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blemen, die die italienischen moralischen, fulturellen und wirtschaft lichen Interessen betreffen. Sie ist dort, wo der Brenner sich als Bollwert des Gartens von Europa   erhebt.

des Tourismus, Konferenzen, Veröffentlichungen und unseres Ber: tes an der Seite der Tätigkeit der Regierung. Der deutschen Wacht des Baterlandes" entspricht die Wacht

am Brenner!

Italiener!

| nisation in dieser Zeit der Not Arbeitergroschen für dieser 3med aufs Spiel sezen wird, wenn sie nicht die sichere Ueber­zeugung hat, mit ihrem Vorschlag bei der Boltsabstimmung auch wirklich durchzudringen. Um diesen Erfolg zu sichern, muß der Wortlaut des vorzuschlagenden Gesetzentwurfs forg­fältig überlegt werden. Der Gedanke liegt nahe, daß ein Vorschlag, der den ehemaligen Fürsten   etwas läßt, mehr Aussicht hat, angenommen zu werden, als einer, der ihnen alles nimmt. Würde aber der Vorschlag einer entschädi gungslosen Enteignung, gegen den sich alle bürgerlichen Parteien menden würden, abgelehnt werden, was wäre dann Die Folge? Die Fürsten würden alles bekommen, was sie berlangen, und die Arbeiterorganisationen mären um sehr große Summen ärmer!

Der Fall zeigt, wie weit die KPD. noch davon entfernt ist, es mit der praftischen Arbeit" ernst zu nehmen. Ihr Brief ist Parolenschusterei übelster Art, Entlarvungsmanöver" und meiter nichts!

tarischer Interessen mar, machen wir dem Organ der nord-| italienischen Großindustrie wahrlich nicht zum Bormurf. Die fozialistische Bewegung hatte im ,, Corriere della Sera  " einen rechtschaffenen Gegner. Als dann der Faschismus nicht nur die sozialistische Partei, sondern die ganze Arbeiter= Die Oberetsch ist noch immer Verschwörungshöhle bewegung niedertrampelte, sich nicht nur gegen gegen uns, und jenseits der Grenze entwickelt man einen heim den Aufstieg der Massen stemmte, sondern auch gegen alle tüdischen, peinlich vorbereiteten und mit teutonischer Be geschichtlichen Borbedingungen des Liberalismus, als er den harrlichkeit ausgedachten Plan. In den Kanzleien Europas  Kampf der Klassen durch die Diktatur einer Clique bemerkt man die Fühlfäden der pangermanistischen irredentistischen erstiden wollte, da hat sich der Corriere della Sera  " auf die Organisation, start an Mitteln, auf militärischer Basis, ausgestattet Traditionen des liberalen Bürgertums besonnen und hat diese mit 3eitungen, die uns täglich verleumden und unter die Bevölke hoch gehalten. Als bürgerlich- liberales Blatt hat es seinerung der Oberetsch das mächtigste Gift der Antiitalienität ausstreuen. Pflicht und Schuldigkeit getan. Vor dem aus dem journa= Feder gegen Feder, Wert gegen Wort, Gegengifte mit Hilfe listischen Kampf ausscheidenden Kollegen zieht der rechts fchaffene internationale Journalismus aller Parteien den Hut. Das Blatt bleibt den Inhabern des größten Aktien­pakets, den Baummollfönigen Crespi. Albertini hatte einen Bertrag, der erst 1930 ablief; seine Stelle als Chef­redakteur war unfündbar. Aber der Vertrag war nicht regelrecht registriert. So blieb ihm nur das Bortaufs recht, ein platonisches Recht, für dessen Geltungmachung ihm das Geld fehlte. Dem Scheidenden folgt der Finanz­rebatteur Senator Einaudi und der Leiter der römischen Redaktion, Emanuel. Der Corriere  " hatte zuviele Leser, er machte dem Blatt des Ministerpräsidenten Man fönnte achselzuckend einwenden, dies sei nichts als eine zu schwere Konkurrenz. Die wird er in der Folge nicht das Privatvergnügen eines faschistischen Hanswurstes. Dem mehr machen. ist aber nicht so. Denn die Platate ffanden unter behörd  Am Schluß seines Abschiedsmortes sagt der Se- li chem Schuh, und zmei junge Schweizer  , die eines von nator Albertint: ihnen abzureißen versuchten, wurden verhaftet. Italien   ist heute sicherlich in erster Linie ein Beobachtungsgebiet für den Irrenarzt. Aber auch der Politiker, der verantwort liche Staatsmann muß bedenten, daß es nicht ungefährlich ist, wenn in einem großen Lande systematisch der rrfinn ge predigt und jede Stimme der Beratungt unterdrückt wird. Fürstenabfindung und Entlarvungsmanöver Rafowiti seinen Londoner Boften verließ, um den Bariser

