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Löhne und Gewinne. Cine Entbehrungskur für die deutschen   Arbeitnehmer!
.Der Zlrbeiiaek>«r*. die Zeitschrift der Vereinigung der deutschen  Urbeitgeberverbände, brachte in Nr. 20 an erster Stelle eine Be- trachtung des Reichsministers a. D. Dr.-Ing.<3 o t h e i n über
»Löhn«/ Gehälter und Preise in Deutschland   und in Oesterreich  ". Gelegentlich einer Reise noch Wien   hat Herr Gothein die Entdeckung E«macht» daß Deutschland   heute eines der teuersten ander Europas   ist. Das rühre daher» daß die Ucberlastung mit Steuern zu groß sei. Die Uebcrsteuerung habe das Preis» Niveau gesteigert, weshalb Beamte» Angestellte und Arbeiter höhere Gehälter und Löhne forderten, die ihnen auch zugestanden worden seien. Die öffsntluchen Verwaltungen hätten ja aus dem Ueberiluß an Steuergeldern reichlich Gelder dazu gehabt» und die arme Privatwinschaft habe»unter dem Drucke der Schieds- und Schlichtersprüche" mit den Lohn- und Gehaltserhöhungen folgen müssen. Jede Erhöhung von Löhnen und Gehältern wirke sich aber in höheren Betriebskosten aus, steigere den Bedarf an Betriebskapital» oergrößere die Kapitalknappheit und wirke der Entspannung de» Geldmarktes, der cherabjegung des Zinsfußes entgegen. Herr Gothein will nun nicht behaupten, daß die durchschnitt- lichen Löhne und Gehälter in Deutschland   im Verhältnis zu� ihrer Kaufkraft besonders hoch feien. Allein den Maßstob der Sieger- staoten oder der neutralen Staaten dürften wir an die deutschen  Löhne nicht anlegen» sondern sie nur mit den Löhnen in besiegten Staaten vergleichen, wie z. B. in D e u r i ch ö st e r r e i ch. Und nun gibt Goihein ein« für die deutschen   Unternehmer geradezu herz- «rfrismende Darstellung über die Arveireriöhue und die Angestellten- und Beamtengehälter in Oesterreich  . Wohl habe O c st e r r e i ch dasiir auch einen niedrigeren Lebens haltungs- index, allein die billigeren Lebensmittelpreise beruhten auf einer sparsameren Wirtschast' der Staatsgewalten in Oesterreich  , wovon das Land Wien   und damit meint Goihein vor allein die Stadt Wien   in dieser Beziehung sehr viel zu wünschen übrig lasse. Deutschland   könne wohl sein Lohn- und Gehaltsniveau höher stellen als Oesterreich, doch müsse es sich dabei nach der Decke strecken. »VI? heutige Cohn- und Gehalk-polMk, die jeder Preissteige­rung m!k einer Erhöhung der Bezüge begsonel, machi jede Ge­sundung unmöglich, ja öerschlimmert das Uebcl, tührt es zur Katastrophe: wirft immer mehr Arbeitnehmer aus der Fabrik und dem Kontor auf die Straße." Die Arbeitnehmer dürften trotz Preiserhöhungen keine Lohn- «rhöhungen mehr fordern. Sie müßten eine Enkbehrungskur durchmachen, um wieder zu Sräfken zu kämmen. Verzichteten ste auf Lohnerhöhungen, dann verbilligten sich die Produktionskosten, so daß die Preise gesenkt werden könnten, wo- durch der Konsum sich hebe und damit die Lebenshaltung. Herr Gothein ist auf seine Weise ein ehrlicher Mann. Er spricht aus, was die Arbeitgeberverbände wollen. Offenheit gegen Ofsenheit! Wir müssen ihm sagen, daß die Arbeitnehmer in Deutschland   sich nun schon so lange in der Entbehrungskur befinden, daß es höchste Zeit ist, sie wieder zu Kräften zu bringen. Die Entbehrungskur mühte vom anderen Ende eii-segen. Doch cherr Gothein erklärt dies als unmöglich.?n der Industrie sei von einem rentablen Betrieb nur noch in seltenen Ausnahmefällen die Rede. Das gehe aus den Abschlüssen der deutschen   Aktiengesellschaften klar hervor.W o sind denn deren Dividenden?" Einen Augenblick, Herr Gothein! Van Ertragslosigkeit bei der großen Zahl von Unternehmungen, die bisher für 1924 bilanziert haben, kann keine Rede lein. Daß der A n i l i n t r u st zwar nicht Dividenden» aber Gewinn« von 1 Z P r o z. auf sein heutiges Aktienkapital und reichlich 3 0 P r o z. aus die tatsächlich bisher erfolgten Goldeinzahlungen er-
