Aber die französisch- englische Verständigung hat augenscheinlich nicht nur die negative Aufgabe der Nichteinmischung, sondern auch positive Biele. Es scheint nämlich vor gesehen zu sein, die vorderasiatischen Mandatsgebiete: Jrat, Syrien , Palästina und Transjordanien einer gemeinfamen Berwaltung zu unterstellen oder wenigstens dort ein enges Zusammengehen zu schaffen. Diese englisch - franzö fche Solidarität soll nicht nur durch diplomatische, sondern auch durch militärische Maßnahmen verwirklicht werden. Nachdem nun die zufünftige Zusammenarbeit durch das Londoner Abtommen gesichert war, erflärte auch die französische Regierung wiederholt und ausdrücklich, und zwar nicht nur den Syrern, sondern auch den französischen Lintskreisen gegenüber, die die Räumung Syriens verlangten, daß Frankreich durchaus nicht daran denke, auf seine syrischen Gebiete zu verzichten. De Jouvenels feste Haltung gegenüber den Führern der syri schen Freiheitsorganisationen in Kairo , wo er sich auf feiner Reise nach Syrien aufhielt, hat ihren Grund in dem eben getroffenen Abkommen.
Dem Londoner Vertrag wird aber noch eine viel größere Tragweite beigemessen. Es wird z. B. davon gesprochen, daß das Londoner Abkommen auch eine engere Zusammenarbeit mit den Balkan staaten vorgesehen und damit sich auch die Aufgabe gestellt habe, eine gemeinsame Front gegen die Türkei und Moskau herzustellen. Was nun die Türkei , oder, richtiger gesagt, die Mossulfrage betrifft, bildet sie zweifellos den zweiten Edstein des Londoner Vertrages. Durch feine Zusammenarbeit" in Syrien hat eben England die Unterstützung Frankreichs in der bevorstehenden Lösung des Mossulproblems erfauft. Bekanntlich lautet der Beschluß des Haager Gerichtshofes dahin, daß der zu fällende Entscheid des Bölferbundsrates einstimmig sein soll, um auch obligatorisch fein zu fönnen. Hier hat also England die allseitige Unter ftüßung Frankreichs am notwendigsten.
In dieser Hinsicht sind auch die neuesten Ausführungen der franzöfifchen Breffe namentlich bezüglich der Moffulfrage sehr bezeichnend. Symptomatisch sind ganz be sonders die Aeußerungen des„ Temps"( 23. November 1925), der bekanntlich immer türtenfreundlich gewesen ist. Es heißt dert:„ Sollte die Türkei den Bölferbundsspruch ablehnen, so gibt es einen Konflikt, der angesichts der bekannten Vorbereitungen der Türkei schwer sein würde.... Man fennt den Einfluß Moskaus , der den Widerstand der Türkei stärkt. England hat sicherlich feine Neigung, sich in einen Kriegsfonilift einzulassen, fann aber dazu gezwungen sein, wenn fein Prestige auf dem Spiele steht.... Es wäre sehr gefährlich, den Türken, die durch ihre leichten diplomatischen Siege, die durch die Uneinigkeit der Mächte möglich wurden, berauscht sind, die Möglichkeit zu geben, ihre Kraft zu zeigen, denn die Wirkung würde sich gegen den europäischen Einfluß wenden und in allen mohammedanischen Ländern fühlbar fein." Zusammenfassend ist die Wendung der französisch- englischen Orientpolitif eine Tatsache. Die alliierte Breffe will auch davon Kenntnis haben, daß die Grundzüge des Londener Abkommens schon in Locarno besprochen sein sollen. Man spricht auch von einem„ Locarnogeiſte" der Orientpolitik der Willierten. Daß aber diese letztere sich keine andere Aufgabe, als ein gemeinsames Vorgehen gegen die Syrer und die anderen arabischen Bölker gestellt hat, liegt außer jebem 3meifel. Der alte Imperialismus ist es eben, der in dieser neuen Politit" die Bälter und die Länder des Orients zum Objeft der Unterdrückung und der Ausbeutung macht Darin sind sowohl die alliierten als auch die femalistisch- boliche mistischen Imperialisten einander völlig gleich. Denn weder haben die ersteren in Syrien oder im Jrat, noch die anderen. im Mossulgebiet von Rechts wegen etwas zu suchen.
