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Gewerkschaftsbewegung

Gewerkschaften, wie sie nicht sein sollen.

Das sind die russischen.

Die Uebelstände, die in diesen Ausführungen in so vernichten­der Weise kritisiert werden, wurden auch in einer Plenar. sigung des Verbandsvorstandes der Tertilarbeiter. er. örtert. Hier äußerte sich der Verbandsvorsitzende Kutusow scharf über die Einheitsfront der Industrie mit den Ge. werfschaften". Fast alle Redner hoben hervor, daß die Nach giebigkeit der Gewerkschaften gegenüber den Wirtschaftsorganen zur Mitte Oktober hat sich das Plemum des Vorstandes der Kom- Preisgabe der dringendsten Interessen der Arbeiter führte." Diese Aeußerungen, die einer einzigen Nummer des Trud" munistischen Partei Rußlands mit der Gewerkschaftsfrage befaßt und eine Resolution lleber die Arbeit in den Gewerkschaften entnommen sind, zeigen das Bild der Entartung der russi angenommen. Da die deutsche kommunistische Presse nicht den Mutschen Gewerkschaften, die sich unter der allgemeinen Recht findet, diese Entschließung ihren Lejern mitzuteilen, wollen wir hier losigkeit und der Diftatur der Kommunistischen Partei unvermeidlich in Anhängsel des fommunistischen Parteiapparates verwandeln muß­die wesentlichsten Teile der Resolution, die die Schattenseiten der heutigen Gewerkschaftspragis tennzeichnen, wiedergeben. Es heißt ten. Es ist charakteristisch, daß die Kommunisten selbst die von uns schon längst gekennzeichnete Entartung der russischen Gewerkschaften, in der Resolution: die vor der ganzen Welt als vorbildlich" gepriesen werden, jetzt ,, lleberlastet mit mannigfaltigen wirtschaftlichen, politischen und öffentlichen Funktionen, sind die Gewerkschaften häufig nicht in der zugeben müssen. Um so mehr haben die deutschen Gewerkschaften Lage gewesen, ihre Arbeit zu bewältigen; fie erwiesen sich einseitig olle Ursache, die Parolen der KPD. abzulehnen, die die Gemerk­und rückten ihre wichtigste und hauptsächlichste Aufgabe: die Ber- schaften von ihren eigentlichen Aufgaben ablenken und zu Anhängseln teidigung der ökonomischen Interessen der in ihnen vereinigten der KPD . machen würden. Maffen und die allseitige Arbeit zur Hebung ihres materiellen und geistigen Niveaus in den Hintergrund.

Dies führte undermeidlich dahin, daß die Gewerkschaften die Anforderungen der breiten Arbeitermassen in ungenügender Weise beachteten; daß die Methoden des Kriegskommunismus wieder auf­lebten; daß wichtige Einzelheiten der Gewerkschaftsarbeit nicht in genügendem Maße beachtet wurden; daß die Mitgliederbeiträge in nachlässiger, mitunter sogar in schlampriger Weise verausgabt mur­den; daß Formalismus und Beamtenwirtschaft in die Erscheinung

traten.

Gleichzeitig erachtet das Zentralfomitee die einseitige Wirt­schaftliche Neigung als schädlich, die von einzelnen Gewerkschafts­organisationen an den Tag gelegt wurde, und die in den Versuchen zum Ausdruck fam, sich in unmittelbarer unkompetenter Weise in Die Berwaltung der Betriebe einzumischen, die gewerkschaftlichen Funktionen mit den wirtschaftlichen zu vermengen und alle Maß­nahmen und Anträge der Betriebsleitungen und der Wirtschafts­organe durch die Gewerkschaften und ihre Vertreter vor den Ar­beitern in Bausch und Bogen zu verteidigen. Dies ist deshalb be­fonders schädlich und gefährlich, weil eine derartige Haltung die Ge­merkschaften in Anhängsel der Wirtschaftsorgane verwandelt und dahin führt, daß sie ihre wichtigste Aufgabe vergeffen, die öfono­mischen Interessen der Arbeiter zu vertreten und zu verteidigen.... Die Abirrungen und Mängel der Gewerkschaftsarbeit ebenso wie die Loslösung einer Reihe von Gewerkschaftsförperschaften von den Massen und die Schwächung der gewerkschaftlichen Disziplin find besonders deutlich in einer Reihe ökonomischer Konflikte im Frühjahr 1925 zutage getreten.

