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Nr. 54842. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

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Elektrizität für Große und Kleine.

Zum Abschluß des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerks.

Gegenüber der Entwicklung der Krafterzeugung ist die Gas: fernversorgung weniger stürmisch, offenbar wegen der ge­ringeren Bedeutung der Industrieabnehmerschaft und infolge der Ausdehnung der Kraftverwendung für Licht und Heizungszwede. 1924/25 betrug die Gasabgabe der Gasfernversorgung 61,5 Millionen Kubikmeter.

Am 10. April 1924 starb Hugo Stinnes  , der Gründer der| Berbindung mit den Tochtergesellschaften der Lohmeŋer- Gruppe auch Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerke 2.-G. Er hätte sich nicht finanziell durch maßgebenden Aktienerwerb an der träumen lassen, daß wenig mehr als ein Jahr später der preußische 2.-G. für Energiewirtschaft Berlin   überbaut. Die Basserkraft Fiskus den Aktienbesitz seiner größten und bedeutungsvollsten G. m. b. H. Niederhausen a. d. Nahe wurde erworben. An der Eifel­Gründung sozialisieren" müßte; noch weniger, daß sein Kind, trastwerk- A.- G. und an der Frankfurter   Gasgesellschaft wurden Die RWE., der Erbe eines großen Teiles seiner Hausmacht starke Minderheitsbeteiligungen genommen. sein würde. Das hat auch die Leitung der RWE., als sie im November 1924 ihren Goldumstellungsbericht mit dem Trauerbild des Verstorbenen und einem warmen Nachruf versah, wohl faum Dorausgesehen. Wenn irgendwo, so hat jedenfalls beim Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerk der große Inflationsfpetulant Hugo Stinnes   ein Wert von allgemeiner volkswirtschaftlicher Bedeutung in die Wege geleitet. Allerdings war das Werk von vornherein nicht rein privatfapitalistisch, sondern gemischt- wirtschaftlich aufgebaut. Das Werk wurde 1898 mit einem Kapital von 2,5 mil. lionen gegründet. 1914 hatte es 50 Millionen, in der Gold­bilanz von 1924 126,4 millionen Heute ist das Kapital auf 140 millionen erhöht. Berhandlungen mit Amerika  ( National City Bank) find abgeschlossen, die dem Wert neue 42 Millionen Mark zuführen werden. Sie dienen der Erweiterung der eigenen Kohlen­basis und dem weiteren Ausbau der Werke.

Die Ausdehnung des Werkes.

Der Jahresbericht für 1924/25 zeigt deutlich, wie innerhalb fnapp 30 Jahren das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswert zu einem Hauptstüßpunkt der Elektrisierung der deutschen   Volks­wirtschaft geworden ist. Nach Süden hat es eine 220 000- Bolt. Leitung im Bau, die in absehbarer Zeit über die Mainkraftwerke Höchst die Verbindung mit den Süddeutschen Wasser fräften herstellen wird. Die Leitung nach Often greift über Osnabrück   nach Niedersachsen   hinaus. So ist die Verbindung der gewaltigen Kraftquellen des Südens, des Nordwestens und Mittel­ deutschlands   nur noch eine Frage der Zeit. Ihre große innere Bedeutung erhält die nordwestdeutsche Kraftgruppe durch ihren finanziellen Aufbau( fie ist ein gemischtwirtschaftliches Unternehmen von Industriellen, Städten und Landkreisen), ihre Grundlage auf der Braun- und Steinkohle und die Verknüpfung der Gasversorgung mit der Stromlieferung im Zusammenhang mit der Berkofung der Kohle in der Industrie. Wenn heute der Plan einer Weltstadt an der Ruhr ganz ernsthaft erwogen wird, so bildet das Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswert mit seinen über 1000 Kilometer Höchstspannungs-, seinen reichlich 10 000 Kilometer Mittel- und Tieffpannungsleitungen, feiner Gasfernversorgung und ben aus einheitlicher Quelle gespeisten Klein- und Straßenbahnen eine der wichtigsten materiellen Grundlagen dazu.

Die Stroma bgabe von 1924/25 hat mit 1099,47 Millionen Kilowattstunden die Milliarde beträchtlich überschritten. Gegen über der bisherigen Höchstleistung( 1922/23 mit 989,4 millionen) beträgt die Steigerung 11 Broz. Im größten der Kraft werke, dem auf die Braunkohle der Roddergrube gestützten Golden berg Bert, liegt einschließlich der neu aufgestellten 50 000- Rilo watt Turbine eine Kraftleistung von 290 000 Kilowatt. Die übrigen Kraftwerke, wesentlich als Spizenwerte von Geldenberg auf Stein­tohle geftüßt, haben heute eine Maschinenleistung von 185 000 Kilo. matt. Im letzten Jahre wurde die bereits technisch angebahnte

Von der Ufa.

