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Sonntag

re salasdo

13. Dezember 1925

Aus der Film- Welt

Die Filme der Woche.

Der Weg zur Verdammnis." ( Marmorhaus.)

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Ein junger Mann, der aus Versehen, in der Betrunkenheit, einen Wechsel fälscht, ein übersehenes Eristenzhen, das in der Ede steht und nach seinen Eltern fucht nebenbei, die Eltern find furcht bar reich, er macht Dollars und fie Liebesabenteuer und beinahe hätte es einen Inzeft gegeben muß diefer arme, junge Mann in den Tod gehen? Die Welt ist im amerikanischen Film fo lächer lich unfompliziert, und ein echter Filmtod löft tadellose dekorative Wirkungen aus. Tanzgirls, Seft und andere sogenannte Lebe männer- Müren, von denen man in der Proving als höchste Offen barung ber Weltstadt träumt, ruinieren im Film tatsächlich einen Menschen. Also, der Aermste stirbt, und über dem Sarge   reichen fich die Eltern unter entschiedener Harmoniumbegleitung die ver­föhnenden Hände. Der Film schließt mit der Ahnung einer aus. gleichenden Filmgerechtigkeit puritanischen Charakters. Der Film als moralische Anstalt berichtet. Warum nicht? Scharf gebügelte Mundfalten, Lebensernft. Kleinfinderbewahranstalt, findliche Aus schmeifung und Harmlosigkeit schließen hier eine männliche Ber­jonalunion. Det ganze Lärm ist überflüssig, das Thema bis zum Lezten abgedroschen. Legten Endes bleibt aber das Sujet nicht entscheidend, den Hauptatzent festen Regiffeur und Schauspieler. Dech der Regiffeur Ralph Ince   ist hier nicht des Stoffes Herr gemorden. Manchmal gibi er enizüdende, impreffionistische Bilder. Sehr schon ein Mädchentopf vor einer verschwimmenden Landschaft, aber die fauftdiden Tränen bedeuten netten, aufrechten Kiilch, zer. stören die Wirkung. Seit Greuze   ist dieser feuchte Augenaufschlag beliebt und erledigt. Ralph Ince   tamn nicht einzelne, fehr gut ge= gebene Bilder zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfaffen. Der Film zerfällt in Einzelheiten, es frhit die Kompofition. Manchmal fäßt eine geniale Regiebegabung über die Mängel des Manuffripts binmegfehen, doch hier fehlt die große Regie Auch die Schauspieler fiberragen faum den Durchschnitt, außer einem Fräulein Jacqueline Logan, die fich in lächerlichen Uebertreibungen gefällt und ich duro merkwürdige Gesichtsequilibriftit auszeichnet, halten die übri­gen Darsteller gutes Niveau. Clive Broot gibt so etwas wie ge­ftraffte Männlichkeit, ins Amerikanische übertragen, und Beile Bennet fpielt cine Ecbebame, wie man fie fich gewöhnlich in Mejeriz vorstellt. Aber niemals follte ein Regiffeur Eifersuchts fzenen und ähnliche Dinge nach einem bewährten Opernschema Stellen. i. 6.

Kinder der Freude."

( Ufa- Theater Kurfürstendamm.)

Das war ein gelungener amerikanischer Abend! Zuerst fam ein brolliger For- Film Hals- und Beinbruch", der in den Träumen eines Mondsüchtigen alle Launen der amerikanischen Sportphantasie spielen und Automobile wie Lämmer hüpfen, Menschen auf rotierenden Flugzeugen balanzieren und auf rafenden Eisenbahn. zügen mit selbstverständlicher Sicherheit herumturnen läßt. Hier mar das Körperliche dieser Fieberphantasien so start, daß es etwas Seelisches, innerlich Belebtes murde.

