Gewerkschaftsbewegung
Gewerkschaften und Wahlen.
Warum die Gewerkschaften für die Sozialdemokratie eintreten. Der Aufruf des Vorstandes des Ortsausschusses Berlin des ADGB. , am kommenden Sonntag den Kandidaten der Sozialdemo. fratie ihre Stimme zu geben, ist der KPD. auf die Nerven gefallen. Die Rote Fahne " schreibt dazu insbesondere:
„ Der Ortsausschuß Berlin des ADGB. setzt mit diesem Aufruf nur die Linie fort, die er und die freigewerkschaftliche Spizen. organisation bei den Wahlen der letzten Jahre eingeschlagen haben. Der Aufruf bestätigt, daß die Führer der freien Gewerkschaften in ihrer großen Mehrheit die Gewerkschaften als Ausführungs organe der sozialdemokratischen Politik benuzen. Die reformisti schen Führer fehen sich hohnlächelnd über die Tatsache hinweg, baß 90 Prozent der freien Gewerkschafter feine Sozialdemokraten find. Die reformistischen Führer, die in den letzten Jahren unter bem Schlagwort der parteipolitischen Neutralität einen Kreuzzug gegen die Kommunisten veranstalten und dadurch die Gewerf schaften an den Rand des Abgrundes führten, beweisen erneut, melchen Wert Berbandstagsbeschlüsse haben, wenn sie von den Führern durchgeführt werden sollen.
Der ADGB. - Ortsausschuß Berlin erließ auch vor vier Jahren, anläßlich der legten Stadtverordnetenwahl, einen Aufruf. Da mals hüteten sich die Sabath und Genossen wohlweislich, ausfchließlich für die SPD . Propaganda zu machen. Es wäre ihnen auch schlecht bekommen. Nachdem der größte Teil des freigewerk. schaftlichen Funktionärförpers durch Maßregelung und Hinaus murf tommunistenrein gemacht ist, erlaubt man sich eine derartige Provokation der Mehrheit der Mitglieder."
Zunächst eine kleine Berichtigung. Daß der größte Tell bes freigewerkschaftlichen Funktionärförpers fommunistenrein ist, stimmt. Da die Funktionäre aber von den Mitgliedern gewählt werden und diese Wahl in feiner Weise der Bestätigung durch andere Berbandsinstanzen unterliegt, so zeigt diese Tatsache allein, daß die ,, Maßregelung" und der hinauswurf" von den Mitgliedern vorgenommen wurde, sofern die Funktionäre nicht von sich aus vor zogen, der APD. den Rücken zu fehren. Damit ist auch die Behauptung, daß 90 Proz. der Mitglieder keine Sozialdemokraten feien, ins rechte Licht gerückt. Der Roten Fahne" ist da offen bar eine Berwechslung mit ihrer eigenen Partei unterlaufen.
Auf der gleichen Linie liegt die Behauptung, die Führer der freien Gewerkschaften benutzten die Gewerkschaften als Ausführungs. organe der fozialdemokratischen Politif. Die sozialdemokratische Bolitik wird von den Organen der Sozialdemokratischen Partei burchgeführt. Die Gewerkschaften beschränken sich durchaus folgerichtig auf die Durchführung ihrer eigenen Aufgaben. So wenig die Sozialdemokratische Partei sich einmengt in die Aufgaben der Gewerkschaften, fich stets enthält, diesen etwa Vorschriften zu machen über die Führung der Lohnfämpfe ufm., ebenso enthalten sich die Gewerkschaften, fich in die inneren Parteiangelegenheiten einzu
mischen.
Es tommt aber selbstverständlich sehr häufig vor, daß die Gewertschaften bezüglich der Ausgestaltung der Sozialgefege usw. be. stimmte Forderungen und Wünsche haben. Es entspricht der Tradition der Sozialdemokratischen Partei, daß sie diese Forderungen und Wünsche der Gewerkschaften zu den ihren macht und sich bemüht, fie zu verwirklichen. Das geht jo meit, daß die Partei bereits bei der Kandidatenaufstellung darauf Rücksicht nimmt. Auch für die bevorstehende Stadtverordnetenwahl find von der Partei eminente Vertreter der freien Gewerkschaften an aussichtsreicher Stelle aufgestellt worden, und zwar gerade die verantwortungsvollen und fachfundigen Gewerkschaftsführer. Man märe viel eher berechtigt, zu behaupten, daß die Gemertschaften es nerstanden haben, die Sozialdemokratische Partei zum ausführenden Dtgan der Gewerkschaftspolitik zu machen, wenn eine derartige Behauptung nicht eine Selbstverständlichkeit ausspräche
Und das ist der große Unterschied zwischen der Stellung, die wir gegenüber den Gewerkschaften einnehmen und der der KPD . Diese will sich der Gewerkschaften bemächtigen, sie zum Hilfsorgan der russischen Bolitit machen. Wir dagegen find bemüht, die Forderungen und Kämpfe der Gewerkschaften zu unterstügen. Die KPD. ist bemüht, sie zu durchtreuzen. Es gibt feinen Gewerkschaftstampf, es gibt feine 2ftion, bei der die APD. nicht versucht, die Unorganisierten und die Mitglieder gegen die Gewerkschaften aufzuheben.
