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Die Quelle des Mißtrauens.

Urteil aus den Reihen der christlichen Gewerkschaften.

Bauarbeiter oder Filmtarif?

Diefe Frage beschäftigte die Kammer 19 des Gewerbegerichts in mehreren Sigungen, und zwar aus folgendem Anlaß:

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Ein in der Bauabteilung( Aufführung von Filmbauten) der Universum Film Gesellschaft beschäftigt gewesener 3immerer flagte auf Weiterbeschäftigung, weil er als Mit­glied des Betriebsrats ohne Zustimmung desselben ent. Im Anfang an die Erffärung in der Rechtfertigungsschrift| ob sie denn allein diejenigen sein sollen, die alle Laft auf sich zu lassen sei. Der Kläger berief sich auf den allgemein verbindlichen bes Reicharbeitsministeriums, es habe jebe wirtschaftlich nehmen haben, während es den flagenden Unternehmern gar nicht Tarif für das Baugewerbe, welcher bejagt, daß die auf tragbare" Berbesserung der Arbeitsbedingungen begrüßt und einfällt, sich in ihrer Lebensführung zu beschränken und unproduktive den Baustellen gewählten Baudelegierten die Funktionen des Be Jei stets na Möglichkeit für den Schutz der wirtschaftlich Ausgaben für überzählige Direktoren, für wirtschaftsfriedliche Vertriebsobmanns baro. Betriebsrats auszuüben haben. Auf Grund dieser Bestimmung sei er nebst zwei Kollegen von den 70 Zimmerern Schwächeren eingetreten, wiesen wir im Vorwärts"( Nr. 474) bände aller Art usw. aufzuheben. ber Universum- Film- Gesellschaft gewählt worden. Uebrigens habe barauf hin, daß hier ber munde unft berührt sei. die Firma durch ihr Verhalten gegen die Baudelegierten diese tat­fächlich als die gefeßliche Betriebsvertretung der 3 immerer anerkannt.

Was ist wirtschaftlich tragbar? Wer zieht den Rahmen bes wirtschaftlich möglichen?"

Der Deutse", der fly in seiner Nr. 238 mit den Er flärungen aus dem Arbellsminifterium befaßt, sagt über den Grund des Mißtrauens der Arbeitnehmerschaft gegen das Ministerium:

Es brauchte aber absolut nicht erst über eine gelegentliche gleiche Beurteilung der Dinge durch Arbeitgeberverbände und Reichs arbeitsministerium gesprochen werden. Manches ist in der Pragis des Reichsarbeitsministeriums und der ihm nachgeordneten Stellen geschehen, was fene Webereinstimmung erfennen ließ, ohne daß sie ausgesprochen wurde. Die Arbeitnehmerschaft, die den Schaden trug, wurde von istrauen erfüllt und selbst in den Reihen jener,

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für die die Lauterkeit der Gesinnung und des Willens des Reichs­arbeitsministers außer allem Zweifel steht, stellte sich manche Ents und täuschung ein. Das Reichsarbeitsministerium hat nur zu oft- hier liegt die Quelle der wirklich vorhandenen Differenzen mit der Arbeitnehmerschaft die Birnchefisiage peffimistischer beurteilt als die Arbeitnehmer. All Entschiedenheit wird bestritten, daß der Reichsarbeitsminister fich feine Auffassung von den Arbeitgebern habe suggerieren faffen; man habe sich stets nur auf die unter lagen der Regierung geftigt, d. h. auf die Angaben der Gachberater im Reichsarbeitsministerium. Frage: Wer aber liefert dem Reichswirhaftsaverium die Unterlagen zur Beurteilung der wirtschaftlichen Berhältniffe? Die amtlichen und nichtauflichen Inffitufionen zur Wahrnehmung der Intereffen der Wirtschaft, die bei der einseitigen Zufunumentegang jener Körperschaften in Wirt­Richkeit die Jantereisen der Arbeitgeber find! So schließt sich der Ring und erklärt sich auch die Einstellung des Reichsarbeits minifteriums zu manchen Fragen, die in der Arbeitnehmerschaft nicht immer verstanden wurde."