Am Ende tam dann jene letzte Schlacht, im Namen derselben Idealität, derselben liberalen Grundsäge, die mir immer Führer waren, in der inneren und in der auswärtigen Bolitif wie in der Wirtschaft, weil ich überzeugt bin, daß alle Freiheiten unter einander solidarisch sind. Und jetzt kostet mich diese Schlacht das größte Opfer, die Aufgabe des Carriere", den ich in 25 Jahren, im Berein mit meinem Bruder und anderen tüchtigen Mitarbeitern zu

Ansehen und Erfolg bringen fonnte. Diefem unermeßlichen Opfer gehe ich mit verbittertem Herzen aber mit erhobenem Haupt entgegen. Ich verliere etwas, was mir unendlich lieb war,

aber ich behalte einen geistigen Besitz, der mir noch lieber ist und

mahre meine Würde und mein Gewissen."

Bas will ein Mann mit so veralteten Ideen im faschisti­schen Stalien, das nur die nadte Gewalt und den Terror der Schwarzhemden fennt?

Die Wacht am Brenner.

Faschistenheze gegen Deutschland  . Ueber die faschistischen Versuche, Deutschland   gegen Frankreich   zu heben, ist hier wiederholt berichtet worden. Ganz flar scheinen sich aber die faschistischen Maulhelden und Säbelraßler allerdings noch nicht darüber zu sein, ob sie mit Deutsch  fand siegreich Frankreich   schlagen, oder ob sie nicht sie können es ja beide zugleich schlagen sollen. So wurden in Mailand   an einem schönen Novembertag Blafate angeheftet, von denen ein Eremplar uns vorliegt und deren hauptsäch licher Tert in möglichst wortgetreuer Uebersetzung folgender maßen lautet:

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Die Wacht am Brenner.

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Nationale Bewegung, geleitet von F. T. Marinetti 44 Coro Roma, Mailand  , Telephon 86-187.

Italiener!

Die geschichtliche Periode, einzig in den Jahrhunderten durch den gemaltigen Zusammenstoß der Interessen und folglich der Baf fen, die vor einem Jahrzehnt begonnen hat, wird ihren 3ntius sehr fpät beschließen.

Bachen mit dem Blide des Buchses, zuschlagen, bevor die Gefahr sich als schwer erweist, und in jebem Augen blid zur Berteidigung und zum Angriffe bereit sein, im höchsten Intereffe unseres Bolles, das ist die Pflicht, wie es das Recht ist! Und wir haben die Grenze auserwählt für unsere vielgestaltige Tätigkeit an Propaganda, an Studium und an Lösung von Pro

Ramper" von Max Mohr  .

