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In der Bourgeois- Gesellschaft ist die Rentabilität, I und nich tamtliche Theil amtlicher Drgane von] d. h. der möglichst große Kapitalprofit und Unternehmer- dem Publikum und sogar auch von den Beamten nicht gewinn, der erste Zweck eines Betriebes und sonach auch streng auseinandergehalten wird.

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der Verkehrsanstalten. Wenn einmal gesundere Auf- Und wer ist denn Schuld daran, daß ein das Ansehen faffungen sich Bahn gebrochen haben werden, wird an der Justiz so schwer schädigendes Mißverständniß" Wochen Stelle der sogenannten Rentabilität in erster Linie die lang unaufgeklärt blieb? Wenn es je eine Nachricht gab, Rücksicht auf zweckmäßigkeit und Gemeinnüßigkeit treten. effe lag, so war es diese, und wir forderten deren sofortige amtliche Dementirung im öffentlichen Inter­Selbstverständlich muß ein Betrieb auf seine Kosten wiederholt ein Dementi. tommen, wenn er bestehen soll; aber gerade im Ver­

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Standard" erfährt, der wirkliche Vertagungsgrund für di Reise des Baren nach Mostau war die Entdeckung, daß vie Dynamittisten in das Ausstellungsterrain eingeschmuggelt waren, vermuthlich von Nihilisten. Die Entdeckung fand ert drei Tage vor dem geplanten Kaiserbesuch statt. Unmittelbar darauf untersuchten die Behörden die Umgebung der Kaiser tribüne, um herauszufinden, ob Erdausgrabungen stattgefunden hätten. Die Beh örden streuen das Gerücht aus, daß besagte Kisten seit der Vorausstellung im Jahre 1882 liegen geblieben feien, um die Empfindlichkeit der Franzosen zu schonen, da die Entdeckung ihnen höchst unangenehm sein müßte. Außerdem soll die Polizei eine Dynamitmine auf der Eisenbahn nahe bei Twer   entdeckt haben. Dieselbe habe ungewöhnliche Vorsichts maßregeln getroffen; auf allen zwischen Petersburg   und Moskau   liegenden Bahnstationen wurde sogar die höhere Ortspolizei ohne besondere Prüfung nicht durchgelassen. Die Polizei in Moskau   zwang die Einwohner, den oberen Theil der Ehrenpforte wegzunehmen.

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tehrswesen sollte weniger die Rücksicht auf Dividenden ohne Bemerkung die Notiz mit der Nachricht ab Statt eines Dementis druckte der Reichsanzeiger" und andere Erträgniffe, als auf gute und zweckmäßige was als Bestätigung aufgefaßt werden mußte, und allge­Einrichtungen vorherrschen. Die lange Arbeitszeit kann mein auch so aufgefaßt worden ist. bei einer Pferdebahn- Gesellschaft wohl die Dividenden Das Mißverständniß", welches der preußische Justiz­der Aktionäre steigern, sie wirkt aber schädigend auf die minister beklagt, ist also einzig und allein durch Pünktlichkeit und Sicherheit des Betriebes ein. Bei die preußischen Behörden verschuldet, und zwar erstens den Eisenbahnen ist dies in weit höherem Grade der durch das Justizministerium selbst, welches die zu dem In der Neger- Republik Haiti   kam es zu Unruhen Fall. schöffenrichterlichen Mißverständniß führende Notiz im amt- Eine Pariser Depesche des Wolff'schen Bureaus weiß hierüber Der Kampf der Arbeiter um bessere Arbeits- Bedin- lichen Drgan, wenn auch in dessen nichtamtlichem Theil, ab- zu melden: gungen hat längst auch die Verkehrsbediensteten erfaßt. brucken ließ; und zweitens durch diejenige Staats­Die Umerikaner sind darin vorangegangen. behörde, welche den Reichsanzeiger" zu leiten hat, und Das große welche in diesem obersten offiziellen Organ des Publikum handelt nur in seinem eigensten Interesse, wenn Deutschen Reichs, den Bericht über die Reichenberger es mit dieser Bewegung sympathisirt und wird wohl nicht Schöffengerichtsverhandlung veröffentlichen ließ. so thöricht sein, den Eigennutz und den arbeitslosen Er­werb einiger Aktionäre mit dem Gesammtinteresse zu ver­wechseln.

Politische Ueberlicht.

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Berlin  , 30. Mai.

