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Alkohol mit einigem Erfolg führt, so rührt das mur daher, daß die Trockenlegung der Vereinigten Staaten   tatsächlich dem Willen großer Boltstreife entsprang. Die Polizei soll ausgleichende Gerechtigkeit üben, soll das Volk vor Ausbeuter aller Art schützen, aber Erfolg wird sie mur haben, wenn sie tatsächlich Ausdruck des Bolts­

willens ist.

Eine Schau des Schaffenden. Die Weihnachtsansstellung des Arbeiter- Kultur- Kartells Alljährlich um die Weihnachtszeit veranstalten die verschiedensten Organisationen und Brivatunternehmungen zahlreiche Ausstellungen, die oft nur rein geschäftlichen Interessen dienen. Sie enthalten neben roenigen brauchbaren und guten Gegenständen viel Tand und wert­Tofes Zeug. Aus erzieherischen und sozialen Gründen haben eine Reihe von Arbeiterorganisationen eigene Ausstellungen veranstaltet, um wenigstens ihre Mitglieder vor dem findigen Geschäfts­geist zu schüßen, dem es in der Zeit, wenn die Räufer von tritit. lofer  , sentimentaler Weihnachtsstimmung erfüllt sind, umso leichter gelingt, flingende Münze einzuheimſen.

Seit Jahren hat die Berliner   Gewerkschaftskommission Aus­stellungen veranstaltet, die den Berliner   Arbeitern gute und zwed mäßige Gaben für den Weihnachtstisch boten, hergestellt unter Arbeitsbedingungen, die den organisatorischen Vereinbarungen ent­sprechen. Was die Gewerkschaften begonnen haben, setzt das Arbeiter Kulturtartell Groß- Berlin in diesem

Jahre in erweitertem Umfange fort. Die erste Weihnachtsausstellung des Arbeiter Kulturfartells findet statt in der Zeit vom Freitag, Den 11. bis Mittwoch, den 23. Dezember in sämtlichen Räumen des Gewertschaftshauses, Engelufer 24/25, und ist geöffnet wochentags von 2-8, Sonntag von 10-7.

Alles in dieser Schau ist nach Schönheit und Zweckmäßigkeit ge­orbnet. Sie enthält eine Fülle von Kunst- und Gebrauchs tera mit aller Art, darunter Erzeugnisse volkstümlicher Kunst aus Thüringen  , Hessen  , Bayern   und der Mark Brandenburg. Dazu kommen die verschiedensten funstgewerblichen Gegenstände, bestehend aus Schmiede, Drechsler und Flechtarbeiten in den schönsten Formen sowie handgewebte und bedruckte Stoffe in präch. tigen Farben. Besondere Beachtung verdient die Bücherschau In ihr finden die Besucher in bezug auf Text und Illustration mustergültig ausgestattete Bücher für Kinder jeden Alters, ferner eine große Auswahl von Büchern für Jugendliche und Erwachsene. Große Sorgfalt wurde verwandt auf die Auswah! geeigneter und 3 medmäßiger Spielzeuge. Hier werden Erzeugnisse aus den bedeutendsten Werkstätten gezeigt, sodaß den Eltern reichlich Ge­legenheit geboten ist, bei der Auswahl die besondere Neigung und Beranlagung ihrer Kinder zu berücksichtigen.

Ein besonderer Raum enthält wertvollen fünstlerischen Band. fchmuck für das Arbeiterheim. Dieser Teil der Ausstellung dient dem 3med, den Einzug von wertlosen titschigen Bildern in die Arbeiter. wohnung zu verhindern. Eine Reihe von Künstlern, die bisher in hervorragender Weise für das Proletariat wirften, stellen Ra. dierungen, Lithographien und Zeichnungen aus. Darunter find Arbeiten von Frau Professor Räthe Roll mig, Wilhelm Desterle, Hellmuth Krommer, Holz und Bille. Dem Kampf gegen den Schund dient auch die Ausstellung von porbildlichem Hausrat für die Arbeiterwohnung. Dieser Teil der Ausstellung wird geleitet von der Arbeitsgemeinschaft Wohnung und Hausrat". Diese Gesellschaft zeigt prattische und schöne Zimmereinrichtungen für einfache Ansprüche und will zu gleich den Bert einer planmäßigen Zusammenarbeit von Kunst und Handwerk zur Darstellung bringen. Die Entwürfe der ausgestellten Einrichtungen stammen Bruno Laut, Spannagel, Müller Berchtesgaden u. a. Sie werden ausschließlich in Hand werksbetrieben hergestellt. Es wird damit der Nachweis erbracht,

