Zwei Postvergehen.
Leichtfertigkeit bitterste Not.
-w
Das erweiterte Schöffengericht Berlin- Mitte hatte in zwei Cigungen wegen schwerer ergehen im Postdienst zu verhandeln. Es soll feinem Zweifel unterliegen, daß die Poft als cin dem Wohle der Allgemeinheit dienendes Unternehmen besonders auf seine Beamten achten muß. Denn in den meisten Fällen sind es cerade die Unbemittelten, die ein beraubtes Batet, eine ausbleibende Postanweisung am härtesten trifft. Daß man aber trotzdem in der Behandlung der Täter einen gewissen Unterschied machen fann, mit einer rein disziplinarischen Strafe in gewissen Fällen mehr erreichen würde, als sofort die Staatsanwalt. schaft zum Eingreifen zu veranlassen, das zeigt recht deutlich die Berhandlung gegen den ersten Angeklagten.
9578( gegen 9019). Erfreulich ist der Rüdgang der Strafverfügungen gegen Kraftfahrzeugführer. Während, im Laufe des 2. Quartals nicht weniger als 7210 Strafverfügungen erlaffen wurden, beträgt die Zahl der Strafverfügungen im 3. Quartal nur 1244.
Der Page vom Café Vaterland. Rätselhafte Tragödie eines jungen Menschen.
Seit dem 1. Oktober d. J. war unter verdächtigen Umständen der 16 Jahre alte Page Gerhard Schnapel verschwunden, der bei seinen Pflegeeltern in der Sidingenstr. 7 wohnte und im Café Baterland" am Potsdamer Plag beschäftigt war. Schnapel war ein netter, anständiger Junge, der bei seinen Borgesez. Er war ten wie bei den Gästen gleich beliebt war. fleißig, ordentlich und sparsam. Am 1. Oktober ging er nachmittags von Hause weg nach seiner Arbeitsstelle. Bevor er sich hier umgefleidet hatte, sagte er dem Pförtner, er müsse noch einmal auf 10 Minuten meggehen. Er tehrte jedoch nicht wieder und blieb seitdem trog aller Nachforschungen, auch der der Kriminalein Fischer aus polizei, verschwunden. Nunmehr fand Werder in der Havel in der Höhe von Geltom die Leiche eines jungen Menschen, die mit dem Gesicht nach unten im Röhricht lag, und benachrichtigte den Gemeindevorsteher von Geltom. Die Leiche wurde nach der Halle in Geltom gebracht. Sie hatte schon so lange im Wasser gelegen, daß das Geficht nicht mehr zu erkennen war. Die Pflegeeltern Schnapels erfannten jedoch an den Kleidungsstücken den Toten als ihren Sohn wieder. Die Leiche zeigte oberhalb des linken Auges eine Verlegung, die aber nach vorläufiger Besichtigung wahrscheinlich erst nach dem Tode entstanden ift. Die Kriminalpolizei versucht aufzuklären, wie der junge Mensch nach jener Gegend hingefommen ist. Bis jetzt ist alles noch ganz rätselhaft.
Die Speisekammer als Gefängnis.
Am Montag, den 2. November, abends 8 Uhr, spricht im Ge fangsfaal der Ühland- Schule, Rolonnenstraße, Genosse Alexander Stein über Ziel und Wege sozialistischer Bildungsarbeit". Der Vortrag ist als Einleitungsabend unserer nunmehr beginnenden Kurse gedacht.
Mittwoch, den 4. November, Beginn des Kursus:„ Was ist Volkswirtschaft", Dozent Genosse Dr. Oskar Stillich. Arbeitsgemeinschaft sechsmal zwei Stunden im Guttempler- Logenheim, Gustav- Freitag- Str. 5, abends 8 Uhr.
Donnerstag, den 5. November, Beginn des Kursus Kunst und Alltag". Dozent Genosse Diplomingenieur Willy Rosenbaum. Arbeitsgemeinschaft sechsmal zwei Stunden im neuen Rathaus, Rudolf- Wilde- Play, abends 8 Uhr.
