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Sonntag

6. Dezember 1925

Aus der Film- Welt

251

Die Filme der Woche.

Tragödie."

( Primus- Palast.)

Henny Borten ist Deutschlands   erste Filmkünstlerin, vor allem spielt sie am charmantesten heitere Rollen, und ihr Lächeln entzückt jeden. Daß sie auch im ernsten Fach die Probe besteht, wissen wir längst. Es war offenbar ihr Wunsch, auch einmal in einer tragischen Rolle ihre Kunst glänzen zu lassen. Leider ist das Manuskript von Walter Wassermann   und Fred Sauer   durchaus nicht einwandfrei. Die Handlung ftroht von Unwahrscheinlichkeiten und beruht an gewissen entscheidenden Stellen direkt auf unmög­lichen Voraussetzungen. Das Verhältnis Duse- d'Annuncio hat zu dem Film Pate gestanden. Die berühmte Schauspielerin Maria Magnussen genießt volles Glüd als Gattin des Grafen Tamar und Mutter eines entzückenden Mädchens. Aber ihre früheren Bezie hungen zu dem Dichter Jean Guiscard warfen schwere Schatten auf ihr Leben. Dieser frei nach d'Annuncio gezeichnete Held der Sensation und Affettiertheit will, um seine Schulden zu bezahlen, ihre Briefe zu einem aufsehenerregenden Roman ausnügen. Um ihn davon zurückzuhalten, begibt sie sich in die Höhle des Löwen  , macht sich in den Augen ihres Mannes des Ehebruchs verdächtig, und wird in der Tat in einer ganz unmöglichen Gerichtsverhand­lung für schuldig erklärt und von ihrem Kinde getrennt. Hier nun beginnt Henny Borten die Leiden und Sehnsüchte der von ihrem Kinde getrennten Mutter mit der ganzen reichen Palette ihres Gefühlslebens darzustellen. Wie sie sich von ihrem Liebling ver­abschiedet, ihn immer wieder an sich zieht und dann doch, als der legte Moment gekommen ist, freiwillig gehen läßt, das ist mit großer Innigkeit gestaltet. Das Martyrium der Mutter geht weiter, vergebens fucht sie in neuen Triumphen ihren Schmerz zu betäuben, mitten in der Probe, in der wir die alte schelmische heitere Porten wiedersehen, bricht sie zusammen. Sie muß zu ihrer Genesung ein südliches Klima aufsuchen, und hier entdeckt sie dann endlich mit Hilfe eines jungen Mannes, der ihr in schweigen­der Berehrung dient, ihr Kind in einem Nonnenkloster. Wunderbar ist es geschildert, wie sie im schönen alten Kreuzgang von einer Kindergruppe zur anderen wandert, bis sie an einer Ede ihr Mädchen findet, das seine Mutter für längst gestorben hält. Die Eterbefzene darf nicht fehlen: Henny Porten   weiß ihr Beihe und Größe zu geben. Es ist schade, daß nicht eine besser motivierte Handlung der Kunst der Porten noch mehr Beseelung und noch mehr inneres Erleben verleihen konnte. Denn manchmal hatte man doch das Gefühl, daß die letzte Wahrheit ihrer Birtuosität versagt blieb. Den Dichter gestaltete Robert Scholz   mit allen Mitteln einer pretiösen Darstellung. Besonders seine Maste war sehr cha rakteristisch. Den Grafen Tamar gab Walter Janßen   schr sympathisch und natürlich. Eine Karilatur von hohem Reiz steuerte Robert Garrison   in dem Berleger Bidard bei, einem Inpus der strupellosen Sensationsmacherei. Lina Lossen   fand feine Gelegenheit, aus des Grafen Schwefter etwas Einprägfames her auszuholen. Frisch und unbefangen war das Töchterchen. Der Film bietet schöne Milieubilder und außerordentlich gelungene Auf­nahmen aus dem Tiroler Gebirge der Photograph heißt Arel Graattjär. D.

-

, Das verbotene Paradies." ( Ufa- Palast am 300.)