Don

fonkurrenzfähigen Preisen zu arbeiten. Die dadurch zu erwartende

erfolgt am Sonnabend vom Stadtbahnhof Friedrichstraße um 3,011 nachm., die Rückfahrt am Sonntag von Hirschberg um 6,20, von Oberschreiberhau um 4,53 nachm. und von Krummhübel   um 5,10 nachm., Ankunft in Berlin   Friedrichstraße um 12,10 abends. Fahr tarten für hin und Rückfahrt werden ausgegeben nach Hirschberg 12,60 m., Oberschreiberhau 14 M., Krummhübel   14,80 m. In Krummhübel   und Oberschreiberhau sind Uebernachtungen vorgesehen. Die Quartiere werden bei Ankunft des Sonderzuges auf dem Bahnhof befanntgegeben. Die Kosten für eine leber. nachtung stellen sich auf ungefähr 3 m. einschl. Frühstü d. Gegen Borzeigung von besonderen Berechtigungsfarten wird den Sonderzugteilnehmern ein Mittagessen zum Preise von 1,50 bis 1,75 2. geboten. Führungen unter fachkundiger Leitung werden veranstaltet werden.

M.

Zur Tragödie der Jurjewskaja.

Die Berliner   Aufwertungsschuld.

Am 15. November lief auf Grund des Aufwertungsgesetzes für die Anleiheschulden des Reiches, der Länder und der Gemeinden der Termin ab, an dem die von den Oberpräsidenten bestimmten Treu­händer für die Warnehmung der Interessen der Gläubiger der Ge­meinden das Recht hatten, bei den Aufsichtsbehörden Anträge auf Erhöhung des Tilgungssatzes der Kommunalanleihen und auf Ver­ringerung der Tilgungsdauer der Anleihen zu stellen.

Für Berlin   hat der beim Oberpräsidenten bestellte Treuhänder darauf verzichtet, eine Erhöhung des Tilgungssatzes zu beantragen. Er hat sich darauf beschränkt, nur eine Herabsehung der Tilgungsdauer von 30 auf 20 Jahre zu beantragen. Der Magistrat und die Finanz- und Steuerdeputation haben auf das Ersuchen des Oberpräsidenten um Rüdäußerung zu diesem Antrag einstimmig( 1) beschlossen, der Verkürzung der Tilgungsdauer von 30 auf 20 Jahre nicht zuzustimmen, da die Stadt Berlin   nicht in der Lage sei, die dadurch entstehende jährliche Mehrbelastung zu tragen. Diejer Beschluß erfolgte auf Grund genauer Unterlagen über die noch bestehenden Anleiheverpflichtungen der Stadt Berlin  , die Am 31. März meifellos von allgemeinem Interesse sind. 1923, am Tage der Einstellung des normalen Tilgungsdienstes betrug die Schuld der Stadt Berlin   in Papiermark­mungen des Aufwertungsgesetzes: 938828579 m. Bon dieser Inhaberanleihen, umgerechnet in Goldmart, nach den Bestim Summe sind in den Jahren 1923, 1924 und 1925 durch Rücklauf in Deutschland   und in Amerika   bis zum 1. Dezember 1925 getilgt worden 175 618 815 m. Außerdem befinden sich zurzeit im eigenen

