versagt, fann hier nur die Steuerschraube heffen und eine weit ſtrengere Ueberwachung von seiten der Finanzbehörden, die beson ders auch dem blühenden Handel mit den Beteiligungen an solchen Spielunternehmen ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden haben wird.
Den Allerärmsten.
Wer einmal unter Irren Weihnachten verbringen mußte, nein, verbringen durfte, den bleibt das Erlebnis eines wirklichen Heiligen Abends tief ins. Herz geschlossen, denn nichts vermag mehr zu erschüttern als die Teilnahme an dem flüchtigen Aufleuchten weg- und rechtlos gewordener Freude und nichts so sehr zu befriedigen wie das Bewußtsein, den Aeonften unter den Armen ein Freund und Helfer gewefen zu sein.
Und die Allerärmsten, das sind die beflagenswerten Irren, Opfer des eigenen Schicksals und immer noch sehr zu Unrecht Opfer der Zeitverhältnisse. Es wird gespart in Krankenhäusern, wir wissen
es und wir tönnen richt dagegen auffommen. Aber wie sehr gerade an den Irren gespart wird, das wissen wir leider immer noch nicht zur Genüge, und es bedarf eines ergschlossenen Anlaufes, um unseligen und hilflosen, Baltsgenossen zur Seite zu stehen. Es ist er greifend, fieft man im Aufnahmeraum der Station 29 der Charité den unscheinbaren fleinen Bettel, den der Oberarzt, ein geachteter und geliebter Menschenfreund, für die Besucher der geschlossenen Abteilung gefchrieben und hinterlegt hat. Seift uns Aerzten, daß wir unseren armen Kranten wenigstens einmal im Jahr einen Abend der Liebe und Freude schenken können so ungefähr bittet und mahnt es aus der Zettel der Sammelliste. Aber wird man auch den maderen Merzten und damit den Kranten wirklich und richtig helfen fönnen? Sind nicht der Besucher zu wenig und die meisten der Besucher nicht selbst wieder arm?
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über Berliner Straße, Knie, Marstraße, Franklinstraße, Rallerin Augufta Adee, Beuffelstraße, Turmstraße, und die geniem bo und 64 werden ab Knie geführt durch die Bismardstraße, Wilmers dorfer Straße, Scharrenstraße, Berliner Straße, Knie, Marchstraße, Franklinstraße, Kaiserin- Augusta- Allee, Tauroggener Straße.
Wann heizt die Straßenbahn?
Nach dem gart 8 Uhr morgens, an Freiberg 8,56 Uhr morgens. Am Rielen gebirge. In 23. Dezember 8,50 Uhr vormistas ab Görlizer Bhf ., an Oberschreiberhau( 21 m.) 4,09 Uhr nachmittags, an Krummhübel ( 22 m.) 4 Uhr nachmittags, an Schmiedeberg ( 19,80 m.) 3,25 1hr nachmittags. Am 26. Dezember 1,28 Uhr nach mittags ab Stadtbahnhof Friedrichstraße, on Oberschreiberhau 9,22 Uhr nachmittags, an Krummhübel 8,58 Uhr nachmittags, an Schmiedeberg 8,41 Uhr nachmittags. Um 30. Dezember 9,20 Uhr Kürzlich wurde befanntgegeben, daß bei Eintritt der vormittags ab Stadtbahnhof Friedrichstraße nach Glaz an 5,16 Uhr tälteren Jahreszeit die Straßenbahn die Wagen nachmittags für 25,40 m. Nach dem Nordharz : Am 25. De wieder heizen werde Ein großer Teil des Wagenparts zember und 31. Dezember ab Potsdamer Bahnhof 8,50 Uhr vor- follte schon mit der Heizvorrichtung versehen sein, die sogleich bei mittags über Wernigerode ( 15,20 m.), 3fenburg( 15,20 m.) unb Eintritt der Kälte in Betrieb genommen werden sollte. Seit drei Bad Harzburg ( 16,60 m.) bis Goslar ( 16,60 m.) Nach ThuNach Thu Tagen haben wir Temperaturen bis 7 Grad Kälte, aber die ringen: Am 31. Dezember und 23. Januar ab Anhalter Bahn- Straßenbahnwagen werden noch immer nicht geheizt. hof 9.22 