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Ueber die Zusammenberufung des Reichstags zu einer außerordentlichen Session ist noch nichts bestimmt. Die Schutzöllner lassen in letter Stunde noch alle Minen springen sie wissen: ist einmal der Reichstag berufen und der Stein ins Rollen gebracht, so giebt es kein Auf­halten mehr und wird der Damm der Getreidezölle von der Springfluth der öffentlichen Meinung weggeschwemmt.

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Nach einer der Gesandtschaft von Haiti   zugegangenen tele graphischen Meldung hat am 28. d. M. in Port au Prince  eine bewaffnete Erhebung stattgefunden. Dieselbe wurde jedoch infolge der energischen, von der Regierung ergriffenen Maß regeln alsbald unterdrückt und die Ruhe wiederhergestellt. Im Westdepartement, zu welchem Bort au Prince gehört, ist der Belagerungszustand erklärt worden.

Die anderen Punkte der Insel sind von der Bewegung nicht ergriffen.-

der Getreidezölle von Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

91. Sigung vom 30. Mai. 11 Uhr. Am Ministertische: Dr. Miquel, von Maybach und Auf der Tagesordnung steht die zweite Berathung der Sekundärbahn- Vorlage.

Kommissare.

Damit es in so ernster Zeit nicht an einer heiteren Jm Abgeordnetenhause wurde gestern die Frage des Abwechselung fehle, präsentirte sich gestern als Vertreter der vielbesprochenen Zirkulars an die Gerichte behandelt, Freund Dr. Max Hirsch   und wadelstrumpfte um billiges deutschen   Arbeiterklasse bei Hrn. v. Bötticher unser braver in welchem Zirkular strenge Bestrafung in allen Fällen, wo Brot für das Bolt! Jezt purzeln die Kornzölle gewiß.- es sich um Religionsschmähung" oder" Beleidigung von Geistlichen" handelt, gefordert sein sollte. Bei Berathung Wenn sich eine Meldung der Kölnischen Zeitung  " be-§ 1 ermächtigt die Staatsregierung zur Herstellung ver­des Justiz- Etat 3 erklärte der preußische Justizminister stätigt, hätten die Brotvertheuerer zu jubeln. Das schiedener Eisenbahnlinien und zwar I. von Fordon nach Schönsee  v. Schelling, ein derartiger Erlaß sei überhaupt nicht rheinische Blatt erfährt nämlich aus gut unterrichteten( 12 347 000.). ergangen, auch an die Staatsanwälte sei keine ähnliche Regierungsfreisen, bis Montag werde die Staatsregierung Die Budgetkommission beantragt Bewilligung. Mahnung gerichtet worden. Es liege ein Mißvereine Erklärung des Sinnes abgeben, daß die Herabsehung ginie, indem er behauptet, daß wirthschaftliche Interessen die Abg. v. Czarlinski( Pole) bemängelt die vorgeschlagene ständniß" vor, und zwar explizirte der Herr Justiz- oder Aufhebung der Getreidezölle vor dem Inkrafttreten des Führung der Bahn in der südlichen Linie am Culmer See ver­minister nach dem ausführlichsten der heute Morgen vor- österreichischen Handelsvertrages nicht erfolge. Eine Reihe langten, deren Herstellungskosten auch geringer fein würden. Liegenden Kammerberichte das Mißverständniß" wie folgt: neuer Berichte seien eingelaufen, welche die ursprünglichen Geh. Rath Mücke erwidert, daß die Regierung nach reif­Der Schöffenrichter( in dem fraglichen Fall) hat sich auf eine Befürchtungen einer diesjährigen Mißernte beseitigten. Mehr- lichen Erwägungen sich für die nördliche Linie entschieden habe Bemerkung bezogen, die im nichtamtlichen Theil des Justiz fache Meldungen besagen, daß recht beträchtliche Weizen- und daß die Kosten mit Rücksicht auf die Interessen der Landes­ministerialblattes stand. Ich habe nämlich bekanntlich vor zwei und Roggenmengen sich zur Einfuhr nach Deutschland   unter- vertheidigung nicht zu beträchtlich seien. Abg. Graf Limburg Stirum   stimmt der Ansicht des sich über verschiebene Fragen, so u. a. bie der Einführung der wegs befinden, wenngleich infolge der Unklarheit über die Abgeordneten von Czarlinsti bei und schlägt vor, die bean­bedingten Berurtheilung zu äußern. Die eingegangenen Berichte Bollherabsehung die Grenzen gesperrt sind. find dann zu einer Zusammenstellung im nichtamtlichen Theile Die Bestätigung dieser Meldung ist abzuwarten. Sollte tragte Bewilligung hier auszusprechen, bei der dritten Lesung der des Juſtizministerialblattes verwandt worden. In dieser Zu dieselbe sich aber doch bewahrheiten, so dürfte sich die Re- orlage aber einzufügen, daß die Bahn am Kulmer See entlang geführt werde. sammenstellung wird auch eine Aeußerung in einem Berichte gierung auf ein außerordentliches Wachsen der Opposition In demselben Sinne erklären sich die Abgg. Dr. Sattler( nl.), erwähnt, und diese Aeußerung in der Fassung, wie sie der gefaßt machen. Dr. Gerlich( frt.) und v. Huene( 3tr.). Die Bewilligung wird Schöffenrichter in der Verhandlung wiedergab, lautet dahin: ausgesprochen, ebenso für die Linien 2, von Lissa i. P. nach Gerade in gegenwärtiger Beit thut es bei der Die Frage der Rückberufung der Jesuiten   dürfte Wolstein( 3 240 000 m.), 3, von Meferis nach Landsberg   a. W. großen Freiheit des Individuums, bei der demnächst in Fluß kommen, da die bayerische   Re- oder einem in der Stäbe belegenen Punkte der Bahnlinie Loderung aller Zuchtmittel dringend noth, gierung in den nächsten Tagen beim Bundesrath Rüstrin- Kreuz( 4 300 000.), 4, von Sorau   nach Christianstadt die Schranken Bes Gesetzes fest und die den Antrag stellen wird, die Rückkehr der Redemptoristen  ,( 1 640 000 M.), 5, von Lauban   nach Markliffa( 920 000 M.) und Achtung vor demselben hoch zu halten; der einer Spielart der Jesuiten  , zu gestatten. Unseren 6, von Walsroda nach Soltau  ( 2 400 000 m.). Uebermuth, sich über die Gefehe hinweg Standpunkt in der Frage der Rückberufung der Jesuiten  zusehen und die Frivolität der jungen Burschen, die Neigung, Gewaltthätigkeiten haben wir schon öfters dargelegt. zu verüben, hatin bedenklicher Weise sich ge= steigert. Der Richter hat erklärt, daß er sich diese Aeußerung zu eigen mache und das Schöffengericht hat diese Erwägung als