Auch der Hauptfilm des Abends, Kinder der Freude", war ergöglich; er müßte nur einen anderen als diesen unangebrachten Titel haben, Rinder der Freude find Mitglieder diefer ehrbaren Familie, die durch die unter ihrem Hause entdeckte Petroleumquelle zeich werden und durch den Reichtum aus dem moralischen Gleich gewicht raten, allerdings mur vorübergehend, eigentlich gar

nicht In schönen Bildern, mit graziosen und trong Sentimentalität unwurfbringlichen Einzelheiten mirb glaubhaft, mie bem Bater als neugebadenem Mann von Belt feine alternde gütige Frau nicht mehr genügt und er sich eine übrigens reizende teine Freundin gulegt. Sie ist zufällig eine Bensionsfreundin seiner Tochter und führt in tragifomischer Szene Bater und Tochter( diese gleichfalls milieunb) auf Abwegen zusammen. Wie hier, wo Tragit und Rumit fich schneiden und der fittliche Untergang einer Bürgerfamilie greifbar vor dem Zuschauer liegt, bas gute Element in Bater und Tochter fiegt, jener zu feiner guten Frau zu ridlehrt, diese auf einer Hochzeitsreise ins Unreine ihren Freund zur Ehe befehrt, wird in leicht moralisierender aber doch erträglicher Form demonstriert. Die Darstellung des Films ist vorzüglich. Nicht nur Monte Blue  , der den schließlich geheilten Mann mit dem schlechten Ruf in altbekannter Liebenswürdigkeit gibt, und die charmante Marie Prevost  , bie freilich als Tochter aus an ständigem Haus etwas ordinär wirft, machen den Reiz dieser Arbeit, auch die im Programm leider nicht namentlich aufgeführten Darsteller dürfen nicht unerwähnt bleiben. f. h. c.

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Volk in Not". ( Schauburg.)

Wenn man in den Kriegsjahren Hindenburg   ohne Ludendorff  nannte, bann gali bas nahezu als strafbar lästerhaftes Unterfangen gegen diefes Zweigeftirn. 1925 fieht mon im Film Hindenburg  , ben Befreier Ostpreußens  , ohne Ludendorff  . Man hat schon oft gemeint, Ludendorff   würde beim Film landen, nun bewundert man Hinden burg als Filmstar. Um das zumegen zu bringen, schrieb Marie Luife Droop fie hat in derlei Angelegenheiten Routine das Manuskript. Zu seiner Ausmertung werden filmisch benutzt: Generalfeldmarschall non Hindenburg   aus Wochenfchauftreifen, gute Berufsdarsteller als ruffische Offiziere und Schlachtbilder, bei denen Graf Molife und Graf Aberberg als militärische Berater figurierten. Daß auf diese Weise tein einheitlicher Film geschaffen werden fann, liegt auf der Hand. Der Regisseur Wolfgang Neff   schmückte das persönliche Erleben nach Möglichkeit aus. Es mirtte namentlich ber ruffische General Samionoff sympathisch. Da es dem Feldherrn von heute ja faft unmöglich ist, den Heldentot zu sterben, legte er nach perlorener Schlacht Hand an fich So rettete dieser alimodische Mann seinem Leben wenigstens einen Zug vom Heldentum. Das brachte Ed. v. Winterstein durch die ganze Anlage seiner Rolle großartig heraus. Der Film führt als Üntertitel Ein Helbenlieb non Tannenberg", folglich mehrt er felbft Bazififten und Anders­gefinnte, denen der Krieg zu einem fchmeren feelischen Erleben murde, von sich ab. Jedes Ding hat aber feine Gemeinde, bas sah man bei ber Uraufführung. Dennoch, trop Männerchören, wie: hbete an die Macht der Liebe" ujm., tam mancher nicht in die rechte Stimmung, meil die Zahl der Arbeitslosen wächst, der Winter nor der Tür steht und das Boll in Not ist.

Praktisch denken­

SEIT

1872

-6.

Die unberührte Frau. ( Piccadilly.)

