soll fi« es, ffls« behauptet mtrb, nach eigenen Plänen in da» große.Europahaus" einbauen, dos der Berliner ch e i n- rich Mendelssohn, ein Vaukünstler voir eigener Prägung, an der Ecke der Anhalt- und Königgrätzer Straße erbaut. Nach allem, was man bisher über den Mendelssohn-Bau hörte und sah, besteht die Aussicht, daß dort etwas wirklich Neues, Eigenes und Kroßes entsteht. Soll nun tatsächlich erlaubt werden, daß in diesem stilistisch in sich geschlossenen Bau eine Münchener Hofbräuarchitektur sich ein- nistet? Es tut not, daß die Oeffentlichkeit darüber Klarheit bekommt. Das tägliche Amtsvergehen. Ein anonymer Brief. „Amtsunterschlagungen gehören ja jetzt leider zu den täglichen Kapiteln, über die wir hier zu verhandeln haben!" Der Vorsitzende sagt es im Laufe der Urteilsbegründung in einer Verhandlung gegen den Z o l l b e a m t« n W a l t e r H., der sich vor dem Schöffen- gericht Berlin- Mitte wegen schwerer dienstlicher Ver- fehlungen verantworten muß. H. ist über 10 Jahre in seinem Amte gewesen, war im Felde Offizier und genoß das größte Vertrauen seiner Vorgesetzten. Das ist immer so der übliche Gang. Dann kam lange Krankheit, die Not der Zeit und brachten einen Mann auf die Anklagebank, der wegen geringer Summen einen Strich durch sein Leben macht, den er nicht mehr auszulöschen vermag. H. war im Zollamt Norden be- schäftigt und beauftragt, selbständig mehrere Unterwerfungsverhand- lungen vorzunehmen. Hier soll der Angeklagte in drei Fällen Geld eingezogen haben, wozu er schon an und für sich nicht berechtigt war. Es ließ sich in der Beweisaufnahme nicht mehr mit Sicherheit fest- stellen, ob H., wie er behauptete, auch hierzu von seinen Borge- setzten ermächtigt war. Jedenfalls wurden die einkassierten Summen nicht sofort an die Zollkasse abgeführt, der Angeklagt« behielt sie für sich, da ihn gerade zu dieser Zeit Not und Krankheit in mißliche Ver- hültnisse gebracht hatten. Später wollte H. dann das Geld in ein- fachen Briefen an seine Behörde abgesandt haben. Die Briefe bliebe!, solche, die die Zollkasse nie erreichten! Aber die Staatsanwaltschaft erhielt eines Tages ein anonnmes Schreiben, in dem sich ein anderer Beamter beschuldigte, die Briefe mit dem Geld unterschlagen zu haben. Man möge keinen Verdacht auf den unschuldige?, H. lenken, er, der geheimnisvolle Briefschreiber, habe sich— in bitterer Not— dazu oerleiten lasten. Sowohl der Staats- anwalt wie das Gericht waren nun der Meinung, dieser anonyme Brief sei ein Manöver des Angeklagten gewesen, das besser unter- blieben wäre. H. wurde in drei Fällen der schweren Unter- sch l a g u n g im Amte für schuldig befunden. Sein bisher unbe- scholtenes Leben, die langjährige tadellose Führung oerschasften ihm allerdings mildernde Umstände. Es wurde auf eine Gesamtstrase oon st Monaten Gefängnis erkannt und ihm ferner die Fähigkeit, öffentlicheAemtcrzubekleiden, aufdie Dauer von 3 Jahren abgesprochen. Drei neue Tagesheime in Neukölln. Die furchtbare Wohnungsnot bringt gerade unseren Alten so- viel Widerwärtigkeiten, daß sie sich herzlich freuen, in den Winter- monatsn außerhalb ihrer Wohnung einige Stunden in Geselligkeit verbringen zu können. Es ist deshalb erfreulich zu