wird mit diesen Modifikationen angenommen. Bei Tarif- Nr. 62, Standeserhöhungen, bemerkt Abg. Richter( frs. Bp.): Die Nummer bedarf einer anderweiten redaktionellen Fassung; nach der Verfaffung finden Standesunter­schiede nicht statt, auch das Straf- Gefeßbuch kennt solche nicht und wenn ein Herzog ein Verbrechen verübt, so behält er seinen Namen und seine Bezeichnung als Graf ebenso wie ein Müller oder Schulze. Die Fassung im Tarif ist deshalb ungenau. Redner beantragt statt, Standeserhöhungen" zu sagen Ver­leihung von Würden" und statt Herzogs- 2c. Würde, zu sagen Herzogs 2c. Titel.

Sonntagsplauderet.

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Nr. 75 enthält die Stempelfäße für Vollmachten. Ein Antrag Oswaldt( natl.) hierzu, welcher den mehr fachen Stempel bei Kollektiv- Vollmachten beseitigen will, wird abgelehnt. Damit ist die Spezialberathung des Tarifs erledigt. Das Haus vertagt sich. Abg. Rickert: Wie wir hören, soll die Regierung noch eine Reihe Gesezentwürfe einbringen wollen. Ich frage den Herrn Präsidenten, ob ihm vertraulich( große Heiterkeit) eine Mittheilung darüber gemacht ist, ob und welche Geschentwürfe wir vielleicht noch in den nächsten Wochen zu erwarten haben. Wenn noch, wie es heißt, ein halbes Dußend Geseze kommen sollen, können wir uns darauf gefaßt machen, noch den ganzen Juli hier zu sitzen. Präsident v. Köller: Glücklicherweise ist mir eine vertrauliche Mittheilung nicht gemacht worden, sonst würde ich nicht darüber sprechen.( Große Heiterkeit.) Ich habe aber ge­hört, daß noch drei Gesetze kommen sollen betreffend die Ver­staatlichung von Eisenbahnen. Ob das sicher der Fall sein wird, weiß ich nicht; von einem anderen Gesetz habe ich nichts gehört.

Schluß gegen 33/4 Uhr. Nächste Sigung Montag 11 Uhr. ( Fortsetzung der zweiten Berathung des Stempelsteuer- Gesetzes; Grundbuch- Ordnung für Hessen- Nassau  .)

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als Die

daß sie dort hätten Verwendung finden können. Gebildeten standen der Zulassung der Frauen zum Studium wie das in anderen Ländern regelmäßig der Fall ist- nicht feindlich gegenüber, da sie keine Konkurrenz fürchteten, es war im Gegentheil ein großer Mangel an Aerzten z. B. vorhanden, ( noch im Jahre 1883 wurde in einer Broschüre nachgewiesen, daß Rußland   statt der 14 000 Aerzte im Verhältniß zu seiner Ausdehnung eigentlich 50 000 haben müßte). Der Zarismus lehnte zunächst jede weitere Reform ab; erst im Jahre 1872 wurden besondere medizinische Kurse in Petersburg   eingerichtet, denen das gleiche Programm zu grunde lag, was die männlichen Studenten absolviren mußten. Im russisch türkischen Kriege haben diese dort ausgebildeten weiblichen Aerzte große Thaten vollbracht; sie standen in feiner Weise den Männern an Ge­schicklichkeit, Ausdauer und Opfermuth nach. Als dann nach Beendigung des Krieges die Fachleute und die Behörden die verdienstvolle Thätigkeit der Studentinnen, die freiwillig alle Entbehrungen des Krieges auf sich genommen hatten, rühmend hervorhoben, erhielten die weiblichen Aerzte den offiziellen Titel und eine ganze Reihe wurde dann in öffentlichen Anstalten angestellt. Auch in anderen Fächern wurden später höhere Kurse eingerichtet, wo Frauen und Mädchen in großer Anzahl