Die Zukunft wird zeigen, ob es dem Reichsarbeitsministerium möglich ist, sich von der einseitig gebildeten Auffassung der Wirt­schaftslage durch das Reichswirtschaftsministerium zu lösen. Für die Rückgewinnung des Vertrauens weiter Kreise der Arbeitnehmer mie uns scheint die einzige Boraus­ist das die erste und ſekung."

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Was diese durchaus zutreffende Beurteilung des Verhaltens des Arbeitsministeriums infolge seiner Beeinflussung durch die Rechts­regierung und damit indirekt die Kreise der Wirtschaft" besonders be merkenswert macht, ist der Umstand, daß sie in einem Blatte erfolgt, das weit davon entfernt ist, etwa aus Boreingenommenheit gegen den ihm politisch nahestehenden Arbeitsminister zu urteilen, dabei aber die Intereffen der christlichen Gewerkschaften vertritt. Die Ausrede, Deutschland fönne das Washingtoner Achtstundentag, abfommen nicht ratifizieren, weil England nicht mitmache, wird im Deutschen " ebenfalls mit fachlicher Schärfe zurückgewiesen: Bekanntlich ist der achtstündige Arbeitstag in England praktisch bereits in noch weit stärkerem Maße durchgeführt als in Deutschland . Englands Konkurrenzüberlegenheit gegenüber Deutschland liegt dem­nach feinestoegs in einer längeren Arbeitszeit begründet; ebenso­menig in einer stärkeren Arbeitsintensität der einzelnen Arbeit­nehmer oder in geringeren Löhnen. Unseres Erachtens kann die Ratifizierung durch England für die deutsche Stellungnahme weniger| entscheibend fein, wie das Ergebnis eines Gesamtvergleiches der Wirtschaft beider Länder."

Der Deutsche " stimmt mit uns auch hierin überein, daß es mit Erflärungen nicht getan ist, sondern die Aftennottz" durch die praktische Tätigkeit des Arbeitsministeriums als gegenstandslos zu erweisen ist.

,, Der Schaden läßt sich nicht durch Erflärungen beheben, sondern nur allmählich durch den in der Praris geführten Rachweis, daß ,, Alle amtlichen und regierungsfeitigen Darlegungen fönnen das Reichsarbeitsministerium sich durch die Wünsche und durch das bie Arbeitnehmerschaft nicht mehr davon überzeugen, daß die Arbeit Geschrei sozialreaktionärer Kreise nicht beeinflussen läßt." geber die Wirtschaftslage se zeigen, wie sie in Wirtlichkeit Die Aftennstiz hat das Mißtrauen gegen die Bragis im ift. Die Arbeitgeber haben die Arbeitnehmerschaft schen zu oft arbeitsministerium nicht erst hervorgerufen, sondern sie nur zu be­hinters Licht geführt", als daß jene noch Anspruch darauf erheben fönnten, in ihren ewigen Beteuerungen über den schlechten Standsonders deutlichem Ausdruck gebracht. Dieses Mißtrauen läßt sich der Wirtschaft, eru genommen zu werden. An dieser Tatsache wird das Num. in Zukunft weniger vorbei sehen dürfen. Die Arbeknehmer sehen zu viel, um an die Ehrlichkeit der Arbeitgeber­betenerungen glauben zu fönsen. Sie fragen fich mit vollem Stedt,

Der Streit im Eisen- und Stahlgroßhandel. Streifbrecherschuh.