Parallel damit hat sich ungeachtet der mehrfachen Beschlüsse von Parteifongressen und Parteifonferenzen sowie ungeachtet der Hin weise des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Rußlands erwiesen, daß die Kommunistischen Fraktionen in den Gewerkschaften durch die Parteiinstanzen mangelhaft geleitet wurden.

Neben der fleinlichen Einmischung der Parteiorganisationen in die alltägliche Arbeit der Gewerkschaften zeigte sich eine ober­flächliche Auswahl der leitenden Funktionäre der Gewerkschaften und ein häufiger Wechsel dieser Funktionäre, der mitunter die Demokratie in den Gewerkschaften verlegte; gleichzeitig wurden die meisten Fragen bezüglich der Arbeitsbedingungen, des Arbeitslohnes und der Kollektivverträge den Barteiorganisationen zur Entscheidung überwiesen, wodurch die normalen Methoden der Gewerkschaftsarbeit verlegt und die Autorität der Gewerkschaften vor den breiten Arbeitermassen untergraben wurde."( ,, Trud" vom 17. Oktober.)

Diese Entschließung des fommunistischen Zentralfomitees, die in allen entscheidenden Punkten fast wörtlich die Kritik wiederholt, die in der sozialdemokratischen und gewertschaftlichen Presse seit Jahr und Tag an den russischen Gewerkschaften geübt murde, hat in der russischen Gewerkschaftspresse lebhaften Widerhall gefunden.

In derselben Nummer des Trud" äußert sich einer der fom­munistischen Führer, der Metallarbeiter Roselem. Er schreibt u. a.: ,, Die Gewerkschaften haben häufig diese oder jene wirtschaftlichen Maßnahmen selber verwirklicht; sie haben bei Konflikten selbst Ar­beiter entlassen.( Es gab also in Sowjetrußland Gewerkschaften, die die Arbeiter wegen Teilnahme an Streits auf die Straße warfen! Die Red.) Sie haben die Arbeiter von einer Arbeit zur anderen versetzt und die Arbeitsbelastung der einzelnen Arbeiter erhöht; sie haben in der Stille der Kabinette, ohne die Deffentlichkeit genügend zu unterrichten, über Ronflitte entschieden; sie haben den überaus ernsten Feldzug zur Hebung der Arbeitsleistung durch Erhöhung der Arbeitsnormen und Herabsehung der Löhne ohne vorherige Erörte rung dieser Maßnahmen mit den Arbeitern auf dem Wege bureau. fratischer Rundschreiben, die von der Gewerkschaft und dem Wirt­schaftsorgan unterschrieben waren, von oben her verwirklicht; sie haben sich in den Tarif- und Konfliktskommissionen( paritätische Rörperschaften in den Betrieben. Die Red.) mit der Bestrafung der Arbeiter befaßt, Urlaube für die Wirtschaftler" bewilligt und sich überhaupt in äußerst unkompetenter Weise in die Verwaltungs­tätigkeit der Wirtschaftsorgane einmischt, wodurch sie sich in den Augen der Arbeiter in eine zweite Werkleitung verwandelten.

Auf Schrift und Tritt werdet ihr bei dem Besuch der Betriebe hören( blok die Rußlandfahrer haben das nicht gehört! Die Red.): ., Was soll ich in der Gewerkschaft? Sie unterdrückt mich ebenso wie der Fabrikdirektor. Schuh finde ich bei der Gewerkschaft nicht und Unterstützung wird mir von ihrer Seite in feiner Weise zuteil...."

Woher kommt das alles? Es kommt daher, daß wir der Ber. teidigung der unmittelbaren Interessen der Mitgliedermassen mitunter nicht die geringste Aufmerksamkeit schenken."