Das war ein mißglückter Abend. Hatten schon die Namen Ernst Lubitsch   und Pola Negri   die Hoffnung auf einen hohen künstlerischen Genuß erregt, so steigerte sich diese Hoffnung zur ficheren Erwartung, als in der fieberhaft gespannten Menge durch die kühne und straffe Wiedergabe der Ouvertüre 1812   von Tschaikowsky   und des Souvenir de Moskau   von Wieniawsky unter Ernö Rapée   mit Boris Kroyt   als Solisten alle dramatischen Erinnerungen an Revolution und Kampf aufgepeitscht waren. Diese Erwartung verstärkte sich noch, als sie durch die reizende Aesopfabel Tutankhamens Grab" retardiert wurde. Aber welche tiefe Enttäuschung bemächtigte sich dann der atemios Wartenden, als nach einem graziösen, von Baut Leni entworfenen Tanzprolog mit russischer Architektur und einem wundervoll farbigen Iton ein Film von absoluter Albernheit und Abgeschmacktheit ans Licht tam. Mußten wirklich die hohen Berge der Filmkunst, Lubitsch  , Pola Negri   und Adolphe Menjou  freißen, um ein so lächerliches Mäuschen wie dieses wahrhaft ver­botene Paradies ans Licht zu bringen? Die Handlung: die lebige Königin eines östlichen Staates, deren Leben um amoureuse Aben­teuer geht, nimmt ihrer Hofdame aus Spielerei( ie nennt es Liebe) den Verlobten weg; eine Revolution bricht aus, der Liebhaber sucht die Königin trotz allem zu retten. Nachdem er ihren Unwert erkannt hat und ihr zum erstenmal in ihrem Leben die Wahrheit gefagt ist, wird er von den inzwischen durch die Regierung gefauften Re volutionären verhaftet und soll sterben, darf aber schließlich doch in die Arme seiner Braut zurückkehren. Die Königin tröstet sich mit dem französischen   Gesandten. In diesem Film ist nichts Allgemein­Menschliches, alles ist unwahrscheinlich und possenhaft, und die Art, wie hier wichtige staatliche und soziale Dinge ins Kindische gewendet werden, hat für jeden denkenden Menschen etwas Berlegendes. Dieser Film würde besser heißen: Wie sich Karlchen Mießnic Regierung und Revolution vorstellt". Es ist auch nicht etwa eine Persiflage der Monarchie, denn diese primitive Albernheit verträgt teinerlei ernste Bergleiche mit Mißständen der Monarchie etwa unter der Regierung der mannstollen Katharina II.  , die ja doch eine be­deutende Frau und keine leere Puppe mar wie in diesem Film. Schade um den großen und guten Schauspielerapparat! Pola Negri  

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tann nichts von ihrer Kunst zeigen, und Lubitsch   scheint in Kalifornien   sein Capua gefunden zu haben.

Noch eins: der gestrige Abend mit seinem großen orchestralen und varieté- artistischen Aufwand bewies mir wieder, daß die Kino­unternehmer ihre eigene, zu so großer Bedeutung für das Volks­leben gelangte Kunst untergraben. Wer ins Kino geht, will das Tempo des Films fühlen, dieses rasende Tempo unserer Zeit. Er ist auf das angesagte Filmmert gespannt und nicht auf ein stunden­langes Konzert- und Barietéprogramm, auch wenn es noch so gut ist. Denn dadurch ergibt sich die Mischung mit einem ganz andern Stil, auf den man gerade nicht eingestellt ist. So war es auch diesmal: man wurde mit den schweren Weinen von Tschaikowsky   und Wieniawsky auf die süßliche Baifertorte von Lubitsch   vorbereitet. Aber der Film wird sich auf die Dauer nicht mehr zum bloßen Beiprogramm herabdrüden lassen.

Die elserne Braut." ( Piccadilly.)

"

f. h. c.