Befiz der Stadt( bei der Sparkasse, Stiftungen und be

Die Feststellungen der Berliner   Kriminalpolizei. Die Ermittlungen. der Berliner   Kriminalpolizei in der An­gelegenheit der verschwundenen Sängerin Jurjewstaja haben nach Mitteilungen des Berliner   Polizeipräsidiums folgendes ergeben: Die Ehefrau Zinaida von Bremer, geborene& entin, mit Künstlernamen Jurje wstaja, befand sich nach den Be fundungen mehrerer ihr nahestehender Personen seit einiger Zeit in ihmerer feelischer Bedrückung. Um Ruhe und Er­holung zu finden, ist sie im Einverständnis mit ihrem Ehemann am Dienstag, den 1. Dezember d. 3., von Berlin   nach der Schweiz   abgereist. Durch diese Reise wollte fie zugleich dem Konzert, das am 3. Dezember im Gewandhaus   in Leipzig   unter ihrer Mitwirtung stattfinden sollte, aus dem Wege gehen, da sie sich infolge ihrer Indisposition den Anforderungen eines Konzerts nicht ge 66 789 356 M., ferner im Besitz der städtischen Gesellschaften wachsen fühlte. Um einen entsprechenden Urlaub von der Staats. 71 463 096 m. Zieht man diese gesamten Beträge von der ursprüng­oper zu erwirken, und bei dem Konzert nicht auftreten zu müssen, hat lichen Anleiheschuld ab, so bleibt am 1. Dezember 1925 noch ein Betrag von 625 millionen Goldmart nominell der Ehemann mit ihrem Einverstäbnis auf einem im Often Berlins   gelegenen Bostamt ein Lelegramm an Bremer  " des übrig, der sich in der Hand des Publikums befindet. Dazu treten 3nbalts aufgegeben, daß die Mutter der Sängerin schwer erkrankt jei Schuldſcheindarlehen im Goldmartwerte ne des Aufwertungsgefeges und diese sofort nach Dorpat   tommen solle. Auf Grund dieses der letzten Schuldverpflichtungen sind im Sinne des Aufwertungsgesetzes Staatsoper übermittelten Telegramms, bei dem man den Ursprungs- und 526 Millionen Goldmark Anleiheschulden nicht genau feststeht, Ursprungsmeifellos ausschließlich als Altbesitz zu bewerten. Während bei den ort Berlin   in Dorpat   umgeändert hat, wurde die Sängerin beurlaubt. wie hoch hierbei der Prozentsaz des Alt- und Neubesizes zu ver­Inzwischen hatte der Ehemann die notwendigen Reisevorbereitungen teilen ist. Würde man den gesamten Betrag als Altbesig einstellen, getroffen. Er selbst brachte seine Frau zum Bahnhof, wo sie einen dann ergäbe sich bei einer Tilgungsdauer Abreise erhielt von Bremer aus Andermatt   in der Schweiz   einen am nach der Schweiz   abgehenden Zug bestieg. Bier Tage nach der 30 Jahren eine jährliche Belastung von 7% Millio­3. Dezember abgesandten Brief, in dem die Sängerin den Gatten nen Mart, bei einer Tilgungsdauer von 20 Jahren bittet, er möge ihr verzeihen, wenn sie ihm Kummer bereite, er cine jährliche Belastung von 10 Millionen Mart. möge allgemein verbreiten, daß sie durch Herzschlag verstorben sei. Die Bertürzung der Tilgungsdauer bringt also eine jährliche mehr­belastung von 2% Millionen Mart. Sie werde aus dem Leben scheiden. Diese polizeilichen Zu diesen Verpflichtungen, die natürlich nur aus fteuer­Feststellungen sprechen für die Annahme eines Selbstlichen Einnahmen bestritten werden können, tritt nun noch mordes. In Uebereinstimmung mit diesem Berliner   Ermittlungs die Verpflichtung, die Einlagen der städtischen Spar. ergebnis hat die Schweizer   Polizeibehörde der Berliner   Kriminal­zurzeit noch nicht ganz genau bestimmen. Die Berechnungen polizei auf Anfrage erklärt, daß das Borliegen eines Bertaffe aufzuwerten. Der Goldwert dieser Einlagen läßt sich brechens ausgeschlossen sei. schwanken zwischen 700 und 850 Millionen Goldmart Ebenso ungenau sind vorläufig noch die Schätzungen über die Be­träge, die die Sparkasse schließlich auf Grund der zu ihren Gunsten erfolgenden Aufwertung der von ihr begebenen Hypotheken usw. ihrem Aufwertungsstod wird zuführen können. Im günstigsten die Falle wird die Sparkasse in der Lage sein, eine Aufwertung ihrer Berpflichtungen in Höhe von 5 Broz. vorzunehmen. Für die fehlende Differenz auf 12% Broz. muß dann die Stadt als Garant der Spartaffe einspringen, woraus fich eine weitere erheb liche Belastung der Stadt ergibt. Insgesamt wird man, auf den heutigen Wert umgerechnet, die Anleihebelastung

