Hc. 541 ♦ 4�. Jahrgang 5� lr Ü9 Sonntag. 15. November IchÄS
von internationalen Rohstoffmartten. Weltwirtschaftliche Umschau.
Auf verschiedenen RohstoffmSrtten waren in den letzten Dachen Ereignisse zu verzeichnen, die in der einen oder anderen Hinsicht bezeichnend für die Rohstosfversorgung der heutigen Wirtschast sind »der aber Probleme der Zukunft vorwegnehmen. Ganz neuartige Probleme auf dem Gebiete der Rohstoffoerteilung und-erzeugung haben sich infolge der weltwirtschaftlichen Umschichtung eingestellt. Die jüngsten Ereignifse auf dem Gummi-. Baumwoll-, Woll- und Kohlenmarkt, über die wir nachstehend berichten, sind nur als Bei- spiele zur Kennzeichnung der allgemeinen Lage und der Problem«, die sie ausgeworfen hat, anzusehen. 1l)a ZIMioaen Dollar für Gummiproduktion in Liberia . Ein amerikanischer Grohkapitalist Haroey F. F i r« st o n e teilte seinen Entschluß mit, 100 Millionen Dollar für die Errichtung von Gummiplantagen in Liberia anzulegen. Liberia ist eine afrikanische Kolonie, eingekeilt zwischen sranzösischem und englischem Koloniclgebiet, die unter englischem Protektorat steht. Die Be- völkerungszahl ist zwei Millionen, von denen aber gegenwärtig kaum SO 000 Kusteuneger zivilisiert sind, während die Zahl der Weißen nicht mehr als 200 beträgt. Dem Plan zufolge sollen dort 300 000 Arbeiter auf den Plantagen beschäftigt und jährlich 2S0 000 Tonnen Gummi hergestellt werden Diese Menge stellt aber die Hälft« des gegenwärtigen Weltbedarss in Gummi dar, während heute das amerikanische Kapital kaum über 3 Proz. der Gummierzcuoung die Kontrolle hat. 100 Millionen Dollar sind bei dem Kapitalreichtum Amerikas keine überwältigende Summe und so kann der Plan von der Kapitalseite aus reibungslos verwirklicht werden. Wichtig ist an diesem Vorfall aber, daß er als ernste Abwehrmaßnahme Amerikas gegenüber dem englijch-holländischen Gummi» kapital anzusehen ist. Großes Aufsehen hat jüngst eine Er- klärung des Handelsministers Hoover hervorgerufen, der sich dar- über beklagte, daß Amerika für Gummi, Kaffee, Kali und Salpeter, wo Hoooer zufolge europäische Monopole bestehen, 800 Mil- lionen Dollar im Jahre me h r bezahlen muß, als wenn diese Mono- pole nicht existierten. Hoover drohte mit Gegenmaßnahmen beim Verkauf von Baumwolle, Kupfer und Oel, wo sich Amerika in einer monopolähnlichen Lage� befindet. Was Gummi anbelangt, so wurde bereits im vorigen"Jahre, als die Guinmioreise zu steigen begannen, der Versuch gemacht, eine Großeinkaussgesell- s ch a f t der amerikanischen Gummiverbraucher zu gründen, um die Konkurrenz der Käufer auszuschalten. Diese ist nicht zustande ge- kommen, der Entschluß, in Liberia amerikanische Gummiplantagen einzurichten, liegt nun aus derselben Linie in der Abwehr Amerikas gegenüber dem Gummimonopol des europäischen Kapitals. In- zwischen gehen die Gummipreise weiter in die Höhe. Das sog. StepHenson-System bewirkt es. daß der Preis für da, Pfund Gummi sich wieder 4 Schilling nähert, während ursprünglich nur eine Erhöhung desselben von dem Tiesstand von einigen Penc« auf 1 Schilling S Pence beasichtigt war. Der Preissturz der amerikaaischeo Daunnvolle. Die amerikanische Baumwoll« hat Anfang November einen Preisties st and erreicht, wie sie ihn seit Mai 1922 nicht mehr innehatte. Sie ist seit ihrem Höchststand Ende Juli in New Vork um etwa 23 Proz. im Preise gesunken, von 25� Cents pro Pfund im Juli aus 19� Cents Anfang November. Für den eingetretenen Preissturz ist der Umstand entscheidend, daß die endgültigen Ernte- berichte eine Rekordernte für Baumwolle ausweisen, die die im legten amtlichen Bericht mitgeteilten Ziffern um 1% Millionen Ballen übersteigt. Die diesjährige Ernte soll demnach mehr al» IS Millionen Ballen betragen. Zu diesen amtlichen Schätzungen wird jetzt offen der Verdacht ausgesprochen, daß sie bewußt falsch waren. So berichtet eine Großbaumwollsirma, daß, wäh- rend dem Bureau als Material 20 000 bis 30 000 garmerberichte mit Schätzungen kleiner und kleinster Bezirke hätten dienen sollen, dieses lediglich die Schätzungen einiger führender Firmen, ungeachtet deren Sonderinteressen, berarbeitet und hieraus seinen B«.