Uhr vormittags nach Oberhof ( 21,40 M.), Friedrichsroda es so lange, ehe den Betriebsbahnhöfen die Ver ( 21 M.), Ilmenau ( 21,40 M.) und Eisenach ( 21,60 m.) Die Mitfügung zur Heizung der Wagen zugeht oder follen erst nahme von Schneeschuhen und Rodelschlitten ift alle Bagen mit der Heizvorrichtung versehen sein, ehe sie in Begestattet. Der Fahrkartenverkauf beginnt am 10. Dezember. trieb gesetzt wird? Bermutlich wird man dann im Frühjahr 1926 näheres ist aus den amtlichen Bekanntmachungen an den Bahn- so weit sein, daß die Heizung der Straßenbahnwagen erfolgen kann. höfen zu ersehen. Die Stadt Berlin gibt sich doch auch so große Mühe, Fremde heranzuziehen, die sich aber sicherlich nicht darum reißen werden, nach Berlin zu kommen, wenn sie hören, daß sie in eistalten Wagen der städtischen Straßenbahn fahren müssen.
Karl Millhahns und Hermann Schneiders Bestattung. Bestern abend fand im Krematorium in der Gerichtstraße die Einäscherung des bei einem Automobilunglüd tödlich verunglückten Borsigenden des Bolts- Feuerbestattungs- Vereins Genoffen Karl Millhahn und des Chauffeurs Hermann Schneider statt, der eine ergreifende Trauerfeier vorausging. Halle und Emporen waren von den Leibtragenden, Berwandten, Genossen und Freunden dicht gefüllt. 3wei einfache Särge, von Kranzipenden und roten Schleifen bedeckt, standen zwischen den Kandelabern. Als Sprecher des Bereins widmete Genosse Luz den auf so tragische Weise aus dem Leben Geschiebenen einen warmen und herzlichen Nachruf. Ein Bertreter des Magistrats, der Abteilung Part- und Friedhofsverwaltung, gedachte der großen Verdienste, die sich Millhahn um das Be stattungswesen der Millionenstadt Berlin erworben hat. Weiterhin gedachte der beiden Toten ein Vertreter des Deutfchen Verkehrsbundes, Bezirksverwaltung Berlin . Millhahn und Schneider gehörten beide dieser Organisation an. Nacheinander sprachen dann noch Bertreter der Feuerbestattungsvereine sowie Kol. allen Gipfeln ist Ruh" sang der Chor und unter der Trauermelodie Ases Tod" aus Beer Gynt sentte sich der Sarg Karl Millhahns in die Tiefe. Erneut ertönte Männergesang Ein Sohn des Bolkes will ich sein und unter einer Chopinschen Trauermelodie ging auch der Sarg Schneiders in die Tiefe, seinem Vorgesetzten und treuen Berater folgend. Ich hatt' einen Rameraden..." flang es zum Schluß von der Empore. Zwei wahre Söhne bes Bolles gingen dahin.
Hier ist zu all dem Jammer, der die Aerzte aus Menschenliebe am Aranfenlager erfünftelt lachen heißt, während sie alle für sich das Lachen längst verlennt und verloren haben, auch eine Stätte der Armut, der Not, der Sorge, die allein noch bewußt aus dem Untergang des allgemeinen, Gefühlslebens aufzutauchen vermag. Berlegen und Mitarbeiter Worte des Abschieds und der Trauer. lleber
es sich leisten tann, der facht in einem Sanatorium und nicht m einer öffentlichen Irrenabteilung Hilfe, wiewohl diese, was Aerzte und Pflege betrifft, faum andersmo erreicht, geschweige denn über. troffen werden fann. So fehr jedoch hier fe und Liebe wachen, den Küchenzettel entwirft Meter Schmalheats, und Kriegsfoft hat noch nicht ganz aufgehört, ihre Rationen zu bemessen und sich und damit recht wenig den Kranten mit Ersatz vom Ersatz zu bes helfen. Dafür aber läuft und tabt auch noch der Krieg im Saal herum, zerschossene, vom Bahnsinn betroffene Proleten warten auf Heilung und auf die legte Sufe, die nur der Tob zu gewähren Dermag.
