Grundvermögenssteuer im Landtag.
Die Berabschiedung durch die Teutichnationalen fabotiert Der Ständige Ausschuß muß entscheiden.
Dez 2 and tag übermies heute nach Erledigung von Eingaben berichten den Geschäftsbericht der Preußischen ZentralgenossenschaftsPaffe fomie den Gefegesantrag v. Campe( DVB.) über die Berein fachung der Verwaltung der Ausschußberatung. Gleichfalls ohne Missprache wird in einer Reihe von Fällen die Genehmigung zur Strafverfolgung von Abgeordneten. versagt.
Hierauf trat das Haus in die dritte Beratung der Novellen zum Grundvermögenssteuergeset Die Novelle bringt die Berlängerung der bisherigen Bestimmungen über das Grundver mögenssteuergejez bis zum 31. März 1927. Der Ausschuß hat eine Reihe von Bestimmungen in das Gefez aufgenommen, die u a Bächtern und Mietern ermöglichen, unter bestimmten Berausfegun gen von der Zahlung der Grundvermögenssteuer befreit zu merden. Nachdem der Vorschlag auf Beschränkung der Redezeit auf zehn Minuten für jede Frattion abgelehnt ist, trägt Abg. Dr. Kaufhold ( Dnat.) die Bedenten seiner Pariet gegen das Gesez vor... Neubauten müffen nicht erst am 1. April, sondern bereits am 1. Januar 1926 von der Steuer befreit fein. Bir werden in den michtigsten Bunften namentliche Abstimmung verlangen. Befreiung muß auch eintreten, wenn Mieten oder Bacht nicht eingehen; das ist in das Gesetz hineinzuschreiben
Finanzminister Dr. Höpfer- Aschoff erklärt, schwerwiegende Gründe bestimmen die Regierung zu ihrer Haltung und weist darauf hin, daß die Katafterämter die Anmeifung haben, die Steuer zu ftunden oder niederzuschlagen, wenn der. Hauseigentümer nachweiſt, daß er die Miete oder Bacht nicht bekommen hat. Die Beschlüsse der zweiten Refung feien übereilt gefaßt und ließen fich nicht aufrechterhalten; das gelte befonders von der Bestimmung, daß bei Zuschlägen über 200 Proz. die Genehmigung des Ministers des Innern erforderlich sei.
Abg. Blant( 3) wendet sich gegen den Abg. Kaufhold. Wenn es nach ihm ginge, wiffe man überhaupt nicht, mer noch Steuern zahlen folle. Der Redner empfiehlt die Aenderingsanträge, die von feiner Bartei zusammen mit Demokraten und Sozialdemokraten eingebradt find.
In der Abstimmung
bleibt es bei der Berlängerung der Geltungsdauer bis zum 31. September 1926 Die deutschnationale Forderung, bie Verlängerung bis zum 31. März zu befristen, wird abgelehnt. Woh nungsnetzbarten und Siedlungen werden auf die Dauer von 5 Jahren von der Steuer befreit. Die deutschnationale Forderung, nicht nur die Wohnungsneubauten, sondern auch die Fabrifneubauten und der. gleichen von der Steuer zu befreien, wurde abgelehnt. Bet der, Abstimmung über das Gefeß im ganzen machten die Dernationalen das Haus beschlußunfähig Sie haben auf diese Beise die Regierung und den Landtag gezwungen, im Laufe der nächsten Boche mit Hilfe des Ständigen Ausschusses die Bermögenssteuergeseźnovelle zu verabschieden. Sie muß verab. [ chtebet merden, weil das Grundvermögenssteuergeses in feiner jebigen Gestalt nur bis zum 31. Dezember 1925 Geltung hat
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Das Hans befchäftigt, fich darauf mit der zweiten und dritten Berafung des Initiativ- Gefeßentmurfs über die
Weäeranarsie.