Ja Koblenz haben am Dienstag früb bie Besprechungen der Bertreier der deutschen Regierung mit der Rheinlandkommission über die weitere Amnestierung im belegten Gebiet begonnen. Die Rüdlehr des neuen Reichstommiffars aus Madrid wird am Montag erwartet.
Das Märchen fährt Untergrund.
Bon Erna Büsing
Gedrängt voll ist der Wagen der Untergrundbahn. Jeder Fahrgaft fühlt in fich einen Expansionsdrang, der, Gedanten in Berte ausgedrückt, sich ungefähr so äußert:„ Ich möchte wenigstens auf einem Fuße sicher stehen." An jeder Haltestelle dasselbe Bild. Drei steigen aus, fünf steigen ein. Reiner findet mehr Scheltworte, aller Unwille ist zerstampft zu unterdrücktem 3orn. Die Pökelheringe haben es besser, mutmaßt ein jeder..
Plötzlich ertönt fragend ein Stimmchen. In Güte wird ihm Antwort, und dann erzählt eine Mutter. Ein Märchen, vom gequäl. ten Peterchen, dem hämische Menschen viel Böses taten, das selbst aber immer gut blieb und dem es darum auch gut erging. Im Himmel?" fragt das Kind." Nein, schon hinieden auf Erden," ant mortet die Mutter. Sie erzählt, wie gut es schließlich das Peterchen hatte. Und das Märchen zieht seine Kreise.
Landtagsbeschlüsse und keine Folgen.
Tr. Thiele noch immer Gerichtsfachverständiger!
Gegen die Kriegsschuldlüge.
Ein englischer Aufruf.
Aus Berhandlungsberichten über das Verfahren gegen den Mährend die deutschnationale Demagogie den amtlichen bett Justizoberfekretär Huster und Genossen tonnte man entnehmen, schen Widerruf der Kriegsschuldlüge, vielmehr seine Wiederholung daß der Medizinalrat Dr. Thiele bei dieser Gelegenheit zum zur Unzeit immer wieder forderte, ging die wirksame Arerstenmal wieder im Gerichtssaal als Sachverständiger fun- beit der wissenschaftlichen Erforschung der Kriegsgierte. Diese Nachricht muß um so stärkeres Befremden erwecken, urfachen ihren Beg weiter. Das Attenwerk des deutschen Ause als bereits im Mai mitgeteilt wurde, daß gegen Dr. Thiele ein wärtigen Amts über die große Politik" der europäischen Kabinette Disziplinarverfahren eröffnet worden sei. Der Untersuchungsaus nähert sich seinem Abschluß. In England ist ebenfalls die Veröffent Schuß des Preußischen Landtags in Sachen Höfle hat befanntlichung von Vortriegsaften in Angriff genommen; auch in Franklich seitdem in seinen Beschlüssen über die Tätigkeit des ehemaligen reich geht man an die Vorbereitung der Aftenveröffentlichung heran. Aus der jahrelangen Arbeit an der Aufhellung der KriegsMoabiter Lazarettarztes Feststellungen getroffen, die diesen Mann im Staatsdienst einfach unmöglich machen. Das Plenum des schuldfrage hat sich im Auslande mehr und mehr die Ueberzeugung verbreitet. daß die Versailler Kriegsschuldthefen sich nicht Landtages hat sich diese Beschlüsse zu eigen gemacht. aufrechterhalten lassen. Im Vertrauen auf diese Entwicklung außerhalb Deutschlands hat im letzten Jahre die verständige Boltsmehrheit in Deutschland auf eigene Rundgebungen verzichtet. Aber diese 3urüdhaltung der deutschen Deffentlichkeit hat sich ge lohnt. Je weniger in Deutschland gelärmt wird, um so lauter er. schallen im Ausland die Stimmen, die aus ihrer wissenschaftlichen Ueberzeugung heraus eine Korrektur des im Bertrag von Versailles gesprochenen Urteils fordern.
Bisher hat man weder über das Ergebnis des Disziplinarver fahrens noch über sonstige Maßnahmen der zuständigen Behörden auf Grund der Landtagsbeschlüsse etwas gehört. Dagegen taucht nun der Name Dr. Thieles plöglich wieder auf, indem der schwer bloßgestellte Gerichtsarzt abermals als Sachverständiger Gutachten abgibt. Das flingt geradezu wie eine Berhöhnung des preußischen Parlaments.
