bestätigten jene Strafe mit der Begründung, daß der Vermerk zur Heranziehung aller noch nicht organisirten Berufs- und Gesetz ausdrücklich gewahrt bleiben. Weiter beschloß man, nicht die genaue Bezeichnung der Eigenschaft des verantwort- angehörigen und mit Berathung über Aktionen in Be- eine Petition über Aenderung des Ruhetagsgesetzes an die eidlichen Redakteurs enthalte. Horn legte dagegen beim sächsischen ziehung auf Lohn und Arbeitszeit beschäftigen. Der Antrag genössischen Räthe zu richten; die Petition soll von allen EisenOberlandesgericht Revision ein. Dieses hat nun durch Ver- wurde von den Leipziger Kollegen damit begründet, daß bahn- Angestellten unterzeichnet werden. werfung des Rechtsmittels die Entscheidung der Vorderinstanzen der Vorstand zu überlastet sei, um alle diese Arbeiten selbst zu In Basel haben die Seidenweber nun doch erklärt, bestätigt. übernehmen und zweckmäßig auszuführen. Man wolle dem Der Redakteur der Oberfränkischen Volkszeitung", Bentralvorstand mit jener Aenderung lediglich zur Seite stehen. ihre Forderungen durch den Streit erkämpfen zu wollen, da Stücklen in Hof, wurde wegen Beleidigung des Lehrer Wenn vor drei Jahren in Stuttgart angeführt worden sei, daß ihnen die von den Fabrikanten gegebene Erklärung über die kollegiums der Hofer Realschule vom Bayreuther Schwurgericht die Leipziger eine Nebenregierung bilden wollten, so wäre dies Attordlohnes von 4 Franken pro Tag nicht genügt. In der Einführung des Zehnstundentages und über die Garantie eines zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. hinfällig, denn der Sitz des Ausschusses könne aus verschiedenen Linder'schen Fabrit ist die Arbeit bereits eingestellt. Zuzug von Gründen nicht nach Leipzig gelegt werden. Nur aus agitatorischen Seidenwebern nach Basel ist deshalb zu verhüten. Gründen, in bezug auf Erhebung von Statistiken 2c., habe man den
nun
Soziale Ueberlicht.
Gerichts- Beitung.
Antrag gestellt. Sämmtliche übrige Redner wenden sich gegen den In Lyon in Südfrankreich sind seit Anfang Mai sämmtAntrage, betonend, daß alle Arbeiten, die der Ausschuß machen liche Eisengießer ausgesperrt, weil in der Gießerei von solle, schon genügend durch den Vorstand besorgt würden, wie u. a. Averly die Arbeiter wegen schlechter Behandlung in den AusZur Förderung des Haushaltungsunterrichts für die die Statistik beweise, die am 15. Oftober erhoben wurde. stand getreten waren. Die Fabrikanten schickten Agenten in alle bäuerliche weibliche Jugend sollte nach einem vom 12. März Nach Annahme des Leipziger Antrages wäre der Vorstand eine Nachbarländer, um Ersatz zu bekommen. Die Gießer Deutschdieses Jahres datirenden Beschlusse des preußischen Landes- Null und hätte nur noch die Postfachen zu befördern, Beiträge lands werden deshalb von den französischen Kameraden ersucht, Dekonomiekollegiums das Ministerium für die Beschaffung der in Empfang zu nehmen und Unterstüßungen auszuzahlen. Die sich nicht als Streifbrecher für das französische Ausbeuterthum nöthigen Geldmittel sorgen. In Verfolg dieses Beschlusses sollen Gauvorstände, die doch die beste Agitation in ihren Gauen treiben herzugeben. wie die Köller'sche Korrespondenz mittheilt die Provinzial- fönnten, da sie über die Verhältnisse am besten orientirt Die Glnsschleifer und Lampenmacher der Edison u. verbände, denen die Sache obliege, veranlaßt werden, helfend bei- feien, wären dann auch überflüssig. Ferner wurde auf die zuspringen. Der Landwirthschaftsminister hat sich indessen bereit anderen Gewerkschaften, wo derartige Ausschüsse bestehen, hin- End bei London sind seit einigen Wochen im Streit. Sie Swan United Electric Light Comp. in Ponders erklärt, aus den