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bei dieser, nach dem Gebot der Zweckmäßigteit handeln und wird eine wirklich annehmbare Unterſtügung auch von der KPD.   niemals ausschlagen. Ob allerdings die Kommunisten zu einer dauernden ernsthaften 3usammenarbeit reif find, das muß man vorläufig noch bezweifeln. Aber auch das wird fich zeigen, jedenfalls hängt das von der tommunistischen Fraktion und nicht von der Sozialdemokratie ab.

Die Bielheit der verwandten Apparate hat sich als ein Mißstand er.| flüssig. Die Frattion wird bei allen ihren Entscheidungen, so auch wiesen, dem durch Schaffung eines Einheitsgerätes begegnet werden soll. Das fast ein Menschenalter lang betriebene Telegraphenneh zeigt erhebliche Alterserscheinungen, die seinen Erfah nötig machen. In lezter Zeit ist die Leistungsfähigkeit des Amtes durch die Wechsel­stromtelegraphie und Telephonie wesentlich gesteigert worden. Es handelt sich hierbe: um drahtlose Telegraphie auf Draht. Die Drahtleitungen werden dabei mit Wechselströmen, ungedämpften, elektromagnetischen Schwingungen, überlagert, die denen gleichen, die die Rundfunksender ausstrahlen. Dadurch, daß man diesen Schwingungen verschiedene Wellenlängen gibt, ist man in der Lage, über eine Leitung gleichzeitig mehrere Gespräche auch im Gegen sprechverkehr durchzuführen. So hat die moderne drahtlose Tele­graphie wiederum befruchtend auf die Drahttelegraphie zurückge­wirft. Der Hauptvorteil dieser drahtlosen Telegraphie auf Draht liegt vor allem darin, daß das Nachrichtengeheimnis unter allen Umständen gewahrt ist.

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Ein Arbeiter- Funkprogramm.

Durch den Leipziger   Sender.

Die Arbeiter Funtbewegung geht bewußt darauf aus, auch Ein fluß auf die Programmgestaltung der Rundfuntfender zu gewinnen. Anläßlich der vom Arbeiter- Radio- Klub Deutschlands   in Leipzig  veranstalteten Ausstellung der Leipziger   Sender dem Arbeiter. fchen ausgestalten fann. Radio- Klub einen Abend überlassen, den er nach eigenen Wün

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Das Allgemeine Arbeiter Bildungsinstitut in Leipzig  , das unter Leitung des Funkfreundes Baltin Hartig

Die Kontrolle des Brotgewichtes.

Bor einigen Tagen ist die Polizeiberordnung in Kraft getreten, die die Bäder verpflichtet, Gewicht und Preis des zum Ver fauf gestellten ortsüblichen Roggengraubrotes, Weißbrotes und der Schrippen auf einer Tafel am Fenster auszuhängen. Der Gewichtsangabe für das Roggengraubrot ist das Gewicht eines 12 Stunden alten Brotes der betreffenden Größe zugrunde au legen. Für Schrippen sind in dem Anschlag als Bableneinheit 10 oder 12 Stüd mit dem sich daraus ergebenden Gewicht und Preis anzugeben. Der Käufer tann ber langen, daß ihm die Badwaren im 2aben bor. noch au dem Einheitspreis von 50 Bf. verfauft, während in bezug gewogen wird. Das Normalbrot wird in Berlin   immer auf das Gewicht, wie die bisherigen Nachprüfungen deutlich er­wiesen, in den verschiedenen Bäderläden und in verschiedenen Stadtgegenden sich ziemlich erhebliche Unterschiede bemerkbar machen. Es liegt im eigenen Interesse des Publikums, die Preis aushänge an den Bäderläden mit einander zu vergleichen.

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Gegen die hohen Ladenmieten.

