Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 145.
Die Maifest- Zeitung auf der
Anklagebank.
"
A
werden.
Dienstag, den 25. Juni 1895.
Lokales.
Das sozialdemokratische Volksfest, welches am letzten
12. Jahrg.
Mit dem Boot machte er
dürfe in die Artikel nicht hineininterpretiren, was nicht darinnen zu treffen, er wer de sich vorbehalten, soweit besondere Umstände steht. Des Staatsanwalts Deduktion laufe darauf hinaus, sich nicht ergeben, durch Verfügung im Einzelfalle entgegen zu eine Vertretung sozialistischer Ideen und Ziele sei stets strafbar. tommen. Rechte, die selbst in Rußland den Frauen zu Gebote Das ist aber sicher nach Aufhebung des Sozialistengesetzes un stehen, werden ihnen im lieblichen Preußen konsequent verweigert. Die Maifest- Beitung vom 1. Mai 1895 war bekanntlich am zutreffend. Die Anpreisung der sozialistischen Gesellschaftsord- Im Staate der Intelligenz hat nur die Proletarierin das„ Recht", 27. April 1895 durch die Staatsanwaltschaft vorläufig wegen nung ist erlaubt. Von ihr ist zu scheiden, was der Staatsanwalt den Arbeitslohn des Industriearbeiters durch ihre Konkurrenz dringender Gefahr, daß durch sie der öffentliche Friede gefährdet unterlaffe, die Aufforderung zu Gewaltthätigkeiten. Solche allein immer tiefer herabzudrücken. Damit hören ihre Rechte auch auf. sei, beschlagnahmt. Die Beschlagnahme wurde vom Amtsrichter wäre strafbar ist, aber, wie der Vertheidiger eingehend an dem bestätigt, von der 5. Strafkammer auf Beschwerde hin aber frei Text und den Bildern der Zeitung darlegt, nicht in der Maifest Astronomie an der hiesigen Universität und Direktor des Professor Tietjen, der zweite ordentliche Professor der gegeben, weil die Artikel der Zeitung nicht geeignet seien, ver- Beitung enthalten. Das Blatt war beschlagnahmt, ist schiedene Klaffen der Bevölkerung gegen einander zu Gewalt dann freigegeben und infolgedessen massenhaft verkauft. Wo ist astronomischen Recheninstituts der Sternwarte, ist hier au 21. Juni gestorben. Tietjen war 1834 zu Westerstedt im thätigkeiten aufzureizen(§ 130 Straf- Gesetzbuch) und dem dadurch zu Gewalt angereizt? Wie könne dem Angeklagten nach nicht strafbar seien. Trotzdem erhob die Staatsanwaltschaft zugemuthet werden, eine bessere Rechtskenntniß zu besitzen als die Großh. Oldenburg geboren und lehrte feit 1860 in Berlin . Anflage gegen den verantwortlichen Redakteur der Maifest- 5. Straffammer? Dem Rechtsbewußtsein des Volts und der Eine furchtbare Katastrophe wird aus Treptow geZeitung, Genossen Theodor Glocke, und beschloß auch die durch den erwähnten Beschluß bethätigten Rechtsauffassung würde meldet: Am Sonntag gegen Mitternacht überrannte auf Brausewetter- Kammer des Landgerichts, die Eröffnung des Haupt- einer Verurtheilung ins Gesicht schlagen. Nach einer Replit der Oberspree bei Berlin der Dampfer Kyffhäuser " verfahrens, da Glocke hinreichend verdächtig sei, in dem§ 130 des Staatsanwalts wies Glocke nochmals darauf hin, wie von der Neuen Oberspree- Dampfschifffahrts- Gesellschaft" ein des Str.-G.-B. hineingeglitten zu sein. Der Thäter wurde der irrthümlich die Auffassungen des Staatsanwalts feien, fleines Motorboot. Der Inhaber des Bootes und ein ersten Straffammer des Landgerichts I zur Aburtheilung über der 1. Mai gelte der Verkürzung Der Arbeitszeit Kind find gerettet; die übrigen sieben Insassen er wiesen. Vor dieser stand gestern die Hauptverhandlung an. und dem Weltfrieden. Und durch eine Demonstration tranfen. So berichtet das Wolff'sche Depeschenbureau. Nach Diese endete mit einer glänzenden Freizu gunsten des Weltfriedens solle 311 Gewalt einer Lokalforrespondenz sind sogar acht Menschen ertrunken, sprechung des Maifest Beitungs- Intulpate n. thätigkeiten