Montag, den 9. November, Beginn des Kursus Ist Dozent Genosse Otto Roth. ArbeitsReligion Privatsache". gemeinschaft sechsmal zwei Stunden, Guttempler- Logenheim, GustavFreitag- Str. 5, abends 8 Uhr. Unfostenbeitrag für alle Kurse pro Unterrichtsstunde 25 M., bei starter Beteiligung für Arbeitslose und Jugendliche Ermäßigung. Wir ersuchen alle Genossen, den Filmabend der Sozialistischen Arbeiterjugend, Schöneberg I, am 3. November in der HohenzollernSchule, Belziger Straße, zu besuchen, und zwar: 5 Uhr„ Märchen im Film", 7 1hr Hamburger Jugendtag- Film", 8% Uhr 30. wucher- Demonstration der SPD ." und der Reichsbannerfilm vom 11. Auguft 1925. Alles Nähere durch die Handzettel.
Berlin - Mostau. Die beim Ausbruch des Weltkrieges auf gehobene Telegraphenverbindung Berlin- Moskau ist am 25. Oktober wieder er öffnet worden.
Einen heiteren Beigeschmad hatte eine Berhandlung, die sich Parteinachrichten
gegen den Inhaber des eleganten Modesalons P. in der Tauenzien straße, den Kaufmann M. und dessen Ehefrau wegen Beleidigung, Körperverlegung und Freiheitsberaubung richtete und sich vor dem Amtsgericht Charlottenburg abspielte. M. hatte einen Zuschneider eingestellt, der aber von seiner Kunst nicht viel verstand. Nachdem er mehrere Kostüme verschnitten hatte, wurde er von dem Chef zur Rede gestellt. Im Berlauf der Auseinandersetzung bezeichnete der Zuschneider seinen Arbeitgeber als einen Zuhälter, worauf dieser ihm eine Ohrfeige gab und ihn beschimpfte. Im Handgemenge wurde der Zuschneider von M. und dessen ihm zu Hilfe geeilten Ehefrau in die Speisetammer gedrängt und die Tür hinter ihm zuge
Wegen Amtsunterschlagung in zwei Fällen muß sich der achtzehnjährige Schlächtergeselle Arnold M. verantmorten. Es sind Leichtsinn und grenzenlose Dummheit, mit denen der bisher unbescholtene Angeklagte schweres Leid über seine Familie und sich gebracht hat. Seine etwas schwächliche Gefundheit war ihm bn der Ausübung seines Schlächterberufes oft recht hinderlich. So suchte er mit Einwilligung seiner Eltern bei der eft anzukommen, die ihn auch sofort als Aushelfer annahm. Hier bemerkte M. eines Tages ein Patet, das einen seitlichen Riß in der Verpackung aufwies. Aus diesem ragte ein fleines in Bapier gehülltes Paretchen heraus. Der leichtsinnige junge Mann entfernte den Gegenstand, steckte ihn in die Tasche und mußte nachher feststellen, daß er ein gewöhnliches Messer erbeutet hatte. Aber noch geringer war der Erfolg seiner zweiten leichtsinnigen Handlung, die ihm einen ganzen Apfel eintrug, den er noch dazu mieder fortwerfen mußte, da man ihn hierbei ertappte. ohl erst jetzt vor dem Richter mag ihm das Bewußtsein der Schwere femer Handlungsweise gefommen sein, die er unumwunden zugab, aber für die er eine eigentliche Erklärung nicht anzugeben mußte. Gofortige Entlassung und Benachrichtigung der Eltern wäre in dicsem Falle eine ausreichende Sühne gewesen. Aber die Post dachte anders. Sie benachrichtigte die Anklagebehörde. Somohl der Staatsanwalt wie das Gericht waren sich darin einig, daß hier keine Tat vorliege, die aus Neigung zum Berbrechen begangen worden sei. Für Amtsunterschlagung fennt aber das Gesetz als Mindest strafe nur drei Monate Gefängnis, die dann auch für jeden Fall ausgesezt wurden. Die Gesamtstrafe lautete auf vier Monate Gefängnis. Menn M. eine Geldbuße von 60 m. zahlt, wird ihm die Berbüßung der Strafe bei dreijähriger guter Führung erlassen. Etwas anders und ernster mar der zweite Fall Ein Eheschlagen. In der Speisekammer ließ es sich M. zunächst wohl sein, paar 3., das einst bessere Zeiten gesehen hat, mußte nun auf der Anklagebank Platz nehmen. Schwere Urtundenfälschung in Tateinheit mit Betrug in drei Fällen wurde ihnen vorgeworfen. Der Menn stammte aus wohlhabendem Hause und war in der Kriegszeit 3 a hlmeister. Obwohl seine Eltern in der Inflationszeit alles verloren, ließ 3. sich nicht beirren und erhielt eine gute Anstellung in Essen . Als aber die Franzosen das Nuhrgebiet