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Kein Streik in den Gas- und Wasserwerken.

Die Mehrheit für Streit nicht ausreichend.

Das Abstimmungsergebnis in den Gas- und Wasserwerken so­mie in der Gasbetriebsgesellschaft über die Frage: Annahme des Schiedsspruchs oder Streit, hat nicht die erforder= liche Dreiviertelmehrheit für den Streit ergeben. Somit gilt der Schiedsspruch als angenommen.

Es braucht wohl nicht erst gesagt zu werden, daß, wenn die Mehrheit für einen Streif nicht ausreichte, damit feineswegs zum Ausdruck gebracht wurde, daß die Arbeiter, die für die Annahme des Schiedsspruches stimmten, mit diesem irgendwie zufrieden wären. Aber vor die folgenschwere Entscheidung gestellt, eine wirtschaftliche Katastrophe heraufzubeschwören, um bestenfalls einige Pfennige Lohnerhöhung mehr zu erreichen, hat ein Teil der Arbeiterschaft es vorgezogen, für die Annahme des Schiedsspruches zu stimmen. Ist die Geltungsdauer des Schiedsspruches auch sehr lang, ins besondere mit Rücksicht auf die geringfügige Lohnerhöhung, so ist immerhin in dem Schiedsspruch auch ausgesprochen, daß die Par­teien zu neuen Verhandlungen zusammentreten sollen, so­fern sich innerhalb der Geltungsdauer des Lohnabkommens eine Aenderung der Verhältnisse ergeben sollte, die geeignet ist, die Lebenshaltung der Arbeiter wesentlich zu erschweren. Auch diese Sicherungsklausel gegen eine eintretende Teuerung hatte den Arbeitern die Annahme des Schiedsspruches erleichtert.

Bemerkenswert ist an der Abstimmung, daß insbesondere die Gasarbeiter, die zum guten Teil bisher noch den kommunistischen Parolen zu folgen gewohnt sind, die notwendige Dreiviertelmehrheit nicht aufbrachten. Nun hatte die Rote Fahne " in den letzten Tagen außerordentliche Anstrengungen gemacht, um die Gasarbeiter zur Ablehnung des Schiedsspruches zu bewegen. Die KPD. fann es sich nun einmal nicht vertneifen, den Gewerkschaften im allge­meinen und den Arbeitern in den Betrieben im besonderen Vor schriften darüber zu machen, wie sie sich bei Lohnbewegungen zu entscheiden haben. In der KPD. weiß man bekanntlich alles und bis ein Donnerwort von Moskau die allwissen­fann man alles den Führer zu Jdioten stempelt. Ob dieser Reinfall der Roten Fahne" bei den Gasarbeitern die Leute in der KPD. für die Zu­funft zur Vorsicht mahnen wird, bezweifeln wir allerdings.

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Was Betriebsräte nicht tun sollen.

Der Betriebsrat als Händler.

Die Betriebsratsfihung der Berliner Hoch- und Untergrundbahn, die am Freitag stattfand, befaßte fich hauptsächlich mit der Anklage gegen ihren Obmann Kollegen Rugti, bei seiner Tätigkeit für gegen ihren Obmann Kollegen Rugti, bei seiner Tätigkeit für die Arbeiterschaft für sich persönliche Vorteile erworben und dadurch das Ansehen der Betriebsräte im allgemeinen schwer geschädigt zu haben. Da durch die geladenen Zeugen fein ganz objektives Bild zu erzielen, immerhin aber für die Betriebsräte zu ersehen war, daß die Geschichte doch nicht so ganz sauber aussah, wurde ein Miß­trauensantrag eingebracht, der mit 14 gegen 2 Stimmenthaltungen Hierauf legte Ruzti sein Amt nieder. angenommen wurde.

Es wurde den stellvertretenden Borfizenden anheim gegeben, nie mehr ihre Hand zu bieten für Warenvertrieb und ähnliche Sachen, da dadurch, ob gewollt oder nicht, niemals die Arbeiterschaft einen finanziellen Vorteil, in moralischer Hinsicht nur Nachteile davon hat. Im übrigen will R. gerichtlich vorgehen, um sich ven den Anschuldi­gungen zu reinigen.