zur Förderung des Molkereiwesens ihm gewiesen; dort lebe man fortwährend auf dem Kriegsfuß, indem zur Verfügung stehenden Mitteln solchen Haushaltungs- und es heiße: hie Vorstand, hie Ausschuß. Der Antrag wurde ab- gehören zur Electrical Trades Union und theilen den berufsähnlichen Lehranstalten, welche diesen Zweig des Unterrichts gelehnt, dafür stimmte nur Leipzig . Ebenfalls abgelehnt wurde verwandten deutschen Gewerkschaften hierdurch mit, daß Edison pflegen, für dessen Zwecke Beihilfen zu bewilligen. der Antrag Frankfurt a. M. Chemniß, der eine". Swan ihre Lampen in Deutschland herstellen lassen wollen. Die Angelegenheit zeigt, daß wie in den Städten so auch auf Verminderung der Abgeordneten zur Generalversammlung dem Lande der Industrialismus, zu dem heute auch die Landwirth bezweckte. Während jetzt die Gaue bis 311 300 Mit schaft gehört, die Familie zerstört. Früher erlernten die gliedern einen Abgeordneten wählen, wollte der neue Antrag bis Mädchen daheim bei der Mutter die Hauswirthschaft. zu 500 einen Abgeordneten. Auch der Antrag Berlin : Der Jett müssen die Töchter, sobald fie der Schule entfie der Schule ent- Correspondent" erscheint an dem jeweiligen Size des Verbandswachsen sind, auf den Gütern der Landmagnaten frohnen vorstandes, wurde nach längerer Debatte, wobei sich außer den Ein widerrechtlich in eine Schiffskajüte gesperrt ge oder in die Fabrit gehen, um mitzuverdienen, weil es daheim Berlinern alle Delegirten dagegen erklärten, abgelehnt. Eine wefener Gerichtsvollzieher trat gestern vor der siebenten im Hause des Kleinbauern oder des Landarbeiters nicht mehr ganze Reihe von Anträgen wurden zu den einzelnen Unter- Straffammer gegen die Schifferfrau Wilhelmine Schüler zulangt. Und nun muß der schwer geprüfte Papa Staat für flüßungszweigen gestellt und einer Kommission von neun Mit- und deren Sohn, den Schiffseigner Reinhard Schüler Haushaltungsschulen und dergleichen sorgen. Mit solchen gliedern zur Vorberathung überwiesen. Aus der Debatte als Zeuge auf. Die Anklage lautete auf Beleidigung und Mittelchen wird heute in Preußen Sozialpolitik getrieben. Und ist hervorzuheben der Bericht, den der Kassirer Gustav Freiheitsberaubung. Am 26. Oftober wollte der Hilfeda wagt man deni preußischen Staate nachzusagen, daß er blos Gifler Berlin die Kassenverhältnisse gab. Wenn Berichtsvollzieher Nickel den bisher dem Vater des angeklagten die Interessen des Grundbesiges und nicht auch die der Land- das Verinögen sich auch auf nahezu 600 000 Mart Schüler gehörigen Rahn, welcher im Hafenbassin lag, im Aufarbeiter zu wahren versteht! Als er auf dem Kahne beläuft, so müsse doch in betracht gezogen werden, daß die Hälfte trage der Gerichtskaffe pfänden. die Frau Schüler Einspruch gegen Tages- band M. dazu aus der aufgelösten Zentralkrankenkasse stammt, die dem erschien, erhob Wegen der Schweinereien, wie die" Fränkische Tages: Verband 280 000 m. überwiesen hat. Es müßten auch die ein- die Pfändung, da der Kahn gar nicht mehr ihrem post" derb, aber richtig sagt, die in einigen Bäckereien Nürnbergs vorgekommen waren, hat der Magistrat den Belnen Zweige, wie Versorgung der Invaliden und Krankengeld- Manne, sondern ihrem Sohne gehöre. Der Gerichtsvollzieher Bäckermeistern geboten, Gesellen und Lehrlinge, die an der Kräte zuschuß, abgegrenzt werden. Ebenso müsse daran gedacht nahm an, daß hier eine Schiebung vorliege und verlangte dekBäckermeistern geboten, Gesellen und Lehrlinge, die an der Kräge werden, einen Fonds zur Regelung der tarislichen Verhältnisse zu halb den Meßbrief behuss Pfändung des Fahrzeuges. Der MeßLeiden oder dieser Krankheit verdächtig sind, nicht zu beschäftigen. sammeln. Die