Ist die Universum Film A.-G. gefährdet? wie ufa", das größte Filmunternehmen Mitteleuropas  , ist ein Kriegs- und Inflationskind, das zu Kriegspropagandazweden Dom Staat unterstützt und erst im Jahre 1918 zu der großen Filmgesellschaft geworden ist, als die sie heute dasteht. So find die Beiten der Stabilisierung auch für die Geschäftsführung der Ufa  entscheidend darüber, wie fich die Gründung bewährt. Die Gold bilanz vom 1. Juni vorigen Jahres machte einen guten Eindruck. Die ungeheure Ausdehnung des Betriebes, der über 116 Theater, 5 Berleihgesellschaften und die zwei großen Produktionsstätten in Tempelhof   und Neubabelsberg   verfügt, schien rein finanziell die Aufwertung des Goldfapitals von 25 auf 45 Millionen durchaus zu rechtfertigen. Um so bemerkenswerter ist die in den letzten Wochen zutage getretene, allerdings etwas sensationell auf gemachte Kritif des Unternehmens, die es so erscheinen läßt, als ob das Riesenunternehmen gefährdet wäre.

Der geschäftliche Abschluß.

In der Bilanz spiegelt sich das Ausdehnungstempo der RBE. deutlich wider. Der Wert der eigenen Betriebe ist mit 207,5 Millio lionen). Die Beteiligungen sind um rund 12 Millionen auf nen Marf um 22 Millionen höher als in der Goldbilang( 185,1 Mil. 58,4 Millionen erhöht. Der Abschreibungsfonds, der als Erneuerungsreserve unter den Passiven geführt wird, ist um 9,9 Millionen auf 101,2 Millionen gestiegen. Die Forderungen ( 23,9 Millionen) überbeden die Gläubiger( 19,1 Millionen) um fast 5 Millionen Mart. Das Aktienkapital ist um die im 140 Millionen erhöht. Die ordentliche Reserve beträgt 30,4 millio Dezember 1924 beschlossene Kapitalerhöhung von 13,6 Millionen auf

nen Mark.

Aus den Eigenwerken und den Beteiligungen weist die Ge. 30 Millionen Mark aus. Von den 15 Straßen- und Kleinbahnen winn und Berlustrechnung Betriebsgewinne von schlossen nur drei mit fleinen Verlusten ab( insgesamt 67 000 mart). als gemischtwirtschaftliche Unternehmung( im Gegensatz zu den reinen Kommunal- und Staatsbetrieben) sind die RWE. forderten 7,26 Millionen.. Mit Berücksichtigung der Abschreibungen Steuerpflichtig. Verwaltungsunfosten, Steuern und Zinsen er bleibt ein Reingewinn von 12,03 millionen Mart, aus dem 8 Proz. Dividende und auf den über 60töpfigen Aufsichtsrat 642 816 Mart Tantieme gezahlt werden.

Der Kleinverbrauch bezahlt den billigen Strom der Industrie. Wie die starke Ausdehnung der Elektrizitätserzeugung und-ver­mendung in Deutschland   überhaupt, so ist die Entwicklung der RWE. Im höchsten Maße merkwürdig berührt aber die kleinliche für das rheinisch- westfälische Industriegebiet im besonderen erfreulich. Breispolitif, die zum Nachteil des fleinen Maffentonfums die Großabnehmer der Industrie beporteilt. Nach dem Geschäftsbericht wurden die Licht- und Kraftpreise für Ríein. abgabe hochgehalten, um bestimmten Industrien den schweren Bettbewerb zu erleichtern" und um die Errichtung von Eigenanlagen auszuschalten". Da die Kleinabgabe gegenüber der Großabgabe verhältnismäßig gering sein wird, ist klar, wie be trächtlich billiger der Kleinkonsum beliefert werden könnte, wenn der Kleinfonfum die außerordentlich verringerten Bertaufspreise" an die Großabnehmer nicht finanzieren müßte. Das ist für ein ge gemischtwirtschaftliches Werk, in dessen Aufsichtsrat reichlich 40 Behördenvertreter sigen, ein Zustand, der schleunigft beseitigt werden muß.