Von den Gewerkschaften ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß Betriebsräte feine Ronsumvereine sind und andere Aufgaben haben, als die Versorgung der Beleg­schaften mit allen möglichen Bedarfsartikeln. Ganz abgesehen davon, daß die Betriebsräte in die Regel gar nicht die fachliche Eignung und Erfahrung zum Händler haben, geraten fie dabei nur zu leicht in Bersuchung, für ihre Arbeit Entschädigungen" anzunehmen, von Händlern, die ihnen ihren Schund bejonders preiswert" anbieten.

Künstliche Aufregung.

Unsere Feststellung, daß die Gemerfschaften ihre besonderen Aufgaben haben und sich nicht an die Stelle der politischen Parteien sezen können, um Gemeindepolitik zu machen, hat die Rot Fahne" sehr in Harnisch gebracht. Es ist ja durchaus wahr­scheinlich, daß man in der KPD . nicht weiß, wie man Gemeinde­politit macht. Fordert man deswegen die Gewerkschaften auf, der KPD. zu sagen, was diese nun eigentlich zu machen hätte? Diese Selbsterkenntnis ist keineswegs der Beweggrund, der zur Ausgabe der neuen Parole" geführt hat. Wenn die Moskowiter fündigen, so ist es gewiß nicht durch Bescheidenheit.

Es handelt sich nur um eines der beliebten ,, Manöver". Man mill die Gewerkschaften wieder einmal ,, entlarven". Da man sicher ist, daß die Gemertschaften in der Aufstellung von Forderungen weit hinter der KPD. zurückbleiben würden, so gäbe das wieder einmal eine schöne Gelegenheit, gegen die Gewerkschaften zu hetzen. Wenn die Rote Fahne " erzählt, die Gewerkschaftsmitglieder fordern", die gesamte merftätige Bevölkerung" fchließe sich diesen Forderungen der Gewerkschaftsmitglieder an, so sind das vorläufig nur Behauptungen der Roten Fahne". Und die wiegen nicht schwer. Die Gewerkschaften lehnen es ab, nach russischem Muster Hilfsorgane der KPD. zu sein und dadurch die eigentlichen Gewerkschaftsaufgaben zu vernachlässigen. Mit dieser Tatsache wird fich die KPD. abfinden müssen.

Schiedsspruch für die Metalltransportarbeiter.

In den gestrigen Berhandlungen zwischen dem VBMI. und dem Metallfartell wurde durch freie Verhandlungen feine Einigung er­zielt. Der Vertreter des BBMI., Herr Kantorowicz, erklärte, daß eine Erhöhung der Transportarbeiterlöhne zu fatastrophalsten Konsequenzen" für die gesamte Industrie führen müsse! Eine Er­höhung der Transportarbeiterlöhne würde nicht nur eine auto­matische Erhöhung der übrigen Metallarbeiterlöhne nach sich ziehen, sondern die Absaßfrise noch mehr vergrößern. Im übrigen bezahle die Berliner Metallindustrie mit Ausnahme von zwei Fällen die höchsten Löhne in der gesamten deutschen Metallindustrie. ( Berlin foll wohl hinter Posemudel rangieren?) Im Hinblick auf die äußerst schwierige wirtschaftliche und finanzielle Lage in der Metallindustrie müffe nicht nur die geforderte Erhöhung der Transportarbeiter­löhne um 10 Pf. und der Frauenlöhne von 68 bis 70 Proz. auf 75 Proz. der Männerlöhne abgelehnt werden, sondern überhaupt. jede Lohnerhöhung.