Arbeitslosenverhältnisse würden immer schlechter; brief ergab allerdings, daß das Fahrzeug tags zuvor in den Be= Alle träßkranten Personen müssen ins Krankenhaus. Verheimlicht ein an der Kräte leidender Geselle oder Lehrling die Krankheit, gegen das Vorjahr seien hierfür 14 000 m. mehr verausgabt fit des Sohnes übergegangen war. Letzterer drang hierauf auf worden. Im nächsten Jahre, wo die während der letzten die Herausgabe des Meßbriefes und seine Mutter begleitete so wird er bestraft. In jeder Bäckerei ist ein Plakat anzuschlagen, Bewegung in großer Bahl eingestellten Lehrlinge auslernen, diese Forderung wiederholt mit der Bemerkung„ Dieb"! Als das der Magistrat zur Belehrung über die Krätze drucken läßt. werde das Arbeitslosen heer noch mehr anschwellen und be- der Beamte sich weigerte, den Meßbrief herauszugeben, wurde deutende Summen verschlingen. Der Vorstand habe die er in die Kajüte gedrängt und dort über vier Stunden gestellten Anträge eingehend geprüft und mit den Kassenverhält gefangen gehalten, bis er durch die Strompolizei befreit wurde. nissen in Vergleich gestellt. Das höchste, was den Mitgliedern Der Staatsanwalt beantragte gegen die Mutter 10 M. Geldgeboten werden könne, seien die vom Vorstand gestellten Anträge, strafe, gegen den Sohn zwei Monate Gefängniß. Das die schon eine Mehrausgabe von jährlich 60 000 M. erfordern. Gericht nahm Rücksicht auf die Erregung der Angeklagten, die Er empfehle die Ablehnung sämmtlicher Anträge und die An- wohl der Ansicht gewesen seien, daß der Gerichtsvollzieher kein nahme der Vorstandsanträge. Während einige Redner die Recht zur Zurückbehaltung des auf den Sohn lautenden MeßUnterstützungszweige mehr ausbauen wollten, sprachen sich die briefes habe. Das Urtheil lautete daher gegen die Mutter auf anderen Redner dahin aus, die Gewerkschaft zu einem reinen 5 M. Geldstrafe, gegen den Sohn auf vierzehn Tage Ge Rampfverein zu machen. Man könne wohl die Arbeitslosen- fängniß.
Krankenkassenwesen. Dem Allgemeinen Kranken- und Sterbeverein für Wehen und Umgegend( E. H.), der Krankenund Sterbekasse der Metallarbeiter zu Frankfurt a. M.( G. H.), der Kranken- und Sterbekasse des Maurergewerks zu Halle a. S., der Krankenkasse der Maurer( E. H.) in Elmshorn und der Homöopathischen Krankenkasse( E. H.) zu Rheydt ist vom preußischen Handelsministerium die Bescheinigung ertheilt worden, daß fie, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Krankenversicherungs- Gesetzes genügen.
Gewerkschaftliches.
Die Vertrauensmänner, Vereinsvorstände zc., welche uns Bekanntmachungen, Aufforderungen, Berichte u. f. w. im Namen ihrer Organisation oder sonstwie in offizieller Eigenschaft zum Zwecke der Veröffentlichung zusenden, werden von uns bringend ersucht, jede derartige Buschrift mit dem Stempel ihrer Organisation zu versehen. Es ist dies eine im Intereffe der betr. Organisationen absolut nothwendige Kontrollmaßregel, auf deren Erfüllung wir fortan bestimmt rechnen. Für Mittheilungen, welche nicht unterstempelt sind, können wir teine Garantie, daß dieselben aufgenommen werden, übernehmen. Die Redaktion.
Der Leipziger Maurerstreit ist in der Montagsverfammlung der Ausständigen offiziell für beendet erklärt worden, nachdem mitgetheilt war, daß die Unternehmer sich dem Schiedsspruch des Ginigungsamtes ebenfalls unterworfen haben. In einem an das Agitationskomitee der Maurergehilfen gerichteten Schreiben ist gesagt, daß zur Durchführung der Beschlüsse auf die Hilfe der Arbeiter gerechnet wird. Es bezieht sich das hauptfächlich auf das Verhalten gegenüber denjenigen Bauunternehmern, die den Unternehmerverbänden nicht angehören. Die Arbeit ist am Dienstag wieder aufgenommen worden.