Diese Tatsachen, die nicht von heute und gestern sind, haben es mit sich gebracht, daß die Gewerkschaften die KPD. als ihre natür liche Gegnerin betrachten, daß sie dagegen die Sozialdemofratische Partei als ihre natürliche Bertretung ansehen. Wenn die Gewerkschaften noch vor einigen Jahren bemüht waren, auch die KPD. als Vertreterin der Interessen der Gewerkschaften gelfen zu lassen, so sind sie durch die KPD . selbst davon geheilt worden. Diese allein hat es sich zuzuschreiben, daß alle freien Gewerkschaftler heute uneingeschränkt anerkennen, daß nur die Sozialdemokratie jederzeit rückhaltlos die Forderungen der Gewerkschaften
vertritt.
Noch kein Streik in den städtischen Werken. Neue Verhandlungen angebahnt.
Am Donnerstag nachmittag verhandelt der Schlichtungsaus. fchuß über die Differenzen zwischen den Kämmereiarbeitern und dem Berliner Magistrat. Nachdem Borbesprechungen über eine Beilegung der Differenzen in den Gas- und Wasserwerken ergeben haben, daß eine Grundlage hierzu gefunden werden kann, soll versucht werden, im Anschluß an erstgenannte Verhandlungen, auch im Lohnstreit der Gas- und Wafferwertsarbeiter zu einer Einigung zu tommen.
Eine Proflamation des Streitbeginns dürfte also schlimmsten falls nicht vor Donnerstag abend erfolgen.
Inwieweit die Mahnung des Reichsfinanzministers v. Schlie ben am gestrigen Tage, die Gemeinden müßten durch strengste Sparsamkeit den sächlichen und persönlichen Ausgaben. bedarf so fart wie möglich einschränten, das Ber halten des Berliner Magistrats in diesem Lohnstreit beeinflußt, wird sich zeigen. Bei dem bisherigen Berhalten des Magistrats hätte es für ihn nicht erst der Auffrischung der bekannten Barole bedurft. Immerhin ist bezeichnend, daß sie erneuert wird, trotzdem ihr Stühpunkt des Preisabbaues inzwischen zusammengebrochen ist.
,, Unfantere Geschäftspraktiken".
Mit dieser Aufschrift versehen, hatten wir in Nr. 180 des„ Borwaris" dem Bericht einer Gemertschaft Raum gegeben, der die Entschädigung der Zigarren und Zigarettenverkäufer in größeren Gastwirtsbetrieben betraf. Bon der Firma Rudolf Jahn , die den Tabatwarenvertrieb in verschiedenen Lokalen gepachtet hat, war behauptet worden, daß von den 10 Proz. Bedienungsgeld, die auf 6 Broz bekämen, während der Pächter 4 Proz. in seine Tasche den Verkaufspreis aufgeschlagen werden, die Angestellten nur stedte. Diese Behauptung erwies fich als falsch, weshalb wir in Str. 191 eine entsprechende Berichtigung brachten. Trotzdem strengte Herr Jahn Brivatflage gegen den Redakteur Friedrich Eforn an. In dem Termin vom 29. September tam es zu folgendem Bergleich:
Barteien vergleichen sich vor Eintritt in die Hauptverhandlung wie folgt: Der Privatbeflagte erflärt, daß er die in dem Artikel Nr. 180 des„ Vorwärts" vom 17. April 1925 unter der Ueberschrift: ,, Unlautere Geschäftsprattifen " gegen die Firma Rudolf Jahn erhobenen Borwürfe nach eingehender Prüfung nicht aufrecht erhalten fönne und bedauere, daß diese Vorwürfe in den erwähnten Artikel aufgenommen sind. Der Privatbeklagte übernimmt die Kosten des Berfahrens und das außergerichtliche Honorar des flägerischen Anmalts in Höhe von 150 Rmf., das an Stelle der gesetzlichen Gebühren tritt. Die Brivatflage wird zurückgenommen.
