Gewerkschaftsbewegung
Arbeitergeld nur in die Arbeiter bank!
Der Gewerkschaftsfongreß in Breslau hat unter anderem folgenden Beschluß gefaßt:
„ Der 12. Gewerkschaftskongreß der Gewerkschaften Deutschlands nimmt mit Freude Kenntnis von der günstigen Entwicklung, die die zufolge des Beschlusses des 11. Kongresses gegründete Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten A.-G. bislang genommen hat. Er fezt als selbstverständlich voraus, daß die Bank auch weiter hin und in stets wachsendem Maße im Interesse der Gewerkschaften und ihrer wirtschaftlichen Unternehmungen tätig sein wird. Um sie dazu instand zu setzen, empfiehlt er allien Gewerkschaftsverbänden und deren örtlichen Verwaltungen sowie Einzelmitgliedern, die Einrichtungen der Bant für ihre bantmäßigen Geschäfte zu benutzen.
An die Mitglieder richtet er insbesondere die Mahnung, von den neuen Einrichtungen der Bank für den Sparverkehr möglichst reftios Gebrauch zu machen."
Die Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten A.-G. dient nicht nur als Sammelstelle für die Gelder der Verbände und deren örtlichen Stellen, sondern auch als Sammelbecken für die Spargelder der einzelnen Arbeiter. Inzwischen hat die Bank eine Filiale in Hamburg im dortigen Gewerkschaftshaus eröffnet Außerdem hat fie Bahlstellen in München und Frankfurt am Main unter Mithilfe der Ortsausschüsse des ADGB. eingerichtet. Sie steht zurzeit in Verhandlungen mit den Ortsausschüssen einer großen Anzahl von bedeutenden Plähen Deutschlands , um mit deren Hilfe auch dort Zahlstellen zu schaffen. Das Auffanginstem wird auf diese Weise immer mehr verbreitert und die Bequemlichkeit der Einzahlung nicht nur für die Berbände, sondern auch für die einzelnen Kollegen vergrößert.
Die speziellen Einrichtungen für das Sparwesen sind inzwischen soweit gefördert, daß schon in den nächsten Tagen eine Propaganda für die Aufnahme des Sparverkehrs einsetzen wird. Wir werden in einer der nächsten Nummern genaue Details angeben über alle in Betracht tommenden Arten des Sparens sowie über Zinssäge und
bergleichen.
Heute soll nur noch einmal der Mahnruf an alle gehen, sich bewußt zu roerden, wie wichtig die Einigkeit, die die Gewert fcheftsbewegung bisher stets zu ihren Erfolgen geführt hat, gerade auf dem Gebiete des Geld mesens ist. Das Vermögen des einzelnen Berbandes, der einzelnen Ortsverwaltung oder gar des einzelnen Kollegen allein bedeutet in dem Wirtschaftskampfe natürlich nichts. Ailes Geld der Arbeiterschaft und ihrer Organifationen zusammengefaßt, stellt eine Macht dar, die den größten tapitalistischen Mächten ebenbürtig ist. Vergessen wir das nie und feien wir uns bewußt, daß nur dann, wenn wir hier einträchtig zufammenwirfen, mir aus der Arbeiterbant das große entscheidende Hilfsmittel für uns schaffen fönnen in dem Kampfe um unsere Biele. Darum: Alles Arbeitergeld in die Arbeiter banf!
Korruptionszulagen bei der Reichsbahn! Trotzdem die Deffent chleit das Leistungszulagen system der Reichsbahn als das bezeichnet hat, was es wirklich iſt, nämlich ein stormpierungsinften, wird es weiter gepflegt. Co. bald die Arbeiter einige Pfennige Lohnzulage fordern, wird sofort mit den rigoroseften Mittein gegen fie vorgegangen. Teno", Bahn schutz und Personalbetriebshilfsstelle in Bewegung gesetzt. Da fann es nicht genug fosten. Nunmehr wird eine Verfügung der Hauptverwaltung befannt, nach welcher die Hauptver waltung die Leistungszulagen um 7 Pro3. erhöht hat, gegenüber dem vorigen Vierteljahr.