richt aufgebaut habe..Die Erkenntnis," schreibt diese Firma,.baß ein solcher Frevel stattfinden konnte, wirkt geradezu Vernich- tend." Infolge dieser Spekulationen wird der Preisrückgang der Baumwolle auf dem Markt der Fertigprodukte sich nicht oder nicht genug auswirken können. Die vaumwollverarbeitenden Fabriken kaufen den Rohstoff im Terminhandel, d. h. zu festen Preisen aus Monate hinaus und müssen deshalb die hohen Preise bezahlen, während der Gewinn aus dem Preisrückgang in die Taschen der Spekulanten floß. Die Fabrikanten werden die mit teurem Rohstoff hergestellten Waren nicht billig liefern wollen, um nicht Verluste zu erleiden, und andere Betriebe, die bereits billigere Baumwolle kauften, werden die Rohstoffverbilligung nur soweit berücksichtigen, als sie die Konkurrenz dazu zwingt. Das ist bei den kartellierten Spinnern und Webern infolge der hohen Schutzzölle wenig oder gar nicht der Fall. Die Erhöhung der Wollpreise. Im Gegensatz zur Baumwolle gehen die Wollpreise, nachdem sie lange Monate hindurch sehr gedrückt waren, seit einiger Zeit ständig nach oben. Berstärkt wurde dies« Tendenz durch den australischen Seemannsstreit— Australien liefert zwei Drittel der Wellwollenausfuhr. Im wesentlichen hat aber die ver- mehrte Beschäftigung der Wollfabriken zur Preiserhöhung beige- tragen. Die jüngst in Berlin stattaefundene internationale Wollkonferenz hat eine Entschließung angenommen, die fol- gendermaßen lautet:.All« Teile der Wollindustrie und des Woll- Handels wenden sich mit aller Entschiedenheit gegen jede Maßnahme, von welcher Selle sie auch immer kommen möge, durch die die Wollproduktion unter die Kontrolle öffentlicher»der privater Körperschaften gestew werden könnte. Wir verlangen allgemeine Freiheit im Handel und in der industriellen Weiterverarbeitung der Wollerzeugung. Hinter diesem geHarnisch- ten Beschluß steht die bekannte Absicht der australischen Staaten, die Wollerzeugung und den Wollhandel, wie dies während des Krieges bereits der Fall war, z u organisieren. Nach diesen Absichten zufolge sollen die Wollerzeuger in großen B e r w e r- tungsgenossenschaften zusammengefaßt werden, die die Wollernte bei den Erzeugern bevorschussen, die Wollvorräte sammeln und sie noch Maßgabe des Bedarfs ratenweise aus den Markt bringen. Dadurch soll zunächst die weitere Erhöhung, dann ober die Stabilisierung der Wollpreise erreicht werden. Es ist selbstverständlich, wenn die Wollindustrie gegen dies« den Rohstoßf verteuernden Maßnahmen protestiert, wyrn auch diese Proteste voraussichtlich erfolglos sein werden. Nur'ingt es etwas merkwürdig, wenn sie ollgemein« Freiheit im Handel für die Weiter- Verarbeitung verlangt, dabei aber ihr« eigenen Kartell- und T r u st o r g a ni s a t i o n e n, die die Freiheit der Produktion einschränken, mit Stillschweigen übergeht. Zur lvelkkohlenkrise. Einen interessanten Beitrag zur gegenwärtigen Weltkohlenkris« liefert der zurzeit in Amerika in Gang befindliche Berg- a r b e i t e r st r e i k in den Anthrazitgruben. Dieser Streik hat die Produktion vollkommen lahmgelegt. In den ersten drei Wochen de» Oktober wurden gegenüber säst ö Millionen Tonnen im vorigen Jahre nur 44 000 Tonnen gefördert. Mit Rücksicht darauf rechnete man mit dem riesigen Ausschwung im Braunkohlenberg- bau. Indessen ist dieser fast ganz ausgeblieben. Di« Erhöhung der Braunkohlenproduktion betrug nur wenige Prozente, in den ersten 10 Monaten ist auch diese gegenüber dem Borjahr sehr erheblich zurückgegangen. Der Rückgang des amerikanischen Kohlenoerbrauchs ist auf den vermehrten Verbrauch von Gas-undOelfeuerung und die besser« Ausnutzung der Kohle in der Wärmewirtschast zurückzuführen. Dieselben Gründe, die für die europäische Kohlenkris« maßgebend sind, finden sich, wie auch zu erwarten war, in Amerika wieder und werden durch die Produktionsstatistik bestätigt. A. H.
