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Schachts Amerikareise.

Deutschland   hat wieder eine Arbeitsgrundlage.

New Bort, 11 November.( BIB.) Reichsbantpräsident Schacht gab hier eine Erklärung über den Zweck seiner Reise nach Amerika  ab. Er sagte, in den Zusammenfünften, die er mit amerikanischen  Banfiers gehabt habe, fet die Lage des Weltkredits be sprochen worden. Er habe Informationen über die Berhältnisse in Deutschland   gegeben und sei von den amerikanischen   Bantiers über tie Berhältnisse in Amerika   unterrichtet worden. Die Gerüchte, baß er mit amerikanischen   und englischen Bankiers Beratungen gepflogen habe, um einen die Welt umfassenden Batt zur Zentralt. fation und Kontrolle des Beltgeldmarties in New York   zustande zu bringen, feien reiner Unsinn. Ueber eine Revision des Dames Blanes habe er sich in feiner Beise ge. außert. Er wünsche, seiner Anerkennung für das in Ber.  bindung mit der beutschen Reichsbank verwaltung von amerikanischen  Bertretern mit Barter Gilbert an der Spige geleistete Wert Aus. brud zu geben. Ihre Tätigkeit sei taftvoll und flug gewesen.

Was die allgemeine Lage Deutschlands   betreffe, so habe man in Deutschland   mit vielen schwierigen Problemen zu rechnen, und es sei noch viel schwere Arbeit zu tun, bevor Deutschland   feine frühere Wohlfahrt wiedererlangen werde. Die Deutschen   hätten jest, nachdem ihre flüffigen Guthaben dahinge schwunden seien, wieder eine Arbeitsgrundlage, die vor allem in dem arbeitenden Rapital liege. Der Geldumlauf sei glücklicherweise auf gesunder Basis wiederhergestellt und eine Rüd. fehr der Inflation werde in Deutschland   nicht mehr befürchtet. Die Reichsbant habe eine starte Stellung und diese liefere eine Grundlage für eine fluge Verwendung des Kredits. Bir erkennen an, jagte Schacht weiter, daß bei der Gewährung von Kredit vor. fichtig verfahren werden muß. und wir erkennen unsere Berantwor tung in dieser Hinsicht an. Aus diesem Grunde find die Deutsche  Regierung und die Deutsche   Reichsbant gegen eine zu weit gehende Borgwirtschaft von Staaten und Gemeinden. An­leihen von Staaten und Gemeinden follten nur für produttive und wichtigste 3wede aufgenommen werden. Für Anleihen der In­dustrie und Landwirtschaft ist feine Rontrolle nötig. Sie merden begünstigt, weil sie unmittelbar dazu beitragen, die Produt.

tivität zu vermehren.

Außer dem Mangel an flüffigen Mitteln steht Deutschland   auch noch vor anderen Problemen. Zu ihnen gehört die Schwierigkeit, Dartte für die deutichen Brobutte zu finden. Wir laffen aber trotz diefer Probleme den Mut nicht finfen: Die deutsche In dustrie ist in guter Verfaffung und die Erfindungen der Wissenschaft ftcigern ihre Wirksamkeit. In Industrie und Handel macht fich deutscher Unternehmungsgeist immer noch wie vor dem Kriege geltend. Wenn wir auch Gelb verloren haben, so haben wir doch unseren Mut nicht verloren. Unsere Banten werden nach den alten gefunden Finanzgrundlägen geleitet und wir glauben, daß vielleicht die größte Sicherheit für diejenigen, die mit Deutschland   Geschäfte machen, darin liegt, daß bei der Einlösung unferer tommerziellen Verpflichtungen das Bewußtsein voller Berantwortlichtelt fortbesteht.

Bum Schluß erklärte Reichsbantpräsident Schacht, er habe mit feiner Reise nach Amerita teine geheimen 2bsichten ver. folgt. Er habe vielmehr seine Ansichten über die internationale Finanzlage mit amerikanischen   Sachverständigen austauschen und gleichzeitig die Gelegenheit wahrnehmen wollen, den Gouverneur der Federal Reserve Bant   in Nem Vort, mit der die Reichsbank in wichtigen Geschäftsbeziehungen stehe, ferner die Mitglieder des Federal Reserve Board   sowie Schassefretar Melon und ben Staats fefretär Rellogg zu begrüßen.

Frankreichs   Staatsfinanzkrise.