zielt hat, ist von niemandem bestritten worden. Für die Vau- Industrie wurde von der.Bauwelt" festgestellt, daß von 93 Gesellichaften 52 eine Dividende erteilt haben auf ein Kapital, das erheblich höher liegt als das Vorkriegskapital, obwohl es keine Industrie geben dürste» bei der der Leerlauf aus bekannten Gründen größer ist als bei der Bauindustrie. Don den übrigen Geiellschanen sagt die.Bauwelt" ausdrücklich» daß man absichtlich auf die D i v i d e n d e n v e r t e i l u n g ver- z i ch t e t hat, auch wenn Rentabilität vorlag, um die eigenen Milte! wegen der hohen Zinsen nicht zu schwächen: so bleiben nur 12 De- selllchasten, die einen Verlust ausweisen. Die Z e m e n t i n d u st r i e arbeitet nur mit 60 Proz. ihrer Leistungsfähigkeit. Sic hat aber bei einem Absag, der den von 1913 gerade erreicht hat, wenigstens bei den in Berlin   notierten 18 Gesellschaften ein gegenüber 1913 um mehr als 30 Proz. höheres Aktienkapital. Dennoch vertellte sie Dividenden, die nur um etwa 1 Proz. niedriger lagen als 1913, und nur vier von den 18 Gesellschaften(genau ebensoviel wie 1913) blieben dividendenlos. Die gute Lage der K a l i i n d u st r i e ist bs- kannt: sie hat ihren Absag heute gegen 1924 verdoppelt. Rosterg von der Wintershallgruppe Hai trotz der massenbasten Stillegungen nicht nur den arbeitenden, sondern auch den stillgelegten Gewerken eine reichliche Dividende versprochen. Die hohen Preise der Textilindustrie sind sprichwörtlich. Nirgend? sind die Zusaminenbrüche größer als im Textil Handel. Die' Textil i n d u st r i e hol durchweg gute und reichliche Gewinne erzielt." Dasselbe gilt für die Kroiterzeugungsindustrie in ganz Deutschland  : bier liegen die Dividenden nirgends unter 1 O'P r o z.: die latfächlich erzielten Gewinne sind in den meisten Fällen doppelt so hoch, was sich bei jeder einzelnen Gesellschaft nachweisen läßt. Für die Elektrizitätsindustri« liegen noch erst wenige Bilanzen vor. Soweit Aeußerungen der Vor- stände und Auisichtsräte bekannt sind, z. B. AEG., wird mit einer guten Dividende gerechnet. Die Brauereien haben schon für die Kampagne 1923.24, die zum Teil noch in die Inflationszeit fiel, ganz allgemein Dividenden in Friedenshöhe(8 bis 12 Proz.) verteilt. Für die Kampagne 1924/25 liegen mindestens gleiche, zum Teil Höhere Bierablätze vor, was ein gleichgünstiges Gewinnsrgebnis erwarten läßt. Das Druckereigewerbe hotte 1924 eine Konjunktur und Gewinne wie selten in der Vorkriegszeit. Dasselbe gilt für die Druckerei m o s ch i n e n industrie. Auch jene Teile der Maschincnindustri«, die das Textil- und das Nahrungsgcwerbe sowie die Landwirtschaft mit Maschinen versorgen, hatten durchweg günstige Geschästsergeb- nisse. Für die Auto, und Auto Zubringer- sowie Zu- behörindustrie war dos Jahr 1924 durchaus günstig. Selbst die M o n t a n i n d u st r i e, auf der die Wirtschastslris« der Nach­kriegszeit am schwersten lastet, kann nicht von Gewinn l o fl g k e i t Die Gewinne wurden nur nicht ausgeschüttet, sondern zu isiellungen und Neuanschaffungen.