Gewerkschaftsbewegung
Für die stellungslosen Angestellten.
Motstandsaffion des Afu- Bundes.
Bom AfA- Bund wird uns geschrieben: Die Stellenlosig. feit der faufmännischen und technischen Angestellten hat auch in ben legten Monaten noch weiter zugenommen. Sie trifft besonders fehr hart bie älteren Angestellten. Nach den Erhebungen fehr hart die älteren Angestellten. Nach den Erhebungen der
Trogdem die Anhänger der Gelben in der Knorr- Bremse eine Hochburg errichten wollen, war es nicht gelungen, der verhaßten freigewerkschaftlichen Richtung einen Stoß zu versetzen. Das ist ein Fiasto der Baterländischen", zugleich aber auch der Be. triebsleitung. War diese doch eifrig bemüht, durch Einstellung von Gelben das Bahlresultat zu beeinflussen.
Was aber sollen mir aus der Wahl lernen? Es steht fest, daß cin großer Teil der Unorganisierten für die Liste der freien Bewertschaften gestimmt hat. Diese Kollegen haben die Gefahr erkannt, die ein gelber Arbeiterrat jein würde. Das hinein in die Organisation! Schließt die Front mit Euren Klaffen genügt aber nicht! Der nächste Schritt muß auch getan werden: Bremse der Augenblick kommen, an dem man die gelbe Gefahr genoffen! Dann wird auch wieder für die Belegschaft der Knorr nur vom Hörenjagen fennen wird.
Angestellten- Berbände werden bereits über 100000 stellungslose Brivatangestellte gezählt. Sum 1. Ja. nuar 1926 find vor allem in den Industriebetrieben weitere um. fangreiche Ründigungen bereits erfolgt. Angesichts der wachsenden Beunruhigung in der gesamten Angestelltenschaft, die Die Reichsbahn zur Lohnfrage. u. a. darauf zurückzuführen ist, daß mehr als die Hälfte der Gelegentlich der Tagung des Verwaltungsrats der Deutschen tellenlosen Angeftellten von der Erwerbslofenfürsorge Reichsbahngesellschaft vom 30. November bis zum 3. Dezember und Unterstügung vollkommen ausgeschaltet ist, haben in diesen Tagen Sondersizungen des AfA- Bundes- Vorstandes und seiner Arbeitsausschüsse stattgefunden, in denen die Borberei. tungen für die erforderliche Not standsaftion getroffen wurden.
Der AfA- Bundes- Torstand vertritt in Uebereinstimmung mit feinen voltswirtschaftlichen Sachverständigen den Standpunkt, daß bie derzeitige Krise bei allen ihren harten Begleiterscheinungen die notwendige Bereinigung der deutschen Wirtschaft fördern fann, menn alle beteiligten Stellen für die sofortige ausreichende Joziale Hilfe der Arbeitslosen jorgen.
Um die verantwortlichen Stellen in Reich, Land und Gemeinde, bie Deffentlich feit sowie tie Angestelltenschaft über die Lage, die wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge und die vordring, lichen Maßnahmen unterrichten zu tönnen, hat der Bundesvorstand am Freitag, den 11. Dezember, 6 lihr abends, eine große Borstände Konferenz aller angeschlossenen Berufsverbände ber Angestellten nach dem Bürgerfaal des Berliner Rathauses ein. herufen. Das einleitende Referat über die Wirtschaftskrise wird Prof. Dr. Emil Lederer ( Heidelberg ) halten. Anschließend spricht der Borsigende des AfA- Bundes, S. Aufhäuser, M. d. St., über die Not der Angestellten und die erforderlichen sozialen Schutzmaßnahmen. In den darauf folgenden Ansprachen werden die führer der einzelnen Berufsverbände der Angestellten über die besondere Lage der Handlungsgehilfen, Bureauangeftellten, Technifer, Berfmeister aller Industrien, Bantangestellten, der Schiffahrts- und Bergbauangestellten und des Theater. perfonals berichten.
Die Beamten müssen noch warten!
