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Die Menschheit.

Bon Ronrad Ferdinand Meyer . Ich schaute- wundersamer Morgentraum In eines Kampf's gestaltenvollen Raum. Ein mächtig Ringen war's der Geisterwelt, Bon weh'nden Flammen wechselvoll. erhellt. In Welschland, wenn ich mich befinnen mag, Sah schier ich so gemalt den Jüngsten Tag: Wo, streng gerichtet, was von Even stammt, Zur Hälfte fteigt, zur Hälfte fintt, verdammt.

Doch nein! Die letzte Scheidung war es nicht. Es war ein mut'ger Sturm empor ins Licht! Sie rangen alle, mit vereinter Kraft, Nessel von eines Kranzes Leidenschaft. Bantt einer wie gelähmt von Pfeilgeschoß Den riß empor ein ftärf'rer Rampfgenoß.

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Und mancher Kühne stieg in schwerem Flug, Der einen Wunden auf der Schulter trug Da hab ich eines Führers Ruf gehört: Der Kerter," schrie er, Geister, ist zerstört!" Das Tor gebrochen! Offen ist die Bahn! Befreit die Brüder! Auf! Empor! Hinan! Aus Sichten Wolfen scholl Posaunenton, Doch war's ein Siegesjubel, nicht ein Drohn. Da plötzlich stund ich im Gewölfe vorn Und stieß aus voller Brust ins Jägerhorn. Aufschwebt der feel'ge Zug in macht'gem Drang, Ich stieß ins Horn, daß mir das Herz zersprang. ( Huttens legte Lage

Wie wird das Winterwetter?

Die fett bem Jahre 1610, seit der Erfindung des Fernrohrs, ber­liefert sind. Astronomen, die wie ich ihr Leben dem Studium der Sonne widmen, haben fürzlich eine Tatsache entdeckt, die für die Verteilung des Klimas auf unserer Erde von größter Wichtigkeit ist. Es ist die Tatsache, daß nach zwei Perioden von 11 Jahren das Sonnenfieber zu einem ungemöhnlichen Grade anwächst, und diese Erscheinung wiederholt sich alle 34 oder 35 Jahre. Unter dem Einfluß diefer gesteigerten Sonnentätigkeit verdoppelt sich der Regen auf der Erde, und wir beobachten eine Periode der Nässe, die ungefähr 17 Jahre dauert und von einer ebenso langen Periode der Trockenheit gefolgt wird. Gewöhnlich glaubt man, daß wir uns gegenwärtig in einer nassen Periode befinden; in Wirklichkeit sind wir mitten in einer Periode der Trockenheit. Dies läßt sich schon daraus erkennen, daß der Stand der unterirdischen Wasserschichten gegenwärtig sehr niedrig ist. Der Wasserstand in unseren Brunnen wird weiter bis zum Jahre 1928 fallen; dann wird er sich allmählich wieder erheben und seinen normalen Stand 1935 erreichen."

Die Kunst za wandern.

Sx feinem fchen Reisebuch Redarfeber ( 3.$. B. Die Nachf., Berlin ) gibt 3of. Marie frant eine Anleitung zum rechten Banbern:

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Wanderwege, wo sie auch führen mögen ob zwischen Masurens ftillen Seen, ob meerentlang durch die Hansestädte, ob durch die Berge Tirols, ob ftromentlang durch die Ebenen, ob am Rhein , an der Mosel , am Main , am Nedar, durch Thüringen , durch den Harz, durch die Eifel , ob in Schlesien oder im Sauerland , in Franken oder in Pommern , immer sind sie eingesäumt mit den Rilo­metersteinen der Zeitgeschichte. Der beschauliche und besinnliche # 30 Wanderer sieht sie und vermag zu lesen, was die Steine fünden. Wir haben die Kunst zu wandern" vergessen. Wir Menschen des Jahrhunderts aller Reforde verstehen es nicht mehr, den tiefen Sinn, der in unserer beſten Leidenschaft, dem Wandertrieb, enthalten ift, zu erfaffen; wir glauben, Wandern sei Reford marschieren, sei Sport, fei Atmen, sei Augenfreude, und sehen nicht mehr die Steine am Weg, auf dem wir gehen; wir hasten vorwärts und verstehen nicht mehr die Kunst, stehen zu bleiben und rückwärts zu schauen. Und sind dennoch verliebt" in eine Vergangenheit, die wir meist nicht fennen.