über Betrieb" verwendet: Gewinne waren also vorhanden, wurden aber kapitalisiert. Bon den Aktienbanken hat 1924 kaum«ine einzig« weniger als 8 Proz. Dividend« verteilt. Von den B« r- sicherungsgesellschaften gilt ganz ähnliches. Eine Kreditocrsicherungspesellschalt hat unbestritten 127 Proz. ihres Kapitals als Gewinn gebucht. Dabei ist zu berücksichtigen. daß sämtliche 1913 bereits vorhandenen Aktiengesellschaften heute ein um 20 Proz. höheres Aktienkapital haben. Die Gewinnansprüche sind also höher als damals, obwohl die Kaufkraft des Inlands- Marktes um mindestens 20 Proz. geschwächt und die Erportmöglich- keiten infolge der Autarkie der früheren Bezugsländer gesunken sind. Di« schwierige Lage der Industrie, die unbestritten ist, ist durch die Wucherzinsen der Banken und durch die eigenen Sünden in der Kriegs- und Inflationszeit verursacht. Die Unternehmerpresse selbst ist voll davon. Herr Gothein aber scheint alles das vergessen zu haben, wenn er für die Arbeitgeber gegen die Löhne vorgehen muß.
sprechen. Umsiellu:
Kommunen unü fluslanöskreüite. Durch die Zeitungen gehen jetzt fast täglich Meldungen über Ver- Handlungen oder Abschlüsse von Anleihen deutscher Städte mit amerikanischen   Geldgebern. Dadurch kann in der Ocffentlichkeit der Anschein erweckt werden, daß bereits eine große Anzahl deutscher Stadtanleihen dem amerikanischen   Kapitalmarkt zu- geführt worden ist oder in der»ächsien Zeit zugeführt werden soll. Di« beim Reichsfinanzministerium gebildete Beratungsstelle für Auslandskredite,>»»en Begutachtung die Auslandskredjte der Kom- munen unterliegen, weist nun in einem Kommunique darauf hin, daß bisher mit Zustimmung der Beratungsstelle nur die Anleihen der Städte Berlin  » Köln   und München   in den Vereinigten Staaten   von Amerika   zur Ausgabe gelangt sind. In letzter Zeit find verschiedentlich Anträge anderer Kommunen durch die zustän- digen Landesregierungen der Beratungsstelle zur Begutachtung vor- gelegt worden. Die Beratungsstelle wird indes in allen Fällen die unbedingt« Notwendigkeit und Nützlichkeit derartiger Anleiheanträge prüfen. Die Beratungsstelle steht auf dem Stand- punkte, daß nur in ganz besonderen Ausnahmefällen die Pro- duktioität der von Städten erstrebten ffirslandskredite nachzuweisen sein wird. Sie ist aber der Vteiimng, daß in allen Fällen, in denen das nicht möglich ist, die Ausgabe von Auslandsanlechen deutscher Erädte im Hinblick aus den Schutz der deutschen   Währung zu unter- lassen ist. Es muß auch verhütet werden, daß die vom Auslande für die deutsche   Wirtschaft verfügbaren Gelder durch Anleiheauf- nahmen der Städte geschmälert werden: denn es erscheint viel dring­licher, Industrie und Landwirtschast, soweit sie die Kredite für He- bung des Exports oder mittelbar zur Minderung des Imports ver- wenden können, mit Auslandskredtten auszustatten, als den Koni- munen Mittel zuzuführen für Zwecke, die zwar an sich wertvoll sind, aber auf ein« spätere Zeit zurückgestellt werden können. Reparationslieferungen von Vieh an Frankreich  . Dem Amtlichen Preußischen Pressedienst wird aus dem Land- «irtschastsministerium geschrieben: Nach dem Londoner Protokoll  «st Frankreich   da» Recht zu. gestanden, gewisse, beschränkte Viehmengen die zulässige Höchst- zahl wird jeweils für den Zeitraum der nächsten 18 Monate durch Lereinbarung festgesetzt im freien Handel auf Repa- rationskonto zu beziehen. Eine Mitwirkung einer amtlichen Stelle findet hierbei weder von französischer noch von deutscher Seite statt. Es ist vielmehr den einzelnen französischen   Landwirten oder Gc- meinden in den Wiederausbaugebieten überlassen, ob und in welchem
