Der 25. Oktober.
Die Termine der Stadtverordnetenwahlen.
Die Bestimmungen über die Wahlen zur Stadtverordnetenverfammlung und zu den Bezirksversammlungen beruhen auf der Wahlordnung vom 26. August 1925. Sie weichen in einigen wesentlichen Punkten von den früheren ab. Auch sonst herrscht in vielen Kreisen noch mancherlei Unklarheit, weswegen wir in folgendem nachmals das Wichtigste der Wahlordnung, kurz zusammengefaßt, wiedergeben wollen:
Wer darf wählen?
Alle reichsdeutschen Männer und Frauen, die am Wahlfage über 20 Jahre alt sind und die an diesem Tage seit sechs Monaten im Gemeindebezirk Berlin wohnen, sind berechtigt, zur Stadtverordnetenversammlung und zur Bezirksversammlung zu
wählen.
Wer ist wählbar?
Wählbar sind alle Wahlberechtigten, die am Wahltage das 25. Lebensjahr vollendet haben.
Nicht wahlberechtigt und nicht wählbar sind ent mündigte oder geistestrante Personen, ferner Straf- und Untersuchungsgefangene, sowie diejenigen, denen die bürgerlichen Ehren rechte aberfannt sind und schließlich die Soldaten. so lange fie der Wehrmacht angehören. Militärbeamte gehören nicht der Wehrmacht an.
werden.
Personen, die sich aus politischen Gründen in Schutzhaft befinden, dürfen an der Ausübung ihres Wahlrechts nicht behindert Für alle aber gilt: Wählen fann nur, wer in der Wählerliste ist oder einen Wahlschein hat.
Wo wird gewählt?
Die Stadt Berlin wird für die Wahl in Abstimmungsbezirke eingeteilt, die je nicht mehr als 2500 Einwohner umfassen sollen. Für jeden Abstimmungsbezirk wird ein geeigneter Wahlraum bestimmt, der innerhalb des Abstimmungsbezirks oder eines benach barten Bezirks liegt, der zu demselben Wahlkreis gehören muß. In großen Abstimmungsbezirken tann die Wahlhandlung geteilt, die Wahlen können gleichzeitig in zwei verschiedenen Räumen oder im selben Wahlraum, aber dann an zwei verschiedenen Wahltischen, vorgenommen werden. Für jeden Teil ist ein besonderer Wahlvorstand zu bilden.
Die Bildung des Wahlvorstandes soll unter tunlichster Berücksichtigung der verschiedenen Barteirichtungen geschehen. Die Bezirtsämter machen spätestens fieben Tage vor der Wahl durch Anschlag die Lage der Wahlräume, Tag und Stunde der Wahl usw. befannt.
Wer erhält einen Wahlschein?
Große Bezirks- Frauenkonferenz
Sonntag, den 4. Oftober 1925, vormittags 91%, Uhr, im Plenarsaal des Staatsrats, Leipziger Straße 3 Tagesordnung:
1. a) Bericht über die Internationale Frauenfonferenz in Marseille . Berichterstatterin: Genoffin Clara Bohm- Schuch . b) Bericht über die Deutsche Frauenkonferenz in Heidelberg . Berichterstatterin: Genoffin Helene Schmit.
2. Die Auswirkung der Zollpolitik auf die Arbeiterschaft: a) Lebenshaltung und Zölle. Referentin: Genoffin Wurm. b) Wirkung auf Bolfsgesundheit und soziale Lage. Ref.: Gen. Dr. Stegmann.
c) Auswirkung auf die Gemeindepolitit. Referenfin: Genoffin Minna Todenhagen .
Zutritt nur mit Delegationsausweis oder Gafffarte. Türkontrolle 1. und 2. Kreis.