sehen, wie immer mehr die einzelnen Stadtverwaltungen bestrebt sind, diesen Kreisen «in„Stelldichein" zu schassen. Das Bezirlsamt Neukölln hat gleich drei solcher Heime in den verschiedenen Gegenden eingerichtet, und zwar: Karlsgarten st raße im Etablissement Karlsgarten, K ne s e b« ck st r a ß e 138 bei Teich und Bertelsdorfer Straße 9. Keine düsteren„Wärmehallcn", sondern Heime im besten Sinne des Wortes sollen diese Tagesheime werden. Neben Tageszeitungen und Zeitschristen soll noch eine kleine Bibliothek est,- gerichtet werden l doch fehlt es hierzu leider noch an Mitteln. Hier können die Bürger mithelfen. So manches gute Buch liegt zu Hause unbeachtet, während es den Alten eine Freude in ihrem trüben Da- sein bieten könnte. Es soll der Versuch gemacht werden, durch Aus- gäbe von Mittagessen zu dem üblichen Preise oder auf Karten den Asten den Weg zu den Volksküchen zu ersparen. Nachmittags gibt es u n e n t g e l t l i ch K a f f e e. Die Räume sind jeden Tag, außer Sonntags von vormittags 10 bis abends 6 Uhr geöffnet. Eine große Zahl freiwilliger Helfer hat sich zur Verfügung gestellt, was die Unterhaltskosten wesentlich herabdrückt. Zur Einweihung �n6 Bezirksamt zu einer kleinen schlichten Feier nach dem Karlsgarten eingeladen. Die Besucher waren so zahlreich erschienen, daß die beiden Räume nicht ausreichten, sondern der st.roB« 6aal aenommen werden mußte. Es muß Ausgabe jeder so- zialistischcn Gemeinde sein, gerade den Aermsten der Armen ein sorgenfreies Dasein zu schaffen. Wäre es nicht möglich, auch den arbeitslosen Jugendlichen solch? Räume zur Verfügung zu stellen? Poesie und Prosa. ....-�on sieht den u.oilcttentisch in Filmen blumen- und tristall- uberladen, mit Schachteln und Schächtelchen und Flakons und Moni. kureaegenstanden reich besetzt, Naschwerk und Bücher und Brief- da. zwsiche», ein riesiges Luxusding, bestimmt in saalähnlichen Zimmern märchenhaft reichen Frauen zu dienen. Und dann erlebt man, wie die Heldin des erschütternden Dramas, nachdem sie ihre edle Seele in Unglück und Armut bewährt hat, sich viermal— einmal in Natura und dreiinal in den Spiegeln— pudern oder die Lippen malen darf, �.as ist sicher sehr schön zu sehen und— fragt nur die Stars im vollkommenen Film auch durchaus unentbehrlich. Aber was soll solche Herrlichkeit im ganz gewöhnlichen Leben, in dem es heut- Kartoffelsuppe und morgen Bouletten zu Mittag gibt? Nun. es ist damit so, wie mit den meisten Dingen in Filmen und Romanen: sie existieren schon, nur im allgemeinen in etwas prosaischerer Form. Bei Zille-Modellen zum Beispiel tut es ein Stuhl mit durchlöcher- tem Sitz, der seiner neuen Bestimmung zugeführt ist. wenn man eine Blechschüssel mit Wasser darauf stellt und eine schmierige Bürste und einen Kamm, der schon die Halste seiner Zähne eingebüßt hat, dazulegt. Es war ein hübscher Gedanke der Finna K o pp u. Joseph, auch solchen„Toilettentisch" ihrer Ausstellung einzu- reihen. Der Durchschnittsmensch wird allerdings doch wohl etwas höhere«nforderunyen tollen. Muß er auch bei den ineisien der oft sehr geschmackvollen Tisch« sich am Anblick genügen lassen, da ihre Anschaffung viel zu große Anforderungen an den Geldbeutel stellen würde»«inen