Die Firma wandte dagegen ein: Da ihr Betrieb fein Bau­betrieb sei, so könne der Bauarbeitertarif für sie nicht in Frage tommen. Für sie gelte nur der Tarif für das Film­gewerbe, dem Arbeitnehmer der verschiedensten Berufszweige angehören. Die von den Bimmerern im Aufnahmegelände errichte Wortes, sondern Theaterdekorationen. In ihrem Be ten Bauten seien teine Bauten im eigentlichen Sinne des triebe bestehe ein von allen Arbeitergruppen gewählter Betriebsrat, dem der Kläger nicht angehöre. Wenn sich die Zimmerer an der Wahl dieses Betriebsrats nicht beteiligten, wie der Kläger fage, dann fönnten sie daraus tein Recht auf eine Sondervertretung her leiten.

Das Gericht tam zu der Ansicht, daß, wenn die Bauabiellung der Beklagten als ein Baubetrieb anzusehen sei, der allgemein ver bindliche Bauarbeitertarif auch hinsichtlich der Betriebsvertretung hier Anwendung finden müsse. Eine grundsätzliche Entscheidung in dieser Hinsicht erübrige sich aber, weil das Gericht aus einem hier Anwendung finden müsse. Eine grundsätzliche Entscheidung formalen Grunde zur Abweisung der Klage fam. Der Bauarbeitertarif bestimmt nämlich, daß die Amtstätig­feit des Baudelegierten erst dann beginnt, wenn seine Wahl dem Arbeitgeber schriftlich angezeigt ist. Im vorliegenden Falle war die Anzeige nur mündlich erfolgt. Die Formvorschrift des Tarifs war also nicht erfüllt. Damit war die Klage haltios geworden selbst wenn alle Borausjegungen für die Anwendbarkeit des Bauarbeitertarifs vorgelegen hätten.

Der Streik in der Papenburger Glashütte. In dem seit der 3. Auguft dauernden Streit der Papenburger Glasarbeiter und-arbeiterinnen haben am 5. Oktober unter dem Vorsitz des hannoverschen Schlichters, Regierungsrat Gärtner, sowie im Beisein des Gewerberats Herwig, Lingen , Einigungs­Reichsverhandlungen stattgefunden. Die Firma erklärte, daß selbst bei einer Wiederaufnahme des Betriebes eine Erhöhung der Löhne nicht in rage fame. Die Gewerkschaftsvertreter be eine Beendigung tonten die Bereitwilligkeit zu Verhandlungen, erfläiten aber, daß ohne eine Lohnerhöhung an des Kampfes nicht zu denken sei. Der jetzt bereits zehn Wochen dauernde Streit der Glasarbeiter wird infolge der ergebnislofen Einigungsverhandlungen weitergeführt. Troydem in den letzten Monaten eine Berteuerung verschiedener Lebensmittel eingetreten ist und die Lebenslage der Glasarbeiter troftlos tief steht, sollen sie weiter darben. Allen möglichen Schi fanen waren die streikenden Glasarbeiter bisher ausgefeht, um sie auf die Knie zu zwingen. Das soll den Unternehmern nicht ge­fingen.

durch die in der Hauptsache recht anfechtbaren Erklärungen nicht ohne weiteres aus der Welt schaffen. Dazu bedarf es vor allem der endlichen Ratifizierung des Washingtoner Acht­stundentagabfammens.

tion nicht gefördert. Auch nicht durch Leute, die in den Bureaus völlische Agitation treiben,

In den Funktionärfenferenzen des Betriebes wurden Wochen 15 hn e von 3, 5, 8 und se bis 15 M. befannt. Im Lohnbuch findet fich mitunter der Bermerf: Befommt tein Geld." Man sollte bei Ford so viel gelernt haben, um zu wissen, daß durch Lohndrud die Wagen nicht billiger werden. Die Umstellung führte dazu, daß die Liefertermine nicht innegehalten werden fonnten. Dabei find Fir men unter den Bestellern, die vor 3 bis 5 Monaten noch flüffiges Geld hatten, jezt nicht mehr. Die Betriebsmittel liegen nun in den Autos fest, sa daß auch die NAG. in Geldknappheit tommt. Die Rettung ist wiederum Kurzarbeit.