In den Kammerspielen sprach gestern ein Dichter zu uns: Mar Mohr, dessen Improvisationen im Juni" noch in befter Er. innerung find. Das Schauspiel Ramper", in der Broving schon seit langem aufgeführt, ist nicht tünstlerische Bollendung, gibt uns aber in dieser Zeit fümmerlichen dramatischen Schaffens den Glauben an das Theater wieder. Die Handlung des Dramas ist mirflichkeits­fern, phantastisch, ein wenig konstruiert und daher nicht ganz über. zeugend. Aber Mar Mohr haucht seinen Worten Leben ein, ge­stattet seine abenteuerlichen Figuren zu wirklichen Menschen, öffnet das Herz des Zuschauers und macht ihn nachdenklich. Er hält sich fern von literatenhaft beseffener Bertrampftheit, so phantastisch ouch das ganze Spiel anmutet. Ramper" ist ein Nordpolfahrer, der zwanzig Jahre lang fein Menschenantlig mehr gesehen hat. Er wird non Walfischfängern aufgegriffen, und da er die menschliche Sprache verloren hat und stumpf geworden ist, wird er von einem Artisten paar allabendlich als Sensationsnummer vorgeführt. Ein Arzt will ras halb Tier gewordene Geschöpf wieder zum Menschen machen und fauft es dem Artisten ab. Aber Ramper meiß ihm für das Gelingen feines Bertes feinen Dant. Die Sehnsucht nach der Ber­machfenheit mit der Natur, der Abscheu vor der Berlogenheit der Zivilisation schwelen weiter in Ramper. Die Frau des Arztes, die cine tiefe Neigung zu dem eigenartigen Befen gefaßt hat, flieht mit ihm aus ihres Gatten Institut, wird aber durch ihre Kräntlich feit selbst ein Hemmschuh für die sehnsüchtigen Pläne Rampers. Als fie fich ihm opfern will, erwachen plötzlich in seiner steinern ge­wordenen Seele die menschlichen Triebe von neuem. Er versöhnt sich

mit der Welt.

Die nackte Darstellung des Handlungsinhalts tann tein rechtes Bild von Mohrs Schauspiel geben. In jedem Wort merkt man des Dichters Bühneninstinkt, den fremdartigen Reiz eines fühlen Ver. standes und eines warmen Herzen. Vielleicht könnte man mag Mohr als einen deutschen   Pirandello bezeichnen, als einen Dichter, der abfurde Einfälle hat, aber sie im Gegensatz zu dem Italiener mit einem Schuß Sentimentalität versieht, dessen Phantasie von seinem Gemüt zugleich beschwingt und gelähmt wird.

Die aufgefrischte Bekanntschaft mit diesem Dichter war nicht der einzige Gewinn des geftrigen Abends. Baul Hendels batte mit feine Regie ganze Arbeit geleistet. Paul Wegener   tonnte bie Straft seiner fünstlerischen Persönlichkeit leuchten lassen. Die Worte werden in seinem Munde zur Gestalt, die Bewegungen zu bildhaftem Erlebnis. Er erschüttert in den Szenen, wo er ein hilfloser Gefange. ner feiner Krankheit ist, und lähmt da, wo seine übemenschliche Kraft die Fesseln zu sprengen droht, durch ein Furchtgefühl, bas beängstigend von der Bühne zum Zuschauer dringt. Franzista Rinz hatte die Schwere Rolle der Arzifrau, die allmählich in Rampers Bann gerät. Sie spielte sich erst allmählich frei, aber dann ging eine Herzens.

Bei der Wiederfeier des Bittorio Veneto brechen wir in den Ruf aus, der ein Hymnus an die Gefallenen und ein Appell an das ganze Bolk ist:

Gebt unserer Initiative eure Unterstützung. Der Feind ist auf der anderen Seite des Brenner, er hat seine Zelte aber auch auf Das Generalsekretariat. vaterländischem Boden.

Eine kommunistische Aktion.

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Ein bürgerliches Blatt meldete kürzlich, daß man in sozialdemokratischen Kreisen den Plan erörtere, die Frage der Fürstenabfindung einer Bolts abstimmung zu unter­breiten. Es war kein Zufall, daß diese Meldung in einem bürgerlichen Sensationsblatt stand und nicht in der sozial­demokratischen Presse. Denn eine solche Attion fordert reif liche Erwägung und über sie Lärm zu schlagen, solange man fich über sie nicht vollständig im Klaren ist, ist tattisch falsch.

Nun hat die KPD  . den Gedanken in ihrer Art und zu ihrem 3wed aufgegriffen. Sie veröffentlicht in der Roten Fahne" einen Brief, den sie an den sozialdemokratischen Bar­teivorstand, die zentralen Gewerkschaftsvorstände sowie an die Leitung des Reichsbanners und des Roten Frontkämpfer­ bundes   gerichtet hat. Darin wird vorgeschlagen, die ent schädigungslose Enteignung zum Gegenstand einer Bolfsabftimmung zu machen.