Auf dem Wege zum Kompromik? Paris  , 11. November.( Eig. Drahib.) Die politische rise in Frankreich   dauert fort. Die Besprechungen und Konferenzen, die zwischen den Gruppen des Kartells unter sich und zwischen deren Boriführern und dem Minifterium in der Nacht zum Mittwoch fort­gefeht wurden, haben zwar zu einer Einigung über gewisse Brinzipien geführt. Bon da bi zu einer definitiven Berstän­digung über ein gemeinsames Programm scheint aber noch ein sehr weiter Beg, und deshalb dürfte der Optimismus, mit dem einzelne Organe der bürgerlichen Linten die Situation seit Mittmoch morgen beurteilen, mindestens reichlich verfrüht erscheinen. Ueber die Beschlüsse, die die Delegiertenverfammlungen der Links­gruppen in der Nacht zum Mittwoch gefaßt, und über die fontreten Ergebnisse, zu denen die mehrfachen Unterredungen geführt haben, Die in deren Namen der Borsitzende und der Berichterstatter der Finanzlommission in den späten Nachtstunden die letzte fand um 3 Uhr morgens statt mit Bainlevé hatten, liegen zwar zmei furze parteioffigiöse Rommuniqué vor. Sie ge­statten aber ebensowenig einen sicheren Rückschluß auf die tatsächliche Lage wie die außerordentlich widerspruchsvollen Infor mationen, die die Blätter darüber veröffentlichen.

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Als ein greifbares Faltum fann einstweilen nur gebucht mer­ben, daß die Gruppen des Rartells, die in den Beratungen des Dienstagnachmittag und-abend fein Kompromiß zu finden ver­mochten und mit der ausdrüdlichen Feststellung auseinandergegangen maren, daß feine Möglichkeit zum gemeinsamen Marschieren mehr bestehe, in der Nacht zu der Erkenntnis der für die gesamte Linte verhängnisvollen Folgen eines definitiven Bru. ches des Startells gelangt find, in einer neuen Beratung nicht nur gemiffe Richtlinien für die Haltung ihrer Bertreter in der Finanz­tommiffion festgelegt, sondern, was angesichts der Borfälle am Dienstag in der Rommission noch weit wichtiger ist, beschlossen haben, diesen& rattionszwang aufzuerlegen.

Um Mittmoch nachmittag verlautet, daß man zu einem Rom. promiß zu gelangen hoffe burth den Borschlag, die Bant pon Frankreich   zur Ausgabe von einer milliarde neuer Roten als Ersatz für die im Laufe der Jahre zu Berluft gegangenen aften Scheine zu ermächtigen und wenigstens einen Teil der Inhaber der Anfang Dezember einzulösenden 2,6 Milliarden Schabous zum Umtauja in Nationalverteidigungsbons bestimmen zu fönnen. Eine Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen, da Bainlevé den ganzen Tag durch die verschiedenen zur Feier des Jahrestages des Waffen stillstandes veranstalteten Feiern in Anspruch genommen war und dic Finanzkommission deshalb ihre für Mittwoch nachmittag an gesezte Sigung auf die späten Abendstunden perlegen mußte.

Der deutsch  - italienische Vertrag.

Ein Fortschritt in der deutschen   Handelspolitik.

Der deutsch  - italienische Handels- und Schiffahrtsvertrag,| fpiel bei ungezwirnter Stunftleide von 100 auf 60, bei zweimal der foeben veröffentlicht wird, stellt einen ganz wesentlichen gezwirnter von 160 auf 120 Mart. Die Bertragszölle find Fortschritt in der Regelung der deutschen   Handelsbezie jedoch bei Kunftfeide immer noch wesentlich höher als bie hungen mit dem Ausland dar. Bon vornherein auf fünf autonomen 3ölle der Bortriegszeit. Jahre berechnet, ist er das einzige langfristige Abfom- Dem stehen auf der anderen Seite gegenüber große Er. men, das wir nach dem Kriege mit einem großen Industrie- leichterungen des Abfazes deutscher Baren na ch staat geschlossen haben. Dadurch, daß er gleichzeitig 3oll Italien  . Günstigere Bedingungen für den deutschen bindungen und 3ollermäßigungen für beide vertrag. Export sind insbesondere bei einer Reihe von Textilwaren, Schließenden Staaten bringt, ist er in demselben Maße ein für optische Waren, für Maschinen verschiedenster Art, für Mittel zur Niederlegung fremder Bollschranken, bie der deut. Leder, Papier, Uhren und Spielwaren durch eine Zollermäßi fchen Ware den Weg ins Ausland sperren, und ein Einbruch gung Italiens   erzielt worden. in die Schutzzolltendenzen beider Länder.