maßgebend erachtet."

Nationalliberale Blätter betheuern hoch und heilig, im Grunde sei die Partei" einig, und auf dem morgigen Tag" werde es zu keiner Spaltung" kommen. Das glauben wir gern. Oder kann Brei sich spalten"?

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Also im nicht amtlichen Theil des Justizministerial­blatts hatte eine Aeußerung gestanden, welche den Reichen- Ende dieses Monats fand in Norrköping   der berger Schöffenrichter zu dem Mißverständniß" veranlaßte, schwedische Sozialistenkongres statt, welcher seinem in den maßgebenden Regionen wünsche oder verlange man ganzen Verlaufe nach ein Beweis für die starke Entwickelung für Fälle der bezeichneten Art eine besonders strenge Be- der Sozialdemokratie in Schweden   und für den guten Geist strafung. Da die betreffende Aeußerung ohne jegliches der dortigen Arbeiterschaft war. Wort der Kritik im amtlichen Justizministerialblatt mit­

legenen Bunkte der Linie Kaffel- Warburg nach Boltmassen Bezüglich der Nr. 7 von Kassel   oder einem in der Nähe ge­( 5 900 000 M.) beantragt die Budget- Kommission ebenfalls Be welche die Staatsregierung um eingehende Prüfung der Frage ivilligung, gleichzeitig aber die Annahme einer Resolution, durch einer thunlichst direkten Vollbahnverbindung zwischen Rassel und Köln   ersucht wird.

Abg. Dr. Enneccerns( ntl.) erklärt, daß eine direkte Ver­bindung von Kassel   nach Köln   zu den längst gehegten Wünschen der betheiligten Kreise gehöre, die in allen möglichen Petitionen an die Regierung ihren Ausbruck gefunden habe. Diese Wünsche hätten bisher keine Berücksichtigung gefunden und die hier vor­geschlagene Linie eigne sich durchaus nicht zu dem Anfange der so hochwichtigen direkten Verbindung zwischen Kassel  - Köln  . Es handele sich hier durchaus nicht um einseitige Interessen