Das Haupt- Telegraphenamt hat zu seinem 75jährigen Jubiläum eine Festschrift herausgegeben, in der leitende Beamte über die Entwicklung des Amtes und der Telegraphie in zahlreichen Auf­sägen berichten. Dieses Wert, das bei Ernst Litfaß   Erben, Berlin  , berlegt wird, ist geradezu eine Fundgrube für jeden, der sich mit der Gefchichte der Telegraphie über das allgemein übliche Maß hinaus Heute, Dienstag, den 17. November, pünktlich 17 Uhr: einberufen, die sich gegen die willkürliche Herauf­vertraut machen möchte.

Noch kein Urteil im Bothmer- Prozeß.

Bertagung auf heute.

Justizrat Josephsohn, der Verteidiger der Gräfin, trat in einem faft fünfftündigen Blaidoner den Ausführungen des Ersten Staatsanwaltes Gerlach scharf entgegen. Besonders betonte er, daß in der Berhandlung der Umstand lange nicht genügend ge­würdigt worden sei, daß in dem Silberpatet aus dem Heiligen See fich auch das Tafelsilber befunden habe, das aus der Bied fchen Wohnung gestohlen wurde, als die Angeffagte fich nachweislich zusammen mit der Schwägerin Bieds in ihrer eigenen Wohnung befand. Das beweise, daß die Gräfin auch die anderen Diebstähle nicht verübt haben könne. Es paffe auch nicht zu dem Charakter dieser Frau, die zwar häufig vorschnell handele, die aber im Grunde doch stets hilfsbereit und großmütig gewesen sei. Aus der Tatsache, daß fie mit Gefahr ihres eigenen Lebens ein Kind vor dem Tode des Ueberfahrenwerdens gerettet habe, laffe sich erkennen, daß die Gräfin Bothmer eine wahre Tell- Natur sei. Gegen 4 Uhr nach mittags brach der Borsigende Landgerichtsdirektor Westerkamp die Berhandlung ab und vertagte sie auf heute Dienstag, morgens 9% Uhr. Justizrat Josephsohn wird zunächst seine Aus­führungen beenden, und nach ihm gelangt dann der zweite Ver­teidiger Rechtsanwalt Dr. Brandt, Berlin  , zum Wort. Das 11rteil ist voraussichtlich in den späten Abendstunden des heutigen Dienstags

zu erwarten.

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Reichsbahn gegen Rotawerke.

Noch teine Klarheit.

Die Bernehmung der Angeklagten im Prozeß der Reichsbahn gegen die Rotarwerke wurde gestern am dritten Berhandlungstage beendet. Es entrollt sich im Gerichtssaal wieder dasselbe Bild wie an den Vortagen. Ein Angeklagter beschuldigt den anderen, und es ist für den Anklagevertreter schwer, Klarheit in dieses Hin und Her zu bringen.

Der Angeflagte Raiser belastet gleich zu Anfang der Berhand­Tung den Mitangeflagten Direktor März schwer und stellt die Be­hauptung auf, daß März von den Luftwagen wie auch von ben Luftstunden" in seiner Eigenschaft als technischer Leiter der Berte gewußt haben muß. Belastend fällt für März noch sein großzügiges Verhalten 23 Eisenbahnbeamten gegenüber ins Gewicht, denen er Schränke, Brennholz und ähnliche Zuwendungen machic, die aber der Bahn versteckt in Rechnung gestellt wurden. Den Bor wurf der Bestechungsabficht weist März zurüd. Einige interessante Mitteilungen macht der Zeuge und Sachverständige Schubert. Nach einwandfreien Ermittlungen sind bis jetzt 334 Luftwagen fest gestellt worden, die das Werk nie gesehen haben und sich zum Teil nach den Ermittlungen der Reichsbahn auf der Fahrt befunden haben oder gar irgendwo in der Broving standen. Die Zahl wird fich wahrscheinlich aber noch erhöhen, da die Ermittlungen noch nicht endgültig abgeschlossen find. Im weiteren Verlauf fommt immer mehr zutage, daß Rau vielleicht das Opfer zu großer Ber­trauensseligkeit zu seinen Mitarbeitern, aber auch den Rotawerken gegenüber geworden ist. Direktor März fann feine Aufflärung dar­über geben, wie die Luftstunden entstanden sind, nachdem vom Sach. verständigen Schubert noch die Tatsache bekannt wird, daß allein bei den Güterwagen die Bahn um 305 000 fingierte Stunden geschädigt worden ist. Die Bernehmung des An­geflagten Rubut ergibt nichts Wesentliches. Er streitet jede Schulb Die Zeugenvernehmung, die schon gestern stattfinden sollte, wird erst heute vor sich gehen.

ab.