Wahlscheine werden nur erteilt an Wähler, die in der Wahllifte schule wird durch die Elastizität des Lehrplanes genügend Gelegen. nicht eingetragen oder darin gestrichen sind,
Der fugendliche Mensch und der Erzieher. Als erster Redner sprach am Donnerstag Studienrat Dr. Heinrich Müller über Schülertypen und ihre Auslese". Neben den Unterschieden des Stammes, der Herkunft aus Land oder Stadt und den jozialen Verschiedenheiten gebe es Besonderheiten in der intellektuellen Begabung. Diesen besonderen Spielarten müsse durch entsprechende Gestaltung des Schulwefens, vor allem durch Schaffung von Begabtenschulen, Rechnung getragen werden. Auch die Lehrerbildung müsse eingetragen, der Leiter des Schulheims Südstrand auf der Insel Föhr nach diesen Gesichtspunkten gestaltet werden. Hermann har fprach über die Beitgefeße in der Erziehungs. aufgabe". Unter Zeitgesez versteht Harleß die Ablaufsform der Erbzeit, den Einfluß des Ablaufs des Jahres und Tageszeiten auf den jungen Menschen. In seinem Landheim hat Harleß Gelegen heit gehabt, die vernünftige Einteilung des Tages und ihre Wirkung auf das Kind zu beobachten. Er gab ein allgemeines Schema, nach dem der Tageslauf für das Kind des Schulheims Südstrand geregelt ist. Als lezte Rednerin des vormittags sprach Henny Schumacher über das ,, Kleinkind als Vorbestimmung des Erwachsenen". Sie zeigte in ihren Ausführungen die große Bedeutung der Beeinflussung des Kleinkindes. In der Kleinkindperiode entscheide es sich, ob der heran wachsende Mensch sozial oder asozial werde. Die Rednetalismus burch den Sozialismus hin, denn die ver rin wies auf die Notwendigkeit der Beseitigung des Kapi. zweifelten wirtschaftlichen, politischen, geistigen und fittlichen Zerriffenheiten und Kämpfe erlebe das Kleinkind mit aufgeschlossener empfänglicher Seele. Eine lebhafte Debatte schloß sich an die drei Bormittagsreferate an, in der Paul Destreich sich gegen die Vorschläge Müllers zur Begabtenschule wandte. In der Produktionsheit sein, auch hochbegabte Schüler entsprechend zu behandeln. In der Nachmittagssigung sprach Genosse Dr. Mar Hodann über den Lehrer und das anormale Rind". Hodann unterscheidet geistige, förperliche und seelische Anormalitäten. Unter geistig abnormen Kindern schildert er drei Typen: debile( geiftig zurüdgebliebene) imbezille( geiftesschwache) und idiotische Kinder. Idiotische Kinder sind vollkommen unerziehbar, debilen und imbezillen Kindern helfe man am besten, indem man auf ihre geistigen Be sonderheiten verständnisvoll eingehe. Bei förperlichen Krüppeln handele es sich darum, das ausgesprochene Geltungsbewußtsein der Krüppel sozial einzuordnen. Für die pädagogische Behandlung von psychopatischen Kindern gebe es fein Schema. Auch hier handele es sich darum, Abweichungen der Psychopaten, die sich in einem besonderen Geltungsbedürfnis ausdrücken, jozial einzuordnen. Den zweiten Tagungsabschnitt beschloß Frau Käte Feuerstat durch einen Vortrag über die Rückkehr der Lehrerin ins bildung der Lehrerin. Der Weg von der Schule dürfe nicht mehr Leben. Sie wandte sich gegen die bisherige geltende Ausüber das Seminar wieder zur Schule führen, sondern über das Seminar erst zur Arbeit, irgendwo im werttätigen Leben und in einer heimgebundenen Erziehungsgemeinschaft. Nicht Abwehr, sondern träftige Auseinandersetzung mit dem Geschlechtsproblem sei notwendig. Letzte Forderung an die neue Lehrerin ist: Wieder Mutterschaft im tiefsten Sinne, damit die Menschheit wieder zu den Müttern" hinabsteigen tönne.
a) wenn sie nachweisen, daß sie ohne ihr Ber. fchulden die Einspruchsfrist versäumt haben;
b) wenn ihrem Einspruch erst nach Schluß der Wählerlifte ftattgegeben ist; c) wenn bei Ruhen des Wahlrechts der Grund hierfür nach Ablauf der Einspruchsfrist weggefallen ist. Der Wahlschein berechtigt zur Abgabe der Stimme nur in dem für den Wähler zuständigen Abstimmungsbezirt. Ueberhaupt fann jeder Wähler sein Stimmrecht nur in einem Abstim mungsbezirf ausüben. Wahlscheine können nur bis zum Lage vor der Wahl ausgestellt werden.
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Die Wahlzeit ist durch die Wahlordnung festgesetzt von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags.
