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wenigstens dafür sorgen, daß in Zukunft die Höfe und Räume ehemaliger Kasernen, jeziger Polizeiunterkünfte, nicht zu Monarchisten paraben benutzt werden. Darüber hin­aus ist sein Erlaß ein Warnruf an alle, die glauben, mit den republikanischen Einrichtungen spielen zu dürfen. Und der Ruf wird nicht ungehört und nicht unverstanden bleiben! Bei dieser Gelegenheit ist aber auch auf die neueste Mit­teilung des Reichswehrministeriums zurüdzukommen, die die Liste der für Reichswehrangehörige gesperrten politischen Vereine betrifft. Man hat sämtliche freien Gewerkschaften und Arbeitersportvereine darin aufgeführt. Aber vermißt werden die Wehrvereine und die Kriegervereine, die unter dem Kommando des Generals Heeringen im Kyff­häuserbund zusammengefaßt find.

Ist dem Reichswehrministerium nicht bekannt, daß diese Krieger und Wehrvereine ausgesprochen politifche Tendenzen verfolgen?

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Ist ihm nicht bekannt, daß sie Republifaner- 3. B. Mitglieder des Reichsbanners" grundsäglich ausschließen, also eine offenfundig monarchistische Dr ganisation find?

Ist ihm nicht bekannt, daß gerade diese Kriegervereine jene Gefallenenfeiern veranstalten, bei denen Sirt von Ar. min und andere Empfänger von republikanischen Pensionen ihre offene Propaganda fi die Monarchie treiben?

Haben seine Abgesandten, die an solchen Feiern teil­nahmen, ihm nie etwas davon berichtet, oder haben sie infolge ihrer geistigen Verfassung gar nichts davon bemerkt?

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Wir zweifeln nicht, daß dem Reichswehrministerium tat­fächlich alle diese Dinge bekannt sind. Wenn es trotzdem die rieger und Behrvereine im Gegensatz zum Reichsbund der Kriegsbeschädigten als unpolitisch erklärt, so muß das einen Grund haben. Darf die Deffentlichkeit ihn erfahren?

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Eine Stütungsaktion am Getreidemarkt.

Zum Projekt Kanit.

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Bevölkerung, die man durch derartige Gewaltakte zur Berzweifer nicht Unrecht. Dennoch hätte die 3 ufammenlegung des lung treibe. Es gehöre ein außergewöhnlicher Mut dazu, von Kabinetts von sehr großer Wirkung und sehr großem ußen für lonaler Zusammenarbeit zu reden, solange eine solche Schmach das Wiedererſtarten des Vertrauens und die Abschwächung der fortbestchen könne und eine solche Behandlung der deutschen   Staats- drohenden Gefahren fein fönnen, tatsächlich vermehre bürger geduldet werde. Das sei nicht der Geist von Locarno  , fie die Ungelegenheiten und die Zweideutigkeiten. sondern der Geist von Bersailles, der unbeschränkt fortwirte fein, Parteigenoffen auf der Ministerliste zu finden, da sie unter Im Lemps heißt es: Die Radikalen müssen überrascht und die schwersten Verheerungen anrichte. Einzig und allein die einem Chef arbeiten sollen, gegen den die Sozialisten, ihre Tschechen hätten es in der Hand, den vom Außenminister ge- chemaligen Berbündeten, 3urückhaltung propagierten. Noch wünschten Umschwung in der geistigen Einstellung des Landes her mehr aber müssen sich die Mitglieder der Mehrheit, die das Kabinett beizuführen. Die günstige Gelegenheit dazu hätten sie jetzt. Benn Painlevé stürzten, wundern, baß ihre Parteigenossen nicht in fie diele wie soviele andere bisher versäumten, bann werden sich das Kabinett aufgenommen wurden. Das Kartell der Linken hat in diese und die vielen anderen versäumten Gelegenheiten in nicht weniger als zwei Jahren die ganze Politit Frankreichs   so in Un allzu großer Ferne bitter am Staate rächen. ordnung gebracht, daß man es wagen fann, dem Bolte Rätsel auf­fann fogar fagen, es ist schlimmer als dieses. zugeben. Liberté" schreibt: Das Ministerium tft tot, bevor es geboren wurde. Denn es ähnelt dem Kabinett Painlevé  . Man

bemokratie der Tschechoslowatet trotz aller von der Sozialistischen Genosse Czech kündigte an, daß auch die deutsche Sozial. Internationale geäußerten Bedenten, die auch sie teile, sich deren Beschluß anpassen und dem Bertragswert zustimmen werde.- Im übrigen brehte sich die Debatte im Ausschuß um die Frage ber Anerkennung Sowjetrußlands, wofür sich alle Redner mit Ausnahme der Nationaldemokraten aussprachen. Die Anerkennung Rußlands  dürfte demnach in der nächsten Zeit erfolgen.