Ueberflüssige Aufregung. Durch die bürgerliche Presse geht eine Notiz, in der ausgeführt wird, daß die Sozialdemokraten in der neuen Staptver ordnetenversammlung feine Neigung zeigen, eine Dauere he mit den Kommunisten einzugehen. Dann heißt es weiter:

Auch eine Listenwahlverbindung mit den Kom­munisten wird die SPD  - Fraktion für die Wahl der unbe­foldeten Stadträte nicht eingehen."

In diesem Falle handelt es sich selbstverständlich um eine bloße Kombination, die sich auf gar feine Unterlagen stügen fann. Das Zusammengehen mit den Kommunisten bei der Wahl von Stadträten und bei der Besetzung der Deputationen ist eine Frage der Zwed mäßigteit, und es spricht sehr vieles dafür, dabei das Angebot der Kommunisten fachlich zu prüfen. Daß die Sozialdemokratie eine Besetzung des Präsidiums nur nach Stärke der Fraktionen vornehmen kann, versteht sich von selbst, aber nichts steht an sich einem Zusammengehen bei sonstigen Wahlen mit der KPD  , entgegen. Da die Fraktion noch gar feine Gelegen heit gehabt hat, zu dieser Frage Stellung zu nehmen, so ist die hysterische Aufgeregtheit, mit der die Rote Fahne  " fich ununterbrochen den Kopf unserer Fraktion zerbricht, höchst über

Konfumgenoffenschafts- Generalversammlung

Kein

in Haverlands- Feftfälen, Berlin  , Neue Friedrichstr. 35, Eingang Rochftraße. Außerordentlich wichtige Tagesordnung, u. a. Statutänderung, Aufsichtsratswahl. Vertreter der Fraffion Genossenschaftsaufbau darf fehlen!

steht, hat die Ausgestaltung des Programms für diesen Abend über. nommen. Folgendes Programm ist zusammengestellt worden und von der Mitteldeutschen Sendegesellschaft zur Aufführung genehmigt worden: 7 Uhr abends spricht Redakteur Hermann Siebold, Leipzig  , über Werden und Wollen der Gewerkschaften"; darauf Genosse Dr. Karl Mennide, Berlin  , über Arbeiterschidsale in der Industrie", um etwa 8 Uhr werden unter Leitung des Bundes­dirigenten des Arbeiterfängerbundes Gau Leipzig von dem Ar­beitermännerchor Tonberg- Stötterig folgende 4 Lieder gesungen: 1. Schubert: Die Nacht. 2. Lendvai: Glodenlied. 3. Trunt: Berg: mannschor. 4. Uthmann: Ich warte Dein. 8,15 Uhr beginnen die fünstlerischen Veranstaltungen. Zunächst wird Ludwig Hardt Heine Gedichte rezitieren. Worauf dann etwa 8,40 Uhr der mufita. lische Teil beginnt, in dem Käte Grundmann Lieder von Beet­ hoven   und eine Arie von Mozart   singen wird, während das Leo Schwarz- Quartett ein Quartett von Mozart   und eins von Beethoven  zum Bortrag bringen wird. Als Anfager wird wahrscheinlich der Genosse Hartig fungieren. Dieses Programm wird am Dienstag abend, den 17. Nopember, durchgegeben merden, Alle Genossen werden gebeten, wenn irgend möglich, sich das Programm anzuhören, und entweder dem Sender oder dem Arbeiter. Radio- Klub Mitteilungen über ihr Empfinden beim Abhören des Programms zu machen, um zu beweisen, daß in den Kreisen der Arbeiterschaft Interesse dafür vorhanden ist. Vielleicht gelingt es uns, auf diesem Wege weitere Fortschritte zu machen.