Schwerinüustrielle Gewinnpolitik. Statt Dividenden Reservenbilvung. Der Abschluß des M a n n« s m a n n- Konzerns ist ein neuer Wichtiger Beitrag zur Erkenntnis der wirklichen Situation in den Konzernen der Schwerindustrie, die sich dekannttich stark von den Situationsblldern unterscheidet, mit denen die Konzernleiter die deutsche OeffenUichkeit seit langem getäuscht haben. Auch der Mannesmann-Konzern bleibt, wie die meisten kombinierten Hütten- werke von Rhein und Ruhr, dividendenlos. Aber die Börse, die im Juli d I. für Mannesmann eine Dividende von? bis 8 Proz. erwartet hat, hatte recht: denn tatsächlich hätte ein« solche Dividende oerteilt werden können. Da» er- gibt sich schon au» dem, wa» die Bilanz erkennen läßt. Sie weist zwar nur einen Reingewinn von 2,7 Mill. aus: aber in ver- schiedenen Fonds(Anleihen-, Außenstände-, Bergjchädenrücklage) wurden nicht weniger als 4,6 Mill. besonder« reser- viert, nachdem diese Posten in der Goldbilanz bereits rund S Mill. auswiesen. Hinzuzurechnen dürsten noch die echten stillen
Reserven sein, die in den Vorräten gebildet sind, die n i e d r I g« r erscheinen als in der Goldbilanz. Außerdem ist die lOprozentige Dividende des tschechoslowakischen Tochterwerks noch nicht verrechnet. Günstiger noch al» das Bild der Gewinngestaltung, ist die au» lausenden Betriebsergebnisjen de» Jahre» 1924/25 bestrittene erhebliche Verbesserung und Erweiterung der Werksub- stanz de» Konzerns. In der Bilanz ist sie In der Vermehrung der Beteiligungen von 23,9 auf 26,3 Mill. und in der Werterhöhung der Fabrikanlagen von 27,5 auf 32,9 Mill. zu erkennen. Im Februar d. I. wurde zum Ausbau der Erzverwerwng und des Koksabsatzes innerhalb des Konzerns die Storch u. Schöneberg A.-G. für Bergbau- und Hüttenbetrieb im Siegerland er- warben: ebenso wurde die Beteiligung bei her Kohlenhandels- gesellschaft Hansen. Reuerburg u. Co., Frankfurt a. M., erhöht(mit 3,02 Mill. steht die Bezahlung dieser Erweiterungen allerdings noch aus). Auf der Zeche„Unser Fritz" erfolgten im Frühjahr 1925 große Erweiterungen; ebenso wurden die Gesamt- zechenanlagen am Wanner Hafen des Rhein-Herne-Kanals voll- ständig modernisiert. Dies« Verbesserung und Erweiterung de» Werksubstanz(abgesehen von der noch ausstehenden Bezahlung der neuen Beteiligungen) sind zur Feststellung des tatsächlichen Detriebsergebnisse» den ausgewiesenen und reservierten Gewinnen hinzuzurechnen. Die Bedeutung de, durchaus günstigen Cr- gebnisse» wird voll erkennbar aber erst, wenn man die ungünstigen Bedingungen berücksichtigt, unter denen nach dem Geschäfts- dericht die Werke gearbeitet haben. Danach blieben trotz erheblicher ausländischer Aufträge infolge de» belgisch-französischen Valuta- dumping» die Werke vielfach unterbeschäftigt. Der seit der Noch- triegszeit stark ausgedehnt« eigene Jechenbesitz(heutige Beteiligung
