und wenn irgendeine von ihnen einmal ausgehoben wird, fo flingeln die Telephone über alle Aemter weg, um den mehr oder meniger benachbarten Geschäftsgenossinnen das gleiche Schicksal zu ersparen. Per Telephon werden auch die Bestellungen auf blonde, braune oder schwarze Schönheit ausgegeben, die man sich je nach Bedarf gegenseitig ausleiht und zusendet. Im großen ganzen ist das Berhältnis der Prostituierten zu den Kupplerinnen freundschaftlich und ziemlich frei von jener Ausnutzung, die sich in den Bordellen immer wieder auftut. Von dem ganzen Getriebe möchte man viel leicht wünschen, es existiere nicht. Da aber die menschliche Natur ihr Recht behauptet, und, weigert man es ihr, zu Formen greift, die für die Allgemeinheit viel abträglicher sind, so scheint es mir, daß in dieser Sache mehr als in vielen anderen ein fluges Nachgeben und in vernünftige Bahnen lenken das Ersprießliche bleibt. Hans Hyan .
Revolutionsfeier der Partei. Massenversammlung in der„, Nruen Welt". Lange hat es nicht so geregnet wie gestern abend, und doch war wohl lange feine Veranstaltung unserer Partei so hervorragend besucht wie die gestrige in der„ Neuen Welt". Wie wechselte auch die Stimmung, nachdem die Schirme der Frauen zusammengeklappt und die wassertriefenden Mäntel abgeschüttelt waren. Unmöglich, fich diesem Eindruck zu entziehen: rot ausgeschlagen die Bühne, die Banner der Partei alles überragend, rote Fahnen auf den Balkonen des riesenlangen Saales, grüner Lorbeer schmückt aus. Lange vor Beginn sind alle Plätze besetzt.
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eine
| Wohlfahrtspflege haben fann und muß, sind im Borwärts" oft dar. gelegt worden, aber das soll uns nicht hindern, ehrliches Wollen anzuerkennen. Der in Berlin vor einigen Jahren gegründete Arbeits. 3ugicharen für Jugendselbsthilfe", Gemeinschaft junger Leute, deren Führer Lennhof gleichfalls noch im Sünglingsalter steht, hat sich die Aufgabe gestellt, Schultinder und Schulentwachsene zu betreuen. Am Sonnabend fonnte er für Berlin bereits seinen zweiten eigenen Kinder hort eröffnen, der besonders den schulpflichtigen Kindern der ältesten Stadtteile eine Zufluchtstätte bieten will und auf dem Grundftüd Sophienstr. 23 untergebracht ist. Das kleine niedrige Wohnhaus, das zu den ältesten noch erhaltenen Bauten dieses Stadtteils gehört, ist im Innern mit geringen Mitteln sehr hübsch erneuert wor. den, zum Teil unter sachverständiger Mitarbeit der Jugendhelfer. Die Räume, in denen am Nachmittag die dem Horte zugewiesenen Schulkinder vor dem nicht immer günstigen Einfluß der Straße geborgen sind, werden am Abend auch zu Zusammenfünften von Schulentwachsenen benugt werden. Zu der Einweihungs. feier waren Vertreter der Behörden geladen worden und erschienen, Mitglieder des Magistrats und der Stadtverordnetenver. fammlung, des Bezirksamts Mitte und der Bezirksversammlung. Das Bolizeipräsidium, dessen Dienstgebäude im Bezirk liegt, war durch den Polizeipräsidenten selber vertreten. Auch Käte Kollwig sah man unter den Gästen. Für das Jugendamt, das dem Hort die schußbedürftigen Kinder zuweisen wird, überbrachte Stadträtin en freundliche Glückwünsche. Sie betonte, daß bei diesem der Jugend dienenden Wohlfahrtsunternehmen die Jungen und die Alten einträchtig miteinander arbeiten wollen und voneinander lernen werden.
Verhaßte Konkurrenz.