Der Vorschlag ist nicht ernst gemeint. Denn die KPD  .. Bentrale weiß, daß der sozialdemokratische Parteivorstand Briefe, die zugleich mit ihrer Absendung veröffentlicht werden, nicht beantwortet. Räme es der KPD.- Zentrale mirt lich auf eine fachliche Aussprache an, so hätte sie ihren Brief nicht veröffentlicht.

Unter Sichel und Hammer".

Bolschewistische Festgelage.

Die Rote Fahne" findet es ganz selbstverständlich, daß die Sowjetregierung ,, anläßlich des Todes der Tante des alten 3aren", wie sie sich selbst ausdrüdt, ein überaus forrettes Beileidstelegramm nach London   abgesandt hat. Solche diplomatischen Formalitäten" brauche sie nicht zu registrieren.

Wir freuen uns, daß die fommunistische Breffe über die Hand­Lungen der russischen Staatsmänner und Diplomaten so real­politisch urteilt. Wir würden uns noch mehr freuen, menn fie in Butunft gleichgeartete Handlungen sozialistischer Minister und Diplomaten ebenso fachlich bewerten würde.

Indessen fällt nicht alles, was die diplomatischen Vertreter der Sowjetregierung im Auslande tun, in das Gebiet der unbedingt noimendigen biplomatischen Formalitäten. Als der Botschafter Botschafterposten zu übernehmen, da veranstaltete er für 500 Gäste aus jenen lintsgerichteten Kreisen der englischen Arbeiterbewegung, die bei der Roten Fahne" so gut angeschrieben sind, ein Ab. nistischen Presse suchen wird. Die Times" dagegen war in der

Schiedseffen, dessen Speisekarte man vergebens in der fommu­Lage, das Menu dieses Bolschewistenbanketts abzudruden. Für unsere Leser wollen wir versuchen, die nach bürgerlich- internationalem Gebrauch französisch aufgezählten Speisennamen ins Deutsche zu

übertragen:

MENU. CHAUD:

Consommé à la Princesse( Prinzessinnensuppe) Homard au Gratin( Pannierten Hummer) Sauterne( Weißer Bordeaux) Croquettes de Volaille( Geflügel- Brisolettes) Bouchées de Ris de Veau( Kalbfleischpastete)

Claret( Französ. Rotwein) Champagne.( Champagner)

Port.( Portwein)

FROID: Paupiettes de Soles Nantua( Flunderschnitten) Appétissant Suédoise( Schwedische Brötchen) Cotelettes de Volaille Jeanette( Geflügelschnitzel) Mousse glacée à la Hongroise(?? ungarisch. Art) Timbales de Faisan Lucullus( Fasanenpastete) Sandwiches variés( Belegte Brötchen) Canapés de Foie G as( Gänseleberschnitten) Brandy.( Engl  . Branntwein) Peti's Pins à la Béchamel( Brötch n.Bécham.- Art) Pue à la Reine(?? nach Königin Art)

whisky.( Whisky)

Chartreuse d'Abricots( Aprikosenspeise) Bavarois au Chocolat( Schokoladens else) Meringues à la Chantilly( Sa nenbaiser) Macédoine de Fruits( Früchte- Kompoti) Palmiers(??)

Glace( Eis)

Auch sonst wird sie ihren 3med nicht erreichen. Denn einen Arbeiter, der so dumm ist, zu glauben, die Sozialbemo Vodka.( Russisch. Branntwein) Foie Gras en Croute( Gänseleber- Pastete) traten mollten den Fürsten   ihr zusammengeraubtes Ber mögen" erhalten, gibt es nicht. Der Unterschied ist mur der, daß die Sozialdemokraten überlegen, wie man ernstlich den Fürften ein möglichst großes Stüd dieses Vermögens zu gunsten der Allgemeinheit abjagen tann, während es den Rommunisten vielmehr auf ein sehr plumpes und ungeschicktes Manöver gegen die Sozialdemokratie anzukommen scheint. Das Boltsbegehren nach Art. 73 der Verfassung ist ein außerordentlich fompliziertes Unternehmen und foftet denen, die es in die Wege leiten, sehr große Summen. Bir glauben nicht, daß eine ihrer Berantwortung bewußte Orga­

wärme von ihr aus, wie wir sie nur ganz felten erleben. Man follte die Künstlerin mehr und in dankbareren Rollen beschäftigen. Auch Anni Memes überraschte in der Rolle eines lieben Dummchens durch ihre Natürlichkeit und anmutige Frische. Sie ist eine eigenwillige Schauspielerin, deren Ausbrud weit ab von dem üblichen Schema liegt.