getheilt war, und da notorisch die Grundsätze und An- Der Zar will, so wurde offiziös gemeldet, die fran- Kassels, sondern um große allgemeine Interessen. Auch der gegen­schauungen des krassen Fanatismus, den jene Aeußerung zösische Ausstellung in Moskau   nicht besuchen, weil der athmet, in weiten und einflußreichen Kreisen verbreitet sind, Kartenverkauf für dieselbe von einem Juden monopolisirt so hat das Mißverständniß des Reichenberger Amtsrichters sei. Nach London   gekommene Meldungen geben aber andere auch durchaus nichts Ueberraschendes, ist im Gegentheil Gründe an, welche auch uns veranlassen müssen, die Unter­sehr natürlich. Der Herr Justizminister hat aber vielleicht lassung des Ausstellungsbesuches zu vermerken. Dem Bureau durch dieses Beispiel gelernt, daß der amtliche Herold wird nämlich aus London   telegraphirt:

wärtige Chef des Generalstabes habe die große strategische Be deutung einer Vollbahn von Kassel   nach Köln   betont und die Frage ob hier jetzt eine Sekundärbahn gebaut werden solle, sondern werde hier dadurch brennend, weil es sich nicht darum handele, darum, ob hier eine solche Bahn gebaut werden solle, welche den Bau der direkten Vollbahn verhindere. Man solle deshalb vorsichtig sein und den Bau der vorgeschlagenen Sekundärbahn

fein in Ruh lassen. Ich werd' ein Wörtlein mit ihm Neues Geschrei unterbrach ihn: der Pfarrer sei um der Ge- ihnen zu vergelten, wenn sie ihm Unkraut unter seinen reden, daß ihm die Lust auf den Klosterhof ein für alle meinde willen da und folglich müßten sie auch das Recht Weizen säen sollten. Er beschloß, Lisei auf ihrem Heim­Zeit vergehen soll." haben, ihn zu wählen. Freilich! Ja wohl!- Ruhe, wege aufzulauern und während die allgemeine Aufmerkſam­Aber Lisei wurde durch diese Versicherung nichts Stille! Lasset den Herrn Falkner reden!" so rief es feit auf Hannes gerichtet war, entfernte er sich von dem weniger als beruhigt und sie beschwor Ambros, sich nicht durcheinander. Hannes gab es auf, sich verständlich zu Kirchhofe und schlenderte über die Trift nach dem Vigilbache, einzumischen. Sie würde schon allein mit Jerg ins Reine machen und wandte sich nur an seine nächste Umgebung. Er mußte lange warten, und um sich die Zeit zu verkürzen, tommen. Auch Herr Moltenbecher hätte seine Nachfolge gewünscht, versuchte er eine kleine Schaar von Gänsen, die es in einer Dein Bruder meint, weil wir Frauen nicht gleich mit sagte er ihnen. Der Herr Dechant hätte es ihm mitgetheilt geschützten Bucht des Baches sich wohl sein ließen, aus der Faust parat sind, darum richten wir gegen die Manns- und auch nach dem Wunsche des Verstorbenen an den hoch- dieser in das heftig strudelnde Wasser zu scheuchen. Mit Ieute nichts aus," scherzte Afra. Aber still, wenn man an würdigsten Herrn Bischof in Brixen   berichtet. Die Bischöfe einem von den Thieren gelang es ihm und er lachte hämisch, den Wolf denkt, ist er nicht weit." hätten nur das Recht des Vorschlages; die Ernennungen als es von den raschen Fluthen fortgerissen wurde. Das Ambros drehte lebhaft den Kopf nach der Richtung gingen von der Regierung aus. Man müßte daher die Element war indessen barmherziger als der Mensch hin, in welche die Augen der schönen Müllerin deuteten und Entscheidung der Regierung abwarten, und er ermahnte, und warf den ängstlich schreienden Vogel eine Strecke richtig, nicht weit von ihnen stand Jerg, halb verdeckt es in Ruhe zu thun. Er selbst würde mit Freuden einem bachabwärts an das Ufer. durch das prunkende Grabkreuz, welches der Klosterbauer Rufe nach St. Vigil   folgen, denn ihm könnte ja nichts seiner Frau hatte setzen lassen. Ambros sah nur noch seinen lieber sein, als in der Heimath für den wahren Glauben Rücken; denn als er sich von seiner Stiefmutter entdeckt zu wirken. fand, verlor er sich rasch unter den Menschen, die eben vor

Diese Versicherung wurde mit großem Jubel aufge­dem Kirchenportal sich zusammenzudrängen begannen. nommen und man gab ihm allmälig Raum, damit er sich Immer mehr Leute strömten dorthin und auch Ambros entfernen konnte. Dabei mußte er unzählige Hände schütteln. folgte mit Lifei und Afra dem Zuge. Die lange und Er selbst hatte keinen Glauben an seine Berufung. hagere Gestalt des Kuraten von St. Martin ragte aus bem Menschenknäuel hervor.