Ilmfange sie, in der Regel durch Vermittlung ihrer Händler, mit deutschen   Händlern oder Viehhaltern Beziehungen anknüpfen wollen. Die Bereinbarung über Preis, Abnahme und Bezahlung erfolgt dabei ausschließlich zwischen den beteiligten Privatpersonen. Bisher sind nur vereinzelte Abschlüsse über die Lieferung von Schafen(zumeist in Süddeutschland  ) und von ganz wenigen Rindern und Pferden zustande gekommen. Es ist auch nicht anzunehmen, daß diese Käufe einen größeren Umfang annehmen werden, die vereinbarten Höchstmengen dürften nach der bisherigen Erfahrung nicht annähernd bezogen werden. Aus den Anfragen verschiedener Händler nach Angeboten von Bich zur Lieferung nach Frankreich   sst zu folgern, daß vielfach der Glaube besteht, es handle sich hier um ein besonders umfangreiches Geschäft. Das ist aber in Wirtlichkut nicht der Fall. Darum besteht auch kein Anlaß zu irgendwelcher Beunruhigung, daß dies« Käufe einen Umfang annehmen könnten, durch den die Preis« dieser Tiergattungen beeinflußt würden. Der erste Abschluß einer größeren Zuckerfabrik. Dan der Zuckerfabrik Glauzig in Thüringen  , die mit einem Kapital von 8 Millionen M arbeitet, liegt die Abschlußbilanz per Ende Mai vor. Sie oerteilt 8 Proz. Dividende. Der Roh- gewinn beirägl 804 000 M. Aus Abschreibungen kommen rund 100 000 M. Es wurden 1924 25 750 000 Doppelzentner Rüben verarbeitet(im Vorjahr nur 366 000) mit einem Zuckergehalt von 17,45(17,28) Proz. Ein Drittel der Rüben wurde in eigenen land- wirtschaftlichen Betrieben gewonnen. Die tatsächlichen Gewinn« scheinen beträchtlich höher gewesen zu sein, als die aus- gewiesene Dividende erkennen läßt/ Der Rübenmehrverbrauch stammt aus dem Erwerb der Zuckerfabrik Trotha, der zum mindesten zum erheblichen Teil aus Detriebsgewinnen eriolgt sein muß. Außerdem wurde offenbar.über Betrieb" der Bau einer Rübenentladevorrichtuna von großer Leistungsfähigkeit ausgeführt, da eine besondere Verschuldung aus diesem Anlaß nicht zu erkennen ist. Die Bilanzen der Zuckerindustrie, die in diesen Wochen in größerem Umfange herauskommen dürften, verdienen das Int er» esse der Verbrauchermassen. Die Zuckerindustrie wurde bekanntlich lange Zeit zwangsbewirtschaftet. Die rück- gängige Erzeugung und das am 31. August wieder gefallen« Zucker- «infuhrverbot haben die Preise für das wichtigste Volks- Nahrungsmittel sehrtndieHöhe gehen lassen. Das neue Zoll- gesetz gewährt einen Zollschutz von 10 M. pro Doppelzentner, der von den Konsumenten den Zuckerindustriellen gezahst werden muß, da eine unterbietend« Auslandskonfercnz trotz der mannigfach im Ausland gewährten Prämien nicht zu fürchten ist. Einmal ver-
hindert das die fürs Ausland ungünstige Frachtenlage. Die Auslandskonkurrenz muß die Frachten ab Grenze bis zum Ver- brouchsorr einrechnen, während die stark verteille Inlandsindustrie nur die Fracht vom Produltions- zum Derbrauchsort trifft. Zum anderen verhindert es der Zoll. Da der Zollsatz feststeht, kann Auslandszucker um so schwerer ins Inland, je niedriger die Welt- Marktpreis« stehen. Do noch eine Frachtsonderbelastung de? Auslands mit 2 bis 3 M. pro Doppelzentner hinzukommt, genießt die deutsche Zuckerindustrie bei den hohen Inlandspreisen einen gewaltigen Vorteil. Die