Es scheint so ziemlich alles durcheinander zu gehen. Wenn es auf der Erde dermaßen funterbunt durcheinandergeht, darf sich die übrige Natur nicht normaler gebärden. Die Witterung verabfolgt uns da feit einiger Zeit ein wenig verdauliches Programm. Ein nedisches Better! Der Dezember scheint beim launischen April pumpen gegangen zu sein, denn dieser jähe Mischmasch ven Frost und Taumetter, pon scharfer Kälte und laumarmer Grippeftimmung ist taum in diefer Jahreszeit geboren worden. Ein heftiges Schnee treiben in den geftrigen Abentstunden war das Eröffnungspros gramm, fchon gegen 9 Uhr schwamm der Straßengänger( beffer Straßenfämpfer) in einem lebrigen Matsch, der sich im weiteren Berlaufe der Nacht in einer wahren Sintflut der Schneeschmelze auflöfte. Ein unangenehmer Schlag für die Schlittschuhläufer, die Sti und Rodelfreunde, die fo thre Hoffnungen schmählich zu Wasser werden fehen. Aber audy ihnen. tann. Troft werden. Denn noch ist nicht aller Tage Abend. Schon für den tommenden Sonn. tag fünden bie Betterpropheten erneuten Frost an Ganze ift wie eine Weihnachtstifte mit lauter bligichnellen Ueber: raschungen. Dreimal hat es nun schon mächtig gefreren, dreimal nicht minder mächtig getaut. Diesen Luftströmungen, für die die Fachleute so exatte Formeln gefunden haben, scheint überhaupt nicht mehr zu trauen zu fein! Anarchie im Beliau! Der Himmelsmaschinist sollte feine aus dem Wetterhäuschen geratenen Geister ein mal zur Ordnung rufen. Aber dieser Appell wird wohl mur menig nügen. Tröften wir uns daher auf Sonntag, von dem die Better menschen so frostreich zu fingen missen.
Jm unbewachten Augenblick.
Zwei Kinder aus dem Fenster gestürzt.
Das
Bon einem tragischen Geschid ist die Familie des Regierungsrats Rieß in der Marienbader Str. 1 zu Schmargendorf heimgesucht. Eines ihrer vier Kinder liegt fett einiger Zeit an einer ichweren Blutvergiftung darnieder, ein anderes ist an Shazia ertranft und liegt im Wilmersdorfer Krankenhause. Gestern abend stürzten die beiden ältesten Kinder, die 12 Jahre alte Tochter Grifa und der zehnjährige Sohn Hermann aus dem Fenster des dritten Stods auf den Hof hinab. Sie hielten sich gegen 7 Uhr im Speisezimmer auf, während die Mutter in dem anstoßenden Schlafzimmer das an Bergiftung erfrantte Kind besorgte. Bei dem Versuch, aus einem Fenster des Speijezimmers in das zu diesem im rechten Winkel gelegenen Schlafzimmer hineinzusehen, verloren beide das Gleichgewicht und fielen auf den Hof hinab. Die Mutter im Schlafzimmer nahm von dem Unglüd nichts wahr. Erst nach einer Biertelstunde sah die Tochter des Pföriners die beiden Kinder schmer verlegt auf dem Hofe liegen. Sie wurden von der Feuerwehr nach dem Wilmersdorfer Kranten hause gebracht. Der Knabe ftarb schon im Laufe des Abends, das Mädchen ist auch so immer verlegt, daß es faum mit dem Leben davonkommen wird.
Auch eine Verlobung".
Gewährung einer einmaligen Zuwendung an Beamte. Die Beamten der Gruppen bis 4 bekommen danach ein Riettel Monatsgeheit, die der Gruppen 5 und 6 eine solche von einem Fünftel des Monatsgehalts. Es find Mindesthäßze vorgesehen, die bei 30 Reichsmart beginnen.. Weitergehende Unträge werden abgelehnt. Die Borlage felbst wird mit großer Mehrheit in zweiter und dritter Befung angenommen. Bei der Schlußabstimmung findet die Borlage gegen die Stimmen der Rommuniften Annahme.( Buruie rechts. Die Romamtes stellte fest, daß beibe 3yantali genommen hatten. munisten rufen: Wir machen den Betrug nicht mit!" Gelächter:) Ohne Debatte werden in britter Beratung und in der Schluß abstimmung berfchiebene. Lleinere Gefeßentwürfe angenommen.