Heute, Sonntag, ist Wahltag!

In ganz Preußen, mit Ausnahme Groß- Berlins, finden heute die Wahlen zu den Provinziallandtagen und Kreistagen statt. Diese Wahlen müssen zu einer

Abrechnung mit der Reaktion

geffaltet werden. Niemand darf seine Wahl­pflicht verfäumen. Jede Stimme zählt und

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Im Paris Soir" steht: Briand   ist es gelungen, ein Rabinett zuftande zu bringen, in dem die Rabitalen das beherr hende Element sein werden. Aber eine Linksregierung erfordert ein Brogramm der Reformen und angesichts der faschistischen miriebe eine Berstärtung der Autorität der Republik  . Der syrische   Krieg.

Baris, 28. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Nach den aus Syrien   vorliegenden Meldungen ziehen die Drufen in der Umgebung von Damastus ihre Truppen zusammen. Es ist dabei mehrfach zu fleinen Gefechten gekommen, die aber feine größere Ausdehnung angenommen haben. Dagegen herrscht lebhaftere Gefechtstätigkeit in der Gegend von Hauran  , wo die Drusen verfuchen, die Ein= geborenen zum Abfall von Frankreich   zu bewegen.

Faschistische Propaganda.

Im Organ deutscher Kommunalverbände.

Der Reichsarbeitgeberverband der Deutschen Gemeinde- und Rommunalverbände gibt die Monatsschrift ,, Magazin" als sein Ver bandsorgan heraus. Für die Schriftleitung zeichnet der Berbands­

ir berichteten über bas Projekt des Reichslandwirt. Jede Stimme gehört der Sozialdemokratie! ynbitus Stadtrat a. D. Dr. jur. Sternberg Raidh. 3m

schaftsministers Kanig, das sich bereits zu einem Gesetz entwurf verdichtet hat, und das die Einführung einer staat­lichen Stüßungsaftion für die Getreidepreise vorsieht. Die Regierung verlangt die Ermächtigung, mit Hilfe der Reichs­getreidestelle bis zu 200 000 Tonnen Brotgetreide auftaufen und verwerten zu lassen. Gedacht ist die ganze Aftion nur als eine porübergehende Maßnahme, die in dieser Form schon deshalb die leb­hastesten Bedenten auslösen muß, weil sie nur einem ganz fleinen Teil der deutschen   Landwirte zugute tommt. Nußen von ihr haben nämlich nur diejenigen Landwirte, die jegt aus irgendwelchen Gründen zu den gegenwärtigen ge drückten Preisen Roggen verkaufen müffen. Da aber der Getreidebau in erster Linie vom Großgrundbesig betrieben wird. so muß diese Maßnahme zwangsläufig stärker den Großgrundbefizern als den Klein und mittleren Bauern zu tommen und auch diesen nur insoweit, als er den Bertauf seiner Ernte in Erwartung höherer Preise, vielleicht sogar in petulativer Borwegnahme der vom Reichsland bund propagierten Pläne das Getreide zurückgehalten hat. In dieser Form muß das Projekt unter allen Umständen abgelehnt werden. Etwas anderes jedoch ist es, wenn man die Wiederaufnahme der Tätigkeit der Reichsgetreidestelle im Rahmen eines auf lange Sicht eingestellten Agrarprogramms behandeln wollte. In einer ganzen Reihe von Ländern haben Sozialisten die Schaffung von monopolartigen gemeinwirtschaftlichen Organen unterstützt, die eine fortlaufende Kontrolle der Getreidepreise nicht zum einseitigen Vorteil der Landwirtschaft, sondern auch zu demjenigen der Ronsumenten als Aufgabe hatte. Daß das Reichslandwirtschaftsministerium, das ja auch für die Er nährung des deutschen   Volkes verantwortlich ist, fein Projekt in diesem Sinne gefaßt hat, dafür fehlen vorerst alle Anhaltspunkte. Jebenfalls fönnte aus Anlaß des Gesetz entwurfes ernsthaft geprüft werden, ob es möglich ist, die Retchsgetreidestelle zum Drgan einer auf lange Sicht gestellten Preispolitik zu machen. Das würde dann möglich sein, wenn man eine Form dafür findet, wie die Reichsgetreidestelle nicht mur bie Landwirte vor zu niedrigen, sondern auch die Ber­braucher vor zu hohen Breifen schügen tann. Sils   ein solches gemeinwirtschaftliches Organ tönnte dann die Reichsgetreidestelle dafür sorgen, daß eine gewiffe Stabilität der Preisgestaltung für Getreide erreicht wird, während jeht die wilden Buchungen am Getreidemartt weder dem Verbraucher billiges Brot, noch dem Erzeuger angemessene Preise gewährleisten, sondern mur der Spekulation Borteile verschaffen.