Der Bund religiöser Sozialisten.

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Bon der in Berlin   abgehaltenen Hauptversammlung des Bundes religiöser Sozialisten Deutschlands   berichteten wir am Montagabend über die Sonnabendfizung. Die Sonntagsfigung begann mit einer religiösen Feierstunde, und es folgten dann die Hauptporträge von Pfarrer Piechowsti. Neutölln über die Stellung des Bundes religiöser Sozialisten zur Kirche, und von Pfarrer Edert Meersburg über die religiös fozia listische Bewegung im 3ufammenhang mit der geistigen Rultur der Gegenwart. Die Versammlung endete mit der einstimmigen Annahme von zwei Ertlärungen. Die eine bedauert, daß auf der in Stockholm   abgehaltenen Welt­tonferenz für praftisches Christentum die deutsche Delegation feine Sozialisten in ihren Reihen gehabt hat, und sagt dazu, die Delegation sei darum mur die Bertretung der Schichten auch innerhalb der Kirche gewesen, die zu den breiten Massen der sozialistischen   Bevölkerung gerade hinsichtlich der prat tischen Gestaltung der christlichen Forderungen im schärfften Widerspruch stehen". Die andere Erklärung betrifft den Fall Fuchs Eisenach und lautet: Die Arbeitsgemeinschaft ber religiösen Sozialisten Deutschlands   erklärt zur Maßregelung Des Genossen D. Emil Fuchs  - Eisenach  :" Es ist ein trauriges 3eugnis für die religiöse 3erlegung innerhalb unserer Kirche, daß ein Pfarrer mit Maßregelung bedroht und mit einer Rüge bedacht wurde, weil er, wahrlich aus der Gesinnung eines christlichen Mannes, einen Notschrei ausstieß gegen die un­geheuerlichen Bergewaltigungen des Rechtsbewußtseins unferes Boltes in vielen der politischen Prozesse, die zu einer fortschreitenden

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Gefahr unserer Zeit werden. Daß das Bürgertum hier seine poli­tischen Interessen, Borurteile und Ueberzeugungen zum Maßstabe auch des firchlichen Lebens zu machen fucht, beweist, daß es reli­giöse Maßstäbe nicht mehr anlegt. Der thüringische Landes­nichtpolitische Arbeit unter seinen Barteigenoffen leifte. Wir machen firchenrat fordert von Herrn Pfarrer D. Fuchs, daß er eine rein religiöse barauf aufmerksam, daß eine religiöse Arbeit, die der Religion Lebenswirklichkeit und lebenbeherrschende Kraft erringen will, un­möglich ist ohne Mitarbeiten und Mitkämpfen im politischen und wirtschaftlichen Dasein. Wer vom Pfarrer eine rein" religiöse Arbeit fordert im Sinne der Landeskirchenbehörde, fordert damit zugleich die Ohnmacht von Kirche und Religion. Der Landeskirchen rat tabelt die Form der Worte von Prof. D. Fuchs. Dazu hat er nur dann das Recht, men er für die von D. Fuchs zum öffentlichen Ausdruck gebrachte, im Boltsbewußtsein tief empfundene Not stärkere und beffere Worte prägt."

harmonischen Orchesters( Dirigent Prof. Prüwer) wird Anton Witet bas Philharmonisches Orchester. Im heutigen Sinfoniekonzert des bil­Biolinkonzert von Beethoven   zum Vortrag bringen. Außerdem enthält das Programm III. Einfonie A- Moll von Mendelssohn  .