Der Brinatbeflagte verpflichtet sich, den Tenor des Bergleiches in einer der nächsten Nummern des Vorwärts" zu veröffentlichen."
Aus der ruffischen Gewerkschaftspraxis. ( RED.) Die Grundlage einer jeden gefunden Gewerkschaftsbewegung ist die Demokratie, der Aufbau der Organisation von unten nach oben, die Berantwortung der gewählten Organe der Bewegung vor der organisierten Arbeiterschaft, der eigentlichen Trägerin der Bewegung. Auf dem Papier find die Gewert schaften auch in Rußland demokratisch aufgebaut, in Wirklichkeit jedoch herrscht auch in den Gewerkschaften, wie überall im Lande, bas autofratische Regiment.
Dies fommt u. a. in den willkürlichen Bersetzungen" ber gewählten Gemertschaftsfunktionäre durch die übergeordneten Organe zum Ausdrud, die wir an der Hand eines Artikels des Setretärs der ruffischen Gewerkschaftszentrale Melnitihanity( Trub " vom 15. August) vor kurzem geschildert haben. Die Ausführungen Meinitschansins gingen durch die deutsche Arbeiterpreffe und wurden u. a. auch im„ Borwärts"( Nr. 414) abgedruckt. Jeßt sucht Melnitschansty in der Roten Fahne" vom 27. und 29. September seine früheren nicht für den deutschen Leser bestimmten Ausführungen zu entfräften. Daß er dabei auf den Borwärts" in gröbster Beife fchimpft, braucht nicht ernit genommen zu werden: Die Lage Melnitschanskys ist in der Tat recht heifel und da braucht man fich nicht zu wundern, daß er die Fassung perliert. Wichtiger ist, was Melnitschansky zur Sache felbst zu sagen hat. so führt er aus werden in loyaliter Form durchgeführt und bilden überhaupt eine sehr seltene Er Gr. scheinung:„ ur Charakteristik der Zahl der Versehungen weise id darauf hin, daß in den 23 Industrieverbänden, die in den 90 Be8irfen 1400 Gemertschaftsabteilungen haben, im letzten Jahre im ganzen 80 Personen zur Berjezung vorgeschlagen wurden, tatsächlich wurden aber nur 60 verfest.
Die Versetzungen
So schreibt Melnitschansty jetzt. Ganz anders aber lauten feine Ausführungen im rud" pom 15. August:
In fast allen Zentral- und Gouvernementsinstanzen der Gewerffchaften" ist man mit den Berfegungen beschäftigt, faft leden Tag" werden Leute verseßt, ganze Kaders von Gewerkschaftsfunktionären" werden periodisch von einem Ort zum anderen geworfen", so daß Sorglofigfeit und Berantwortungslosigkeit gegen über den zu erfüllenden Funktionen wie auch den Wählern" gezüchtet wird. So hieß es in dem Artikel im" Trud"; und dies alles foll wegen der 60 in loyaliter Form durchgeführten Ver fegungen geschrieben sein? Selbst die gutgläubigsten Leser der Roten Fahne werden das wohl nicht glauben und unseren Lesern tönnen wir das bestimmt nicht zumuten.
Daß die gewählten Funktionäre verfekt werden und durch Rooptation Sig und Stimme in den Organen erlangen, in die fie nicht gewählt worden sind, will melnitschansky besonders energisch bestreiten: Unsere Gewerkschaftsbewegung ließ vom ersten Tage ihrer Entwicklung an das Prinzip der Kooptierung nicht zu. Es gibt bei uns teinen einzigen Fall, wo ein Arbeiter als Borstandsmitglied, Mitglied des Betriebsrates oder eines anderen Berbandsorgans, das beschließende Stimmrecht hat, nicht gewählt
worden wäre."
,, Reinen einzigen Fall?" Aber, bitte. Da liegt vor uns ber letzte Informationsbrief" des Allrussischen Ge. werffchaftsrates( Nr. 7, Beilage zum Trud" vom 18. Juli). Darin heißt es wörtlich:
,, Das Wahlprinzip wird auch durch die völlig unzulässige Pragis der Ergänzung der Betriebsräte burch Kooptation durchbrochen. Dem Allrussischen Zentralen Gewert schaftsrat find Fälle befannt, wo felbst die Leiter der Betriebsräte durch Kooptation herangezogen wurden, ohne daß die Rooptation in der Versammlung der Belegschaft oder in der Dele giertenversammlung bestätigt wurde."