Unter diesen Umständen muß die Frage aufgeworfen werden, was denn überhaupt auf Grund der Landtagsbeschlüffe gegen die sonstigen durch die Höfle- Untersuchung schwer tompromit tierten Persönlichkeiten geschehen ist. Was hat das Justizminifterium gegen die Herren Linde, Pelzer und Duden von der Staatsanwaltschaft I veranlaßt? Ist irgendetwas gegenüber dem Medizinal rat Dr. Stormer geschehen, gegen den sich die Feststellungen des Ausschusses ebenfalls, wenn auch in milderer Form, als gegen Dr. Thiele, richteten? Das einzige, was auf diesem Gebiet geschehen zu sein scheint, ist ein Wechsel in der Leitung der Straf. anstalt von Moabit, ba fürzlich, dem Amtlichen Breußischen anstalt von Moabit, da fürzlich, dem Amtlichen Breußischen Pressedienst zufolge ein neuer Oberstrafanstaltsdirektor an Stelle des tompromittierten Herrn Bully ernannt wurde. Jedenfalls erscheint nach dem Wiederauftreten Dr. Thieles im Gerichtsfaal eine amtliche Beantwortung der hier aufgeworfenen Fragen dringend geboten.
„ Schluß mit der SPD.!"
Prof. Nelfons Kriegsruf von Göttingen bis Shanghai . Nun hat der Nelson- Bund, nachdem ihm der Bartei. vorstand das Handwerk in der Partei gelegt hat, fich eine Ranone getauft und sich selbständig gemacht. Unter dem Namen Inter . nationaler Sozialistischer Kampfbund" hat er sich als Bartei etabliert und einen Aufruf erlassen, der in dem Schrei gipfelt. etabliert und einen Aufruf erlassen, der in dem Schrei gipfelt. Schluß mit der SPD . 1"
Die Demokratie wird programmatisch als das Geschäftsgeheimnis aufgedeckt, auf das sich die Bongen herrschaft in der Bartei ebenso gründet wie die Herrschaft der Bourgeoisie in der bürgerlichen Republik ", als die" Narrenbühne, auf der ber liftigfte oder täuflichste Schwäßer dem rechtliebenden und nur auf feine gute Sache bauenden Charakter den Rang abläuft.
Wer heute noch bei der SPD . bleibt, wo die Unmöglich. feit der Erneuerung der Partei durch die Erfahrung bewiesen ist, der ist mit verantwortlich für die verräterische Bolitit tiefer Bartel. Der billigt es, daß in Marseille nichts Ernstliches gegen den Krieg unternommen wurde, der billigt es, daß die SPD . den bürgerlichen Friedensschwindel von Locarno mitmacht, der billigt es ufm. usw.
Als sozusagen Berantwortliche dieses Aufrufs zeichnen: August Bolte, Hannover , Billi Eichler, Göttingen , Zeto Zorboff, Bulgarien und Siluan Bei, Shanghai .
Was wir Herrn Siluan Wei getan haben, daß er durchaus mit uns Schluß machen will, wissen wir nicht.
Mlar scheint uns nur zu sein, daß es fich um eine ziemlich närrische Angelegenheit handelt. Die wenigen Sozialisten, die bisher glaubten, den Nelson- Bund ernst nehmen zu dürfen, werden heute ihren Irrtum bedauern und mit uns zufrieden sein, daß dem Treiben dieser Erneuerer" innerhalb der Partei ein Ende bereitet morden ist.
Neben der erzählenden Mutter figt eine Dame von auffällig fettem Körperzustand. Sie träumt von der Weihnachtsgans im eigenen Bratofen. Und die Dame schläft fest und tief, weil das Sattsein den Schlaf als gesteigerte Berdauungsmöglichkeit gebraucht. Das Märchen aber schließt seinen tönenden Kreis. Biele der enggepreßten Menschen machen einen Separatfrieden mit ber unwirschen Umgebung, fie träumen in sich hinein, denn schließlich fährt ja auch nicht jeden Tag das Märchen Untergrund.