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Unterstützung ausbessern, aber alles andere müsse fallen gelassen Der Hallesche Anarchistenprozeß beschäftigte gestern den werden, da die Gewerkschaft sonst ihren eigentlichen Charakter 3. Straffenat des Reichsgerichtes. Vom Landgerichte verliere und zum Versicherungsverein herabjinke. Der Verband Halle a. S. sind am 19. April nach zweitägiger Verhandlung müsse das werden, was man sich in Stuttgart vor drei Jahren zehn Angeklagte wegen Vergehens gegen§ 129 St.-G.-B.)( Theilvon ihm versprochen habe: ein Kampfverein und festes Bollwert nahme an einer geheimen Verbindung) verurtheilt worden, der gegen die dunklen Pläne der Prinzipale. Schluß der Sitzung Hauptangeklagte, Schuhmacher Max Metzner , zu 5 Monaten 4 Uhr. Am Abend wurde von Delegirten das Grab Gefängniß, die anderen zu Strafen von 4 Monaten bis zu einer Ferdinand Lassalle's besucht und ein Kranz mit Schleife Woche. Acht weitere Angeklagte find freigesprochen worden. und entsprechender Widmung niedergelegt. Die meisten der Angeklagten waren Mitglieder des anarchistischfommunistischen Klubs von Halle, der seit einigen Jahren bestand Der Bund deutscher Brauergesellen, cine Organisation, und von Megner geleitet wurde. Die Statuten wurden von der die seinerzeit unter der Megide der Unternehmer gegründet wurde, Polizei nicht beanstandet, auch fand die letztere keinen Anlaß, um der Organisation der Klassenbewußten Brauer, dem Verband bei den Vereinsversammlungen, die sie überwachte, einzuschreiten. deutscher Brauer, das Lebenslicht auszublasen, hielt dieser Tage Es fanden aber gelegentlich öffentliche Versammlungen statt, die in Dortmund eine Delegirtenversammlung ab. Die Rheinisch von einem Nichtmitgliede einberufen wurden und in welchen, nach Westfälische Arbeiter Zeitung" entwirft davon folgende Schilderung:„ Der Delegirtentag unterscheidet sich äußerlich sehr Ansicht der Anklagebehörde, der Ansicht Ausdruck gegeben wurde, daß eine Besserung der jetzigen Berhältnisse nur durch gemaltsame Mittel scharf von den Zusammenkünften der klassenbewußten Arbeiter. eine Besserung der jetzigen Verhältnisse nur durch gemaltsame Mittel Wie die Ortsvereine des Bundes ihrem wahren Wesen nach Ver- herbeigeführt werden könne. Das Gericht hat nun zum allgnügungsvereine und kaum etwas weiteres sind, so spielt auch beim dem Klub inszenirt seien, daß der Klub seine wahren Ziele verDelegirtentag das Vergnügen eine große Rolle. Ein Kommers bildete den Anfang und während der Tagung findet man nod) Zeit, borgen babe und den Umsturz der bestehenden Ordnung durch den Kaiser Wilhelm Hain, die Anlagen der Brauerei Kronen- Berurtheilten Revision eingelegt. Die Angeklagten Meiner ungesehliche Mittel bezwecke. Gegen das Urtheil hatten die burg , die Union zu besichtigen, Gartenkonzerte anzuhören und und Emmerich waren persönlich vor dem Reichsgerichte er Fahnendeputationen zur 25jährigen Jubelseier des Dortmunder Brauervereins feierlichst zu empfangen, einen Zapfenstreich und schienen und suchten ihre Unschuld darzuthun. Sie seien nur für einen nochmaligen Kommers mitzumachen. Als würdiger Echluß für das, was in öffentlichen Volksversammlungen geschehen sei. das verantwortlich, was der Klub als solcher gethan, nicht aber aber figurirt die Jubelfeier des Dortmunder Vereins mit Parade Der Reichsanwalt verwies darauf, daß die VolksversammAus Hamburg berichtet das" Echo" unterm 18. Juni: und Festzug, Brillantfeuerwerk und Festball. Unter diesen fest= Gin Streit der Tarametertutscher fam heute Morgen lichen Veranstaltungen verschwinden die Berathungen, denen derungen nach den Feststellungen, die unanfechtbar feien, als zur Thätigkeit des Klubs gehörend anzusehen seien. Das Urtheil zum Ausbruch, dauerte in seinem größeren Umfange aber nur Delegirtentag eigentlich doch gewidmet fein sollte. enthalte feinerlei Rechtsirrthum, und die Revision erweise sich furze Zeit. Die Tayametertutscher bezogen früher einen Tage- wichtigste erscheint als nebensächliches Beiwerk. als unbegründet. der die Verhandlungen beseelte, entspricht diesen Verwerfung der Revision. Das Reichsgericht erkannte sodann auf John von 3 M., alfo 21 W. wöchentlich. Die Fuhrherren führten Geist, dann eine Aenderung