In unserem geftrigen Morgenblatt brachten wir, mit einem Fragezeichen versehen, die BS.Meldung über eine einmalige Bei hilfe für die Beamten. Von zuständiger Stelle" wird nun die Richtigkeit dieser Meldung bestritten und auf die Ausführungen des Staatssekretärs Dr. Fischer vom Reichsfinanzministerium im Haushaltsausschuß vom 25. November hingewiesen. Gegenüber verschiedenen Anträgen habe Dr. Fischer erklärt, daß bei einer Er höhung der Beamtengehälter die Rückwirkung auf die übrigen Be amten der Länder, der Post, der Reichsbahn und der Gemeinden berücksichtigt werden müßte. Für das Reichsfinanzmini. fterium sei es im Augenblid nicht möglich, dazu Stellung zu nehmen, bevor nicht das Problem der Dedung genau geflärt sei. Reichskanzler Dr. Luther unterstrich auch für das Rabinett diese Ausführungen, indem er darauf hinwies, daß Das gegenwärtige Reichstabinett diese Frage wegen ber großen finanziellen Berantwortung nicht mehr flären könne. Im Haushaltsausschuß wurde ein fozialdemokratischer Antrag angenommen, monach die Reichsregierung bis zum 9. Dezember noch das gesamte Material vorlegen wird, um dem Ausschuß noch vor Weihnachten zur endgültigen Stellungnahme über die Auswirkung neuer Gehaltsforderungen ein Bild zu verschaffen. Eine weitere Stellungnahme als die des Staatsfefretärs ist vom Reichsfinanzministerium überhaupt nicht er. folgt.
Ist die Belegschaft der Knorr- Bremse gelb"?
Am 1. Dezember wurde der Arbeiterrat der Firma Knorr Bremse neu gewählt. Bei einer Belegschaft von 2851 Röpfen gingen 2620 zur Wahl= 92 Proz. Bon diesen 2620 Stimmen entfielen auf die freige wertschaftliche Liste 1736 10 Bertreter, auf die vaterländische Lifte 7874 Vertreter im Arbeiterrat. Ungültig maren 97 Stimmen.
wurde erklärt:
Sollte die Reichsbahn zu Lohn und Gehaltserhöhungen gezwungen werden, für welche Dedung nicht vorhanden ist, so würde das zur Folge haben: Die Tarife müßten troß erheb licher wirtschaftlicher Bedenken erhöht werden, die sächlichen Ausgaben müßten unter Raubbau an den eigenen Bahnanlagen noch weiter eingeschränkt werden, wodurch zugleich die Arbeitslosigkeit in den beteiligten Industrien erhöht würde, schließlich müßle der Personalbedarf durch Verringerung der Zahl der Züge, zeit meilige Stillegung unrentabler Streden usw. wirksam verringert werden.
Die Reichsbahn wird gezwungen werben müssen, da fie sonst an Lohn- und Gehaltserhöhungen nicht benft und von ihren Ausreden, die so billig sind wie die Brombeeren, ihre Bediensteten nicht leben tönnen. Ihre ganze Lohnpolitif ist gekennzeichnet durch die Leistungszulagen, die von dem Personal als Korrup tionszulagen bezeichnet werden. Bird oben mit Scheffeln gemessen, dann bleibt unten natürlich nichts mehr übrig. Das Entgegen tommen, das die Reichsbahnverwaltung für die Wirtschaft zeigt, muß fie zunächst einmal den Arbeitern und Angestellten ihres Betriebes befunden. Ueber den Stand des Personalabbaues wurde ausgeführt, daß die durch die Lage des Unternehmens beim jezigen Verkehrsstand gebotene planmäßige Berringerung des Bersonal standes in den meisten Bezirken durchgeführt sei. In einzelnen Beirten und besonders in den Werkstätten bleibe der Abbau noch zu beendigen; es soll jedoch dabei die für diesen Winter zu erwartende Wirtschaftsnot nach Möglichkeit Berücksichtigung finden.
Die Wirtschaftskrise in Rheinland- Westfalen .