Das Haus stimmt auch in zweiter und dritter Lesung bem Gelegentwurf zu, der die technischen Bedingungen des Ber ahrens bei Boltsbegehren und Boitsentscheiden in Breußen regelt, und vertagt sich gegen% 2 Uhr auf Dienstag, ben 12 Januar 1926, nachmittags 2 Uhr.
Finanzkonflikt in Preußen?
der Haite von Holztloben am Richtertisch vormachen. Ein selamer Anblic: Die Gräfin, in hellgrauen Brofatschuhen mit grauseidenen Strümpfen und Brillanten in den Ohren. Borf.: Angeklagte, pa ist ja niemals Holz gefunden worden beim Bräsidenten. Angeklagte: Ich nahm das Holz wieder zurüd und habe es im Salon in meine Kommode gelegt. Nun lacht alles. Der Justizwachtmeister bringt dann am Richterpult hin und her. So mill die Angelagte eines ein Badetuch und die Gräfin padt die Holztloben hinein und geht Tages im Hause des Präsidenten Ried auf der Treppe gestanden haben. Zeugen befunden aber, daß nicht Holz, fondern ganz etwas anderes in dem Badelafen fich befunden hätte. 11 Uhr normittags. Das funteinde Potsdamer Sriftall verfchwindet von dem Bemes tisch. Wäsche, viel Wäsche wird ausgebreitet und auf dem Gerichts forridor figt Frau Bandura , wartet auf ihren Aufruf und strict Strümpfe für Herrn Präsidenten zu Weihnachten, mie fie ftola erzählt...
Ein im Krantenhaus am Urban angestellter, sechs Jahre in Dienste der Stadt beschäftigter Pfleger murde fristlos entlaffen. Warum? Das tam vor dem Gewerbegericht zur Sprache, ma ber entlassene Pfleger S. unier Berufung auf§ 84 des Betriebs rätegesezes feine Biedereinstellung forderte.
Der Verwaltung des Krankenhauses murde eine von Patienten laffung eines zum Abbau bestimmten Pflegers mandle.( Es handelt unterzeichnete Resolution übermittelt, melche sich gegen die Ent
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aber nicht um den Kläger S.) Der als Zeuge vernommene Direktor des Krantenhauses am Urban, Brofessor Dr. Schüd, ist der Meinung die er aber nicht durch Tatsachen belegen fann, daß der Pfleger S. dieje Petition verfaßt oder doch veranlaßt habe. S. habe sich dadurch als ungeeignet für feinen Boften erwiesen, denn Krante dürften mit solchen Angelegenheiten nicht befaßt werden, meil fie baburch beunruhigt würden. Ferner wird dem Pfleger S. um Bormurf gmacht, daß er einem ziemlich wiederhergestellten Patienten, der auf Unordnung einer Pflegerin fleine Hilfsdienste auf der Station verrichtete, dies unterfagt hat, weil der Patient zu den betreffenden Arbeiten nicht geeignet und deshalb für den Pfleger mehr hindernd als förbernd war. S. foll auch den Patienten allgemein untersagt haben, Arbeiten zu verrichten, die den Pflegern g tommen.