Die Unternehmer des Eisen- und Stahlgroßhandels fezen sich auf's hohe Pferd. Sie weigern sich nicht nur mit der Dr. ganisation zu verhandeln, sondern lehnen auch ftrifte jede Berhandlung mit den Betriebsvertretungen ab. Durch Injerate werden Arbeitswillige" mit dem Hinweis gesucht, daß Mit­glieder des Deutsen Berfehrsbundes nicht in Betracht kommen. Leider ist es mehreren Firmen gelungen, Streif brecher zu bekommen. Es ist festgestellt, daß es sich beispiels weise in der Eisenlagergemeinschaftinder Sidingen ftraße teilweise um eine organisierte Streifbrecher Leider steht ein Teil der Arbeiter den Dingen gleichgültig gegen­garde handelt. Ein Teil diefer Subjekte hat vor turzer Zeit über und will immer noch nicht begreifen daß er sich seiner Orga während des Streits bei der Firma Riedel jein trauriges Hand- nisation anschließen muß, um bei allen derartigen Üm­wert ausgeübt. Es wäre den Firmen ficherlich nicht gelungen, eine ftellungen nicht zu sehr ins Hintertreffen zu fommen. größere Anzahl dieser nüglichen" Elemente aufzutreiben, wenn die Polizei ihnen nicht einen allzu sorglichen Sajuz gewährte. Dugende von Schuhleuten stehen vor den Betrieben.

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Einigung in der Bilderrahmenbranche.

Streitgefahr im Berliner Gastwirtsgewerbe. Duhende führen die Streifbrecher truppreise nach den Betrieben Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und Arbeit findel auf dem Fahrrad der auf dem Bock bei ihrer Fahrt durch die fodak die Gefahr eines Streits nunmehr in den Vordergrund ge­und holen sie des Abends wieder ab. Dupende begleiten dieses Genehmern im Gastwirtsgewerbe in Berlin sind abermals gescheitert, Straßen. Diefe notorischen Lumpen werden in ihrem ehrlojen rüdt ist. Die Differenzen drehen sich in der Hauptsache um die Handeln reichlich unterstützt; den Unternehmern muß die Polizei Bewilligung einer Lohnerhöhung für die mit kost be auf diese Weise Bütteldienst leisten. Den Herren schwillt der Kanim schäftigten Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber im Gast und fie berufen fich stolz darauf, daß wie es in einem Rund wirtsgewerbe beschwören wegen einer Lohnzulage von 1 bis 1,50 Wil. Schreiben heißt nach Besprechung mit dem Polizeipräsidium und dem Kommando der Schuhpolizei genügend polizeilichen Schutz pro Woche unnötig einen Streit herauf. zugesichert worden auch für die Begleitung der Fuhrwerke ist. Den ehrlichen, um ihre Eristen; ringenden, teilweise über 40 Jahre in den Betrieben tätigen Arbeitern wird so der notwendige und berechtigte Kampf um ihre Existenz fast unmöglich gemacht. Nur mit Hilfe der Polizei wird es den Firmen ermöglicht, die Orga nisation und die Arbeitervertretungen zu umgehen und durch An­legung von schwarzen en ehrliche Arbeiter brotlos zu machen. In der Sidingenstraße artet dieser Schutz geradezu zum Standal aus. Die Bevölkerung ist über das Verhalten der Polizei empört. Jeden Morgen und Abend marschiert dort ein Trupp der Streitbrecher, von Polizeimannschaften begleitet, auf. Die Herr schaften fühlen fly und so rufen sie frech den Streifenden noch Schmährufe zu. Die Kinder sagen: Jegt fommen die Gefangenen. Den Schuyleuten selber ist die Geschichte offensichtlich unangenehmer als den Nettern in der Not". ft den Leitern der Polizei noch nicht der Gedante gekommen, daß durch dieses provokatorische Auf­treten die Auhe und Ordnung eher gestört werden fann, als wenn bie Polizei fich neutral verhält?