nicht zur Dividendenausschüttung oder nur zu einer sehr bescheidenen Dividende tommt. Unter diesen Umständen ist durchaus nicht die Gefahr von der Hand zu weisen, daß das Unternehmen sanierungs­bedürftig wird. Wenn auch nicht zu fürchten ist, daß auf die Dauer die gesamte Filmproduktion in Auslandshände übergeht, weil die auf deutschen   und europäischen   Bühnen spielbaren Filme fönnen, so würde doch die vorübergehende Stillegung von Amerikanern nur zu einem fleineren Teile hergestellt werden der deutschen   Filmproduktion für Tausende von Arbeitern und Ar­beitslosigkeit auf lange Zeit bedeuten.

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Freitag, 20. November 1925

Garantien als die persönlichen Qualitäten ihrer Kaufleute und Finanzmänner, ihrer Regisseure und die Zugkraft ihrer Filmstars. Bon der Spielbarkeit und Zugfraft der Filme hängt es ab, ob das investierte Kapital nicht eines Tages gefährdet und die vieltausend. föpfigen Belegschaften aufs Pflaster geworfen werden. Diese Grund­bedingungen für den Erfolg großer Filmunternehmungen scheint die Ufa  - Berwaltung nicht genügend beachtet zu haben.

Aus mit dem Preisabbau. Die auf den Stichtag des 17. No­vember berechnete Großhandelsinderziffer des statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 11. November( 119,9) um 0,9 Proz. auf 121,0 gestiegen. Höher lagen die Breise für Roggen, Weizen, Hafer, Schmalz, Buder. Heringe, Treibriemenleder, Preise für Butter, Schweinefleisch, Baumwollgewebe, Hanf, einige Baumwolle, Baumwollgarn, Rohjute und 3inn. Niedriger lagen die Nichteisenmetalle und Gasöl. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse von 112,8 auf 114,5 oder um 1,5 Proz. angezogen, während die Industrieftoffe mit 133,0( Borwoche 133,1) nahezu unverändert blieben.

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Starfe Zunahme der Reparationsfachlieferungen an Frankreich  und Belgien  . Die Anzahl der für Frankreich   genehmigten Sach­lieferungsverträge ist im Ottober starf gestiegen. Baren im August und September je etwa 130 Berträge genehmigt worden, so ftellungen ift die Zahlimmer ohne Berücksichtigung der Rohlenverträge im Berichtsmonat auf etwa 250 gestiegen. Der Wert der Be­ohne Kohlen und Farbstofflieferungen beläuft sich in diesem Monat auf insgesamt etwa 17,9 millionen Reichsmark, wodurch sich der Gesamtbetrag der hier in Frage kommenden Be­ftellungen für Frankreich   seit dem Infrafttreten des Sachverständi­genberichts auf 135,7 millionen Reichsmart stellt. Bon den im Oftober genehmigten Berträgen betreffen 84 im Gesamtwert von etwa 3,4 Millionen Reichsmart die Lieferung von Schafen, Rindern und einigen Pferden. Die Anzahl der Holzverträge beläuft sich auf 22 mit einem Gesamtwerte von etwa 1,2 Millionen Reichs­mart. Die sonstigen Verträge betreffen überwiegend Erzeugnisse Belgien   sind im Monat Ditober 48 Verträge im Gesamtwerte der Maschinenindustrie. Im wesentlichen sind die zerstör ten Departements Aufnahmegebiet für die Lieferungen. Für Wert der belgischen Verträge ist mithin gegenüber dem Bormonat Don 2,9 Millionen Reichsmart genehmigt worden. Anzahl und um etwa das Doppelte gestiegen. Der Hauptteil der Sach­2,3 Millionen Reichsmart. Bei einigen wenigen Verträgen find lieferungen entfällt auf einen Bertrag über die Lieferung von 10 000 Tonnen schwefelsaurem Ammoniat im Werte von staatliche Verwaltungen Besteller. In der Hauptsache indeffen find die Verträge mit belgischen Privatfirmen abgeschlossen.