Lediglich diese beiden Falle find es, mit denen die fristlose Ent laffung begründet murde. Als der Vertreter des Klägers auf die Mangelhaftigkeit dieser Entlassungsgründe hinwies, betonte Direktor Schüde, die Entlassung habe nicht er, sondern das Bezirksamt Kreuz berg verfügt. Man darf aber hoch mohl annehmen, daß das Be zirfsamt, bas ja die Borgänge im Krankenhaus nicht aus eigener Anschauung fennen tann, die Entlassung auf Grund von Berichten us dem Bureau des Direttors ausgesprochen hat. Bie aus der Berhandlung hervorging, herrscht zwischen dem männlichen und dem weiblichen Pflegepersonal im Krankenhaus am Urban ein gespanntes Verhältnis, das feine Ursache hat in der Be fürchtung der männlichen Pfleger, sie würden nach und nach ab gebaut und durch meibliches Pflegepersonal erfest werden. Aus dem unfellegialen Verhältnis zwischen Pflegern und Pflegerinnen erklärt es fich mohl, menn folche Bortommnisse, wie die im vorliegenden Falle als Entlaffungsgrund geltend gemachten, der Direttion in ein feitiger und übertriebener Beise dargestellt werden. Bei der objet tinen. Untersuchung vor Gericht stellten sich die Dinge freilich viel harminjer bar, als fie der Direttor gesehen hatte. Hinsichtlich der Betition wurde festgestellt, daß fie von einem Patienten verfaßt und in Umlauf gefekt worden ist.
Eine unaufgeflärte Tragödie spielte fich gestern abend in dem Haufe Eisenacher Straße 66 zu Schöneberg ab. Hier wohnte als Untermieter ein Dberingenieur Konrad Bosch, der den Besuch feiner Braut, einer 19 Jahre alten Elie D., aus der Kyffhäuser Straße 19 erhielt. Bosch, ein Mann von 30 Jahren, der eine gute Mädchen verloben molle und beauftragte fie, ein Ber Stellung befleidet, erzählte feiner Wirtin, daß er sich mit dem Das Gericht tam zu der Entscheidung, daß der Kläger wieder einzustellen oder mit 1200 m. zu entschädigen ist. angeblich mit der Braut und deren Mutter, die noch erwartet gefagt: Es ist hier ein einfacher Fall ohne Grund zu einer Hauptlobungseffen zurecht zu machen. Nach dem Effen wollte er in den vom Magistratsrat Schulz verfündeten Urteilsgründen wird werde, ausgehen. Als die Mutter- bann tam, fand sie das Paar und Staatsattion aufgebauscht worden. Was die Petition betrifft. befinnungslos auf dem Sofa figen. Ein Arzt des Rettungsfo ist zu fagen, daß Patienten, die doch nur zu ihrer Heilung im Strantenhause find, mit solchen Angelegenheiten nicht behelligt werden dürfen. Wenn der Kläger das getan hätte, jo mürde er eine grobe ungehörigkeit begangen haben. Es ist aber nicht nachgewiesen, daß er fich an dieser Sache beteiligt hat. Auch der Fall mit dem Batienten, der Hilfeleistungen verrichtete, ist fein Entlassungsgrund. Wenn der Kläger dem Patienten die Ausführung von Hilfsdiensten unterfagte, so ist das nicht in der Ordnung, aber als Grund zur Ent faffung nach einer fechsjährigen Dienstzeit reicht das nicht aus. Es hätte gemilgt, wenn ihm die Verwaltung einen energischen Vermeis erteilt hätte. Die Mißhelligkeiten, welche zwischen dem männlichen lung durch das Gericht. Sie find zu bedauern, weil sie der Krankenund dem weiblichen Personal bestehen, unterliegen nicht der Beurtei behandlung nachteilig sein fönnen.
Bach war bereits tot. Das Mädchen wurde ins Leben aurudgerufen und nach dem Krantenhaufe gebracht. Es befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr, tonnte aber noch nicht pernommen werden. Man weiß deshalb auch noch nicht, was die Beranlassung zu dem versuchten Doppelfelbstmord mar. Der Mutter des Mädchens ift fie unbekannt. Wie es heißt, foll Bosch fchen öfter Selbstmordgedanten geäußert haben.
Ein Schwindel Lotterie Unternehmen.
