Nr. 4*5 ♦ 42.�ahrga«g
7. Seilage öes vorwärts
Ireltag, 2. Oktober 1925
hundert Jahr« MaschinenzeitaVerl Hundert Jahre genügten, um die Welt von Grund auf zu verändern, weil der nimmer rastende Menschengeist die Trägheit von Jahrtausenden auf dem Gebiete der materiellen Arbeit besiegte und die eisernen Sklaven, die Maschinen in seinen Dienst stellte. Wir gedachten des hundertjährigen Iubi- läsn der Dampfmaschine und der Eisenbahn, wir wollen heute des Jubiläum eines bescheideneren Werkzeugs gedenken, das in im- gezählten Arbeitsstätten und Wohnungen heimisch ist, der Näh- Maschine. Der Tiroler Schneidermeister. Vor genau hundert Jahren hatte der Tiroler Schneidermeister Joses Niodersperger eine Nähmaschine vollendet, deren Gestalt unser Bild wiedergibt. So unvollkommen sie auch war, sie tot dennoch ihre Aufgabe, sie nähte. Heute schläft sie ihren hundertjährigen Schlaf Im Wiener Polytechnikum. Dort kann man sie geruhsam betrachten und Vergleiche anstellen zwischen«inst und jetzt: Maders- vergers Maschine war bereits mit einer Nadel ausgerüstet, die an der Spitze mit einem Oehr verschen war und mit einem Untersoden zusammen arbeitete, den ein Schiffchen aufgenommen hatte. Das war eine grundgescheite Idee und nur die mangelhaste technisch« Ausführung lieh den Wert dieses Gedankens, der sich etwa noch einen, Menschenalter jenseits des großen Teichs, in Amerika , sieghaft durchsetzte, damals noch nicht erkennen. Später aber setzte man dem klugen Schneider in seiner Heimatstadl Kufstein ein Denkmol. Trotz- dem war Madersperger nicht der erste, der mit dem Gedanken umging,«ine Nähmaschine zu schaffen. Nach urkundlichen Auf- Zeichnungen des englischen Patentamtes— England war das erste Land der Welt, das sich ein Patentgesetz gegeben hatte— wurde bereits in den Jahren 1755 und 1790 je ein Patent aus Nähmaschinen erteilt. von denen die eine zur Herstellung von Schuhen diente und mit Kettenstichen arbeitete. Charles Frcderic Weisenthal und Thomas Saint waren die ersten erfolgreichen NSHinaschmenkoitstrukteure, von denen die Geschichte meldet. Aber ihre Methoden und die vieler ihrer Nachfolger unterschieden sich von der Maderspergerschen da- durch, daß sie nicht neue Wege gingen, sondern sich bemühten, das Arbeiten der Hand zu kopieren. Die Nähmaschine ist also schon älter als IM Jahre, aber dos Grundprinzip, das sich durchsetzte, wurde erst vor einem Jahrhundert in dem Kopse eines schlichten Handwerkers geboren.. Die moöerne Nähmaschine. Heute gibt es zahlreiche Nähmalchinenkonstruktionen, die olle ihre Vorzüge haben und bei denen Wissenschaft und Erfahrung zu- iammenwirkten, um ihnen ihre jetzige Vollkommenheit zu geben. Der Mann, der zuerst in umfassender Weise Nähmaschinen bauen ließ, und seinen Namen mit ihnen verknüpfte, so daß er bis zum heutigen Tage inu dieser Majchme verbunden ist, war Isaac Nierst Singer. Von Benif war er Leiter einer Komödiantentruppe und schien daher nicht für die Industrie vorher bestimmt. Er scheint einigen technischen Scharfblick und noch größeren Geschäftsgeist be- sessen zu haben. 