Die Stadtverordneten und die Bezirksver. orbneten werden gleichzeitig in einheitlicher Wahlhandlung gewählt.
Bei den Wahlen am Sonntag, den 25. Oftober, find zu wählen: 225 Stadtverordnete für den Gesamtbezirk der Stadt Berlin .
und
780 Bezirksverordnete für die Verwaltungsbezirke der Stadt Berlin , und zwar je 45 Bezirksverordnete für die Berwaltungsbezirke Mitte, Tiergarten, Wedding , Prenzlauer Berg , Friedrichshain , Kreuzberg , Charlottenburg , Schöneberg und Neukölln; je 40 Bezirksverordnete für die Verwaltungsbezirke Spandau , Wilmersdorf , Steglitz , Lichten berg . Pankow und Reinickendorf , je 30 Bezirksverordnete für die Berwaltungsbezirfe Tempelhof, Treptow , Köpenid und Weißensee ; 15 Bezirksverordnete für den Berwaltungsbezirk Zehlendorf .
Das beliebte Gefrierfieisch.
wenn man's nicht hat.
Bekanntlich wurde gegen die Fleischverarbeiter in Deutschland vor furzem der Vorwurf erhoben, daß sie einen großen Teil des Gefrierfleisches zu. Burst verarbeiten. Die Wurst war deswegen nicht billiger; der Gewinn, der sich aus dem hohen Wurstpreis und dem niedrigen Gefrierfleischpreis ergab, floß den betreffenden Unternehmern zu und manchem Armen, der sich gern einmal billiges Auslandsfleisch getauft hätte, fehlte jede Möglichkeit, es einzufaufen.
Gegen diesen Vorwurf haben sich die Fleischverarbeiter mit der üblichen sittlichen Entrüstung gewehrt. Wer wird denn auch solche unmoralischen Geschäfte machen. Denn erstens: Gefrierfleisch, na ja, und zweitens sind. doch Konserven und ähnliche schöne Dinge bekanntlich Qualitätsware. Dazu konnte man doch unmöglich Gefrierfleisch gebrauchen. Nun hat die Reichsregierung durch Zölle die Einfuhr frischen und gefrorenen Fleisches nahezu unmöglich gemacht. Nur zur Verforgung der Minderbemittelten wurde eine tnappe Menge zur zollfreien Einfuhr zugelassen. Eine forgfältige lleberwachung soll bewirken, daß dieses Gefrierfleisch wirklich nur in die Hände Minderbemittelter kommt, denn sonst reicht es für die Versorgung des Bedarfes nicht aus.
Und da geschah das Unbegreifliche: Bertreter der deut schen Fleischwarenindustrie murden bei den Reichsbehörden vorftellig, man möchte ihnen doch ja um Gottes Willen nach wie vor Gefrierfleisch zur Verfügung stellen, sonst gingen fie taputt. Woraus man die Lehre ziehen soll, daß Gefrierfleisch vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn man es hat und daß auch unmoralische Geschäfte gemacht werden, wenn nur der Profit wintt. Hoffentlich bleibt man uns das nächstemal mit der moralischen Entrüstung vom Leibe.
Ermäßigung der Wechselstener.
Bon 1. Geptember 1925 a find die Wechselsteuerfäße durch Artikel III des Gefeßes zur Aenderung der Verkehrssteuern und des Berfahrens vom 10. uuft 1925 neu feitgefekt.
Die Steuer beträgt 0,10 9hnr. für ie 100 ml. der Wechselsumme, angeforgere 100 Rmt. werden fite voll gerechnet. Bei Wechseln, die auf einen beftimmten Rahlungstag gestellt sind, erhöht sich die Steuer auf 0,20 Rmt. für ie 100 Rmt., wenn die Fälligkeit des Wechfels fpäter als brei Monate nach dem Ausstellungstag eintritt. Tritt die Fälligkeit später als ein Jahr nach dem Ausstellungstag ein, so erhöht sich die Steuer auf 0,30 Smt. für ie 100 mt. Für jebe weiteren sechs Monate der Laufzeit des Wechsels oder einen Teil diefes Reitraums erhöht sich die Steuer um je 0,10 Rmt. für je 100 mt. der Bed, selsumme.