Jebenfalls geht es nicht so wie bisher, daß die Landwirt schaft die Reichsgetreidestelle a b baut, wenn die Weltmarft preise hoch sind und nach ihr schreit, wenn die Weltmarkt­preise zeitweilig einmal niedrig stehen. Eine solche Inter effenpolitik lehnt die So faldemokratie ebenso enifchieben ab, wie sie auf der anderen Seite bereit ist, an einer vernünftigen Regulierung des deutschen   Getreidemarktes im Interesse der Berbraucher und der Landwirtschaft mitzuarbeiten.

Locarno   und die Sudetendeutschen  . Ein Appell Benesch' und die Antwort des Genoffen Czech.

Prag  , 28. November.  ( Eigener Drahtbericht.) In dem Bericht, ten Außenminister Dr. Benesch im Ständigen Ausschuß des Parlaments über die außenpolitische Lage gab, wandte er sich auch en die Deutschen   der Tschechoslowatel. Er bat fie, aus den Nomachungen in Locarno   die richtigen Folgerungen zu ziehen; die durch Locarno   bewirtte neue internationale Einstellung müsse auch ihren Einfluß auf die Deutschen   der Tschechoslowatei ausüben und die friedliche und loŋale 3usammenarbeit im Innern des Etaates beschleuni en. Darauf erwiderte Genoffe Dr. Czech für die deutsche Sozialdemokratie und gab dem Außenminister zu ver ftehen daß seine Ratschläge, soweit sie die Deutsche Sozialdemo­fratische Partet betreffen sollten, nicht an die richtige 21dresse gerichtet seien. Wir sind der Meinung, so führte Genofie Czech aus, daß, wenn irgend jemand etwas nachzuprüfen hätte, es por ollem jene tschechischen Barteien find, die durch ihre Politit einen Geist ins Bolt tragen, der sich mit dem Locarno- Ge ft richt in Einflang bringen läßt. Czech erwähnte zum Beweis, daß in Nordmähren   joeben wieder 1300 deutsche Eisen. bahner aus ihren Stellen entfernt wurden, wodurch mitten im Winter Tausende von Familien dem größten Elend überantwortet wurden. Aehnliche Meldungen fommen auch aus Rarisbab, wo im Poftbienft und in ber staatlichen Berwaltung beutsche Angestellte rüdfichistos aus ihren Stellen hinausgeworfen werden. Ein Sturm der Entrüftung gehe durch die sudetendeutsche

Das Kabinett Briand   im Amt.

Loucheurs Finanzprogramm.

Baris, 28. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Das nunmehr vollständige Rabinett Briand   hat heute vormittag in feiner Zu sammensetzung noch einige Beränderungen erfahren, burch die das Schwergewicht der neuen Regierung noch etwas mehr gegen die mitte zu verschoben wurde. Die einzelnen Ministerposten find wie folgt verteilt: Ministerpräsident und Außenminister Briand  , Inneres Chau temps, Juftig Renoult, Finanzen oucheur, Krieg Bainlevé, Marine Lengues, Unterricht Dalabier, öffentliche Arbeiten de monzie, Handel Daniel Bincent, Arbeit Durafour, Aderbau Durand, Rolonien Berrier, Bensionsminister Jourdain.

Danach find die demokratische Linte des Senats mit vier, die radikale Linke und die gemäßigten Linksrepublikaner mit je amet Radikale Fraktion mit drei, die Republikanischen Sozialisten, die Ministern vertreten. Bon den Unterstaatssetretären find vier von der radikalen Linken, zwei Raditalfozialen, Laval, der fich als Unabhängiger Sozialist bezeichnet, ist bei feiner Frattion eingeschrieben. Bier Mitglieder des neuen Kabinetts haben schon bem minifterium Herriot  , fieben dem letzten Ministerium Bainlevé

angehört.