Bon unbekannten Mittelspersonen werden zurzeit, wie der Polizeipräsident mitteilt, besonders von Hamburg und Altona aus in großen Mengen Profpefte, Sahlfarten und auch Lose der Landsbrugs.laffe Lotteriet und der Dänischen Koloniallotterie" au die Bevölkerung versandt. Durch Bost wird zum Spiele an den genannten. Lotterien aufgefordert. Biele Bersonen sind um ihre Einfäße betrogen worden, ob mohl bereits in der Breffe vor der Beteiligung an berartigen Unter nehmungen gewarnt worden ist. Auch sind die Beteiligten offenbar oft im unflaren über die gefeßlichen Borschriften. Das preußische Gesetz vom 29. August 1904( Gefeßesfammlung Seite 253) unter Strafe, so baß die Geschädigten außer dem erlittenen stellt schon die Beteiligung an ausländischen Lotterieunternehmungen Berlust noch gerichtliche Bestrafung zu gewärtigen haben. Vor der Beteiligung an ausländischen Lotterien, besonders an den genannten Schwindelunternehmungen fann daher das Publi 3meddienliche Mitteilungen zur Ermittlung der Täter bzw. deren fum im eigensten Interesse nicht dringend genug gemarnt werden. Mittelspersonen werden erbeten, an das Bolizeipräsidium, Berlin , Abteilung 4. Dienststelle C 8. Abteilung 4. Dienſtſtelle C 8.
2.
Das luftttliche in der Runft.
Der Finanzminifter fordert 150 millionen. Ter Landtag verlangt einen genauen Bedürfnisnachweis. Der Hauptausschuß des Landtages gab dem Finanzminifter die Ermächtigung für die preußischen Beamten ber Gruppen I- VI biefelbe. Regelung mie im Reich zu treffen. Ueber den. Gefeßentwurf über die Bereitstellung von 150 millionen Mort für die Ausgestaltung des staat. fichen Belizes an Bergwerfen, Häfen und Elektrizitätsmerten Jomie zur Förderung der Landeskultur erstattete Abgeordneter Siering( pz.) Bericht Sierung erflärte, daß es nicht leicht sein werde, die erforderlichen Mittel im Inlande aufzubringen. Zugleich forderte er klarheit über die Berwendung. Finanzminister Dr. Höpfer- choff betonte, daß im Laufe des legten Jahres bereits erhebliche Mittel für Deblandtultiplerung, für die Hafenverwaltung in Emben, Wesermünde , Wilhelmsburg ufm. fomie für bie Elettri zitätsverwaltung ausgegeben, morden feien Ausgaben für Reu. ennerbungen feien nicht gemacht worden. Reuermerbungen habe man nur gemacht im Rahmen der vom Reich als Entschädigung für Subftanzperlufte gewährten 50 millionen. Die Berwendung der Ueber dieses Thema sprach geftein abend Rechtsanwali 150 Millionen fei in folgender Weife gedacht: einschließlich der bis. Dr. Walter Bahn im Institut für Serualwissenschaft", In den herigen Ausgaben sollen erhalten 50 millionen die Elettrizitäts- Belten. Er führte aus, daß der Begriff des Unfittlichen in der Sumit verwaltung, 40 Millionen die Hafenverwaltung, 30 Millionen die modernen Ursprungs jet. Altertum und Mittelalter hätten ihn nicht Bergverwaltung und der Reft für die Aufgaben der inneren Koloni getannt. Der Kunst und dem Geflechtsleben sei in dieser Zeit sation. Die Erledigung des Gelegentwurfs müsse rasch erfolgen, Brüderie fern gewesen, und bei Homer und in der Bibel fänden sich ba nach Austunft des Reichsbantpräsidenten jegt für größere An Stellen, die einem Moralschnüffler als