Ein Wohltätigkeitsschwindler. ,, Akademikerhilfe   und Geschäftsschuh*.

Ein sicheres Auftreten, persönliche Intelligenz und der übliche Sang zur Großmannsfucht sind die Grundbedingungen, die den geborenen Hochstabler ausmachen. Der ehemalige Bankbeamte 3e ßler, den unglüdliches Familienleben und persönliche Not und Krankheit auf die schiefe Ebene brachten, besitzt diese drei Eigenschaften in einer Bollendung, die erstaunlich ist. Schwere Betrügereien in Lateinheit mit schwerer Urfunden. fälfchung führten ihn vor das Schöffengericht Berlin  . mitte. Seine beiden Mitangeklagten R. und Sch. waren willen­lose Werkzeuge in der Hand eines Meisters des Betruges".

Beßler hatte schon einmal in faft allen größeren Städten

DDI

der Stadt Berlin   mit 250 bis 300 millionen Marf einsetzen tönnen.

Diese Summen mögen auf den ersten Augenblid gegenüber dem tatsächlichen Vermögen der Stadt nicht hoch erscheinen. Sie find aber ungeheuer hoch, wenn man die durch die allgemeine Wirt­zusammenhängenden zufammenhängenden ungünstigen Finanzausgleich

daß bei guter Organisation der Handwerker in der Lage ist, au Deutschlands   Gastspiele gegeben und wurde zu zwei Jahren haftsentwidlung, durch die Reparationsbelastungen und den damit Steigerung des Absages ist geeignet, die Freude an der eigenen schwindeleien verurteilt. Für das Rote Kreuz und eine soge. dauernd schwierige Finanzlage berücksichtigt. Es ist deshalb kein

Arbeit und am handwerklichen Rönnen zu erhöhen.

nannte ungerhilfe reifte er werbend von Ort zu Ort. Aber alle Einnahmen, die diesen Wohltätigkeitsgründungen zugedacht waren, flossen in seine Tasche. Für Berlin   hatte er sich nun etwas Neues ausgedacht. Anlaß dazu bot ihm die Studentenhilfe", die einmal wirklich bestand und noch heute unter verändertem Namen fortbesteht. Der Angeklagte gründete eine Akademiter.

2

Die Ausstellung wird nicht nur die Wohnung als solche, sondern auch ihre sinn und geschmackvolle Ausstattung bis zum fleinsten Stüd Hausrat zeigen. Die Leitung der Ausstellung hat Baurat Bruno Taut   übernommen. Sie gibt diesem hervorragenden Architekten Gelegenheit, feine Gedanken zur Frage der Haus gestaltung, die er in dem Buch Die Frau als Schöpferin niedergeschrieben hat, prattisch zu gestalten. Die Frage der preis- hilfe, der er zur Zeit des Kellnerstreits den Geschäftsschus merten und zeitgemäßen Einrichtung für die Ein- und Zweizimmer­mohnung soll im Rahmen dieser Ausstellung gelöst werden. Die ausgestellten Möbel und Hausratgegenstände werben verloft. Diese Lotterie ist nicht zu verwechseln mit der sonst allgemein üblichen. Sie ist der Versuch, an die große Masse der Bevölkerung heranzukommen und die fleine Konzession an den Spielbetrieb soll dazu dienen, die mit der Ausstellung ver­bundenen kulturellen Ziele wirksam zu fördern. Haupt. geminne find:

1. ein vollkommen eingerichtetes Wohnhaus,

1 Mart pro Stüd.

2. sechs beschlagnahmefreie Wohnungen mit allem Hausrat, 3. eine große Anzahl Zimmer und Kücheneinrichtungen, 4. einzelne Möbel usw. Der Preis der Lose beträgt So ist diese Ausstellung des Arbeiter- Kultur- Rartells, mit der fein materieller Gewinn erreicht werden soll, ein wichtiges Stüd Erziehungs- und Kulturarbeit. Die Größe ihres Erfolges hängt ab von der Beachtung, die ihr die Arbeiterschaft Berlins  

schenkt.

B. war

Fünfhundert ärztliche Rezepte gefälscht. Unter der Anklage des Kokainhandels und der Urkundenfälschung hatte sich der Kaufmann Siegfried B. vor dem Schöffengericht Mitte zu verantworten. Bei einer Razzia in einer berüchtigten Rots­diele", in der auch viele Kofainhändler sich ständig aufhalten, wurde auch B. festgenommen, bei dem man eine Menge Rotain fand. Eine Haussuchung förderte ein Patet Rezepte mit dem Vordruck eines praktischen Arztes Dr. F. zutage. früher bei dem Arzt in Behandlung gewesen. Er hatte es geschickt verstanden, Schmerzen vorzutäuschen, so daß der Arzt ihm mehrfach Kotain verordnete. Als B. aber zu häufig mit dem Verlangen nach Rotain tam, schöpfte der Arzt Verdacht und wies den Patienten ab. Dieser wußte sich aber zu helfen. Er entwendete dem Arzt ein Rezeptformular und ließ danach 500 weitere bruden. Dann fälschte er Rezepte auf den Namen dieses Arztes und holte sich aus den Apotheken das gewünschte Kokain. Durch feine Berhaftung ergab sich auch, als man sein Borleben nachforschte, daß B., der in Gladbeck   geboren und in früher Jugend nach Amerita gekommen ist, sich dort für die amerikanische   Armee hatte anwerben laffen und gegen Deutschland   gekämpft hatte.

anglieberte. In den verschiedensten Kleidungen, den mannigfachsten Namen und Titeln warb er um Geld und Hilfe für die notleidende akademische Jugend, deren Elend er mit den bewegtesten Worten zu schildern wußte. Einigen wenigen Studenten hatte Zeßler auch wirklich Verpflegung geringes Entgelt durch Restau

und

tants besorgt. Die in Bedrängnis geratenen Studierenden mußten dabei den von ihm gegründeten Geschäftsschutz" bilden. In der Hauptsache aber tam es dem gewiegten Geschäftsmann" auf die Sammlungen von Geld für seine Akademikerhilfe" an. Der An­geflagte tat in der Verhandlung das Beste, was er tun fonnte, er war geständig. Seine Mithelfer, die ja wirklich nur unterge­ordnete Rollen spielten, belastete er so wenig wie möglich. Diese erhielten denn auch nur geringfügige Gefängnisstrafen. Aber auch 3eßler selbst. wurden noch einmal milderne Umstände zugebilligt.

Urfundenfälschungen wurde auf eine Gefängnisstrafe pon Wegen fortgesetter Betrügereien in Tateinheit mit schweren ein Jahr und sechs Monaten erfannt, die bürgerlichen Ehrenrechte sprach ihm das Gericht auf die Dauer von drei Jahren ab.

Ueber eine Million Mart für den Nordpol- Zeppelin bat die Beppelin- Edener Sammlung bieber aus einem Teil von Deutsch  land eingenommen, der erst gegen ein Drittel des Reiches beträgt. Bei gleich günstigem Ergebnis im übrigen Reich wird das Samm­lungsziel ficher erreicht werden. Das Kuratorium, dem auch Ge­noffe örfing beizutreten veriprochen hat, fand nach genauer Prüfung die Sammlung und ihre Führung in bester Ordnung.