15tf3 hatte ein tüchtiger Mechaniker Elias Howe die Nähmaschine vollendet, die später unter dem Namen„Singer- Niaschine" in der ganzen Welt bekannt wurde. Howe hatte sowohl in England als in Amerika Patente erhalten. Das englische stahl ihm ein skrupelloser Geldmann, William Thomas, der Millionen damit verdiente, und Singer kümmerte sich nicht um das amerika - nische Patent, sondern fabrizierte lustig drauf los, bis es dem mit Not und Entbehrung kämpfenden Howe endlich gelang, ihn durch ein Gerichtsurteil zu zwingen, ihm einen Anteil an dem herein- aesträmten Verdienst zu gewähren. lSSZ stellte eine öffentliche Zählung in Amerika rund ZOO 000„Singer"-Nähmaschinen fest. S&t jede mußte die„Singer Manufacturing Company " fünf Dollar an Howe zahlen und sich außerdem noch verpflichten, für jede weitere Maschine, die ihre Werkstätten verließ, den gleichen Betrag zu geben. Howe überlebte diesen Sieg nicht lange. Er starb an den Folgen
der vielsährigen Kämpfe und Entbehrungen im Jahre 1867, nachdem er mit dem Geld«, das ihm nun zuteil geworden war, ein« eigen« Großfabrik in Bridgeport errichtet haste. Der Großbetrieb in Wittenberge . von Amerika wandert« die Nähmaschinenfabrttaston nach Europa . Die.Singer Eompany" errichtete unter anderem auch in Wittenberge a. d. Elbe einen Großbetrieb, der dieser Stadt dos Gepräge gibt. Hier kann man erkennen, zu welchem Kunstwerk die Nähmaschine wurde, wie sie in Serien unter Anwendung der raffiniertesten Fabrikationsmethoden hergestellt wird, so daß während der Arbeitszeit nach je 25 Sekunden immer eine Maschine fertig wird und ihre Reise in die Welt beginnen kann. Diese Zeitangabe allein kennzeichnet den technischen Fortschritt. Howe und Singer standen wohl am Ansang des Ganzen, aber das Werk, das sie im harten Kampf miteinander schufen, ist über die Einzelverfönlichkeit hinausgewachsen. Tausende von Menschen, Ingenieure, Arbeiter und Kaufleute haben ihren Geist und ihre Schaffenskraft an dieses Werk
Joseph Maderspergers Nähmaschine 1825. gewandt und es zu dem gemacht, was es heute ist. Die Gegenwart triumphiert über die Vergangenheit. 3200 Arbeiter und Angestellte find allein in Wittenberge mit der Herstellung der Nähmaschine beschäftigt. Die Gießerei liefert den„Rohguß", sauber aus- sehende Teile der Nähmaschinen, die alsbald in die mechanischen
Werkstätten wandern. Jeder Arbeitsvorgang ist in Teiloperationen ...... Spii..... packi Reihen stehen automatische Werkzeugmaschinen. Vier von ihnen
gegliedert.
ipiralbohrer in das graue
Bohrmaschinen senken ihre W Eisen, Fräser, Dreh- und Hobelstähle packen es �an. In langen kzeuan
unterstehen der Aufsicht eines Arbeiters, der mit wachen Sinnen ihr Werk verfolgt. Nach jeder Operation werden die Teile genau nach- gemessen und dem Ausschuß wird die weitere Teilnahme an der Wanderung durch die Werkzeugmaschinen verwehrt. Zum Schluß werden die Maschinen zusammengebaut, sauber lackiert und mit Abziehbildern versehen, die ihnen den Stempel ihrer Herkunft geben, wandern sie in die Schlußkonlrolle. die sehr scharf ist. Erst, wenn nicht das geringste mehr an der Maschine zu tadeln ist, empfangen sie die Packer, um sie für ihre Fahrt in die Welt vorzubereiten. Natür- lich gibt es in Deutschland noch eine große Zahl nicht minder modern eingerichteter Nähmaschinenfabriken, die auf Grund eigener dem- scher Patente mustergültige Maschinen erzeugen. Der Ärbeitsgang bleibt im Prinzip der gleiche. Das Wittenberger Werk wurde hier erwähnt, weil es den geraden Weg von der ersten Howeschen Ma- schine bis zu ihrer jetzigen Gestaltung am klarsten aufzeigt. -ü Zunftgeist fürchtete in früheren Jahren jede Maschin«. Auch die Nähmaschine wurde von Handwerksmeistern und Gesellen miß- traulich betrachtet. Da» Vorurtell ist heute geschwunden. Di« Maschine ist anerkannt und es mag wohl keinen modernen Schneider geben, der ohne sie arbeiten möchte und keine