angereizt werden? Das Gericht verkündete nach aber der Dampfer Kyffhäuser " soll nicht Schuld an dem UnDen Vorsitz in der Verhandlung führte Landgerichtsrath Diet, längerer Berathung das Urtheil dahin, daß der Angeklagte glück sein. Die Korrespondenz schreibt: die Staatsanwaltschaft war durch Staatsanwalt Oppermann freizusprochen und die Kosten der Staatstaffe Der Maschinist Klinte aus der Neanderstraße hatte sich vor vertreten. Dem Angeklagten stand Rechtsanwalt Heinemann aufauerlegen seien. Die Thatbestandsmerkmale des§ 130 einem Vierteljahr ein Motorboot angeschafft, das ihm die Quelle als Vertheidiger zur Seite. Zu Beginn der Verhandlung Str.-G.-B. find nicht erwiesen; auch ist es nicht erwiesen, daß in der eines Nebenerwerbes sein sollte. beantragte die Staatsanwaltschaft den Ausschluß der Deffent- Maifest- Zeitung zu Gewaltthätigkeiten angereizt wird." Das am Sonntag einen Ausflug nach Tabbert's Waldschlößchen lichkeit, da durch Verlesung der den öffentlichen Frieden gefähr Hauptbild stellt feinen Barrikadenkampf, sondern eine Schutz an der Oberspree. Der Ausflug nahm für die Betheiligten, denden Artikel und durch die an dieselben sich anschließenden Er- wehr dar, die von der jetzigen Gesellschaft gegen Familienangehörige und Verwandte Klinke's, ein trauriges Ende. der Dampfer„ Kyffhäuser " Der örterungen wiederum der öffentliche Friede gefährdet werden die Sozialdemokratie aufgeworfen ist. Von den Arbeitern wird Als neuen Obersprees Schönweide , könnte. Der Vertheidiger widersprach diesem Antrage. Das nicht mit Gewalt gegen Personen vorgegangen, sondern die Ar- Dampfergesellschaft Tismer u. Komp. in NiederGericht beschloß, den Antrag des Staatsanwalts vorläufig abzu beiter wollen dies Bollwerk wegräumen. Das Schlußbild auf der eine größere Gesellschaft an Bord hatte, auf der Rückkehr lehnen, da jedenfalls vorab Bedenken gegen eine öffentliche Ver- Seite 4 bildet nach Ansicht des Gerichts lediglich eine Nach- in die Nähe des Eierhäuschens gekommen war, sah der Schiffshandlung nicht vorlägen. Der Angeklagte Glocke gab zu, ahmung des Herrn v. Stumm; cs ist nicht auf Anreizung zu führer vor sich einen dunklen Gegenstand auf dem Wasser treiben, verantwortlicher Redakteur der Maifest- Beitung zu sein, auch Gewaltthätigkeiten der Besitzenden gegen die Besitylosen gerichtet. an dem sich zwei Personen festgeklammert hatten. Bei näherer deren Inhalt gekannt zu haben. Die vor der Beschlag- Was den Worttext der Festzeitung anlangt, so ist in demselben Untersuchung stellte sich heraus, daß die beiden Schiffbrüchige nahme erfolgte Verbreitung sei ohne sein Wissen und gegen nur von geistigem Rampf, nicht von physischem Kampf waren, die einzigen Ueberlebenden einer Katastrophe, die sich seinen Willen erfolgt. Die Zeitung habe am 27. April gesprochen. Soweit von physischem Kampf gesprochen wird, ist furz vorher abgespielt hatte. Der Führer des„ Kyffhäuser " nahm ( dem Sonnabend vor dem 1. Mai) verbreitet werden sollen. Die nur zum Ausdruck gebracht, daß, wenn von der jetzt herrschenden die Geretteten an Bord und brachte sie nach Berlin . Es waren Verbreitung sei durch die Beschlagnahme gehindert. Nach Auf- Gesellschaft mit Gewalt vorgegangen werden würde, diese Gewalt der Eigenthümer des Motorbootes, Maschinist Klinke und der hebung der Beschlagnahme sei die Verbreitung allerdings in mit Gewalt erwidert werden würde. Fehlt es demnach an dem That achtjährige Sohn eines Schwagers von ihm. Klinke hat bei der vielen tausenden von Exemplaren erfolgt. Richtig sei es, daß bestandsmerkmal des§ 130 des St.-G.