Der französische Astronom Abbé Moreur, der sich seit mehr als einem Bierteljahrhundert in seinem Observatorium zu Bourges be­sonders mit dem Problem der Sonnentätigkeit und ihres Einflusses auf das Wetter auf der Erde beschäftigt, besitzt als Wettervorhersager eine gewisse Berühmtheit, denn er hat sowohl das Erdbeben von San Franzisto im Jahre 1900, wie das von Messina im Jahre 1908 Borausgesagt. Auch sonst sind seine Vorhersagen schon sehr häufig eingetroffen. Er hat über die fünftige Witterung auf unserem Blaneten wichtige Mitteilungen gemacht. Der kommende Winter," fagt er, dürfte fälter werden als sonst üblich. Der nächste Sommer mird wärmer sein, als wir in den letzten Jahren gewohnt waren. Die Jahreszeiten werden wieder zu der Regelmäßigkeit zurückkehren, die sie in der Zeit meiner Jugend( der Abbé ist 57 Jahre) besaßen. Wir werden also von jetzt an Winter mit ausgesprochener trockener Kälte haben und mit viel Schnee, und andererseits Sommermonate, in denen eine gleichmäßige Wärme herrscht. Es sind auch schwere Erdbeben zu erwarten schon innerhalb der nächsten Wochen und Monate.

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Die Beobachtungen und Voraussagen Moreur' stützen sich auf das Studium der Sonnenflecken, denen er wie so viele andere bedeutende Astronomen heutzutage einen entscheidenden Einfluß auf unsere Witterung zuschreibt. Wie viele Menschen ver­gegenwärtigen sich wohl immer, daß jede Minute die Sonne eine Masse in Brand setzt, die Millionen Planeten wie der unsrige entspricht. Sonnenfleden sind der sichtbare Ausdruck der Tätigkeit, die beständig in der Sonne vor fich geht," fuhr er fort. Immer mieber ist die Sonne von furchtbaren Explosionen und Stürmen brennender Gase erschüttert, die wir als Sonnenflecken und Pro­tuberanzen sehen. Diese Perioden von Tätigkeit und Ruhe wechseln etwa alle 11 Jahre ab, wie sich aus den Berichten erkennen läßt,

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Wandern im wahren Sinne ist mehr als gehen"; Wandern ift Sehen und Erfennen, Erleben und Erfühlen, Zusammenfaffen und dann vorwärtssehen in Landschaft, Natur, Bolt, Kultur, Sitte und Geschiche. Wo du auch wanderst, Freund, du wanderst nicht nur durch, banal gesprochen, Begend", sondern du gehst durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und du begreifft, wenn du das erkennst, wenn du lieft, was die Rilometersteine der Ge schichte" fünden, wenn du hörst, wie die Tropfen ins unendliche Meer der Beit" fallen, wenn du den Wanderweg der Menschheit und ihrer Kultur" überschlägst, aus der Bewegung den Troft zu schöpfen, den dir die Welt so manchmal rauben will, nämlich, daß Schöpfen, den dir die Welt so manchmal rauben will, nämlich, daß Welt und Menschheit dennoch vorwärts schreiten. Und du genießest zu allem nicht nur die Schönheit an sich", sondern darüber hinaus die Schönheit der Reliquie, mag sie zu loben oder zu tadeln sein! Im stärksten Maße aber wird das zum Erlebnis, führt der Wanderweg durch die Heimat, für uns durch Deutschland ; und in stärkstem Maße zu einer Erfenntnis, die uns namentlich heute doppelt mertvoll ist. Wir lieben Deutschland , wir lieben seine Ber gangenheit, nicht, weil seine Vergangenheit liebenswert ist, sondern weil sie das enthält, das uns beseelt, unseren tausendjährigen Rampf um Freiheit und Recht, unseren" Rampf gegen Knechtschaft und Unrecht, den Kampf, den wir immer noch führen. Und die Erkenntnis, wie die Rämpfer vorwärtsstürmend Fuß um Fuß Boden faßten, gibt uns den Mut, den Ulrich von Hutten hatte, und die Gewißheit: Es muß gan!" So fünden die Steine am Wander­wege....

Das Radio der Zukunft.

Die vom 1 bis 14. Geptember angestellten Bersuche der euro­ päischen Rundfunksender, um jeder Sendestation eine solche Welle zuzuweisen, daß möglichst wenige Störungen durch die einzelnen Sendestationen erfolgen, haben ergeben, daß die Sender sich nicht mehr gegenseitig beeinflussen, wenn sich die Wellenlänge der einen Station von der Wellenlänge der anderen Station um 10 000 Fre:

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quenzen unterscheidet. Benn also eine Station& B. auf der Bellen­länge von 300 Metern arbeitet, was einer Frequenz von 1000 000 entspricht, so fann die nächste Station mit einer Bellenlänge von 297 Metern arbeiten, die einer Frequenz von 1010 000 gleich ist. Je fürzer die Wellen sind, desto günstiger werden die Verhältnisse. Bei einem Wellenlängenbereich von 900 bis 1000 Meter sind z. B. 5 Stationen möglich, bei einem Wellenlängenbereich von 100 bis 200 Metern dagegen 150 Stationen. Da bei einem Wellenlängen­bereich von 1000 bis 200 meter nur insgesamt 120 Stationen mög­lich sind, so hat das Wellenlängenbereich von 100 bis 200 meter allein mehr Möglichkeit für Errichtung von Stationen als das Wellenlängenbereich von 200 bis 1000 Meter. Da sicherlich die Zu­funft große Verbesserungen des Rundfunks bringen wird, so fann man annehmen, daß auch das Bereich der fürzeren Wellenlängen in absehbarer Seit für den Rundfunt Bedeutung gewinnen wird, sobald die Empfänger für ganz furze Wellen erfunden sein werden. Dies ist eine Frage der Wissenschaft und der Technit, die sicherlich gelöst werden wird.