Die Zulagen verteilen sich auf die einzelnen Reichsbahn bireftionen wie folgt:
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151 400 M.
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Caffel
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•
•
174 800 m. 228 400 215 700 178 900 212 700 142 600 816 100 198 400 180 600 224 400 279 200 Königsberg. 111 900 Magdeburg .. 155 800
.
•
114 700
"
"
"
Oppeln Diten
116 800
.
121 000
.
•
146 300
"
76 600
"
"
Zentralamt
Dresden
TO
"
Stuttgart
28 900 344 600 180 100
"
"
"
4
"
"
"
•
•
203 700 40 800 36 200 555 100
"
"
Frankfurt
Halle
Hannover Stöln
•
Insgesamt 4738 700 M. Diese 4% Millionen Marf hat die Hauptverwaltung neben den anderen Zulagen, wie persönliche, einmalige, laufende und Dußende anderer Zulagen also übrig. Noch interessanter wird dieser Skandal, wenn man sich die Verteilung dieser Gelder auf die oberen und unteren Berwaltungsgruppen anfieht:
Nach dem Geschäftsbericht der Reichsbahn stehen in den Be soldungsgruppen
324 887 99 2 916=
327 753 Beamte.
I- IX X- XIIIB¹ ut. Nach den eigenen Angaben der Verwaltung erhalten die 1 Broz. höhere Beamte aber volle 4 Pro3. der Zulagen überhaupt. Da die Berwaltung aber nicht nur die 4% Millionen Mark, fondern insgesamt 22 Millionen mart an Zulagen auswirft( hinzu kommen Zulagen für den Generaldirektor, seinen Stellvertreter usw.), so ergibt sich, daß die Herren mit hohem Gehalt auch noch pro Kopf etwa den sechsfachen Betrag auf Kosten Serjenigen Gruppen erhalten, die sich mit einem Hungereinkommen abfinden müssen. Dabei dürfen obendrein die niederen Beamten nur zu berücksichtigt werden. Die Beamten mit hohem Gehalt erhalten auch den Hauptteil der Zulagen.
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Nach diesen Grundsähen regiert Herr v. Siemens die Reichsbahn. Dem Arbeiter die Faust aufs Auge und das Knie auf die Bruft, dem höheren Beamten Zulagen über Zulagen zum hohen Gehalt, wobei jede Zulage ungefähr viermal soviel ausmacht, wie das Einfommen eines Arbelters mit Familie.
Dieses System des Teile und herrsche ist ungesund, verwerflich, und deshalb muß es betämpft werden.
Der Streif bei der Firma Pulvermacher. Bereits acht Bochen stehen die Arbeiter der Firma Pulvermacher im Streif, um die geringe Aufbesserung von 8 Pf. pro Stunde zu erreichen. Ab 18. Juli ist in der gesamten Holz industrie der Zuschlag von 8 f. gezahlt worden. Nur die Firma Pulvermacher, Friedrichstraße 225, will auch heute noch nicht diese 8 Pf. zulegen.
Durch das schimpfliche Verhalten von drei Arbeitnehmern, welche die Reihen der Streifenden verließen und dem Arbeitgeber aus seiner Berlegenheit halfen, ist der Firma der Mut gestiegen. Das Anerbieten an einzelne der Streifenden, doch die Arbeit aufzunehmen, zeugt davon, daß die Firma die alten Kräfte gern wieder hätte. Die Firma wäre schon längst gezwungen gewesen, den Streik beizulegen, wenn nicht die drei Helden ihr zu Hilfe famen. Nachdem auch den Bemühungen der Organisation ausweichend begegnet wurde, geht der Streif in unverminderter Schärfe weiter. Der Betrieb ist für organisierte Holzarbeiter gesperrt
Die Ortsverwaltung.