Biel Liebe, viel hübsche Frauen, Baris im Frühling, Atelierfeste auf Montmartre  , Schäfereien im Bankbureau, Berlobungen und Fefte, das ist der Inhalt dieses Films, der zu all dem auch noch eine Handlung hat. Der Banfier Roger Clermont verliebt sich in eine junge, fchöne Stenninpiftin feines Geschäfts, Marcelle, und trägt ihr die Heirat an. Aber das junge Mädchen paßt nicht zu dem altern­den Mann, dem es fchon die ersten grauen Haare ausreißen muß. Jugend brängt es zur Jugend. Sie ist seinem Bruder Lucien zu2­getan, der ein junger, flotter Künstler ist und sie in das freie Leben der Kunstzigeuner vom Monimarire einführt. Roger wird bald inne, wie die Sachen stehen. Er überzeugt sich, daß niemand gegen die Ratur tann und findet Ersaz in der Mutter der Marcelle, die den Fall flugermeile vorausgesehen hat. Die Gefährtinnen der Marcelle im Bantbureau, eine große Kurtisane, sorgen für weitere weibliche Abwechslung. Männlicherseits werden ein paar ulfige Figuren in Szene gelegt: der Bureauvorsteher, der sich jedesmal mit berliebt, aber immer zu jpai tommt und der Freund Luciens, der fich aus den Frauen gar nichts macht und stets pomabig bleibt. Der Film ist ein reines Amüfierſtüd, an deisen psychologischen Aufbau man feine großen Forderungen ftellen darf. Conft. J. David gibt eine Fülle abwechslungsreicher, hübscher Bilder. Er vergißt nicht, ben schönen Rüden der Colette  , die sehr überlegen von Jane de Balzac dar. gestellt wurbe, zu zeigen. Bor allem aber führt er Imogen Robert­on als das unberührte Mädchen in allen Situationen vor, die ihr Gelegenheit geben, ihr hübsches Blondföpfchen in mechselndem Aus brud zu zeigen. Sie wird sicher noch Fortschritte in der Darstellung höherer Aufgaben als des schmachtenden Augenauffchlags machen! Sehr gut auch die Tormara( nur zu jung als Mutter!). Harry halm   als Vertreter der Jugend und Alf. Blüte herr als reifer Mann bildeten einen schönen Kontrast. Für luftige Unterhaltung sorgten Hans Juntermann und Ulrich Betta c.

Die zweite Mutter." ( Ufa  - Kammerlichtspiele.)

and

Die zweite Mutter hat den Manuftripiverfasser und Re giffeur Bolten Baeders zum Bater, was ihr( und uns) nicht fehr gut befommen ist. Um eine schöne, aber vom Bech verfolgte Frau wird hier sechs Afte lang gelitten, bis eitel Sonnenschein ihr Dasein verklärt. Betrüblicher ist jedoch und schwerwiegender, daß der diesmal ideentnappe Manuftriptverfaffer auch kein feinfinniger Regiffeur, alfo fein Psychologe ist, für den die oft bewiesene Mög­lichkeit besteht, Menschliches, Echtes und Tiefes aus dem größten Rigeln aufleuchten zu lassen. In der zweiten Mutter" bleiben die Menschen Manuskript, jeder handelt, wie nur ein mäßiger Literat bie Menschen handeln sieht, jeder spricht hier, wie nur ein mittel mäßiger Romanschreiber fie sprechen hört. In großen Rollen sah man Hans Miesendorf, dem es als Rittergutsbefizer auf einer Biener Reife obliegt, von Mutter 1 über Mutter 1b zu Mutter 2 zu lieben, ferner als fein Töchterchen arg maniriert schon die fleine Lifelotte Krämer, Margarete Lanner   als natürlich hochmütige und ungetreue Mutter 1b, fehr begabt schließlich Maria Melchior als Herta, die brave Bankierstochter und später Mutter 2. Herta findet also schließlich zu Lori und ihrem ritterguts. besitzenden Bater, denn das Kind ,, bedarf ihrer", wie's in einem der zahllosen Zwischenterte heißt. Wir aber bedürfen nicht solcher Filme, deren veraltete und vertitschte Geistigkeit auch das bescheidenfte und populärfte Gemüt faum noch wird unterhalten können. ,, Problema tisches" verlangt ja boch fein Mensch.

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e. g.

Beilage

des Vorwärts

Amundsens Polarflug 1925."

