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Ein Tag im Jahre.

Auch ein Totentanz.

Ein Dorffriedhof. Kreuze und Hügel mit einfachen Blumen­gebinden geschmückt. Hier und da fladert blinzelnd ein rotes Licht. Lux aeterna luceat Aus irgendeinem Fenster der schmud Losen Halle   dringt lautes Sprechen. Ich stehe und lausche. " Selig sind die Toten, die im Herrn sterben.. Der Sturm verjagt die Bertfezen, fast ehe sie mein Ohr erreichen fönnen.

lind plötzlich ist das Kirchlein und der schreiende Mann darinnen versunken, ich bin in einer anderen Welt.

Da kommen endlose Reihen. Ihre Knochen trommeln einen büsteren Marsch. Hier ein zertrümmerter Schädel, dort zerfegte Schenkelfnochen. Da wanft ein halber Rumpf. Hintende Beine. Zum Fluch geballie Fäuste. Und über allem ein wehendes Banner. Für Deutschlands   Ruhm und Ehr' allhier auf dieser Welt Ein anderer Bug naht.

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predigt von ihren Erfolgen. Wie immer stehen sich Anhänger und Gegner schroff gegenüber: mer hat recht? Daß die Rute in der Hand ausschlägt, ist eine Tatsache, die nicht geleugnet werden kann. Ueber die Ursachen des Ausschlagens herrschen nun Meinungsver­fchiedenheiten vor. Während manche Forscher phyfitalische Ursachen annehmen, suchen die anderen den Ursprung des Schwingens der Rute in dem Rutengänger selbst. Nach der ersten Annahme sollen Emanationen oder elektrostatische Felder wirksam sein, nach der anderen gehen die Rutenbewegungen direkt vom Nervensystem der Menschen aus. Interessant sind die Versuchs­ergebnisse von Prof. Graßberger( Wien  ), die dafür sprechen, daß die Ursache der Rutenbewegungen im Rutengänger selbst zu suchen sei, und zwar soll das Triebmittel des Rutenausschlagens Autosuggestion sein. Erhärtet wird diese Meinung noch durch einschlägige Versuche des Geologen Kranz, die alle Graßbergers Urteil bestätigen. Danach ist also die Wünschelrute vergleichbar dem Bauberstab des Fafirs. Es handelt sich bei ihr um Autosuggestion, die eine sogenannte ideomotorische( unbewußt ausgeführte, wenn lebhaft vorgestellte) Bewegung hervorrufen.

Arbeiten start erinnerte: Frau Omperia", angeregt durch die Er. zählung von Balzac  . Seine letzten Arbeiten sind jene wundervollen Aquarelle, die er in Amsterdam   schuf." Corinth hatte sich die Reise nach Holland   zu den alten Meistern, zu dem Ausgangspunkt seiner Malerei, brennend gewünscht. Vor ungefähr vierzig Jahren mar er in Holland  , und jetzt sehnte er sich wieder nach den ihm sicher, verwandten Temperamenten Frans Hals  ' und Rembrandts  . Besonders wichtig und der Mittelpunkt der Reise sollte Haarlem   werden, und dabei dachte er hauptsächlich an das Bild der Vorsteherinnen des Armenhauses. Wir reisten über Düsseldorf  . Hier hatte Corinth eine Kollektion in der Ausstellung, und immer neugierig, seine Arbeiten in anderer Umgebung wieberzusehen, stand er erfreut vor seinen Werfen: Donnerwetter, die Susanne ist doch ein gutes Bild, hier sehe ich sie erst richtig!"... Wir eilten nach Amsterdam  ; und wie neubelebt, erkannte ich ihn faum wieder: so sprudelnd und frisch war er in dieser Atmosphäre seiner geliebten Meister. Haarlem   hat er nicht mehr gesehen. Ein Trauerzug zog durch Haarlem   auf dem Wege von Zandvoort nach Amsterdam   dicht am Frans- Hals- Museum vorbei zwei Tage vor seinem Geburtstage."