ein, in der Weise, daß die Kutscher nur Aeußerlichkeiten. Das war nicht das Auftreten selbst12 M. festen Lohn pro Woche und 10 Prozent der Tages- bewußter Männer, die ihre Rechte fordern, das war die einnahme erhielten. Hierbei verdienten aber die Stutscher selten ängstliche Leisetreterei Untergebener, die von ihren Brotherren mehr als 17 M. die Woche. Sie haben nun die Forderung an etwas zu erbitten hoffen und dabei ängstlich spähen, ob sie nicht die Fuhrherren gerichtet, ihnen wie früher 21 M. festen Wochen- durch ein Wort oder eine Geberde den Unwillen der Gestrengen John zu zahlen, wobei dann die 10 pCt. Provision in Wegfall hervorrufen. Die Sorge, daß man das Zutrauen ter Brauereitommen sollen, ferner Livree( Rock und Hut) zu liefern, die besitzer nicht verliere, war die einzige Veranlassung, welche die Arbeitszeit auf 13 Stunden pro Tag festzusetzen und ihnen einzige größere und belebtere Debatte entfesselte." alle 14 Tage einen freien Tag ohne Lohnabzug zu ge= Der Bund " hat trotz der Gunst der Unternehmer nicht mehr währen. Auch wurde die Einrichtung eines von den als 1800 Mitglieder. Selbst von einigen Vereinen dieser zahmen Kutschern zu verwaltenden Arbeitsnachweises verlangt, dessen Organisation wurde über zu lange Arbeitszeit und schlechte Kosten Fuhrherren und Kutscher გ 11 gleichen Theilen Löhne geklagt.
Das
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Depeschen.
Wolff's Telegraphen- Bureau.
Kiel , 19. Juni. Das Bild der Straßen und des Hafens wechselt fortwährend; unzählige Menschen wogen auf und ab. Die ankommenden Extrazüge bringen immer neue Mengen, deren Unterbringung kaum möglich erscheint. Dennoch vollzieht sich dank der außerordentlich umsichtigen Vorsorge alles in größter Ruhe und Ordnung. Von den Mannschaften der ausländischen Schiffe waren heute diejenigen der österreichischen, französischen, spanischen rumänischen und amerikanischen Marine beurlaubt, von denen besonders die spanischen Seeleute in ihren Schmucken Uniformen auffallen. Das lebhafteste Interesse wendet sich den Desterreichern zu. Die Sonne scheint heiß herab, der heiß herab, der
tragen follten. Da die Mehrzahl der Fuhrherren diese gewiß In Wien ist die über die Möbelfabrik von Sander bescheidenen Forderungen nicht bewilligte, traten heute Morgen Saray und über das Geschäft des Unternehmers Sari werksbesitzern, welche 3-10 Rutscher beschäftigten, bewilligten ersterer die Arbeitsordnung gemäß dem Wunsche der Arbeiter 250 Tarameterfutscher in den Streit ein. Von den 24 Fuhr Kaspar verhängt gewesene Sperre aufgehoben, da darauf 20 die Hauptforderungen, betr. Lohn, Arbeits- und Freizeit, abgeändert und der lettere den Neunstundentag bewilligt hat. sowie Lieferung der Livree; vier Fuhrwerksbesitzer mit zusammen 9 Kutschern bewilligten nicht, so daß nun noch inklusive 3 vorher Dagegen bleibt die Sperre bestehen betreffs der Tischler Himmel ist wolfenlos, so daß die Wetteraussichten für morgen werkstätten von Ludwig Schmitt, VIII. Florianigasse 54, Ausgesperrten 12 Kutscher feiern. Die kleineren Besitzer und 33rael Pattat, XIV. Kardinal Rauscherplay 5, sowie mit 1 und 2 Rutschern zahlten die geforderten Löhne schon länger betreffs der Drechslerei von Dörsan, V. Griesgaffe. oder haben die Forderungen ohne weiteres bewilligt, bis auf einen. Bei drei größeren Fuhrwerksbesitzern und in den übrigen In Brünn haben die Weber und Weberinnen der Jute mittelmäßigen Betrieben scheinen die Kutscher die Forderungen waaren- Fabrik von Passer die Arbeit niedergelegt, nicht vertreten zu haben und unter den alten Bedingungen fort- weil der Fabrikant für 100 Meter Jutewaare anstatt der zuarbeiten. Die Forderung der Errichtung eines Arbeits- 1 fl. 10 fr., die er selber in die Lohnbücher der Arbeiter einnachweises wurde vorerst fallen gelassen. Den Erfolg verdanken geschrieben hatte, am Zahltage nur 82 fr. geben wollte. die Tarameterkutscher ihrem festen Zusammenhalten. Der Streik der Holzarbeiter in Troppan steht günstig, In Fürth dauert der Streit der Schlagmetall- und da wieder mehrere Meister bewilligt haben. Aber Unterhütung Rompositionsschläger unverändert fort. Briefe 2c. find ist nöthig. zu richten an Georg Schmidt, Fürth , Restauration von Schönknecht, Theaterstraße.