Wo find die Kapitäne der Wirtschaft"? Effen, 4. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Die Verschlechterung auf dem Arbeitsmartt im rheinisch- westfälischen Industriegebiet machi in der letzten Zeit geradezu sprunghafte Fortschritte. In einigen westfälischen Kreisen, ist z. B. von einer Woche zur anderen die Zahl der Erwerbslosen noch viel höher, als sie in der Sta tisti zum Ausdrud tommt, da durch Einführung der Kurzarbeit und Wertbeurlaubungen die tatsächliche Arbeits her günstigen Arbeitsmarttverhältniffen wird eine starke Berschlech losigkeit start verichleiert wird. Auch in den Bezirken mit biskurzem den sichersten Arbeitsmartt im ganzen Ruhrgebiet hatte, jetzt terung gemeldet, fo z. B. aus der Stadt Duisburg , die bis vor aber 6000 Arbeitslose zählt. Bezeichnend ist auch, daß in Dort. mund sich die Zahl der Arbeitsuchenden auf 12900 beläuft, die Zahl der offenen Stellen beträgt dagegen nur 255. Die Kosten für die Erwerbslosenfürsorge steigen immer stärker. In der Rheinproving find die Mittel der Provinzialausgleichtaffe bereits erschöpft. In manchen besonders ungünstig liegenden Gemeinden tönnen die Gelder für die Notstandsarbeiten faum noch aufgebracht werden. Mit einer Besserung auf dem Arbeitsmarkt ist vorläufig noch nicht zu rechnen.
Arbeitslosendemonstration in Bochum .
Bochum , 4. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Cine star? be= fuchte Erwerbslofenversammlung ernannte einen Aktionsausimuß, der beauftragt wurde, in sämtlichen Städten des rheinisch- westfälischen Industriebezirtes Erwerbslosendemonftrationen gegen die Abfindung der deutschen Fürstenhäuser zu organisieren. Im Anschluß an diese Bersammlung zog eine mehrtusendköpfige Menge von Erwerbslosen durch die Stadt. In ihren Reihen befanden sich zahlreiche Frauen und Kinder. Man sah Schilder mit der Aufschrift Gebt uns Brot", Gebt uns Arbeit, Hunderte von Millionen erhalten die Hohen zollern , was erhalten wir?"
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Effen, 4. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Die Firma Krupp 2-6. fündigt weitere Betriebseinschränkun gen und im Zusammenhang damit Arbeiter und Angefteliion. entlassungen an. Man rechnet mit der Entlassung von 1200 Arbeitern und 300 Angestellten. Von dieser Gesamt giffer sollen auf die Abteilung Maschinenbau , in der hauptsächlich Laftautos hergestellt werden, 300 bis 400 Arbeiter entfallen, wäh rend der Rest sich auf das Blechmalzwerf verteilt. Bällig ungeflärt ist noch die Frage der Produktionsentwicklung in der Abs teilung für Spinnereimaschinen, die vorwiegend für Rußland arbeitet. Menn hier feine neuen Bestellungen eingehen, wird man sich gezwungen sehen, auch dieses Wert außer Betrieb zu fetzen. Am Montag, den 7. d. M., vormittags 10 1hr, tritt im Gewerf. Nur Arbeit fann uns retten!" schaftshaus eine Bezirksfonferenz des Bezirks Brandenburg des ADGB . zu einer außerordentlichen Tagung zusammen. Auf der Hamborn , 4. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Nach Mit Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Die Arbeitslosenteilung der August Thyffen Hütte sind infolge der durch perlicherung( Referent Gen. Vollmerhaus); Handels, Auftragsmangel bedingten Verschlechterung der Betriebslage in der Handwerks. und Landwirtschaftskammern( Re- nächsten Woche weitere Betriebseinschränkungen ferent Gen. RohD); 3. Ratifizierung des Washing unumgänglich. Voraussichtlich werden fünftig jede Woche Abkommens( Referent Gen. Bollmerhaus); 1% Feierschichten eingelegt, von denen die Gesamtbelegschaft, 4. Wohnungsbau und Eigenproduttion( Referent und zwar 8000 Arbeiter, betroffen wird. Für den Monat DeGen. Silberschmidt). zember ist mit einer weiteren erheblichen Leistungseinschränkung fämtlicher Produktionsbetriebe zu rechnen, weil Aufträge nur in geringem Umfange einlaufen und infolge der Geldknappheit nicht auf Vorrat gearbeitet werden kann.
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Blumen und Federnarbeiterinnen.