Es ist hier ein grenzenlofer Jammer und fast befdämende Armut, Kind und Greis haufen hier zusammen, abgesperrt von der Welt, aber auch von ihren legten eheidenen Freuden. Um Spiele und Bücher, auch geefene, bitten die Aerzte- fann man es ihnen abschlagen?
Eine Drohne der Großstadt. Betrügereien des Freiherrn Gerhard v. Keffler. Als eine jener Drohnen der Großstadt, die sicht von ehrlicher Arbeit leben, sondern die die unredlich erworbenen Gelder verpraffen, bezeichnete Landgerichtsdirektor Brennhausen den Angeklagten Ger hard v. Kettler, der sich wegen zahlreicher Betrügereien und sogar wegen eines Diebstahls vor dem Schöffesgericht Charlottenburg zu nerantworten hatte.
Die Abkehr von der Kirche.
6000 Austriffe in einem Monat an einer Stelle. In einer so großen Stadt wie Berlin ist der Kirchenaustritt für den Arbeiter schon deswegen mit Schwierigkeiten verbunden, weil der Weg zum Amtsgericht und die Abfertigung dort so viel Zeit in Anspruch nimmt, daß immer so ziemlich ein Tagelohn bafür eingebüßt wird. Es find viele Taufende, die lediglich aus diesem Grunde ihren Kirchenaustritt bisher noch nicht vollzogen haben. Deswegen ist eine Einrichtung sehr zu begrüßen, die die Arbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbände, Ortsgruppe Berlin , getroffen hat und durch die der Rirchenaustritt gegen eine sehr mäßige Gebühr in den Abendstunden durch einen Notar vorgenommen wird. Diese notariellen Sprech. ftunden finden jeben Dienstag und Freitag, abends von 7 bis 8 Uhr, in den Räumen des Vereins der Freidenfer für euerbestattung E. V., Berlin NO 18, Friedenstr. 60, statt. Uebrigens nimmt die Abtehr von der Kirche, besonderen aber in der evangelischen, und gerade auch für diese Kirche tatastrophale Formen an. doch von Ende September bis Ende Oktober d. I. an einer einzigen Stelle in Berlin 6000 Kirchenaustritte an gemeldet worden. Das ist die Antwort, und vermutlich auch die einzig richtige, die die empörten Maffen jenen Geistlichen, die bie Berherrlichung des Militarismus und der Monarchie von den Kanzeln herab betreiben, erteilen.
Weitere Erleichterung des Kirchenaustritts.
im
Die Einrichtung, den Kirchenaustritt durch einen Notar zu voll ziehen, hat eine so freudige Aufnahme gefunden, daß die Freirefigiöse Gemeinde Groß- Berlin diese Möglichkeit erweitert hat. Außer an jedem Dienstag von 6 bis 48 Uhr bei Herrn Notar Goldberg, An der Spandauer Brüde 10 II( direkt an Bahnhof Börse), fann der Austritt nun auch jeden Freitag von 5 bis 17 Uhr bei Herrn Notar S. Weinberg, Klosterstr. 65/67( Untergrundbahnhof Klosterstraße) vollzogen werden. Die Kosten betragen 2 m. pro Berson. Ein a miliches Legitimationspapier ist mit. zubringen. Ein Vorstandsmitglied der Freireligiösen Gemeinde ist an den betreffenden Abenden anwesend. Die notwendigen Formalitäten sind so vorbereitet, daß die erforderliche Zeit auf das geringste Maß verkürzt wird.