Die ABOAG drückt den Lohn eines Kriegsbeschädigten.
Die 211gemeine Berliner Omnibus- AktienGesellschaft ftellte im Mai dieses Jahres einen zu 80 Proz. Schwerbeschädigten als Pförtner ein. Lbgleich die Funktionen eines Pförtners von dem Kriegsbeschädigten genau so gut ausgeübt werden können wie von einem Gesunden, und obgleich nach den geseßlichen Bestimmungen den Schwerbeschädigten in Betrieben, wo ein Tarifvertrag bestehi, kein geringerer als der für die betreffende Arbeiterkategorie geltende Tariflohn gezahlt werden darf, gewährte die ABDAG. dem triegsbeschädigten Pförtner einen Tage lo hn von nur 4,10 m. bei zehnft ün diger Urbeitszeit, also 41 Pf. für die Stunde, während der Tarif, den die ABDAG. mit dem Verkehrsbund abgeschlossen hat, für die Hofarbeiter, zu denen auch die Pförtner gehören, einen Stundenlohn von 60 Pf. festsetzt. Zu dieser unverschämten Lohndrückerei hatte die ABDAG. feinen anderen Grund als den, daß sie es mit einem Schwerbeschädigten zu tun hatte, den sie ganz nach ihrem Belieben glaubte entlohnen zu können. Der Pförtner, ein unorganisierter, mit den Berhält nissen nicht vertrauter Mann, erhob zunächst keine Einwendung gegen seinen Lohn. Erst nach längerer Zeit erfuhr er, daß er auf den tariflichen Stundenlohn von 60 Pf. Anspruch habe. Kürzlich flagte nun der Pförtner beim Gewerbegericht( Rammer 16/17, Borfisender Ober- Magistratsrat Willweber) auf Nachzahlung der Lohn differenz seit Mai d. J. Aber das Gericht wies die Klage ab mit der Begründung: Nach den geltenden Bestimmungen dürfen Schwerbeschädigte nicht anders als nach dem gel tenden Tarif entlohnt werden. Da aber der Kläger lange 3eit ben geringeren& obn wibeript biefem angenommen habe, is habe er sich mit diesem Lohn einverstanden erflärt und auf den höheren Lohn verzichtet. Wenn andere Arbeiter gegen derartige Lohndiffe: renzen aus Furcht vor Entlassung nichts einzuwenden wagen und deshalb erst später ihre Forderung geltend machen, so fönne sich der Kläger nicht auf diesen Umstand berufen, denn als Schwerbe fchädigter genieße er ja einen besonderen gefeßlichen Schuß gegen die Entlassung. Mit Rücksicht hierauf müsse man annehmen, daß der Kläger mit seinem Lohn einverstanden war.
Da
Diese Entscheidung halten wir für durchaus abwegig. der Schwerbeschädicte Anspruch auf den Tariflohn hat, muß ihm diefer unter allen Umständen gezahlt werden. Nicht wir der Unternehmer, welcher unter dem Tariflohn zahlt, sondern auch der Arbeiter, der unter dem tariflichen Lohn arbeitet, begeht Tarif bruch. Ein Tarifbruch darf aber nicht durch Gerichtsurteil sanftioniert werden. Es verstößt auch gegen den Tarifgedanken, wenn man selbst unter beiderseitigem Einverständnis zustandegekominene Tarifverlegungen als rechtsgültig ansieht.
Die Danziger Werft wird geschlossen. Danzig , 14. Oftober.( Mtb.) Die Direktion der Danziger Werft teilt mit: Der num schon viele Wochen währende Lohnfampf auf der Danziger Werft hat die Werfileitung veranlaßt, heute und morgen weitere 500 2rbeiter und bis nächste Woche die dann noch verbleibenden 1500 Arbeiter zu entlassen. In etwa 8 bis 10 Tagen foll dann die Werft ganz geschlossen Die Direktion wird sich die Sache in diesen 8 bis 10 Tagen wohl noch einmal überlegen müssen.
werden.