unfittlich erscheinen würden. lagen eine günstige Zeit fein 20 millionen wolle man im Inland Auch in der bildenden Kunst des Altertums set der nadie Mensch unterbringen und den Reft vom Ausland zu erhalten versuchen. das Natürliche gewesen, und selbst das Mikelafter fannte den Be griff des Unzüchtigen nicht, denn die Gebeteher der Kaiser hatten Es lägen bereits Angebote von der Schweiz und von Holland vor. In der Aussprache wurde von den Rednern fast aller Parteien Sittlichkeitsschnüffelei. Die Kaiserin Maria Theresia fezte in Wien oft nadte figuren enthalten. Alimählich erst entwickelte sich die an dem Borgehen be's Ministers Kritif geübt. Abg. v. Richter( D.Vp.) eine Sittentommission ein, aber der eigentliche Sittlichkeitssturm befindet, bas Borgehen bes Finanzministers ungeheuerlich und nennt bas Einbringen der Vorlage einen Ueberrumpeiungsverfuch. Finanzieh sogar das bekannte Gemälde Correggios Jupiter und Jo" aus gann erst unter Wilhelm II. mit der Ler Heinze. Die leßte Kaijerin minister Höpler- jhoff erwidert, er fei formal durchaus im Recht. sittlichen Gründen aus dem Kaifer Friedrich Museum entfernen. Ebenso lei die Staatsregierung berechtigt gewesen, die 50 Millionen Der Ausdrud dieler Stimmung ist§ 184 des Strafgefeßbuches, mit Dom Reiche auszugeben. Sie habe dabei faft genau nach einem bem heute bie Gerichte gegen Kunst und Literatur operieren. Dieser vorgefundenen Blan die Gelder verteilt. Der Staat tonne heute Baragraph muß fallen, mindeitens, aber durch Einlegung einer nur menig Geld für den Ankauf von Domänen und Forsten aus Sachverständigentommiffion, ohne deren Zustimmung der Staats geben; wenn der Landtag den Vertrag mit den hohen. anwalt teine Anflage erheben dürfte, eingeschränkt werden. zollern genehmigt hatte, bann würde ber Staat 100000 Morgen befo'm men haben.
Abg. Wazntig- Halle( S03) tritifierte ebenfalls das Borgehen des Ministers, der über die Rechte des Landtags hinweggehe. Der Landtag habe zu wenig Einsicht in die Staatsfinanzen, ba der, Finanzminister bis jetzt noch feine flare Uebersicht gegeben habe. Der Finanzminister muffe nach Artikel 67. ber Berfaffung für Haushaltsüberschreitungen die Genehmigung des Land tags einholen. Die Forderung, eine Blankovollmacht von 150 Millionen zu geben, palle schlecht zu einer vernünftigen Finanz politit,
Der Ausschuß nahm hierauf einstimmig einen Antrag an, der eine genaue Einzelnachweisung der nerausgabten Beträge fordert und die Beschlußfaffung über die Borlage bis zur Erstattung der Einzelnachweifung vertagi:
Der Berufungsprozeh Bothmer.
Dr. Kahle findet, wie das Bezirksamt Kreuzberg mitteilt, am Sonn Die Einäicherung unseres verstorbenen Genoffen Bürgermeisters abend nur unter Teilnahme der Familie statt.
Volf und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Bostauflage bei.
Architett Hugo Färing fpricht beute abend, 8 11hr, im Blenarjaal des ehemaligen Herrenhauses über Bauen und Wohnen".
Jugtelephonie ab 4. Januar 1926. Die Zugtelephonie wird nisse gezeitigt haben, am 4. Januar 1926 zunächst auf der Strecke nunmehr, nachdem die fortgesetzten Versuche immer beffere Ergeb hamburg - Berlin bei den FD- 3 ügen in Betrieb genommen.