besetzten, ging mit vielen anderen Unternehmungen auch das zugrunde, in dem der Angeklagte beschäftigt war. Für ihn, seine Frau und die drei unmündigen Kinder begann nun cine Zeit bitterster Not. Als sich die ganze Familie schließlich nach Berlin wandte, tamen sie hier in den traurigsten Berhältnissen cn. Kein ganzer Schuh, teine Wäsche für die Kinder war mehr vorhanden, ein Gegenstand der Wirtschaft nach dem anderen wanderte auf das Leihhaus. Da begrüßte 3. es schließlich noch mit Freuden, daß er bei der Post als Aus helfer mit einem Wo dengehalt ron vierzehn Mart angestellt wurde. Aber alles Rechnen und Sparen half nichts, dieser Berdienst fonnte für eine fünfköpfige Familie nicht ausreichen Als nun auch noch die Kinder des Angeflagten, der in einer Kellerwohnung, die nur aus Stube und Küche bestand, notdürftig Unterkunft gefunden hatte, frant marden, wußte sich der unglückliche Familienvater feinen Rat mehr. Als er eines Tages aus dem Dienst fam, hatte er drei Post anweisungen mitgebracht, durch deren Fälschung er fich in den Besitz einer Geldsumme sezen wollte. Mit„ intentod" entfernte er die richtigen Adressen und ließ von seiner Frau andere Empfänger ausschreiben. Er selbst reiste dann nach dem Bestimmungsort und suchte dort das Geld an sich zu bringen. In zwei Fällen gelang ihm das auch, aber in Görlig wurde der Schalterbeamte mißtrauisch, weil ihm die vorgelegten Legitimationen nicht genügten. 3., der Verdacht schöpfte, reiste unverrichteter Dinge nach Berlin zurück und wurde dann furze Zeit darauf seiner strafbaren Handlungen überführt. Auch hier beantragte der Staats. anmalt selbst wegen der großen Notlage, in der sich die bedauerns merte Familie befunden habe, mildernde Umstände. Das Gericht folgte ihm, nahm sogar nur eine einzige fort. laufende Handlung an und erkannte gegen den Ehemann regen fortgefegter forerer Urtundensälsa ung in Lateinheit mit Betrug auf fünf Monate, gegen die Ehefrau wegen Beihilfe auf drei Monate Gefängnis. leber die von der Verteidigung beantragte Bewährungsfrist mill sich das Gericht erst entschließen, wenn weitere Erkundungen über das Ehepaar eingezogen find.
Beleidigung der Anwaltschaft erlaubt!
Anmalt
Der Kaufmann Dr. Georg Bresin, der Herausgeber einer im Berlage Bolts politit" erscheinenden Zeitung Der Ban ther, hatte sich gestern vor dem großen Schöffengericht Berlin Mitte megen Beleidigung des standes zu verantworten. Im Berlaufe einer Privatklage, die der Berlag Volkspolitit" gegen ein Fräulein Sommerfeld angestrengt hatte, machte der gegnerische Prozeßvertreter, ein junger Referendar, Ausführungen, durch die Dr. Brefin sich veranlaßt fühlte, in einem längeren Schriftsatz zu antworten. Er nannte den Referendar einen Juristenlehrling und führte weiterhin aus, daß er reichlich Grund hätte, mit dem Berliner Anwaltsgesindelabzurechnen". Als der Berliner Anwaltsverein mit diesem Schriftsaß, der geeignet war, den Anwaltsstand herabzusetzen, Kenntnis erhielt, stellte er Strafantrag.
Der Angeklagte führte in dem darauf folgenden Prozeß aus, daß die Säße und Worte, die, wie er zugab, beleidigend waren und sein sollten, von ihm nicht allgemein gebraucht worden wären. Er hätte nur den betreffenden Referendar und weiterhin einige Anwälte und Notare, gegen deren Gebaren er seit langem einen scharfen Kampf führte, treffen wollen. Dr. Brefin erbot sich, den Beweis zu erbringen, daß viele Anwälte tatsächlich die Würde ihres Standes herabsetzten, und daß auf sie sehr wohl die Worte ,, Gesindel" und Lumpen" zutreffen fönnten. Das Gericht nahm diese Bekundungen zu Protokoll. Der Staatsanwalt mar der Meinung, daß das Wort„ Anwaltsgesindel" in dem Zusammenhang, in dem es der Angeklagte gebraucht hatte, den gesamten Stand be trifft und beantragte eine Geldstrafe von zweihundert Mart. Das Bericht glaubte den protokollarisch festgelegten Angaben des Dr. Brefin und fam ans- diefem Grunde nach längerer Beratung zu einer Freisprechung auf Kosten der Staatstaffe.