Preisausschreiben

Gegen die hohen Ladenmieten hatten die Charlottenburger  Handel und Gewerbetreibenden eine Protestversammlung fegung der Ladenmieten, besonders in den Charlotten­ burger   Straßen erster Ordnung, wie Kant, Joachimsthaler- und Tauenzienstraße und Kurfürstendamm   richtete. Der Referent führte aus, daß viele Hauswirte ihre Mietforderungen um mehr als 200 roz. erhöht hätten. So forderte ein Hausbesitzer in der auch vom Landrichter recht. Auf den Proteſt des Mieters antwortete Tauenzienstraße statt 20 000 m. 60 000 m. Jahresmiete und erhielt

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der Richter: Wir leben im Zeichen des Kapitalismus!" Erhöhun­gen um 100 Broz. find an der Tagesordnung. Ein Bäder in der Nähe des Bahnhofs 300 wurde von 5500 M. auf 12 000 m., eine auf 45 000 m. gesteigert. Zum Teil sind die heutigen Ladenmieten, Glas- und Porzellanhandlung am Kurfürstendamm   von 18 000 m. bie noch gesteigert werden sollen, weit höher als die Friedensmieten. Miete für denselben Laden, für den sie vor dem Kriege 8000 m. So bezahlt heute eine Lebensmittelhandlung nahe 300 30 000 m. zahlte. Diese Zustände find natürlich unhaltbar. Das Ganze iſt aahlte. Diese Zustände sind natürlich unhaltbar. Das Ganze iſt eine Schraube ohne Ende. Die Geschäfte, die heute unter den ungeheure Belastung durch die dauernden Mietsteigerungen aus­Schwierigkeiten der Wirtschaftslage leiden, können unmöglich diese halten. Es wurde beschlossen, sich an die Behörden, an die Stadt­Bandel zu schaffen. Notwendig ist ein Gesek gegen den Mietwucher verordneten, an den Landtag und Reichstag zu wenden, um hier diese Mieterhöhung beschränkt sich nicht nur auf die Läden, sondern unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der 3wangswirtschaft, denn heure Steigerung der Ladenmiete muß sich auch unbedingt auf die wird von hieraus auf die Wohnungen übergreifen. Und die unge­Preise auswirken. Und wo bleibt dann der Preisabbau?

Dekorationsateliers im Rathaus Schöneberg  .

Besichtigung und Einweihung der dort eingerichteten Deforations Am Sonnabend fand im neuen Schöneberger Rathause   bie ateliers statt, die der Höheren Fachschule für Dekorationskunst, die der Schule Reimann   angegliedert ist, hier vom Magistrat Schöneberg zur Verfügung gestellt wurden. Die Begrüßungsansprache hielt Bürgermeister Berndt vom Berwaltungsbezirk Schöneberg  . Nach ihm sprach ein Vertreter des Landesarbeitsamtes Dr. Joenberg. Er führte aus, daß seit der Kriegszeit die Frage der Berufsum für ihren ursprünglichen Beruf untauglich geworden waren, neue Schulung atut ift: galt es damals, für zahllose Kriegsbeschädigte, die lefigkeit wichtig, für eine Abwanderung aus Arbeitsgebieten zu Ermerbszweige zu finden, so ist es bei der gegenwärtigen Arbeits­sorgen, in denen feine Nachfrage nach Arbeitsfräften besteht, und für einen Zuftrom zu folchen, die diese noch aufnehmen fönnen. Bei den Kriegsbeschädigten aber hat man bereits gesehen, daß die Berufsumschulung zwar oft recht gute Erfolge zeigte, ebenjo oft beinahe aber auch zu Mißerfolgen führte. So wurde man bei der Umschulung der Arbeitslosen sehr vorsichtig und beschränkte sich auf eine forgfältige Auswahl, so daß jetzt nur etwa 800 Personen in fähigte Raufleute beabsichtigte man zu Schaufensterdeforateuren 30 Kursen umgeschult worden sind. Stellungslose und dafür be­ausbilden zu laffen, da nach diesen eine noch immer steigende Nach frage herrscht. Die Kunstschule Reimann erklärte sich zwar bereit, bildung zu übernehmen; doch fehlten dem Institut die notwendigen mit den zur Verfügung stehenden beschränkten Mitteln die Aus­Räume hierfür. Das Bezirksamt Schöneberg  , mit dem man fich deswegen ins Einvernehmen setzte, stellte diefe in seinem neuen Rat hause bereitwillig zur Verfügung. Jezt haben bereits 25 junge Leute in zwei bis vier Monaten den Kursus beendet und fast alle find auch schon in ihrem neuen Beruf untergebracht. lleber ihre Ausbildung sprach der Leiter der Reimann- Schule, Herr Albert Reimann  . Die Dekorationsschule muß dafür sorgen, daß dem einen wie dem anderen in der Ausbildung der richtige Blag ange­wiesen wird. Daß es geschieht, davon legten die Ateliers 3eugnis ab, die nach dem Vortrag besichtigt wurden. Mit ver hältnismäßig wenig toftbarem Material waren hier von den Schülern geschmackvolle, fachliche, ja bisweilen sogar künstlerische Auslagen zustande gebracht worden.