Reichsbant. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. No­pember hat sich die Wechselanlage weiter um 31,3 mil. auf 1443,0 Mill. Rm. vermindert; zwar sind die an die private Wirtschaft ge­gebenen Wechselkredite um 8,7 mill. RM. gestiegen, dagegen wurden Lombardbestand blieb nahezu unverändert. die Gesamtrebistontierungen auf 686,2 Mill. MM. erhöhten. Der 40 Mill. RM. an öffentliche Stellen neu redistontiert, wodurch jich find 118,8 mill., an Rentenbankscheinen 53,5 mill. RM. in die Kaffen An Reichsbanknoten der Bank zurückgeströmt. Der gesamte Geldumlauf am 14. Nopember beträgt unter Hinzurechnung von etwa 190 Mill. RM. mill, RM. gegen rund 4716 Mill. RM. am 15. Oktober. Die Zu­Privatbanknoten und 550 Mill. RM. Scheidemünzen rund 4695 fülle an Bahlungsmitteln führten zu einer Bermehrung der frem­woche in der Hauptsache infolge Anwachsens der öffentlichen Gut­ben Gelder um 134,7 auf 832,7 mill. RM., mie in der Vor­haben. Der Bestand an Gold und deckungsfähigen Devisen ver­durch Gold allein hat sich von 45,1 Proz. in der Vorwoche auf mehrte sich um 14,3 auf 1582,2 mill. RM. Die Deckung der Noten 47,2 Broz., die Deckung durch Gold und deckungsfähige Devisen von 58,6 Pro3. auf 61,8 Proz. gebessert.

Stundung von Saatgutkrediten. Die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft infolge der Kreditnot haben die preußische Staats­genossenschaftstasse den Landwirten in der Rückzahlung der Saat­regierung veranlaßt, im Einvernehmen mit der preußischen Zentral­gutkredite entgegenzukommen. Für 55 Millionen Mt., d. i. etwa die Hälfte der von der Landwirtschaft in Anspruch genommenen Saatguttredite, wird der Fälligkeitstermin in der Weise hinausgeschoben, daß die Rückzahlung für 25 Millionen Mark erst bis zum 16. Februar 1926 und für den Rest von 30 Mil­übrigen Saatgutkredite müffen zu ihrem bisher geltenden Fällig lionen Mr. erst bis zum 1. Dezember 1926 erfolgt sein muß. Alle feitstermine, D. i. für die von der Geehandlung stammenden Mittel ber 23. Dezember d. J., und für die übrigen Kredite der 31. Dezem die am 1. Januar 1926 noch nicht zurückgezahlten Kredite nicht mehr statt.

Wie mir nun von beteiligter Seite erfahren, hofft die Berber d. 3., abgedeckt sein. Eine 3insverbilligung findet für waltung der Ufa auf das bestimmteste, daß die Schwierig feiten absolut vorübergehender Natur find. Die gegenwärtige finanzielle Anspannung seiso versichert man schließlich auf die starken Investitionen zurückzuführen, die die dies. jährige Saisonproduktion erfordert habe. Die neuerlichen Aus. Desterreich, Polen   und Italien   und in einigen Städten Deutschlands  behnungen des Verleih- und Theatergeschäfts in Schweden  , feien nicht aus Krediten, sondern aus den laufenden Ueberschüssen der Theater finanziert worden. Die Bankkredite feien ausschließlich als Produktionsfredite verwendet wor den, und man hoffe mit aller Bestimmtheit, bis zum Ende dieses Jahres einen Teil der Bankkredite und bis spätestens 31. Mai des nächsten Jahres die Gesamtheit der Kredite zurückzahlen zu fönnen. Die Kritit, die an der Verwaltung geübt werde, entspringe sehr start persönlichen Motiven. Wenn die demnächst herauskommende Bilanz für das letzte Geschäftsjahr auch deutlich eine finanzielle An spannung ertennen lasse, so sei der Stand des Ufa  - Konzerns doch durchaus aktiv.

Berlängerung der Mittelstandskredite. Als Kredite für den ge­werblichen Mittelstand hatte die Reichspost Anfang Mai d. J. über Giroverband Mittel zur Verfügung gestellt. Diese Beträge sind den taffe, der Dresdner Bank und dem Deutschen   Sparkassen- und die Preußische Staatsbant der Breußischen Zentralgenossenschafts­genannten Instituten auf weitere 6 Monate zu dem gedachten 3med überlaffen worden. An dem geschäftlichen Charakter der Kredite wird nichts geändert. Die aus den vorerwähnten Mitteln gegebenen und demnächst fällig werdenden Darlehen werden daher aus Anlaß dieser Prolongation im Einzelfalle den Gewerbetreiben­zahlung sich als eine besondere Härte für den Darlehnsnehmer er­den nur dann gestundet werden können, wenn die baldige Rück­weisen würde. Die an die Kreditgenossenschaften oder Spartassen mäß den aufgestellten Richtlinien ausgeliehen werden. etwa zurückfließenden Gelder fönnen an andere Kreditsuchende ge­