Die Schwierigkeiten parteipolitischer Natur, auf die am Freitag abend die Berteilung der Ministerien gestoßen war und die die Bil fonnten erst in Berhandlungen behoben werden. So hatten die dung des Kabinetts abermals um 24 Stunden verzögert haben, Radikalsozialisten sowohl gegen die Kandidatur des Senators Sarraut für das Innenministerium wie gegen die von Briand   in Aussicht genommene Betrauung des früheren Kammerpräsidenten Raoul Berret mit dem Finanzministerium nachbrüdlichsten Widerspruch erhoben. Auch die Besetzung des Kriegsministeriums mit Painlevé  , dem man allzugroße Nachgiebigfeit gegenüber dem Generalstab und dem Obersten riegsrat zum Vorwurf macht, hatte einige Schwierigkeiten verursacht, die jedoch auf Grund von Zuficherungen Bainlevés und Briands in bezug auf die eeresreform und die Herab. jeg ung der Dienstzeit beseitigt werden konnten. Die Be­fehung des im Mittelpunkt des politischen Intereffes stehenden Finanzminifteriums mit Loucheur fann vom Standpuntt ber Linken aus als recht glüdlich bezeichnet werden. Loucheur, der einer der größten Industriellen Frankreichs   ist und im Parla ment nur über sehr geringe Sympathien verfügt, vertritt auf finanziellem Gebiete sehr fortschrittliche Ideen. Er ist bereits vor einiger Zeit der Finanzpolitik Caillaug und Painlevés mit einem eigenen, den Forderungen der Sozialisten fehr weit entgegentommenden Programm ent­gegengetreten, das, wie Leon Blum   in der Finanzfommiffion an­erkannt hat, dem sozialistischen   Sanierungsvorschlag sehr viel näher ftand als der Gefeßentwurf Bainlevés.

neuen

Couchcur ift ein entschiedener Gegner jeder neuen Inflation und hat stets die Auffassung vertreten, daß das Fundament jeglicher Finanzreform die Stabilität der Währung sein muß. Wie die Dinge fich in den letzten Wochen entwickelt haben, wird zwar auch er um eine neue Erhöhung des Notenumlaufs nicht mehr herum­tommen; aber was das Entscheidenbe ift: er ist entschlossen, die móg lichst rasche Tilgung der neuen Borschüffe, die das Schahzamt von der Bant von Frankreich   benötigt, durch Einnahmen aus Steuern sicherzustellen. Loucheurs Programm zur Gefundung des Haushalts und der Finanzen sieht u. a. eine 3insherab. fetzung der staatlichen Renten und Anleihen sowie die Erhebung einer außerordentlichen Abgabe in Form von 3slägen auf einen Teil der direkten Steuern auf die Dauer von 30 an Stelle der von Painlevé   beabsichtigten 14 Jahre und vor allem durch schärfere Erfassung der hohen Einkommen vor. Briand   hat um 5 Uhr die Mitglieder seines Kabinetts bem Präsidenten der Republit vorgestellt. Sonntag abend 6 1hr berät das Kabinett die Regierungserklärung. Diese wird am Mittwoch nachmittag 4 hr. sofort nach der Rückkehr Briands aus London  , in beiden Häufern des Parlaments verlesen werden.

Briand   fährt am Montag mittag von Baris nach London  , um Locarno   zu unterzeichnen. Generalsekretär Berthelot be. gleitet ihn.

Tie ersten Pressestimmen

ungünftig.

Paris  , 28. November.  ( WTB.) Das neue Kabinett Briand  hat teine gute Bresse. Journal des Débats  " schreibt: Briand   hat zweifellos eine Idee. wir sehen aber nicht, welche. Benn er meint, baß unter den gegenwärtigen Umständen die Ereignisse stärker find als die Menschen, und die Finanzfanierung mitiger ist als die Zusammenlegung des Ministeriums, dann hat

Sternberg- Rasch.

Ottoberheft, das uns erst heute zu Gesicht tommt, verbreitet fich ein Prof. Dr. Mehlis, Chiavari  , über Nationale und internationale Politif". Der Vertrag von Locarno   ist Dom Reichstag angenommen und der Eintritt Deutschlands   in den Bölkerbund beschlossen. Die Gemeinden, vor allen Dingen die Ver­tretungen der deutschen   Großstädte, halten den Sicherheitspatt mit feinen Auswirkungen für einen großen Fortschritt auf dem Bege zur Befriedung Europas  , ja ber Welt. Im Berbandsorgan des Arbeitgeberverbandes biefer städtischen Verwaltungen aber darf die Frage verneint werben, ob die Idee des Böllerbundes als wahr. hafte Interessenvertretung ber Nation auch in ferner Zukunft zu be trachten sei. Der Verfasser ist national" und lehnt alle internatio­nalen Bindungen und Berbindungen ab.