Konsumenten werden also den Zuckerindustriellen nicht nur hohe Preise zahlen, sondern auch den. Export zu um ein Drittel billigeren Preisen ermöglichen. Auch ein Beispiel verkehrter Zollpolitik, die den Absatz anderer Industrien schmälert, um land- wirsschaftlichen Epezialinreressenten gefällig zu sein. Reichsbank. Der Reichsbankausweis vom 15. Oktober läßt eine Entspannung der Geldverhältnisse beim Zentralnoteninstitut durch Rückgang der Wechselanlage erkennen. Es flössen auch insgesamt für 125,4 Millionen M. Geldscheine an die Bank zurück, so daß der Banknotenumlauf nunmehr 2493,9 Millionen, der Bestand der Reichsbank an Rentenbankfcheinen 319,2 Millionen beträgt. Unter Hinzurechnung von etwa 189 Millionen Privatbanknoten und 535 Millionen Scheidemünzen beträgt der gesamte Geld- umlauf am 15. Oktober etwa 4716 Millionen gegen 4671 Millionen am 13. September 1925. Der G o l d b e st a n d hat sich durch weitere Umwandlung von Devisen in Gold um 29,9 auf 1204,5 Millionen M. er höht, während sich die deckungsfähigen Devisen um 15 Millionen auf 306,4 Millionen M. vermindert hoben. Der gesamte Bestand an Gold und deckungsfähigen Devisen erfuhr somit einen Zuiluß von 14,9 Millionen aus 1510,9 Millionen M. der aus den Eingang des Erlöses weiterer Auslandsanleihen zurück- zuführen ist. Die Deckung der Noten durch Gold ollein  hat sich von 43 Proz. in der Vorwoche auf 48,3 Proz., die Deckung durck Gold und deckungsfähige Devisen von 57,4 auf 60,6 Proz. gebessert. Deutsche verkehrs-kredik-Vank ZC-G-, Berlin  . Die General- Versammlung, die ohne jede Erörterung die von uns schon be- sprochen« Bilanz genehmigte, beschloh die Kopitalserhöhung von zwei Millionen M. Don den neuen Aktien werden 1 420 000 M. von der Deutschen Reichsbahngesellschaft, die restlichen 580 000 M. von einem unter Führung des Bankhauses Bleichröder  stehenden Konsortium übernommen, dem die Dresdner Bank, die Darmstädter und Nationalbank, die Diskontogesellschaft, die Commerz- bank, Mendelssohn u. Eo., die Bayerische   Hypotheken- u. Wechselbank und die Bäuerische Vereinsbank angehören. Da der Kurs auf 150 Proz. festgesetzt wurde, fließen dem Unternehmen aus dieser Erhöhung 3 Millionen M. neu« Mittel zu. Die bisherige Majorität der Reichsbahn bleibt bei dieser Erhöhung des Aktien- kapitols im großen und ganzen erhalten. Was gehl mit den Virlschaslsnnlernehmungen des Veichsland- bundes vor? Am Dienstag sollte in der Generalversammlung der Reichslandbund- A.-G.» Hannooer eine Aussprache über den Stand der Unternehmungen stattfinden. Die wirtschasUichen Unternehmungen des Reichslandbundes sollen aus den Reichs- verband der landwirtschaftlichen Genossen- s ch a s t e n übergeführt werden, während die für die wirtschaftliche Betätigung des Reichslandbundes errichteten verschiedenen Gesell- schaften bestehen bleiben. Mit Rücksicht darauf, daß» der erwähnten Angelegenheit Verhandlungen mit der Preußenkasse stattfinden, wurde die in Aussicht genommen« Aussprach  « vertagt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß der Zweck der ganzen Transaktion ist. dem Landbund erhebliche Mittel aus den für landwirtschaftliche Zwecke unternommenen Kredit- aktionen in die Hände zu spielen, die dem Landbund sonst, als einem rein politischen Unternehmen nicht zugeflpssen wären. ver Splriloosenkonsum steigt. In dem Geschäftsbericht der be- kannten Spirituosenfirma Winkelhausen, die für das Geschäftsjahr 1924/25 eine Dividende opn 6 