-B., so mußte Angeklagter Ratastrophe seine 22 jährige Frau, sein Neffe beide Eltern ver mehrere Ballen- deren Anzahl und Bestimmungsort der Land- freigesprochen und mußten die Kosten der Staatstasse auferlegt loren. Wie das Unglück fich zugetragen hat, ist noch nicht auf gerichtsrath Amelung aus den Aften den polizeilichen Mit werden. Ob die Staatsanwaltschaft gegen dies gerechte Ur- geklärt. Die Mannschaften und die Fahrgäste des Kyffhäuser " theilungen entsprechend vorlas nach auswärts, z. B. nach Ham- theil Revision einlegen wird? Acht Richter haben bislang vermögen darüber teine Auskunft zu geben. Der Führer dieses burg, Frankfurt a. M., Köln , Dresden , Stettin , Hannover , die Straffreiheit des Inhalts der Maifest- Zeitung testirtein Dampfers hat sich heute Vormittag nach Berlin begeben, um Königsberg , München , Elberfeld , bereits vor dem 27. April ver- Staatsanwalt hat trotzdem das Recht, die Entscheidung des der Schifffahrtspolizei seine Wahrnehmungen mitzutheilen. Diese sendet seien. Durchweg sei aber die Weisung, nicht vor dem Reichsgerichts anzurufen, ob die Preßfreiheit noch mehr be- hat daraufhin die Untersuchung eingeleitet. Herr Klinke 27. April zu verbreiten, durch den Leiter der Buchhandlung schnitten werden darf, als es nach Ansicht der acht Richter das ist von dem Unglück so mitgenommen, daß er vorläufig Vorwärts", ertheilt. Zwecks Beweisaufnahme wurde als Gesetz gestattet. näheres noch nicht anzugeben vermag. Nur soviel scheint festzudann der gesammte Inhalt der Maifest Zeitung verlesen stehen, daß das Motorboot von einem großen Dampfer überrannt und die in demselben enthaltenen Abbildungen den bei der wurde, der sich mit ihm in derselben Fahrtrichtung( KöpenickGerichtsverhandlung Betheiligten vorgelegt. Angeklagter wurde Berlin ) befand. Der Dampfer hat sich aber um das Unheil, das darauf aufmerksam gemacht, daß das Mittelbild doch eine er anrichtete, nicht weiter gefümmert. Er ist in voller Fahrt, Barrikade darstelle, deren wie er auf das Boot auflief, einfach weitergefahren. Wie der Steine von Arbeitern Vertreter der herrschenden herrschenden Klassen geschleudert gegen Sonntag auf dem Terrain beim Müggelschlößchen( Friedriche Dampfer heißt und wem er gehört, hat sich daher noch nicht festGlocke bestritt die Richtigkeit und Berechtigung solcher Auf- bagen) stattfand, hatte wieder einmal Behntausende erholungs- stellen lassen. Die Spree Havel - Dampfschifffahrtsgesellschaft faffung. Eine Barrikade befindet sich auf dem Bilde nicht. Die und erheiterungsbedürftiger Proletarier und Proletarierinnen" Stern", die als Eigenthümerin des Unglücksdampfers vermuthet vermeintlichen Steine seien doch sämmtlich mit Aufschriften wie nach jenem, vom Müggel bespülten Fleckchen Erde hinausgelockt, wurde, versichert, daß von ihren Schiffen feins bei dem Unglück " Fabritordnung"," Belagerungszustand", Umsturzgesetz", Klassen- maßen zu einem historischen Festplatz für die Berliner Arbeiterdas durch die großen Veranstaltungen der letzten Jahre gewiffer- betheiligt sei. Ein Augenzeuge berichtet über das Unglück wie folgt: Ich geseze", schwarze Listen", versehen. Mit ihnen in gleichermaßen schaft geworden ist. Höhe befinde sich ein Traktätchen und Vertröstungen" braven Allegianer. Kaum im Müggelschlößchen angelangt, wurde nach Berlin fuhr. Unweit Treptow auf der Spree fahen wir Die Helden des Tages waren diesmal die befand mich auf einem Vergnügungsdampfer, der von Grünau betiteltes Bild. Alle diese Steine" sollten den Schutzwall dar man bereits an die frommen Christen erinnert, die sich dem aus dem Wasser eine mächtige Feuergarbe auffprühen. Jeder stellen, mit dem die herrschende Klasse sich umgebe. Das Prole: Metier ergeben haben, in Ausübung ihrer Wildthätigkeit Ver- mann dachte dabei sogleich an einen Unfall und eine wahnsinnige tariat sei allerdings dabei, diese" Steine" aus dem Wege