In einer überfüllten Versammlung der Blumen- und Federnarbeiterinnen, einer Gruppe, die dem Verband der Fabrit. arbeiter angeschlossen ist, referierte der zweite Bevollmächtigte Rüder über den Entwurf zu einem neuen Mantel tarif, da der alte Tarif von den Arbeitgebern gefündigt morden ist. Mit steigender Entrüftung nahm die Bersammlung von den Verschlechterungen Kenntnis, die die Arbeitgeber in den neuen Tarif hineinbringen wollen. Zum Orfan wurde der Protest Sturm, als der Ab bbau des Urlaubs von bisher 12 Werf. tagen auf 6 Werftage befannt wurde. Der Redner betonte, daß er bei früheren Berhandlungen mit den Arbeitgebern ein ge wiffes soziales Verständnis gefunden habe, daß es aber sehr unsozial fei, die augenblickliche allgemeine wirtschaftliche Krise dazu au be nußen, der Arbeiterschaft die sozialen und fulturellen Errungen Ichaften zu rauben. Rüder erläuterte dann einen Gegen. entwurf, den er im Auftrage der Gruppenleitung ausgearbeitet hat und der die einstimmige Billigung der Versammlung fand.
Genosse Hilpmann Dresden, der Zentralbranchenleiter dieser Gruppe, richtete einen mit großem Beifall aufgenommenen Appell an die Versammlung, alles daran zu setzen, um diesen Borstoß der Arbeitgeber abzuwehren. Er teilte mit, daß es in Sachsen gelungen sei, noch Verbesserungen auf tariflichem Gebiet zu erzielen. Die Diskussion bewegte sich im Sinne des Referenten. Mit einem träftigen Schlußwort schloß die Gruppenleiterin Röder die Berjammlung.
GROSSER
WEIHNACHTS
யம்
Pelzwaren
In gefärbtem
75
austral. Opossum
50 eoht Skunks
Würger 137 24 290 Damen- Schlüpfer
Kanin..
Skunks
Ziegentüchse Tibetfüchse
1975
Füchse
weiss
4950 2950 4950
verschiedener Art, auf Seldenfutter..
Damen- Pullover
reine
1450
Damen- Hausschuhe 50 Seiden- Steppschuhe 890
fein arhig. toff, mit hoh, Absatz
f.Damen, mit Peze.uh Abs.
Kunstseide, gutes Fabrikat, farbig, mit doppeltem Schritt
245
Die Differenzen zwischen dem Zentralverband der Hofel-, und RestaurantCafé- Angestellten und dem Bereinshaus Königsbant", Große Frankfurter Straße 117, find bei. haus Königsbauf", Große Frankfurter Straße 117, find bei gelegt. Die Sperre wird aufgehoben. Weiter gesperrt für die Mitglieder bleiben: Palais des Ostens, Inh. Pfeiffrifier, Warschauer Straße 34/35; Prälaten des Ostens, Große Frankfurter Straße 16; Restaurant Fr. Baarmann, Oberbaumftraße 1; Restaurant Hoppe, Rottbusser Damm 21; Restaurations. betrieb und Tunnel im Walhalla Theater, Weinbergsmeg 21; Restaurant 3ur Münzflaufe", Inh. Flid, Münzstraße: Orpheum, Hafenheide.
Achtung, Zimmerer! Seute fowie in den nächsten Tagen in allen Bezirken in den bekannten Lokalen Berfammlungen. Seute, Sonnabend. tagen. die Bezirle 1, 2, 6, 10, 12. 13, 16, 17, 28. Morgen, Sonntag, vor mitten 10 Uhr, taat der Bezirk 15. Montag, den 7. Dezember, abends 7 Uhr, tagen die Bezi le 84, 37, 38.- Dienstag, den 8. Dezember, abends 7 Uhr, tagt der Bezirk 20. Neulöln. 8entraivetbaab bez gimmerer, Rahitelle Berlin und Umgegend. Berantwortlich für Politik: Ern Renter; Birtschaft: Artur Saterans; Gewerffchaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. S. Töscher; Lofales und Sonstiges: Frik Rorstädt: Anzeigen: Th. Glode; fämili in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa Gb. S.. Berlin . Druck: Borwärts- Buchdruderel und Berlaasontalt Roul Singer u Co. Berlin 62 Lindenstrake& Sierau 2 Beilagen und Unterhaltung und Wissen".
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