Als

Wunder der Schöpfung", der großaftronomische Kulturfilm der Ufa  wird am Freitag, 11. Dez., abends 7, Uhr, als 41. Borführung wissen­schaftlicher Filme in der Treptow  - Sternwarte vom Bildungsaus. ichuz SP D. Treptow   Baumschulenweg   geboten. zweiter Teil des Programms läuft der prächtige Tridfilm Salif Storch in zwei Aften. Starten zu 60 f. find zu baben in den Spedi tionen Baumschulenweg, Stiefholzstraße, bei Strahl, Treptow  , Graekstr. 50, bei Keßler, und an der Abendkasse.

Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 10. Dezember.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr nachm.: Konzert. Später ist er dann

nach Deutschland   desertiert. Er bestritt vor Gericht, einen Kokain­handeln betrieben zu haben und bezeichnete sich als Opfer des Rofainismus. Sein Verteidiger hielt auch einen Beweis für die Handelstätigkeit des Angeklagten nicht für erbracht. Das Schöffengericht fonnte B. nur wegen des unerlaubten Be figes von Rotain und wegen Urkundenfälschung ver­urteilen. Die Strafe lautete auf vier Monate Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft. B. blieb jedoch wegen des gegen ihn anhängig gemachten Berfahrens wegen Landesverrats weiterhin in Haft.

Sonderzug nach dem Riefengebirge.

geschaffene Bunder, daß alle Parteivertreter einschließlich der Deutschnationalen nicht den Mut hatten, die Verantwortung für eine beschleunigte Tilgung, d. h. jährlich höhere Belastung der Stadt, zu übernehmen.

Die Notstandsaktion der Stadt Berlin  .

Der Magistrat hat den Stadtverordneten eine dringliche Borlage zugehen lassen, durch die er um Zustimmung zu den von ihm beschlossenen Not standsmaßnahmen ersucht. Jene Beschlüsse, die schon im Vorwärts" Nr. 572 vom 4. Dezember in ihrem vollen Wortlaut mitgeteilt wurden, betreffen hauptsächlich: Kanalisationsarbeiten; die Arbeiten an der Nordsüdbahn; Arbeiten für den Bau der AEG.- Bahn; Notstandsarbeiten im Hochbau; Unterstützung der bedürftigen Erwerbslosen, die feinen Anspruch auf die gesegliche Erwerbslosenfürsorge haben; eine Winterbeihilfe in Rohlen für Bedürftige einschl. Erwerbslose. Ueber die Auf­bringung der erforderlichen Mittel fann die Borlage erit bei einem Teil dieser in Aussicht genommenen Maßnahmen eine bestimmte Angabe machen. Für die Unterstützungen kommt die Verstärkung der Wohlfahrtsmittel um monatlich Millionen Mart( bis Ende März aljo 10 Millionen Mart) in Betracht. den Notstandsarbeiten im Hochbau soll ein verfügbarer Betrag von 1% Millionen Mart sofort freigegeben werden. Zur schleunigen Ausführung der Kanalisationsarbeiten wird vom Arbeitsministerium aus dem Hundertmillionenfonds ein Darlehn von 6 Millionen Mart erwartet. Dem sofort einzuleitenden Bau der AEG.- Bahn find zu­nächst Millionen aus der von der Straßenbahn zu leistenden Abgabe für 1925 augedacht. Im übrigen fündigt der Magistrat zur Beschaffung der Mittel eine große Dedungsvorlage an.

Zu

Dem Kampf gegen die Tuberfulofe ist ein Vortrag gewidmet, den die Sozialbigienische Arbeitsgemeinschaft des Bezirks Steglit am Donnerstag, den 10. Dezember, abends 8 Uhr, in der Realschule in der Floraftraße in Steglig veranstaltet. Referent ist Professor Dr. Berner. In der Arbeitsgemeinschaft find mit dem Bezirksgesundheitsamt sämtliche privaten Organisationen( auch die Arbeitermobljabrt des Bezirks), die auf dem Gebiete der Gesundheitsfürsorge tätig sind, zusammengeschlossen.