Es handelt sich hierbei um acht Akte von deutschen   Schiffen und blauen Jungen. Wenn man das liest, überkommt einem, eingedent der Militärschmarren, die die deutsche Filmproduktion lieferte, eine Gänsehaut. Der Film ist angängig, dennoch tommt man sich vor, als ob man beim Flottenverein zu Gast geladen wäre. Um das Marineschulschiff Niobe  ", den Kreuzer Berlin  " und einen Teil der deutschen   Flotte zu zeigen, hat Marie Luise Droop   das Manu­ffript zu einem Spielfilm geschrieben. Es ist sehr gewollt und sehr nebensächlich, man braucht den Inhalt nicht zu erzählen. Rein filmisch betrachtet werden echte Filmaufnahmen und Bilder vom Leben und Treiben an Bord geboten, wie man sie von der Wochen­schau usw. her tennt. Das genügt bekanntlich vollauf, um manche Landratte in die helfte Begeisterung zu versehen. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, daß Karl Hasselmann   eine wirklich gute Photographie lieferte. Wenn man liest Regie Karl Boese, ist man baß verwundert. Seine bisherigen Leistungen berechtigen zu ganz anderen Erwartungen. Einen so mißlungenen Schiffsunter gang hätte man ihm tatsächlich nicht zugetraut. Ein Handelsschiff läuft so mir nichts, dir nichts led, damit die Kriegsmarine   Hilfe leisten kann, die sich in Rudermanövern erschöpft. Natürlich wird die Braut des Kommandanten gerettet und die als Schauspielerin tätige Mutter, die der Ehe hindernd im Wege steht, ertrinft. Otto Gebühr   spielte mit wohltuender Zurückhaltung den Liebhaber und mit Schneid den Kommandanten. Claire Rommer   ist ein herziges Mädel, das sich offenbar in die Uniform verliebt haben muß, denn fonft tönnte es unmöglich sich solch alten Mann wählen. Maly Delschaft   stellt lebensmahr das junge Weib dar, das ein berech tigtes Grauen vor dem Meere hat, das ihr den Gatten raubt. Man war bemüht. der Film mit vielem Drum und Dran aufzuziehen; so ließ man nach überlebtem Vorbild die Statisten, in diesem Falle die blauen Jungens, durch den Zuschauerraum marschieren und möglichst auffällig die für sie reservierten Pläge einnehmen. e. b.

Der Bastard."

( Marmorhaus.)

Beilage des Vorwärts

Der Hahn im Korbe."

( UT. Friedrichstraße.)

Der bemußte Hahn ist Reinhold Schünzel  , daher weiß sogleich jeder Filmkundige, daß die Geschichte recht luftig merden tann. Und die Sache wurde auch ganz nett, denn Reinhold Schünzel   hat seine persönliche Note, obwohl der Film selbst unter Georg Jacobys Regie gerade teine persönliche Note aufwies. Er berichtet, unter Benutzung breit ausgetretener Pfade, von dem Bauern Don- Juan  , der durch eine Erbschaft Millionär wird. Er will die Berliner  Mädel fennen lernen, und er lernt die ganze weltstädtische Glückss und Raubritterschaft fennen, rettet aber sich und sein Geld in die 26 Darsteller an, die alle als gut herausgearbeitete Typen beschäftigt Heimat und in den sicheren Hafen der Ehe. Das Programm gibt wurden. Da fei vor allen Dingen Frieda Richard   genannt, die immer wahr bleibt und daher auch die einfache Frau Abendrot so durch und durch wahr darstellen fann. Olly Orsta, Maly Del­ schaft   und Annette Benson   sind ein nettes Dorfschönen- Terzett, mährend Tamara die echte Großstadtpflanze aus den besseren Gesellschaftstreifen darstellt, die das Geld heiratet und sich in der Liebe anderweitig schablos hält. Die immer ergögliche Margarete Kupfer   und der wuchtige Hans Mierendorff   sind das Banfier­ehepaar, das sich beinahe den vergoldeten Bauernlümmel einge­fangen hätte. Elga Brink   verdient ob ihrer Darstellung gedrückter und verängstigter Menschenfinder besondere Beachtung, diesmal freut man fich herzlich mit, wenn aus dem Aschenputtel Frau Millionär wird. Der Film ist streckenweise wirklich amüsant und außerordentlich geschickt auf Publikumswirkung eingestellt, außerdem zeigt er schöne Berliner   Bilder.

Der Liebeskäfig."

Ufa- Theater Kurfürstendamm.)

-g.

Der Liebestäfig ist ein reizendes Neftchen aus dem Nirgendwo Land der Filmarchitekten in irgendeinem verschwiegenen Winkel eines märkischen Sees. Der Film spielt in der vornehmen Welt, In und der fann man schließlich tein Dorfgastzimmer zumuten. besagten Käfig führt der junge Industrielle August Waltjen ein reizendes junges Mädchen, das er zufällig fennen gelernt hat. Sie hat das romantische Bedürfnis, Namen und Art nicht zu verraten, ist also eine Art moderner weiblicher Lohengrin. Die Firma des Herrn Waltjen will sich mit einer anderen ähnlicher Branche fusio­nieren, und ihr Generaldirektor will diesen wirtschaftlichen Bor­gang durch eine Heirat seiner Tochter Detta mit dem jungen Baltjen befräftigen. Natürlich ist Detta das Mädchen aus dem Liebestäfig. Große lleberraschung! Sie will zunächst nicht, da sie alles für abgefartetes Spiel hält, aber dann gründet sie doch mit ihrem bis­herigen Liebhaber einen offiziellen Liebestäfig, genannt Ehe. Wie das so im Film üblich ist, langweilen sich die für das Nichtstun ge schaffenen Frauen in dieser Einrichtung. Detta fängt an zu fingen und zu tanzen und geht, da ihr Mann Einspruch erhebt, schließlich durch, um in Chemnitz   ein Gastspiel zu unternehmen. Die Ent­täuschungen, die sie dort mit der Bühne und auch mit ihrem Lehrer erlebt, treiben sie zurück. In ihrem alten Liebestäfig findet sich das Pärchen wieder. Der Film, der nach einem Morgenpostroman von Hans Land   bearbeitet ist, ist trop mancher guter Einfalle des Regisseurs Erich Schönfelder   doch manchmal recht langstielig( von den Ünwahrscheinlichkeiten gar nicht zu reden). Die Detta   war Lee Parry  , die fich als venezianische Schönheit mit dem gebleichten Blond ihrer Haare vorstellte. Sie hatte gute Momente, aber in den erregteren Partien versagt ihr Gesichtsausdruck. Trozdem waren fie und der Waltjen des Herrn Riemann und der famos charakterisierte Generaldirektor Waßmann das beste am Film.