die volle Meistbegünstigung auf dem Gebiete des Der deutsch  - italienische Vertrag sichert den beiden Staaten Warenverkehrs, der Schiffahrt, der Behandlung von Unter­nehmungen und der Rechte der Staatsangehörigen zu. Die italienische Meistbegünstigung ist für Deutschland   um fo michtiger, als Italien   bereits mit einer Reihe von anderen Staaten Handelsverträge mit Zollbindungen und Zollermäßi gungen abgeschlossen hat. Wenn also in dem Bertrag allein 33 Druckfeiten mit 3ollbindungen und Zollermäßigungen Italiens   ausgefüllt werden, fo find das längst noch nicht alle Borteile, die der italienische Bertrag der deutschen   Industrie bringt. Auch die niedrigeren Zollfäße, die Italien   anderen deutsche Industrie, ebenso wie die von Deutschland   den Ita Staaten zugestanden hat, gelten uneingeschränkt für die fienern zugesagten Bollermäßigungen automatisch auch ben anderen Staaten zugute fommen, mit denen wir in einem Meistbegünstigungsverhältnis stehen.

Wie im spanischen Handelsvertrag, fo fpielte auch im italienischen die Frage der Beinzölle eine große Rolle. Die deutschen   Unterhändler haben gegenüber Italien   etwas höhere Zölle auf Wein erhalten fönnen, als es gegenüber Infrafttreten des Bertrages, das spätestens am 15. Dezember Spanien   möglich war. In der Uebergangszeit aber bis zum erfolgen foll, bleiben die niedrigen Beinzölle des gekündigten spanischen   Bertrags bestehen, die man den Spaniern verjagt hat. Es ist dies der Widerspruch in der deutschen Handels politik, den wir wiederholt gefennzeichnet haben. Im übrigen bringt der Bertrag für Deutschland ben 3 wang zur Herab fegung einer großen Bahl von 8ollfägen, unter denen fich auch viele Zölle auf Gebrauchswaren befinden. Die italie nische Meistbegünstigung mußte mit einer Rollermäßigung auf Kunstfelde erfauft werden, die ganz erheblich ift. Zum Bel

Deutsche Zollherabfehung im italienischen Vertrag. Wir geben nachstehend eine Uebersicht über die 3ollermäßi gungen, die Deutschland   im italienischen Bertrag zugestehen mußte und die auch gegenüber anderen Ländern durch die Meist begünstigungsklausel in Kraft treten:

Reis unpoliert Kartoffeln, frühe Tomaten Blumenkohl Alepfel, unverpadt Apfelfinen. Federvieh Stalienischer Stäfe Olivenöl

Bein, rot

Jeziger Rollfat Neuer Bertragezon ( in Mark per Doppelzentner)

4.­

2.50

4.­

1.50

10.­

5.­

10.­

6.­

15.­

2.­

20.

8,25

11.

6.­

40.

20.­

20.

10.­

80.­

32.­

bo. weiß

80.­

45.­

( Spezialweine entsprechend höher)

Teigwaren.

40.­

25.­

Robieibe, ungefärbt( 2mal gesw.) 150.­Baumwollene Möbelstoffe Männerhüte aus Haarfilz Rorbflechterwaren( aus gefchälten Ruten)

100.

540.­

350.

2.10

1.80

24.­

12.­

250.­

175.­

250.­

180.­

250.­

200­

Motorwagen( bis 1. 7 26). Ge wicht 5-9 Doppelzentner) bo. 9-12 Doppelzentner bo. 12-22 Doppelzentner

Das ist nur eine fleine Auslese aus den zahlreichen Zoll.

bindungen und Bollherabsetzungen, von denen auch Dynamo­maschinen und von anderen Warengattungen besonders viele Lugus waren betroffen   werden, wie sie in Italien sehr zahlreich hergeſtellt werden  

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Nachspiel zu Triest und Agram.  Erklärungen des serbischen   Außenministers. Belgrad, 11. November.( MTB.) In Erwiderung auf eine Reihe von Interpellationen, die von Abgeordneten der Opposition über den fürzlichen Angriff italienischer   Manifeftanten in Triest gegen die flowenische Zeitung Edinoft" an ihn gerichtet wurden, stellte der Minister des Neußeren Nintichitsch zunächst fest, daß Ausschreitungen gleicher Art fich in mehreren Städten er eigneten und an demselben Tage gegen bie italienische Zeitung La Sera und mehrere Brivathäufer in Trieff erfolgten. Daraus era gehe hervor, baß die Angreifer es nicht besonders auf die flowenische Minderheit abgesehen hätten.