Die Männer des Friedrich- Hegar- Chors betreten das Podium, hinter ihnen leuchtet ein Gatter roter Fahnen empor, dann pact Städtische Sarglieferung und die Beerdigungsgeschäfte. cin trogiger revolutionärer Gesang. Genoffe Staatssekretär Bürgerliche Blätter berichten über eine Gerichtsverhandlung, in Heinrich Schulz ergreift das Wort zu einer Ansprache: Nie hat der das beim Bezirksamt Lichtenberg eingerichtete Bees vor dem November 1918 in Deutschland eine revolutionäre Beerdigungsbureau und die von der Stadt betriebene wegung gegeben, die so viele Menschen unmittelbar gepact, ge- Sarglieferung eine Rolle spielen. Ein Beamter W. aus dem schüttelt und erschüttert hat. Der Grund hierfür ist in den unroman Beerdigungsbureau war angeflagt der tätlichen Beleidigung einer tischen Ursachen zu sehen, die zur Umwälzung führten, in dem Ver. Frau H., die im Dienste eines privaten Sargmagazins sagen des alten Regimes, in dem Mißbrauch der Junkermacht, in steht und bei dem städtischen Beerdigungsbureau ein Begräbnis im der unseligen Politit Wilhelms II., in einem Krieg, der, längst auftrage der Hinterbliebenen bestellen wollte. Man erklärte der verloren, bis zum Weißbluten geführt wurde. Es hatte in der Tat Frau H., schon am Vormittag sei eine Tochter des Berstorbenen hier mur eines Funkens bedurft, um die berechtigte Empörung des deut- gewesen, um die Beerdigung zu bestellen, und sie habe auch sogleich schen Volkes und der Arbeiterklasse im besonderen zur befreienden den Sarg bestellt. Im Bureau hatte man, so wird uns der Hergang Auslöfung kommen zu lassen. Es gab damals in Deutschland nur Don anderer Seite geschildert, die Tochter beauftragt, zunächst noch einen Willen und das war der Wille der Sozialdemokratie. Aber fehlende Schriftstücke zu besorgen. Sie suchte aber schon einen Sarg die Ehrlichkeit gebietet einzugestehen, daß der große Augenblic ein und Wäsche aus, vereinbarte die Zeit der lleberführung und der fleines Geschlecht, d. h. ein gespaltenes Proletariat fand. Es hat Beerdigung und versprach, am Nachmittag wiederzukommen. Am feinen 3wed, nachträglich hinter dem Wagen der Geschichte herzu. Nachmittag fam dann nicht die Tochter des Berstorbenen wieder, laufen. Wir wollen uns freuen, daß heute die Einigkeit des Prole- sondern es erschien die Frau H. mit demselben Totenschein und tariats gewachsen ist und die Hoffnung aussprechen, daß auch die wollte nun erst die Beerdigung bestellen. Dem Bortwechsel, der legten Bataillone, die glauben, auch heute noch getrennt marschieren sich hierüber entspann, glaubte der Beamte B. dadurch ein zu müssen, sich uns anschließen werden. Schon wieder rühren sich Ende machen zu sollen, daß er Frau H. aufforderte, das Bureau zu bie Monarchisten in Bayern , aber wir fürchten die Revolte der verlassen, und sie schließlich hinausschob. Daß er sie hierbei auf die Wittelsbacher nicht, denn die Zeit der Fürsten ist in hand schlug, wurde ihm als tätliche Beleidigung zur Laft gelegt. Deutschland ein für allemal dahin.( Lebhafter Bei Ein paar von ihm beigebrachte Zeugen befundeten, daß er dadurch fall.) Die trotzdem notwendige Erfüllung der Forderung, die Kleindie Frau habe veranlassen wollen, seinen Aermel loszulassen. Das ftaaterei endgültig zu beseitigen, verlangt aber genau jo ein einiges Gericht tam zu einer Berurteilung und erfannte auf 50 Mart Broletariat wie die Erreichung aller Ziele im wirtschaftlichen und fulturellen Leben. Gerade hier muß noch ungeheuer viel gearbeitet werden, und deshalb ist vor allem notwendig, daß mir, die wir für die Republif eintreten, auch für sie auf der Wacht sind und allen heimtüdischen und offenen Feinden wehren in demselben Geist, der uns im November 1918 befeelte. So sehen und so gehen wir der Zukunft entgegen, in der Hoffnung, daß einst in ihr das heilige Ziel erkämpft werden wird: die Freiheit rings auf Erden!( Stürmischer Beifall.) Bieber feffelt ein Chorgesang, reicher Beifall dokumentiert die Wirkung auch äußerlich.