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Freitag, den 25. Dezember ( 1. Weihnachtsfeiertag): nächste Borstellung im Staatlichen Schiller- Theater. Zur Aufführung gelangt Der Glüdspils", Schwant von Gustav Rickelt  . Breis pro Karte einschließlich leiderablage und Theaterzettel 1,20 m. Sonnabend, den 26. Dezember( 2. Weihnachtsfeiertag), 2. Proletarische Feierstunde im Großen Schauspielbaus: Träume der Mietstalerne. Breis der Einzelfarte 1,20 M. Für die letten vier Beranstaltungen fönnen noch Das fünfte Abonnements zum Preise von 3,20 m. ausgegeben werden. Buch des Büchertreises" ist erschienen. Die Zahlstellenleiter werden ersucht, die in Frage kommende Anzahl anzufordern und abzuholen.

-

6.05 Uhr abends: Einführung zu dem Sendespiel Oberon" am 11. Dezember. 6.45 Uhr abends: Folgenschwere Explosion auf einer Zeche. Nach einer Meldung Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). Abteilung Technik. Dr. aus am mi. W. ereignete sich auf der Zeche Werne   ein schwerer Georg Sinner: Technisches Spielzeug". 7.15 Uhr abends: Dr. Unfall. Dort explodierte der große gußeiserne Behälter des Th Tichauer: Der Aufbau der Internationalen Arbeiterorgani Destillierapparates und brach auseinander. Das Oberteil stürzte ein sation in Genf   7.45 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungs- und begrub drei im Raume befindliche Arbeiter unter sich. kurse). Abteilung Literatur. Theodor Kappstein:" Deutsche Alle drei trugen lebensgefährliche Verlegungen da­Dichter und Denker"( Hermann Stehr  ). 8.30 Uhr abends: Der 5. Fortsetzung. Die Katastrophe. Roman als Funkspiel von. Der angerichtete Schaden ist groß. Originalroman für die Funkstunde von H. J. Gramatzki( als Funkspiel bearbeitet). 9 Uhr abends: Orchesterkonzert. Unter Mitwirkung von Jeanette Schwarz, Sopran. Dirigent: Dr. W. Buschkötter. 1. Moszkowsky: Ballettmusik aus Boabdil  ". 2. a) Tirindelli: Di Te, b) Pergolese: Nina( Jeanette Schwarz). 3. Rubinstein: Suite aus dem Bal costume". 4. Tosti  : a) Encore, b) Mattinata( Jeanette Schwarz. 5. Drigo  : Suite aus dem Ballett Drahtlose Empfangsversuche ferner Stationen( Experimental­Des millions d'Arlequin". Berliner   Funkorchester. 10 Uhr abends: Bekanntgabe der vortrag Professor Dr. Gustav Leithäuser). Anschließend: Dritte neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. 10.30

Heute beginnt der Fahrkartenverkauf für den am Sonnabend, 12. Dezember, nach dem Riefengebirge verkehrenden Sonderzug 4. Klasse bei der Fahrkartenausgabe Friedrichstraße   und den MER. Ausgabestellen Potsdamer Bahnhof, Bahn hof Friedrichstraße, Kaufhaus des Westens und Unter den Linden 57/58. Die Abfahrt des Sonderzuges| bis 12 Uhr abends: Tanzmusik.

Jugendveranstaltungen.

Heute, Donnerstag, den 10. Dezember, abends 7% Uhr: Norden: Schule Butbuffer Str. 3 Bortrag: August Bebe!".- Schönhauser Borftabt 1: Schule Sbfenstr. 17 Bortrag: Bedeutung der Runenzeichen". Ertner: Jugendheim auf dem Rund der Genoffenschaft, Bortrag: Sozia Liftische Erziehung". Johannisthal  : Rathaus am Königsplan, Bortrag: Gemeinschaftsleben".

Bildungsfurie:

Berbebezir? Often: Jugendheim Rigger Str. 103. Werbebezirk Reinickendorf  : Jugendheim Tegel, Bahnhofftr. 15.