Gleichzeitig hat die sozialistische Gruppe der Kammer, die am Mittwoch nachmittag eine dreistündige Frattionsfigung ab. gehalten hat, eine Reihe für die weitere Entwidlung der Situation bedeutsame Beschlüffe gefaßt. Nach einem von den Abgeordneten Blum und Auriol erstatteten Bericht über die Besprechungen der vergangenen Nacht gelangte ein stimmtg eine Resolution zur An. nahme, die erneut den Beschluß bekräftigt, alle Maßnahmen inflationistischer Natur aufs entschiedenste abzuleh. nen, die darüber hinaus aber den Fraktionsvorstand beauftragt, Painlevé wiffen zu laffen, baß er, menn bas neue Brojeft, das er am Donnerstag vormittag der Finanztommiffion unterbreiten wird, dem Minimalprogramm entsprechen werbe, bas von den Gruppen des Kartells in her Nacht zum Mittwoch festgelegt worden ift, auf die Unterstügung der   gesamten sozialistischen Fraftion rechnen tänne. Angesichts dieser neuen Menderung der Situation wird in den parlamentarischen Kreisen die Lage am Mitt woch abend wesentlich günstiger   beurteilt.

Die russische Völkerbundswendung.

Nicht nur Worte, sondern sogar Taten! Condon, 11. November( Eigener Drahtbericht.) Die Sowjetregierung hat die Einladung des Bölferbundes angenommen, an einer am   20. diefes Monats in Paris stattfindenden inter­nationalen Schiffahrtskonferenz tellzunehmen. Die Sowjets werden nationalen Schiffahrtskonferenz fellzunehmen. Die Sowjets werden damit zum ersten Male mit dem Bölkerbunde an einem Tisch fihen

Der Waffenstillstandstag.

Was dürfen wir   nicht vergessen  ? London, 11. November.( Eigener Drahtbericht.) Der Führer der englischen Arbeiterpartei Genoffe Macdonald richtet an die Labour Barty aus Anlaß der Wiederkehr des Waffenstillstandes folgende Kundgebung:

Heute murmelt jeder: Bir dürfen nicht vergessen! Was dürfen wir nicht vergessen? Wie wir den Weg zum Frieden verloren haben, wie leidt unser Bolt ge­storben ist und wie wir unser Rapital verschwendet haben, wie die Welt schlimmer baran war als je zunor; wie, als unfere Beute aus dem Schüßengraben zurüdtamen, die Männer des guten Billens ihre Arbeit von neuem aufnehmen mußten, mie, ais trotz aller Fehlschläge aller Mächte und Interessen die Männer, die den Krieg geschaffen haben, sich wieder in die alten Boften und vor allem in die Achtung der Deffentlichkeit einzufchleichen wußten. Wir merben es nicht vergessen. Wenn mir es vergessen follten, vergeffen wir die Lebenden, pergeffen wir die Ungeborenen. Aber wir werden es nicht vergessen. Wir werden uns baran er­innern und in dieser Erinnerung werden wir den Frieden bringen  ."

Feiern in Amerika und England.

er.

Der Minister führte weiter aus: Ich habe erfahren, daß bei diesem Anlaß 26 faschistische Angreifer in Trieft festgenommen und in haft behalten wurden. Hinsichtlich der Frage des Schaben. erfages und der Maßnahmen, die geeignet finb, tünftig bie Rechte her flowenischen und froatischen Minderheit zu schüßen, gibt es teinen Rechtsgrundsa und feine völkerrechtliche Bestim mung, fraft deren ich offiziell eingreifen tönnte; denn man darf nicht vergessen, daß die Frage italienische Staatsangehörige angeht, wenn diese auch flowenischer Nationalität find  . Die Er­eigniffe in Triest find gewiß zu bedauern, indessen sind die Zwischen­fälle, die sich am Sonntag in Agram ereigneten und ein schlechtes Licht auf unter Staatswesen erfen, ebenfalls tief zu beflagen. Die lärmenden Kundgebungen von Jugendlichen entsprechen mebe. ben Absichten noch den Bedürfnissen unferes Bolles, das, nachdem es wie faum ein anderes im letzten Kriege gelitten hat, jeder her. ausforderung abgeneigt ist und mit allen, besonders aber mit seinen Nachbarn, in Frieden und guten Beziehungen   zu leben münscht  .

Graz, 11. November.( BTB.) Die Tagespoft  " meldet aus Belgrad: Der Großgefpan von Agram, Dr. Treszec Bransti, ist wegen der legten Demonstrationen in Agram pen. toniert worden. Der jugoflamische   Gesandte in   Rom hat der italienischen Regierung offiziell das Bebauern über die Bor­gänge in Agram ausgesprochen.