Soeben veröffentlichen geistige Arbeiter Englands einen Aufruf über die Revision der Kriegsschuldartikel von Ber failles. Sie schließen sich dem Vorgehen der französischen Intellek tuellen an:
,, Tief bewegt durch das von über hundert hervorragenden fran zösischen Männern und Frauen unterzeichnete und in der„ Ere Nou velle vom 9. Juli 1925 veröffentlichte Manifest, erklären wir, die unterzeichneten britischen Untertanen, uns in herzlicher Ueberein. Stimmung mit dem, wofür es eintritt, nämlich daß der Vertrag on Bersailles in zwei Bunften abgeändert werden muß. Diese Punkte beziehen sich auf Artikel 231, der den Ursprung des Krieges einfach auf den Angriff Deutschlands und seiner Berbündeten" zurückführt, und Artifel 227-230, bie fich gegen Ber gehen gegen internationale Moralität und Heiligkeit von Berträgen" oder die Berlegung der Gefeße und Bräuche des Krieges" richten.
Wir sind der Ansicht, daß diese Artikel mit Gewalt einer gefchlagenen Nation unter den furchtbarsten Drohungen auf. erlegt wurden. Die Geistesverfassung, die die allierten und affoziierten Mächte damit zum Ausdrud brachten, ist jetzt zum größten Teil verschwunden. Wir sind der Ansicht, daß die Urtitel offenkundig ungerecht find und ein ernstes Hindernis für internationales Einvernehmen bilden. Daher fordern wir die Re gierung bringend auf, entweder diese Artitel ohne weiteren Verzug abzu ändern oder, wenn sich eine Abänderung des Vertrages als ein zu fangwieriges und umständliches Berfahren erweisen sollte, ausdrücklich ihre Absicht zu befunden, diese Bestimmungen unberücksichtigt zu laffen."
Unter den zahlreichen Persönlichkeiten, die diese Eingabe unterzeichnet haben, befinden sich Profefforen der Universitäten Cam bridge , Orford, Manchester , Birmingham , Boles, Leeds , London und Liverpool , sowie die Schriftsteller Arnold Bennett , Bernard Shaw , Wells, Cangill und Margareth Wintringham, ferner der Bischof von Birmingham , Margareth Bonds. field, Brailsford, Lord Courtney, Lady Gladstone, Gooch, Bischof Gore, Sir Charles Hobhouse , Profeffor Reynes, der Bischof von Manchester , Profeffor Gilbert Murray .
von der englischen Regierung die Raba verluge dementiert mor Bor wenigen Tagen erft, mährend der Londoner Konferenz, ist den. Nun fordern in England führende Köpfe des geistigen Lebens die Dementierung auch der Kriegsschuldlüge
Gesetzentwurf über Aerztekammern. Das Brenfiffe Staat. ministerium bat dem Staatsrat ben Entwurf eines Gefeßes Fer die Aerztetammern und einen Herstekammerausichus nec it Begründung mit der Bitte um beichleunigte gutachtliche Aeußerurg zugeben laffen. Ferner wurde dem Staatsrat der Entwurf eines Gefeßes über die Abänderung des Gesetzes betr. die ärztlichen Ehrengerichte überfandt.
Der neue franzöfifche Boffchafter für Washington . Havas be ftätigt die Ernennung des Senators Berenger zum französischen Botschafter in Washington . Welchen Bosten der bisherige Botschafter Daeschner erhält, ist noch unbestimmt.
Für die Unabhängigfelt journalistischer Krifit. Zu dem seit Monaten bauernden Streit zwischen der Augsburger Breffe und den Augsburger Rinobefizern hat die Reichsarbeitsgemeinschaft der Deut Ichen Breffe folgende Entschließung gefaßt:„ Die Reichsarbeitsgemein schaft der Deutschen Preffe, in der die deutschen Redakteure und Beitungsverleger zufammengefaßt find, erhebt in Interesse der Un abhängigkeit journalistischer Kritik und damit im Interesse des An= sehens und der Würde der deutschen Presse entschiedensten Einspruch gegen das Vorgehen der Augsburger Rinobefizer, die durch herbei. führung wirtschaftlicher Nachteile, durch Inferatenboykott Einfluß auf den redaktionellen Teil gewinnen wollen, ein Berfahren, das geeignet ist, die freie Meinungsäußerung der Breffe im Dienst der Deffentlichkeit zu gefährden. Die Reichsarbeitsgemeinschaft der Deutschen Bresse stellt sich rüdhaltslas an die Seite der Augsburger Beitungen in diesem ihnen aufgezwungenen Kampfe und sichert ihnen jebe Unterstügung gegen Bersuche von Intereffentengruppen zu, burch finanziellen Druck auf die Berläge die redaktionelle Freiheit
der Presse zu fnebeln.