Tisch sah man, den sicher manche Frau nachahmen wird. Ganz mit weißem Mull betleidet(statt des Tisches darunter genügt auch eine Kiste), mit einem weihen Spiegelchen, Kamm, Bürsten und einigen anderen Kleinigkeiten, alles gediegene, wohl- feile Dinge, ist er ebenso hübsch wie praktisch, da er für die not- wendigen Gegenstände eine saubere, handliche Anordnungsmöglichkett bietet. Die verhängnisvolle Berwechsclnng. Wegen fahrlässiger Körperverletzung war der Apotheker- «»Hilfe R. vor dem Charlottenburger Schöffengericht angeklagt. Einem Patienten waren Atropinpillen in einer Dosis von sechzigfacherStärke verabfolgt worden, so daß der be- dauernswert« Mann nach deren Genuß Wahnsinnsanfälle bekam und nach Dalldorf geschafft werden mußte. Er ist zwar aeheill worden, der Gehilse aber, der die Pillen verabreicht haben soll, mußte sich jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung mit dem erschwerenden Moment der Außerachtlassung der für euren Apotheker vorgeschriebenen Sorgfall vor dem Strafrichter verantworten. Der Angeklagt« bestritt, der Schuldige zu sein und behauptete, daß die Pillen von dem zweiten Provisor der Apotheke hergestellt sein müßten, während dieser wiederum die Schuld auf den Angeklagten schob. In der Beweisaufnahme gelang es dem Verteidiger, den Nachweis zu führen, daß es in den Berliner Apotheken üblich sei, daß ein Provisor das Rezept fertige und der ankere das Etikette schreibe. In diesem Falle hatte der Angeklagt« die Aufschrift be- sorgt. Das Schöffengericht konnte ein« Schuld des Angeklagten nicht einwandfrei feststellen und mußte den Angeklagten mangels De- weise» freisprechen. preksbilötillg Im haaöwerk. Gegea die ungcrechtfersigken Preisbindungen. Die Aufmerksamkeit der mittleren Preisprüfuttgs- stelle für Groß-Berlin ist jetzt auf die Preisbildungen jier verschiedenen Handwerkszwcige, wie Schneiderei, Schuh- in a ch« r e I usw. gerichtet, um hier wie in übrigen Geschästszweiaen aegen die Ueberteuerung vorzugehen. Vor allem richtet sich der Kampf der Preisprüfungsstelle gegen die ungerechtsertigten Preis- bindungen, wie sie die Innungen für verschieden« Werte- leistungen festgesetzt haben, um dadurch die Konkurrenz durch niedrige Preise auszuschalten. Zum veispiel sei daran erinnert, daß einer Berliner Schuhmacherei durch Jnnungsbeschluß verboten wurde, ihre Preis«, die unter den Richtsätzen der Innung stände», zu veröffentlichen. Die Preis- Prüfungsstelle ist nun gegen derartige preistreibend« Maßnahmen der Innungen vorgegangen und hat, wie wir hören, bei verschiedenen Handwerkszweigen, wie Schneiderei, Schuhmacherei, Schmieden usw. ein« Besserung erzielt. Auf dem Lebensmittelmarkt sind die Erhebungen der Preisprüfungsstelle zur Feststellung von Uebertnyirungen der Handelsspanne ebenfalls noch nicht abgeschlossen und in der letzten Woche besonders der Preisbewegung für Backwaren und Fisch«, wo «ine ganz besonder« Uebersetzunq der Breiespannen besteht, Aufmert- samkeit zugewandt worden. Wenn diele Erhebungen abgeschlossen sein werden, wird sich die Preisprüfftngsstell« mil der Preisbewegung auf dem Eiermarkt beschäftigen. Auch hier scheini eine sehr starke ttebersetzung der Handelsspanne vorzuliegen und außerdem die Aufblähung des verteilungsapparote» preissteigernd «ii wirken. Wenn auch der Smport von Eiern aus Ruhland nur 00 Proz. der Friedens einfuhr beträgt und man die erhöhten Fracht- kosten und Spesen in Betracht zieht, so dürft« die Preisstetgerung für Eier, die 100 bis 1Z0 Proz. des Friedenspreises beträgt, kaum ge- rechtfertigt sein.