Einer statistischen Zusammenstellung der Hauptverkehrsstelle des Bolizeipräsidiums Berlin über die Entwicklung des Berliner Kraftfahrwesens entnehmen wir folgende interessante Zahlen: Die Ge famtzahl der Kraftfahrzeuge am 1. Oftober betrug 37.843( gegen 35 718 am 1. Juli), das ist ein Mehr von 2125 Kraftfahrzeugen. Davon entfallen auf Personenkraftwagen 20 010( 18 766), Lastkraftwagen 8255( gegen 7182) und Krafträder
mit dem schwarzen Kopf für die Hopfnsäfche
tat sich an den vorhandenen Vorräten gütlich und fam, nachdem er gemerkt hatte, daß die Tür sich auch von innen öffnen ließ, heraus. Hinterher stellte er Strafantrag Rechtsanwalt Dr. Mendel wandte gegen diesen Strafantrag ein, daß eine Freiheitsberaubung nicht vorliege, da der Zuschneider sich selb. ständig jederzeit aus seiner Lage befreien fonnte. Die Bestrafung wegen Beleidigung und Körperverlegung fönne ebenfalls nicht erfolgen, da die dem Ehemann zugefügte Beleidigung in dem Vorwurfe eines Zuhälters schwerwiegender sei, als die als Erwiderung auf der Stelle erteilten Ohrfeigen. Das Gericht sprach auch beide Angeflagten von der Anklage der Freiheitsberaubung frei. Die Beleidigung und die Körperverlegung wurden für straffrei erklärt, so daß beide Angeklagte vollkommen frei ausgingen.
Stufenbungen für diese Rubrik find Berlis 68. 68, Sindenftraße 3.
für Groß- Berlin
ftets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trep. rechts, au richten. Dienstag, den 3. November, findet im Saalbau Friedrichshain eine allgemeine Funktionärversammlung statt. Genosse Dr. Breitscheid spricht über:
, Locarno und die deutsche Politik." Der Bezirksvorstand ersucht an diesem Tage von anderen Ber. anstaltungen Abstand zu nehmen.
*
2. Streis Tiergarten. Der Rurfus der Arbeitermohlfahrt und bes Bildungs ausfchuffes beginnt am Dienstag, den 3. November, im Bezirksamt Tier garten. Näheres in der Eonntagausgabe. 12. Kreis Steglig, Lichterfelde , Bankwik. Die Sigung der Arbeiterwohlfahrt findet beute, Freitag, nicht ftatt. Näheres wird noch bekanntgegeben,
Heute, Freitag, den 30. Oktober:
75. t. Wannsee . 7 Uhr im Reichsabler, Rönigstraße, Mitgliederversamm Iung. Gämtliche Genoffinnen und Genoffen müssen erscheinen. 82. Abt. Stegli. 7% Uhr in der 1. Gemeindeschule, Ringstraße, Arbeits genteinschaft des Genossen Mag Aveuziger: Der Kampf um die Schule". Alle Genoffinnen und Genoffen find dringend eingeladen.
101. unb 102. Abt. Bildungsausschus Treptow - Baumschulen meg: 6 und 8 Uhr: 40. Borführung wissenschaftlicher Filme in der Treptower Sternwarte. Der bekannte Forscher Dr. D. Saufer fpricht au feinem Großfilm„ Schöpfungsgeschichte( 1. Die Erde als Stern unter Sternen; 2. Der Erde Bau: 3. Menschheitsdämmerung). Rarien au 6 Uhr( 60 Bf.) P und 8 Uhr( 70 Bf.) find in der Spedition Reßler, Graekftr. 59, und an der Raffe zu haben.
Jungsozialisten. Gruppe Mitte: Seute abend 8 Uhr in der Schule Gipsstr. 23a, Fortfegung der Arbeitsgemeinschaften. Gruppe Schöneberg : Heute abend 8 Uhr im Jugendheim Rubensstraße, ameiter Arbeitsaemeinfdafts. abend: An der Wende des Seitalters". Gruppe Reukölln II: Den heutige Gruppenabend fällt ons
51. Abt. Charlottenburg . Sonntag, den 1. November, Besichtigung der Bes triebsanlagen der Konsumgenossenschaft in Lichtenberg . Treffpunkt vor mittags 9 Uhr am Bahnhof Westend. Gäfte willkommen.