Der Bäckerstreik in Budapest dauert fort.
Streits in Raschiha hat die ungarische Regierung den Zur Untersuchung der Ursachen des Bergarbeiter Grubenkommissar Balajti nach Raschiza gesandt.
die günstigsten sind und die Feststimmung gesteigert wird. Breslan, 19. Juni. Wie die Schlesische Zeitung" meldet, fam es in Mitultschütz, Kreis Tarnowiz, anläßlich der Uebergabe des Pfarramtes an den neuen katholischen Pfarrer zu Busammenrottungen, die in Aufruhr und Landfriedensbruch ausarteten. Die Menge drang in das Pfarrhaus, mißhandelte die Leute in demselben und zerschlug die Möbel. Auch der Kirchhof wurde von der Menge angegriffen, wobei Gendarmen durch Steinwürfe verletzt wurden. Die Gendarmen machten von der Waffe Gebrauch und verwundeten zwei Personen schwer, zwei andere leicht. Der Landrath hat Hilfe abgesandt. Die Rädelsführer sind verhaftet
worden.
Sagan, 19. Juni. Im Dorfe Rückenwaldau brach heute Mittag ein Feuer aus, welches 30 Besitzungen mit über 50 Ge= bäuden vernichtete. Der Schaden ist sehr bedeutend.
Erste General: Versammlung des Verbandes der deutschen Buchdrucker. Zweiter Verhandlungstag, 18. Juni. Wieu, 19. Juni. Der Kaiser hat heute die Demission des Ministeriums Windischgräß angenommen. Von den bisherigen Um 9 Uhr eröffnet der erste Vorsitzende Döblin Berlin die Sigung. Zunächst kommt der von der Mitgliedschaft Leipzig Der Verband des Personals schweizerischer Transport Ministern verbleiben in dem neuen geschäftsführenden Ministerium gestellte Antrag zur Verhandlung, wonach ein Ausschuß geschaffen anstalten beschloß auf seiner Delegirtenversammlung in Luzern nur der Landesvertheidigungs- Minister Graf Welsersheimb und werden soll, der aus sieben Personen besteht, wovon drei am mit 41 gegen 11 Stimmen den Beitritt zum schweizerischen der Minister ohne Portefeuille von Jaworski. Den Vorsitz im Site des Ausschusses wohnhaft sein müssen, während die weiteren Arbeiterbund, wodurch dieser einen Zuwachs von 10 000 Mit- Ministerrath und die Leitung des Ministeriums des Junern übervier Personen aus vier anderen Gauen zu wählen sind. gliedern erhält. Ferner sprach sich die Delegirtenversammlung nimmt der Statthalter von Nieder- Desterreich Graf Kielmansegg. Den Sitz soll die Generalversammlung bestimmen. Der Ausschuß für möglichst baldige Verstaatlichung der Eisenbahnen aus, jedoch Die Leitung der Ministerien der Finanzen, des Handels, des soll das Recht der Kooptation haben und sich mit statistischen unter der Bedingung, daß die Rechte des Eisenbahn- Personals, Unterrichts, der Justiz und des Ackerbaues übernehmen die beErhebungen über das Buchdruckgewerbe, planmäßiger Agitation namentlich betreffs der Unterstützungskassen, durch Verfassung treffenden Sektionschefs. Hierzu zwei Beilagen.
Verantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Noland) in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.