Reichsbannerfest in Röpenid.

daß das kopenider Reichsbanner am Sonnabend zu seinem Die Fahrten der Reichsbannerleute in die Ferne haben aufgehört. Die Jahreszeit verbietet das. Man bleibt in der Nähe. Kein Wunder, Herbstfest mit Fahnennagelung ein übervolles Haus hatte. Aus

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mert­

vielen Berliner   Bororten waren Vertretungen der Kameradschaften herbeigeeilt, um durch Stiftung schlichter Fahnenplaketten gelöbnis zu erhärten. Kamerad Bürgermeister Rohl hielt eine würdigerweise noch immer Nagel" genannt ihr Freundschafts­Deutschland tief beunruhigenden Ereignisse einging und scharfe Worte großangelegte Festrede, in der er auf die legten das republikanische der Berurteilung für die Münchener   Borgänge fand. Er wandte

fich mit ermunternden Worten an die Aelteren, die den Krieg haben mehr in einen Krieg hineingezogen zu werden und forderte sie auf, mitmachen müssen und an die Jungen, die mit Recht wünschen, nicht sich für den Schuß der Republit stets bereit zu halten und die Arbeit des Reichsbanners zu unterstügen. Die Worte des Redners fanden

über die Reinigungs- und Polierkraft der Zahnpaste

Chlorodont

Tägliche Zuschriften unserer Chlorodontfreunde über die außerordentliche Polierkraft unserer Zahnpaste und vielfache praktische Vorschläge über die viel­seitige Verwendbarkeit, die auch außerhalb der kosmetischen Seite liegt, geben uns Veranlassung zu diesem Preisausschreiben. So schrieb uns u. a. ein Facharzt: Wissen Sie schon, daß Chlorodont ein ausgezeichnetes Poliermittel für goldplombierte Zähne und Goldplatten ist, die braune Oxydschicht verschwindet nach einmaligem Putzen und, was die Hauptsache ist, man sieht keinerlei Beschädigung der Putzfläche." Gewiß ist uns bekannt, daß Chlorodont bei seiner erstaunlichen Putzkraft den Zähnen einen herrlichen Glanz verleiht und den kostbaren Schmelz nie beschädigen kann, wie es gewöhnliche Schlemmkreide, Bimsstein usw. tun. Um aber auch der Allgemeinheit Gelegenheit zu geben, über die Vorzüge des Chlorodont nachzudenken und sich reklame- psychologisch zu betätigen, wird folgendes ausgeschrieben: Es soll Chlorodont auf seine vielseitigen Vorzüge und Verwendungsmöglichkeiten unter­sucht werden und das Ergebnis in einem zugkräftigen Artikel, der 250 Worte nicht übersteigen darf, geschildert werden." Für die besten Lösungen sind folgende Preise ausgesetzt: 1. Preis M 500.-, 10 Preise à M 100.-, 1000 Preise à M 1.20 in Geschenkpackungen. Bedingungen: Zur Teilnahme am Preisausschreiben ist jeder Leser dieser Ankündigung unter Angabe des Namens der Zeitung berechtigt. Alle Einsendungen gehen in das Eigentum der Leo- Werke A.-G. über und werden nicht zurückgesandt. Jeder Einsender erklärt sich durch seine Teil­nahme mit den Entscheidungen der Leo- Werke A.-G. einverstanden. Schlußtag für Einsendungen: 30. November, 1925, die mit dem Kennwort Preisausschreiben" an Leo- Werke A.-G., Dresden  - N. 6, zu richten sind.

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