zu nünftige wahnsinnig zu machen. Kolporteure boten Neue Verse, Bestürzung befiel alle Passagiere. Ein uns begegnender Dampfer räumen. Das heiße doch aber offenbar, daß das Proletariat räumen. Das heiße doch aber offenbar, daß das Proletariat gehauen und gestochen vom sansten Bruder Heinrich" aus, die hatte ein mit elf Personen besetztes Motorboot überrannt. Auf fich gegen bestimmte ihre Rechte beeinträchtigende Institutionen richte. Das sei ein gefeßlich erlaubter Kampf. Irrig fei auch großen Absatz fanden. Auüberall auf dem weiten Plan tönte dem Wasser trieben Schirme, Stöcke, Hüte und Mäntel umher. die Annahme, ein Barrikadenkampf werde dargestellt, da ja alle einem der Name Bruder Heinrich" entgegen, aus jeder Menschen- Nur zwei Personen konnten gerettet werden, der Besizer des Arbeiter mit„ Waffen" dargestellt seien. Das seien offenbar keine gruppe, jedem schattenspendenden Gebüsch heraus, hinter jedem Bootes und ein neunjähriger Knabe. Weiter angestellte RettungsWaffen", sondern die verschiedenen Handwerkzeuge der verlichen und unmöglichen Beziehungen gebracht zu den kleinen Bootes und einen neunjährigen Knaben, nahm unser Dampfer Baum hervor, von dem spottluftigen Publikum in alle mög versuche blieben erfolglos. Die beiden Geretteten, den Besizer des schiedenartigen Arbeiter. Zu diesem Handwerkszeug gehöre natürlich auch die Art, die Sense, der Hammer u. 1. w. Ereignissen, die sich bei großen Feſten in den engeren mit nach Berlin . Der Knabe hat bei der Katastrophe beide Eltern Kreifen der Theilnehmer vollziehen. In einer Gallerie lebender verloren, der Besitzer des Bootes seine Frau und Kinder. Gerade daraus, daß keine Kanonen und Flinten auf Bilder, die den für das darin Gebotene nicht gerade zutreffenden seiten der angeblichen Barrikadenkämpfer sich vorfinden, Namen By 3 anz trug, war ebenfalls Bruder Heinrich zu finden; trunkenen einige wackere Parteigenossen, sowie eine GeNach einer uns zugehenden Mittheilung sind unter den Ersei deutlich zu schließen, daß hier lediglich symbolisch der in drastischer Weise wurde hier vergegenständlicht, wie brüder- noffin. Es befand sich auf dem Boot auf der Rückfahrt vom geistige Rampf gegen Umsturzvorlagen, Klassengesetze, schwarze lich in Mariaberg trotz aller Demüthigung vor der gebenedeieten Parteifest unter anderem der Zimmermann Gustav Hinz aus der Liften, Belagerungszustand 1. f. w., und die Nothwendigkeit Maria und ihrem Sohne die lebendig Todten behandelt" wurden. Friedrichsfelderstraße 43 mit seiner Frau, deren Bruder und dargestellt werde, daß dieser Kampf einheitlich vom gesammten Speziell dies Bild fand großen Beifall. Wer musikalisch war, einem Rinde. Letzteres tonnte gerettet Proletariat geführt werde. Ferner wurde als besonders be fonnte sich einen Wonneschauer bei Aegir holen, der in Gegen- gegen die Erwachsenen leider den Tod in den Wellen laftend das Bild auf Seite 8 angeführt. Die Antlage nimmt wart von Nix und Neck der allerscheensten Mufifa" eines etwas gefunden haben. Frau Hinz hat für die Parteifpedition an, hier werde sinnbildlich dargestellt, wie die alte Gesellschafts: verstimmten Instruments fragwürdiger Gattung lauschte. Dann des vierten Reichstags- Wahlkreises den Vorwärt3" in der ordnung gewalisam in die Lust gesprengt werde. legte dem gegenüber dar, daß das Bild auf Seite 8 lediglich war u. a. noch zu sehen, wie der schöne Traum des berühmten Fruchtstraße und Mühlenstraße ausgetragen; die meisten der in legte dem gegenüber dar, daß das Bild auf Seite 8 lediglich Ministers Köller von der gesetzlichen und polizeilichen Knebelung dieser Gegend wohnenden Parteigenossen werden die Verunglückte ein Witbild sei, dessen Spize sich gegen Herrn v. Stumm richte. der