Hausfrau, die nicht zugesteht, daß sie dieser kleinen Maschine eine große Arbeitserleichte- rung verdankt. Nur dort, wo Engst, rnigkeit die Profitgier nicht Zügclt, kann dieses Wunderwerk der Technik keinen Segen stiften. Die Heimarbeiterin insbesondere, die vom frühen Morgen bis in die sinkende Nacht an die Maschine gefesselt ist, mag ihr oftmals fluchen. Aber nicht die Maschine sollte sie hassen, sondern jene, die in der Maschine nur ein neues Mittel zu verstärkter Ausbeutung unorganisierter Kräfte sehen. Die Nähmaschine selbst ist ein Geschöpf' vollendeter Organisation. Dem Zusammenschluß zahlreicher schas - fender Menschen verdankt sie ihre weite Verbreitung. Jeder, der sich durch sie geknechtet fühlt, sollte bei ihrem Anblick erkennen, welch« Macht in der Organisation wohnt und daß nur durch sie der Weg zur Freiheft führt._ ßür die freie Schule. Gegen das reaktionäre Reichsschnlgesetz. Zu einer eindrucksvollen Demonstration gegen da» geplante Reichsschulgesetz, da» die Volksschulen der Kirche ausliefern will. gestaltete sich die vom Bunde entschiedener Schulreformer am Donnerstag einberufene Kundgebung. Redner der Demokratischen und Sozialdemokratischen Partei sprachen gegen die drohende Unter- drückung der Lehrfreiheit. Professor O estreich eröffnete die Kundgebung. Professor Eeyfert-Dresden, der frühere sächsische Kultusminister, erklärte, daß wir von der Freiheit bei der heutigen politischen Lage weiter denn je entfernt seien. Wir fordern Geistesfreihcit. Heute ober versucht man die Masse in geistiger Unfreiheit zu erhalten. Gertrud Bodin sprach als Mutter gegen das Reichsschulgesetz. Hermann K ö l l i n g führte als Vertreter der Volksschullehrer aus, daß das neue Neicbsschulgcjetz das Gegenteil vom Geiste der Wei- marer Verfassung sei. Wir verteidigen die Verfassung auch gegen die Versassungsbrecher in den höchsten Stellen. Mit begeisterten Worten wandte sich Paul H o n i g s h e i m an die Jugend.„Wo bleibt die deutsche Jugend, die ein Deutschland der Brüderlichkeit will? Glaubt ihr, daß das Deutschland des Reichsschugesetzentwurses ein Deutschland der Brüderlichkeit ist? Jugssd, reihe dich mit ein in den Kampf für die freie Schule." Senatspräsident F r e y m u t h wies darauf hin, daß nicht nur jeder Pädagoge, sondern jeder politisch Interessierte die Wichtigkeit der Erziehungsfrage erkennen müsse. Der Redner betonte, daß auf der kürzlich in Leipzig ab- gehaltenen Reichsschulkonferenz von allen Ländern außer Bayern »nd Mecklenburg das Gesetz ab- gelehnt wurde, weil es sich mit dem Geist der Verfassung nicht verträgt. Landtagsabgeordncter N u s ch k e zeigte, daß das Reichs- schulgesetz nichts anderes bedeute, als den Versuch dos Zentrum im rechten Vager festzuhalten. Auch wenn dieser Ge- sctzentwurf fällt, so komme ein neues Gesetz, das nicht viel besser fein werde. Genosse Heinrich Ströbel schloß den Reigen der Redner. Die Rechtskreise, so führte er aus, wollen das Zentrum in ihren Bon» bekommen, um dann weiter reaktionäre. Kul- tur- und Wirtschaftspolitik zu treiben. Dafür ist ihnen kein Opser groß genug. Man versucht nicht nur die M a s s e n zu verdummen, sondern man fesselt auch die Wissen- s ch a f t. Nach dem bayerischen Konkordat sollen in Würz- bürg und München - an der Universität ei nkatholischer Historiker und ein katholischer Pädagoge wirken! Die Bersammluna billigte ...... fste
zum Schluß einstimmig eine Entschließung, die aufs schär das geplante Reichsschnlgesetz protestierte.