__ Zuchthaus für den Separatisteuführer Freitag. Im weiteren Verlauf der Verhandlung gegen den Separatisten- fllhrer Erich Freitag, der sich wegen eines im Rheinlande be« aangenen Totschlages zu verantworten hatte, wurde festgestellt, daß F. zu Beginn des Krieges wegen Epilepsie als 100 Prozent erwerbs« unfähig vom Militärdienst befreit wurde. Nach Beendigung des Kriege» Hatto er sich in Berlin in verschiedenen Berufen versucht, und war dann in das besetzte Gebiet gefahren, wo er durch französische Vermittlung Arbeit erhielt und sich später als hervorragendes Mit- glied der Separatisten betätigte. U. a. war er bei diesen Kompagnie- führer in Koblenz , später Fourier in Honnef . Bei dieser Beschästi- oung ging er so rigoros vor, daß er sich nicht nur den Haß der Bevölkerung, sondern auch die Unzufriedenheit seiner Anhänger«t- zog. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte bei einem dieser Raubzüge aus Anlaß eines Zusammenstoßes den jungen Staffel erschossen hatte. Der Staatsanwalt beantragt« 12 Jahre Zuchthaus. Das Gericht iah in der Tot eine Folge der damaligen unruhigen Zeit. Dieser Totschlag sei eine übereilt« feige Handlung eines Menschen, dessen Selbsterhaltungstrieb ihm jede Ueberlegung geraubt hätte. Es oerurteills Freitag zu achtIahren Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre._ Spielzeug-Ansstellungen. Draußen pfeift zwar der Wind und ist recht grimmig, aber es Ist durchaus noch nicht novemberlich kalt, und Winter und Weih- nachten liegen sogar für die Kinder noch in weiter, weiter Ferne. Aber, ob wir's nun glauben wollen oder nicht: in sieben Wochen ist's doch heran, und um' es uns deutlich zu machen, beginnen die Kauf- Häuser mit ihren ersten Spielzeugousftellungen. Bei T i« tz am Dönhoffplatz gibt es wunderhübsche Illustrationen zu dem Kindertiedchen„flanschen, Hänschen, denke dran, was aus dir noch werden kann". Eine ganze klein« Stadt ist dazu entstanden, mit einer Brauerei in der Mitte und spitzgiebligen, astertümlichen Häusern, an denen seltsame Wahrzeichen und mattglimmernd« Laternen hervorragen. Schaut man durch die Fensterscheiben, so sieht man die verschredenen Gewerb« bei ihrer Arbeit: Müller und Schneider und Schreiner und Schuster, und an einem Haus lehnt eine Leiter, die Hänschen als Schornsteinfeger heraufsteigt. Für den Erwachsenen ist's übrigens nicht ohne Reiz, daß aus der moralischen «ine unmoralische Geschichte geworden ist; das widerspenstige Hänschen, dos dem Lieds noch im Elend untergeht, wird d-esmal zum Schluß ein Radio- und Kinofachmann und feiert Weihnachten in seiner„Villa Hans". Was den Kindern entschieden einen hübschen Abschluß der Ausstellung bietet. In dem Hause Tietz am A l e x o n d e r p l a tz hat sich ein richtiger Zauberwald entfaltet. düster und geheimnisvoll, in dem oll« vertrauten Gestatten der Märchenbücher lebendig wurden, Schneewittchen, da» tapfere Schneidsrlein, die sieben Geislein, Rotkäppchen und noch viele andere. Und irgendwo im dunklen Tannengebüsch schlägt ein« Rachtigall. und klein« Kinder, die an dem riesigen Rübezahl vorbei- kommen, vor dem das Bäuerlein steht und vor Angst zittert, sangen an zu weinen, so gruslich ist's.