Wissenschaft, Kunst, wie von jedem freien politischen Leben mit daher kennen. Auch der mit ertrunkene Bruder der Frau Hinz, Diefer versuche nach dem Bilde, die Ventile der sozialen Frage, einem fidelen Leichenbegängniß abschließt: Die Umfturzkarre wird Schonemann mit Namen, war ein wackerer Mitkämpfer in die als in einem Kessel gebannt dargestellt würden, zu verlöthen von Gröber in den Dreck geschoben, wobei seine bedeutende den Reihen und bringe den Kessel dadurch zum platzen. dürfte den älteren Er selbst Exzellenz v. Köller Vorspanndienste leistet. Vokaldie und Genossen aus einer Affäre erinnerlich sein, sich fliege in die Luft, mit ihm fommen bei dieser Explosion die Instrumentalfonzert, Wettrudern und die sonstigen programm in der Zeit des Schandgesetzes abspielte. Als 1887 Singer in anderen Vertreter der bürgerlichen Parteien zu schaden, während mäßigen Veranstaltungen sorgten für weitere Unterhaltung. Das den Reichstag gewählt worden war, zog eine größere Anzahl die Vertreter des Proletariats, z. B. Bebel, Liebknecht , Grillenberger als vergnügt über diesen von Stumm, nicht von ihnen vom schönsten Wetter begünstigte Fest verlief in bester Har Parteigenossen in den Grunewald hinaus, um, niemandem zu angerichteten Ausgang der Sache dargestellt seien. Die Artikel, Leide, ihr Siegesfest zu feiern. Doch die Vertreter der anders. In erklecklicher Anzahl die aus der Maifest Nummer zur Verlesung gebracht wurden, Die Gefangenen- Aufseher in Plögensee scheinen in letzter Ordnung wollten es tamen sie hervor mit guten Wehr und Waffen, un feien offenbar nur auf geistigen gemeinschaftlichen Kampf ge- Beit über ihre wahrlich nicht allzu rosige Lage ein wenig nachdie Genossen sowohl als gegen einige Schneerichtet. In der weiteren Beweisaufnahme wurden die Genossen gedacht zu haben. Wir schließen dies wenigstens aus dem Uni- gegen Thiedicke, Hempel und König als Zeugen vernommen. stande, daß, wie die Berl. Morgen- 3tg." berichtet, ein anonymes männer vorzugehen, die nach allen Regeln der Kunst König gab zu, von Hempel eine Maifest- Nummer am 26. April Schreiben an die vorgesetzte Behörde gelangt ist, in dem um errichtet, mit einer rothen Fahne in der Hand ein jedenfalls recht erworben zu haben. Thiedicke und Hempel bekundeten, die Verkürzung der Arbeitszeit 2c. gebeten wurde. Die vorgesetzte staatsgefährliches Dasein fristeten. Unser Genosse Schonemann bei ihnen beschlagnahmten Zeitungen weder von Glocke noch von der Behörde ist in der Weise den Aufsehern entgegen gekommen, war durch die bekannte Art des Vorgehens der Gendarmen der Buchhandlung Vorwärts" erhalten zu haben. Darüber, von wem sie daß sie durch den Direktor der Strafanstalt sich von jedem einzelnen art in Erregung gerathen, daß er seine Kleider aufriß und auf die Nummern empfangen hatten, lehnten sie ab auszusagen. Ihr Ausseher auf einem Fragebogen über folgende drei Punkte Be- seine offene Bruft deutend, an dem mit geladenem Revolver Recht, die Aussage nach dieser Richtung abzulehnen, wurde all- fcheid geben ließ: 1. ob er mit dem in dem Briefe ausgesprochenen vor ihm stehenden Ordnungshüter die Worte richtete: Schieß' feitig anerkannt und deshalb ihre Vereidigung nicht vorgenommen. Wunsche einverstanden sei, 2. ob er zu denen gehöre, in deren 3 u, Dit Der Staatsanwalt Oppermann hielt es für zweifellos, Namen der Brief geschrieben sei und 3. ob er mit den gegen- Eine Wolff'sche Depesche bringt zu der traurigen Affäre daߧ 180 Str. G. B. verlegt sei. In Rücksicht müsse gezogen wärtigen Dienfiverhältnissen zufrieden sei. folgende Richtigstellung: Der Unfall auf der Oberspree ist, wie werden, daß die Maifest Zeitung der Feier des 1. Mai habe Es versteht sich, daß die armen Aufseher, die bei färglichem