Am Sonnabend, den 31. Oftober d. J., veranstaltet die Reichsbahrdirektion Dresden in Verbindung mit dem Fremdenver tehrsbureau der Stadt Berlin einen Sonderzug von Leipzig nach Berlin . Der Sonderzug fährt am Sonnabend früh 8 Uhr in Altenburg ab, 9 Uhr 9 Minuten ab Leipzig Haupt bahnhof und trifft um 12 Uhr 10 minuten in Berlin Anhalter Bahn hof ein. Die Rückfahrt erfolgt am Sonntag nachmittag vom Anhalter Bahnhof um 5 Uhr 40 Minuten, an Leipzig Hauptbahnhof 8 Uhr 19 Minuten, Altenburg 9 Uhr 25 Minuten. Auf dem Bahnsteig am Anhalter Bahnhof unterhält das Fremdenverkehrsbureau der Stadt Berlin eine Auskunftsstelle. Diejenigen Teilnehmer, die in einem Berliner Hotel übernachten wollen, schließen sich den am Bahnhof wartenden Hoteldienern an. Der Nachmittag steht zur freien Berfügung. Für den Abend sind vorgesehen: Der Besuch der Städti ichen Oper( Maskenball von Berdi, Anfang 8 Uhr mit Josef Schwarz als Gast), oder des Leffingtheaters( Gier unter Ulmen von O'Neill, Schauspiel), Anfang 8 Uhr, oder des Großen Schauspielhauses( Die große Revue Für dich"), Anfang 8% Uhr. Am Sonntag vormittag um 9% Uhr ist eine Straßenbahnrundfahrt durch Berlin vorgesehen unter Berücksichtigung der Berliner Hauptsehenswürdigkeiten. Im Anschluß hieran erfolgen wedding: Ledigenheim Schönstedtstr. 1, Arbeiterdichterabend. Nachdem der erste Sonderzug aus Dresden zwei Führungen.
-
-
Jugendveranstaltungen.
Karten zur Broletarischen Feierstunde am 8. November im Großen Schom spielhaus und Karten zum Zersch- Abenb am 1. Rovember find zu ermäßigten Breifen im Jugendsekretariat erhältlich.
Achtung, Abteilungstaffierer! Heute von 5-7 Uhr Abrechnung der Bei toagsmatten, Ausgabe des November- ,, Jugend voran" und der Arbeiter Jugend".
-
Heute, Freitag, den 30. Oftober, abends 7½ Uhr: Roabit I: Schule Siemensstr. 20, Bortrag: Jugendschuk". Moabit T Gemeindeschule am Stephansplat, Bortrag: Die Reichsverfassung". Nordost 1: Jugendheim Neue Königftr. 21, Bortrag: Jugend und Körperkultur". Rorbost II: Jugendheim Danziger Str. 62, Vortrag: ,, Entstehung einer Zeitung". Baltenplay: Weißensee: Jugendheim Roeldeftr. 157, 10- Minuten- Referate. Jugendheim Rigaer Str. 108, Sermann- Löns- Abend. Often( Stralance Biertel): Jugendheim Goklerstr. 61, Bortrag: Geschichte der Jugendbewegung". Warschauer Viertel: Jugendheim Tilfiter Str. 4, Fahrtenerlebnisse mit Licht bildern. Südost( Köpenider Biertel): Mariannenufer la, Satirischer Abend: ,, Berliner Denkmäler". Charlottenburg : Jugendheim Rosinenstr. 4, Vortrag: Die Abt. Charlottenburg ". Schöneberg I: Jugendheim Rubens, Ede Haupt. ftraße, Aussprache: Was lehrt uns unser lekter Bortbag?" Boumschulen. weg: Jugendheim Ernststr. 16, Mitgliederversammlung. Treptow : Jugend Reu- Lichtenberg: BestalozziEnzeum, Pring- Albrecht- Str. 44, Vortrag: med und Siele der SAJ." Tegel : Jugendheim Bahnhofftr. 15, Lenau- Abend.