Zermalmte Glieder. Vor dem Höllenrachen ausgedörrte Andere Gesichtspunkte vertritt Wendler in seinen Erperi­Rümpfe. In Balzen zerquetschte Knochen. Von giftigen Dämpfen mentaluntersuchungen zum Broblem der Wünschelrute. Seiner Die mittelalterliche Feme. zerfressene Schädel. Im Sturz geborstene Wirbelsäulen... Endlos, Meinung nach lassen sich die Erscheinungen der Wünschelrute nicht enblos Die Toten vom Schlachtfelde der Arbeit!" lese ich alle psychoreflektorisch aufklären. Das zeigte sich besonders, als auf der wallenden Fahne, die mir ein grinsender Gesell keck vor man vor einiger Zeit die Wünschelrute bei Kabelschäden in den Augen schwingt. Berwendung zog, und zwar in Nürnberg  , wo sich Störungen Der Zug der Frauen. Matt, müde, troftlos. Ein Gerippe in den Zuleitungskabeln der Straßenbahn bemerkbar machten. Die trägt auf entfleischten Händen den eigenen Schädel. Ein Kindlein zwischen zwei Aufgrabungen liegende, etwa 160 Meter lange Kabel läuft hinter ihm, Törderin! Aus bitterer Not! Die Schuldigen strecke, die durch Meßinstrumente als fehlerhaft festgestellt war, wurde mit einer Stahlrute in der Richtung vom Speisepunkt zum Umformerwerf abgegangen. Die Rute schlug nach etwa 15 Schritten und dann nach 90 Meter aus. Die restliche Strecke des Kabels zeigte feinerlei Einfluß auf die Rute. Die rückwärtige Begehung der Strecke zeitigte das das gleiche Ergebnis. Nach erfolgter Freilegung zeigte tatsächlich das Kabel an beiden Stellen Verlegungen, wo ein Stromaustritt zur Erde erfolgte. Wendler nimmt nun an, daß Elektronen, von den Gegenständen ausgehend, bestimmte Wirkungen im Gehirne des Rutengängers ausüben, als deren Ergebnis die Rutenschwingungen sichtbar in Erscheinung treten.

aber leben!

Alle Qualen, die über Menschen famen, lese ich aus den Resten, die ihren Reigen aufführen. Gewalt und List, Betrug und Ber­führung Dort flattert ein Strid. Eine Wasserbahn hinterläßt jene. Und diese liebroft eine leine Flasche als seltsame Buhle. Und über allem der flickige Hauch des Elends.

Ein waynwißiges Lachen gellt über das Blachfeld. Ich selber bins. Das Bewuschel und Gezappel ist schuld! Aber das Lachen wird nicht fertig mit dem Sput. In riesenhafter Bucht springt er doppelt auf mich ein! Mich zeichnete die Not. " Und mich die Sorge...!" Berhungert Die Schwindfucht zerbrach mich, ehe ich start Meine ,, Siehe die Knollen meiner Gelente frumme Wirbelsäule sagt dir alles...!" Der Alkohol des Baters tötete mich Und ich fant vor Entkräftung vom Arbeitsplatz ins Grab

mar

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Und immer weiter geht diefer 3ug. Auch Ungeborene find darunter, die mit närrischen Gebärden den Enteilenden winken.

Gindentöne med en mich. Ich stehe noch immer an die Wand

des Kirchleins gelehnt. Ein lebendiger Strom quilit aus engen Porten. Satte Gefichter, zufriedenes Lächeln. Und unweit des frillen Ortes beginnen die Pfeifen zu quinquirilieren, die Geigen jauchzen auf, die Flöten fingen.... das Himmelreich ist ihrer!" Ist nur der rauhe wind daran schuld, daß mir zwei Tränen F. A. Celtis.

über die Wangen rollen?

Das Geheimnis der Wünschelrute.

Von Ewald Schild.

Ursprünglich glaubte man, daß in dem frisch geschnittenen Gabelzweig( bem sogenannten Zwieselaft) einer Weide oder noch besser eines Haselstrauchs geheime. Kräfte stecken, die einen unterirdischen Wasserlauf, eine Erzader usw. anzeigen, wenn man fie in der Hand über den Boden führt. Man schnitt daher die Münschelrute in der Johannisnacht bei Sonnenaufgang splitternacht unter besonderem Zeremoniell ab und hatte dabei sonst noch allerlei Vorsichten zu gebrauchen, damit die Rute ihre natürliche Zauber­fraft" nicht einbüße. Heute ist es allerdings anders geworden, diese Gebräuche übt fein Rutengänger mehr, dafür aber nimmt heute der Dffultismus die Wünschelrute liebevoll unter seine Fittiche und