theilnahmen. Viele von ihnen mußten mit dem Fluche der Eltern beladen aus dem mütterlichen Hause ziehen, weil sie entgegen deren Willen den Drang nach Bildung nicht unterdrücken mochten; sie entbehrten um blos studiren zu können. Andere gingen Scheinehen   ein, um sich der despotischen Gewalt des Vaters zu entziehen. Im Jahre 1882 wurden die medizinischen und 1885 auch die anderen höheren Kurse durch kaiserlichen Utas verboten. Das Studium der weiblichen Jugend war der russischen Re­gierung gefährlich geworden! Durch die Beschäftigung mit den Vor einem ungemein zahlreich versammelten Publikum Wissenschaften waren die Studentinnen mit den Freiheits. hielt Frau Klara 3ettin aus Etuttgart am Donnerstag Abend bestrebungen bekannt geworden und propagirten diefelben in einen Vortrag bei Steller in der Koppenstraße, wo sie in zwei vollständig legaler Weise. Viele wandten sich von ihren Berufs= stündiger Rede den Antheil der russischen Frauen an den Be- fludien ab und dem Studium der Nationalökonomie zu. In Genf  , strebungen für die Gleich berechtigung des weiblichen Geschlechts Bürich 2c. waren die Zentren der Bewegung. Hier wurden die schilderte. In Deutschland   ist die bürgerliche Frauenbewegung wissenschaftlichen Zirkel gebildet, die dem Despotismus so bedrohlich spät ins Leben getreten, äußerte die Rednerin, und auch heute waren. Das Bild, was die bürgerliche Welt durch ihre Organe noch ist sie schwächlich im Vergleich zu anderen Ländern; sie von dem Leben und Treiben der russischen Studentinnen erhielt, stärkt sich an dem Beispiel von Nordamerika  , von England; betont die Rednerin, war vollständig entstellt. Es wurden keine übergangen wird dabei fast gänzlich die bedeutende russische Orgien" gefeiert, da alle Mittel, die flüssig gemacht werden Frauenbewegung. Was ist die Ursache? Der russischen Frau konnten, zum Unterhalt für die mittellosen Kameraden und zu haftet, wie Friedrich Wilhelm IV.   fich ausdrückte, der Ludergeruch propagandistischen Zwecken verwendet wurden. Die Gelage, die der Revolution" an; in den Augen der feisten deutschen   Gesellschaft in den bürgerlichen Blättern spukten, reduziren sich darauf, daß ist das eine unverzeihliche Sünde. Die Referentin erörtert nun in gelegentlich einige geräucherte Häringe oder Würste zum längeren Ausführungen, wie die moderne russische Frau gemäß der Thee verspeist wurden; man lebte färglich, weil man Tradition und ihrer eigenartigen Entwicklung ein freieres, felb- brüderlich theilte. Auch das Geschlechtsleben war nicht so, wie ständigeres Wesen werden mußte, als ihre Schwestern in West- die Welt das hinstellt. Der Verkehr der beiden Geschlechter war europa  . Der Mann war schon infolge der Einflüsse des Klimas ungezwungen; Liebschaften oder Ehen waren jedoch im Verhältniß mehr auf die Unterstützung des Weibes angewiesen. Die recht wenig, da es den meisten beinahe als Berrath erschien, Naturalwirthschaft blieb länger erhalten als anderswo, wenn ein anderer Gedanke als der an die Befreiung des Volkes deshalb verkörperte die Frauenarbeit größeren Werth, die auftauchte. Zürich   erschien der Regierung des Baren bald als Frau genoß höhere Achtung, als in den Ländern, wo sie der Hexenkessel der Revolution. Man beeilte sich, die russischen