v. Kettler ift der Sproß einer hoangesehenen Offiziersfamilie, die sich aber längst von ihm losgesagt hat. Er wurde auf der Kadettenanstalt erzogen und es wurde ihm, da er das Fähnrichseramen nicht bestehen fonnte, durch taiferliche Gnade dennoch die Offizierslaufbahn ermöglicht Trogdem mußte er schon im Jahre 1902 als Oberleutnant aus un befannt gebliebenen Gründen den Abschied nehmen. Die Familie schickte ihn 1907 zu Berwandten nach Amerita. Den Krieg machte er als Oberleutnant wieder mit. Seit dem Jahre 1919 beschäftigte er fich mit faufmännischen Geschäften aller Art, die aber recht besentlicher Natur gewesen sein müssen, denn er fam bald mit dem Strafgesetz in Konflikt und wurde auch bereits einmal zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe hat er verbüßt. Nach der Freilassung feite er feine Geschäfte" font. Dabei spielte eine große amerikanische Erbschaft, die feiner Familie zuge fallen fein sollte, und bei der er selbst einen Anteil von 10 000 Dollar immer in den nächsten Tagen ausgezahlt erhalten sollte, eine wesent liche Rolle. Geschäftsleute der verschiedensten Art wußte er anzu Schwindeln und Barentredite zu entloden. So faufte er auf Wechsel acht Pferde, die er gleich weiter verfaufte. Obwohl die Pferde von dem Verkäufer bald wieder zurückgeholt worden waren, entnahm er weitere Kredite auf die ausstehende Forderung. In ähnlicher Beise erwarb er Gemälde und Schmucksachen. Um seiner Geliebten ein Weihnachtsgeschen? zu machen, faufte er bei einem Hofjuwelier am Kurfürstendamm Jumelen. Aber auch fleine Leute, bis zum Kellner herab, beschwindelte er. Dabei wohnte er mit seiner Geliebten, die er als seine Frau ausgab, in den teuersten Hotels. Zu seinen Lebensgewohnheiten gehörte es, täglich zum Frühstück Sett, Hummer und Kaviar einzunehmen. Die erschwindelten Wertgegenstände wurden entweder fofort verkauft oder Derpfändet. Nach dem Gutachten des Gefängnisarztes ift v. Kettler ein zwar willensschwacher Mensch, der aber für feine Handlungen verantwortlich ist. Das Schöffengericht Charlottenburg verurteilte v. Kettler wegen Betruges in 17 Fällen und Diebstahls in einem Falle entsprechend dem Antrage des Staatsanwaltschaftsrat Lattegan zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust. Zwei Monate wurden ihm auf die Unter- sation in Genf and der Völkerband 7.45 Uhr abends: Hansfuchungshaft angerechnet.
Winter- Sonderzüge von Berlin .
Für die Bedienung des interfportrertebrs hat die Reichsbahndirektion Sonderzüge eingestellt, für die Rückfahr farten für zwei Monate Dauer mit 33% Pro3. Breisermäßigung ausgegeben werden. Auch für die Anfchlußstreden über die Zielstation der Sonderzüge hinaus wird die Ermäßigung gewährt. Es verfehren folgende Sonderzüge ab
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Nach München : Am 19. und 30, Dezember, am 15. Januar und 11. Februar ab Anhalter Bahnhof 4,15 1hr nachmittags, an München 4,50 Uhr morgens. Sämtliche Anschlüsse sind günstig. Fahrpreis nach München und zurüd 3. Klaffe 44 m. Nach dem Schwarzwald und Württemberg : Am 23. Dezember und 24. Januar nach Heidelberg 42 M., nach Rarlsruhe 46 m., nach Freiburg 55 M. Anschlüsse nach Stuttgart ( 50 m.), Freiberg ( 53 M.). Ab Anhalter Bahnhof 5,37 Uhr nachmittags, an Stutt
Millionen Frouen
loben als das befte Baarwaschmittel Lavaren.
Cinienumfenfang der Straßenbahn. Auf Anordnung der Bolizei ist von heute 6 Uhr ab der Verfehr über Schloßbrüde in Charlottenburg im Zuge der Laurogaener Straße ge iperrt. Es finden desbalb bis auf weiteres folgende ginien umlenkungen statt: Ring 3 wird geführt ab Wilmersdorfer Straße
Das Rundfunkprogramm.