BRAUNER

Erinnerungen aus Corinths letzten Tagen. Ergreifende Mitteilungen über die letzten Lebenstage und die legten Arbeiten Corinths machte sein Freund Leo Milchelson fürzlich im Kunstwanderer". Er hat den Meister in feiner legten Lebenszeit sehr nahe gestanden, ihm auch häufig als Modell gedient und ihn auf seiner legten Reise nach Holland   begleitet, auf der er gestorben ist. Corinth selbst dachte an ein langes, langes Schaffen," schreibt er. Ich wußte, daß er sich im Stillen ein Alter vorstellte, dem des Tizian   nicht unähnlich, der mit neunundneunzig Jahren und, wie Corinth gern betonte, nur von der Beſt aus feiner Arbeit geriffen worden war". Und Corinth hätte die lange Beit gewiß auszunuzen gewußt: seine Arbeitskraft war ungemindert, und die Pläne waren da, die eine weit längere Spanne ausgefüllt hätten... Um so seltsamer berührte es mich, wie der Meister, nur wenige Monate vorher es war im April beim Malen seines großen Bildes ,, Ecce Homo" Todesahnungen aussprach. Und wer ihn fannte, wußte auch, daß er damit nicht gern scherzte er, der noch so viel zu malen hatte. Damals stand ich gerade als Christus Modell zusammen mit Paeschte als Krieger und Grusemann als Bilatus, als Corinth sich sehr ermüdet feßte, Pinsel und Balette hinlegte: Dieses wird vielleicht mein legtes Bild, wäre fein, wenns so täme! Wir hätten es beinahe glauben tönnen, so bis zum Letzten verausgabt und erschöpft saß er da. Stundenlang hatte er stehend, wie im Fieber gearbeitet, ohne sich selbst, noch Paeschke, der fich in der schweren Rüstung faum noch auf den Beinen halten fonnte, eine Pause zu gönnen. Aber sein leztes Bild wurde es nicht; noch ein schönes Selbstporträt, ein prachtvolles Gartenstück, ein paar Bilder von Thomas, feinem Sohne, und ein Stilleben folgten, und dann entstand noch ein sehr seltsames Bild, das an seine ersten

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to daim de Don si goin pinsan das di di compe Tolo male) Holmium of Inco

Die fortgesetzten Enthüllungen von Fememorden lenten die Auf­merfjamfeit wieder einmal auf die mittelalterliche Feme  , die ungesetz­mäßige Organisation zur Wahrung des Rechtes. Sie lenkte ihren Ursprung von Karl dem Großen her und hatte sich im Laufe der Jahrhunderte vollkommen selbständig gemacht. Ursprünglich hatte die Feme   nur aus Freischöffen" Westfalens  ( der Roten Erde) be standen, doch allmählich gewann sie ihre Richter aus allen Teilen Deutschlands  . Einen gefeßlich geordneten Rechtsgang fannte man in der Feme   insofern nicht, als eine Berufung gegen Femeurteile höchstens beim König eingelegt werden konnte. Jedes Urteil war sofort vollstreckbar, und es fonnte sogar vorkommen, daß ein Ange­flagter, den man auf frischer Tat betraf, sofort vor die heimlichen Richter" gezogen und unmittelbar darauf gehenkt wurde. Zeugen­vernehmungen gab es bei diesem summarischem Verfahren nicht. Es genügte volifonimen der Eid des Anklägers.

"

Ein Notgericht", mie man solche Femgerichte nannte, die un­mittelbar auf frischer Tat folgten, war aus drei Schöffen" 31­fammengefeßt, die selbst auch fefort die Bollstreckung des Urteils vornahmen. In allen Städten hatten die Freischöffen" ihre Wissenden", zu denen aber auch nicht wenige Fürsten   gehörten. Selbst Bischöfe und Geistliche waren manchmal ungeachtet des päpstlichen Berbots Mitglieder der Feme  . Der Aufzunehmende wurde durch einen Freigrafen vor dem Freigericht   nach Ab­leistung des Schöffeneides" und Erlegung eines bedeutenden Auf­nahmegeldes durch Mitteilung der geheimen Erkennungszeichen wissend" gemacht. Er mußte unbedingt alle Femeangelegenheiten geheimhalten, bei Hinrichtungen Hilfe leisten, Ladungen bestellen und erforderlichenfalls auch die Angeklagten herbeischaffen helfen. Das regelmäßige Verfahren war durchaus an die westfälischen Gerichte gebunden, die" Rotgerichte" aber fanden an jedem beliebigen Orte statt. Zum Zeichen, daß ein Gebentter durch die Feme   gerichtet war, wurde ein Dolch neben seinem Leichnam in den Baum hinein­gestoßen, an dem man den Beschuldigten gehenft hatte.

Wie sehr das Selbstbewußtsein dieser heimlichen Richter schließ lich gewachsen war, geht daraus hervor, daß sie den Kaiser Fried­rich III. vor ihren Stuhl luden und ihm im Falle des Ungehorsams mit der Verfemung drohten, d. h. ihm die heimliche Ermordung anfündigten. Diese und andere Uebergriffe führten schließlich zu einer vollkommenen Rechtsunsicherheit, da niemand mehr vor der immer mehr einreißenden Willfür dieser heimlichen Mörderbünde ficher war. So raffte sich denn das Deutsche Reich allmählich auf, um fich von ihnen zu befreien. Man hob die Borrechte auf, die den Femerichtern im Laufe der Zeit durch die Kaiser erteilt waren, und bereits mit dem Ausgang des 15. Jahrhunderts war es mit der Macht der Feme   zu Ende. Erst unserer fulturell so vorgeschrittenen Beit ist es vorbehalten geblieben, die Mörderzentralen der Feme  wieder erstehen zu lassen.

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