Wie Dr. P. Lertes in der Umschau ausführt, geht die Anzahl der Stationen bei fürzeren Wellenlängenbereichen, z. B. von 1 bis 3 meter bereits in die Tausende, bei einem Wellenlängenbereich von 5 bis 6 Meter find 1000 Stationen möglich, bei 1 bis 2 meter bereits 15 000. Sobald Sender und Empfänger gefunden werden, die eine Welleneinstellung bis zu Bruchteilen eines Zentimeters gestatten, besteht auch die Möglichkeit, daß man den drahtlosen Fern­sprecher einführt und jeder Teilnehmer seine eigene Wellenlänge hat. Diese Wellenlänge würde dann ungefähr dieselbe Bedeutung haben wie heute die Fernsprechnummern. Bei 15 000 möglichen Sta­tionen ist die Herstellung eines verhältnismäßig großen Fernsprech­neges schon durchzuführen. Auch sehr große Fernsprechnete liegen im Bereiche der Möglichkeit, wenn die Wellenlängen noch fleiner ge­nommen werden können. Bei 10 Zentimeter Wellenlänge gibt es bereits 75 000 Stationen, die nebeneinander möglich sind, und bei Es sind 2 bis 1 Zentimeter jogar bereits 1500000 Stationen. dadurch also Fernsprechanschlüsse möglich, die die Zahl der Anschlüsse von ganz Deutschland erreichen.

Alles diefes ist natürlich noch Zukunftsmufit. Aber wenn man bedenkt, daß noch vor ganz furzer Zeit der Rundfunt eine Phantasie war, so wird man glauben dürfen, daß auch diese Verbesserung des Rundfunts durchaus im Bereich der Wahrscheinlichkeit liegt, zumal sie den physikalischen Gesezen in feiner Weise widerspricht. Auch heute ist es, ja bekanntlich schon möglich, sehr furze Bellen her zustellen. Allerdings find diese Bellen noch nicht für den Rundfunk zu verwenden.

Wann wirkt der elektrische Strom födlich? Wenn man die be fannten Schilder mit dem Blizzpfeil und der Aufschrift: Achtung! Hochspannung! Lebensgefahr!" sieht, fönnte man der Meinung sein, daß unmittelbare Lebensgefahr nur bei Anlagen mit ganz hohen Spannungen bestehe. Das ist aber nicht der Fall; auch viel niedrigere Spannungen fönnen tödlich oder wenigstens schädigend wirken. Sind doch Tötungen mit 100 Volt tatsächlich schon vorgekommen. Dem­gegenüber fann man aber wieder anführen, daß mancher schon, wer weiß wie oft, in Berührung mit 110 oder 220 Bolt geraten ist und einen fräftigen Schlag" erhalten hat, ohne daß er einen Schaden davontrug. Es fann demnach die Spannung allein nicht maßgebend sein. Die eigentliche Gefahr für das Leben liegt in der Größe des Stromes, der den Körper durchfließt. Dieser Körperstrom" ist es, der alle Schädigungen im lebenden Organismus hervorbringt. Die Schäden, die der Strom an lebenden Wesen verursacht, fönnen unmittelbare und mittelbare Folgen der Stromwirfung sein. Der schwerstwiegende moment ist wohl, daß der durch den Körper gehende Strom zersetzend auf das Blut usw. einwirkt. Wie Erwin Gendrieß in der Technik für Alle" ausführt, darf man den elektrischen Strom auch unterhalb einer gewiffen Spannung nicht als ungefährlich be­zeichnen. Wenn mehrere ungünstige Umstände zusammentreffen, so besteht für alle in der Startstromtechnit benutzten Spannungen die theoretische Möglichkeit, schädlich oder sogar tödlich zu wirken.

Die ältefte franzöfifche Patenturkunde. Im Pariser Kriegs­minifterium befindet sich ein Dokument, aus dem hervorgeht, daß am 20. Februar 1640 dem deutschen Waffenschmied Wilhelm Ralt hoff aus Solingen ein Patent ausgeftellt wurde, das die von ihm erzeugten Modelle vor unberechtigten Nachahmungen schützte. Dieses Patent war das erste seiner Art in Frankreich . Daß es gerade einem Deutschen erteilt wurde, ist eine hübsche Ironie der Weltgeschichte.

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