Ungemein eindrucksvoll, erlebnisstart das Folgende: Eine Aufführung der Schlußizene der Wandlung von Ernst Toller burch bie Spielgemeinschaft der Jungsozialisten. Auf einem Bodium stand in rotem Licht ein Jugendgenoffe, der den heißen herzempfundenen Revolutionsruf des Dichters sprach und die Masse" war nicht minder begeisterter Gegenspieler im Saal, weil es tein Spiel", das da Ausdruck fand, sondern das eigene Leid, die eigene Sehnsucht und die eigene Freude.
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Auch, als zum Schluß die, roten Fahnen wallten und es kraftvoll flang: Brüder zur Sonne, zur Freiheit!
nommen.
Das Reichsbanner Schwarz Rot Gold veranstaltete gestern anläßlich des fiebenten Jahrestages der deutschen Revo lution eine gewaltige Rundgebung in der Stadthalle Klosterstraße, in der Emil Ludwig , der bekannte Verfasser historischer Dar stellung, sprach. Schon gegen 48 Uhr war der mit schwarzrot goldenen Fahnen reichverzierte Saal dicht gefüllt. Am Saalende hatte die Fahnenfompagnie des Berliner Gaues Aufstellung geIn seinen etwa einstündigen Ausführungen refapitu lierte Emil Ludwig , der seinen temperamentvollen, geistvoll pointierten Bortrag vom Manuskript ablas, in breitem Rahmen die geschichtliche Entwicklung, wobei er unter anderem auch auf Bismard zu sprechen fam. Er bezeichnete ihn nicht als den Mann von Blut und Eisen, als den ihn unsere Nationalisten so gern hinstellen, sondern als einen Diplomaten von großem Geschick und Feingefühl für die Notwendigkeiten der Nation. Wilhelm II. habe fein Bolt in der höchsten Rot im Stich gelassen und von ihm dafür noch 72 Schlösser verlangt.( Stürmische Bewegung und Pfuirufe.) Ludwig fam auf die Phasen der aktuellen europäischen Politik zu Den Locarno - ẞaft haben die Deutschnationalen als sprechen. Schandvertrag gegeißelt. Bismard, den unsere Rationalattivisten so gern zitieren, ohne ihn je begriffen zu haben, hat im Jahre 1895 auf ganz ähnlicher Basis einen Bertrag mit Rußland schließen wollen. Ludwig endete unter dem brausenden Beifall der Maffen mit dem Rufe: Es lebe der 9. November! Eslebe die deutsche Republit!" Im Anschluß an Ludwigs Ausfüh. rungen rezitierte Alfred Beierle zwei start empfundene Gedichte Karl Brögers. Mit Gesangsdarbietungen schloß die impofante Feier.
Jugendfürsorge durch Jugendselbsthilfe.