Proz. zur Verteilung bringt, wird vor allem auf die ungünstigen Wirkungen der betrüge- rischen Manipulationen vieler Spritbezieher und der Steuerhinter­ziehungen hingewiesen und die Ansicht vertreten, daß die von der Regierung und der Reichsmonopolverwolwng eingeleiteten Maß- nahmen zur Beseitigung der Mißstände schon sichtbaren Erfolg ge- zeitigt haben. Der Bericht beschwert sich, daß der Industrie mcht wie vor dem Krieg« eine Stundung von sechs Monaten für die auf dem Alkohol liegenden Verbrauchsabgaben gewährt wird. Da auch von den maßgebenden Stellen eingesehen werde, daß die hierdurch herbei- geführte Anspannung des Betriebskapitals auf die Dauer nicht zu ertragen, bestehe die Hoffnung, daß demnächst gewisse Erleichterungen eintreten werden. Sowohl dieser Geschäftsbericht als auch der der Tochtergesellschaft C. T.   Hünlich stelll eine Besserungdes Um- iatzes im laufenden Geschäftsjahre fest. Reue Schachkanlogen im Buhrbergbao. Während auf der«inen Seite Schachtonlagen des Ruhrbergbaues Betriebseinschränkungen vornehmen oder sogar zu vollständigen Stillegungen gezwungen sind, werden auf der anderen Seite neu« Schochtanlaaen errichtet. So hört dieKonjunktur-Korrespondenz", daß die Harpener B« r g b a u- A.- G. an der Lippe bei Lanstrop in des Nähe des Grevcler Wasserturmes demnächst einen neuen Schacht abteujen läßt, wozu die nötigen Grundstücke den Landwirten bereits abge­kauft worden sind. Dieser neue Schacht soll vorläufig der Per- sonenförderung und Wetterführung für die benachbarten Zechen dienen. Di« Gelsenkirchener Bergwerksgesellschast hat den neuen Schacht I V ihrer ZecheMinister Stein_ fertiggestellt. der von autzergepzöhnlicher Größe in modernster Aufmachung ge- baut ist. Dazu kommt eine neu« Kohlenaufbereitungsanlage, so daß die Zech«Minister Stein  " ihr« Förderung bedeutend erhöhen kann. Die Gewerkschaft E in s ch e r- L i p P«, die seit einiger Zeit aber vollkommen im Besitze des Norddeutschen Lloyds ist, sieht sich dagegen gezwungen, ihren Betrieb einzuschränken. In der ersten Oktoberhälite sind bereits über 500 Bergarbeiter entlassen worden. Die Schachtanlogen lll und IV sollen allmählich gan., stillgelegt werden, so daß sich die ganze Förderung durch die Schächte I und II vollzieht. Auch die Niederbringung eines neuen Schachtes dieser Gewerkschaft, der bereits soft 100 Meter abgeteuft war, soll bis zur Rückkehr besserer wirtschaftlicher Verhältnisse eingestellt werden. Bückersiattung de, gesamten deutschen   Eigentum,>n Amerika  ? Nach einer Meldung des Reichsdienstes der deutschen   Presse besteht die Absicht, gemäß einem von dem republikanischen Abgeordneten Bloom ausgearbeiteten Gesetzentwurf das gesamte deutsch  « Eigentum in Amerika   den früheren Besitzern zurückzuerstatten. Da auch andere Parteien ganz oder teilweise für eine solche Regelung sind, hat der Entwurf große Aussicht auf Annahme. Ueberhaupt ist die Stimmung in Amerika   gegenüber Deutschland   in den letzten Monaten allgemein freundlicher geworden und hat eine starke An- Näherung herbeigeführt, da man in der loyalen Erfüllung des Dawes- Abkommens im Handelsvertrag und in der Sicherheitskonferenz den guten Willen Deutschlands   zur Verständigung der Völker sieht.
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Henkelt ScHeuerpulver Qebraocbe Ata und im Hans Siebt's stets bei Dir wie Sonntag anal Mit Ata kannst Du alle Sacben Blitzblank und appetltllcb machen! Hta putzt und scheuert alles!