Die neuen Steuerfäre betragen also die Hälfte der bisherigen Säke. Eine weitere Ermäßigung tritt bei den pom Inland auf das Ausland nezogenen und nur im Ausland zahlbaren Wechseln ein. Hier ermäßigt fich Die Steuer auf die Sälfte der vorstehend genannten Beträge. Die Steuer beträgt aber mindestens 0,70 Rmt. Höhere Beträge find auf volle 0,10 Smt. nach oben abzurunden.
Zwei Arbeiter verschüttet. Berliner Straße Ede Hoben. zollerndammi stürzte gestern in den Abendstunden ein Kanalifationsschacht ein. Zwei Arbeiter wurden dabei ber ichüttet. Die Feuerwehr wurde alarmiert und befreite beide. Der eine der Arbeiter hatte nicht unerhebliche Verlegungen und der andere, der 26jährige Rohrleger Albert Hempa, war bereits tot. Er wurde nach dem Schauhaus gebracht.
mit Pferd und Wagen in die Spree. In Moabit , am Zollhaus, ging das Pferd eines Geschäftsfuhrwerts durch und Pferd und Wagen rasten in die Spree. Die Feuerwehr wurde alarmiert, holte den Wagen heraus und das Pferd wurde von den Arbeitern bom gegenüberliegenden Kran mittels einer Hebewinde wieder auf das Trockene befördert.
Gräfin von Bothmer.
Eine Potsdamer Geschichte.
Bor etwa 14 Tagen fand man den Regierungsrat Grafen Ludwig von Bothmer mit einer schweren SchußDerlegung in seiner Wohnung Markgrafenstr. 12 in Potsdam auf. Der Regierungsrat liegt zurzeit in einem Potsdamer Krankenhaus schwer darnieder. Man sprach von einem Duell und allerhand anderem,
Gestern abend bringt die deutschnationale Potsdamer Tageszeitung" einen aufsehenerregenden Artikel mit der Ueberschrift Ermittlungsverfahren gegen Frau Gräfin von Bothmer !" Am 5. August trat der Geheime Oberjustizrat im Ruhestand Otto Riech, Kurfürstenstraße 33 in Potsdam , eine Reife an und betraute die 34jährige Frau des Re gierungsrats Graf von Bothmer, eine geb. Ellinor von Birke, mil der Aufsicht über seine Wohnung. Einer Aufwärterin fiel es auf, daß plötzlich zwei Teppichbrüden fehlten. Als später Berwandte von dem Justizrat eintrafen, fehlte foft bares Silbergerät und Kristallvasen. Inzwischen war der Geheimrat eingetroffen, der Verdacht richtete sich gegen mehrere Personen, bis er schließlich auf die Gräfin fiel, die häufig in Geldnot war. Es kam der Selbstmordversuch ihres Mannes hinzu und ein ermittelter Abschiedsbrief des Grafen mit Vorwürfen gegen seine Frau ließen feinen Zweifel mehr offen, daß der Graf aus Berzweiflung die Waffe gegen sich gerichtet hatte. Eine schwer be= lastende Wendung für die Gräfin nahm die Ermittlung, als eine Berliner Firma ermittelt wurde, an die die Gräfin die Berserbrüden verkauft hat. Die Potsdamer Kriminalbeamten beobachteten, daß die Gräfin eine der Kristallvasen im Vorgarten der Potsdamer Sache in die Hände genommen. Inzwischen trat eine neue fatholischen Kirche versteckte. Gestern hat die Staatsanwaltschaft die Sensation auf. Die Gräfin ließ den tatholischen Pfarrer fommen. Bei seinem Erscheinen in ihrer Wohnung übergab sie ihm plötzlich einen Brief. Der Brief brachte eine leberraschung. Eine angeblich sterbenstrante Frau, die aber nirgends zu ermitteln ist, schreibt, sie wolle vor ihrem Ableben ihr Herz erleichtern und gegen die Berdächtigungen der Frau Gräfin protestieren. Ihr Sohn habe alles gestohlen und etwas liege noch am Marmorpalais im Neuen Garten. Sofort begab man sich mit der Gräfin und dem Geheimrat Riech und dem Landgerichtspräsidenten zum Marmorpalais und siehe da, man hoite aus dem Wasser ein verschnürtes Batet mit einigen Silbergeräten,.fechs Eklöffel, Speifelöffel und Meffer. Niemand glaubt natürlich in Potsdam an diese Komödie, denn jeder normale in ihrer Todesstunde von Verdächtigungen gegen eine Gräfin Mensch fragt sich, wie mag wohl eine unauffindbare Sterbensfranie von Bothmer etwas erfahren haben.