__ Auto und Strasieubahn. Vor dem Hause Leipziger Straße 73/74, in unmittelbarer Nähe des Dönhoffplatzes, ereignete sich gestern abend kurz vor 6 Uhr ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Triebwagen der Linie 13 und einer Kraftdroschke. Wir erfahren hierzu folgend«»: Der Führer der Kraftdroschke wollte den Straßendamm noch vor der heran- nahenden Straßenbahn überqueren, wurde ober von dieser erfaßt und total zertrümmert. Die Insassin, die 07 Jahre alte Ehefrau Klara Reichert, aus der Markgrasenftraße 7S, erlitt schwere Schnittwunden am Kaps und an den Händen, sowie einen schweren Nervenschock. Ihre mitfahrende Enkelin und der Chauffeur blieben glücklicherweise unverletzt. Die Verunglückt« wurde zunächst nach der Rettungsstelle in der Kommandantenstroße und von dort nach dem jkrankenhaus am Urban transportiert. Durch den vor- fall trat eine größere Berkehrsstörung ein. Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 11. November. Außer dem üblichen Tegesprogramm: 3.30 Uhr naebra.: Jngeudbuhne. ÜnterhaUungsabende;„Dm gläserne Häuschen", von Gertrud Lundebn. Vorgetragen von Elisabeth ▼. Elia. 4.30—6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner Fnnkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauflman. 6.45 Uhr abends; Einführuug zu dem Sendespiel„Der Wild schütz " am 12. November. 7.15 Uhr abends: X?r. med. Frit* Slreblow:„Hygiene der Heizung". 3. Vortrag.„Lokatheizung". 7.45 Uhr abends: Hans-Bredow-Schule(Hochsehulkursc). Abteilung Kecbtswissenschaft. Geh. Oberregierungsrat Dr. Ludwig Laß:„Einführung in die soziale Gesetzgebung". 2. Vortrag. 8 30 Uhr abends: Kammermusik von Eaydn bis Schönberg. Zweiter Abend. Unter Mitwirkung von Nora Pisling-Boas, Sopran. Mabllce-Trio: Rudolf Schmidt. Klarier; Hans Mablke. Violine: Adolf Steiner . Cello. Mitwirkende: Leonhard Kohl, Klarinette; Karl Reitz, Viola 1. Jos. Haydn(1732—1809); Klaviertrio G-Dnr. Andante— Fooo Adagio— Einale: Kondo all'Ongarese(Presto)! 2. Schubert : ai Suleika I(Goethe) b) Frühlingsglaub#(Uhland, c) Ungeduld(Müller), d) Der Jüngling an der QueUe(Dichter unbekannt), e) Lied im Grünen(Reil)(Nora Pisling-i oae: am Flügel: Rudolf Schmidt). 3, Mozart: Trio für Klarinette, Viola und Klavier, Es-Dur(Leonhard Kohl, Hans Mshlke. Rudolf Schmidt). 4. Händel : O. holder Schlag. Arie au«„Semele*. b) So wie die Taube, Arie aus„Aeis und Galathes", e) Gluck: Ah, ritorna. Arie aus.11 trionfo di Clelia"(Nora Pisling-Boas; am Flügel: Rudolf Schmidt). S. Beethoven: Klavierquaitett Es-Dur für Klavier. Violine. Viola . Cello, op. 16, Grave, A Hagre ma non troppo— Andante cantabile— Rondo: Ällegro ma non troppo. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagasnach- richten. Zeitanaag«, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. Buchbinder und Bücherfreund. Im Rahmen der Ausstellung»Da« deutsche Buch" im Merkur » hanS, Kochstraße, sprach überlebter Franz W e i s e- Hamburg Lbev da« Thema»Buchbinder und Bücherfreund". Er führie ans: Nach einer Zeit, der die Äufmachnng des Buches nichts bederileto, begänno augenblicklich auch in Deulschland die Liebe zum schönen Buch zu wachten. Allerdings ständen wir heute zum Buch anders als ver» gangene Zeiten hoher Buchkultur wie daS Rokoko oder das Empire» Damals herrichte ein Stil, dem auch das Buch unterworfen war, man ordnete da« Buch in die Architektur des Zimmers ein, alle Bücher trugen denselben Einband, der sich keineswegs nach dem Inhalt richtete. Heute lucht der Buchliebhaber ein Kom» promiß herzustellen zwischen seiner Neigung und dem Inhalt des Buche?. Auch in Deutschland ist da« Niveau de? handgebundenen BucheS sehr hoch, allerdings bleibt Frankreich ein Stück voraus, wie die große Buchausstellung in Paris vor ein paar Monaten zeigte. Es ist sehr zu bedauern, daß Deutschland die Einladung nach Pari? nicht angenommen hall«._ Zwei Mörder entsprungen. Zwei sebr gefährliche Schwer» Verbrecher, die zum Tode verurleilt, aber zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt wurden, find am 4. d. M., nachmittags ßVt Uhr ans dem Zuchthaus in Brandend u r g eniwichen. ein 21 Jahre aller Biireaubote Kurt G o l d b a ch und ein 27 Jahre alter Landatbeiter Josef Kopaez. BIS jetzt ist noch keine Spur von ihnen gefunden. Ver Mörder von vennewih in Plöhensee hingerichtet. Der Doppelmörder Olto Kraule wurde gestern morgen um 8 Ubr durch den Scharfrichter Gröpler aus Magdeburg auf dem kleinen Hose des Plöyenseer Ge'ängnisseS hingerichtet. DaS Todesurteil wurde mit dem Handbeil vollstreckt. Kraute, der gestern abend noch den Besuch keiner Frau erhalten hatte, ging sehr gefaßt in den Tod. 3m Rose-Thea ler feierte die alt« Posse„Auf eigenen Füßen" als„B u m m e l st u d e n t e n" ihre Auferstehung. Zu Eonradi» Musik komponierten Willy Brettschneider und Bogumil Zepler neue Lieder. Insgesamt bemühten sich vier Autoren um den Text, da darf man sich wirtlich nicht wundern, daß er oft ein wenig mäßig ausfiel. Doch, wie dem auch sei, heute schwärmt man für die bild- hafte Auflösung alles Geschehens, sei es im Film, sei es in der Revue. Auck) die Bilder der Posse, dem verschiedensten Geschmack Rechnung tragend, fanden lebhafte Anerkenming. Unzweifelhaft sprach da» Vorspiel, mit Heidelberg als Kulisse, am stärksten an. Von den Darstellern verdienen der routinierte Karl Winter, der köstlich frische Mitulsti und die dralle Charlotte Tiburtius ein besonderes Lob. Daß man Me Dame zwingt, ihr« Körpertraft zu beweisen, ist nicht noch jedermanns Geschmack. Ver Berliner Voltschor(Dirigent Dr. Ernst Zander) der« anstaltet am Donnerstag, den 12. November, im kleinen Saal der Neuen Welt . Hasenheide 108/114.«in Konzert de« �-capeilz-ChotS unter Mitwirkung von Hermann Echey(Bariton) und Michael Taube(Klovier). Der Abend ist zeitgenössischen Komponisten ge« widmet. Eintrittskarte 7S Pf. Da» SoKsMUttnosami Reinickendorf veranklaltet am 12. November, abend« 8 Uhr, in den Hube: tuS-Prachtiälen in Reltitckendorf-Oki (am Bahnhof Schönhol,) und am 13. November im Restaurant Bellevue am Bahnhof H e r m« d o rs zwei volkstümliche Kaiareltadetide, die unter der Devise.Geist, Witz. Humor" stehen. Sprechchor kür Diolelatllche Jetaffnithen. TonnetSfag. abend»>/,» Uhr, im GefanaSfaal der Sophienschule, Weinmeisterstr . 