Folgenschwerer Jugzusammenstoß Gestern nachmittag gegen Bahnhofs Mainz - astel ein Arbeiterzug auf einen 5 Uhr fuhr fura por der Blodstelle Kostheim in der Nähe bes Güteraug auf, wobei mehrere Bagen umbraten. Da bei wurde der Heizer des Arbeiterzugs, Bater von 7 in. bern, getötet; ber 3ugführer bes Güterzugs und vier Rottenarbeiter murben verlegt Die Ursache des Zus fammenstoßes ist wahrscheinlich darin zu suchen, daß der Zugführer des Arbeiterzugs infolge des Schneetreibens das Haltefignal übersehen hat.
Brand in der Börje von Bordeaur. In der Börse von Bor beaus ist infolge unvorsichtiger Handhabung einer Lotlampe ein Feuer ausgebrochen, das rasch um fich griff. Um 10 Uhr abends war der Brand lofalifiert. Nach Havas sind die Sachschaden febr bebeutenb, nach dem„ Echo de Baris follen sie mehrere Millionen Frant betragen, jedoch fonnten alle wertvollen Möbel und Kunstwerte in Sicherheit gebracht werden. Ein Stüd des Studwerks der Ruppel, die felbft unversehrt blieb, stürzte ab. Perfonen find nicht zu Schaden gekommen.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin S. 14. Scbaftianftr. 87/38, Sof 2 Tr. Kreuzberg. Sonnabend, ben 19. d. M, nachmittags 530 Uhr, Antreten der älteren Rameraben in Bannerfleibung mit Fahnen. Arematorium Gerichtstraße.
Geschäftliche Mitteilungen.
Die Reueröffnung des vierten Bertaufstanses zeigt das bekannte Schuh- Lotel Behrnbt, Münzftr. 25, mit feinen Filia en Rottbufferbami 18 und Frankfurter Allee 54, in den Räumen des früheren Schuhhauses Luc. Theobor Berner, Schöne berg, Sauptstr. 160, tm Parterre und in der 1. Etage an Die e Firmia, we de es ich schon immer zum Brinzip gemacht hat, gute Bare für wenig Geld zu befchaffen, Breife geradean lächerlich billig bezeichnet werden müssen. Wir weisen noch aut
bat anläßl ch der Neuerönung eine Reihe 10 vorteilhanter Angebote, daß die
bas heutige Interar der Firma hin
Die Herren und Anabenbelleibungsfirma S. Joseph in Schöneberg , Hauptrergrößerten Säumen einen extra billigen Ge: ten- Bertauf Es empfiehlt sich. Steje
Der Borsitzende richtet vor Eintritt in die heutige Verhandlung an die Presse eine fleine Ansprache, in der er die Berichterstatter dahin belehrt, daß er das erstinstanzliche Urteil niemals fritisiert habe. Die Zeugin Irma Schulz, hausangestellte, 18 Jahre alt, wird darüber pernommen, ob am& Auguft ein Händler mit Teppichen bei der Angeklagten vorgesprochen hat. Die Zeugin bere met inb breit als billig und gut belannt, veranstaltet in ihren bebe tend fundet, daß fie feinen Mann in der gräflichen Wohnung an dem fraglichen Tage gefehen habe. Sie ist erst abends um 9 Uhr aus gegangen. Die Zeugin, darüber befragt, ob die Gräfin manchmal Holz aus dem Keller, und zwar Kloben geholt habe, ruft lachend: niemals. Bekanntlich will die Gräfin dem Präsidenten Klobenholz hingetragen haben. Sie muß vortreten und den Holztransport an
Gelegenheit wahrzunehmen. Näheres ergiebt das Jaferat in heutiner Summer
Gemerlichaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton : R. 9. Dölder: Lotales unb Berantwortlich für Bolitik: Eraft Reuter: Birtichaft: tur Sateruus; Sonstiges: Frig Ratftabt; Anzeigen: Tb. Glode; fämtlich in Berlia Berlee Borwärts- Berlag Gm b. S. Berlin Drud: Borwärts- Budbruderet
und Berlagsanftalt Baul Ginger Ca Sitage 1 Bellage,