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Gewerkschaftsbewegung

Das englisch - russische Einheitskomitee.

Ueber die hinter dem Rüden des Internationalen Gewerkschafts­ bundes und entgegen seinen Beschlüssen geführten Berhandlungen englischer Gewerkschaftsführer mit einer russischen Gewerkschafts­delegation am Dienstag und Mittwoch in Berlin liegt noch tein Bericht vor. Die Rote Fahne" weiß nur zu berichten, daß die Berhandlungen am Mittwoch spät abends zu Ende gingen. Sie erzählt jedoch, daß die Beratungen unter vollkommener Ein­mütigkeit abgeschlossen morden seien.

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Einen besonderen Punkt der Verhandlungen bildeten die Ber fuche Dudegeefts, die Politik und die Absichten des englisch - russischen Einheitskomitees vor den Massen zu diskreditieren."

Der Gefretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes , Genoffe Dubegeeft, hat bisher nichts anderes als seine Pflicht getan, den Beschlüssen des Wiener Kongresses und den davon ausgehenden Beschlüssen des Ausschusses des JGB. zur Befolgung zu verhelfen. Das Treiben der Moskauer gegen Dude geeft, deren zwiespältige Politit sich hinreichend selber diskreditiert, ift für Oudegeeft nur ehrenb. Den Mann fönnen sie nicht ein­wickeln. Daß die Mostauer Quertreiber ihm die Absicht unterstellen, einen Kell zwischen die englischen und russischen Gewerkschaften zu treiben, ist lediglich als Bemäntelung ihrer eigenen Absicht zu be­merten, einen Reil in ben Internationalen Gemert. schaftsbund zu treiben.

Schließlich kündigt die Rote Fahne" an, daß die Veröffent lichung der einstimmig gefaßten Beschlüsse erfolgen wird. Ob diese Beschlüsse erst nach Einvernehmen und mit 3uftimmung der Moskauer Zentrale bekanntgegeben werden dürfen oder aber morgen bekanntgegeben werden, wird sich zeigen. Es ist ein Doppelfpiet, auf das sich unsere englischen Gewerkschaftsgenossen eingelaffen haben, und fein schönes. Die tindische Unterstellung, der Unsinn, der selbst den Lesern der Roten Fahne" nicht leicht aufzu­binden ist, die rechten Amsterdamer" hanbelten im Auftrage der internationalen und vor allem der englischen Bourgeoisie, charakterisiert am besten die Art ber boliche wiftischen Kampfesweise. Diese Berdächtigung verliert durch ihre Wiederholung in der heutigen Roten Fahne" unter der Auf machung: Amfterdam unter Chamberlains Fuchtel" nichts von ihrer ordinären Dummdreiftigkeit, die in ihrer Wirkung nur auf gemert­schaftliche Analphabeten berechnet sein kann.

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Kurzarbeiterunterstützung!

" Die ftail emporsteigende Arbeitslosenturve gibt Zeugnis von ciner Entwicklung, die für die Arbeiter und Angestelltenfchaft furcht bares Elend und für Staat und Gesellschaft schwere soziale Gefahren in fich birgt."

Darüber also ist sich der B.- Mitarbeiter der DA 3.", die am Mittwoch früh seinen Artikel über Kurzarbeit brachte, voll tommen flar. Er weiß auch, daß die Zahl der Kurzarbeiter mindestens doppelt so groß ist wie die Zahl der Erwerbslosen . Bei etma 700 000 Bollerwerbslojen etwa 1,4 millionen Arbeiter, die nicht mehr poll beschäftigt find.

Beachtung."

Dhne Zweifel verdient die Frage der Kurzarbeit ernftefte Auch die für das Brinzip der Kurzarbeiterunterstügung prechenden Erwägungen werben erwähnt, boch geht es dabei schon nicht ohne einen bemagogischen Seitenhieb auf die Pensionäre der Anappschaftsversicherung ab.