( Piccadilly- Theater.)

Bor einigen Monaten berichtete Amundsen über seinen Bersud). mit dem Flugzeug das Bolziel zu erringen, hier im Großen Schau­spielhause. Wer den Mann noch nicht fannte, tonnte ihn hier vpn feiner besten Seite tennen lernen als den tühnen, tatkräftigen Biorier feiner Rasse, der schlicht, ohne große Bortemacherei auf Taten ausgeht. Wie alle diese Berichte von den Strapazen und Gefahren im Polareis war auch der Amundsensche schließlich er­müdend, aber niemand konnte dem unernuidlichen Ringer, der gewissermaßen als Outsider den Südpol   bezmungen hat und immer wieder den Kampf um den Nordpol   aufnimmt, feine Bewunderung versagen. Jetzt wurde uns der Füm geboten, der bas Bildermaterial zum Vortrag liefert. Freilich, von den Vorgängen, die sich einige Grade vom Endziel abspielten, tausend Kilometer entfernt von der nächsten menschlichen Ansiedlung, auf treibenden Rieseneisschollen, unter denen ein 3700 Meter tiefes Meer liegt, fonnte der Film nicht allzuviel berichten. Die waghalsigen Sechs, die mit den beiden Flugzeugen dort niedergegangen maren, und nur eins wieder flott­machen konnten, hatten einen erbitterten Kampf zu führen, um aus der Eismüfte wieder loszukommen. Immer wieder mußte aufs neue versucht werden, eine Bahn zu glätten mit ganz unzureichenden Hilfs­mitteln, immer wieder mußte der Anlauf gewagt merden, bis er Schließlich gelang. In 10 Stunden waren die Sechs von Ringsban auf Spißbergen bis auf einige 100 Kilometer an den Nordpol   vor­gebrungen und in ebenso furzer Zeit tehrten sie dorthin zurüd. Die Borbereitungen zur Abfahrt von Spizbergen, einige hübsche Inter­mezzi mit Seehunden in der Polnähe und vor allem der Empfang bei ber Rüdfehr in Spigbergen und der große Triumphzug durch den Hafen und die Straßen von Oslo   bis zum Königspalast bilden den Hauptinhalt des Filmes. Man hätte lieber weniger Empfangs. feierlichkeiten und mehr von unterwegs gesehen. Erläuternde Be mertungen zu dem Film machte der deutsche Expeditionsteilnehmer Karl Feucht, der freilich für die Edener- Spende eintrat. Offenbar bält er bas Flugzeug nicht mehr für das geeignete Mittel, um zum Nordpol   zu gelangen.

Die mit Seelen Handel treiben."

( UZ. Friedrichstraße.)

D.

Jetzt

Man tönnte diesem Film den Untertitel geben: Ich warne Barvenus, nach Amerifa zu gehen." Was diefer Barvenu, von dem bekannten Adolphe Menjou   tadellos dargestellt, alles erleben muß, ist wirklich etwas happig. Er wird in Gesellschaft eingeladen, aber von allen geschnitten. Selbst von der Frau des Hauses. Das berührt uns etwas verwunderlich, denn in Westeuropa   ist die gesellschaftliche Lüge etwas fester veranfert. Da würde wenigstens die Dame des Hauses freundlich tun. Die Tochter des Hauses, die der Barvenu gerne für sich angeln möchte, verlobt sich mit einem reichen Lebejüngling. Ihr Vater hat nämlich inzwischen sehr viel Geld des Barvenus verspekuliert, weshalb die Tochter nicht dem Zuge ihres Herzens folgen darf, sondern muß nach der anleihefähigen Bartie Ausschau halten. Da nun die Würze des amerikanis.hen Films Tempo und Sensation ist, verunglückt der Lebejüngling an seinem Verlobungstage tödlich bei einer Automobiljagerei. tommt der Barvenu als ernstlicher Bewerber in Betracht; wenn er wollte, fönnte er nämlich Papa ins Zuchthaus bringen. Aber es tommt anders. Die ganze Familie reist auf Kosten des Barperui nach Europa  . Und da Baris bekanntlich ein Kleines Fischerdörflein ift, findet die Tochter in einem Apachencafé den inzwischen gänzlich heruntergefommenen Mann ihrer Liebe. Daburch wird er gebejfert, und fie fühlt sich veranlaßt, sich mit dem Barnen zu nerlaben. Beinahe hätte er fie auch geheiratet, aber da taucht wieder ber Richtige auf, und meil der Barnenu wahrhaftig liebt und auben ein Gentlemen ist, gibt er seine Braut frei. Diese wird von Claire Windsor mit amerikanischem Charme gespielt, während Mary Carr, die weltberühmte ergreifenbe Mutterbarstellerin, diesmal etné Mutter spielen muß, die ihr Kind verfchachert. George Ardhat band führte die Regie. Er schuf dem großen Publikum eine? sogenannten schönen Film. Alles in allem hat er die bewußte amerikanische   Routine, die sich auf die Dauer an sich selbst totrennt. Obwohl der Deutsche sentimental und lyrisch zugleich ist, sollte man die Filmterte nicht ganz auf Kitsch zuschneiden. e. b.