16-17. tlebungS» stunde. Für die Feierstunde am 2. WeihnachtSseirrtag wird.Großstadt- srühlinz" von Franz Rotben Gelder geübt, vi« Kinder towmen um 6 Ahr. Ver Melervereln de, Groß-Berlln er Westen» dölt am Donn«r»tag, den 12. November, abend« 8 Ubr. in den Sälen de« ,B>ttoriagarIenS- zu Berlin- Wilmersdorf . WUHelmSaue 114/116, eine große»ltentliche Mieter- Versammlung ab, in der die Referenten Herr Karl Kuhn und Herr Rechtsanwalt Dr. G o e tz e l über den Kampf gegen dte beabsichtigte Aushebung de» Mieterschutzes und über die M i e t e r sp a r b a n k und W o h n u n g S n e u b a u durch dte Mleterargantsattonen ulw. sprechen werden. Größte Gefahr ist für die Mieterschast in Verzug. Deshalb muß die Mieterschast au» eigener Kraft dte Mängel und Fehler beseitigen, deren Abstellung bisher weder der Regierung noch dem HauSbesitz gelungen ist. Genosse Pfarrer Bleier Ipricht am Donnerstag, den 12. November, abends 7V, Uhr. im Feiilaal der Oberrealschule in Steglitz , Elisenstratze(nahe AI- brechtstraße), in einer öffentlichen Bersammwvg über daS Thema: Da» Geheimnis b e s TodeS — gibt e» ein Jenseits? Musikalisch« Umrahmung. Die Steglitzer Geistlichkeit ist zu diesem Battrag extra eingeladen.— Freitag, den 13. November, abend« 7 lldr, sprichtPsarrer Bleier in Lichtenberg , Törilien-Ltzzeum, RalhauSstratze(nahe Franksurter Allee» Rlnzbahnhos), über da» Thema: Religton und Vilkersrlede. Ei« Jahr unschuldig im Zuchthaus. Koblenz , 10. November. (Mtb.) Der Arbeiter Reuer au» Mayen (Rheinland ) war s. Zt. auf die eidliche Bekundung »ine» Steinbrucharbeiter» wegen schweren EinbruchSdiebskohlS zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden. Nachdem er die Straf« restlo» verbüßt hatte, veranlaßt« er«in Wieder» aufnahmeverfahren. da» auch Erfolg hatte. In der erneuten Ber- Handlung vor der hiesigen Strafkammer wurde festgestellt, daß der damalige Zeuge, um sich versönlich zu entlasten, einen Meineid geschworen hatte. Reuer ist nunmehr frei» gesprochen worden._ Eisenbahnunglück in Belgien . Brüssel. 10. November.(MTB.) Der Personenzug Charleroi- Brüssel ist in der Näh« von Nivelle» entgleist. Mehrere Reisende wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Verkehrsunfälle in Tpanien. Madrid , 10. November.(MTB.) Der Schnellzug von Varcelona ist kurz vor Madrid mit einem Güterzug zu- sammengest otzen, wobei«in Reisender getöiet wuide und vier weitere Reisende schwere Verletzungen davontrugen.— Bei einem Zusammenstoß von zwei elektrischen Straßenbahn» wagen wurden 40 Personen verletzt. Schneelawlnenunglück auf der Zngsplhe. Auf ber österreichischen Seite der Zugspitze wurden drei Arbeiter de» Zugspitzenbahn- baue» von einer Schneelawine erfaßt. Ein Mann ist tot, einer erlitt«inen Lrmbruch, der dritte ist unverletzt. ilbfeBS�WPlXAVON Wafchungen mit Pixavon regen die Kopfhaut in erstaunlicher Weife an. Die Haare werden weich und geschmeidig, die natürliche< Schönheit und Farbe des Haaies kommen voll zur Geltung
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