I.

Dieser Lleine Baftard legt eigentlich ungewollt Protest gegen die Verfilmung von Romanen ein Obwohl feine überflüssige Person in die Handlung übernommen ist und diese selbst gestrafft auf das gute Ziel hinsteuert, bleibt doch ein jeder Charafter unerflärt. Eine Grafentochter hat ein uneheliches Kind. Der Großvater liebt es, die Großmutter will nichts von ihm missen, der Bater des Kindes amüsiert sich in Paris  . Im Kampf um den ehrlichen Namen des Kindes eilt die Mutter auch nach der Seinestadt. Der gesuchte Bater aber, ein Trinker und Büstling mit eleganten Manieren, hat nur Sinn für leichte Dämchen und deren Anhang. Trotzdem fährt die Arbeitsgemeinschaften der Berliner   Boltsbühne, die sich mit be­Eine Filmgemeinschaft innerhalb der Berliner   Bolfsbühne. Die Gräfin mit ihm über See, weil ihnen angeblich dort das wahre Glüd erblühen soll. Man liebt im Film die Katastrophen, darum sonderem Ernst dem Bolksbühnengedanken widmen, haben sich ent­geht das Schiff unter. Natürlich wird die Gräfin gerettet, er und schlossen, auch den Film in ihre Obhut zu nehmen. Es wird eine sein Anhängsel ertrinken. Das Kind wird vorerst von Chinesen Sondergemeinde für Filmdarbietungen gebildet, die in regelmäßigen geraubt, nachher aber von der Mutter entdeckt. Kind und Wutter Abständen gute und bezeichnende Filmwerte nach den Grundsägen der Volksbühne( Einheitspreis usw.) sich vorführen lassen will. werden von den Großeltern mit Freuden aufgenommen, und ein Der erste Filmabend fand im Langenbeck- Virchow- Haus statt. Er dauerhafter Liebhaber erscheint im Hintergrund als glückverheißende wurde eröffnet mit einem Vortrag von Julius Bab  , der mit ge­Bufunft. Der Regisseur Gennaro Righelli   ſetzt ſtart ſeine wohnter Beredsamkeit das Problem des Films erörterte und sich be­italienische Art durch. Was wir bislang von den Italienern gesonders für den Film einsekte, der ein Kunstwert eigener Art ist, lehen haben, läßt mutmaßen, daß sie zur Weiterentwicklung des verinnerlichten Films nichts beitragen werden. Wie füßlich wird attelang das Mutterglück gefeiert. Die Massenszenen beim Schiffs­untergang sind dagegen blendend gelungen, fabelhaft aufregend und beträchtlich brutal. Maria Jacobini   läßt der Regisseur andauernd himmeln. Dabei kann diese Darstellerin viel, fie darf nur nicht nach längst überholter Manier spielen. Ebenso teilten die anderen Schau­spieler durch ihre Gebärdensprache nicht inneres Erleben mit. Es soll nicht verheimlicht werden, daß bei der Uraufführung manche Träne ins Battisttaschentüchlein rollte.

e. b.

10Vpsin

, Die Kameliendame  ." ( Mozartsaal.)