1
( 363.) Während des kürzlich durchgeführten Metallarbeiter streifs in Belgien bot der Ban- Russische Metallarbeiterverband durch Vermittlung des tommunistischen Kammermitgliedes Jacquemotte der Metallarbeiter- Zentrale als Streifunterstüßung 56 000 Franken
an.
"
Die Zentrale lehnte die Summe ab und sagt nun über die Gründe in einer Mitteilung an die Presse u. a.: Wenn jene, die uns ständig als Verräter an der Arbeiterklasse und Lakaien der Unternehmer bezeichnen, nicht genug Würde und Logik befizen, um davon abzusehen, einer Organisation von Berrätern an der Arbeiterklasse" Geld zu senden, haben menigstens wir genug Würde, um von jenen, die sich allzeit als die bittersten Feinde unserer Organisation erflären, feinen Cent anzunehmen."
Ziehung am 16. u. 17.Oktober
Preuß. Staats- Lotterie
Höchstgewinn auf 1 Doppellos:
2000000 RM.
Höchst- und Hauptgewinn
1000000 RM. 500000 RM. 300000 RM. 200000RM.
1/
1/
6.- 12.- 24.
Doppellose
48.
Sta tlicher LotterieEinnehmer
Friedrichstr. 100, am Bahnhof Friedrichstr.
Episoden und Zwischenrufe
aus der Parlaments- und Ministerzeit.
Breis 1 Mart. Porto 5 Pfennig. vid Borräfig
in allen VorwärtsAusgabestellen.
Wirtschaft
Der Vorteil niedriger Kapitalbemessung.
Die Lage in der NAG.
21s im vorigen Jahre die Industriegesellschaften ihre Goldbilanz aufstellten, hatten sie es weitgehend in der Hand, das Schicksal ihrer Unternehmungen in der zu erwartenden industriellen Stabilisierungskrise im voraus zu bestimmen. Allerdings mußten sie auch fähig sein, das Kommen dieser Krise vorauszusehen und nicht, wie es leider die meisten taten, mit rosenrotem Optimismus ihrem Inflationsreichtum zu vertrauen und es dem Zufall zu überlassen, ob ihr Reichtum auch einen Ertrag abwerfen wird. Das gait im besonderen auch für die durch das Inflationsdumping, Zölle und Einfuhrverbete verwöhnte deutsche Automobilindustrie.
Der Nationalen Automobilgesellschaft( NAG.), Berlin- Oberschöneweide, die eng mit der AEG. als ihrer Großattionärin verbunden ist, muß man das Kompliment machen, daß sie ihre Sache in diesem Sinne verstanden hat, wie sich aus der Beobachtung ihrer Entwicklung aus der Gold- 1924er- Abschluß- und der neuerlichen Prospektbilanz ergibt. Das bis vor kurzem fast 5000 Arbeiter und Angestellte beschäftigende Werk hat es zwar leichter gehabt als andere. Einmal weil die AE G. mit den Erfahrungen ihrer Leiter und ihren Bankverbindungen( vier große Berliner Banten ) hinter ihr steht; zum anderen, weil ihre wichtig, sten Fabrikate, Laftwagen und Omnibusse, durch die Geschäftsverbindungen der AEG. gute Absatzwege finden können. Berbindungen und Rückhalt bei Großaftionären reichen aber nicht immer aus, wie das Schicksal der Reiherstieg- Werft( Phönig- Konzern), Frerichs- Werft( Stinnes- Konzern), Hannoversche Waggonfabrik ( Rombacher Hütte) und andere beweisen, die mehr oder weniger einfach auf dem Trockenen fitzen bleiben, als es schlecht ging. Geschickte eigene Vorsorge für schwierige Zeiten muß hinzukommen. Troß ihrer bevorzugten Lage und entgegen der Opposition einer durch ihre geschickte Führung und ihre Stellung in der Automobil. industrie hervorragende Aktionärgruppe( Schapiro), hatte die NAG. in der Goldbilanz das Aktienkapital sehr niedrig angesetzt( 8 Mill. gegen 7 Mill. 1915). So hatte