Die Not der Zeit führt immer wieder Gruppen sozial empfinden der Menschen zusammen, die zur Ergänzung der Gemeinde- Wohl fahrtspflege sich selber bemühen wollen, den Notleidenden und Ge fährdeten zu helfen. Alle die Bedenken, die man gegen solche private
Geldstrafe.
man sonst in Potsdam einem einfachen Arbeiter gestatten würde, der wegen einfachen und schweren Diebstahls angeflagt ist. Seit vier Tagen darf die gräfliche Angeklagte im Automobil vorfahren, seit vier Tagen läßt sich die Frau Gräfin feinem Stab bemüht, den Andrang von der Gräfin fern photographieren, seit vier Tagen ist ein Polizeimajor mit zuhalten. Und seit vier Tagen darf die gräfliche Angeklagte mit Zeugen umgehen, ihre Aussagen bespötteln und bekritteln, daß schon mehr als einmal Empörung unter den Zuschauern Plaz griff. Für einen einfachen und schweren Diebstahl eines Angeklagten Schulz oder Müller werden gewöhnlich eine Stunde und 45 Minuten angesetzt, dann heißt es: Bitte, rufen Sie die nächsten auf. Der Andrang zur gestrigen Nachmittagsverhandlung war derart, daß einige Zuhörer über die Barriere fetten. Die Presse wird verdeckt von schaulustigen Frauen und Männern, die nichts zu tun haben als ihre Neugierde zu befriedigen.
Der Gastwirt Hellmiß wohnt im Nachbarhause des bestoh= lenen Präsidenten Ried. In einer Auguftnacht bemerkte der Zeuge eine ältere und eine ganz junge schlanke Dame an der Haustür des Präsidenten stehen. Die ältere ging hinauf, dann folgte auch die andere. Eine von den Damen trug einen Umhang. Zeuge Arbeiter Gundermann wohnt im Hause des Herrn Ried; er traf die holz für Herrn Ried," jagte die Gräfin zu ihm. GunderGräfin eines Tages auf der Treppe mit einem Batet. Ich bringe mann fonnte das aber nicht glauben, denn das Batet war rund Holz für Herrn Ried," jagte die Gräfin zu ihm. Gundergemidelt. Der Zeuge muß jetzt eine Teppichbrüde zum Batet wideln. Der Umfang stimmt mit dem angeblichen Holzpatet" überein. Die Angeflagte nochmals danach befragt, wie fie Stangen fennen gelernt hat, redet sich da hinaus, daß sie von einem Unbekonnten einen Brief mit H. G. erhalten habe. Durch eine Zeitungsnotiz wären dann beide näher bekannt geworden. Dann wurde unter großer Spannung mit der Bernehmung der Potsdamer Kriminalbeamten begonnen. Dem Krimi nalassistenten Liege, Potsdam , lag die geheime Beobachtung der Gräfin vom 22. September bis 3. Oftober ab. Das geschah aus der Portierwohnung heraus. Dieser Beamte folgte der Gräfin eines Tages gegen 12 Uhr mittags, als sie mit einem Bafet ihre Wohnung verließ. Am Baffin, in der Nähe des Tabakhäuschens, fah sich die Angeklagte scheu um. Dann ging fie auf die Beter- PaulKirche zu, jeste ihre Füße abmechselnd auf den Kirchgartenzaun und warf babei ein Batet in den Garten der Kirche. Beamte wartete, bis die Gräfin fortging, man fand eine KristallDase des Geheimrats Ried, eine Medaille und fünf Mart in Silber. Die Angeklagte lächelt höhnisch und gibt den Borfall zu, will aber genau gewußt haben, daß sie von der Potsdamer Kriminalpolizei schon seit langem beobachtet wurde. Auf die Frage, weshalb fie denn die Base dorthin gelegt, redet sich die Angeklagte damit heraus, daß sie einen Bettel vorher bekommen habe, dieses zu tun, um den Dieb heraus zu fommen. Gegen 27 Uhr wird die Ber handlung auf heute vertagt. Verstärktes Polizeiaufgebot wird heute herangezogen, denn es ist der Tag, an dem Stangen vernommen werden soll, der Schreibsachverständige und die Geift. lichen.