Achtes Kapitel.

Jetzt kam Lifei, jedoch nicht allein. Ihr Bruder Hannes begleitete sie und Beide sprachen angelegentlich mit einander. Jerg drückte im ersten Augenblick ärgerlich die Hand zur Faust zusammen, im nächsten durchblizte ihn ein Ge­danke, der ihm sehr glücklich schien. Wie, wenn er Hannes gegen Afra und Ambros ausspielte? Hatten diese Beiden, woran er nicht zweifelte, ihm bei Lisei zu schaden versucht, dann war Hannes ein trefflicher Bundesgenosse für ihn. Er hatte keine allzu große Meinung Als Hannes aus der Kirche gekommen, hatte der Blau- Gs fiel allgemein auf, daß der angesehenste Mann der von dem Verstande des Kuraten, hatte Hannes doch färber von St. Vigil  , der mit Anderen in der Nähe des ganzen Thalschaft bei dem Begräbnisse des Pfarrers fehlte. in seinen Schülertagen, wenn er zu den großen Ferien das Portals gestanden, laut gerufen: Da kommt unser fünftiger Der Klosterbauer war nicht erschienen. Wie Lisei auf die heim gewesen, von ihm wehrlos sich hänseln lassen! Es Herr Pfarrer!" Die Anderen griffen das Wort lebhaft auf. vielen Fragen, die nach ihm gestellt wurden, erklärte, waren dünkte ihn daher ein Leichtes, Hannes für seine Sache zu Ja, Hannes sollte ihr Pfarrer werden, riefen auch sie; sie sie zusammen von dem Klosterhofe fortgegangen, auf dem gewinnen, wenn er sie in demselben Lichte darstellte, wie er wollten sich nicht durch den Vikar lutherisch machen lassen, Wege nach Monthan aber ihnen ein Bote aus Bruneck   mit es bereits bei Lifei gethan hatte, und zwar in deren Gegen­und von Mund zu Mund ging der Ruf weiter. Hannes einem Briefe für ihren Vater begegnet. Da der Bote den wart. Herzensgüte gilt den Schlechten ja stets für geistige sollte gleich dableiben und von der Pfarre Besiz ergreifen, Brief nur gegen Unterzeichnung des Postscheins auszuliefern Beschränktheit. schlug der Färber vor, und: Nach der Pfarre! Nach der beauftragt war, so wäre der Vater wieder umgekehrt, wäh- Jerg schloß sich den Geschwistern, die still vorüber­Pfarre!" riefen unzählige Stimmen. Nur mit Mühe ge- rend sie vorausgegangen. Weshalb er nicht nach gehen wollten, mit unbefangener Miene an. Dem Kloster lang es Hannes, sich Gehör zu verschaffen. Wurden aber gekommen, nachdem er den Boten abgefertigt, mußte bauer müsse doch wohl etwas zugestoßen sein, äußerte er, und die Nächsten still, so dauerte der Lärm unter den ferner Lisei nicht anzugeben. Jerg war es lieb, daß der Kloster  - er wolle daher Lisei auf den Hof begleiten, um sich zu er­Stehenden fort, indem sie fragten, was es gebe? was Hannes bauer nicht zugegen war. Er hoffte nun ungestört kundigen. Lisei und ihr Bruder schwiegen und Jerg fuhr sage? und in Beifall ausbrachen, als sie erfuhren, um was seine Angelegenheit mit Lisei zu Ende zu bringen. Als fort: Wenn ich ungelegen bin, will ich wieder es sich handelte. Hannes suchte den Leuten begreiflich zu machen, er sich aber Lisei eben nähern wollte, kam ihm seine Stief gehen, aber ich hab' halt gemeint, Lisei, daß der Herr Kurat daß sie nicht das Recht hätten, sich ihren Pfarrer zu wählen und mutter zuvor und dann sah er Beide mit Ambros zusammen- weiß, wie wir Beide mit einander stehen." es nicht bei ihm stände, eine solche Wahl anzunehmen. stehen. Mißtrauisch beobachtete er sie und gelobte sich, es ( Fortsetzung folgt.)