gegen
Das unbegreifliche Ich. 49]„. Geschichte einer Jugend. Roman von Tom krislensea. (Berechtigte Uebersetzung aus dem Dänischen von F. E. Bogel .) „Das ist doch übrigens putzig." bemerkte er.„sie ist doch etwas hellseherisch veranlagt. Einmal sagte sie zu mir in ihrer hinreißend naiven Art: Erst kommt ein Mann mit schwarzem Huar, so wie wir anderen, und ihn habe ich sehr gern: doch dann kommt ein Mann mit fremdem Haar, und ihn habe ich noch lieber, und er verheiratet sich mit mir. Es hat den Anschein, als ob sie uns beide gemeint hätte; sie kannte dich damals noch nicht." „Ich verheirate mich nicht mit ihr!" rief Waldemar heftig: doch Seott antwortete ruhig: „Das würde gar nicht so dumm sein, wie du glaubst. Die weißen Frauen werden hier draußen faul und hochmütig. Du brauchst dich ja bloß umzusehen! Sie können das Klima nicht verlragen und werden reizbar und erotisch verwirrt. Sie betrachten den Mann als eine Art übergeordneten Boy, und sie haben ihre Kavaliere zum Tanzen und zu ihrer Unterhaltung. Nein, ein Mischblut, das sich mit einem Weißen verheiratet, wird ihr ganzes Leben lang voller Hingebung ssm— und dann glaube ich in Paranthese an Mays hellseherische Veranlagung." Eines Tages trat mein Onkel in die Tür. „Guten Tag, mein lieber Neffe! Kann ich Herrn Samu- eisen sprechen?" Samuelsen kam aus dem Hinterzimmer heraus.„Treten Sie näher! Diesen Weg hier! Die Verhältnisse sind zwar eng, aber das Herz ist weit!" rief er. Mein Onkel drehte nervös an seinen äußersten Schnurr- bartspitzen. Ich bediente gerade einen Kunden und empfahl ihm eine neue Sorte Zigarren, doch als er gegangen war, legte ich mich über den Ladentisch und lauschte. „Ja, das freut mich aufrichtig?" sagte der Onkel.„Für die Zukunft des Jungen wäre gesorgt. Das ahnte mir schon, und ich sagte auch zu meiner Frau: Der Samuelsen sieht mir aus, als ob er ein Mann wäre, der das Herz auf dem rechten Fleck hat."
„Sie sind Menschenkenner, nicht?" „Ach ja, ohne mich zu rühmen, ich verstehe in den Augen der Menschen zu lesen. Sie sind ja der Spiegel der Seele, wie man so richtig sagt. Aber— verzeihen Sie, wenn ich danach frage— ich suhle— wir fühlen beide eine gewisse Verantwortung dem armen Jungen gegenüber. Essen be- kommt er Kleidung auch, doch die geistige Nahrung? Wie ist Ihr Verhältnis zu Jesus ?" Ich hörte Samuelsen aufstehen und ein paar Schritte machen. „Dieses Buch verläßt mich niemals," sagte er. „Das freut mich aufrichtig. Der Junge ist in den besten Händen, wie ich sehe. Aber nun will ich lieber gehen. Ich möchte Sie nicht gern länger stören als nötig: doch wenn man Verantwortungsgefühl hat— nicht wahr, Sie verstehen mich. Aber Gott lohne Sie für Ihre Güte." Onkel kam in gehobener Stimmung in den Laden. „Ich soll dich von deiner Tante grüßen, lieber Viggo!" sagte er zu mir. Ich wurde rot; doch er hielt das für Ver- legenheit, nahm meine Hand und streichelte sie.„Komm nun oft, recht oft zu uns. Wir sehen dich gern, und wir können dir vielleicht auch behilflich sein, Viggo." Samuelsen scharrte ungeduldig mit dem Fuß.