Der Beifall war außerordentlich herzlich.

Ernst Degner.

, Romeo und Julia  " im Staatstheater.

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Wir nehmen an, daß die Gäste in ihrem eigenen Intereffe aus diesem reichlichen Menu lediglich eine Auswahl getroffen haben. Damit aber fein 3meifel an dem Charakter des Festessens auf. fomme, trug die Speisekarte genau so wie die Sturmfahnen des Roten Frontkämpferbundes   die Wappen des Sowjetstaates: Sichel und Hammer!

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merden und geheime, einem selbst noch nicht befannte Saiten zum Schwingen bringen. Hermann Stehr   ist ein Mystiker von mittel­alterlicher Kraft und Gemütstiefe, fein Ringen mit den legten Pro­blemen ist ein Ringen mit Gott  . Ihm baut er aus Menschen­feelen himmelstrebende gothische Dome, auf deren Dächern Spul gestalten, Fragen und Dämone hausen. Kein Wunder, daß seine Gemeinde aus Suchenden aller Lager besteht, die Gott  , das heißt ben legten Sinn, im Menschen selbst suchen. Dem Dichter murde für seine Vorlesung herzlicher Beifallsdant zuteil, ebenso Georg Engel  , der warm die einleitenden Worte über den mehr als sechzig­jährigen Dichter sprach.