Schwere Verkehrsunfälle.
Chemnih, 1. Oftober.( WTB.) Die Eisenbahnbetriebsdirektion Chemniz teilt folgendes mit: Von dem Güterzuge 9842 entgleisten gestern nachmittag 12,20 Uhr auf der freien Strede zwischen Elte lein und Scheibenberg bei Kilometerstein 20,7 die otomotive und vier Wagen. Die Lokomotive und zwei Wagen stürzten den 12 meter hohen Damm hinab. Das Lokomotiv. personal ist leicht verletzt worden. Der Verkehr wurde zunächst durch Umsteigen aufrechterhalten.
Beuthen , 1. Oktober. ( WTB.) Bon einem schweren AutoRatiborer Stadtverordneten auf ihrer Rückfahrt nach Ratis unglüd murden die gestern zu Besuch in Beuthen weilenden scharfen Kurve ein Reifen des ersten Autos. Diefes kam ins bor betroffen. In der Nähe von Rauden platte beim Nehmen einer Schleudern und stürzte in den Chauffeegraben. Die Injassen wurden hinausgeschleudert. Während die drei Stadtverordneten Gloger, Miegisch und Kinne mit mehr oder weniger schweren Verlegungen davonfamen, wurde die Stadtverordnete Frau Stiller gegen einen Preulstein geschleudert, wobei ihr die legungen erlegen. Die Berunglückten wurden nach Ratibor Schädeldede zertrümmert wurde. Sie ist ihren Ver
befördert.
bat am 30. September befchloffen, das ehemalige Stammlager Das Kinderheim der Stadt Berlin in 3offen. Der Magistrat Behrendorf- 3offen für Kindererholungszwede auf die Dauer bon 25 Jahren zu pachten.
Jugendveranstaltungen.
Borfhendenkonferenz am Sonnabend, ben 3. Dtober, abends 7 Uhr, im Jugendheim Lindenstr. 3. Ohne Ausweis und Mitgliedsbuch kein Zutritt. Achtung Abteilungslaffiever! Seute, Freitag, von 5-7 Uhr, Abrechnung ber Beitragsmarken. Ausgabe des Oktober, Jugend voran" und der Arbeiter. Jugend".
Heute, Freitag, Abteilungs- Mitgliederversammlungen:
Moabit I: Schule Siemensfte. 20. Moabit II: Schule am Stephanplak. Nordosten I: Jugendheim Neue Rönigstr. 21. Nordosten II: Jugendheim Danziger Str. 62. Rosenthaler Borstadt: Jugendheim Sophienstr. 21, 2. Hof. Weißenfee: Jugendheim Roeldestr. 157, Ede Charlottenburger Straße. Biertel): Jugendheim Goßlerstr. 61( Rudolfplak). Baltenplag: Jugendheim Rigaer Str. 102/103. Often( Straleuce Warschauer Biertel: Jugendheim Tilfiter Str. 4. Charlottenburg : Jugendheim Rosinenstr. 4. Schöneberg II : Jugendheim Frankenstr. 10( Schule). Steglig I: JugendRöpenis: heim Holsteinische Str. 3. Reukölln I: Jugendheim Bergstr. 29. Jugendheim Grünauer Str. 5, Sof redits. Fallenberg: Jugendheim Am altenberg, 117. Lichtenberg- Nord: Jugendheim Barbaue 10. Neu- LichtenSchule Prinz- Albert- Str. 44. berg: Reinidendorf- West: Jugendheim Seibelstraße. Tegel : Jugendheim Bahnhofftr. 15. Niederschönhausen : Schule Blankenburger Str. 70-71. Bankow: Jugendheim Breite Straße. Neukölln II: Jugendheim Nogatstr. 53, Bortrag: ,, Alt- Berlin". Baum schulen weg: Jugendheim Ernstfte. 16, Bortvog: Was will die SAJ.?" Treptow : Jugendheim Elsenstr. 3, Bortrag: Geruelle Fragen".