Darauf trat der Schlichtungsausschuß unter Borsig des Gewerberats Körner und zwei weiteren unparteiischen Vor­sich der Lohn der Transportarbeiter über 21 Jahre in Klasse V Don fitzenden zusammen und fällte einen Schiedsspruch, nach dem 60 auf 64 Pf., in Klasse IV von 63 auf 66 Pf. erhöht. Für die Arbeiter von 18 bis 21 Jahren in Klasse V erhöht sich der Lohn von 48 auf 50 Pf., in Klasse IV von 53 auf 55 Pf., für Hilfsarbeiterinnen über 18 Jahre erhöht sich der Lohn von 42 auf 44 Pf. Für Jugend­liche von 14 bis 15 Jahren, männliche und weibliche, erhöht sich der Lohn von 24 auf 25 Pf., von 15 bis 16 Jahren für männliche von 30 auf 31, für weibliche von 28 auf 29 Pf., von 16 bis 17 Jahren für männliche von 35 auf 37 Pf., für weibliche von 32 auf 34 Bf., pon 17 bis 18 Jahren für männliche von 41 auf 43 Bf., für weibliche von 37 auf 39 Pf. Der Lohntarif läuft vom 2. November bis 31. Januar und fann dann mit 14tägiger Frist gekündigt werden. Die Erklärungsfrist läuft bis 6. November.

Zu diesem durchaus unbefriedigenden Schiedsspruch, insbesondere im Vergleich zu den Löhnen der übrigen Transportarbeiter, werden zunächst die Funktionäre Stellung nehmen.

Die Einheitsfront marschiert.

Solingen , 30. Oktober. ( Eigener Drahtbericht.) Hier fanden heute in Anwesenheit des Borsitzenden des Deutschen Metall­arbeiterverbandes, des Genossen Dißmann, Verhandlungen statt, um einen Weg zu bahnen, der gewerkschaftlichen Zersplitterung der Metallarbeiterschaft des Solinger Industriebezirts ein Ende zu bes reiten. Die Kämpfe zwischen den feit langen Jahren im Solinger Induſtriearbeiterverband zusammengeschlossenen Lokalgewerkschaften und dem Deutschen Metallarbeiterverband haben bekanntlich auch der Sozialdemokratie vor dem Kriege viele Schwierigkeiten gemacht. Nachdem sich seit dem Kriege ein follegiales Handinhandarbeiten zwischen dem Industriearbeiterverband und dem Metallarbeiterver­band herausgebildet hatte, ist jetzt aus Mitgliederkreisen des In­dustriearbeiterverbandes die Anregung zur Versd; melzung mit dem Metallarbeiterverband gekommen. Die heutigen Verhandlungen, die demnächst fortgesetzt werden sollen, haben für die endgültige Einigung gute Borarbeit geleistet.

Ultimatum der österreichischen Beamten. Wien , 80. Oftober.( Eigener Drabtbericht.) Am Freitagvormittag sind die Vertreter der Beamtenorganisationen im Bundeskanzleramt erschienen, um die Antwort der Regierung auf ihre Gehaltsforderungen entgegenzunehmen. Die Antwort der Regierung war durchaus aus weichend. Bezüglich der Gehaltsforderungen vertröstete sie die Beamten auf die Dezemberverhandlungen in Genf . Die Forderung nach einer einmaligen provisorischen Auszahlnng lehnte sie ab. Der 25er Ausschuß der Beamten beschloß deshalb, der Regierung bis zum Sonnabend ein ultimatum zu stellen und gegebenenfalls am Mittwoch den Generalstreit aller Beamten in Defterreich auszurufen.

Berein ber in Gdriftgießereien beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den 2. November, Bereinsversammlung in den Zentralfestfälen, Alte Jakobstr. 32. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Der Vorstand.

Ob dies auf den vorliegenden Fall zutrifft, wird hoffentlich die gerichtliche Klarstellung ergeben. Die Anwürfe gehen aus von einem nicht berücksichtigten Geschäftskonkurrenten, der eingestandenermaßen Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter : Wirtschaft: Artur Saternus; selbst diese unsauberen Praftifen ausübt. Solche Behauptungen find noch kein Beweis. Sie fönnen aber nur aufgestellt werden, wenn Betriebsräte fich als Händler betätigen. Dieser Unfug muß endlich aufhören!

Gewerkschaftsbewegung: Friebe. Eklorn; Feuilleton: R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts.Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin SB 68 Lindenstraße 3. Hierzu 3 Beilagen und Unterhaltung und Bissen".

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