Dann aber fommen die schwerwiegenden Bedenken gegen eine Kurzarbeiterfürsorge. Würde die deutsche Birt­fchaft die furzarbeiten läßt mit neuen erheblichen Lasten bebacht, müsse die Krise sich noch verschärfen. Die unproduktiven Berwaltungskosten seien bei der Kurzarbeiterunterstützung besonders

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groß. In einer Kurzarbeiterunterstützung fiege auch eine verftedte| benen in erster Linie die Tubertulofe gerechnet werden muß. Buschußgemährung an Unternehmungen, deren Aufrechterhaltung Erhebungen der Filiale Berlin des Verbandes haben ergeben, daß rbandes nicht mehr im voltswirtschaftlichen Intereffe liege. durchwegle Berlin bes 10 Proz. des Berliner Krankenpflegeperfonals an afufer leidet. Bekannt ist die Klage des Dr. Arend gegen die Stadt Berlin . Er war an Tuberkulose schwer erfrantt und führte die Erfrankung auf die unhaltbaren Zustände im Krankenhaus Friedrichshain zurüd. Während der Verhandlung wurde festgestellt, daß sich allein in der Zeit von 1921 bis Ende 1924 drei Merzie sowie acht Kranten schwestern der genannten Abteilung tuberkulos infizierten. Eine Der Krankenschwestern ist bereits ber Tuberkulose erlegen.

" Die notwendige Bereinigungsarbeit, durch die wir hindurch müssen, wird durch sie stark behindert." mit dürren Worten: Dié Kurzarbeiter mögen sehen, wo sie bleiben, es ist ihre Sache, wie sie fich mit ihren Frauen und Kindern den Winter über durchhungern. Es ist daher zu erwarten, daß der Reichstagsausschuß sich ein gehend mit den Gefahren einer Kurzarbeiterunter tügung beschäftigt und auf teinen Fall eine neue Belastung des Wirtschaftslebens herbeiführt."

Die Wirtschaft" brauchte dann nicht mehr stillzulegen und fönnte sich mehr noch als bisher damit begnügen, furz und sehr furz arbeiten zu laffen.

Benn wir durch die Bereinigungstrife" hindurch müssen, so ist die Möglichkeit des Hindurchkommens für die Kurz arbeiter auf der einen, die Unternehmer famt ihrem B.- Anhang auf der anderen Seite immerhin grundverschieben. Die Befürworter einer gefunden Sozialpoliti!", bei der die Opfer der kapitalistischen Wirtschaftsordnung glatt verhungern müßten, pflegen diesen für sie selber weniger erheblichen Unterschied zu über sehen. Darunter können die Kurzarbeiter nicht leiden. Sie haben das gleiche Anrecht ans Leben wie all die Menschenfreunde, denen Sozialpolitit nichts weiter ist als eine unerwünschte Be­schränkung ihres Profits.

Der Not der Kurzarbeiter muß gesteuert werden. solino

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Aus der Fülle des gesammelten Materials merben 10 Typhus, Gehirnhautentzündungs-, 3 Grippe, 2 Ruhr und 3 Scharladh infektionen aufgezählt. Die Forderung, daß diese Ertran. tungen des Pflegeperfonals als unfallversicherungs pflichtig anerkannt werden, ist eigentlich eine Selbstverständlich feit und dennoch geschieht das leider nur in den seltensten Fällen.

Die gewerkschaftliche Organisation des Kranten Pflegeperfonals, die Reichsfettion Gesundheitswesen, erhebt von neuem die Forderung auf d Unterstellung des Krankenpflegeperfonals unter die Unfallversicherung. Bisher find alle Anträge dieser Art unberüdsichtigt geblieben. Reichsregierung und Reichstag haben inzwischen anerkennen müssen, daß es auf die Dauer nicht angeht, einen so besonders gefahrvollen Beruf von der Unfallversicherung auszuschließen. Bei dieser formalen aber darf es nicht bleiben. Das hier zusammen

Das Risiko der Krankenpfleger.getragene material weist ohne jebe liebertreibung mit ernſter Sady­Einreihung in die Unfallversicherung.

Wie unberechtigt der Ausschluß des Krankenpflegepersonals von der Verficherung gegen Unfall und Berufstran- heiten ist und wie dringend notwendig die Einreihung des Broschüre nachgewiesen, die der Verband der Gemeinde. Krantenpflegepersonals in die Unfallversicherung, wird in einer und Staatsarbeiter jetzt herausgegeben hat. Die Arbeit, betitelt: Die Unfallgefahren des Krantenpflegepersonals und die Unfallversicherungsgesetzgebung", beruht auf einer Erhebung, die von der Reichssektion Gesundheitswesen des Verbandes im Frühjahr 1925 veranstaltet wurde. Zur Feststellung der in der Nachfriegszeit erfolgten Unfälle und Infektionsfrankheiten beim Pflegepersonal wurden an etwa 350 Verbandsfilialen Fragebogen versandt, die aus 189 Anstalten beantwortet worden find. kleinen, 50 Seiten starten Heft zusammengetragen ist, und doch ist dieses Material bei weitem nicht vollständig, denn es ist von ben Betriebsräten der Anstalten zusammengestellt worden; die Anstalten selbst halten aus erklärlichen Gründen mit ihrem eigenen meit umfaffenderen Material noch immer zurück.