Donnerstag, den 3. Dezember.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
4.30-6 Uhr nachm.: Konzert. 6.45 Uhr abends: Hans- Bredow
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Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Direktor Oskar Knoop: Fortschritte deutscher Automobiltechnik". 7.15 Uhr abends: Dr. Th. Tischauer: Die internationale ArbeiterorganiBredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Literatur. Theodor Kappstein: Deutsche Dichter und Denker(, Wilhelm v. Scholz"). 8.30 Uhr abends: Der Roman als Funkspiel. 4. Fortsetzung. Die Katastrophe. Originalroman für die Funkstande von H. J. 9 Uhr abends: Bunter Gramatzki( als Funkspiel bearbeitet). b) Boulanger: Liebling der Frauen. Konzertwalzer, c) Boulanger: Abend. 1. a) Potpourri russischer Lieder, arrang. von Boulanger, Avant de mourir, Tangoserenade( Kapelle Boulanger). 2. a) Trunk: In meiner Heimat, b) Kálmán : Aus der Operette Gräfin Mariza ": Grüß mir mein Wien, c) Kálmán : Aus der Operette Gräfin Mariza : Komm' Zigan( Franz Baumann . Tenor). 3. a) Kowalski: Pierrotlieder, b) H. May: Großmütterchens Spieluhr( Erika 7. Thellmann). 4. a) Boulanger: Ein Brief, lyrisches Stück für Violinsolo, b) Rimsky- Korsakow: Indisches Lied( Kapelle Bou O Bajadere, aus der Operette Die Bajadere "( Franz Baumann ). langer). 5. a) Löb: Ich war zu Heidelberg Student, b) Kálmán: 6. a) Robert Stolz : Bei der Nacht um 10, aus der Operette Der Favorit", b) Dickens : Junge, lern' mal erst das Küssen( Eriks v. Thellmann und Franz Baumann ). 7. a) Boulanger: Antwort auf den Walzer, Schön Rosmarin, b) Boulanger: Exprompt, e) Rumäni sche Polka, arrangiert von Boulanger( Kapelle Benlanger). Am Flügel: Prof. Oskar Wappenschmidt. Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten, Theater und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.
Dauert
30 Opfer der Glätte an einem Tag. Jeben Tag wird eine erschreckend große Zahl von Personen gemeldet, die infolge der Glätte auf den Bürgersteigen stürzen und fich dabei mehr oder weniger erhebliche Verlegungen zuziehen. So haben sich allein gestern wieder etwa 30 Unfälle ereignet, die den Rettungsstellen zur Kenntnis gekommen find, ungerechnet die große Zahl der Berunglückten, die sich in privatärztliche Behandlung begeben hat. In den weitaus meisten Fällen fonnten glücklichermeise nur Verstauchungen oder ähnliche Kontusionen festgestellt werden. Aber auch Arm- und Knöchelbrüche sind leider zu verzeichnen, so daß für schleunigste Säuberung und Beftreuung der vereisten Bürgersteige gesorgt werden follte. Es hat fast den Anschein, als ob die Polizeibeamten den Hausbefizern gegenüber zu große Nachficht üben, die durchaus nicht am Blaze ist, da sie auf Kosten der Gesundheit der Mitmenschen geht. Darum: Säubert die Bürgersteige.
Erwerbslosendemonftrationen in Neukölln .