Grenzkämpfe   im Osten.

Rußland Rumänien.

Mosfau, 11. november.( OD.) Borgestern   ereignete sich am Dnjestr ein Sufammenstoß zwifchen russischen und rumänischen Truppen, wobei vier Rotgardisten verwundet wurden. Die rumänische Grenzwache   hatte den Dnjestr überschritten und die uffische Grenzmache überfallen. Ruffische Berstärkungen ver trieben die rumänischen Soldaten, bie pier Iote und zwei Ber­ mundete   zurückließen.  

Polen Litauen.  

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Warschau, 11. November.( DD.) An der polnisch- litauischen Grenze ereignete fich vorgeftern ein ernster 3wischenfall. Cine ülauische Bande überschriu die polnische Grenze und überfiel das Städtchen Seltuni. Das Magistrats und andere Amtsgebäude find pollständig de moliert(!), der Barbestand der städtischen Kasse

Hilfstruppen waren erst spät abends eingetroffen, fo baß die Litauer im über die Grenze zurückziehen konnten. Eine Untersuchungs. tommission   ist von Warschau dorthin   abgereift.

New York, 11. Robember( TU.). Die Baffenstilstandsfeiert geraubt worben. Die Beamten wurden mißhandelt. Bolnische ist heute überall   in den Vereinigten Staaten burch ein 8 wei minuten ihweigen gefeiert worden. Am Grabe des un befannten   Soldaten in Arlington fand eine Feier statt, an der die Regierung teilnahm. Präsident Collibge legte am Grabbenfmal einen Strang nieber  .

Condon, 11. November.( TU.) Der fiebente Jahrestag bes Waffenftiasiandes ist in ganz England feierlich begangen worden. Um elf Uhr fezte überall ein zwei Minuten währendes Schweigen ein. In allen Städten fanden an den Kriegerdenkmälern Gottese Die Sozialisten gegen alle Inflationsmaßnahmen. dienste und Krangniederlegungen   statt. In London  Paris, 11. November.( Eigener Drahtbericht.) In einer neuen beriammelten fich am   Grabdenfmal in Whitehall der König, die Unterredung, die Bainlevé am Mittwoch nachmittag mit den Ber. Mitglieder des föniglichen Hauses, die Kabinettsminister, Vertreter tretern der Linksgruppen, darunter vor allem mit dem sozialistischen der Dominions, der Kolonien, der Geiftlichkeit, Armee und Flotte. Abgeordneten Bedouce hatte, hat Painlevé fich nunmehr endgültig Der König legte einen Stranz am Grabbentmal nieber. Nach dem verpflichtet, die Finanzvorlage ben von der Linten gestellten verpflichtet, die Finanzvorlage den von der Linten gestellten Schweigen hielt   der Bischof von London eine furge Ansprache. Forderungen entsprechend um zugestalten und der Finanz­tommiffion im Laufe des Donnerstagvormittag   elnen modifi Der deutsch- finnliche Schiedsvertrag. Der finnische teichstag zierten Text zu unterbreiten. Diese hat daraufhin die für Mittwoch nahm beute   einstimmig den in Berlin am 14. Mära d. J. ab abend in Aussicht genommene Sigung auf Donnerstag   vorgefchloffenen   deutsch finnischen Schiedsgerichts- und Bergleichs­mittag 11 Uhr vertagt. bertrag sowie das dazu gehörige Schlußprotololl an.

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Der Helteffeurat des Preußischen Landfages beriet am Mitt­woch über den weiteren Beratungeplan. Die Besprechungen der Barmat Sache und der Angelegenheit der Kreditgewährungen bei der Breußischen Staatsbant follen nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, gemeinsam stattfinden. Man will die Besprechungen trennen und hat die Geiamtredezeit für jede Fraktion auf 1 Stunden hinaufgefeßt. Bon großen Etats find noch zu er lebigen der Etat bes Finanzministeriums und der allgemeinen Finanzverwaltung. Am Donnerstag soll die dritte Beratung der Pfarrerbeioldungsgefege erfolgen. Außerdem foll das Berional­abbaugeies und die Novelle zum Breffegesen beraten werden. Die Weihnachtspause foll sich, wie ursprünglich schon beschlossen, vom 19. Dezember bis zum 11. Januar erstrecken  .

Primo de Rivera trat als Oberkommandierender der Marolle armee zurüd. In dem Armeebefehl erflärt er u. a.: An dem Tage, an dem der König eine normale givilregierung ernennen wird, welche auf den von dem Direktorium befolgten Grundfäßen aufgebaut ist, wird diese für die Ruhe des Landes forgen.