Es ist eine Fülle von erschütterndem Material, das in dem

lichkeit auf die ganze Größe der Gefahr hin. Das Pflegepersonal opfert sich heute oftmals in der Fürsorge für die Kranken auf und entbehrt felbft jeder Fürsorge, sobald es ein Opfer feines Berufes wird. Das tann und darf nicht so bleiben. Reichsregierung Gesellschaft zu forgen. Aber ihnen liegt im gleichen Maße, die und Reichstag haben die Pflicht, für die franken Glieder der Bflicht ob, denjenigen, die sich im Dienste der Kranken aufopfern, zum wenigsten das zu geben, was jedem anderen Berufstätigen auteil wifd. Marie Friedrich Schulz

Aus dem Versicherungsgewerbe.

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Wie uns der Zentralverband der Angestellten mit teilt, hat der Reichsarbeitsminister als unparteiischen Vorsitzenden für den Tarifftreit Herrn Reichswirtschafts- Berichtsrat Dr. Königs. berger zum Schlichter bestellt. Die Schlichtungsverhand. lungen gehen am 11. Dezember vor sich.

Die französischen Gewerkschaften zur Inflation. Baris, 10. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Das Ver waltungskomitee der französischen Gewerkschaften protestiert in einer Resolution gegen die von dem Parlament beschlossenen inflatio ber Lebenshaltung. Zur Unterdrüdung der unaufhaltfam fort schreitenden Teuerung fordert die Resolution die Schaffung einer Staatlichen Preisprüfungsstelle fowie eine Organisation, die es den Kommunen ermöglichen soll, die Bevölkerung mit billigen Lebens­mitteln zu versorgen.

Wie groß die Berufsgefahren im allgemeinen Tein müffen, geht allein daraus hervor, daß 61 Anstalten von den 189 berichten. den Anstalten ohne gefeßliche Berpflichtung das Pflegeperfonistischen Maßnahmen und gegen die Rückwirkungen auf die Kosten nal gegen Unfall entweder privat versichert haben, oder daß die Behörden, denen die Anstalten gehören, freiwillig eine Unfallfürsorge übernommen haben. Das Gros der Pfleger und Pflegerinnen aber ist

schuhlos den vielfachen Gefahren des Berufes ausgefeht. Zu den Unfällen allgemeiner Art burch Sturz, Aus gleiten, Berheben, Berbrennen usw. fommen die Unfälle, die peziell mit der Ausübung des Krantenpflege berufes verknüpft find. Besonders zahlreich find die Un fälle burch Angriffe Geiftestranter. Allein aus einer Pflegeanstalt ber Rheinproving merben im Laufe von zwei Jahren ( 1. April 1922 bis 31. März 1924) 410 Ueberfälle gemeldet. In einer Berliner Bflegeanstalt sind im ersten Halbjahr des Jahres 1925 allein 60 Berlegungen des Pflegepersonals burch Angriffe Geiftestranter gezählt worden. Sehr gefährdet ist das Berfonal auch bei Leicheninfettionen. Amputationen einzelner Rörperteile, fhmere langdauernde Erkrankungen und schließlich der Tod sind die vielfachen Folgen solcher Infektionen. Aber auch fonft find 3nfettionen im Krankenpflegedienst keine Seltenheit, wie die zahlreich aufgeführten Fälle beweisen. Zu den Unfällen und Infektionen kommen dann noch die Berufstrantheiten, zu

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Gescheiterter Lohndruck von englischen Eisenbahnen. amischen den Eisenbahngesellschaften, die eine Verminderung der Condon, 10. Dezember. ( WTB.) In den Lohnstreitigkeiten Bohnzahlungen wünschten, und den Eisenbahnangestellten, die im Gegenteil eine Erhöhung ihrer Bezüge anstrebten, hat das engliſche Lohnamt eine Entscheidung gefällt, die im Durchschnitt auf eine Aufrechterhaltung der bisherigen Sohn. fäße hinauskommt.

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Die Arbeitslosigkeit in der Tschechoslowakei ist zurüdgegangen Don 42 440 Ende September auf 39 743 Ende Oktober. Berantwortlich für Bolitit: Ernst Reuter : Birtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: S. Steiner; Feuilleton : A. S. Döscher; Lolales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin , Berlag: Bormärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Dzud: Borwärts- Buchdruderel und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co. Berlin SB 68. Lindenstraße 3.

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