Aus der NAG., Oberschöneweide .

Die Umstellung auf Kurzarbeit.

Nach der Amertiareise des technischen Direktors wurde eine Umstellung angefündigt, mit der Bersicherung, daß sie nicht auf Kosten der Arbeiter erfolgen werde. Der Umstellungsplan brachte zunächst für 1200 Arbeiter die Einführung der Kurzarbeit. Die Umstellung der Abteilungen auf höhere Produktion follte folgen. Troß großer petuntärer Opfer war der Erfolg nicht befriedigend; nur einzelne Abteilungen wurden leiftungsfähiger, Der Plan war offenbar nicht genügens burthgearbeitet. Die Wagen sollten billiger hergestellt werden, allein durch Einstellung einer ganzen Anzahl ven Borarbeitern, Kontroleuren und ähnlichen Maßnahmen, stiegen die Untoften ganz erheblich. Durch bloße Antreiberei wird die Produk­

Am Mittwoch beschäftigte sich eine Vertrauensmännerfonferenz der Bilderrahmen- und Goldleistenbranche mit dem Angebot der Unternehmer von 8 Proz. Lohnzulage. Nach reiflicher Aussprache stimmte die Bersammlung einem Antrag zu, wonach die Orts­verwaltung beauftragt wurde, das neue Ishnabkommen mit den Unternehmern abzuschließen. Der Tariflohn beträgt nunmehr für Facharbeiter 1,04 m., angelernte Facharbeiter 93 Pf., Hilfs arbeiter, Facharbeiterinnen erhalten 73 Bf., angelernte arbeiterinnen 64 Pf. und Hilfsarbeiterinnen 55 Pf.

Bom Menschenabban.

Dortmund , 9. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Durch Stiff­fegung der Zeche Glückauf- Tiefbau und durch teilweise Stillegung des Baroper Walzwertes ist die Zahl der Hauptunterstügungsemp fänger beim Arbeitsamt in Hörde um rund 1800 gegenüber der Borwoche gestiegen. Der Stand der Arbeitsuchenden hat dieselbe Höhe erreicht wie im Ottober 1924, doch ist eine wesentliche Ver. ftellen, da die Zahl der Erwerbslofen am 1. Ottober 1924 8024 be­trug, bis zum 1. Juli 1925 aber durch rege Vermittlung in die Landwirtschaft und auf auswärtige Zechen sowie zu verschiedenen auswärtigen Notstandsarbeiten, z. B. nach Luxemburg , auf 825 vermindert werden konnte. Seit dem 1. Juli 1925 ist eine Steigerung um ungefähr 7000 Erwerbslose eingetreten. Angesichts der wenigen Biffer nicht zu rechnen. Vermittlungsmöglichkeiten ist mit einer schnellen Abnahme dieser

schlechterung des Arbeitemarktes gegenüber dem Vorjahre feftaue

In dem Restaurant Hoppe, Koffbufer Damm 22, werden, wie uns der Zentralverband der Hotel, Restaurant- und Caféhaus angestellten mitteilt, organisierte Angestellte nicht beschäftigt. Sowohl der Inhaber Hoppe, seine Frau und die bei ihm beschäftigten Kellner, erlauben sich Beschimpfungen gemeinster Art gen organi fierte Arbeiter. Den Verbandsvertretern wurde das Betreten des Betriebes verboten. Frau Hoppe erlaubte sich zu sagen: Sperren Sie ruhig unfer Lotal, dann kommen die Arbeiter erst recht zu uns." Herr Hoppe gab seinen Biderwillen gegen die organisierten Ar­verzichte gern auf Arbeiter als Gäste. Wir bitten, alle Gleich­beiter, Angestellten und Beamten dadurch fund, daß er erklärte, er gesinnten, davon Kenntnis zu nehmen.