uns mitgetheilt wird, nicht durch einen Dampfer der Oberspreedienen sollen, einer Feier, die als eine offizielle Demonstration Gehalt eine Dienstzeit von täglich 13 Stunden und nur etwa Dampfschifffahrtgesellschaft Tismer& Co." verursacht worden. gegen die bestehende Gesellschaftsordnung gestempelt fei. Dem alle 14 Tage einen freien Tag haben, diese an sie gerichteten Man nimmt vielmehr an, daß das Unglück durch eine Kesselgemäß habe auch die Maifest- Nummer gegen die bestehende Fragen in einer, der Unabhängigkeit ihrer Stellung angemessenen, explosion auf dem Motorboote selbst herbeigeführt worden ist. Gesellschaftsordnung demonstriren sollen. Sie habe die Sozial- die Direktion hochbefriedigenden Weise beantwortet haben. Zu dem Dampferunglück wird weiter gemeldet, daß das ein kleiner Dampfer gesunkene Fahrzeug - am Montag demokratie und deren auf den Kampf gegen die bestehende Ordnung und auf deren Umsturz und ihre Vernichtung gerichteten richtet, daß eine Kirche, und dazu noch eine sehr kleine, einmal ist dazu verwandt worden. Gleichzeitig ist bei der NachAls Wunder was für ein Ereigniß wird der Fall be Nachmittag bereits gehoben worden ist. Ein Kommando Pioniere Ziele fördern und diese Massen zur Mitwirtung an diesem nach den ertrunkenen Personen die Leiche Kampf entflammen sollen. Wort und Bild der Maifest- Nummer voll war, daß einige der Besucher bei der gewaltigen Hiße forschung hätten diesen Zweck und stellten es so dar, als ob der eine Theil der nächtig wurden und hinausgetragen werden mußten. Es einer älteren Frau aufgefischt worden. Der Heizer August handelt sich um ein„ Gotteshaus" in der Philippstraße, in dem Klinte war den Bergungsarbeiten beiwohnte, Bevölkerung, die Besiklofen, darben und arbeiten, während die bies Malheur am vorgeftrigen Sonntag paffirt ist. Man kann zum Spätnachmittage nicht zurückgekehrt, Besitzenden nicht arbeiten aber schwelgen und die Arbeiter auf die Bedeutung und das Ansehen schließen, welches die Echilderung des Vorganges von ihm nicht zu verlangen war. so daß eine unterdrücken. Zum gewaltsamen Kampf spornen Wort und evangelische Kirche im Publikum genießt, wenn ein solcher Fall von Wie er anderen Personen mitgetheilt hat, ist an seinem Dampfer, Bild der Zeitung an. Das ergebe der Rückblick auf die Revolutionen, der Inhalt der Bilder, das„ Gespräch auf dem Reportern als ein Ereigniß in reklamehafter Weitschweifigkeit in der nur 5 bis 6 Personen fassen soll, eine Echaluppe angehängt die Welt hinausposaunt wird. gewesen. Zwei Dampfer sollen neben einander hergefahren sein; Dorfe" u. f. w. Zur Einheit wurde aufgefordert; der Friede werde gefährdet, und zwar, wiewohl es hierauf nicht ankomme, in naher Der preußische Zopf. An den Unterrichtsminister hatte Klinte wollte dem einen ausweichen und wurde von dem anderen Bukunft. Er beantrage die Verurtheilung, und zwar zu vier der Vorstand des Vereins" Frauenwohl" eine Eingabe gerichtet überrannt. Einen beträchtlichen Reinfall bedeutet die Vorstellung, Monaten Gefängniß. Rechtsanwalt Heinemann be- wegen Zulassung der Lehrerinnen zu den für ihre wissenschaftantragt die Freisprechung. Die Entscheidung der 5. Straffammer liche Prüfung in betracht kommenden Universitäts - Vorlesungen. welche der neugegründete Verein Berliner Volksoper" am spreche in rechtlich und thatsächlich zutreffender Weise aus, daß Der Minister Dr. Bosse hat nun darauf, erwidert, daß er Be- Sonntag im National- Theater veranstaltete. Wir wollen, da das die Maifest- Nummer nicht gegen§ 130 St.-G.-B. verstoße. Man denken trage, wegen genereller Zulassung jener Damen Verfügung künstlerische Fiasko offen zu Tage liegt, nicht weiter darüber
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