im September d. 3. bei allen Teilnehmern vollste Zufriedenheit gefunden hat, hat sich die Reichsbahndirektion Dresden in Verbindung mit dem Fremdenverkehrsbureau der Stadt Berlin entschlossen, am 31. Oftober einen zweiten Sonderzug folgen zu lassen. Der Sonder zug fährt diesmal schon Sonnabend früh um 7 Uhr 50 Minuten vom Dresdener Hauptbahnhof ab und trifft über Elsterwerda um 11 Uhr 22 Minuten vormittags in Berlin Anhalter Bahnhof ein. Die Rüd fahrt erfolgt am Sonntag, 1. November, nachmittags 5 Uhr 50 Mi heim Elfenstr. 3, Bortrag: Die Revolution". muten, Ankunft in Dresden Hauptbahnhof 9% Uhr abends. Auf dem Bahnsteig am Anhalter Bahnhof unterhält das Fremdenverkehrsbureau der Stadt Berlin eine Auskunftsstelle. Diejenigen Teilnehmer, die in Berliner Hotels übernachten wollen, schließen sich den am Bahnhof wartenden Hoteldienern an. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Im übrigen sind die gleichen Veranstaltungen wie für die Teilnehmer an der Sonderfahrt Leipzig - Berlin vorgesehen.
Den
Die Wahlerfolge der Parteien in den Bezirken. Bei den letzten Stadtverordnetenwahlen haben die Sozialdemokraten in Neukölln am besten abgeschnitten. Sie erhielten dort 411 von 1000 abgegebenen Stimmen, die Kommunisten nur 257. Die Kommunisten erhielten die meisten Stimmen auf dem Wedding , nämlich 330 von 1000; die Deutschnationalen brachten es in Zehlendorf auf 358 Stimmen. größten Erfolg hatten die Demokraten in Wilmersdorf mit 174 Stimmen und den geringsten mit 49 in Spandau . Die Deutsche Volkspartei erzielte in Zehlendorf mit 177 die höchste Biffer und mit nur 25 die niedrigste auf dem dichtbevölkerten Wed ding . Die Wirtschaftspartei errang nirgends mehr als 67 Stimmen, Das Zentrum verzeichnet im Tiergarten( Moabit ) eine höchftzahl von 47 Stimmen und mur 22 in Köpenid.
Das Rundfunkprogramm. Freitag, den 30. Oktober.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
4.30-6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 6.40 Uhr abends: Zehn Minuten für die Frau( Der billige Einkauf"). 7-7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). 7 Uhr abends: Abteilung Gartenbau Garten direktor Lesser: Gartenarbeiten im Winter". 7.30 Uhr abends: Abteilung Literatur. Th. Kappstein: Deutsche Dichter und Denker. 3. Vortrag. , Novalis ". 8 Uhr abends: Professor Dr. Max v. Schillings spricht zum Sendeam 31. Oktober. 8.30 Uhr abends: spiel Iphigenie in Aulis* Luther . Zum Reformationsfest. Mitwirkende: Friedrich Kay Bler. Rezitation, und das Berliner Funkorchester. Dirigent: Dr. W. Buschkötter. 1. Händel : Concerto grosso D- Moll. Maestoso Allegro Air Allegro moderato Finale( Allegro con fuoco) ( Bearbeitung von W. Buschkötter). 2. Luthers Rede vor dem Reichstag zu Worms ( Friedrich Kayẞler ). 3. Bach: Branden burgisches Konzert Nr. 3 , Allegro moderato- Allegro. 4. a) Lutherbriefe, b) Ein' feste Burg ist unser Gott( F. Kayßler). 5. Reinecke: Variationen und Fuge über den Choral Ein' feste Burg. 10 Uhr abends: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst.
-
Werbebezirk Neukölln: Ueben zur Revolutionsfeier im Heim Canner Straße abends 18 Uhr. Erscheint alle und pünktlich. Werbebezirks funktionärtonferenz fällt aus!
Bildungsfurfus Bankow: Beginn abends 7% Uhr. Schule Nieder schönhausen , Blankenburger Str. 69. Thema: Einführung in die Bolkswirtschaft". Referent Genosse R. Abraham.
Werbebezirk Westen: Sonntag, den 1. November, im Heim Char lottenburg, Rosinenstr. 4, nachm. 4 Uhr: Besprechung der Bibliothekare; nachm. 5 Uhr: Werbebezirkskonferenz.
6x1-7
To rechnet. die klüge Waschfram denn auf 6 Gutscheine neföilt fin
1 Porkut
110