Von der Sabbatruhe zum Achtstundentag. Brof. Reiner Müller gibt in feinen historisch- geographischen Studien zur Gewerbehygiene, die er in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift veröffentlicht, einen interessanten Ueberblick über die Arbeitsdauer. Im Altertum hatten die Arbeiter, die meist Stlapen bestimmten Tagen zeigen fich früh. So melden schon babylonische waren, feine begrenzte Arbeitszeit, aber die Anfänge einer Ruhe an Keilschriften, daß in jedem Monat der 7., 14., 21. und 28. Tag als Der 60. Geburtstag des finnischen Komponiffen Sibelius wurde unheilbringend und damit für jegliche Arbeit ungeeignet galt. Diese in Finnland am Dienstag feftlich begangen. Es fanden an 20 Kon. Anschauung wird von den arbeitenden Klaffen gewiß nicht als Aber zerte statt, bei denen Werte bes Komponisten zur Aufführung ge glaube verspottet worden sein. Der sogenannten mosaischen Gesez- langten. Der finnische Reichstag beschloß, die Staatspension auf gebung gebührt das Verdienst, ausgehend von diefen verbotenen 100 000 Mart jährlich zu erhöhen. Dem Komponisten wurde ferner Tagen die Sabbatruhe an fiebenten Tag jeder Woche gefeßlich eine durch nationale Substription aufgebrachte größere Geldfumme festgelegt zu haben, und diese Ruhe wurde ausdrüdlich nicht nur Weltbedeutung aber erhielt dieses Ausruhen an einem Wochentag für die Freien, sondern auch für Stlaven und Fremde bestimmt. erst durch die Feier der chriftlichen Sonntage, die mit der Einführung des Christentums unter Raiser Konstantin durch ein römisches Reichsgesetz vom 7. März 321 für die ganze Christenheit festgelegt wurde. Freilich hat sich diese Bestimmung niemals vollständig durch
überreicht.
jähriger Arbeit ist es amerikanischen Archäologen gelungen, einige Die Stadt der gefiederten Schlange. Nach angeftrengter wet fieberten Schlange, der Brennpunkt der alten geheimnisvollen und von den Wundern aufzudecken, die Chich'n Iza, die Stadt der ge berühmten Majalulher birgt. Uuf Grund eines Uebereinkommens mit der merikanischen Regierung übernahm das Carnegie- Institut in
Da ist das junge Ding mit 40 Mart Monatseinfommen, von dem es 35 Mark der Mutter Koftgeld geben muß. Für die 5 Mart fleidet sich das Mädchen. Fahrgeld braucht es nicht, da das Geschäft feiner Wohnung nahe ist. Das Mädchen ist geschicht, macht alles selbst, und da es sehr sparsam ist, fann es sich alle vier Monate einen Beugreft faufen. Wenn doch nur nicht die ewigen Schuhreparaturen wären! Das Mädel pugt sich so gerne, denn es sicht alle Menschen, die so viel hergeben, machen Karriere. Wenn man Geschmack hat, verschönt man sich leicht, mit ein paar Metern Band, mit einem Stückchen Spize. Und in dem großen Geschäft verkauft unendlich viele die Erforschung bes in grape und schwere Silberfpige, dünne Goldspize, gleich einer Filigranarbeit, Es mußte daher der möchentliche Ausruhetag in ben letzten Jahr und begann 1924 mit den Ausgrabungen. Die volle Bedeutung leuchtenden Chiffonsamt und hauchfeinen Schwan als Befag für dehnten, wenigstens für geschäftliche Betriebe, in fast allen christlichen der bisher gemachten Entdeckungen läßt sich noch nicht ermessen. Staaten von neuem geregelt werden. Erweitert worden ist die Ballkleider. Täglich steht es an einem funterbunten Restelager. Sonntagsruhe zuerst in England durch die Einführung eines freien Feft steht, daß auf der