Die Kameliendame war von jeher eine Rolle für weibliche Stars: der Schauspielbühne, der Oper, des Films. Auch der Swenst Film hat nun der schönen schwedischen Filmschau­spielerin Tora Teja dazu verholfen, sich in dieser Rolle bewundern zu lassen. Man nahm die großen Umrisse von Dumas' Kamelien­ dame  " und Olof Smolander schuf daraus einen Rührfilm, so wirk­fam wie alle Erzeugnisse der gleichen Sorte. Allerdings, eine Schau­Spielerin einen Großfilm hindurch in Schönheit sterben zu sehen, ist nicht nach jedermanns Geschmad, und weiter hat Tora Teja, die wirklich mehr fann, in diesem Film nichts zu tun. Ste macht es sehr zart und unaufdringlich in schönen stimmungsvollen Bildern, die echt schwedische Filmkunst sind, photographisch wie regietechnisch gleich gut. Lichter dämmern auf und erhellen das Bild langsam. Schatten überspielen es, und wer am Filmbild allein sich erfreuen will, tommt bei der Kameliendame   reichlich auf seine Kosten. Doch nugten reichlich süßen Inhalt verzeihen. Denn auch die übrigen Rollen sind, wie es sich bei den Schweden   versteht, mit befähigten Schaufpielern besetzt, die eine sichere Regie leitet. Und so wird ohne Tora Teja in zahlreichen Kinos noch in ihrer Starrolle beflatscht

das keine andere Kunst schaffen fann, z. B. der Trick- und Scheren­film, im Gegensatz zu dem realistischen, dramatischen und sonstigen Film. Es folgte dann die Aufführung des Kabinettes des Dr. Caligari  ". Die Filmgemeinschaft bewies damit, daß fie eigene Wege zu gehen gedenkt und auch ein Filmrepertoire ins Auge faßt, das aus der älteren Produktion die charakteristischsten und besten Werte wieder beleben will. Dieser Wiene- Film ist einzig in seiner Art geblieben und hat auch im Auslande überall Werbekraft für den deutschen   Film entfaltet. Das start expressionistische Milieu der schiefen und winkligen Gaffen und der absonderlich verschrobenen Bimmer, die spukhafte gespenstige Handlung, die die Phantasien eines Jrren mit ihrer unheimlichen Folgerichtigkeit wiedergibt, diese echte Hoffmann- Stimmung übten auch diesmal wieder ihre starke Wirkung aus.

Ihr Kind huftet.

Ein Heilmittel aus dem Fichtenwalde. Mütter erkennen nicht immer die Gefahr für die Gesundheit ihres Kindes, welche ein gewöhnlicher Husten oder eine einfache Erkältung mit sich bringen kann. Bei Bernachlässigung können sich diese fleinen Unpäßlichkeiten zu schweren Bronchialleiben und selbst zur Schwind fucht entwickeln. Und Huften und Erkältungen sind so leicht zu heilen, wenn man gleich zu Anfang Ansy einnimmt. Ansy enthält neben anderen wertvollen Bestandteilen Teer und Fichtennadelöl, von welchen heilkräftige Dämpfe in die Lunge und das Bronchialsystem eindringen und so linderno auf die Entzündung wirken und Erleicht Ansy eingeben, geben Sie ihm damit die segnende Heilkraft der norwegischen Fichtenwälder ein, mit ganz geringem Rostenaufwand. Eine Flasche Ansy tostet Mt. 2.- und genügt zur Zubereitung von 4 Liter töftlichen Hustensirups.

Herren- und Damenstoffe allch fonft wird mancher um des ſchönen Spiels willen den abge rung und Heilung der Erkältung bringen. Wenn Sie Ihrem Kin­

auch an Privatkundschaft.

Tuchhaus EHRIG& TIECKE. Aktiengesellschaft, Leipziger Str. 104, 1. Stock( gegenüber Kempinski). Auf Wunsch Vertreterbesuch. Telephon: Merkur 5704-05.

merden.

,, Wer sie längere Zeit im Film nicht gesehen hat, sitzt erstaunt vor einer schauspielerischen Glanzleistung. Seit Ihrer Rose Bernd hat sie eine solche Kraft der Gestaltung nicht mehr gezeigt..."

so schreibt Eugen Tannenbaum in der Neuen Berliner" vom 1./12. über

in ihrem neu esten Film

Tes.

Genevaldepot für Deutschland  : C. F. Alche u. Co., Samburg 19.

HENNY PORTEN  

TRAGÖDIE Regie: Carl Froelich  

Ferner: Boxkampi Breitensträter- Paolino

des deutschen   Meisters schwerster Kampf

Täglich 3 Vorstellungen: 5, 7, 9 Uhr

Vorverkauf 11-1 Uhr

ppp Primus- Palast

PRIMUS

PALAST

Telephonische Vorbestellungen: Lützow   7095