sie sowohl für die Preisstellung ihrer Produkte verhältnismäßig niedrige Dividendenansprüche zu befriedigen, als auch für zufünftige Kapitalansprüche soviel stille Reserven in der Bilanz( sämtliche Maschinen und fast eine Million Verwertungsaktien zu je 1 M., Waren und Vorräte äußerst niedrig), daß sie die Gefahren einer Krise nicht zu fürchten brauchte und darüber hinaus den Maschinenpark auf die letzte Höhe der Technik bringen fonnte. Dieser Verzicht auf den zweifelhaften Augenblicksvorteil, durch ein hohes Aktienkapital reich zu scheinen, hat sich denn auch bewährt. Das Jahr 1924 brachte der NAG. nicht nur eine Dividende von 12 Broz, fie fonnte auch über eine halbe million Abschreibungen vornehmen, wodurch sämtliche Zugänge der Fabrikeinrichtung wieder auf 1 M. famen und im übrigen alle fonstigen stillen Reserven völlig unangetastet lassen. Für das Jahr 1925 hält sich die NAG. so stark gerüstet, das zeigt der Prospekt für die 2 Mill. im Mai beschlossene Kapitalerhöhung, daß sie troß der gegenwärtigen Krise in der Automobilindustrie ihren Aktionären auf das erhöhte Sapital eine ähnliche Dividende wie im Vorjahre verspricht. Was die Bilanz anbetrifft, hat die NAG. dazu auch allen Grund. Sie ist zwar eine Gesellschaft, die wie taum eine andere die Borgänge in ihren Betrieben und Büchern dem Licht der Deffentlichkeit möglichst entzieht, was vielfach berech tigte Kritik der Presse hervorgerufen hat. Aber sie hat dieser Kritik gegenüber doch zugegeben, daß in der Prospektbilanz unter den 4,3 Mill. Warenvorräten( gegen 3,85 und 2,1 Mill. in früheren Bilanzen) nur die Rohstoffvorräte, nicht aber die Halb- und Fertigfabritafe aufgenommen sind. In diesem Posten allein find noch stille Reserven von mehreren Millionen verborgen.
Das Beispiel der NAG. beweist, wie den Aktionären öfters mit einem niedrigeren Kapital mehr gedient sein kann, wenn dadurch das Unternehmen rentabel und konkurrenzfähig bleibt, als mit einem höheren, das in schwierigen Zeiten ohne Ertrag bleibt oder gar zu Kapitalverlusten führt. Auch für die Belegschaften bedeutet eine solche vorsichtige Kapitalpolitik einen Vorteil, weil die Beschäftigung eine beständigere bleiben kann und Betriebseinschränkungen, die durch die Konjunkturentwicklung erforderlich werden, nicht sofort zu Stillegungen führen müssen, die die Belegschaft auf die Straße wirft. Die NAG. arbeitet gegenwärtig mit einer erheblichen Einschränkung. Nur ein geringer Teil arbeitet voll, die große Masse der Belegschaft arbeitet nur vier Tage in der Woche. In den letzten Wochen wurden 200 Mann entlassen. Das bedeutet angesichts der noch immer unerhört niedrigen Löhne der Metallindustrie eine außerordentlich schwere Belastung der Belegschaft. Die finanzielle Stärke des Unternehmens berechtigt aber zu der Erwartung, daß die NAG. die gegenwärtige Krise in der Automobilindustrie leichter als andere Fabriken überdauern und früher zur Vollbeschäftigung wird zurückkehren können.
Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter : Birtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Estorn; Feuilleton: K. S. Döscher; Lofales und Sonstiges: Fri Karstädt ; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin SW 68. Lindenstraße 3.
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