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Auf die Straßenkleidung von Malergehilfen hat es eine Diebesbande abgefeben, die feit einiger Zeit im Osten Berlins und Neuföln ihr Unwesen treibt. Sie beobachtet, wo die Gehilfen ihre Kleidungsstüde mit dem Arbeitsfittel auswechseln und aufhängen. M istens geschieht das in einem Keller oder einem leeren Laden des Hauses, in dem die Leute arbeiten. Die Diebe steigen dann un bemerkt ein und stehlen alles, was fie vorfinden. Mitteilungen, die dazu dienen tönnen, fie unschäblich zu machen, nimmt LEEEEEEEEEE}}}}}}}}|{{{ Kriminalkommissar Ziegler im Polizeipräsidium, Sausanruf 608/609 engegen.
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Der erste proletarische Groß- Film Schmiede" hat in ganz Deutschland den lebhaftesten Beifall aller Werftätigen gefunden. Ein neuer proletarischer Film Freies Volt Zu neuen Ufern lodt ein neuer Tag ist in Vorbereitung. Am fommenden Sonntag, vormittags 10 Uhr, foll in Schloß Schönholz eine Massenfaene aufgenommen werden. Wir bitten alle Parteigenoffen, burch aahlreiche Beteiligung dazu beizutragen, daß das Werk gelingt Rote Fahnen mitbringen. Der Bezirksborstand der SPD . Groß- Berlins .
Das Rundfunkprogramm.
Freitag, den 2. Oktober.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
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4.30-6 Uhr abends: Konzert. 6.40 Uhr abends: Zehn Minuten für die Frau(„ Der Frauen Recht auf Jugend"). 7 Uhr abends: HansBredow- Schule( Bildungskurse). Abt. Gartenbau. Regierungsrat Dr. Zacher: Winterkampf gegen Gartenschädlinge". 7.25 Uhr abends: Dr. med. E. Mosbacher:" Gemüsegenuß und Gesundheit". 2. Vortrag. Kartoffeln und Wurzelgemüse". 7.50 Uhr abends: HansBredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Völkerkunde. Prof. Pandit Tarachand Roy( Lahore ):„ Einführung in die indische Kultur". 5. Vortrag. Die religiösen Strömungen der Gegenwart. 8.30 Uhr abends: Populärer Abend. 1 a) Dom. Ertl: Hoch- und Deutschmeistermarsch, b) Jos. Strauß: Flattergeister, Walzer c) F. Schubert: Scherzo B- Dur( Dietrich- Quartett). 2. Schumann: a) O Sonnenschein, o Sonnenschein, b) Sonntags am Rhein , c) Frühlingsfahrt( Franz Baumann, Tenor). 3. Rezitation( Ulrich Franz Krolop). 4. St. Dietrich: Die Operette von 1914( Liederfolge)( Dietrich- Quartett). 5. a) Eberle: Ein Vöglein sang im Lindenbaum, b) Pressel: An der Weser, c) Yradier : La Paloma, d) C. Löwe: Die Uhr( Franz Baumann). 6. Rezitation( Ulrich Franz Krolop). 7. P. Dietrich: Das einschmeichelnde Wienerlied, Potpourri( Dietrich- Quartett). Am Flügel: Prof. Oskar Wappenschmitt. 10 Uhr abends: Hans Adalbert v. Schlettow spricht über Erinnerungen aus meiner Filmtätigkeit". Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst.
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Abt. Nieberschöneweide: Schule Berliner Str. 81, öffentliche Elternversammlung mit dem Thema Binchologie des Jugendalters". Werbebezirk Ostbahn: Schulaula Marktstraße, Elternabend mit öffentlichem Vortrag. Abt. Friedrichshain : Maula des Andreas- Gymnasiums, RoppenStraße 76, Schulentlassungsfeier am Sonnabend, den 3. Oktober, abends 7 Uhr.
Gozialistische Arbeiter- Jugend Eichwalbe. Elternabend anläßlich unseres einiährigen Bestehens am Sonnabend, den 3. Oktober, abends 7 Uhr, in der
Turnhalle.
Weller für Berlin und Umgegend. Troden und meist helter, am Tage mäßig warm, morgens und abends wieder sehr fühl. Für Deutschland . Im Südwesten strichweise etwas Regen, sonst überall troden. Im nördlichen Binnenlande vereinzelt Nachtfrost.
Die echten holländischen
aid
POLAK ajo PUDDINGE
Nach dem EssenPolak's Delikatessen.
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