Starfe Zunahme der Innungsorganisationen. Nach einer Sta­tiftit des Deutschen   Handwerks- und Gewerbefammertages hat in diesem Jahre; besonders start sind die Zwangsinnungen ange den legten zwanzig Jahren die Zahl der Innungen fich nahezu verdoppelt; sie stieg von 1904 mit 9829 auf 17 453 in

Die Deffentlichkeit hat an der Ufa um so größeres Interesse, als die Filmindustrie kulturell aufs tiefste in das Boltsleben ein greift und insbesondere die Filmproduktion Tausenden von Arbeitern Beschäftigung gibt. Authentisches über die Lage bei der Ufa   zu er fahren, ist sehr schwierig infolge der Zurückhaltung der Verwaltung und weil die Abschlußbilanz für das Geschäftsjahr 1924/25 mert würdigerweise immer noch aussteht. Angesichts der Bedeutung bes Unternehmens, an dessen finanziellem Schicksal neben der Deutschen Bant, die annähernd 20 Millionen Kredite gewährt hat, eine große Anzahl anderer Banfen intereffiert sind, ist es aber nötig, die Zu­Man wird nun das Kommuniqué abwarten müssen, das anläß­sammenhänge zu beleuchten, die die Grundlage der heulich der noch in dieser Woche stattfindenden Aufsichtsratsfizung ver lich der noch in dieser Woche stattfindenden Aufsichtsratsfizung ver­tigen Kritik bilden. lung im Dezember vorgelegt werden wird. Unter den 24 Mitgliedern öffentlicht wird, und vor allem die Bilanz, die der Generalversamm des Aufsichtsrats befinden sich nicht weniger als 15 Berwachsen, die sich mehr als verbreifacht haben. Sie nahmen von treter von Berliner   Großbanken und sonstiger großer privater Banten. Nach den bisherigen Erfahrungen darf man fich leider nicht darauf verlassen, daß diese Kontrolle durch die Groß banken schon eine genügende Gewähr dafür ist. daß Großunter nehmungen wie die Ufa auch sorgfältig genug geleitet werden. Die Filmgroßindustrie, die zugleich Filmproduktion, Ver­leihgeschäft und Theater betreibt, ist vollständig darauf angewiesen, Leihgeschäft und Theater betreibt, ist vollständig darauf angewiesen, daß die von ihr erzeugten und gespielten Filme Kassenfilme sind und dem Publikum gefallen. Auf der anderen Seite gibt es für das ge­schäftliche Gelingen solcher Riesenunternehmungen teine anderen

Die geschäftliche Lage der Univerfum Film A.-G. iſt tatsäch lich seit einiger Zeit durchaus nicht mehr rosig. Die Deutsche  Bant hat zwar ihren Kredit von 20 millionen nicht ge­fündigt, so daß daraus feine unmittelbaren Schwierigkeiten drohen. Tatsache aber ist, daß sie weitere Kreditgewährung verweigert hat und in absehbarer Zeit die Tilgung der Kredite erwartet. Auf der anderen Seite steht es fest, daß die Filmproduktion der Ufa enorme Mittel verschlungen hat und noch weitere Millionen zur Fertig stellung der begonnenen Arbeiten erfordert. Ebenso war die lifa in den letzten Monaten, nachdem fie offenbar auf das Fortströmen der Bankkredite gerechnet hatte, nicht in der Lage, ihren Ber: pflichtungen in so glatter Weise nachzukommen wie bisher. Auch die Gewinne, die die Aktionäre für das Jahr 1924/25 erwartet haben, follen bei weitem nicht erreicht sein, so daß es entweder überhaupt

2986 auf 10 387 zu, während die Zahl der freien Innungen nur von 6843 auf 7066 gestiegen ist. Auch das Anwachsen der Mit­gliederzahl der Innungen zeigt den steigenden Zusammenschluß der Handwerfer zu Innungsverbänden. 1904 gehörten den 3 wangs­innungen 210 048, in diesem Jahre hingegen 666 732 Mitglieder an. Die Zahl der in freien Innungen Organisierten ist von 234 665 auf 46,7 Broz. der organisierten Handwerker von den Zwangsinnungen 243 506 angewachsen. Baren 1904 nur fnapp die Hälfte, nämlich erfaßt, so betrug die entsprechende Zahl in diesem Jahre 73,2 Broz, alfo fast drei Viertel der in Innungsverbänden zusammengeschlossenen Handwerker.

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