Entwickle dich nun gut, Viggo, wir wissen, daß du Händen befindest, lebe wohl, lieber Viggo." Als er gegangen war, sagte ich zu Samuelsen:„Dann ' � f f— L2•••(X'D a X ri viXl'rt»» /i««X V
soll ich also hierbleiben und Zigarrenhändler werden? „Ja, mein lieber Neffe, ja, lieber Viggo!" höhnte Sa- muelsen. „Das sind Sie auch meiner Mutter schuldig! sagte ich hart. Samuelsen trat überrascht einen Schritt zurück und schlug ein höhnisches Gelächter an. „Schuldig? Was, zum Teufel, weißt du davon? Da Hort denn doch alles auf!" Er ging wütend in das Hinterzimmer und warf die Türe zu. Von diesem Augenbück an war er wie verwandelt. Er schalt mich vom Morgen bis zum Abend, er be» handelte mich ganz niederträchtig und paßte auf Schritt und Tritt auf mich auf. Der Tag fing stets damit an, daß er den Kopf zur Tür hereinsteckte und rief:„Ist das eine Zeit zum Ausstehen, du jauler Lümmelt Hier gebe ich dir Esten und Kleider und
Taschengeld und Tabak, und was ist der Dank? Nichts. Paß du auf, daß es nicht ein Ende mit Schrecken nimmt. Ich kann dich jeden beliebigen Tag rausschmeißen!" „Ich kann ja sofort gehen!" antwortete ich darauf. „Du kannst gehen? So, nichts kannst du! Du hast zu bleiben, sonst werde ich dir den Kopf waschen, verstehst du!" Doch da war ich bereits aus dem Bett gesprungen und kleidete mich an. Samuelsen ging auf und ab und schäumte vor Wut. „Das ist der schwärzeste Undank!" fauchte er.„Hier tut man alles für den Jungen, und was hat man dafür? Was hat man dafür? Saure Gesichter, Großschnäuzigkeit, das hat man dafür!" Und dann schrie er:„Aber der Teufel soll mich holen. wenn ich jetzt lüge! Ich setze eine Anzeige in die Zeitung, und morgen habe ich einen Verkäufer. Ja, ich bekomine mindestens zehn zur Auswahl, und dann kannst du dich fortscheren, du Bastard!" Ich wusch mein Gesicht, trocknete mich ab und ging heraus, um die Ladentür aufzuschließen. Samuelsen ging herum und lauerte. Er bettachtete die Zigarrenkisten und die Pakete mit Tabak. „Habe ich nicht gesagt, daß Obels Melange llnks stehen soll? Wie oft soll ich das denn sagen? Bist du taub. Junge!" Ich schnitt ein Gesicht. Später konnte er plötzlich brüllen:„Willst du denn nicht deinen Kaffee trinken, Bengel? Da steht er und wird kalt!" Und so verging der Tag. . Ich fuhr hinter dem Ladentisch umher, lächelte den Kunden diensteifrig zu. empfahl und schleppte herbei: doch der Schweiß strömte mir die game Zeit von der Stirne, denn ich wußte, daß die Tür zum Hinterzimmer bloß angelehnt stand, so daß Samuelsen lauschen konnte. Hatte ein Kunde geschimpft und war gegangen, trat er auf die Stufen zum Hinterzimmer hinaus und sah auf m!ck mit einem bösen Blick hermiter:„Du ruinierst das Geschäft!' fuhr er mich an. Hatte ich falsch herausgegeben, kam er wieder vor. „Das Einmaleins ist wohl nicht so leicht, was?" Und trotzdem war Samuelsen eigentlich gut gegen mich. Bemerkte er, daß meine Sachen abgetragen waren, fuhr er mich an und schickte mich zum Schneider. Waren Löcher in meinen Sohlen, drohte er mir mit Schlägen, wenn ich nicht machte, daß ich zum Schuster käme.(Fortjetzung folgt.)