die vereinigten Profetarier aller Länder ufw." sind für den Herrn Brofeffor 3been, die vielleicht Anwartschaft in unendlich ferner Butunft haben, die aber den Gegenwartsinter­essen nicht dienlich seien und die im Grunde doch den all. toren hätten. Der Mann fieht jedoch eine Möglichkeit bes gemeinen Menschheitsgebanten aus dem Auge ver nationalen" Internationalismus gegeben und zwar im Faschis. mus! Der Faschismus in Italien   hat es ihm angetan. Faschismus fomme der rein internationale Menschheitsgedanke zum Ausbruck, also burch unterdrückung jeder freiheitlichen Regung, durch Meuchelmord und brutale Gewaltherrschaft.

,, Die Gelehrtenrepublit, das internationale Wirtschaftsregiment,

m...

Die internationale Propaganda des Faschismus er scheint dem Herrn Mehlis geeignet, als Gegengewicht gegen die anderen internationalen Bestrebungen zu dienen.

Arbeitgeberorgan zum Sprachrohr voltisch- fascisti. cher Tendenzen. Entspricht dies dem Programm oder ber Aufgabe des Schriftleiters, des Herrn Synditus Dr. jur. Sternberg­Rasch? Der Meinung der großen Mehrheit der Verbandsmit glieber des Arbeitgeberverbandes entspricht diese

Durch den Abdrud dieses Artikel im Magazin" macht sich das

Tendenz sicher nicht.

Es erscheint notwendig, darauf hinzuweisen, daß die Beiträge für den Reichsarbeitgeberverband der Deutschen Gemeinde- und Kommunalverbände" nicht dazu dienen dürfen, faschistische Propaganda zu treiben.

Die Giustizia  " erscheint nicht!

Kommunistischer Pressestreitbruch.

Rom  , 28. November.  ( WTB.) Die faschistische Presie hatte bor  einigen Tagen berichtet, daß die Linksblätter Giustizia" ( ioa.). Unita"( tomm.) und, Avanti( magim.) wieder erscheinen dürfen. Wie man nun in journalistischen Streifen erfährt, batten die Leiter des Avanti" und der Giustizia  " der fommunistischen Leitung der Unita" vorgeschlagen, zum Zeichen des Protestes gegen mangelnde Preßtreibeit auf das Wiedererscheinen der Blätter zu berichten. Aber die Kommunisten bätten erklärt, daß fie die Unita" obne weiteres erscheinen lassen würden. Tat­fächlich ericeint auch die Unita", während Avanti" und

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Giustizia   bis heute noch nicht ericheinen.

Das Ende des Corriere della Sera  ".

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Rom, 28. November.  ( WIB.) Die Brüder Albertini teilen heute den Lesern des Corriere della Sera  " mit, daß fie fid) durch die Umstände gezwungen fehen, die Leitung des Blattes niederzulegen. Ihre verfügbaren Mittel hätten nicht genügt, um ihrerseits die Gebrüder Crespi hinauszudrängen. Aber selbst, wenn ihnen letteres gelungen wäre, wäre das Blatt einfach von der Regierung fuspendiert worden. Der Senator Alber. tini zählt alsdann die Gründe auf, aus denen er zur Opposition übergegangen sei Von jeher set er ein Gegner der Minderheits­herrschaft gewesen. Den Faschismus habe er anfangs freudig be. grüßt, aber er sei auch von Anfang an gegen jede Gewalt. politit gewesen. Vom faschistischen Marsch auf Rom   habe er rechtzeitig gewußt und habe die damalige Regierung gewarnt, aber beren Leiter( Facta. Reb. d. B.") sei blind gewesen. Nic mals habe er fich von persönlichen Gründen bei seiner Oppofition leiten laffen, mit Bitterfeit bringe er das Opfer, aus dem ihm lieb gewordenen Blatt zu scheiden, um ein höheres geistiges Gut zu retten.

Gefangenerbefreiung in Jrland. Am Gefängnis Mountjon erfchienen irische Revolutionäre ale Boligisten bertleitet mit Männern, die fie als einzuliefernde Gefangene outoaben Sie hielten die Gefängniswärter zurück und bradien 19 Gefangene in Automobilen spurios fort.

3wel Oberstleutnants wurden in Athen   gehängt. Sie waren wegen Schiebung im griechi- türkischen Kriege zum Tode durch den Strang. verurteilt.