400 Krafibroichtenführer in Hamburg frelfen, weil ihre Lohn­forderungen abgelehnt wurden. Die etwa 300 Fabrer der Außen­Fachbetriebsgenossenschaft sind nicht vom Streit erfaßt, da sie über Tarif bezahlt werden.

Die Löhne der übrigen Altersstaffeln sowie die Aftordtarife erhöhen fich gleichfalls um 8 Broz. Der neue Lohntarif ist dem Löhne gelangen ab 9. Oftober zur Auszahlung. Das Abkommen Unternehmerverband zur Unterschrift zugestellt worden. Die neuen gilt von der Lohnwoche, in die der 5. Oktober fällt, bis zur letzten Lohnwoche im Dezember.

Tarifbewegung der Rohrer.

Der Tarif der Rohrer, jene Spezialgruppe der Maurer, die das Schilfrohr zwischen den Zimmerdeden legen, war zum 30. September gefündigt und eine Erhöhung der Löhne sowie die obligatorische Einführung des Arbeitsnachweises gefordert worden. In den Ber handlungen mit den Unternehmern fonnte es zu feiner Einigung tommen. Die Unternehmer bestanden auf einen Abbau der Löhne; ebenso widersetzten sie sich der Einführung des Arbeits­nachweises.

Eine Vollversammlung der Rohrer nahm am Donnerstag im Gewerkschaftshaus zu der Situation Stellung und beschloß nach ein­gehender Diskussion, die Organisation zu beauftragen, nochmals mit ben Unternehmern in Berhandlungen zu treten. Sollten diese Ber­handlungen wieder zu feinem Ergebnis führen, so wird eine neue Bollversammlung schärfere Maßnahmen beschließen.

Funktionärausweis tein Zutritt.

Elfenbahner!

Um Dienstag, ben 13. Oftober, 7 Uhr, in den Nebengfefiäten, Landsberger Straße 31, Konferens her anttionäre und Betriebsräte bos Einheitsverbandes Der eifenbahnee Deutsonbs, Ortsgruppe Berlin . Ohne Mitgliedsbus) und Die Ortsverwaltung. Transportarbeiterfunktionäre der Metallindustrie. Dienstag, den 13. Oftober, 6% Uhr, im Gaal 1 bes Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25, Funktionärvesfammlung. Stekungnahme zur Kündigung des Lohnvert eges. Autoite zur Versammlung haben alle Transportarbeiter. funktionäre, die den Organisationen des Metallfestells angeboten. Mitatiebs ausmeis und Funktionäclarte bienea eis Segitimation and find der Gaalfontrolle vorauseigen. Ohne Ausweis ein Einlaß.

Das Metalliartell

Gewerkschaft Deutscher Bollsleheer, Ortsgruppe Beslin, Sente, Gennabend, Uhr, Sigung im Rathaus, Rimmer 58 oder 55. Gewerkschaftlines. Schul­wefen in Rußland . Vortrag des Genossen Schmidt. Gäfle williommen, Muftiuftaumentenarbeiter. Rommissionsung heute, Sonnabend, nachm. 2 Uhr pünktlich, im Verbandshaus, Rungestr. 30.

Kohlenarbeiter! Morgen, Sonntag, vorm. 10 Uhr, in Böters Festfälen, Weberstr. 17, Bellversammlung.

Berantwortlich für Bolitik: Ern Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebe. Chlorn; Feuilleton: R. H. Discher; Lofales und Sonstiges: Frig Karfäst; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Betlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruderet und Verlagsenitalt Baul Ginger u. Co. Berlin G 68 Lindenstraße 3 Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".

Achtung

beim Einkauf!

Man verlange stets ausdrücklich MAGGI Würze und achte auf den Namen MAGGI und die gelb- roten Etiketten.

Die beste Garantie der Echtheit ist der Einkauf einer großen Or ginalflasche zu RM 6.50, deren Verschluß plombiert ist.