Vor dem Neuköllner Rathaus in der Berliner Straße fam es gestern nachmittag zu Demonftrationen der Erwerbslosen. Ein sichtbarer Beweis für die faft unerträgliche wirtschaftliche Not, die ungezählten Taufenden über dem Kopfe zufammenfchlägt. Gegen 4 Uhr rüdte ein Zug von eima 600 Erwerbslosen vor das Rat haus. Mehrere Ansprachen wurden gehalten, die bie not der Fa Dann milien ohne Erwerbsmöglichkeit eindringlich schilderten. begab sich eine Deputation von 4 Mann zum Magistrat, um ihm verschiedene Forderungen vorzulegen. Der Magiftrat versprach, fich nach beften Kräften für eine Besserung der Lage der Erwerbslosen einzulegen. Kurz nach 4 Uhr zogen die Demonstranten wieder ab, ohne daß es zu Zwischenfällen gekommen wäre. Stärfere Polizei. abteilungen hatten die Sicherung des Zuges übernommen.
ist
Der Straßenhandel in der Weihnachtszeit. Der Polizeipräsident teilt mit:
In der Zeit vom 4. bis 31. Dezember b. 3. einschließlich in Bertehrsstraßen 1. Drbnung fomie auf dem texanderplaß das Aufstellen von Fahrzeugen, Behältnissen, Bertaufsvorrichtungen und Berkaufsgegenständen für den Straßen. handel nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des zuständigen Bolizeireviers zulässig. Für Sonntag, den 13., und Sonntag, den 20. Dezember, ist die Ausübung des Straßenhandels einschließlich des Handels mit Beitungen und Zeitschriften von 2 bis 6 Uhr nach mittags gestattet. Für Kinder unter 14 Jahren bleibt die Ausübung des Straßenhandels verboten.
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Bei Anhalten des Frostwetters wird heute, Donnerstag, den 3. Dezember, die Eisbahn Einiame Bappel", Schönhauser Allee , eröffnet. Die Eintrittspreise betragen für diler und Lehr. linge mit Ermäßigungsfarte 5 Bf. pro Perfon, für gefchloffene Selafien unter Führung eines Lebrets ebenso, für Echüler und Behrlinge obne Ermäßigungsfarte 10 Bf., für Erwadiene an ochentagen 80 f., für Schüler und Lehrlinge an Sonnund Musiktagen 20 Pf., für Erwachsene an Sonn- und Musiktagen 50 Pf.
Schwarzweißrote Freudenfahne.
Die Deute Beitung war am 29. November mit der Ueberschrift Fahnen halbmast!" über Locarno in den Ausruf ausgebrochen:„ Die Fahnen, die den ersten vaterländischen Reichss präsidenten schwarzweißrot entgegenrauschten, ste jenten sich heute in tiefer Enttäuschung und Trauer auf halbmaft." Wie wenig fie aber im Ernst daran denkt, ihren Worten die Tat folgen zu lassen, be weist sie ein paar Tage später, wo sie sich mit aller Kraft ihrer
Bis zur Vollkommenheit
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Nußtorte( ungefüllt)
Zutaten:
Eler
1 Teelöffel Dr. Oetker's Backpuiver Backin
100 g Nußkerne 100 g Mandein 200 g Zucker 180 g Mehi Zubereitung: Die Nüsse und Mandein werden fein gerieben, mit Zucker, Eigelb und etwas Wasser schaumig gerührt. Das Eiweiß wird zu festem Schnee geschlagen und mit dem Mehl vorsichtig unter die Masse gehoben Dann jüllt man dieselbe in eine Spring: orm und bäckt diese Torte in einem nicht zu heißen Oien. Nach dem Erkalten glasiert man sie mit Vanille- Glasur und trocknet sie im Ofen ab. Vanille- Glasur: Ein Päckchen Dr. Oetker's Vanillin- Zucker wird ganz fein gerieben, mi 100 g Puderzucker und einem Eiweiß 20 Minuten dick und schaumig gerührt.
In den Berliner Hausfrauen- Vereinen kommt nur Dr. Oetker's Backpulver, Backin" zur Verwendung. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kostenlos in den Geschäften, wenn vergriffen umsonst und portofrei von
Sport Dalast Europas größte Hallen- Eisba Sport Dalast
Potsdamer Straße 72-72a
9 Uhr Eis- Ballett Eintritt inkl. Bahnbenutzung 1.- Mark
von 10 Uhr morgens bis 12 Uhr abends
9 Uhr Eis- Ballett
Potsdamer Strabe 72-720 on si SITON te dust