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Kann nach alledem noch ein Zweifel bestehen, daß mie Melnitschansty schreibt der Vorwärts" ein Falschspieler" fei, der mit gefälschten Karten in der Hand erwischt wurde?
Unternehmerkampf gegen Sozialpolitik.
Die Firma Thyssen hat sich bisher schon immer durch besonberes unsoziales Berhalten gegen ihre Arbeiter ausgezeichnet. Obwohl ihre Inhaber sich auf ihren fatholischen Glauben viel zugute tun und in der Zentrumspartei eine erhebliche Rolle spielen, fehrt die Firma jetzt rücksichtslos den Nützlichkeits ftandpunkt heraus und sagt jeder sozialen Politit offen den Kampf an.
Noch unverhüllter läßt das Vorgehen der Rombacher Werke auf der Concordia Hütte in Bendorf a. Nh die Motive der Arbeiterentlassungen erkennen. Auf der Concordia Hütte wurde am Montag der legte Hochofen ausge. blasen, weil die Arbeiterschaft nicht bereit war, auf die ihr ge fetzlich zustehende Acht stundenschicht zu verzichten. handelt sich also um eine direkte Sabotage der Arbeits. nehmer befämpfen diese, indem sie in geeigneten Fällen ihre Arzeitverordnung für Hüttenbetriebe. Die Unters beiter einfach entlaffen.
Es
Hamborn , 20. Oftober.( WIB.) Am 1. November wird auf den Thyssen- Bechen weiteren 1000 Bergleuten zum 15. NoDember gekündigt werden. Die Einschränkungen werden zum größten Teil auf den Zechen Behhofen in Walsum und Lohberg in Dinslafen vorgenommen werden.
Gemeinschädlichkeit der Stillegungen.
Bochum , 20. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Infolge der Auswirkungen der Stillegung der Doppel- Schachtanlage Nordstern in Horst, durch die 4425 Arbeiter und Beamte zur Ent. laffung gelommen find, von denen 3350 in Horst wohnen, steht die Gemeinde Horst vor dem finanziellen 3ufammen. bruch. lleber ein Sechstel der Horster Bevölkerung lebt von Er. werbslosenunterstügung. Die Erwerbslosenfürsorge umfaßt gegen wärtig 1492 Hauptunterstügungsempfänger mit 3945 Angehörigen. Die Gemeinde Horst ist eine reine Bergarbeitergemeinde leber 80 Broz. der Bevölkerung gehören dem Bergarbeiterstande an. Das Rechnungsjahr 1925 meist ein ungedecktes Defizit von über 413 000 m. auf. Die Gemeindeverwaltung hat Schritte zur Ein leitung einer Hilfsaftion der Staatsregierung unternommen. Falls diese Hilfsaktion nicht zustande kommt, ist es fraglich, ob die Gemeinde Horft ihren Berpflichtungen weiter nachfommen fann. Schon jetzt fann die Gemeinde die vom Wohlfahrtsministerium genehmigten Notstandsarbeiten nicht ausführen lassen. Schiedsspruch für die Metallindustrie Hagen- Schwelm. famistreitigkeiten der Metallindustrie des Bezirks Hagen, Dorfmand, 20. Otiober.( Eigener Drahtbericht.) In den Geschwelm wurde folgender Schiedsspruch gefällt:
I. 1. Das bisher bestehende Arbeitszeitablommen gemäß Schiedsspruch vom 12. Februar 1924 wird mit der Maßgabe ver längert, daß die in Ziffer 1 vorgesehene wöchentliche Arbeitsgelung fann mit monatlicher Frist erstmalig zum 31. mai 1926 8eit von 37 auf 56 Stunden festgelegt wird. 2. Diese Re gefündigt werden.
IL
abfommen wir mit der Maßgabe wieder in Kraft gefeßt, daß dem 1. Der Rahmenpertrag einschließlich UrlaubsUrlaubsabkommen folgende Einleitung gegeben wird: Der Urlaubsanspruch der Arbeiter bildet einen Bestandteil seines Lohnes, ben er an jedem Arbeitstage des Urlaubsjahres zu einem Bruchteil verdient. Die Urlaubsgewährung erfolgt unter Fortzahlung des verdienstes. 2. Diese Regelung fann mit monatlicher Frist geim legtvergangenen Monat erzielten arbeitstäglichen Durchschnittstümbigt werden, erstmalig zum 31. Mai 1926.