Herr Jürgen Fehling   bemüht fich, neben der füßen Liebes. Der Dichter entstammt einer verarmten Handwerferfamilie, die ihn zum Lehrer merden ließ. In die strafmeise" Einsamkeit des tragödie noch die Rebentragödie der Montecchis und Capulettis mit dramatischem Leben auszustatten. Da müffen die Freunde der beiden Blazer Gebirges wurde er als Dorfschullehrer gesandt, um feine feindlichen Häuser irgendwie furios ausstaffiert sein. Der Bater elementare Kraft in der Einsamkeit zu brechen und ihn fo nach dem bes einen Geschlechts soll ein würdiger Greis fein, der Vater Juliens allgemeinen Schema einzuordnen. Doch gerade die Einsamkeit er. ein Biedermann, der sich bei seinen häuslichen Festen beinahe einen schloß ihm die Quellen feiner starten aufrührerischen Kraft, die ihn Baden antrintt, und geschieht es, daß Julie nicht gleich auf die Hoch- immer tiefer in alle feelischen Zusammenhänge dringen ließ und zeitspläne diefes fröhlichen Herrn Baters eingeht, dann tobt der ihn so auch den Alltag mit wundervollem Glänzen übergoß. Realis. vernehme Herr beinahe wie ein sogenannter gemeiner Mann. Der mus, gepaart mit tosmischem Erfaffen und grüblerischer Tiefe, wirft Regisseur will also das romantische Spiel ins bürgerliche hinunter- in ihm. In feinen Hauptwerten Der Heiligenhof" und" Peter ziehen. Das Hausdrama fall stehen neben dem unsterblichen Herzens. Brindeifener" vermittelt er uns so eine Welt, beren Gestalten in brama. Ein Zuviel der Kleinmalerei fällt auf, besonders auch des. ihrem Tun und Laffen wir fiebernd, mitleidend und mitjubelnd er­fast vollkommen versagt. Ein Schauspieler von Begabung wird über. wegen, weil der Romeo dieser Aufführung, Herr Erwin Faber  , leben. Die psychologische Betrachtung, vor allem die der Mysterien der Bubertätsjahre, zieht immer wieder in seinen Bann. B. Sch. lastet, der Schauspieler selbst überheizt sich und sein Talent von An Zum Schneegipfel Afrikas  . In ben Ulfa  - Lichtspielen fang an, der Regisseur redet ihm ein, daß gleich am Anfang des Tauenkien Balast wurde gestern zum ersten Male ein Film Studes aus der Träumerei die Rajerei zu ermachen hat, furg, ganz vorgeführt, den die Kulturabteilung der Ufa im ehemaligen Deutsch­oben auf der Leiter der Leidenschaft und ber brennenden Worte soll Ostafrika   hat aufnehmen lassen. Mit Zustimmung der englischen dieser Romeo gleich stehen. Man könnte sich gefallen lassen, daß der Regierung fonnten zum ersten Male wieder Deutsche   die deutsche Künstler, der ihn spielt, zunächst wie ein fröhlicher, pausbädiger Rolonie betreten und unter Führung des Buren Andries E. Pienar dann müßte das Herz dieses Romeo troz aller Kindlichkeit wild eine Expedition quer durch die Kolonie unternehmen, die zum Ziel den höchsten Berg Afritas, ben Schneegipfel des Kilimandscharo   halte. aufflammen und das Liebesmenschlein so zusammenbrechen in Der Regiffeur C. H. Boese hat es unter Mitwirtung feines Ope rührender Unbeholfenheit und Trübsal. Solchen Eindruck des Naipen rateurs R. Dennert verstanden, einen höchft interessanten Reise. macht Herr Jaber jedoch nicht, und seine Mittel verjagen. Daß bericht davon herzustellen. Bir machen Besuche in der Hafenstadt Julia in Augenblicken der Sanftheit und der Hingabe schwächer ist Tanger  , wir besichtigten Stätten, die an die deutsche Zeit und an als in den Momenten der überströmenden Erregung, das sei feft­den Krieg erinnern, dann geht es mit dem Zuge landeinwärts. Die gestellt. Man glaubte, daß diese Julia, Fräulcin Mannheim, Rarawane wird zusammengestellt, die mun monatelang durch den sonst ein heiteres Temperament, fonft mehr idyllischen Rollen geoftafrikanischen Urwald, durch die Steppen umb Wüsten und die wachsen und fast immer bei dem Bersuch nach der lauten Tragit fruchtbaren Gefilde am Fuße des Kilimandscharo   wandert. Spannende unterlegen, dem höchsten Kampfe der Julia nicht gewachsen fein Szenen aus den Erlebnissen der Karawane, mundervolle Bilder aus mürde. Gerade das Gegenteil trat ein. Fräulein Mannheim war der Landschaft und vor allem aus dem überreichen Tierleben, das in den Szenen der Weichheit beinahe zu meich. Sie wuchs aber in Scharen Antilopen, Gnus, Zebras, Affen, aber auch Nashörner durchaus erfreulich zur Herbhett empor. M. H. und Flußpferde vor die Kamera bringt, folgen einander. Schließe lich wird mit wenigen Schwarzen, die den Strapazen noch ge Hermann- Stehr  - Abend. Für den Berband Deutscher Erwachsen sind, der Berg bestiegen, die legten tausend Meter machen zähler las am Donnerstag abend im Herrenhause ber Schlesische besondere Schwierigteiten, weil die Luft zu dünn und sauerstoff­Dichter Hermann Stehr   feine erschütternde Novelle Die arm wird. Aber der Gipfel wird boch bezwungen; ein paar Bilder Wie der Dichter Tod und Leben sieht, wie in den vergletscherten Krater sind der Lohn. Dann geht die Reise Großmutter". das gehört mit zu dem Schönsten und Tiefften deutschen   Masai, diefem viehzuchttreibenden, besonders tapferen und schön. er in die dunkelften Geheimnisse des Seelenlebens einbringt, rüdwärts, zuvor aber wird noch einmal Etappe gemacht bei den Erzählerkunst. Die Menschen und ihre Landschaft, fie find fo gewachsenen Stamm. Ihre Sitten illuftriert der Film. Eine auf plastisch und greifbar hingestellt, ihr Erleben und ihre Kämpfe um regende Löwenjagd, die die Tiere bis einige Meter vor die Kamera ben Sinn des Seins so meisterhaft dargestellt, baß fie miterlebt brachte, macht den Beschluß.

D.