beim Kohlensyndikat 5,07 Mill. Tonnen) brachte infolge der K o h l« n- k r i s« Verluste. Di« im Siegerland erworbenen Erzgruben mußten noch vergeblich geleistet«» hohen Zuschüssen stillgelegt werden. Neben beträchtlich gestiegenen Steuerlasten mußten für Bankkredit« (27 Mill.!) nach der Gewinn- und Verlustrechnung fast drei Millionen Zinsen gezahlt werden. Es ist dem Mannesmann-Konzern also durchaus möglich ge- wesen. trotz seiner Wertsverluste in England. Italien und an der Saar Im Gefolge des Krieges, seine Betriebe rentabel zu machen. Fragt man nach den Gründen, so findet man sie teils in den Sachwertgewinnen der Inflationszeit(starke Ausdehnung des Zechenbesitzes, Elektrostahlwerk Grevenbrück ), die das G o l d k a p i- t a l von 72 Mill. 1913 auf 115 Mill. 1924 haben steigen lassen. besonders aber in der Monopolstellung des Deutschen Röhrenverbandes, der auf dem Inlandmarkt diese Preise hochhält und dadurch«ine schlagkräftige Konkurrenz im Ausland er- möglicht. Diese Monopolstellung ist in der Nachkriegszeit besonders wirksam geworden, weil sich durch Angliederungen und Fusionen die Mitgliederzahl des heute vereinigten Gas- und Siederöhren. syndikats von 37 auf ein halbes Dutzend starke Konzerne ermäßigt hat, was sowohl die Entstehung neuer Außenseiter erschwert, als die Preisregulierung und die Verteilung der Ouoten erleichtert. Für die Zukunft ist(nach dem Kartellverhältnis dos Röhrenoerband«s mit den tschechoslowakischen Röhrenwerk«n) mit dem Ausbau des Röhrenoerbandes zu einem europäischen Röhrentrust zu rechnen— mit Frankreich und Belgien schweben Verhandlungen—. wodurch sich die Aussichten des Mannesmann-Konzerns noch ver- bessern werden. Die beträchtlichen unproduktiven Zinslasten aus den 27 Millionen kurzfristigen Krediten hofft der Mannesmann-Konzern durch Umwandlung in eine langfristige Anleihe ermäßi- gen zu können. g_ r /whaltenüe Zuoahme See Crwerbslofea in öerlm. Die Verschlechterung aus dem Berliner Arbeit»- markt schreitet weiter fort. Durch neu« Betriebseinschränkungen. Stillegungen und Konkurse erreichte die Steigerung der Arbeits- lvsigkeit in der letzten Woche allein beinahe die Höhe, welche die letzten drei Wochen insgesamt aufweisen. Sie betrug rund 9000, davon etwa 6500 Facharbeiter. Bemerkenswert ist, daß bei der ohnehin schon hohen Zahl der Stellensuchenden im Handels- und Bureaufoch noch immer eine ständige Zunahme zu oerzeichnen ist- Selbst weibliche und jugendliche Kräfte, für die bisher noch bessere Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden waren, sind in ver- bältnismäßig hohem Maße an der Steigerung beteiligt. Hinzu kommt, daß auch die Aufträge für das Weihnachtsgeschäft, die erfahrungsgemäß um diese Zeit eingehen, bisher nur zögernd und nicht in dem erwarteten Umfange einsetzen. Der allgemeine Rückgang des Beschäftigungsgrades in Handel und Industrie wird noch verstärkt durch Einschränkung der Bauarbeiten infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit. Weitere Maßnahmen zur Entlastung des Arbeitsmarktes durch Erteilung von Aufträgen für Notstandsarbeiten sind eingeleitet. Es waren 74 114 Personen bei den Arbeitsnachweisen ein- getragen, gegen 65 164 der Vorwoche. Darunter befanden sich 50 311(44 783) männliche und 23 803(20 381) weibliche Personen. Unterstützung bezogen 23 633(21 195) männliche und 5718(4944) weibliche, insgesamt 29 351(26 139) Personen, davon bei Notstands- arbeiten beschäftigt 1466(1350). a Der Rückgang der Vermitllungstätigkeit In der Metall- industri« bat auch in der Berichtswoche angehalten und erfaßte hauptsächlich den Autobau, die Elektroindustrie und teilweise auch den Werkzeugmaschinenbau. � Das Spinn st of ig«werbe weist namentlich für männliche Kräfte eine wesentliche Zunahme