III. Das Lohnablommen laut Schiedsspruch vom 10. März 1925 wird wieber la Rraft gelegt. Für sämtliche Schiedssprüche ist eine Erflärungsfrist bis zum 26. Oktober 1925 feffgefegt.
Die Scharfmacherei der Hohenfimburger.
Dorfmund, 20 Oftober.( Cigener Drahtbericht.) Die vom Schlichter für Westfalen, Reichsfommissar Meblich, angeichten Einigungsverhandlungen zur Beilegung des Lohnfonflikts in der Sosenlimburger Metallindustrie sind gescheitert, da die Arbeitgeber fim geweigert haben, an den Lohnvers bandlungen teilzunehmen. Der Schlichter für Westfalen hat für heute, Mittwoch, neue Berhandlungen anberaumt.
Der auftralisaje Seemannsstreit geht weiter. Cordon, 20. Diteber.( T11.) Wie aus Sydney gemeldet wird, find die Einigungsverbondlungen im australischen Germanne. streit gescheitert, da die Arbeitervertreter zu ihnen nicht erfcheinen wollen, solange noch ein Streifender im Gefängnis festgehalten wird.
Für Hausangeftellte in Geschäfts- und Induftriehäusern wurden durch Schiedspruch des Schlichtungsausschusses die Lobniäße ab 11. Dftober durchschnittlich um 10 Prog. erhöht. Der Schiedss ipruch wurde am 17. Oftober vom Schlichter für verbindlich erflärt. Tarifabzüge find im Bureau des Deutschen Bortierverbandes ( Sektion VII des Deutschen Verkehrsbundes) Berlin W. 62, Bahreutber Straße 31 und Engelufer 24/25, Zimmer 82, gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches zu haben.
Muffinftrumentenarbeiter. Morgen, Donnerstag, nachmittag 5 Uhr in der Neuen Welt", Safenheide 108/114, im Gartenfaat Branchenversammlung aller in der Snduftrie beschäftigten Mitalieber. 1. Das Ergebnis der Bertragsverhandlungen. 2. Entscheidung über Streit oder Arbeit. Rutritt haben me Solingen , 20. Oktober. ( Eigener Drahtbericht.) Die Firma aliedsbuches. Mitglieder des Deutschen Solzarbeiterverbandes unter Borlegung des Mit Die Ortsverwaltung. August Thyssen in Hamborn hat am Sonnabend 600 Unterausschuß des Orteansschusses des AD6B., Berlin , 17. Berwaltungs Arbeitern gefündigt und alle Bauarbeiten einbezirk. Die aut morgen vom Einheitskomitee des 17. Berwaltungsbezirles, i. A Schula, einberufene Betriebsversammlung fämtlicher Betriebe Lichtenbergs int stellen lassen, wodurch weitere 400 Arbeiter brotlos ge- nicht vom Drtsausfch uk einberufen. Wir erfuchen deshalb, diefe worden sind. Hierzu gab die Berwaltung des Thyssen- KonBeranstaltung au meiden. zerns jetzt eine außerordentlich provozierende Erklärung. Sie behauptet, fein anderes Mittel zu fennen, um über die ungünstige Wirtschaftslage hinwegzufommen, als Arbeterentiaffun. sahen, durch dauernde soziale Belastungen die Industrien gen, nachdem Reich, Staat und Gemeinden ihre Aufgabe darin völlig zu ruinieren. Unter solchen Umständen müsse die Wirtschaft fich felbft helfen. Die Firma Thyssen droht wiederholt, feinen Betrieb mehr aufrecht zu erhalten, der Berlust bringe und fündigt einen weiteren Abbau an.
Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter : Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Eklorn: Feuilleton: R. S. Doscher; 2oteles und Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet Conftiges: Frik Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . und Berlagsanstalt Taul Singer u. Co., Berlin S. 68. Lindenstvage 3. Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".
Mujitaufträge
übergibt man nur dem Nachweis des Deutsch . Musikerverbandes, Berlin O 27, Andreasftr. 21( Rönigstadt 4310, 4048) Geschäftszeit 9 bis 5, Sonntags 10 bis 2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbefuch
immer ein guter Wurf
MAGGIS
Fleischbrüh Würfel
zur sofortigen Herstellung einer schmackhaften Fleischbrühe
Kreuzstern
MAGGIS
Fleischbrüh
Würfel
MAGGI
Gesellschaft
Singen- Berlin
Würfel 4Pfg.