Versammlungen.

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Vorsicht zu beurtheilen, so schwer es ihr ohne Zweifel sein Grunde darauf richten müßte, die von Sünden bedrohten wird, die christliche Nächstenliebe zu zügeln, die darauf Reichen ebenfalls zur Armuth zu führen; eine Sozial­brennt, der mächtigen Konkurrentin einige pfeifende Seitens reform" allerdings, die auf noch größere Schwierigkeiten hiebe zu versetzen. Aber auch in ihren Kreisen sind jene stoßen dürfte, als diejenige, mit der die Zeit sich In der That scheint es, als ob jene häßliche Lehre, die Anschauungen heimisch, die Mariaberger   Zustände entstehen sonst beschäftigt. Ohne Zweifel ist ja die Armuth ein den Menschen als ein von Natur beflecktes und mit dem lassen und die Gesinnungsgenossen des Herrn v. Bodelschwingh, der frommen Seele sehr nützliches und heilsam läuternder Aussatz der Sünde behaftetes Geschöpf darstellt, noch immer die ebenfalls vor allem" Geistestranke und Epileptische Zustand, aber es dürfte doch seine Schwierigkeiten haben, als ein finsterer Revenant aus einer finsteren Zeit durch die mit geistlichem Zuspruch" trattiren wollen, werden z. B. den Grafen Henckel von Donnersmarck  , der moderne Welt schleicht. Man scheint noch immer zu glauben, gut thin, ihre zeternde Stimme nicht allzu lant zu erheben, neben seinen immenſen Bergwerkreich thümern noch die daß das Böse oder der Böse im Menschen sein Wesen treibe damit dem unbetheiligten Zuschauer nicht das kräftige Kleinigkeit von 25 Rittergütern befißt, davon zu über­und hält selbst arme Geistestranke für Beseffene oder Mörtlein einfällt, das Heine einmal gelegentlich einer geist zeugen. Er hat zu greifbare Beispiele vor Augen, daß vom Teufel Geplagte, denen mit geistlichem Zuspruch am lichen Disputation gebrauchte. Die Neigung, in jedem Menschen die Armuth nicht nur die körperlichen Lüfte in einer meisten gedient sei. Wenigstens ist es bestimmt, daß Herr einen Sünder von Jugend an zu erblicken und alle Krant  - gottwohlgefälligen Entsagung erstickt, sondern unter Um­Jusangel dieser Anschauung huldigt, denn troß der Vor- heiten des Leibes und des Geistes als Heimsuchungen und ständen auch der Seele das trübe flackernde Lebenslämpchen gänge im Alegianerkloster, die gegenwärtig die Strafen Gottes aufzufaffen, denen dann allerdings folgerichtig ausbläst. Welt mit ihrem Gestank erfüllen, will er noch immer die mit geistlichem Zuspruch" am meisten gedient ist, liegt tief Ju Antonienhütte", wo schon einmal das Leitung der Frrenpflege der Geistlichkeit vorbehalten wissen in dem ascetischen Inhalt des Christenthums begründet preußische Versammlungsrecht durch Pulver und Blei kom­und Herr Sanitätsrath Capellmann ist noch konsequenter, und muß daher in allen christlichen Konfefsionen ihr unheil- mentirt wurde, hat es wieder einmal todte Grubenleute inden er schlankweg die ganze medizinische Wissen- volles Wesen treiben. Auch jener Herr, der auf dem und jammender Hinterbliebene gegeben. Der Schacht hatte schaft der alleinseligmachenden römisch- katholischen   evangelisch- sozialen Kongreß erklärte, daß ein feine Seilführung und diese Sparsamkeitspolitik tann selbst Kirche unterordnet. Er hat ein Buch geschrieben, das alles Bustand ohne Armuth nicht von dieser Welt" sei, scheint durch die wahrhaft adlige Gesinnungsvornehmheit nicht für katholische Geistliche Wissenswerthe aus der Medizin unter dem trübseligen Einfluß dieses trübseligen Gedankens wieder gut gemacht gemacht werden, mit der der Graf enthält und erklärt sich zugleich bereit, alles, was etwa gestanden zu haben. Wie thöricht wäre es auch gegen die von Donnersmarck versprach, für die Hinterbliebenen gegen die Lehren der Kirche verstoßen sollte, ohne weiteres Armuth zu kämpfen, wenn man diese Erde als einen nach Möglichkeit" forgen zu wollen. Pessimisten zurückzunehmen. Gegen solche kirchlich gesegnete Wissenschaft Kerker voll Leid und Jammer auffaßt, in dem man im werden wenig Vertrauen in dieses nach Möglichkeit" setzen, mag ja der eine oder andere etwas einzuwenden haben, Interesse seines Seelenheils gezwickt und malträtirt wird, da eine Seilführung für den reichen Herrn doch offenbar Lobenswerth aber bleibt unter allen Umständen, daß der wie etwa die Geisteskranken in Mariaberg von dem nun schon zu den" ll n möglichkeiten" gehört hat. Evangelisch­glorreiche Sanitätsrath offenen Muth feiner mehr glücklicherweise verhafteten Bruder Heinrich! Welch Soziale allerdings werden sich über das traurige Ereigniß wissenschaftlichen Gesinnungslosigkeit hat. Nicht jeder eine Thorheit, den Proletarier- Lazarus aus der Tiefe feines mit der troftlosen Anschauung hinweghelfen können, daß ein Gelehrte, der sein Leben lang dicke Bücher im Glends aufrichten zu wollen, wenn ihn nach seinem Tode Zustand mit ausreichendem Arbeiterschuh und ohne Armuth Interesse des Kapitals redigirt oder zur größeren freundliche Engel in Abraham's Schooß tragen, während eben nicht von dieser Welt" sei. Dieser traurige Peffimismus Ehre der Hohenzollern   sogenannte Geschichtswerke höheren dem Reichen für seine Maitressen, Gastereien und sonstigen wird über jeden menschlichen Fammer sein gottergebenes Orts zu Markt bringt, kann sich dieser lobenswerthen Ehr schnöden Erdenfreuden in des Wortes verwegenſter Be- Sprüchlein beten und sich damit in Demuth bescheiden, daß lichkeit rühmen und wenn nationalliberale Mannesseelen deutung eingeheizt" wird! In der That jener die sündige Kreatur um ihrer Sünden willen gestraft und durch den Wissenschaftler Capellmann etwa kulturkampf- cvangelisch= soziale Herr sprach im Geiste des gepeinigt werden müsse. Eine hellere Zeit aber wird den

den

Lüftern geftimmt werden sollten, würde das Zentrum Christenthums, als er die Armuth in dieser Welt Menschen weder für gut oder böse" halten, sondern in der Lage sein, ihnen hohnlächelnd ihre eigenen, verewigen wollte und es ist nur zu bedauern, daß wissen, daß er beides erst durch die Verhältnisse wird noch um einen Grad mehr verlogenen Capellmänner ihm der Muth oder die Intelligenz seiner Konsequenzen und darum diese ändern, präsentiren zu können. Auch die evangelische Orthodoxie mangelte. Statt die Noth der Armen zu lindern, hätte er schmutzigen Nation" von Noth und Elend zu einem wird gut thun, die Vorgänge in Mariaberg mit dann vielleicht entdeckt, daß seine Sozialreform" sich im glücklichen Wohnort für glückliche Geschöpfe zu machen.

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die Erde aus einer