Der
Ein Großfeuer tam im Osten Berlins am gestrigen Abend in der Frankfurter Allee 313 zum Ausbruch und machte der Feuerwehr sehr viel zu schaffen. Die Gefahr wurde erst um 9 Uhr bemerkt, als die Flammen schon hell, mit dicem Rauch vermischt, aus dem Fabrifgebäude auf dem Hofe des sehr tiefen Grundftüds des Raufmanns F. Kohls emporloderten. Die von mehreren Seiten gleichzeitig alarmierte Feuerwehr rückte auf die Meldung des Großfeuers mit den Zügen 7, 20, 17 und 4 zur Brandstelle aus. Weitere Züge folgten bann. Als die Feuerwehr in der Frankfurter lee antam, stand der Dachstuhl des Fabrikgebäudes, in dem sich mehrere Betriebe und Lagerräume schon vollständig in Flammen. In ganz furzer Zeit brannten auch Teile der oberen Geschosse mit Vorräten an Tabat, Zigarren und anderen Waren. Von der Wehr wurde unverzüglich mit sechs langen Schlauchleitungen gegen den Brandherd vorgegangen und es gelang, eine weitere Ausdehnung des Feuers zu verhüten. Der Schaden ist ganz erheblich, aber voll durch Versicherung gedeckt. Die Kriminalpolizei mar zur Stelle und nahm umfangreiche Ermittlungen vor. Ob Brandstiftung vorliegt, fonnte im Augenblick nicht festgestellt werden.
befinden,
Der Bericht über diefe Gerichtsverhandlung ist ,, interessant" gemacht durch Bemerkungen über den angeblich unlauteren" Wettbewerb des Magistrats, der die privaten Sarg. fabrikanten verdriest. Wer zum städtischen Beerdigungsbureau wolle, müsse das städtische Sargmagazin passieren, und bei der Mel bung eines Todesfalles werde die Bestellung eines städtischen Sarges empfohlen. Wie sehr diese Konkurrenz den Sargfabritan ten perhaßt ist, das tam auch in der Gerichtsverhandlung mehrfach zum Ausdruc. In der Erörterung über den vom Bor fizenden zunächst gemachten Bergleichsvorschlag wurde die Forde rung aufgestellt, die Nachbarschaft zwischen dem städtischen Sarg, magazin und dem städtischen Beerdigungsbureau zu beseitigen. Die bürgerlichen Blätter bringen den Bericht mit Ueberschriften mie Eigenartige Zustände"," Nette Zustände" und ähnlichen. Deutlich genug ist durchzumerken, daß der Grimm sich weniger gegen den Beamten M. als gegen den fommunalen Betrieb richtet. Die Gegner der Kommunalisierung lassen sich feine Gelegen heit entgehen, wieder einmal über einen fommunalen Betrieb her. ziehen zu fönnen. Netter" findet die bürgerliche Presse offenbar den Zustand, daß manche private Sargfabrikanten durch allerlei Kniffe fich die Sarglieferung zu sichern versuchen, wobei anderen privaten Sargfabrikanten scharfste Konturrenz gemacht wird. Es ist schon dagewesen, daß Todesfälle, die in Kranten häusern sich ereigneten, einem auf gute Bertranfenhaus. Ein weiterer Bauunfall, der etwas glimpflicher abbindungen" haltenden Sargfabritanten früher be fannt wurden als den Hinterbliebenen, und daß die Hinterbliebenen die Todesnachricht zuerst von dem seine Bare anbietenden Sargfabrikanten erhielten. Rette 3u. ft and e", nicht wahr?
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Der gräfliche Angeklagte.
Noch immer der Potsdamer Umüsierprozeß. Was die gräfliche Angeklagte sich im Potsdamer Schöffen gerichtsjaal herausnimmt, scheint doch wohl etwas über das gewöhnliche Maß dessen hinauszugehen, mas
Das Rundfunkprogramm.