der Arbeitslosigkeit auf. Die guten Arbeitsmöglichkeiten für Strickereien bestehen fort. In der Zellstoff- und Papierherstellung und -Verarbeitung ist die Kartonbranche gut beschäftigt. In ollen übrigen Zweigen sind die Beschästigunäsmöglichkeiten nur gering. Die Lederindustrie und Industrie lederartiger Stoffe verzeichnet, mit Ausnahme von Autofattlern, im all- gemeinen einen ungünstigen Beschäftigungsgrad. Im Holz- und Schnitz st offge werbe steigt die Arbeits- losigkeit erheblich an. Besonders ungünstig blieb die Lage in der Klavierindustrle und für Holzbildhauer. worüber die Arbeitgeber nicht Nagen. Vor einigen Tagen brachten wir unter dem Titel„Zur Lage der Braunkohlenindustrie" einen Bericht über die Geschäftslage der„Bubiag", zu dem wir noch folgende ergänzende Ausführungen erhalten: Die in der Nieder- lausitz gelegenen Werke der Braunkohlen- und Brikettindustrie A.-G. (Bubiag) sind Betriebe, in denen die Arbeitsverhältnisse zur schärfsten Krttik herausfordern. Es handell sich um die Gruben Milly, Marie Anne, Emanuel und Friedlönder, die unter der Be- triebsdirektion Mückenberg stehen. Früher waren diese Betriebe ein« kommunistische Hochburg. Jetzt herrscht der größte reaktionäre Terror. Wer nicht Mitglied des Stahlhelms oder des gelben Werkverein» ist, braucht gar nicht erst mit der Arbeit anzufangen. Aus diesem Grund« ist es erklärlich, daß bei den letzten Betriebsrats- wählen ein« freigewerkschastliche Li st« nicht zu- st o n d e k a m. Diejenigen, die den Mut besessen hatten, sich doch ausstellen zu lassen, wurden durch Beauftragte der Direktion so lange bearbettet, daß sie aus Furcht, ihre Stellung zu ver- lieren, von der Liste zurücktraten. Es ist demnach nur aus den von der Direktion ausgeübten Terror zurückzuführen, daß die Arbeitnehmer keine Stell« im Aussichtsrat besetzt haben, denn der gelbe Betriebsrat ist nur ein Werkzeug der Gesell-
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Trustfrei I
Trusts eil
Tragt die Qualititt-Dauerwäsche
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Durch ihre blendende Weiße und Geschmeidigkeit von echter Leinenwäsche kaum zu unterscheiden .Heros" Danerwäsche-Fabrik W. Kaless, Ketschendorf(Spree )
3dt? bricht die Mussl ab. Mitten in Tosellls Serenade. Sallo! was ist los? Der Geschäftsführer naht, Gäste eilen herbei, Kellner hemmen den raschen Schritt, und ein junger Mann gestikuliert wie ein Dolksredner, steigt auf seinen Stuhl und ruft:„Sine lagt für- ganze-total. Auch für die Kapelle!" Worauf die vier Mann auf dem Podium ihre
Instrumente subeln lassen:»Hoch soll er leben, hoch soll er leben, dreimal hoch!" Herr X aber, der mit setner so-M ark- S Pen de einen leidenschaftlichen Delft -Ztaucher derart außer Fastung gebracht hat, verschwindet in der allgemeinen Auf- regung und entflieht in seinem Wagen. Von Spandau nach Charlottenburg . Denn er muß allgegenwärtig sein, damit kein
Stadtteil vemachlässtgt wird. Überall trifft er seht ftohe Gesichter, zufrieden lächelnde Taucher, die Massary-Delst lieb- gewonnen haben, um ihrer überragenden Güte willen, weil sie Stimmung gibt, well sie Freude schentt. So viel Wesens von einer s-pfennig-Zigarette? Erst versuchen. Freunde!& ist etwas besonderes um diese Marke, die mit Aecht s o heißt-
Massary-Desft, edel wie der Name!