Halbinsel Ducatan an der Karibischen See Oft kommt ein Verlangen in seinen Sinn und ein fast unwillkürliches Samstagsnachmittags, des sogenannten Beet End. In Frankreich vor Tausenden von Jahren und lange vor Columbus eine Kultur Zusammentrampfen in seine Finger. Aber nein, es mill gut bleiben, wurde diese Einrichtung nachgeahmt, und auch bei uns bürgert sie von einer Höhe bestanden hat, deren sich die alten Aegypter faum es will der Mutter teine Schande machen, und gewollt gläubig hört fich allmählich ein. In Rordamerifa wurde ber Samstagnachmittag hätten zu schämen brauchen. bas kleine Mädchen auf die Belohnungsmoral bes Märleins. zuerst in Kalifornien und Ohio als gefeßliche Freizeit eingeführt. Auch an das Ohr eines raffgierigen Kaufmanns bringen die Borte des Märchens. Langfam verwandelt sich die Rechenmaschine in einen Menschen. Er findet ein paar Augenblicke Zeit für sich. Die Worte der schlichten Frau sind ihm auf einmal mehr wert als das fluge Geplauder wiffender Aufsichtsratsmitglieder. Er erinnert sich seiner Kindheit, wo auch seine Gedanken noch traumwandelnd Fortschritt im Cuffpostdienst. Im englischen Luftpoftdienst wird durch die Zeit gingen. Dann bentt er an die Mutter. Ach, wie fegt eine neuerung erprobt, die dem mißftand abhelfen soll, daß lange ist es her, daß die ihm Märchen erzählte. Da fällt ihm ein, nur die großen, mit Flughäfen versehenen Städte des Borteils der Totensonntag hat ihr Grab mal wieder teinen Kranz bekommen. Zu Luftpoftbeförderung teilhaftig werden. Auf einer Reihe von Linien Beihnachten will er daran denken. Noch heute will er dem alten bestimmten Postsäcke während des Flugs abgeworfen. Die dafür be werden demnächst an den einzelnen überflogenen Orten die für sie Joseph, dem abgebauten Hausbiener den Auftrag geben, Weihnach- timmten Stellen werden auf der Erde besonders gekennzeichnet. ten rauszufahren. Er selbst hat keine Zeit, und der alte Joseph, na, Die Postsäcke selbst find mit einem Fallschirm versehen, der dafür ber macht für 50 Pf. ja gern den weiten Weg. forgt, daß die Sendungen heil landen.
Im Orient beginnt sich diese Arbeitsbegrenzung erst allmählich bahn zubrechen. Ein Beispiel dafür ift Japan , wo 1911 burch das Ar. beiterschulgesetz eine Arbeitsdauer von mehr als 14 Stunden ver. boten wurde. Seit 1922 ist dann dort die 9½stündige Höchstzeit gefeßlich festgesetzt.
Eine Ausstellung schwedischer Kunst wird, toie Svenska Dagbladet mitteilt, im Frühjahr bes tommenden Sabres in Berlin , Hamburg und Lübeď veranstaltet. Die initiative dazu ift von den Direktøren der KunftDie Ausstellung soll schwedische Kunst von Ernst Josephson bis zu den Modernsten umfaſſen.
mufeen ausgegangen.
Richord Riemerfchmid in München hat einen Ruf nach Köln erhalten um dort das Kunsterziehungswesen neu zu organisieren. fchaften it bie Schaffung eines Börterbuses der pfälzischen Mundarten in Piazides Wörterbuch. Bon ber bayerischen Akademie ber Biffen. Angriff genommen worden. Was die Elläffer, was die Schweizer schon langit baben, das hien nun auch die Pfälzer erhalten, nämlich ein Wörter buch, torin sämtliche Wörter der pfälzer Mundarten und möglichst alle Nebensarten enthalten find.
einen Kredit son 1,1 Millionen Bfund zur Dedung des Fehlbetrages ber Der Fehltrag ber Wembley - Wusstellung. Die englische Regierung bat Wembley - Ausstellung im Barlament angefordert.