Der Stern vom Broadway." ( Mozartjaal.)

Diesen Film haben wir schon öfter gefehen, bald spielt er in Baris, bald in London   oder sonstwo. Immer ist es eine Tänzerin, die in einen Mann der besseren Gesellschaftsklassen verliebt ist und ihn nicht bekommt, weil gesellschaftliche Vorurteile oder sonstwas dem im Wege stehen. Meist ist aber auch ein Jugendgefährte da, ber es beffer mit der Tänzerin meint und sie nach ihren Enttäuschun gen heimführt. Also diesmal spielt die Geschichte in New York  , allmo Rofie Lawrence Tanzstar am Broadman ist und Hugh Thomp fon, der Meister des Bolofpiels, sie nicht zu heiraten wagt, weil seine cornehme Familie bie Person" nicht zulaffen will. Bilder vom Bolofpiel, Szenen aus dem Tanztheater mechseln mit der Vorführung bes bekannten gesellschaftlichen Milieus, in dem sich die oberen Zehn taufend ergehen. Die schöne Rofte, die gern in die große Gefell. fchaft will, fühlt sich gefränft und geht auf Besuch in ihre Heimat, allmo ihre Mutter eine Farm hat und ihr Jugendfreund fie immer noch verehrt. Dann fehrt sie nach New York   zurüd, aber nur um ihre Abschiedsvorstellung zu geben: fie will aufs Land für immer. Aber noch einmal gibt fie den Bitten ihres geliebten Hugh nach. Er perspricht ihr fogar die Heirat, die aber zunächst noch geheim bleiben foll Er verschafft ihr auch Zutritt zu einem großen Empfangsabend jeiner Familie, mo sie aber nur als Tänzerin gegen Bezahlung be handelt wird. Nun ist ihr Bruch mit ihm endgültig. Sie will von diefer Brozengesellschaft nichts mehr wissen, und gerade im rechten Augenblid ftellt sich ihr Jugendfreund ein, um beglüdt mit ihr in Die Heimat zurückzukehren. Der Reiz des Films besteht in dem Wechsel des großstädtischen und des ländlichen Lebens, in der nun ichan bald langweiligen Darbietung der Eleganz und der Tanzrevue. Die Hauptrolle spielt May Murray  , reizend als Tänzerin, precios als Gesellschaftsdame und auf dem Lande ein Naturfind. Der Re­gisseur versteht es, aus ihrem Gesicht, das bald strahlend glänzt, bald rom   Tränenschimmer verhüllt ist, alle füßen Niedlichkeiten, aber auch stärkeren Ausdruck herausholen. Dieser Frauentyp ist offenbar in Amerika   sehr beliebt, und erscheint reichlich geziert und fentimental. Die Amerikaner scheinen auch in der gesellschaftlichen Beurteilung der Tänzerinnen sehr rückständig zu fein: bei uns heiratet feit D. langem die Aristokratie Tänzerinnen.

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