Dienstag, den 10. November.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr nachm.: Zur Unterhaltung. 7 Uhr abends: 7.30 Uhr abends: Literarische Stunde( Unterhaltungsroman). Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Sprachunterricht. Englisch.( Mr. Pender). 8.30 Uhr abends: Sendespiele. Abteilung anstaltung. Zur Feier von Schillers Geburtstag Die Braut von Schauspiel. Spielzeit 1925/26. Leitung: Alfred Braun . 4. VerMessina, ein Trauerspiel von Friedrich von Schiller . Personen: Donna Isabella, Fürstin von Messina : Maria Fein ; Don Manuel, Don Cesar, ihre Söhne: Karl Ebert , Ernst Karchow ; Beatrice: besteht aus dem Gefolge der Brüder. Edith Fritz. Diego, Cajetan, Bohemund , Berenger, Boten, Chor Anschließend: Dritte Be kanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitan sage, Wetterdienst, Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. 10.30 Uhr abends: Winke für Funkbastler( Ober- Ing. Otto Nairz).
Wieder zwei Bauunfälle. Auf einem Neubau in der Nat. ausstraße in Lichtenberg stürzte der dort beschäftigte Maurerpolier Paul Sommer aus beträchtlicher Höhe hinab und zog fich fchwere Rippenbrüche zu. Ein Wagen des Städtischen Rettungsamtes schaffte den Verunglüdten nach dem Lichtenberger lef, ereignete fich in Tempelhof in ber General Pape- Straße . Sier stürzte der 49 Jahre alte Bauarbeiter Albert Bimmermann, wohnhaft Lichtenberg , Scharnweberstr. 57, aus einigen Metern Höhe hinab. Der anscheinend Schwerverlette wurde sofort nach dem Krankenhaus am Urban gebracht, wo eine leichte Wirbelfaulenverstauchung festgestellt wurde.
Einen Jdeenwettbewerb für die Bebauung der linksrheinischen Rampe der Hängebrüde in Köln durch die Leonhard Tiez-G. wird, nachdem Oberbaudirektor Prof. Schuhmacher von dem Bauauftrage aurüdgetreten ist, von der Stadt Köln ausgeschrieben. Beteiligen fönnen sich alle Architekten im Deutschen Reiche( einschließlich bes Saargebiets), im Freistaat Danzig und in der Republi! Desterreich. Als Einlieferungstermin ist der 24. Dezember 1925 feftgesetzt. Die Unterlagen liefert das Stadterweiterungsamt in Köln .
Borficht beim Häuferkauf! Kaufluftige, die den Erwerb eines Hauses planen, werden vor einem Architekten" Manno Bleier aus Budapest gewarnt, der sich mit Bermittlungen befaßt. Er hat schon mehrfach Käufer um Anzahlungen geschädigt, weil er zur Entgegennahme des Geldes gar nicht berechtigt war. Nähere Ausfunft erteilt Bruno 3schiefing, Ackerstr. 1, Restaurant. Telephon: Norden 2736.
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Menderung der Straßenbahnlinien 47, 147 und 57. Mittwoch, den 11. November d. Js., ab werden die Linien 47, 147 und 57 von Bankow, Berliner Str., durch die Breite Str. und Schönholzer Str. nach der neuen Abfahrtstelle in der Pod bielsfiftr. in Niederschönhausen geführt.
Zentralinftitut für Erziehung und Unterricht, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 120. Der am Montag, den 9. November d. Js. in unseren Räumen au eröffnende Lehrgang in Schwedisch( Mittelstufe) unter Leitung des Lettors au der hiesigen Universität Herrn Dr. Langenfeld aus Lund - Schweden fann erst Montag, den 16. November, abends 7%, lor, beginnen.
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felbft.
Wer sein Schaufenster nicht werbend voll ausnutzt, schädigt sich Das billigste Werbemittel ist ausgiebige, richtig angewendete Beleuchtung zur Ausnutzung des Schaufensters auch nach den Geschäftsstunden. Das Lichtheft Licht fodt Leute" iff bei Elektrizitätswerten, Osram - Berkaufs. stellen und anderen Elektro- Fachgeschäften zum Preise von 25 Pf. erhältlich.
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